© Klinikum ItzehoeHr. Dr. Uwe Heilenkötter Chefarzt Gynäkologie Die antihormonelle Therapie des...

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© Klinikum Itzehoe Hr. Dr. Uwe HeilenkötterChefarzt Gynäkologie

Die antihormonelle Therapie des Brustkrebs`

Nebenwirkungen und Langzeitfolgen

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Wer wird antihormonell behandelt ?

Alle Patienten mit hormonabhängigem Brustkrebs

Ca. 80% der Brustkrebserkrankungen sind hormonabhängig

d.h. die Krebszellen verfügen über Östrogen- oder Progesteron-Rezeptoren

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Welche antihormonell wirkenden Medikamente gibt es ?

Tamoxifen = AntiöstrogenKonkurriert auf Zellebene mit den Östrogenen, verdrängt

diese AromatasehemmerVerhindert die Produktion von Östrogenen auf

verschiedenen Wegen GNRH-Analoga (nur vor den Wechseljahren)

Legt die Produktion von Östrogen durch die Eierstöcke still

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Wie lange wird antihormonell behandelt ?

5 Jahre

Bei Brustkrebserkrankungen mit hohem Rückfallrisiko auch länger: 8-10 Jahre

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Warum wird auch der frühe hormonabhängige Brustkrebs so lange antihormonell nachbehandelt ?

Auch die Patientin mit kleinem Tumor ohne Lymphknotenbeteiligung profitiert :

Weniger Rückfälle der Erkrankung

Weniger Todesfälle durch die Erkrankung

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Ein Beispiel (1)Ausgangslage: 60 Jahre alte Patientin ohne Begleiterkrankungen

11 mm großer hormonabhängiger Tumor ohne Lymphknotenbeteiligung, mäßig gut differenziert

Mortalität: ohne Therapie leben nach 10 Jahren 87 von 100 Frauen, 8 sind an den Folgen des Brustkrebses gestorben

Mit Therapie leben nach 10 Jahren 89 von 100 Frauen, 6 sind an den Folgen des Brustkrebses gestorben

2% Vorteil durch die Behandlung bezogen auf die Mortalität

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Ein Beispiel (2)

Ausgangslage: 60 Jahre alte Patientin ohne Begleiterkrankungen

11 mm großer hormonabhängiger Tumor ohne Lymphknotenbeteiligung, mäßig gut differenziert

Rückfall: ohne Therapie erlitten in 10 Jahren 24 von 100 Frauen einen Rückfall der Erkrankung

Mit Therapie in 10 Jahren 12 von 100 Frauen einen Rückfall der Erkrankung

12% Vorteil durch die Behandlung bezogen auf das Wiederauftreten des Brustkrebs´

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Ablauf der Behandlung

Beginn nach der Operation und etwaiger Bestrahlung mit

Tamoxifen für 2 Jahre

dann

ein Aromatasehemmer für 3 Jahre

(oder auch umgekehrt)

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Nebenwirkungen während der Behandlung mit Tamoxifen

Verstärkte Wechseljahrsbeschwerden: Hitzewallungen (TAM wirkungsvoller)

Ausbleiben der Regelblutung Scheidenausfluß/-juckreiz Haarausfall Knochenschmerzen Entstehung von Gebärmutterkörperkrebs Thrombose und Embolie 1-3%

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Nebenwirkungen während der Behandlung mit Aromatasehemmern

Verstärkte Wechseljahrsbeschwerden: Hitzewallungen

Gelenkbeschwerden (bessern sich im Verlauf)

Knochenschwund (erhöhte Frakturrate)

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Welche Möglichkeiten gibt es die unangenehmen Nebenwirkungen abzumildern

Hitzewallungen und Tamoxifen:- Rückfallrisiko verbessert- Kritisch Hormonersatztherapie- Clonidin wirkt macht aber Schlafstörungen- Cimcifuga wirkt wie Placebo (20-30%)- Keine Wirksamkeit: Nachtkerzenöl, Vit.E, Phytoöstrogene

Hitzewallungen und Aromatasehemmer: keine Daten

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Scheidenschleimhautveränderungen:Passager lokale Östrogengaben

Knochenschwund: Bisphosphonate

Welche Möglichkeiten gibt es die unangenehmen Nebenwirkungen abzumildern

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Langzeitfolgen durch die antihormonelle Behandlung

Tamoxifen: keine

Aromatasehemmer: noch keine bekannt

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Hr. Dr. Uwe HeilenkötterChefarzt Gynäkologie

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