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J. AtCTNER: l~eaktionslage bei gyn~kologisch-endokrinen St6rungen 259

Ieh erlaube mir, Ihnen nunmehr das Ergebnis meiner Ausffihrungen an Hand einer Abbildung zu demonstrieren.

tTjferFast/~ches O v a r f/bro-ct/shsches Omf ,dgsyemef/sches Ovar ~

;7~ ~ o bilateralg

aplasti'sohe aLTene/lSche fgfffE'5'5'iVe Fo~m

A b b . 1

-/rOf/77

Lassen Sie mieh abschliegend betonen, dab es sich bei dem Versueh, die Krankheitsbilder des konnatalen ovariellen Dysmorphismus fiber- siehtlich zu ordnen, angesiehts der vielen ungelSsten Probleme nur um die ersten Schritte auf einem langen Wege handeln kann.

37. Herr J. ARTNER-Wien (II. Univ.-Frauenklinik in Wien, Vorstand : Prof. Dr. Hans Zacherl): Vegetative Reaktionslage bei gyniikolog'isch- endokrinen Stiirungen. (Nit 3 Textabbildungen.)

Es ist mir eine besondere Ehre und Freude, dab ich gerade in Frank- furt a. M., an der derzeitigen Wirkungsst~tte yon Herrn Prof. FEaDINAND HOF~, fiber eine Arbeit berichten darf, zu der er und seine Schule in jahrzehntelanger Forschung mit die Grundiagen geschaffen haben.

Wir wissen heute, dab f fir den geregelten Ablauf all der Ereignisse, die wir in ihrer Gesamtheit als mensuellen Cyclus bezeichnen, das exakt aufeinander abgestimmte Zusammenspiel einer Reihe von Organen notwendig ist. Hypothalamus-, Hypophyse- und Ovar sind die Einzel- glieder in diesem, ffir diese Vorg/inge verantwortlichen ,,generativen Funktionskreis" 35.

Dabei darf aber eine Tatsache nicht fibersehen werden: Dieser ffir die Gyngkologen so bedeutungsvolle Funktionskreis ist nut ein Tell eines umfassenden Systems, in dem vegetatives Nervensystem und endokrines

17"

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260 J. A~T~R:

System zu einer funktionellen Einheit zus~mmengefal~t sind und das KRAUS als vegetatives System bezeichnet hat. Wenn ieh an das bekannte Raderschema yon H o r r 3v erinnern darf, dann erkennt man sehr leicht, wie eng, durch die allen gemeinsam iibergeordneten Zentren, die ein- zelnen Funktionskreise miteinander verbunden sind und wie ein Ereignis in einem einzelnen Funktionskreis sich immer im gesamten vegetativen System answirken mu~.

Sehr deutlich zeigt sich das beim mensue]len Cyclus am Ablauf der Basaltemperatur. Die phasengebundene J~nderung der Aufwaeh- temperatur ist eine Auswirkung, die fiber den generativen Funktions- kreis hinausgeht ~. Sie ist nur eine yon zahlreiehen miteinander ge- koppelten ~mderungen im gesamten vegetativen Geschehen (Lit. 61, 44: 51, 35,37,19; 65,63, 41,14, 60; 53,11, 26 ; 56, 64, 19 ; 45, 50 ; 33, 57,43 ; 13, 42 ; 30, 27, 51; 31,1, 59, 24, 58,

36, 56, 28, 6, 65, 32,15, 52, 59~ 54, 38, 34, 22, 12, 49 ; 55,20, 21; 8,10, 40; 35, 39, 17, 9, 18, 62, 39, 29, 16,

46-4s, ~3;2-4). Durch diese wird die Follikelphase eindeutig parasympa- thiseh, die Corpus luteum-Phase dagegen sympathisch determiniert ~. Der mensuelle Cyelus erscheint somit als einer jener Rhythmen, die durch das antagonistische Wechselspiel yon parasympathisehem und sym- pathisehem System die verschiedenen Lebensabl/iufe~ sei es in der kleinsten Zelle oder in den versehiedenen Organsystemen erst ermSg- lichen. Damit sind zwei ganz eharakteristisehe Merkmale der Funktion dieses Systems hervorgehoben: Die Bipolarit~it 37, 7 und die in physio- logisehen Grenzen sich abspielende rhythmische Bewegung 37, 7. Werden die physiologischen Grenzen fibersehritten oder kommt es zu einer Erstarrung in einer Endstellung 3v, dann treten die versehiedenen vege- tat iven FunktionsstSrungen auf. Das wesentliche Merkmal bei den meisten Einteilungsprinzipien ist dabei ebenfMls die Abweichung in eine der beiden entgegengesetzten Richtungen.

Wit hMten uns ~n das Einteilungsschem~ yon BIRKMAYER und WIZCKLEI~ v. Sie unterschMden:

Sympathische ttypertonir Amphotone Spa~mungsst5rungen, Syrnlo~thische Hypotonie, Vegetative Ataxie. Parasymp~thische Hypertonie, Bei den ersten 3 Betriebsstbrungen handelt es sich um eine Vergrbl]erung bzw.

Verkleinerung der Amplitudenspannung eines einzelnen veget~tiven Arbeitsganges, bei den letzten beidcn dagegen um eine Koordinationsstbrung in der zeitlichen AufMnanderfo]ge der Mnzelnen Phasen.

Es geniigt daher nieht, einfaeh yon einer ,vegeta t iven Dystonie" zu sprechen, sondern es muB eine differenzierte Diagnose gestellt werden. Das ist nur dutch eine vegetative Querschnittsuntersuchung mSglich.

Da schon in einer fr(iheren Publikation 5 auf die Methoden hingewiesen wurde, derer wir uns zur diagnostischen Erfassung solcher vegetativer FunktionsstSrungen bedienen, seien sie bier nur kurz in Fo~m einer T~belle w[edergegeben.

Nachdem wir erkannt haben, da]~ sehon beim mensuellen Cyelus die ~nderungen fiber den generativen Funktionskreis hinaus das gesamte

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Reaktionslage bei gynhkologisch-endokrinen StSrungen 261

Tabelle 1. Untersuchungsgang zur Er/assung der vegetativen Reaktionslage

Gezielte vegetative Anamnese (subjektive Werte)

Statisehe Untersuehungen zur Bestimmung der Ruhewerte

bzw. der Aus~angs]age (objektive ~rerte)

Gr6Be/Gewieht B]utdruek, Atmung, Puls Basaltemperatur Blutstatus Differentialblutbild Blutzucker

K - - -Werte Ca

Serumelektrophorese des B!utes Grundumsatz, Sehilddriisenfunktions-

priifung Hormonstatus

I Dynamisehe Untersuehungen zur I~estimmun~ der

I l~iehtungstendenz (obj ektive ~Verte)

Herzminutenvolumenquotient Acrale Wiedererw/~rmungszeit I~'eislauffunktionsprtifung nach

SeHELLO~O (Teil I) Cold pressor Test Dermographismus Adrenalin Histamin-ttauttest Elektrodermatogramm PSR ASE

Tabelle 2. Ubersicht iiber dieZugeh6rigkeit der verschiedenen gynglcologisch-endokrinen E@rankungen zu den entsprechenden vegetativen Funktionsst6rungen

I Vegetative Funktionssttirung

Para, Para- Am- Sym- Syrup. Syrup. sym- syrup, phot. Veget.

Ge- pathi- Hyper-Hypo- pathi- Hyper-"~pann-':Ataxie Gyn~tkologiseh-endokrine saint-cotonie tonie tonie eotonie tonie StS-

Diagnose zahl ! rung I

Pr/~menstruelles Syndrom Reizblase . . . . . . . Adnexopathie . . . . . Dysmenorrhoe . . . . . Hypermenorrhoe . . . Pol3nnenorrhoe . . . . Sterilit~t (Tubenspasmus) Funktionelle Blutungen Prim~re Amenorrhoe. . Sekundare Amenorrhoe. Oligomenorrhoe . . . . Hypomenorrhoe . . . . Anovulat-Cyelus . . . . Adipositas . . . . . . Klimax . . . . . . . .

62 26 18 16 I2

22 8 - -

34 13 17 15 34 11

Vegetative Abweiehung

S + S- 26 12

4 6

P §

10 11 10 11

Pc+ s+-§

26

8

S• P•

J

vegetat ive System erfassen, war die Frage naheliegend, inwieweit bei gyngkologiseh-endokrinen StSrungen das vegetat ive System mitbetei l igt ist bzw. vegetat ive Funk t ionss t6 rungen dabei eine Rolle spielen.

Wir haben bei einer Reihe gyngkologiseh-endokriner E rk rankungen die obengenannte vegetat ive Quersehni t t suntersuehung durehgeffihrt. Die Tabelle 2 gibt eine l~bersieht fiber einen Teil der bisherigen Unter - suehungen.

Archly f. Gyngkologie, Bd. 193 (Kongrel?bericht) 17a

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262 J. A~TNER:

Zwei Tatsaehen fallen dabei besonders auf:

1. Zu den versehiedenen gyngkologisch endokrinen Erkrankungen lassen sieh immer entspreehende vegetative FunktionsstSrungen linden.

2. Bestimmte Krankheitsgruppen seheinen dabei eine gewisse gesetz- mgl~ige Zuordnung zu einer der beiden entgegengesetzten Abweiehungs- riehtungen erkennen zu lassen.

So konnten wir z. B. beim prgmenstruellen Syndrom, bei der Adnexopathie, bei der Hypermenorrhoe usw. immer nur eine Abweichung in sympathicotroper Richtung feststellen, wobei es sich jewefls nach der Stgrke der Abweichung um eine Sympathiootonie, sympathische Hypertonie oder um eine symloathisehe tIypotonie handelte. Prim~ire, sekundgre Amenorrhoe, Oligo- und I4ypomenorrhoe waren

veoetative Pkurrnuhu

I I - 7 ; ; , . . . . t f l ...... \ t. )ji~,lla, o,~<o-

\ \ ( V,Y.s~t~" /

~;chleck l~kormone Abb. 1. Der gene ra t ive F u n k t i o n s k r e i s und

die b isher fibllchen the rapeu t i schen Ma•nahmen

dagegen meistens mit einer Ab- weichung in entgegengesetzter, also parasympathicotroper Richtung ver- bunden.

Die SehluBfolgerungen aus diesen Untersuchungen sind ffir die daraus abzuleitenden thera- peutischen Mai~nahmen 7 yon aussehlaggebender Bedeutung.

Bisher war man im allge- meinen bestrebt, die StSrungen im generativen Funktionskreis dutch eine entspreehende Itor- montherapie zu beheben. Je naeh

dem Sitz der Erkrankung verwendete man entweder Hypophysenvor- derlappenhormone oder Gesehleehtshormone. Eventuell versuehte man, dureh vegetative Mittel die Zentren zu beeinflussen. I m wesentliehen handelte es sieh um eine Pharmakotherapie (s. Abb. 1).

Die nene Erkenntnis, die uns zwingt, fiber den generativen Funktions- kreis hinaus das ganze vegetative Geschehen in unsere Untersuchung miteinzubeziehen, verlangt als Ziel eine Normalisierung im gesamten vegetativen System. Dureh das Erreiehen des iibergeordneten Gleieh- gewiehtes werden aueh im generativen Funktionskreis normale Verhalt- nisse erzielt. Der Kreis der therapeutisehen Mal~nahmen mul~ erweitert werden und die bisher fibliche I tormontherapie sollte unseres Eraehtens nach in eine umfassendere vegetativ-hormonale Ganzheitstherapie ein- gegliedert werden. Zuns mul~ eine genaue Diagnose gestellt werden. In Abb. 2 sind die Verhaltnisse dargestellt bei Abweichung in sympathico- troper Riehtung: Es fiberwiegen vor allem iene peripheren endokrinen Driisen mit vorwiegend sympathicomimetischer Wirkung nnd iiben ihren Einflu~ auf die Zentralstellen, Zwisehenhirn und Hypophyse, aus.

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Reaktionslage bei gyn~kologisch-endokrinen St6rungen 263

Dadurch wird im vegetativen System eine Stellung verursacht, die gekennzcichnet ist dutch 1)berwiegen des Calciums gegenfiber dem Kalium, dutch Aeidose, myeloische Tendenz des Blutbildes, Ans~ieg der K6rperw~rme, des Grundumsatzes und des Blutzuekers (entspreehend

Ehirul Then kleohano-

I b\ Then

I \ I \

I i~-I Erniih- ~ ~=J Therrno- rung t ~ ] Pher.

r

\ ' 1 Kh'rna- \ //Lioh/- Ther. Thsr.

, , + + , + . i - llydro-~ . . . . . . ...--"+ S/rahlen- Then Then

Uberwiegen de,,," Suropathischer s Surnpalhikux h Pnrasympalh/scher ffPekl (A-S/e/lung rz //off) r lJberwiegen des @ Sgmpalh/sahe Zenlren

P'r'#rnp "lh'l'uS (~ P,r~z~yrnpolhi, che Zenlren (B-S/e/lung n. ~~off)

Abb. 2. Reaktionslage im Yegetativen System bei Abweiehu~g in sympathicotroper Richtung'. (In Anlehnun~ an das R~tderschema yon F. I-IOFF,) Eirtwirkmzg der therapeuti-

seheI~ 1Vfagnahmen in entge~engesetzter Riehtung

der A-Stellung nach HOFF). Von verschiedenen Angriffspunkten her mug eine gezielte Therapie 7 einsetzen, die dieser Abweiehung entgegen- wirkt, also in diesem Falle sympathieolytisch bzw. parasympathieotrop ist. Die einzelnen MaBnahmen miissen sieh in ihren Wirkungen gegen- seitig unterstfitzen. Die Kunst der Behandlung wird darin bestehen, dem Patienten individuell angepal]t, aus der Ffille der therapeutischen 5{Sglichkeiten die richtige Auswahl zu treffen, wobei jeweils die einen oder anderen MaBnahmen im Vordergrund stehen werden.

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264 J. A~TNE~:

Abb. 3 zsigt die Situation bei AbwCchung in entgegengesetzter gichtung. Hier herrschen die parasympatldseh wirksamen peripheren endokrinen Drfisen vor. Uber die Zentren wird bier die entgegengesetzte Stellung (entspreehend der B-Stellung naeh Hess) bewirkt. Nun fiber- wiegt das Kalium, die Alkalose nnd lymphatische Tendenz des Blut-

Ps#cholherop/e -~ ~ _ _ ~ Pharmaka/herap/e

Ch/rur,]. / / / Zw/schen-( "(~ J " ~ \ \ Mechano- Ther. / ~ / / h/m ~ , ~ . \.~".,")~ ' Then

,. i D /X\I . . . . . . . . . Ther.

. ~ R ~ ~Ifel'e #r~e lnse/n .... / ~ t

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Klirna- \/.~ \., @rap. ca. Acid Mye/-T..~, '~. ln~t /Inst. ,/~A~'~/i, _. N,-~ ~--.~----.. -- ~-.--~ ~ ~ DlCrIT-

" - . . g f h y , i - ~ i I #ydro- - . . . . . - B/rahlen-

Then Then Abb. 3. Re~k t ions lage im v e g e t a t i v e n S y s t e m bei A b w e i c h u n g in p a r a s y m p a t h i c o t r o D e r E~iehtung ( i n A n l e h n u n g a n das R g d e r s c h e m a Yon F. HOFF). E i n w i r k u n g der t h e r a p e u t i s e h e n

Mag~natnnen in en tgegengese tz te r Riehtuxxg'

brides, und es kommt zum Abfall der KSrperwgrme, des Grundumsatzes und des Blutzuckers. Die therapeutischen MaBnahmen sind der Ab- weichung entgegenwirkend parasympathicolytiseh oder sympathico- mimetiseh. Die bisher vor allem gefibte Pharmakotherapie nimmt dabei im Kreise der BehandlungsmSglichkeiten zwar einen sehr wiehtigen Platz ein, daneben kommen abet auch physikalisehe, klimatische, dii~tetisehe, chirurgisehe und psychotherapeutische MaBnahmen zur Anwendung, die abet alle im selben Sinne vegetativ ausgeriehtet sein miissen.

Zusammenfassend kann man daher sagen: Gynikkologiseh endokrine Erkrankungen sind entsprechend dem

Auibau des vegetativen Systems jeweils mit ganz bestimmten fiber- geordneten vegetativen FunktionsstSrungen verbunden. Dement-

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Reaktionslage bei gyn/ikologisch-endokrinen StSrungen 265

s p r e c h e n d mul~ a u e h eine w i r k u n g s v o l l e T h e r a p i e , u n t e r B e r i i c k s i c h t i g u n g

d iese r T a t s a c h e , e ine auf das v e g e t a t i v e S y s t e m g e r i c h t e t e G a n z h e i t s -

t h e r a p i e sein. D u r e h d iese w e r d e n o p t i m a l e Verh/~l tnisse gescha f f en , urn

irn s i n n v o l l e n Z u s a m r n e n s p i e l d e r e inze lnen Teile d ieses k o r n p l i z i e r t e n

S y s t e m s , j ene H a r m o n i e w i e d e r h e r z u s t e l l e n , die e ine u n b e d i n g t e V o rau s -

s e t z u n g ~iir das n o r m a l e b io log ische G e s c h e h e n in d e n e i n z e l n e n F u n k -

t i o n s k r e i s e n is t .

L i t e r a t u r

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266 E. G~sc~ und J. W. EVERETT:

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38. Her ren E. (}ITSCH-Wien und J . W . EVERETT-Durham U S A : Vegetativ-nerviise Beein~lussung der gonadotropen Aktivit~it.

Seit dem 29. Kongreg der Deutschen Gesellschaft fiir Gyn/~kologie in Mfinchen im Jah re 1952, der du t ch die Mit te i lung neuer und grund- legender Ergebnisse auf dem Gebie t der zent ra len S teuerung der gona- dMen F u n k t i o n zu e inem Marks te in in der gyn/ikologischen Endo- kr inologie wurde, s ind 6 J a h r e vergangen, in denen die En twick lung in dieser Spar te unseres Faches n ich t s tehengebl ieben ist. So te i l te z. B. EV]~ETT 1954 mit , dag die Corpora lu tea yon Ovar ien geschlechts- reifer l~at ten, deren H y p o p h y s e n am Tag nach der Ovula t ion un te r die Nierenkapse ln t r a n s p l a n t i e r t wurden, persis t ieren, Iunkt ionel l hoch ak t iv s ind und es auch bleiben 1. Als Beweis hierftir d i en t die an solchen Tieren jederzei t ausl6sbare Scheinschwangersch~ft . Dies besagt , dag die L6sung des physiologischen Zusammenhanges zwischen Diencephalon und t t y p o p h y s e , n ieht wie man his zu diesem Ze i tpunk t vie l fach annahm, jegliche gonadot rope F u n k t i o n un te rb inde , sondern daB, zum Unter - schied yon F S t { und LH, das lu teo t rope t I o r m o n n ich t nur n ich t b lockier t , sondern sog~r vers t / i rk t ausgeschieden werde. Diese inzwischen yon SAND:EI~S nnd R ~ E L s ~ bes t~ t ig ten l~esultate helfen auch neuere Befunde zu deuten, die mi t ovu la t ionshemmenden Subs tanzen erhoben wurden.

So konn ten wi t fests tel len a, dab das ant ichol inerge und gu t ver- tr/igliehe Tr ihexe th id (3 -d i e thy l amino - l - eye lohexy l - l -pheny l - l - e th iod id , Pa th i lon Lederle) ~hnlieh At rop in und B a n t h i n 4 die spontane Ovula t ion der R a t t e bei ze i tgerechter App l ika t ion b lockier t und somit also die L K - A b g a b e aus dem H V L un te rb inde t . Dar i iber h inaus war in e inem yon der Dosierung abhgngigen Prozen t sa tz im AnsehluB an die Verz6ge- rung des Fol l ike lsprunges das Auf t re ten von Pseudograv id i t s zu beobachten . Dies veranlaBte uns, sys temat i seh die l~eaktionsweise yon Alb inora t t en auf einmalige Tr ihexe th id in jek t ionen an den verschiedenen Cyelustagen zu prfifen. Die S t r u k t u r der Ovar ien sprach wel ter Iiir eine


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