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Page 1: Venusbeobachtungen vom 20. Mai 1914 bis 26. Februar 1915

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1911 Sternz. Berl. 677-659 Juli 2 8 1 8 ~ 2 1 m 7 -om447

21 47.7 -0.358

I 9 19.8 -0.489 2 0 3.8 -0.494

30 17 36.9 -0.392 I8 25.9 -0.425

I9 42.7 -0.434

29 I8 19.3 -0.559

4 8 1 8

1911 Sternz. Berl. 677-659 Juli 30 1 9 ~ 7m9 -om421

2 0 7.9 -0.416

31 19 30.0 -0.465 Aug. I 17 40.2 -0.481

8 17 52.5 -0.458

I9 41.9 -0.429

2 1 35.9 -0.438

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Sternzeit 695-pD 677 Zenitdistanz Berlin 695 671

Juli 24 21~58m5 +om249 26?4,26'?4 2 8 18 20 .7 fQ .404 48.7145.9

19 40.7 f0.167 41.2,39.3 2 1 44.7 t o . 1 6 3 ~ 7 . 9 ~ 2 8 . 0

29 I8 15.8 +0.393 49.2,46.2 19 20.8 fo .215 43.1~41.2 2 0 4.8 +0.160 38.6,37.3 2 0 56.8 fo .120 33.2,32.6

30 17 34.9 f-0.223 52.6,49.2 18 27 .4 +0.329 48.2,45.6 19 8.4 +0.267 4 4 . 0 ~ 4 2 . ~

2 0 7.4 fo.162 38.2,36.9

1911

I9 38.9 +0.193 41.3139.3

2 0 38.9 +0.198 35.1,33.8

Sternzeit PD 695--PD 67, Zenitdistanz

Juli 30 21~36119 t o m 2 1 6 z 8 ? ~ , ~ 8 % 31 18 8.0 t o . 3 9 6 49.9,46.8

18 16.0 + a 4 4 7 4 9 . ~ ~ 4 6 . 7

18 34.0 +0.412 47.6,44.7 18 44.0 +o.411 46.1~44.0

1911 Berlin 695 677

I8 18.0 +8.408 49.0,45.9

'9 2 .0 4-0.355 44.9142.3 19 15.0 4-0.285 43.7,42.0 19 25.0 +0.237 42.7,40.3 2 0 0.0 '0.235 39.1137.5 2 0 35.0 +o.198 3 5 . ~ ~ 3 4 2

Aug. I 1 7 16.5 +0.292 53.7,50.6 17 30.0 t o . 2 8 4 52.9,49,6 1 7 50.0 +0.314 51.4~48.3

Die vorstehenden Messungen sind zur Eildung der in Fig. I und 2 gegebenen Lichtkurven von RU Cassiopeiae bezw. PD 695 benutzt worden. Die zu Grunde gelegten Lichtwechsel-Elemente sind fur

RU Cassiopeiae: Minimum = 1911 Juli 14 18% Sternzeit Berlin +odgg7 (Sternzeitj-E

PD 695 : Minimum = 1911 Juli 2 2 18h5 Sternzeit Berlin 3 - ~ d o o o (Sternzeit).E.

Die Phase Null ist auf das Minimum gelegt. m

Fig. 2.

Die Erscheinung, daO das Minimum der beiden Sterne im Sommer I 9 I I zwar visuell, aber nicht photographisch merk-

Kgl. Sternwarte Berlin-Babelsberg, I 9 I 4 Juni I I .

Sternzeit PD 695--PD 67, Zenitdistan I g I 1 Berlin 695 677

Aug. I 1 8 ~ 4m5

2 1 46.0 4 18 23.2

I8 17.0

5 1 7 42.8

7 I 7 44.5 I8 38.5 2 0 43.5

8 I 7 49.5 16 1 7 53.6

2 1 34.1

I8 13.3

I 9 Id. I

+om427

+O.I 13 +0.400

+0.455

+0.254 + 0.390 +0.308 +0.449 t o . 1 8 8 +0.379 +0.335 +0.318 +0.267

Venusbeobachtungen vom 20. Mai 1914 bis 26. Februar 1915. Von M Yalier. Anschlieflend an meine Publikation uber Venus in

A. N. 4673 stellen die folgenden Zeilen meine seitherigen samtlichen Venusbeobachtungen dar , welche ich bis zum I 5. Marz dieses Jahres erhalten konnte. Die Beobachtungen sind, wenn nicht anders angegeben, am 4-Zoller der Univer- sitltssternwarte in Innsbruck angestellt.

Den Zeitgrenzen ( 2 0 . Mai 1914 bis 26. Februar 1915) nach fallen zwei Ilichotomien in den Beobachtungszeitraum.

1914 Mai z r . 6h5.0m-7h30m; L = 2 . Venus schien ziemlich allerorts gleich hell zu sein, hochstens waren die Pole

etwas glanzender als die ubrige Scheibe. - Juni 4. Sh bis Sh 3om; L = 2 . Venus uberall annahernd gleich hell. - Juni 10. 8h30m-40m; L = 3. Kein Detail erkennbar. - Juni 26. 6h30m-7h30m; L = I . Die Scheibe der Venus er- schien verschieden erhellt, im allgemeinen Rand und Horner heller. - Aug. 18. Bozen, zl/z-Zoller. 6h-6h30m; L = 2 .

Venus schien nicht Liberal1 gleich hell zu sein, die Rander wallten aber betrachtlich. - Sept. 16. Bozen, 33/a-Zoller. 6h-7h; L = 2. Auf den ersten Blick glaubte ich Venus schon konkav zu sehen. (Ich hatte absichtlich nicht in

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den Naut. A h . gesehen und wui3te also nichts von der dort verzeichneten Phase.) Bei langerem Zusehen und mit zu- nehmender Dunkelheit glaubte ich spater wieder die Dammer- zone soweit ausgedehnt zu erblicken, dat3, wenn man sie bis zur auflersten Grenze ihrer Sichtbarkeit in Anrechnung brachte, eine etwas breitere Sichel herauskam, dergestalt, dai3 ich glaubte, die Dichotomie finde eben genau statt. Auf keinen Fall gelang es rnir aber, eine grooere Phase als 0 .500

zu sehen. Als ich zu starkerer Vergrbserung iiberging und ein Blendglas anwandte, erschien mir wieder die Sichel deutlich konkav, der Terminator ziernlich scharf begrenzt (die Damnierzone verschwunden) und von der Form, wie ich sie genau in der nebenstehenden Figur darzustellen mich bemiihte. GroDere Helligkeits- differenzen auf der Scheibe waren nicht sichtbar. Nach dem Naut. A h . sollte die Phase 0.496 betragen und die Dichotomie 0.500 1 9 1 4 Sept. 1 5 . 5 erfolgt sein. Leider konnte in den nachsten Tagen keine weitere Beobachtung niehr erhalten werden. - Die nachsten Venusbeobachtungen, wieder in Innsbruck, beziehen sich schon auf die Dichotornie im Februar 1 9 1 5 . - 1 9 1 5 Febr. 5 . rgh3om-zoh3orn; L = 2.

Die Sichel der Venus erschien noch betrachtlich konkav. Die Helligkeit war keineswegs iiberall gleich, sondern es zeigten sich die bekannten Fleckenfiguren. Die Phase sollte nach Naut. Alm. 0.497 betragen. Mir schien dieser Wert aber noch nicht erreicht zu sein, hochstens 0.480. Beilaufig will ich noch errvahnen, dafl Venus den1 freien Auge bis nach erfolgtem Sonnenaufgang sichtbar blieb. - Febr. 10. ~ 3 ~ 4 5 " - 2 4 ~ . Venus war schon im Sucher (2') leicht sicht- bar. Fur die Beobachtung irn Vierzoller ergab sich als am vorteilhaftesten die Verwendung von V = 180 bei einer Ab-

0 blendung des Objektivs auf 66 mrn. Die volle Offnung ergab sehr wallende und unscharfe Bilder, da die Luft anscheinend in hoheren Schichten sehr bewegt war (L = 3) . Nur durch die Abblendung und durch Erhaschen der wenigen sekunden- langen Ruhepausen in der Luftwallung konnte ich rnir ein einigermaflen sicheres Urteil iiber den Stand der Phase bilden, und zwar ergab sich, dat3 die Dichotomie noch immer nicht erreicht sei. Auch einiges Oberflachendetail war sicht- bar. Nach dem Naut. Aim. hatte die Dichotomie schon am 7 . Februar stattfinden sollen und zur Zeit der Beobachtung die Phase bereits 0.523 betragen sollen. - Febr. 26. 2zhzorn bis ~3~ 10"; L = 2 . 4-Zoller auf 6 6 mm abgeblendet. V = 180. Venus war schon im Sucher deutlich. Beirn ersten Anblick im Hauptrohr hatte es den Anschein, als ob eben die Dichotomie stattfande. Bei genauerem Zusehen ergab sich eine geringe Konvexitat der Sichel, Phase etwa 0.510. Vor allem aber fie1 rnir die nie gesehene groi3e Helligkeitsdifferenz zwischen dem Sichelrand und dem Ter- minator im allgemeinen, besonders aber der Mitte des Ter- minators, auf. Der Scheibenrand und die Horner waren ganz unvergleichlich vie1 heller als der Terminator und die Gegend um den Mittelpunkt der rund gedachten Venusscheibe. Ich versuchte daher rnit dem Moderationsglaskeil Venus auszu- loschen und konnte dabei konstatieren, dafl der Scheibenrand erst bei einer mindestens 2 0 ma1 grofleren Lichtdampfung verschwand als die Terminatorgegend. Venus erschien dann wie eine schmale Sichel. Auch schon unter Weglassung des Moderationsglaskeiles verschwand die Terniinatorgegend 'ganz unmerklich in den Himmelshintergrund, und es erschien rnir eigentlich nur bei voller Offnung des 4-Zollers die Sichel schon konvex, bei der Abblendting auf 6 6 mm bei V = 180 gewann ich den Eindruck, als fande die Dichotomie eben statt. Nach Naut. Alm. hatte die Phase 0.596 betragen sollen.

Bozen, 1 9 1 5 April 2 2 . Max Vdier.

Sterne mit groflerer Eigenbewegung in Virgo. Von M. Woe Auf Planetenaufnahmen aus der Gegend bei e Virginis

fand ich einen Fixstern I 2. Gro0e rnit einer jahrlichen Eigen- bewegung von nahezu 2") der rnir Veranlassung gab, auch diese Gegend genauer durchzusehen. Ich bekam dabei die folgenden I 6 Sterne rnit bemerkenswerter Bewegung, denen ich 3 andere aus der Umgebung von 80 Virginis anfiige.

Die Koordinaten der Sterne Nr. 36-51 sind unserer photographischen Sternkarte Blatt I 1 o entnomrnen (Epoche 1904.28), die Koordinaten des Sternes Nr. 5 2 " dem Blatt I 2 5 (Epoche 1 9 0 1 . 3 1 ) ~ die Koordinaten des Sternes Nr. 53" dem A.-G.-Katalog Nic., endlich jene von Nr. 54 der siid- lichen BD.

Alle schwacher bewegten oder schwierig zu messenden Objekte sind ausgeschieden und nur auffallende mitgenommen.

36 1 0 . 5 1 2 ~ 2 2 ~ 4 0 ~ + 9' 7.'6 0170 246' 37 13.5 23 9 + 8 4 1 . 0 0 . 2 2 280 neb.* 38 10 2 5 o + 9 30.8 0.96 234 B D t 9 ' 2 6 3 6 3 9 10.5 25 59 + I 2 52.2 0 . 3 3 2 7 0 40 1 1 . 5 26 2 + 1 2 51.8 0 .32 2 7 0

4 1 13 .5 1 2 26 8 + I P 39 .3 0.37 2 0 2 neb.*

Nr. Mg. ~ 1 8 7 s 8 1875 AS Q

Nr. Mg. a 1 8 7 5 8 I875 '4s Q 4 2 1 2 . 5 1 2 ~ 2 6 ~ 4 1 ~ +12'53!1 or35 270'

2 7 9 +- 9 4 2 . 2 1.87 276 4 3 1 2 4 4 1 1 2 7 3 2 + 1 2 36.9 0 . 2 7 302 45 10.5 2 8 45 + I O 31.5 0.66 235

47 10.5 32 42 + 1 2 23.3 1 .16 261 48 10 33 42 f 1 3 20.3 0 . 3 2 1 7 5 B D t 1 3 ' 2 5 6 7 49 11 41 45 + I O 26.6 1 . 0 3 2 4 4 5 0 I 3 4 1 4 6 + I O 20 .9 0 .90 2 7 0

5 1 1 2 1 2 4 3 18 + K O 9.5 0.64 2 7 0

5 2 8 10 13 23 48 - 7 5 5 . 7 1 .19 2 5 0

53* 7 . 7 25 2 0 - I 40.9 0 . 9 0 2 8 7 BD - 1 ~ 2 8 3 2

54 9 . 6 13 4 0 56 - 5 2 9 . 5 0.58 2 5 0 BD -5'3763

Nr. 3 6 : * 1 4 ~ nf

4 6 I 4 29 33 + 7 2 7 . 4 0 .59 2 2 5

Beschreibung der Umgebung der Sterne : * rgmg ;a I~/~', Q I O " ' ~ 5'

3 7 : * roll5 p 'I2', neb. NGC 4472 (= M 4 9 ) f 4' 38 : zwei Sterne I srn p z1I2' 3 9 : * 1 1 " sp 1ll2', 'x I rm5 sf 3/4' (= Nr. 40) 40: * romg np 'Iq', * 14m ~f ' lgf 41 : * 13?5 s 2'


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