Der demographische Wandel im Kirchenbezirk Weinsberg „Blitzlichter“ an Zahlen, Daten,...

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Der demographische Wandel im Kirchenbezirk Weinsberg

„Blitzlichter“ an Zahlen, Daten, Statistiken

Bezirkssynode am 27. Februar 2015

Das Tool Kirchendemographie – Sehhilfe zur Lebenswelt- undSozialraumorientierung kirchlicher Praxis

Daten des kirchlichen Lebens

Gemeindegliederentwicklung/-prognose, Altersgliederung

Taufen, Aufnahmen Bestattungen, Austritte Besuch des Gottesdienstes Teilnahme an kirchlichen

Veranstaltungen Ehrenamtliches

Engagement u.v.m.

Soziodemographische Ausgangslage

Bevölkerungsentwicklung/-prognose

Geschlecht, Nationalität Geburten, Sterbefälle Alter, Familienstand Privathaushalte,

Pflegebedarf Wanderungsbewegung Entwicklung Schülerzahlen u.v.m.

microm Geo-Milieudaten

Kartographische Darstellung der Milieuverteilung

Milieuvergleich mit Bundesland/Deutschland

Tabellarische Darstellung der Milieuverteilung für einzelne Gemeinden, Distrikte u.ä.

Milieu-Regio-Trend

Kirchendemographie

Das Werkzeug „Kirchendemographie“ versteht sich als Hilfsmittel, um Menschen in ihren Lebensräumen und Lebenswelten in einer Region besser in den Blick zu nehmen. Ähnlich wie bei einem Sehtest beim Optiker im Vorfeld eines Brillenkaufs werden unterschiedliche Folien auf- und übereinandergelegt, die den Blick der Menschen auf ihre Umfeld schärfen.

Sozialraum-

orientierung L

ebenswelt-

orien

tierung

„Blitzlichter“ der kirchenamtlichen Statistik

Demo-graphischer Aderlass

Demo-graphische Mobilität

Demo-graphische Ent-Jüngung

Demo-graphische Alterung

Gemeindegliederentwicklung

Gemeindegliederentwicklung

Anteil Evangelischer an der Bevölkerung

Soziodemographische Blitzlichter

Soziodemographische Blitzlichter – Bevölkerungsentwicklung

Ø 343

Soziodemographische Blitzlichter – Bevölkerungsentwicklung

Ø 343

dahoe

Soziodemographische Blitzlichter – Bevölkerungsentwicklung

Ø 4,8%

Soziodemographische Blitzlichter – U20-JährigeDemographische „Ent-Jüngung“

Soziodemographische Blitzlichter – U20-Jährige Demographische „Ent-Jüngung“

Ø 223

Soziodemographische Blitzlichter – Altersgruppe 20-40-JährigeDemographische Mobilität

Soziodemographische Blitzlichter – Altersgruppe 20-40-JährigeDemographische Mobilität

Soziodemographische Blitzlichter – Altersgruppe 40-60-Jährige

Soziodemographische Blitzlichter – Altersgruppe 40-60-Jährige

Soziodemographische Blitzlichter – Altersgruppe 40-60-Jährige

Soziodemographische Blitzlichter – Altersgruppe 60-85-Jährige

Soziodemographische Blitzlichter – Altersgruppe 60-85-Jährige

Soziodemographische Blitzlichter – Altersgruppe 60-85-Jährige

Thesenartige Eindrücke aus den „Blitzlichtern“

• Die Entwicklung der Gemeindegliederzahlen im zurückliegenden Jahr im Kirchenbezirk Weinsberg bewegt sich in etwa im landeskirchlichen Durchschnitt.

• Bezogen auf die vergangenen zwanzig Jahre findet sich der Kirchenbezirk im landeskirchlichen Ranking zwar mit Verlusten von ca. 11% ausgewiesen wieder, aber rangiert erfreulicherweise im oberen Mittelfeld aller Kirchenbezirke.

• Bis auf das städtisch-suburbane Weinsberg mit unter 50% Anteil Evangelischer an der Bevölkerung können alle übrigen Kommunen im Dekanat noch als Hort stabiler evangelischer Verhältnisse angesehen werden.

Þ Die Ausgangslage, in den kommenden Jahren und aus stabilen Verhältnissen heraus den demographischen Wandel auch mit Blick auf die Herausforderungen für die kirchliche Praxis anzugehen, ist somit gut.

Thesenartige Eindrücke aus den „Blitzlichtern“

• Obersulm, Wüstenrot, Löwenstein, Untergruppenbach und Bretzfeld stehen mit Blick auf die soziodemographischen Gegebenheiten vor besonderen Herausforderungen.

• Bevölkerungsentwicklung insgesamt: • Obersulm, Wüstenrot sowie Untergruppenbach werden bis 2030 einen

signifikanten Rückgang mit mehr als 5% zu verzeichnen haben.• Für Löwenstein, Weinsberg und Eberstadt ist mit einem durchschnittlichen

Rückgang der Einwohnerzahl zwischen 4 und 5% zu rechnen.• Hingegen werden Ellhofen, Lehrensteinsfeld und Bretzfeld nur mit einem

leichten Rückgang zu rechnen haben.

Thesenartige Eindrücke aus den „Blitzlichtern“

Betrachtet man sich die Zahlen für die Kommunen im Dekanat Weinsberg mit Blick auf die vier Dimensionen des demographischen Wandels, so ergibt sich folgendes Bild:

• „Ent-Jüngung“: Weinsberg, Untergruppenbach, Bretzfeld und Obersulm werden bis 2030 in der Altersgruppe der Unter-20-Jährigen einen signifikanten Rückgang haben.

• Altersgruppe 20-40-Jährige: Erfreulich und zugleich auffallend ist, dass Lehrensteinsfeld als einzige Kommune bis 2030 mit einem Zuwachs in dieser Altersgruppe rechnen darf. Auch hier sind es die Kommunen Weinsberg, Bretzfeld, Obersulm und Untergruppenbach, die mit einem spürbaren Rückgang zu rechnen haben werden.

• Altersgruppe 40-60-Jährige: In der Generation der heute 25- bis 45-Jährigen werden bis 2030 die Gemeinden Weinsberg, Wüstenrot, Bretzfeld, Untergruppenbach und Obersulm zwischen 600 und knapp 1200 Einwohnern verlieren.

• Dies spiegelt sich auch in der Verteilung der erwerbsfähigen Bevölkerung (18-64-Jährige) wieder. Lediglich Löwenstein und Ellhofen werden eine Quote von 64 bis 67% erreichen.

• Schließlich die Altersgruppe der so genannten „älteren Generation“ (60-85-Jährige): in allen Kommunen des Dekanats wird diese Altersgruppe in erheblichem Maße zunehmen; signifikant in Weinsberg, Obersulm, Wüstenrot und Bretzfeld.

Anregung für die Weiterarbeit

Ein möglicher Ansatzpunkt fürs Weiterdenken und Weiterarbeiten könnte sein, sich die Folie der generationalen Kichenverbunden der aktuellen 5. EKD-Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung zu eigen zu machen, wonach ein Abbruch religiöser Sozialisation über mehrere Generationen hinweg nachweisbar ist, der sich zwischenzeitlich in der Kirchen(un-)verbundenheit der „Generation Nele-Sophie“ widerspiegelt.

Wenn also die kirchliche Praxis von Morgen in den Blick genommen wird, könnte eine Überlegung sein, sich vor dem Hintergrund der soziodemographischen Ausgangslage und Prognosen der unterschiedlichen Altersgruppen die generationale Kirchenverbundenheit vor Augen zu führen

Þ Konzepte für eine kirchliche Praxis für die Generationen

Anregung für die Weiterarbeit: Generationale Kirchenverbundenheit

Nele-Sofie(2000)

Yannik(1990)

Felix(1980

)

Brigitte

(1960)

Karl-Gusta

v(1940)

201

2

14-21

22-29

30-45

46-65

66+

22%52%

34%41%

41%32%

41%32%

58%25%

22% = Angabe „kirchenverbunden“ (West)52% = Angabe „nicht verbunden“ (West)

Anregung für die Weiterarbeit Generationale Kirchenverbundenheit

Nele-Sofie(2000)

Yannik(1990)

Felix(1980

)

Brigitte

(1960)

Karl-Gusta

v(1940)

201

2

14-21

22-29

30-45

46-65

66+

Jakob(2010)

Nele-Sofie (2000)

Yannik

(1990)

Felix(1980)

Brigitte

(1960)202

2

Felix(1980)

Brigitte(1960

)

Karl-Gustav(194

0)

Emilie(1930)

Ludwig

(1920)199

2

Anregung für die Weiterarbeit - 7 Schritte Bearbeitung demographischer Herausforderungen in der kirchlichen Praxis

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Daniel Hörsch Sozialwissenschaftlicher Referent

EKD-Zentrum Mission in der Region (ZMiR)Olpe 35

44135 DortmundTel. 0231 – 5409 34

Tel. 0711 – 23 19 26 79Mobil 0178 143 29 22

hoersch@zmir.de

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