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Page 1: Viskosimetrische und kryoskopische Veränderungen des Blutes beim experimentellen Untertauchen

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Rrbelten ilber Bio<hemie end Physiologie. C a p p a r e l l i , A. (Physiol. lnst. Catania), Die

Suspension fester Knrper in den Fll lssigkeiten uml die P h | n o m e n e der Hygroratpiste. (Arch. Itai. Biol. 7, 3~31--3G.)

Bci den Phltnoraenen der Hygroraipisie verhalten slch die in feiner Suspension gleichmiWig in den Flfls$i£keiten verteilten K6rper wie L6sungen,

Die In Flilssigkeiten suspendierten roten Biuik6tl~t~- then zetgen blos his zn einera gewissen Punkte dss Verhalten dee fibrigen KOrper; wenn die Konzenh'ltion der roten Blutk6rperchen einen gewlssen Orad fiber- schrtitet, nehraen die hygroraipisimettischen Werte nlcht raehr ab , sondern zu. Ascoli.

S i r a o n e l l i , O., (Lab. d. Fisiolog., r'irenze), Wlrkung des kolloidefi ,Milreis auf die' enzyma- t ischen Vorglinge. (Arch. d. Fisiolog. 8,17, 39.)

Der Autor studierte die tryptisehe Verdauung in Waster oder in kolloiden Flitssigkeiten verschiedener Konzentration (Oummi arab. usw.) rail der Methode yon Mote.

Er find dabei: 1. Es gibe ein O~tiraum der Konzen~rafion des

Koiloids. 2. Diese wlichst rate der Zunahrae tier Ferraent-

raenl~e. Die • vetdauende Kraft 1~6t sich durch Konzen- ttationssteigerung des Kolloids nicht au[heben.

4. Dteseiben Resuitate erhalt man in Oegenwsrt groSer Peptonmengen. Ascolt.

D iara a r e , V., Ueber die Zusammensetzung des Etes in Bezug auf b|o!oglsclle Fragen. (Rendiconto delia R. Acad. di Scienze Fisiche e Materaatiehe di HapoiL Lieferung 8 ~- 12, August-Dezeraher 1909.)

Der Verf. beweist, dab sowohl ira Eiweifl, als such ira Eigelb des Huhnes der Dialyse f~hige Gly- kose enthalten ist, wahrend man bisher die Olykose sis festverbunden, und zwar mit dem Mukoid, dera A~burain oder Leziihalbumin, betrachtete; es bleiben noch die Beziehungen zwischen diesera freten Zueker raft dem fixierten zu studiecen; ura so mehr, als der Verf. dutch die Hydrolyse des vorher der Dialyse unterworfenen EiweiBes einen andereren Zucker erhielt, aus dera Eigelb hingegen erhielt er keine weiteren Zuckermengen.

Oieser ntitzliehe Bestandtetl der Keirazelle lenkt auf slch die Aufraetksarakeit, die bisher nur auf das bckannte Deutoplasraa gerichtet wurde.

Aus dem Ei yon Selachiern und yon einigen Teleostiem erhielt der Vert. keine Dextrose, weder dutch die Hydrotyse, noch durch die Dialyse.

Ira Eiweifl desselben HUhnereies konnte er eine trage Amylase isolieren und ,in vitro" einer direkten Probe unterwerfen. Ascoli.

La F e r l a , O. W., Ueber die Fitilung meta l - Iischer Fermente bei Kontakt rait einigen orga- nlschen Snbstanzen. (Oazz. deglL Osp. XXXI 36, 377--379.)

Die Fiillung metallischer Fermente (lurch Organ- fltissigkeiten tst nach O. W. La F e r l a auf den Sauer- stoff, auf die oxydierbaren Substanzen und auf die ira Haushalt des Organismus vorhandenen Oxydasen zurfickzuffihren. Vora biologisehen Standpunkt aus mug diese F~tllung nicht einer Verleidigungsreaktion ~es Organismus, sondern den Eigensehaften des

kollotden btetalles selbst zugesehrieben werden. Das Ausbleiben des lqtederschlages bet gewissen patho- logischen Umst~nden kOnnte hingegen mit dem Vor- handensein gewlsser (antioxydlerende0 Substanzen erkltlrt werden, deren Nachweis diagnosttsche Anhalts- punkte llefem kOnnte. AscolL

Rrbeiten medizinischen InhaRs. M a g n a n i r n i , IL (Inst. filr gerichtl. Medizin,

Sassari), Vi~os imet r t sche und kryoskopische Ver- ilmlerungen des Blutes beim expertraentel len Unter- tauchen. (Arch. ltal. Biol.Lll, 132 -34. )

R. M a g n a n i r a i bestirarat in ziemiich kurzen Zeitabstltnden die Verlinderungen des Oefrierpanktes und der Viskositllt des Blutes der Htlftader bet den, dera Ertrinken ausgesetzten Hunden. Fs machen sich dieselben ungefl~hr 90 Sekunden nach dera Untertauchen, wllhrend der dyspnoischen Phase des Ertrinkens ira Biut beraerkbar (Sinken der Viskositltt und des A) und' sie bleiben bis zum 'rode des Tieres bestehen. Bemerkcnswert ist dabei, dab das Blut in den venae cavae raehr konzeniciert erseheint, als in den Arterlen und in der rechten Herzksraraer, was darauf sehlietlen laBt, dab alas Blut in der letzteren eine Verdiinnung erleidet, deren Mechanisraus noch nieht gekliirt ist.

AscotL

L u z z a t t o. Riccardo (Pharraakotogisches lnstitut, Caraerino), Wlrkung der Ltpoide und des Serums aut d i e Hllmolyse durch Natriurateilurit , 2. Mit- tei lnng. (Arch. Fisiot. Vii, 257-- 812.)

Nochdera R. L u z z a t t o als erster fe.stste!len konnte, dab das Natriumteilurit in vivo eine stark ha.emolytische Wirkung auslOst und Lipoide und Serum bei den auf- tretenden haeraolytischen Ph~noraenen yon grouser Bedeutung sind, geht er bet dieser 2. Mitteilung an die Auslegung der geraachten Beobachtungen:

DaB das Serum eine kompleraent~re Wirkung im gew6hnlichen Sinne des Wortes ausitben soilte, wird yon R. L u z z a t t o ausgeschlossen, weil inakti- viertes Serum ebenso wie frisches Serum wirkt; des- gleichen kann das Vorhandenseln ether hllraolyti~eh wirkenden Verbindung zwiscben Tellurit und Serum nieht angenommen werden, da die Schnelligkeit und Intensttttt der ttlimolyse dur,:b raehrsti.indigea Kontakt zwisehen Serum und Hatriumtellurit vor Zusatz der roten BlutkOrperchen niche gesteigert werden kann. Da durch anhaltendes Di~lysieren die Flihigkeit des Serums, die H~raolys~ dutch Nalriumtellurit zu be-

finstigen, zura gr6gten Tell verloren geht, riehtete • L n z z a t t o bet Erklarung .der bespcochenen Phlino-

raene sein Augemnerk niche nut auf die kolloiden, sondern auch auf die dialysierbaren Substanzen. Die Sole wirken im Oegenteil heraraend auf die Hamolyse und k6nven daher hier nictlt in Betraeht koraraen. Was den Traubenzucker des Serums anbelangt, so konnte R L u z z a t t o beobaeht~n, dab ein Serum, das • durch anhaltendes Dialysieren die H/~molyse begfln- stigende Eigenschaft eiagebagt llatte, dutch Zusatz yon Traubenzucker dieselbe neuerdings eru arb und dat3 der Zusatz ether geringen blenge dleser Substanz zu einer Aufschwemmung von roten BlutkOrperchen- mischungea in Kochsalzi6sungen ausgesprochen be- gfinstigend au[ die Hamolyse durc~ Tel~lur'it einwirkte. R. L u z z a t t o ist geneigt, dem Traubenzucker e;.ne Hiimolyse begiinstigende Wirkung zuzuschreiben, in- dem er annimmL es verwandle derselbe das nicht

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