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€ (D) 24,95 / € (A) 25,70
ISBN 978-3-95504-240-0
»Paris ist immer noch dieses monströse Wunderwerk, jene
Staunen machende Versammlung von Bewegungen, Maschinen
und Gedanken, die Stadt der hunderttausend Romane, das Haupt
der Welt«: Balzacs Erkenntnis hat bis heute nichts an ihrer
Gültigkeit verloren. Die Stadt wurde in Liedern besungen, ist
stimmungsvolle Kulisse für unzählige Filme und Romane, Zen-
trum des französischen Chansons und für viele auch heute noch
die »Stadt der Liebe«. Oft handelt es sich dabei um Liebe auf den
ersten Blick: Ob beim Café crème oder beim Viertel Weißwein in
einem Straßencafé im quirligen Quartier Latin, beim überwälti-
genden Panoramablick von Sacré-Cœur, bei einer romantischen
Schifffahrt auf der Seine, beim entspannten Bummel im Jardin
du Luxembourg oder gar vor einem der bedeutenden Kunst-
werke in den Museen – kaum jemand wird sich dem Charme
dieser Metropole entziehen können.
DAS PARIS BUCH lädt zu einer faszinierenden Reise durch diese
Stadt ein und offenbart ihre ganze Vielfalt in brillanten Farb-
bildern und informativen Texten. Ausklappbare Panoramabilder
bieten spektakuläre Ansichten jener Metropole, die als Zentrum
von Kultur, Geist und Savoir-vivre seit jeher auch viele Künstler
und Gelehrte, Abenteurer und Lebenshungrige anlockt. Seite
um Seite eröffnen sich dem Betrachter neue Blicke auf die High-
lights der Stadt, die laut Hemingway »ein Fest fürs Leben«
bedeutet.
DAS PARIS BUCH
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DAS PARIS BUCH
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DAS PARIS BUCH
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DAS PARIS BUCH
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DAS PARIS BUCH
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DAS PARIS BUCH
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DAS PARIS BUCH
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DAS PARIS BUCH
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ZU DIESEM BUCH
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Wohl kaum eine andere Stadt ist häufiger in Liedern
besungen worden, diente öfter als Kulisse für Filme,
Romane oder Theaterstücke als die französische
Hauptstadt: Paris, die Lichterstadt, die Stadt der
Liebe. Im historischen Zentrum von Frankreichs
Hauptstadt ist das Ufer der Seine zwischen Pont de
Sully und Pont d’Iéna mit seinen grandiosen Bau-
werken Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Notre-Dame auf der Île de la Cité, der Louvre und
Jardin des Tuileries, die prachtvollen Brücken und
natürlich der Eiffelturm laden zu unvergesslichen
Spaziergängen ein und machen Geschichte und
Tradition lebendig. Die Meisterwerke des Louvre
bringen nicht nur Kenner zum Schwärmen, Centre
Pompidou ist ein Magnet inmitten einer regen
Kulturszene, im Musée Orsay ist eine weltberühmte
Impressionistensammlung zu bestaunen und im
Musée Rodin faszinieren die beeindruckenden
ZU DIESEM BUCH
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Skulpturen des Bildhauers Auguste Rodin. Elegante
Plätze, ausladende Boulevards aber auch romanti-
sche Stadtviertel wie das Marais oder das traditions-
reiche Universitätsviertel Quartier Latin bilden die
Pole in einem politischen, wirtschaftlichen und kul-
turellen Mittelpunkt, der nach wie vor wächst und
sich ausdehnt. Und doch: Noch immer lassen sich
die einzelnen Viertel gut zu Fuß erkunden. Wenn die
Füße vom vielen Laufen müde sind, hilft die Métro,
von der es heißt, dass kein Punkt in Paris weiter als
500 Meter von einer ihrer Stationen entfernt liege.
Paris gilt als die französischste aller französischen
Städte. Zugleich ist sie aber auch die internationals-
te aller französischen Städte – nicht nur wegen der
vielen Besucher, die Jahr für Jahr hierher kommen,
sondern weil Paris als Zentrum von Kultur, Geist
und Lebensart seit jeher auch viele Künstler, Ge-
lehrte und Lebenshungrige aus aller Welt anlockt.
Von der Keimzelle der Siedlung auf der Île de la
Cité wuchs die Stadt an der Seine zu einem
riesigen urbanen Gebilde heran: »Provinz bleibt
Provinz, sie macht sich lächerlich, wenn sie Paris
nachäffen möchte«, meinte Honoré de Balzac.
Schon zu seiner Zeit schlug hier im Herzen
Frankreichs der Puls der »Grande Nation«.
INHALT
12
ÎLE DE LA CITÉ, ÎLE SAINT-LOUIS,
RIVE DROITE 14
Île Saint-Louis, Île de la Cité 16
Der Fluss, die Göttin und ihre
(Strand-)Liebhaber 18
Notre-Dame de Paris 20
Victor Hugo und
»Der Glöckner von Notre-Dame« 22
Sainte-Chapelle 24
Conciergerie 26
Hôtel de Ville 28
Marais 30
Die heimliche Hauptstadt der
europäischen Juden 32
Adelspaläste im Marais 34
Place de la Bastille 36
»Von Geburt an frei«:
Die Französische Revolution 38
Opéra Bastille 40
Amélie und all die anderen: Paris im Film 42
Place des Vosges 44
Der (Sternen-)Himmel über Paris 46
Musée Picasso 48
Musée des Arts et Métiers 50
Centre Pompidou 52
Forum des Halles 54
Saint-Eustache 56
Le Louvre 58
Meisterwerke des Musée du Louvre 64
Das Geheimnis der Mona Lisa 66
Jardin des Tuileries 68
Musée des Arts Décoratifs 70
Rue de Rivoli 72
Palais Royal 74
Métro: Ein Ausflug in die Pariser Unterwelt 76
Banque de France, Place des Victoires 78
Bibliothèque Nationale de France:
Site Richelieu 80
Palais de la Bourse/Palais Brongniart 82
Place Vendôme 84
»Diamonds are a girl’s best friend« 86
La Madeleine 88
Fauchon 90
Opéra Garnier 92
Napoleon III., Baron Haussmann und die
Neugestaltung von Paris 94
Printemps 96
Galeries Lafayette 98
Pariser Passagen:
»Wohnzimmer für Flaneure« 100
Faubourg Saint-Honoré 102
Très chic: Pariser Mode 104
Palais de l’Élysée 106
Grand Palais 108
Petit Palais 110
Pont Alexandre III 112
Place de la Concorde 114
Avenue des Champs-Élysées, Arc de Triomphe 120
Palais de Chaillot, Jardins du Trocadéro 122
»Kein Mensch untersteht sich, eine feste Ansicht
von Leben, Liebe oder Literatur zu hegen, ehe er
in Paris gewesen ist …«
(Djuna Barnes)
Abbildung oben: an der Place Georges Pompidou
Abbildungen auf den vorigen Seiten:
1 Star im Louvre: »die« Mona Lisa
2/3 Der »Star« der Stadt: Eiffelturm
4/5 Rue Édouard Quénu im Quartier Latin
6/7 Rue Norvins am Montmartre mit Blick
auf Sacré-Cœur
8/9 La Défense: aufstrebende Neubauten
und Mitterrands Kubus (Grande Arche)
INHALT
13
Palais de Tokyo/Musée d’Art Moderne de la Ville
de Paris (MAM) 124
RIVE GAUCHE 126
Jardin des Plantes 128
Muséum National d’Histoire Naturelle 130
Institut du Monde Arabe, Mosquée de Paris 132
Mythos Sorbonne: Über 750 Jahre
europäische Geistesgeschichte 134
Panthéon 136
Literaturinsel im Quartier Latin:
Shakespeare and Company 138
Palais du Luxembourg 144
Jardin du Luxembourg 146
Saint-Sulpice 148
Alles, was das Herz begehrt:
Pariser Märkte 150
Cimetière du Montparnasse 152
Das »andere« Paar:
Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre 154
Eine Frage der Weltanschauung: Le Bistro 156
Boulevard Saint-Germain 158
Chanson d’Amour:
Die Seele zum Klingen bringen 160
Das Institut de France und die
»Unsterblichen« 162
Musée d’Orsay 164
Wegbereiter der Moderne:
Paul Gauguin, Vincent van Gogh 166
Der Zeit weit voraus:
»Das impressionistische Auge« 168
Palais Bourbon 170
Musée Rodin 172
Hôtel und Dôme des Invalides 174
»Kaiser der Franzosen«: Napoleon Bonaparte 176
Eiffelturm 178
Auf der Höhe der Zeit: Gustave Eiffel 184
École Militaire 186
Musée du Quai Branly 188
Die Pariser Weltausstellungen 190
Île aux Cygnes 192
AUSSERHALB DES ZENTRUMS 194
Bois de Boulogne 196
Die Pariser Bahnhöfe 198
La Défense 200
Mythos Montmartre 202
Sacré-Cœur 204
Henri de Toulouse-Lautrec:
Chronist der Pariser Gesellschaft 206
Von Szenegängern, Szenevierteln,
Sehnsüchten 208
Saint-Ouen 210
Canal Saint-Martin 212
Cimetière du Père-Lachaise 214
Édith Piaf: »Der Spatz von Paris« 216
Parc de la Villette 218
Bibliothèque Nationale de France:
Site François Mitterrand 220
Mitterrand als Bauherr 222
ÎLE-DE-FRANCE 224
Basilique Saint-Denis 226
Chantilly 228
Malmaison 230
Ludwig XIV.: »Der Sonnenkönig« 232
Prototyp der absolutistischen Residenz:
Château de Versailles 234
Parc de Versailles 240
André Le Nôtre und der
»Jardin à la française« 242
Bois de Vincennes, Château de Vincennes 244
Disneyland Paris 246
Château de Vaux-le-Vicomte 248
Château und Parc de Fontainebleau 250
Kunstmäzen und Kriegsherr: Franz I. 252
ANHANG 254
Register 254
Bildnachweis, Impressum 256
ÎLE DE LA CITÉ, ÎLE SAINT-LOUIS, RIVE DROITE14
ÎLE DE LA CITÉ, ÎLE SAINT-LOUIS,
RIVE DROITE
Zwei Seineinseln, Île de la Cité und Île Saint-Louis,
bilden den historischen Kern von Paris. Hier siedel-
ten bereits um das Jahr 300 v. Chr. die keltischen
Parisii, auch die Römer ließen sich hier nieder. MIt
dem Bau von Notre-Dame wurde die Île de la Cité
zum Zentrum der geistlichen Macht. Im Mittelalter
regierten auch die Könige hier – heute hat sich die
Staatsgewalt an die Rive Droite, das rechte (nördli-
che) Seineufer verlagert, wo im Élysée-Palast der
Präsident der Französischen Republik Hof hält und
wo an den Champs-Elysées viele Nobelboutiquen
von der Kaufkraft der illustren Anwohner zeugen.
ÎLE DE LA CITÉ, ÎLE SAINT-LOUIS, RIVE DROITE 15
Hier schweift der Blick über das abendlich
erleuchtete Stadtzentrum und das östliche Ende
der Île de la Cité, die über die im Jahr 1614 ange-
legte Brücke Pont Saint-Louis mit der kleineren
Seineinsel Île Saint-Louis verbunden ist.
16 ÎLE DE LA CITÉ, ÎLE SAINT-LOUIS, RIVE DROITE
Ursprünglich waren es drei Inseln, die im Herzen
des heutigen Paris in den Fluten der Seine lagen.
1614 wurden die Île aux Vaches und die Île Notre-
Dame miteinander verbunden, 1726 gab man ihnen
den Namen Saint-Louis. Während die Île de la Cité
mit bedeutenden Monumenten großer Geschichte
lockt, kommen Besucher auf die Île Saint-Louis,
um durch stille Straßen vorbei an Adelspalästen
des 17. und 18. Jahrhunderts zu bummeln. Im Hôtel
de Lauzun verfasste der Dichter Charles Baude-
laire sein erstmals im Jahr 1857 erschienenes
lyrisches Hauptwerk »Les Fleurs du Mal« (Blumen
des Bösen). Auch im 20. und im 21. Jahrhundert
hatte und hat die Île Saint-Louis noch prominente
Bewohner, etwa den ehemaligen Präsidenten
Georges Pompidou (1911–1974), den Schauspieler
Jean-Claude Brialy (1933–2007) oder den 1934 ge-
borenen Chansonnier Georges Moustaki.
ÎLE SAINT-LOUIS, ÎLE DE LA CITÉ
17ÎLE DE LA CITÉ, ÎLE SAINT-LOUIS, RIVE DROITE
Majestätisch erhebt sich der mächtige Bau der
berühmten Kathedrale Notre-Dame auf der Île
de la Cité gen Abendhimmel (großes Bild). Die
»Stadtinsel« gilt als der ursprünglichste
besiedelte Teil von Paris, erstmals wurde sie
52 v. Chr. erwähnt. Links: Über das Westende
der Île de la Cité zieht sich die Pont Neuf über
die Seine, die älteste Brücke von Paris. Alte
Boote säumen das Ufer.
ÎLE SAINT-LOUIS, ÎLE DE LA CITÉ
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