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Perspektiven jenseits der Geldlogik Kongress Solidarische Ökonomie, Wien 22.2.2013 Stefan Meretz, Berlin keimform.de No rights reserved. Do what you want.

Perspektiven jenseits der Geldlogik

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Vortrag und Diskussion beim Kongress Solidarische Ökonomie in Wien, 22.-24.2.2013.

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Page 1: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Perspektiven jenseits der Geldlogik

Kongress Solidarische Ökonomie, Wien 22.2.2013

Stefan Meretz, Berlin

keimform.de

No rights reserved. Do what you want.

Page 2: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Ausgangsfrage

Wie kann eine Gesellschaftohne Geld funktionieren?

Page 3: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Ansatzpunkt: Elementarform

Dabei geht es um den Zusammenhang von● Individuum und Gesellschaft● Produktion und Reproduktion● Mikro-Handlungen und Makro-Kohärenz

Kapitalistische Elementarform: Ware● Getrennte Privatproduktion, Tausch auf Märkten● Spaltung in Produkt und Wert● Tausch auf Märkten, Vermittlung über Wert/Geld● Kapital als endloser Verwertung von Wert

Eine Elementarform ist die soziale Mikroform, die diegesellschaftliche Makroform erzeugt – und umgekehrt.

Vermittlung

Page 4: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Historische Entwicklung der Elementarformen

Commons

Subsistenz

Produkt

Peer-Commons

Subsistenz:Traditionelle

Commons-Nutzung

Getrennte Privatproduktion

von Waren

VernetztePeer-Commons-

ReProduktion

Wert

Page 5: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Historische Entwicklung der Elementarformen

Commons

Subsistenz

Produkt

Peer-Commons

Subsistenz:Traditionelle

Commons-Nutzung

Getrennte Privatproduktion

von Waren

VernetztePeer-Commons-

ReProduktion

Wert

Du hast gesagt, die Zerstörung derSubsistenz-Strukturen war wichtig fürden Kapitalismus. Ich würde sagen:Das ist wichtig für den Kapitalismus.

Das ist ein Prozess, der den Kapitalismusimmer begleitet, in unterschiedlichen

Formen und Ausprägungen.

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Historische Entwicklung der Elementarformen

Commons

Subsistenz

Produkt

Peer-Commons

Subsistenz:Traditionelle

Commons-Nutzung

Getrennte Privatproduktion

von Waren

VernetztePeer-Commons-

ReProduktion

Wert

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Historische Entwicklung der Elementarformen

Commons

Subsistenz

Produkt

Peer-Commons

Subsistenz:Traditionelle

Commons-Nutzung

Getrennte Privatproduktion

von Waren

VernetztePeer-Commons-

ReProduktion

Wert

Ich würde noch gerne etwas zum linkenBild fragen. Du hast dir bestimmt was

dabei gedacht, dass bei den Produktenmanche verknüpft sind und manchenicht. Kannst du dazu etwas sagen?

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Historische Entwicklung der Elementarformen

Commons

Subsistenz

Produkt

Peer-Commons

Subsistenz:Traditionelle

Commons-Nutzung

Getrennte Privatproduktion

von Waren

VernetztePeer-Commons-

ReProduktion

Wert

Page 9: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Peer-Commons

Ressourcen Produkte

Commons

Commoning

Naturgüter

Traditionell: Erhalt/Pflege v. CommonsNeu: Herstellungneuer Commons

Elementarform der commonistischenVermittlung auf ihrer eigenen Grundlage

Page 10: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Die Mikro-Logiken im Vergleich (1)

Ware und Commons

► Die Logik der Exklusion:● Bedürfnisse werden im

Nachhinein bestätigt● Zielkonflikte werden

externalisiert● Produktion für einen

fremden Zweck● Ziel ist eindimensional:

Wert verwerten (=Profit)● Zeiteinsparung ist un-

abwendbarer Zwang● Erzeugung von Spaltung

und Ausschluss● Konkurrenzlogik

► Die Logik der Inklusion:● Bedürfnisse werden

vorher vermittelt● Zielkonflikte werden intern

verhandelt● Produktion die je eigenen

Zwecke (=Selbstzweck)● Ziele bilden eine multi-

dimensionale Pluralität● Zeitverausgabung ist

Lebensqualität● Erzeugung von positiver

Reziprozität● Kooperationslogik

Page 11: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Die Mikro-Logiken im Vergleich (1)

Ware und Commons

► Die Logik der Exklusion:● Bedürfnisse werden im

Nachhinein bestätigt● Zielkonflikte werden

externalisiert● Produktion für einen

fremden Zweck● Ziel ist eindimensional:

Wert verwerten (=Profit)● Zeiteinsparung ist un-

abwendbarer Zwang● Erzeugung von Spaltung

und Ausschluss● Konkurrenzlogik

► Die Logik der Inklusion:● Bedürfnisse werden

vorher vermittelt● Zielkonflikte werden intern

verhandelt● Produktion die je eigenen

Zwecke (=Selbstzweck)● Ziele bilden eine multi-

dimensionale Pluralität● Zeitverausgabung ist

Lebensqualität● Erzeugung von positiver

Reziprozität● Kooperationslogik

Wir sehen doch auch heute, dassuntersucht wird, welche potenziellen

Bedürfnisse es geben kann, unddann wird produziert. Das heißt,

Bedürfnisse werden vorher ermittelt.In der kapitalistischen Gesellschaft

findet das auch statt.

Page 12: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Die Mikro-Logiken im Vergleich (1)

Ware und Commons

► Die Logik der Exklusion:● Bedürfnisse werden im

Nachhinein bestätigt● Zielkonflikte werden

externalisiert● Produktion für einen

fremden Zweck● Ziel ist eindimensional:

Wert verwerten (=Profit)● Zeiteinsparung ist un-

abwendbarer Zwang● Erzeugung von Spaltung

und Ausschluss● Konkurrenzlogik

► Die Logik der Inklusion:● Bedürfnisse werden

vorher vermittelt● Zielkonflikte werden intern

verhandelt● Produktion die je eigenen

Zwecke (=Selbstzweck)● Ziele bilden eine multi-

dimensionale Pluralität● Zeitverausgabung ist

Lebensqualität● Erzeugung von positiver

Reziprozität● Kooperationslogik

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Die Mikro-Logiken im Vergleich (1)

Ware und Commons

► Die Logik der Exklusion:● Bedürfnisse werden im

Nachhinein bestätigt● Zielkonflikte werden

externalisiert● Produktion für einen

fremden Zweck● Ziel ist eindimensional:

Wert verwerten (=Profit)● Zeiteinsparung ist un-

abwendbarer Zwang● Erzeugung von Spaltung

und Ausschluss● Konkurrenzlogik

► Die Logik der Inklusion:● Bedürfnisse werden

vorher vermittelt● Zielkonflikte werden intern

verhandelt● Produktion die je eigenen

Zwecke (=Selbstzweck)● Ziele bilden eine multi-

dimensionale Pluralität● Zeitverausgabung ist

Lebensqualität● Erzeugung von positiver

Reziprozität● Kooperationslogik

Es gibt nicht nur den Selbstzweck. ImCommoning gibt es auch Leute, die aufmich angewiesen sind. Ich habe auchein Commitment gegenüber anderen

Leuten. Durch das Commitment kommtein Zwang rein, weil ich Leuten zusagen

muss: Ihr verhungert nicht, wenn icheuer Bauer bin. Das führt zum Zwang,

in irgendeiner Art und Weise.

Page 14: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Die Mikro-Logiken im Vergleich (1)

Ware und Commons

► Die Logik der Exklusion:● Bedürfnisse werden im

Nachhinein bestätigt● Zielkonflikte werden

externalisiert● Produktion für einen

fremden Zweck● Ziel ist eindimensional:

Wert verwerten (=Profit)● Zeiteinsparung ist un-

abwendbarer Zwang● Erzeugung von Spaltung

und Ausschluss● Konkurrenzlogik

► Die Logik der Inklusion:● Bedürfnisse werden

vorher vermittelt● Zielkonflikte werden intern

verhandelt● Produktion die je eigenen

Zwecke (=Selbstzweck)● Ziele bilden eine multi-

dimensionale Pluralität● Zeitverausgabung ist

Lebensqualität● Erzeugung von positiver

Reziprozität● Kooperationslogik

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Die Mikro-Logiken im Vergleich (1)

Ware und Commons

► Die Logik der Exklusion:● Bedürfnisse werden im

Nachhinein bestätigt● Zielkonflikte werden

externalisiert● Produktion für einen

fremden Zweck● Ziel ist eindimensional:

Wert verwerten (=Profit)● Zeiteinsparung ist un-

abwendbarer Zwang● Erzeugung von Spaltung

und Ausschluss● Konkurrenzlogik

► Die Logik der Inklusion:● Bedürfnisse werden

vorher vermittelt● Zielkonflikte werden intern

verhandelt● Produktion die je eigenen

Zwecke (=Selbstzweck)● Ziele bilden eine multi-

dimensionale Pluralität● Zeitverausgabung ist

Lebensqualität● Erzeugung von positiver

Reziprozität● Kooperationslogik

Ich glaube schon, dass es einmenschliches Bedürfnis ist,

sinnvoll tätig zu sein, und dassdas ein Antrieb sein kann,

etwas beizutragen.

Page 16: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Die Mikro-Logiken im Vergleich (1)

Ware und Commons

► Die Logik der Exklusion:● Bedürfnisse werden im

Nachhinein bestätigt● Zielkonflikte werden

externalisiert● Produktion für einen

fremden Zweck● Ziel ist eindimensional:

Wert verwerten (=Profit)● Zeiteinsparung ist un-

abwendbarer Zwang● Erzeugung von Spaltung

und Ausschluss● Konkurrenzlogik

► Die Logik der Inklusion:● Bedürfnisse werden

vorher vermittelt● Zielkonflikte werden intern

verhandelt● Produktion die je eigenen

Zwecke (=Selbstzweck)● Ziele bilden eine multi-

dimensionale Pluralität● Zeitverausgabung ist

Lebensqualität● Erzeugung von positiver

Reziprozität● Kooperationslogik

Ich glaube schon, dass es einmenschliches Bedürfnis ist,

sinnvoll tätig zu sein, und dassdas ein Antrieb sein kann,

etwas beizutragen.

… und über die Anerkennung!

Page 17: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Die Mikro-Logiken im Vergleich (1)

Ware und Commons

► Die Logik der Exklusion:● Bedürfnisse werden im

Nachhinein bestätigt● Zielkonflikte werden

externalisiert● Produktion für einen

fremden Zweck● Ziel ist eindimensional:

Wert verwerten (=Profit)● Zeiteinsparung ist un-

abwendbarer Zwang● Erzeugung von Spaltung

und Ausschluss● Konkurrenzlogik

► Die Logik der Inklusion:● Bedürfnisse werden

vorher vermittelt● Zielkonflikte werden intern

verhandelt● Produktion die je eigenen

Zwecke (=Selbstzweck)● Ziele bilden eine multi-

dimensionale Pluralität● Zeitverausgabung ist

Lebensqualität● Erzeugung von positiver

Reziprozität● Kooperationslogik

Noch eine Frage zu den Commons.Die Commons sind so, wie sieallgemein sind, oder so wie sie

sein sollen?

Page 18: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Die Mikro-Logiken im Vergleich (1)

Ware und Commons

► Die Logik der Exklusion:● Bedürfnisse werden im

Nachhinein bestätigt● Zielkonflikte werden

externalisiert● Produktion für einen

fremden Zweck● Ziel ist eindimensional:

Wert verwerten (=Profit)● Zeiteinsparung ist un-

abwendbarer Zwang● Erzeugung von Spaltung

und Ausschluss● Konkurrenzlogik

► Die Logik der Inklusion:● Bedürfnisse werden

vorher vermittelt● Zielkonflikte werden intern

verhandelt● Produktion die je eigenen

Zwecke (=Selbstzweck)● Ziele bilden eine multi-

dimensionale Pluralität● Zeitverausgabung ist

Lebensqualität● Erzeugung von positiver

Reziprozität● Kooperationslogik

Noch eine Frage zu den Commons.Die Commons sind so, wie sieallgemein sind, oder so wie sie

sein sollen?

Zielkonflikte: Es hat zum Beispiel schonin der Steinzeit Umweltzerstörung

gegeben, so dass sie aus dem Gebietauswandern mussten.

Page 19: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Die Mikro-Logiken im Vergleich (1)

Ware und Commons

► Die Logik der Exklusion:● Bedürfnisse werden im

Nachhinein bestätigt● Zielkonflikte werden

externalisiert● Produktion für einen

fremden Zweck● Ziel ist eindimensional:

Wert verwerten (=Profit)● Zeiteinsparung ist un-

abwendbarer Zwang● Erzeugung von Spaltung

und Ausschluss● Konkurrenzlogik

► Die Logik der Inklusion:● Bedürfnisse werden

vorher vermittelt● Zielkonflikte werden intern

verhandelt● Produktion die je eigenen

Zwecke (=Selbstzweck)● Ziele bilden eine multi-

dimensionale Pluralität● Zeitverausgabung ist

Lebensqualität● Erzeugung von positiver

Reziprozität● Kooperationslogik

Beschäftigen Sie sich mit demThema Rationalisierung undRationalisierungsgewinne?

Page 20: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Die Mikro-Logiken im Vergleich (1)

Ware und Commons

► Die Logik der Exklusion:● Bedürfnisse werden im

Nachhinein bestätigt● Zielkonflikte werden

externalisiert● Produktion für einen

fremden Zweck● Ziel ist eindimensional:

Wert verwerten (=Profit)● Zeiteinsparung ist un-

abwendbarer Zwang● Erzeugung von Spaltung

und Ausschluss● Konkurrenzlogik

► Die Logik der Inklusion:● Bedürfnisse werden

vorher vermittelt● Zielkonflikte werden intern

verhandelt● Produktion die je eigenen

Zwecke (=Selbstzweck)● Ziele bilden eine multi-

dimensionale Pluralität● Zeitverausgabung ist

Lebensqualität● Erzeugung von positiver

Reziprozität● Kooperationslogik

Page 21: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Die Mikro-Logiken im Vergleich (2)

Ware und Commons

● Homo oeconomicus: abstrakte Gleichheitformale Gerechtigkeit

● StrukturelleVereinzelung

● Strukturelle Verantwortungslosigkeit

● Spaltung von Produktion und Reproduktion

● Reproduktion für die Produktion

● individuelle Entwicklung geht zu Lasten der Entwicklung anderer

● Mensch:konkrete Besonderheitempfundene Fairness

● Strukturelle Gemeinschaftlichkeit

● Strukturelle Verantwortungsfähigkeit

● Einheit von Produktion und Reproduktion

● Produktion für die Reproduktion

● freie Entwicklung eines jeden ist Bedingung für die freie Entwicklung aller

Page 22: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Die Mikro-Logiken im Vergleich (2)

Ware und Commons

● Homo oeconomicus: abstrakte Gleichheitformale Gerechtigkeit

● StrukturelleVereinzelung

● Strukturelle Verantwortungslosigkeit

● Spaltung von Produktion und Reproduktion

● Reproduktion für die Produktion

● individuelle Entwicklung geht zu Lasten der Entwicklung anderer

● Mensch:konkrete Besonderheitempfundene Fairness

● Strukturelle Gemeinschaftlichkeit

● Strukturelle Verantwortungsfähigkeit

● Einheit von Produktion und Reproduktion

● Produktion für die Reproduktion

● freie Entwicklung eines jeden ist Bedingung für die freie Entwicklung aller

Was ist mit derVerantwortungsbereitschaft?

Page 23: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Die Mikro-Logiken im Vergleich (2)

Ware und Commons

● Homo oeconomicus: abstrakte Gleichheitformale Gerechtigkeit

● StrukturelleVereinzelung

● Strukturelle Verantwortungslosigkeit

● Spaltung von Produktion und Reproduktion

● Reproduktion für die Produktion

● individuelle Entwicklung geht zu Lasten der Entwicklung anderer

● Mensch:konkrete Besonderheitempfundene Fairness

● Strukturelle Gemeinschaftlichkeit

● Strukturelle Verantwortungsfähigkeit

● Einheit von Produktion und Reproduktion

● Produktion für die Reproduktion

● freie Entwicklung eines jeden ist Bedingung für die freie Entwicklung aller

Page 24: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Die Frage in drei Varianten

Kann man mit Commons eineganze Gesellschaft machen?

Kann die Mikroform der Commonsdie Makroform einer neuen

Gesellschaft erzeugen?

Sind die Commons dieKeimform des Commonismus?

Page 25: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Handlungsgrundlagen

● Vollständige Transparenz aller Informationen● Einsicht in den Gesamtzusammenhang● Gesellschaftliche Aufgabenteilung● Freiwilligkeit der Tätigkeiten und Beiträge● Selbstentfaltung und Selbstorganisation● Tätigkeitsfokus

● Reflexion der Zwecke (statt: Produktion der Mittel)● Gestaltung der gesellschaftlichen Ziele● Entfaltung der re-produktiven Bedürfnisse● Umgang mit Begrenzungen (Ressourcen) und

Konflikten● Dominantes Vermittlungsprinzip: Stigmergie

Page 26: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Handlungsgrundlagen

● Vollständige Transparenz aller Informationen● Einsicht in den Gesamtzusammenhang● Gesellschaftliche Aufgabenteilung● Freiwilligkeit der Tätigkeiten und Beiträge● Selbstentfaltung und Selbstorganisation● Tätigkeitsfokus

● Reflexion der Zwecke (statt: Produktion der Mittel)● Gestaltung der gesellschaftlichen Ziele● Entfaltung der re-produktiven Bedürfnisse● Umgang mit Begrenzungen (Ressourcen) und

Konflikten● Dominantes Vermittlungsprinzip: Stigmergie

Bei den Begrenzungen fehlt etwasganz wichtiges, und das ist die

absolute Destruktivität der heutigenGesellschaft. Wir haben eine

massive Begrenzung durch denUmgang mit dem Müll und den

Zerstörungen, die wir reparierenmüssen.

Page 27: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Handlungsgrundlagen

● Vollständige Transparenz aller Informationen● Einsicht in den Gesamtzusammenhang● Gesellschaftliche Aufgabenteilung● Freiwilligkeit der Tätigkeiten und Beiträge● Selbstentfaltung und Selbstorganisation● Tätigkeitsfokus

● Reflexion der Zwecke (statt: Produktion der Mittel)● Gestaltung der gesellschaftlichen Ziele● Entfaltung der re-produktiven Bedürfnisse● Umgang mit Begrenzungen (Ressourcen) und

Konflikten● Dominantes Vermittlungsprinzip: Stigmergie

Thema Freiwilligkeit: Es geht um dasGefühl der erlebten Fairness. Was

ist, wenn ich nix machen will, werdendie anderen das als Fairness erleben?

Page 28: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Handlungsgrundlagen

● Vollständige Transparenz aller Informationen● Einsicht in den Gesamtzusammenhang● Gesellschaftliche Aufgabenteilung● Freiwilligkeit der Tätigkeiten und Beiträge● Selbstentfaltung und Selbstorganisation● Tätigkeitsfokus

● Reflexion der Zwecke (statt: Produktion der Mittel)● Gestaltung der gesellschaftlichen Ziele● Entfaltung der re-produktiven Bedürfnisse● Umgang mit Begrenzungen (Ressourcen) und

Konflikten● Dominantes Vermittlungsprinzip: Stigmergie

Thema Freiwilligkeit: Es geht um dasGefühl der erlebten Fairness. Was

ist, wenn ich nix machen will, werdendie anderen das als Fairness erleben?

Ich glaube, das ist eine ziemlich hoheAnforderung, die man lernen muss. Die

Situation dann ja anders. Derjenige,der jemanden nichts machen sieht, istin der Situation sagen zu dürfen: Ich

möchte aber auch nicht. Das erfordertEhrlichkeit und die Kompetenz, dieeigenen Grenzen zu benennen und

danach zu handeln.

Page 29: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Handlungsgrundlagen

● Vollständige Transparenz aller Informationen● Einsicht in den Gesamtzusammenhang● Gesellschaftliche Aufgabenteilung● Freiwilligkeit der Tätigkeiten und Beiträge● Selbstentfaltung und Selbstorganisation● Tätigkeitsfokus

● Reflexion der Zwecke (statt: Produktion der Mittel)● Gestaltung der gesellschaftlichen Ziele● Entfaltung der re-produktiven Bedürfnisse● Umgang mit Begrenzungen (Ressourcen) und

Konflikten● Dominantes Vermittlungsprinzip: Stigmergie

Thema Freiwilligkeit: Es geht um dasGefühl der erlebten Fairness. Was

ist, wenn ich nix machen will, werdendie anderen das als Fairness erleben?

Ich glaube, das ist eine ziemlich hoheAnforderung, die man lernen muss. Die

Situation dann ja anders. Derjenige,der jemanden nichts machen sieht, istin der Situation sagen zu dürfen: Ich

möchte aber auch nicht. Das erfordertEhrlichkeit und die Kompetenz, dieeigenen Grenzen zu benennen und

danach zu handeln.

Die Geschichte, das Arbeiten keiner machen will, daskennen wir ja schon, in der Familie zum Beispiel. Alsmeine Mutter meine zwei Schwestern bekommen hat,musste ich die Windeln aufhängen, und das ist auch

nicht immer demokratisch gelöst worden. Aber es waruns allen klar, dass das erledigt werden muss.

Page 30: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Gesellschaftliche Vermittlung mit Commons

Funktionale Differenzierung (Beispiele)● Projekt-Commons (►Details)● Meta-Commons (►Details)● Infrastruktur-Commons (►Details)● Commons-Institutionen (►Details)

Aufgaben aller Commons● Planung: Aufwände, Ressourcen, Informationen● Organisation: operative Umsetzung● Vernetzung: Pull-Prinzip + Transparenz aller Informationen

Vermittlungsform● stigmergische polyzentrische Selbstorganisation

(►Details)

Page 31: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Polyzentrische Selbstorganisation

Infrastruktur

Institutionen

Projekte

Meta

Stigmergische Vermittlung

Nur für dieFantasie!

Page 32: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Polyzentrische Selbstorganisation

Infrastruktur

Institutionen

Meta

Stigmergische Vermittlung

Nur für dieFantasie!

Projekt-Commons: »Doing«Umsetzen der selbst bestimmtenReProduktionsziele

Analogie heute: Betrieb

Beispiele:● Güter-Produktion: Nahrung, Häuser,

Maschinen, Produktionsmittel,Möbel, Kleidung

● Ressourcen-Reproduktion: Wasser,Boden, Rohstoffe, Atmosphäre

● Soziale Dienste: Gesundheit, Kinder,Bildung, Pflege, Notdienste, Kultur

● Wissenschaft/Forschung

Page 33: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Polyzentrische Selbstorganisation

Infrastruktur

Institutionen

Stigmergische Vermittlung

Nur für dieFantasie!

Meta-Commons: »Koordination«Schaffen der Voraussetzungen für undKoordination der Aktivitäten der Projekte

Nur bei großen Commons, sonst Teil derProjekte

Analogie heute: Management, Planungsstab

Beispiele:● Sektorale Commons: Energie, Wasser,

Wärme, Nahrung etc.● Globale Commons: Atmosphäre,

Meere, Rohstoffe etc.

Projekte

Page 34: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Polyzentrische Selbstorganisation

Infrastruktur

Institutionen

Stigmergische Vermittlung

Nur für dieFantasie!

Infrastruktur-Commons: »Vernetzung«Herstellen der Infrastrukturen zur Vernetzung derProjekt- und Meta-Commons

Analogie heute: Netzmanagement (Strom, Wasser,Gas, Internet, Frequenzspektrum etc.)

Beispiele:● Organisation der Daten- und Stoffflüsse● Organisation von Verteilungspools

Projekte

Meta

Page 35: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Polyzentrische Selbstorganisation

Infrastruktur

Institutionen

Stigmergische Vermittlung

Commons-Institutionen:»Dauerhaftigkeit«Bereitstellen kontinuierlichergesellschaftlicher Dienste

Analogie heute: Gemeindeverwaltung

Beispiele:● Lokale bis globale Assoziationen

(vgl. Siefkes 2008)

Page 36: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Polyzentrische Selbstorganisation

Infrastruktur

Institutionen

Projekte

Meta

Stigmergische Vermittlung

Nur für dieFantasie!

Und wasist das?

Page 37: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Stigmergie nach Wikipedia (EN)

»Stigmergie ist ein Mechanismus indirekter Koordination zwischen Beteiligten oder Aktivitäten. Das Prinzip ist, dass eine in einer Umgebung gelegte Spur die Ausführung der nächsten Aktivität anregt — durch gleiche oder andere Beteiligte. Auf diese Weise tendieren die jeweils nachfolgenden Aktivitäten dazu, sich zu verstärken und aufeinander aufzubauen, was zu einer spontanen Emergenz kohärenter und offensichtlich systematischer Aktivitäten führt. Stigmergie ist eine Form der Selbstorganisation. Sie erzeugt komplexe, sichtlich intelligente Strukturen ohne jeglichen Bedarf nach Planung, Kontrolle oder auch direkter Kommunikation zwischen den Beteiligten.« (eigene Übers.)

Page 38: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Stigmergie

● Begriff aus der Verhaltensforschung mit Termiten (Pierre-Paul Grassé 1959)

● Anwendung auf Peer-Produktion durch Francis Heylighen (2007)

● Kurzfassung: Koordination in großen dezentralen Systemen durch lokale Informationen (»Zeichen«)

● C. Siefkes: »Hinweisbasierte Aufgabenverteilung«● Ziel: Übergreifende kohärente Organisation lokaler

Handlungen● Alternativsysteme mit gleichem Ziel:

● Marktvermittlung● Zentralplanung

Page 39: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Stigmergie: Funktionsweise

● Direkte Stigmergie: Der Prozess (der Produktion, Entwicklung, Erhaltung, Regeneration etc.) liefert Hinweise, wo Beiträge gefragt sind

● »Beim Tragen helfen«, »Rote Links« (Wikipedia)● Indirekte Stigmergie: Informationen über gefragte Beiträge

sind zusätzlich zum Prozess verfügbar● »Do-To-Liste«, »Meist gewollte Artikel« (Wikipedia)● Analogie: Nachfrage auf dem Markt

● Jede/r entscheidet selbst, wo er/sie Beiträge leisten möchte (nach Bedürfnis)

● Vertrauen und Verantwortung resultieren aus Aner-kennung und Befriedigung produktiver Bedürfnisse

● Stigmergie für Personen und Commons

Page 40: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Stigmergie: Selbstauswahl

Hierarchisches System

Konsens-Hierarchie

Stigmergie

Page 41: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Stigmergie: Selbstauswahl

Hierarchisches System

Konsens-Hierarchie

Stigmergie

Ich hätte gerne das Konsensprinzipeingebracht, wo es darum geht, dassalle mit dem was ist leben können –

nicht im Sinne der Begeisterung,sondern wo es erlaubt ist, dagegenzu sein, und wo verstanden wird,

dass der Widerstand eine Chance istzu einer Lösung zu kommen, die

noch besser ist.

Page 42: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Stigmergie: Selbstauswahl

Hierarchisches System

Konsens-Hierarchie

Stigmergie

Page 43: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Stigmergie: Selbstauswahl

Hierarchisches System

Konsens-Hierarchie

Stigmergie

Klar ist Stigmergie spannend, wenn wir nichtszusammen entscheiden müssen, sondern ich dasmachen kann, was mir Spaß macht. Aber es gibtgenug Fragen, wo wir kollektive Entscheidungentreffen müssen. Etwa bei der Rohstoff-Allokation:Wer nutzt welche Rohstoffe wofür? Das muss ichüberlegen – potenziell als gesamte Menschheit –wie wir damit umgehen. Ich nehme mir das, weil

ich es gerade brauche, funktioniert da nicht.Theoretisch muss sich die Menschheit an einen

Tisch setzen und überlegen: Wie machen wir dasund wofür wollen wir das einsetzen. Konsens ist

für mich sinnvoll, wenn ich kollektiveEntscheidungen treffen muss, weil das von der

Sache her so angelegt ist.

Page 44: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Stigmergie: Selbstauswahl

Hierarchisches System

Konsens-Hierarchie

Stigmergie

Wir haben doch jetzt unserer Situation auchein hierarchisches System, aber wir haben uns

dazu entschieden. – Ich meine in diesemVortragsraum. Deswegen ist die Hierarchie

jetzt nicht schlecht.

Page 45: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Stigmergie: Selbstauswahl

Hierarchisches System

Konsens-Hierarchie

Stigmergie

Wir haben doch jetzt unserer Situation auchein hierarchisches System, aber wir haben uns

dazu entschieden. – Ich meine in diesemVortragsraum. Deswegen ist die Hierarchie

jetzt nicht schlecht.

Auch bei der Stigmergie kannst du beidesmachen. Du kannst in die Gruppe oben

links gehen, die mit Konsens arbeitet. Esist einfach flexibler. Du kannst auch

hierarchisch arbeiten.

Page 46: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Stigmergie: Selbstauswahl

Hierarchisches System

Konsens-Hierarchie

StigmergieEine Notwendigkeit kann auch sein, die

Führung zu übernehmen. Aber das mussdann keine starre Hierarchie sein, sondernwenn es eine dienende Führungsrolle ist,

dann würde man die auch wieder abgeben,wenn die Situation sich verändert und man

nicht mehr gebraucht wird oder jemandanderes das besser kann.

Page 47: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Stigmergie: Eigenschaften

● Selbstverstärkende Rückkopplung (Netzwerkeffekt)● Bedürfnisgetriebene Auswahl, Modifikation und Rekombination

von Aufgaben● Vermittlung unterschiedlicher Bedürfnisse, Ressourcen,

Begrenzungen und Ziele● Keine Trennung von Entscheidung und Umsetzung

(»knechtende Arbeitsteilung« – Marx)● Hohe Effektivität durch Bedürfnisantrieb● Hohe Effizienz durch geringen Overhead (fast keine

Transaktionsaufwände – im Gegensatz zur Geldlogik)● Multidimensionale und qualitative Signale über die Nachfrage

(Geld: eindimensional-quantitativ)● Stigmergic Law: »Given enough people you will find a nerd for

every task which has to be done.«● Skaliert gut für große und komplexe Systeme

Page 48: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Stigmergie: Eigenschaften

● Selbstverstärkende Rückkopplung (Netzwerkeffekt)● Bedürfnisgetriebene Auswahl, Modifikation und Rekombination

von Aufgaben● Vermittlung unterschiedlicher Bedürfnisse, Ressourcen,

Begrenzungen und Ziele● Keine Trennung von Entscheidung und Umsetzung

(»knechtende Arbeitsteilung« – Marx)● Hohe Effektivität durch Bedürfnisantrieb● Hohe Effizienz durch geringen Overhead (fast keine

Transaktionsaufwände – im Gegensatz zur Geldlogik)● Multidimensionale und qualitative Signale über die Nachfrage

(Geld: eindimensional-quantitativ)● Stigmergic Law: »Given enough people you will find a nerd for

every task which has to be done.«● Skaliert gut für große und komplexe Systeme

Erfordert das nicht eingewisses Maß von Planung?

Page 49: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Stigmergie: Eigenschaften

● Selbstverstärkende Rückkopplung (Netzwerkeffekt)● Bedürfnisgetriebene Auswahl, Modifikation und Rekombination

von Aufgaben● Vermittlung unterschiedlicher Bedürfnisse, Ressourcen,

Begrenzungen und Ziele● Keine Trennung von Entscheidung und Umsetzung

(»knechtende Arbeitsteilung« – Marx)● Hohe Effektivität durch Bedürfnisantrieb● Hohe Effizienz durch geringen Overhead (fast keine

Transaktionsaufwände – im Gegensatz zur Geldlogik)● Multidimensionale und qualitative Signale über die Nachfrage

(Geld: eindimensional-quantitativ)● Stigmergic Law: »Given enough people you will find a nerd for

every task which has to be done.«● Skaliert gut für große und komplexe Systeme

Erfordert das nicht eingewisses Maß von Planung?

...und gesamtgesellschaftlichist das ausgeschlossen?

Page 50: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Vergleich

Planung Getrennt Zentral Dezentral

Zweck Profit Planerfüllung Bedürfnisbefried.

Motivation Verwertg+Ideologie Ideologie+Verwertg. Selbstentfaltung

Daten/Infos Geheim Politisch Offen

Logik Exklusionslogik Statische Inklusion Inklusionslogik

Zwang Sachzwang Sach/Staatl. Zwang – (Freiwilligkeit)

Entscheidg. Getrennt Top-down Verteilt/vernetzt

Grenzen Fremdgesetzt Fremdgesetzt Selbstgesetzt

Vermittlung Ex-post dynamisch Ex-ante statisch Ex-ante dynamisch

Folgen Externalisiert Externalisiert Internalisiert

Zeitform Abstrakt Abstrakt Konkret

Zeitlogik Einsparung Einsparung Verausgabung

Reziprozität Negativ dynamisch Statisch Positiv dynamisch

Markt Plan Stigmergie

Page 51: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Vergleich

Planung Getrennt Zentral Dezentral

Zweck Profit Planerfüllung Bedürfnisbefried.

Motivation Verwertg+Ideologie Ideologie+Verwertg. Selbstentfaltung

Daten/Infos Geheim Politisch Offen

Logik Exklusionslogik Statische Inklusion Inklusionslogik

Zwang Sachzwang Sach/Staatl. Zwang – (Freiwilligkeit)

Entscheidg. Getrennt Top-down Verteilt/vernetzt

Grenzen Fremdgesetzt Fremdgesetzt Selbstgesetzt

Vermittlung Ex-post dynamisch Ex-ante statisch Ex-ante dynamisch

Folgen Externalisiert Externalisiert Internalisiert

Zeitform Abstrakt Abstrakt Konkret

Zeitlogik Einsparung Einsparung Verausgabung

Reziprozität Negativ dynamisch Statisch Positiv dynamisch

Markt Plan Stigmergie

Noch eine naive Frage: Wie erfährt man vonden Bedürfnissen? Wenn ein Commons

Nahrungsmittel produziert, wird das Commonsnicht nur für sich selbst produzieren, sondern

auch für andere. Dann wird es nicht nur fürsich selbst entscheiden, was das Commons

braucht, sondern gesamtgesellschaftlich: Wowird was benötigt, damit die Nahrungsmittel-

Versorgung gewährleistet ist.

Page 52: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Vergleich

Planung Getrennt Zentral Dezentral

Zweck Profit Planerfüllung Bedürfnisbefried.

Motivation Verwertg+Ideologie Ideologie+Verwertg. Selbstentfaltung

Daten/Infos Geheim Politisch Offen

Logik Exklusionslogik Statische Inklusion Inklusionslogik

Zwang Sachzwang Sach/Staatl. Zwang – (Freiwilligkeit)

Entscheidg. Getrennt Top-down Verteilt/vernetzt

Grenzen Fremdgesetzt Fremdgesetzt Selbstgesetzt

Vermittlung Ex-post dynamisch Ex-ante statisch Ex-ante dynamisch

Folgen Externalisiert Externalisiert Internalisiert

Zeitform Abstrakt Abstrakt Konkret

Zeitlogik Einsparung Einsparung Verausgabung

Reziprozität Negativ dynamisch Statisch Positiv dynamisch

Markt Plan Stigmergie

Page 53: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Vergleich

Planung Getrennt Zentral Dezentral

Zweck Profit Planerfüllung Bedürfnisbefried.

Motivation Verwertg+Ideologie Ideologie+Verwertg. Selbstentfaltung

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Zwang Sachzwang Sach/Staatl. Zwang – (Freiwilligkeit)

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Grenzen Fremdgesetzt Fremdgesetzt Selbstgesetzt

Vermittlung Ex-post dynamisch Ex-ante statisch Ex-ante dynamisch

Folgen Externalisiert Externalisiert Internalisiert

Zeitform Abstrakt Abstrakt Konkret

Zeitlogik Einsparung Einsparung Verausgabung

Reziprozität Negativ dynamisch Statisch Positiv dynamisch

Markt Plan StigmergieWenn das eine Commons die Stahlproduktionregelt und du hast 100 Tonnen Stahl, und es

wollen aber fünf Commons jeweils 30 TonnenStahl: Wie kann dann die Abstimmung sein?Wenn ein Commons die Abstimmung für alleübernimmt, dann wird das superkompliziert.

Vor allem die Kommunikation der Bedürfnisseist schwierig, etwa die Einschätzung, welche

Bedürfnisse jetzt wichtiger sind. Ist es wichtiger,dass der Kindergarten in dem Common entsteht

oder das Krankenhaus in dem.

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Zwang Sachzwang Sach/Staatl. Zwang – (Freiwilligkeit)

Entscheidg. Getrennt Top-down Verteilt/vernetzt

Grenzen Fremdgesetzt Fremdgesetzt Selbstgesetzt

Vermittlung Ex-post dynamisch Ex-ante statisch Ex-ante dynamisch

Folgen Externalisiert Externalisiert Internalisiert

Zeitform Abstrakt Abstrakt Konkret

Zeitlogik Einsparung Einsparung Verausgabung

Reziprozität Negativ dynamisch Statisch Positiv dynamisch

Markt Plan StigmergieWenn das eine Commons die Stahlproduktionregelt und du hast 100 Tonnen Stahl, und es

wollen aber fünf Commons jeweils 30 TonnenStahl: Wie kann dann die Abstimmung sein?Wenn ein Commons die Abstimmung für alleübernimmt, dann wird das superkompliziert.

Vor allem die Kommunikation der Bedürfnisseist schwierig, etwa die Einschätzung, welche

Bedürfnisse jetzt wichtiger sind. Ist es wichtiger,dass der Kindergarten in dem Common entsteht

oder das Krankenhaus in dem.

Ich habe Sorge, dass ein Commonsdann sagt: Mir ist der Kindergarteneinfach wichtiger und dann schaueich, dass ich die 30 Tonnen Stahl

kriege. Wenn Menschen über einenbestimmten Bereich von Menschenhinausdenken, kannst du dann die

zentrale Fähigkeit zur Empathie, zumFinden von Bedürfnissen bei anderen,

nicht mehr anwenden. Es wird dannkompliziert, die Bedürfnisse

abzustimmen.

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Zwang Sachzwang Sach/Staatl. Zwang – (Freiwilligkeit)

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Grenzen Fremdgesetzt Fremdgesetzt Selbstgesetzt

Vermittlung Ex-post dynamisch Ex-ante statisch Ex-ante dynamisch

Folgen Externalisiert Externalisiert Internalisiert

Zeitform Abstrakt Abstrakt Konkret

Zeitlogik Einsparung Einsparung Verausgabung

Reziprozität Negativ dynamisch Statisch Positiv dynamisch

Markt Plan StigmergieIch würde es so machen, dass man den Commons Bescheid sagt:Ich habe nur soundsoviel zur Verfügung, ich kann euch allen nur10 Tonnen weniger geben. Diskutiert untereinander, wie ihr da am

geschicktesten verfahrt. Ob ihr zum Beispiel andere Baustoffeverwenden könnt oder so. Muss es unbedingt Stahl sein?

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Motivation Verwertg+Ideologie Ideologie+Verwertg. Selbstentfaltung

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Zwang Sachzwang Sach/Staatl. Zwang – (Freiwilligkeit)

Entscheidg. Getrennt Top-down Verteilt/vernetzt

Grenzen Fremdgesetzt Fremdgesetzt Selbstgesetzt

Vermittlung Ex-post dynamisch Ex-ante statisch Ex-ante dynamisch

Folgen Externalisiert Externalisiert Internalisiert

Zeitform Abstrakt Abstrakt Konkret

Zeitlogik Einsparung Einsparung Verausgabung

Reziprozität Negativ dynamisch Statisch Positiv dynamisch

Markt Plan StigmergieIch würde es so machen, dass man den Commons Bescheid sagt:Ich habe nur soundsoviel zur Verfügung, ich kann euch allen nur10 Tonnen weniger geben. Diskutiert untereinander, wie ihr da am

geschicktesten verfahrt. Ob ihr zum Beispiel andere Baustoffeverwenden könnt oder so. Muss es unbedingt Stahl sein?

Es kann auch das Problem sein, dass ich ein bestimmtes Vorhabennur mit einer bestimmten Menge Stahl umsetzen kann und dass esmir nicht hilft, wenn wir das gerecht aufteilen und alle 10 Tonnen

weniger bekommen. Dann ich es vielleicht gar nicht mehr machen.Man muss sich immer alle Vorhaben anschauen und bei einem

Engpass sich für eines entscheiden und ein anderes fallen lassen.

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Zwang Sachzwang Sach/Staatl. Zwang – (Freiwilligkeit)

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Vermittlung Ex-post dynamisch Ex-ante statisch Ex-ante dynamisch

Folgen Externalisiert Externalisiert Internalisiert

Zeitform Abstrakt Abstrakt Konkret

Zeitlogik Einsparung Einsparung Verausgabung

Reziprozität Negativ dynamisch Statisch Positiv dynamisch

Markt Plan StigmergieIch würde es so machen, dass man den Commons Bescheid sagt:Ich habe nur soundsoviel zur Verfügung, ich kann euch allen nur10 Tonnen weniger geben. Diskutiert untereinander, wie ihr da am

geschicktesten verfahrt. Ob ihr zum Beispiel andere Baustoffeverwenden könnt oder so. Muss es unbedingt Stahl sein?

Es kann auch das Problem sein, dass ich ein bestimmtes Vorhabennur mit einer bestimmten Menge Stahl umsetzen kann und dass esmir nicht hilft, wenn wir das gerecht aufteilen und alle 10 Tonnen

weniger bekommen. Dann ich es vielleicht gar nicht mehr machen.Man muss sich immer alle Vorhaben anschauen und bei einem

Engpass sich für eines entscheiden und ein anderes fallen lassen.

Grundsätzlich ist das eine Frage der Entscheidungsfindung. Da kommenwir mit den Strukturen, die uns geläufig sind, nicht zurecht, ob Hierarchieoder Konsens. Da muss man mit neuen Verfahren experimentieren, ob die

bei konflikthaften Entscheidungen dann eine neue Möglichkeit sind.

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Motivation Verwertg+Ideologie Ideologie+Verwertg. Selbstentfaltung

Daten/Infos Geheim Politisch Offen

Logik Exklusionslogik Statische Inklusion Inklusionslogik

Zwang Sachzwang Sach/Staatl. Zwang – (Freiwilligkeit)

Entscheidg. Getrennt Top-down Verteilt/vernetzt

Grenzen Fremdgesetzt Fremdgesetzt Selbstgesetzt

Vermittlung Ex-post dynamisch Ex-ante statisch Ex-ante dynamisch

Folgen Externalisiert Externalisiert Internalisiert

Zeitform Abstrakt Abstrakt Konkret

Zeitlogik Einsparung Einsparung Verausgabung

Reziprozität Negativ dynamisch Statisch Positiv dynamisch

Markt Plan StigmergieDiese Art der Organisation ist eine Bottom-up Bewegung,wie bei diesen emergenten Phänomenen, im Vergleich zueinem Top-Down, etwa bei einer Zentralwirtschaft. Das istein kontraintuitiver Punkt in dem Ganzen, dass man sich

das nicht vorstellen kann.

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Zweck Profit Planerfüllung Bedürfnisbefried.

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Logik Exklusionslogik Statische Inklusion Inklusionslogik

Zwang Sachzwang Sach/Staatl. Zwang – (Freiwilligkeit)

Entscheidg. Getrennt Top-down Verteilt/vernetzt

Grenzen Fremdgesetzt Fremdgesetzt Selbstgesetzt

Vermittlung Ex-post dynamisch Ex-ante statisch Ex-ante dynamisch

Folgen Externalisiert Externalisiert Internalisiert

Zeitform Abstrakt Abstrakt Konkret

Zeitlogik Einsparung Einsparung Verausgabung

Reziprozität Negativ dynamisch Statisch Positiv dynamisch

Markt Plan StigmergieDiese Art der Organisation ist eine Bottom-up Bewegung,wie bei diesen emergenten Phänomenen, im Vergleich zueinem Top-Down, etwa bei einer Zentralwirtschaft. Das istein kontraintuitiver Punkt in dem Ganzen, dass man sich

das nicht vorstellen kann.

Ich denke, es wird nicht gehen ohne einen Prozess derVeränderung der Bewusstseinsstrukturen, so dass Werteandere Werte werden. Wir haben jetzt das kapitalistische

Denken im Kopf und können uns Bestimmtes gar nicht mehroder noch nicht vorstellen. Das wird sich im Laufe des

Prozesses verändern, ohne das wird’s nicht gehen.

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Zwang Sachzwang Sach/Staatl. Zwang – (Freiwilligkeit)

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Vermittlung Ex-post dynamisch Ex-ante statisch Ex-ante dynamisch

Folgen Externalisiert Externalisiert Internalisiert

Zeitform Abstrakt Abstrakt Konkret

Zeitlogik Einsparung Einsparung Verausgabung

Reziprozität Negativ dynamisch Statisch Positiv dynamisch

Markt Plan StigmergieDiese Art der Organisation ist eine Bottom-up Bewegung,wie bei diesen emergenten Phänomenen, im Vergleich zueinem Top-Down, etwa bei einer Zentralwirtschaft. Das istein kontraintuitiver Punkt in dem Ganzen, dass man sich

das nicht vorstellen kann.

Ich denke, es wird nicht gehen ohne einen Prozess derVeränderung der Bewusstseinsstrukturen, so dass Werteandere Werte werden. Wir haben jetzt das kapitalistische

Denken im Kopf und können uns Bestimmtes gar nicht mehroder noch nicht vorstellen. Das wird sich im Laufe des

Prozesses verändern, ohne das wird’s nicht gehen.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, verstehst du unter Commonssich mehr oder minder spontan bildende Communities, die sich um eine

Zielsetzung oder Aufgabenstellung formen. So wie ich es verstandenhabe, kann Commons auch als Synonym für Allmende verstanden

werden, zum Beispiel für einen Wald oder eine Wiese.

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Logik Exklusionslogik Statische Inklusion Inklusionslogik

Zwang Sachzwang Sach/Staatl. Zwang – (Freiwilligkeit)

Entscheidg. Getrennt Top-down Verteilt/vernetzt

Grenzen Fremdgesetzt Fremdgesetzt Selbstgesetzt

Vermittlung Ex-post dynamisch Ex-ante statisch Ex-ante dynamisch

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Zeitlogik Einsparung Einsparung Verausgabung

Reziprozität Negativ dynamisch Statisch Positiv dynamisch

Markt Plan Stigmergie

Wir tun uns da sehr schwer als Menschen dieser Gesellschaft.Wir hängen uns da am Konflikt auf, denn das sind wir gewohnt.Wir wissen: Der andere ist prinzipiell jemand, der was will, was

ich vielleicht auch will, und da kann's irgendwelche Bröselngeben, und um das geht’s die ganze Zeit. – In der Bibel im Exodusmüssen die Israeliten beim Auszug aus Ägypten 40 Jahre durch

die Wüste irren, bis sie die „Fleischtöpfe“ Ägyptens und die„Freuden“ der Sklaverei vergessen haben. Dann sind sie imstandein das gelobte Land einzuziehen. – Wir müssen ja eigentlich erstlernen, in sowas zu denken wie einem „wir“. Ich schau wen an

und wenn der was will, ist das sowas, wie wenn ich was will. Alsounterhalten wir uns darüber, wie wir auf was kommen, was fürbeide irgendwo erfreulich ist – und nicht gerade noch tragbar.Diese Umkehrung wird eine ziemliche Zeit dauern. Allerdingsmuss ich sagen, so wie ich jetzt die Diskussion in den zwei

Workshops erlebt habe, ist das schon ein kleines Stückerl indiese Richtung gegangen.

Page 62: Perspektiven jenseits der Geldlogik

Zusammenfassung

Bausteine des Neuen● Individuell: Selbstentfaltung● Gemeinschaftlich: Commons● Gesellschaftlich: Polyzentrische Selbstorganisation● Vermittlung: Stigmergie

Und wie kommen wir dahin? Das ist ein neues Thema...

Mehr dazu auf dem Blog keimform.de

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