Author
swissnanocube
View
4.653
Download
0
Embed Size (px)
Swiss Nano-Cube
Lerchenfeldstrasse 5, 9014 St.Gallen
Tel. +41 (0) 71 274 72 66, [email protected]
www.swissnanocube.ch
Bildungsplattform zur Mikro- und Nanotechnologie für
Berufsfach- und Mittelschulen sowie Höhere
Fachschulen
Grundlagen-Modul
Gesamtversion
© 2011 - Swiss Nano-Cube 2
1. Wie klein ist „nano“?
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Die Definition von Nano
3
Nano wurde aus dem Griechischen abgeleitet (nanos = Zwerg)
1 Nanometer = 1/1‘000‘000 mm ≈ 3 Gold-Atome
100 m = 1.0 = 1 m (1 Meter)
10-3 m = 0.001 m = 1 mm (1Millimeter)
10-6 m = 0.000 001 m = 1 μm (1 Mikrometer)
10-9 m = 0.000 000 001 m = 1 nm (1 Nanometer)
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Die Nano-Dimension – Grössenordnung
4
Quelle: Fonds der chemischen Industrie FCI - Foliensatz
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Die Nano-Dimension – Grössenordnung
5
Quelle: http://www.powersof10.com/
Kurzfilm-Klassiker von Charles und Ray Eames aus dem Jahr 1977
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Die Nano-Dimension – Grössenordnung
6
Webseite „Scale of the Universe“
Quelle: http://primaxstudio.com/stuff/scale_of_universe/
© 2011 - Swiss Nano-Cube 7
Quelle: Universität Mainz Quelle: www.surf.nuqe.nagoya-u.ac.jp
Verhältnis Erde/Fussball = Verhältnis Fussball/Fulleren
Quelle: Dr. Martin Schubert Kompetenzzentrum cc-NanoChem e. V.
Die Nano-Dimension – Grössenverhältnis
© 2011 - Swiss Nano-Cube 8
2. Definitionen
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Was ist Nanotechnologie?
9
Die Nanotechnologie …
… beinhaltet Forschung und technologische Entwicklung im Bereich von
1 nm bis 100 nm
… erzeugt und bedient sich Strukturen, die aufgrund ihrer Grösse völlig
neue Eigenschaften aufweisen
… beruht auf der Fähigkeit, im atomaren Massstab zu kontrollieren und zu
manipulieren
… verbindet die klassischen Gebiete Chemie, Physik und Biologie
Quelle: www.nano.gov/html/facts/whatIsNano.html
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Disziplinen verschmelzen
10
PhysikPhysik ChemieChemie
BiologieBiologie
Nano-technologie
Nano-technologie
Physikalische Chemie
Materialwissenschaften
Mikroelektronik/Mechatronik
Biochemie
Pharma
Diagnostik
Biophysik
Medizintechnik
Medizinphysik
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Was ist ein Nanomaterial?
11
Nanostrukturiere Materialien(Innere Struktur oder Oberflächenstruktur im Nanometermassstab)
Nanoobjekte
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Beispiele
12
Nanopartikel(Zinkoxid)
Mehrwandiges Kohlenstoff-Nanoröhrchen
Photonischer Kristall
Aerogel(hochporöse Festkörper)
Schicht Grenzfläche Chip (AMD K8)Strukturgrösse ≤ 130 nm
© 2011 - Swiss Nano-Cube 13
3. Herstellung
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Woher kommen Nanopartikel?
14
Nanopartikel aus natürlichen Quellen
Vulkanausbrüche
Waldbrände
Sandstürme
Nanopartikel durch den Menschen verursacht
Zigarettenrauch
Verkehr (Dieselfahrzeuge)
Industrie
Industrielle Erzeugung von Nanostrukturen
Top-down
Bottom-up
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Erzeugung von Nanostrukturen
15
vom Baum
zum Brett
Top-down: „von oben nach unten“
Erzeugung nanoskaliger Strukturen durch Verkleinerung bzw. durch ultrapräzise Materialbearbeitung
Verfahren
Zerkleinerung von Pulvern mit Kugelmühlen
Ätzverfahren (Photolithographie)
Strukturierung mit Elektronen- oder Ionenstrahlen
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Erzeugung von Nanostrukturen
16
vom Keimling
zum Baum
Bottom-up: „von unten nach oben“
Aufbau von komplexen Strukturen aus einzelnen Atomen oder Molekülen häufig in Selbstorganisation (self-assembly)
Verfahren:
Sol-Gel-Prozess
Gasphasensynthese
Chemische Gasphasenabscheidung (chemical vapor deposition, CVD)
Physikalische Gasphasenabscheidung (physical vapor deposition, PVD)
© 2011 - Swiss Nano-Cube 17
4. Warum „nano“?
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Neue Eigenschaften
18
Nanomaterialien zeigen „neue“ Eigenschaften.
Beispiel Aluminium:
Alu-Folie ist chemisch sehr stabil und darum wenig reaktionsfreudig.
Alu-Nanopartikel verbrennen dagegen explosionsartig und werden als Raketentreibstoff eingesetzt.
Quelle: www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,656774,00.html
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Neue Eigenschaften
19
Goldrubinglas im Mittelalter
Früher wurde zur Herstellung von Goldrubinglas dem Glasausgangsgemisch fein verteiltes Goldpulver beigefügt.
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Nano-Effekte
20
Neue Eigenschaften als Effekte der Nanotechnologie
Dimensionsbedingte Eigenschaften (z.B. Nanocarrier in der Medizin)
Superhydrophobie (z.B. Lotuseffekt)
Hohe spezifische Oberfläche: Erhöhte Reaktivität (z.B. Pyrophores Eisen)
Verbesserte mechanische Stabilität (z.B. CNT)
Veränderte elektrische & thermische Eigenschaften (z.B. CNT)
Veränderte optische Eigenschaften (z.B. Nanogold, Flüssigkristalle)
Superparamagnetismus (z.B. Ferrofluide)
© 2011 - Swiss Nano-Cube 21
5. „Nano“ im Alltag
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Nanotechnologie in Konsumprodukten
22
TiO2 als UV-Schutz: Nanopartikel in Sonnencrèmes und Kosmetika
SiO2 als Additiv für kratzfeste Lacke und Farben
Nano-Silber (antimikrobielle Wirkung & Geruchsunterdrückung
Kohlenstoff-Nanoröhrchen (CNTs) eingelagert im Rahmenmaterial zur Erhöhung der Stabilität
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Nanotechnologie in Konsumprodukten
23
Quelle: www.nanotechproject.org/inventories/consumer/analysis_draft/
1317 Produkte(März 2011)
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Nanotechnologie in Konsumprodukten
24
Quelle: www.nanotechproject.org/inventories/consumer/analysis_draft/
565 Produkte(März 2011)
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Nanorama-Loft Quiz
25
www.swissnanocube.ch/nanorama
© 2011 - Swiss Nano-Cube 26
6. Anwendungsgebiete
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Wichtige Anwendungen
27
Konsumprodukte
Bauindustrie
AutomobilEnergie
IT, Elektr.
Optik UmweltChemie Medizin
AnwendungsgebieteAnwendungsgebiete
© 2011 - Swiss Nano-Cube 28
7. Nano in der Natur
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Nie mehr schmutzig
29
„Selbstreinigung“ von Lotusblättern beruht auf der Mikro- und Nanostrukturierung der Blattoberfläche.
Wassertropfen perlen ab und reissen dabei Schmutzpartikel mit.
Mikrostrukturen mit Nano-Wachs-Kristallen auf der Blattoberfläche (Rasterelektronenmikroskop)
oder warum das Lotusblatt immer sauber bleibt..
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Nie mehr schmutzig
30
Quelle: www.youtube.com/watch?v=pzGunZ1-POw
oder warum das Lotusblatt immer sauber bleibt..
Video-Illustration des Lotuseffekts Anwendung des Effekts z.B. in Fassadenfarben (Lotusan)
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Haften ohne Leim
31
oder warum der Gecko nicht von der Decke fällt.
Quelle: www.uni-saarland.de; Abbildung: S. Gorb, MPI für Metallforschung, Stuttgart
Haftstrukturen bestehen aus feinen Härchen (Ø ca. 200 nm) Härchen garantieren optimales Anschmiegen an jede Unterlage Fürs Haften verantwortlich sind die „Van-der-Waals-Kräfte“, die
auf Ladungsverschiebungen innerhalb der Atome beruhen.
© 2011 - Swiss Nano-Cube
Haften ohne Leim
32
Quelle: www.max-wissen.de/Fachwissen/show/0/Didaktik/Bionik.html
Geckos finden auf fast jedem Untergrund Halt. Durch das „Abrollen“ der Zehen können sie den Kontakt wieder
lösen.
oder warum der Gecko nicht von der Decke fällt.