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Beispiel Swisscom 2-3
TelekommunikationSeit Telegraph technisch geprägtes UmfeldIn Mitteleuropa früher Monopol in staatlicher Hand. „Gelbe Post“:
Post (Brief, Pakete)TelegraphTelekommunikation (Festnetztelefon)Andere (Finanzdienstleistung)
PrivatisierungKonkurrenz bei TelekommunikationStaatliche Regulierung (Konkurrenz wird gefördert)Aufspaltung in verschiedene Unternehmen
Beispiel Swisscom (Schweizer Analogon zu Deutschen Telekom)
Beispiel Swisscom 2-4
TelekommunikationGeprägt durch
1. Langen Weg vom Monopol zum Privatunternehmen mit Konkurrenz
2. Gewandeltes Geschäftsumfeld weg von reiner Festnetztelephonie
3. Technische Neuentwicklung in der ITBundesbahnen ähnlichPunkt 2 und 3 auch für Banken, Versicherungen, Fluggesellschaften
Beispiel Swisscom 2-5
Telekommunikation / Geschäftswandel
Zeit
Breitband(DSL)
AnalogesFestnetz
ISDN(1981)
Mobiltelefon(für Autos ab 1978) Internet
Telefonie
19851970 2000
TV
TV
Telegraf
AnalogDigital
Postsendungen(1849)
Beispiel Swisscom 2-6
Telekommunikation / Geschäftswandel
Vor 10 JahrenMobiltelefonie
Aufbau flächendeckender neue Infrastruktur für GSM NetzwerkNeue VermittlungsanlangenNeue Produkte, neues MarketingSchnelle technologische Entwicklung der MobiltelefoneExtrem schnell wachsender Markt
FestnetzStagnationWenig Wachstum, da Markt praktisch gesättigt
Beispiel Swisscom 2-7
Telekommunikation / Geschäftswandel
HeuteMobiltelefonie
Infrastruktur aufgebautMarktsättigung 70%Wachstum verlangsamt sich
FestnetzRenaissance durch Internet / DSL (neue Produkte)Alte Infrastruktur kann noch einmal modernisiert werden
Beispiel Swisscom 2-8
Telekommunikation / Geschäftswandel
Morgen?Mobiltelefon und Festnetz wachsen zusammen
Internet Telefonie (Voice-over-IP)W-LAN günstige Alternative zu GSM, UMTS
Neue ProdukteFernsehen (Triple-Play)Konkurrenz zu Kabelanbieter
Staat / Unternehmen reagiert auf Geschäftswandel mit Aufsplittung
Neues Geschäftsfeld von eigenständigem Unternehmensteil
Beispiel Swisscom 2-9
Telekommunikation / AufsplittungZeit
PTT
Post
SwisscomAG
Swisscom AG (Holding)
SwisscomFixnet Swisscom
Mobile
Bluewin
VieleAndere-Immobilien-IT Services-EnterpriseSolutions
1997 2002
Beispiel Swisscom 2-10
Telekommunikation / Merger
SwisscomFixnet
Bluewin
Geschäftswandel Festnetztelefonie (Internet-Telefonie, Fernsehen) führt zum Verschmelzen Festnetz – Internet Provider
T-Com T-Online Mobilcom
freenet.de
T-ComSwisscomFixnet Mobilcom
Beispiel Swisscom 2-11
Telekommunikation / AufsplittungZeit
Swisscom AG (Holding)
SwisscomFixnet Swisscom
Mobile
Bluewin
VieleAndere-Immobilien-IT Services-EnterpriseSolutions
SwisscomAG Swisscom
Fixnet
Beispiel Swisscom 2-12
Telekommunikation / Geschäftswandel
Geschäft stark technisiertTelefontechnik analog zu digitalFrüher Einsatz von IT zur Prozessautomatisierung
Geschäftsänderungen ziehen immer Änderungen in der IT nach sich
Alte Geschäftsfunktionen fallen weg (eher weniger)Neues Geschäft hat neue Funktionen zur Folge (DSL bestellen, einrichten, abrechnen, …)
FolgeBestehende Systeme anpassen oder ergänzenNeues System bauen
Beispiel Swisscom 2-13
Telekommunikation / Geschäftswandel
Auch kleine Änderungen habe FolgenFestnetzvorwahl Zürich ändert(e) sichaus 01 wird 044 (bis 2007 beides)
Änderungen an vielen SystemenViele Webformulare prüfen VorwahlVermittlungsanlagenNummernverwaltungetc.
Beispiel Swisscom 2-14
Telekommunikation / Geschäftswandel
Geschäft wandelt sich nicht vollständigFestnetzanschluss für DSL notwendigRechnung über Festnetzanschluss
Neues System muss Funktionen bestehender Systeme wieder verwenden
Weites Feld für EAIWie sieht IT Architektur eines solchen Unternehmens aus?
Beispiel Swisscom 2-15
Telekommunikation / Technologiewandel
Zeit
Betriebssysteme
C/SKommunikation
Programmiersprachen Java(EJB)
C/C++VB
COBOLPL/I
3270 CORBA HTTP
MVS, VMS Unix W2k
19951985 2000
Neues System wird mit neuer Technologie entwickeltHeterogene IT Technologie in Telekommunikation Folge
Beispiel Swisscom 2-17
Architektur im WandelZeit
BetriebssystemeC/SKommunikation
Programmiersprachen Java(EJB)
C/C++VB
COBOLPL/I
3270 CORBA HTTP
MVS, VMS Unix W2k
19951985 2000
TERCO BASKAL SwiBiBS/K OMS
Ältere Systeme Neuere Systeme
Beispiel Swisscom 2-18
Architektur im WandelTerco, Baskal, BS/K, Swibi, OMS
Client / Server AnwendungenViel Geschäftsfunktionen auf dem ServerJeweils eigene Datenbank (bis auf OMS)Hunderte bis mehrere Tausend Benutzer pro System (wenige Hundert gleichzeitig)Ausfallsicher, hohe Verfügbarkeit
Beispiel Swisscom 2-19
Architektur / TercoTERCO
Telefon Rationalisierung mit ComputerPL/I, 3270 Terminal EmulationFrühe Eigenentwicklung für Festnetzsparte (vor Aufsplittung)Verantwortlich für RechnungsstellungGeschätzte Kosten für eine Neuentwicklung 45Mio CHF (2003)Wartung/Weiterentwicklung Indien (bis ca. 2005)
Beispiel Swisscom 2-21
Architektur / Terco3270 Terminal Emulation
Protokoll für Bildschirmterminals von IBM mit sehr geringer Bandbreite80x24 ZeichenTextein-/ausgabe
Weiterentwickelt: MehrfarbigAnzahl Zeichen variableMaus für Positionierung Cursor
Client Server mit Thin ClientAnalog Webbrowser
Host Server-programm
3270Terminal
3270 Protokoll
Beispiel Swisscom 2-22
Architektur / BASKALBewirtschaftungs- und Auskunftssystem fuer Kabel, Ausrüstungen und Leitungen des internationalen, Fern- und Regionalnetzes.
Sammlung von Programmen (ca. 20)Teilweise Terminalbasiert (Oracle Forms)Teilweise C Programme X-Windows unter UnixKommerzielles Produkte mit Erweiterungen
Wichtigste Erweiterung als EigenentwicklungClient mit modernem User Interface für wichtigsten Funktionen (Visual Basic)
Kommunikation Server mit ClientMessage Queue (löste erste Version mit Nachrichten-orientierter Schnittstelle über CORBA ab)Dateitransfer
Beispiel Swisscom 2-23
Architektur / BASKAL
Serverprogramme
X Windows(Thin Client)
VB Client
Message Queue
Unix
Überwachnung/Administration
Backoffice
Java Client(geplant 2005)
Beispiel Swisscom 2-24
Architektur / BS/KBasissystem Kunde (BS/K)
KundeninformationssystemZahlungsverhalten von KundenGeo-Informationen
DB2 Datenbank (IBM zOS)C Programme für low-level DatenzugriffCICS Transaktionsumgebung
Geschäftslogik (AIX)C++ als CORBA Dienste (Orbix von Iona)Kommunikation zu CICS Transaktionsumgebung via MessageQueue (Lastausgleich, kein direkter Zugriff auf CICS via C++ damals möglich)
Visual Basic ClientCORBA-COM Bridge von Iona
Beispiel Swisscom 2-25
Architektur / BS/K
C++
AndereServer-systeme
VB Client
Message Queue
C
ORB
Zu viele SchichtenKleine Änderung an DB bis zum Client kostet unverhältnismäßig vielBestrebungen parallel J2EE Komponenten entwickeln, direkt zur Datenbank
J2EE
Beispiel Swisscom 2-26
Architektur / SwibiSwisscom Billing System (Swibi)
Verantwortlich für Verwaltung von Rechnungen und Kundenverträgen
ClientJava Applet (heute: Java Swing Applikation)
Server (IBM AIX)CORBA Schicht (OrbixWeb von Iona)Geschäftslogik in Java (kein J2EE)
DB2 Datenbank (MVS, OS/390, heute vermutlich zOS)ca. 1200 Relationen (auch anderer Datenbanken)Orbix AuthentisierungsdienstTeilweise Stored-procedures in COBOL
Beispiel Swisscom 2-27
Architektur / SwiBi
Java Applet
Java (J2SE)
ORB (OrbixWeb)
Stored-procedures
OS/390
AIX
Windows (Browser)
Java Swing Appl
EJB (J2EE)
zOS
zLinux
Windows
SwiBi Variante fürEnterprise Solutions (2004)
Evolution
1. Version 1999(heute bei Swisscom Fixnet)
Beispiel Swisscom 2-28
Architektur / OMSOrder Management SystemFrontend für viele Applikationen
Löste einige Client Programme ab oder ergänzt sieClient
Java Swing Clients (zuerst 4 verschiedene, mittlerweile 1)Kommunikation mit anderen Clientprogrammen auf dem Desktop
ServerJ2EEEigenes XML / HTTP basierte Kommunikation zum Client (OMS Services)Client nutzt XML User Interface Generatoren
Keine eigene DatenhaltungZugriff auf Backendsysteme via CORBA, Message Queue, JDBC
Beispiel Swisscom 2-29
Architektur
Weitere C/S SystemeSAP R/3AUDI (Auftragsverteilung für Field Force)SmileZNV (Zentrale Nummern Verwaltung)Timas (Arbeitszeitverwaltung Mitarbeiter)Debicom (Kreditkarten)Vantive (VB-Framework, CRM System)Powergate (Authentisierungsserver, HTTPS)und viele mehr
Beispiel Swisscom 2-30
Architektur / OMS
Java Swing Appl.
Java (J2SE)(OMS Services)
HTTP / XML
Unix
Windows
IIOPJDBC MQ
OMS ist eine Integrationsplattform gewordenAndere Systeme nutzten OMS Services
Beispiel Swisscom 2-31
Architektur im WandelZeit
CORBA J2EEHost
MQCORBAAufbau plattformübergreifende Kommunikationsinfrastruktur
MQIntegration/Workflow bestehender Host Applikationen
J2EELöste CORBA bei Neuentwicklungen abCORBA weiterhin im Einsatz (ältere Version 2.3)
Einsatz von .NETWeb Services kommen hinzu
Beispiel Swisscom 2-33
Warum EAI?Zur Erinnerung:1. Time-to-market2. Zurechtschneidern halbfertiger
Anwendungen, statt Eigenentwicklung3. Unternehmensfusionen und –
aufspaltungenBeispiele bei Swisscom
Beispiel Swisscom 2-34
Aufsplittung
Swisscom Fixnet / Swisscom MobileBestehende Infrastruktur „gehört“ Fixnet
Integrationsplattformen, KernsystemeSwisscom Mobile
Benutzt teilweise Systeme von Fixnet (z.B. BS/K)Besitzt auch eigene Systeme (z.B. ContentManagement)Führt neue Systeme ein
Beispiel Swisscom 2-36
Aufsplittung
SwisscomAG
SwisscomFixnet
SwisscomMobile
Fehlende Systeme werden pro Unternehmenseinheit wiederbeschafft und integriert
Beispiel Swisscom 2-37
AufsplittungSwisscom Fixnet
CORBA (Iona), MQ (IBM)Eigene CRM LösungEigenes CMS (früher Swisscom weite Gesamtlösung)
Swisscom MobileWechselt zu MQ von TipcoCRM von SiebelEigenes CMS
FazitAufspaltungen schafft Arbeit für Informatiker
Beispiel Swisscom 2-38
Warum EAI?Zur Erinnerung:1. Time-to-market2. Zurechtschneidern halbfertiger
Anwendungen, statt Eigenentwicklung3. Unternehmensfusionen und –
aufspaltungenBeispiele bei Swisscom
Beispiel Swisscom 2-40
Verschmelzen
Redundante Systeme reduzierenBetriebskosten senken„Synergien“ nutzen
Zwei Web Order SystemeSwisscom Fixnet (Telefonanschluß bestellen, Umzug Telefon, …)Bluewin (ADSL Bestellung, …)
Benötigt würde nur einesWieso jetzt Integration?
SwisscomFixnet
SwisscomFixnet
Bluewin
Beispiel Swisscom 2-41
Verschmelzen
SwisscomFixnet
SwisscomFixnet
Bluewin
Integrierte Funktionen des abgelösten Systems müssen in verbleibenden System nachgeführt werdenAuch hier: wieder Arbeit für Informatiker
Beispiel Swisscom 2-42
Verschmelzen
Kontextdiagramm pro System für genauere Analyse
Kontextdiagramme für beide Systemeohne Datenfluss zu menschlichen Akteuren
Systemübersicht
Beispiel Swisscom 2-43
VerschmelzenKriterien für abzulösendes System (unvollst.)
Hohe Betriebskosten, hohe PersonalkostenGeringe FunktionalitätTeuere, redundante MiddlewareVeraltete TechnologieGeringe Abhängigkeiten im KontextdiagrammHohe Abhängigkeiten zu anderen abzulösenden SystemenGeringe zu erwartende Widerstände bei Stakeholder (Systembesitzer verliert Kompetenz, Budget und damit Macht)Geringe Akzeptanz bei Benutzern
Beispiel Swisscom 2-44
VerschmelzenNutzwertanalyseVorgehen (grob)
Betroffene Systeme und Personen identifizierenListe Entscheidungskriterien für Systeme mit betroffenen Personen erstellenEntscheidungskriterien entweder alle positiv oder negativ hinsichtlich Bewertung formulieren (hohe Betriebskosten, geringe Benutzeraktzeptanz)Entscheidungskriterien gewichten (z.B. feste Skala 1-10 und Ja/Nein Kriterien) und Konsens über Gewichte schaffenPro Systeme Kriterium bewerten (z.B. feste Skala 1-10) und Konstanz über Bewertung schaffenGewichtete Bewertung ausrechen: System mit meisten (wenigsten) Punkte ausmusternNicht später an Gewichtung und Bewertung drehen!
Beispiel Swisscom 2-45
VerschmelzenEntscheidungskriterien
Hohe Betriebskosten, hohe PersonalkostenGeringe FunktionalitätTeuere, redundante MiddlewareVeraltete TechnologieGeringe Abhängigkeiten im KontextdiagrammHohe Abhängigkeiten zu anderen abzulösenden SystemenGeringe zu erwartende Widerstände bei Stakeholder (Systembesitzer verliert Kompetenz, Budget und damit Macht)Geringe Akzeptanz bei Benutzern
Beispiel Swisscom 2-46
VerschmelzenKriterium Gewicht System A System Bhohe Betriebskosten 7 5 7alte Technologie 5 3 4Widerstände (niedriger Wert = niedriger Widerstand) 7 6 2geringe Benutzerakzeptanz 3 7 5Gewichtete Summe 113 98
Gewicht: 1 = niedrig, 10=hoch 7*5+5*3+7*6+3*7
System A „schlechter“ als System B (113 gegenüber 98)
Entscheidungskriterien negativ formuliert (vermeiden)(Hohe Punkte = schlechtes System)
Beispiel Swisscom 2-47
VerschmelzenKriterium Gewicht System A System Bgeringe Betriebskosten 7 5 3neue Technologie 5 7 6
Widerstände (niedriger Wert = hoher Widerstand) 7 4 8hohe Benutzerakzeptanz 3 3 5Gewichtete Summe 107 122Gewicht: 1 = niedrig, 10=hoch
System B „besser“ als System A
Entscheidungskriterien möglichst positiv formulieren(Hohe Punkte = gutes System)
Beispiel Swisscom 2-48
Warum EAI?Zur Erinnerung:1. Time-to-market2. Zurechtschneidern halbfertiger
Anwendungen, statt Eigenentwicklung3. Unternehmensfusionen und –
aufspaltungenBeispiele bei Swisscom
Beispiel Swisscom 2-49
ZurechtschneidernSwisscom Fixnet
Kundeninformationen über viele System verstreutNeues Kundeninformationssystem (Webapp)Halbfertiges Produkt ePiphany (MOTS, modifiable off the shelf)
Datenreplikation Direktzugriff (Konnektoren)
Beispiel Swisscom 2-50
Warum EAI?Zur Erinnerung:1. Time-to-market2. Zurechtschneidern halbfertiger
Anwendungen, statt Eigenentwicklung3. Unternehmensfusionen und –
aufspaltungenBeispiele bei Swisscom
Beispiel Swisscom 2-51
Time-to-marketSwisscom Fixnet
Triple-Play: Telefonie, Internet und TV aus einer HandNeues Geschäftsfeld TV (Konkurrenz zu Cablecom)Zeitdruck hoch (Cablecom bietet alles drei an)
Vorgehen(Halbfertige)Produkte zukaufen (StreaminglösungenTV über Internet)Bestehende Systemfunktion wieder verwendenBeides integrieren
Wie genau ist noch offenErste Angebot TV von Swisscom Ende 2005 (geplant)
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