Medieneinsatz beim forschenden Lernen

| 1 Dr. Sandra Ho-ues | Hochschule für Angewandte Wissenscha<en Hamburg | Fakultät Wirtscha< & Soziales

Medieneinsatz beim forschenden Lernen Impulsvortrag im E-‐Teaching-‐Workshop „Lehre mal anders! Forschendes Lernen – mediengestützt“ AG E-‐Learning der Universität Potsdam | Hamburg und Potsdam, 29.06.2012

Bildquellen: hZp://www.flickr.com/photos/kingjabe/3691035341/ und hZp://www.buzzom.com/wp-‐content/uploads/2012/01/twiZer-‐bird-‐3.png


Agenda

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4/ ①  Forschendes Lernen: Lernen im „Format“ der Forschung

② Merkmale forschenden Lernens: Offenheit als querliegende Dimension ③  Offene Lehr-‐Lernumgebungen: Intenhonen des Medieneinsatzes


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/ 1. | 3 Dr. Sandra Ho-ues | Hochschule für Angewandte Wissenscha<en Hamburg | Fakultät Wirtscha< & Soziales


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Forschendes Lernen: Lernen im „Format“ der Forschung

„Die Aufgabe einer Lehre, die „Forschendes Lernen“ realisiert, besteht jedoch darin, in dieser Forschungspraxis Lernmöglichkeiten aufzutun. Forschung bildet in diesem Sinne das „Format“, d.h. den Handlungsrahmen (vgl. Wildt 2006), in dem das Lernarrangement des Forschenden Lernens getroffen wird.“ (Wildt, 2009, S. 5)

Quelle: Wildt, J. (2009). Forschendes Lernen: Lernen im „Format“ der Forschung. Journal Hochschuldidak0k. Forschendes Lernen: Perspekhven eines Konzepts. 20 (2), 4-‐7.


Forschendes Lernen: Lernen entlang des Forschungsprozesses

„Immer, wenn der Lernprozess einem Forschungsprozess gleicht und durch (intrinsisch mohvierte) Fragen angetrieben wird, findet forschendes Lernen staZ. Es triZ grundsätzlich in verschiedenen Kontexten (Verfassen einer Abschlussarbeit, Forschungsseminar, Mitarbeit an einem größeren Forschungsprojekt etc.) auf (Reinmann, 2009, S. 43) und kann Lernergebnisse verbessern sowie Schlüsselkompetenzen fördern (Spronken-‐Smith & Walker, 2010).“

(Dürnberger, Reim & Ho-ues, 2011, S. 209)

Quelle: Dürnberger, H., Reim, B. & Ho-ues, S. (2011). Forschendes Lernen: konzeptuelle Grundlagen und Potenziale digitaler Medien. In T. Köhler & J. Neumann (Hrsg.), Wissensgemeinscha5en. Digitale Medien – Öffnung und Offenheit in Forschung und Lehre (S. 209–219). Reihe Medien in der Wissenscha< (Band 60). Münster: Waxmann. Bi

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Forschendes Lernen: konzeptuelle Unterscheidungen

Que

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kins, A

. & Healey, A. (2011). Re

search based

learning – a collechon

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iplines. In I. Jahn

ke & J. W

ildt (Hrsg.), Fachb

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ergreifend

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ldidak0k (S. 37–46). Bielefeld: W

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ann.


Forschendes Lernen: konzeptuelle Unterscheidungen

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Forschendes Lernen: Herausforderungen durch ProzessorienFerung und unterschiedliche Sichtweisen auf Forschung

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Quelle: Flick, U. (2006). Qualita0ve Sozialforschung. Eine Einführung. Vollständig überarbeitete und erweiterte Neuausgabe. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.


Wie schätzen Sie Ihre Studierenden ein: ①  Welches Bild von Forschung haben sie? ②  Inwiefern besteht Interesse daran, selbst forschend tähg zu werden?

Forschendes Lernen: ein auf Offenheit setzendes Konzept

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Merkmale forschenden Lernens: AkFvierung der Lernenden

Beim forschenden Lernen werden Lernende dazu ermuntert, -  sich (Forschungs-‐)Fragen zu suchen und -  sich selbst Ziele zu setzen. Dabei sind sie aufgefordert, die Ziele mit wissenschaPlichem Wissen und Können zu erreichen. Die Akhvierung kann zur MoFvierung beitragen.


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Merkmale forschenden Lernens: (Fähigkeiten in der) SelbstorganisaFon

-  Selbstorganisahon meint die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern und in Gruppen zu agieren. -  Aber: Studierende bringen diese Fähigkeiten nicht zwingend in das Studium ein.

Quelle: z.B. Reinmann, G. (2008). Selbstorganisa0on im Netz – Anstoß zum Hinterfragen impliziter Annahmen und Prämissen (Arbeitsbericht Nr. 18). Augsburg: Universität Augsburg, Inshtut für Medien und Bildungstechnologie, Professur für Medienpädagogik.


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Merkmale forschenden Lernens: ProblemorienFerung

-  Ergebnisoffene Probleme beim forschenden Lernen -  Verlauf der Problemlösung ungewiss -  Komplexe Problemlösefähigkeiten des Einzelnen notwendig


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Merkmale forschenden Lernens: Inhalts-‐ und Erkenntnisinteresse

-  Inhalts-‐ und Erkenntnisinteresse der Studierenden als Ausgangspunkt und Ziel -  Ungewohnter Gestaltungs(spiel)raum aus Studierendensicht -  Möglichkeiten der Unterstützung durch Lehrende bei der Suche nach einem Problem


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Merkmale forschenden Lernens: innere Haltung

-  KriFsch-‐reflexive Haltung gegenüber dem Untersuchungsgegenstand und -‐kontext als Ziel -  Zieloffenheit regt neben verhefenden fachlich-‐inhaltlichen Verarbeitungsprozessen auch zur

Reflexion über Lernen im Sinne einer „forschenden Haltung“ an. -  Lehrende als wichhge Gesprächspartner beim „Hineinwachsen“ in Wissenscha<

(Dürnberger, Reim & Ho-ues, 2011)


Herausforderungen durch die querliegende Dimension der Offenheit

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-  Widersprüchlichkeit der Instrukhon -  Dynamik durch Zieloffenheit

-  Veränderte Rollen -  Emohonen im Lernprozess -  Mohvahonshochs und -‐Fefs

-  Akzeptanz des Medieneinsatzes -  Umgang mit (Seminar-‐)Öffentlichkeit

-  Verbreitung der Ergebnisse


Herausforderungen durch die querliegende Dimension der Offenheit

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Wie schätzen Sie Ihre Studierenden ein: ①  Inwiefern sind Studierende in der Lage, in offenen Lehr-‐Lernumgebungen zu handeln? ②  Wie könnten Unterstützungssysteme für Studierende aussehen?


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/ 3. | 18 Dr. Sandra Ho-ues | Hochschule für Angewandte Wissenscha<en Hamburg | Fakultät Wirtscha< & Soziales


Offene Lehr-‐Lernumgebungen: Medieneinsatz am konkreten Fall

(in Anlehnung an Dürnberger, Reim & Ho-ues, 2011)

MERKMALE'DES'FORSCHENDEN'LERNENS' SEMINARKONTEXT' MEDIENANGEBOT'

Ak5vierung:"Klärung"von"Erwartungen,"Ini4a4ve"und"Engagement,"verantwortliches"Handeln"

•  Vage"Ziele"•  Erfolgsunsicherheit"•  Eigene"Wahl"der"Hilfsmi?el"

•  Weblogs,"Microblogs"•  EBPorDolios"

Selbstorganisa5on:'Geringe"Strukturiertheit"des"Lernprozesses,"selbstständige"Planung"und"Lösung,"Teamarbeit"

•  Kon4nuierliche"AuNereitung"der"Ergebnisse""

•  Arbeiten"in"Kleingruppen"

•  Kollabora4onstools"•  Dokumentenmanagement"•  Terminfindung"

Problemorien5erung:'Produzieren,"Kreieren,"Lösen,"Argumen4eren,"Bewerten"

•  Findung"Forschungsfragen""•  Entwicklung"OnlineBUmfrage""•  ErgebnisauNereitung"

•  iFliteracy''•  QSF'•  w.e.b.Square'

Erkenntnisinteresse:'Untersuchungskontext"aus"der"Lebenswelt"der"Studierenden"

•  Alltagsbezug"•  Relevanz"

Reflexion:'kri4schBreflexive"Distanz"zum"Forschungsgegenstand"und"Bprozess"

Rolle"im"Forschungsprozess"


Kick-off und

Themen-suche

04.05.2011

Entwicklung Forschungs-

fragen

11.05.2011

Typen von Fragen

und Fragebogen-konstruktion

25.05.2011

Digitale Umsetzung Fragebogen

01.06.2011

Deskription Ergebnisse

15.06.2011

Interpretation Ergebnisse

22.06.2011

Gütekriterien qualitativer

Online-Befragungen

06.07.2011

Veröffent-lichung

Forschungs-arbeit

31.07.2011

Feldphase

(08.06.2011)

t

Welches Thema soll

näher untersucht

werden?

Was könnten relevante

Fragen sein?

Wie kommt der

Fragebogen in der

Zielgruppe an?

Welche Rück-

meldungen erfolgen?

Wie stellen sich die

Ergebnisse dar?

Welche Schlüsse kann man aus den

Ergebnissen ziehen?

Welche Gültigkeit haben die erzielten

Ergebnisse?

Wie lassen sich die

Ergebnisse aufbereiten?

Werkzeug: Online-Plattform i-literacy

Werkzeug: Online-Plattform QSF

Werkzeug: Online-Plattform w.e.b.Square

UNTERSTÜTZUNG „ON DEMAND“

Werkzeug: Microblogging für (sozialen) Austausch (#olibe11)

angeleitet selbstorganisationsoffen

Fall: Forschungsseminar „Online-‐Befragungen“ Professur für Mediendidakhk, Universität Augsburg, Sommersemester 2011


MERKMALE'DES'FORSCHENDEN'LERNENS' SEMINARKONTEXT' MEDIENANGEBOT'

Ak5vierung:"Klärung"von"Erwartungen,"Ini4a4ve"und"Engagement,"verantwortliches"Handeln"

•  Vage"Ziele"•  Erfolgsunsicherheit"•  Eigene"Wahl"der"Hilfsmi?el"

•  Weblogs,"Microblogs"•  EBPorDolios"

Selbstorganisa5on:'Geringe"Strukturiertheit"des"Lernprozesses,"selbstständige"Planung"und"Lösung,"Teamarbeit"

•  Kon4nuierliche"AuNereitung"der"Ergebnisse""

•  Arbeiten"in"Kleingruppen"

•  Kollabora4onstools"•  Dokumentenmanagement"•  Terminfindung"

Problemorien5erung:'Produzieren,"Kreieren,"Lösen,"Argumen4eren,"Bewerten"

•  Findung"Forschungsfragen""•  Entwicklung"OnlineBUmfrage""•  ErgebnisauNereitung"

•  iFliteracy''•  QSF'•  w.e.b.Square'

Erkenntnisinteresse:'Untersuchungskontext"aus"der"Lebenswelt"der"Studierenden"

•  Alltagsbezug"•  Relevanz"

Reflexion:'kri4schBreflexive"Distanz"zum"Forschungsgegenstand"und"Bprozess"

Rolle"im"Forschungsprozess"

Offene Lehr-‐Lernumgebungen: Medieneinsatz am konkreten Fall

(in Anlehnung an Dürnberger, Reim & Ho-ues, 2011)


Offene Lehr-‐Lernumgebungen: IntenFonen des Medieneinsatzes

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InformaFonsorienFerte Angebote: Grundlagen wissenschaPlichen Arbeitens am Beispiel des Projekts „i-‐literacy“ der Universität Augsburg

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i-‐augsburg.de

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InformaFonsorienFerte Angebote: Grundlagen empirischer Sozialforschung am Beispiel des Projekts „Qualitahve Sozialforschung“ der Universität Augsburg

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i-‐augsburg.de

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Verbreitung studenFscher Forschungsergebnisse und Förderung des Wissensaustauschs unter Studierenden am Beispiel des Projekts „w.e.b.Square“ der Universität Augsburg

Quelle: hZp://websquare.imb-‐uni-‐augsburg.de/ausgaben



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Unterstützung der Arbeitsprozesse in der Gruppe: z.B. Projekt-‐ und Zeitmanagement

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Gemeinsames Erstellen von Dokumenten mit Wikis und Co.

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upad.ch/X0

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Weitere KollaboraFonswerkzeuge mit Forschungsbezug: Social Tagging und Dokumenten-‐Sharing

Quelle: hZp://www.diigo.com/user/sho-ues/elearning_haw

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Quelle: hZps://www.dropbox.com/

Quelle: hZp://www.mendeley.com/profiles/sandra-‐ho-ues/



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Weblogs zur KommunikaFon und Reflexion

Quelle: hZp://websquare.imb-‐uni-‐augsburg.de/weblog/2011-‐01-‐19/4373#comment-‐1036

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E-‐Por_olios zur InformaFon, KommunikaFon und Reflexion

Quelle: hZp://www.mahara.at/

Quelle: hZp://begleitstudium.imb-‐uni-‐augsburg.de/start


Fazit und Ausblick: Digitale Medien als inhärenter Bestandteil forschenden Lernens?!

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①  Inwiefern muss Medieneinsatz noch getrennt von Lehr-‐Lernkonzepten betrachtet werden? ② Welche didakFschen ImplikaFonen hat der Medieneinsatz für Sie?

Quelle: Reinmann, G. (2012). Studientext Didak0sches Design. München: Universität der Bundeswehr München. hZp://lernen-‐unibw.de/sites/default/files/studientext_dd_mai12.pdf


Dr. Sandra Hocues Projekt „Lehre lotsen“ HAW Hamburg Fakultät Wirtscha< & Soziales E-‐Learning und Blended Learning Alexanderstraße 1 20099 Hamburg sandra.ho-ues@haw-‐hamburg.de about.me/shocues

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tos/28026276@N05/2853246985/

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

Education

Medieneinsatz beim forschenden Lernen