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Europäisches Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012
12. Österreichischer Kongress für Führungskräfte in der Altenarbeit
Velden am Wörthersee
12. 06. 2012
•Hintergrund/Ziel des Jahres
•Was ist aktiv Altern?
•Wie sind wir persönlich angesprochen
•Aktiv altern in Generationenperspektive
Hintergrund
•Menschen in Europa leben heute länger und gesünder als jemals zuvor
- Seit den letzten hundert Jahren hat jede und jeder Einzelne durchschnittlich dreissig Jahre dazugewonnen
•Signifikante demografische Veränderungen in den nächsten Jahrzehnten
- seit 1960 ist die Lebenserwartung um acht Jahre gestiegen,
- in den nächsten vierzig Jahren wird sie um weitere fünf Jahre ansteigen
• Ursachen dieses Wandels sind u.a. Friedenszeiten, medizinische und soziale Fortschritte
Ziel
gemeinsam
eine Kultur des aktiven Alterns zu entwickeln
und
die damit verbundenen Potenziale
zu erkennen und zu nutzen
=
Schlüssel
zur Solidarität zwischen den Generationen
Aktiv Altern (i.S. des Beschlusses des EU-Parlamentes und
des Rates vom 14. September 2011)
•gesund länger erwerbstätig•Altern bei guter Gesundheit und in Würde
•familiär und gesellschaftlich engagiert•selbständig und zugleich verbunden mit den
anderen Generationen
Aktiv Altern
•Wandel verstehen•Komplexität zulassen
•Vernetzt denken•Einfühlend handeln
„Wandeln mit dem Wandel“
• Neustrukturierung des Lebenslaufs bei• Bildung• Arbeit
• Potenziale im Alter verstehen*• Intellekt• Persönlichkeit• Soziale Beziehungen
* aus entwicklungspsychologischer Perspektive
Neustrukturierung des Lebenslaufs
•Stärkere Durchmischung der Bildungs- und Arbeitsphasen
•Länger gesund erwerbstätig bleiben
•(Weiter-)Bildung im Alter: Regel statt Ausnahme
•Aktive Teilhabe und Mitgestaltung: stärker
•Gruppe der 90 Jährigen: die am schnellsten wachsende gesellschaftliche Gruppe
„Altern der Intelligenz“
•kein einheitlicher Prozess, sondern individuell und je nach einzelner Fähigkeit sehr unterschiedlich ausgeprägt
•kognitive Leistungen lassen sich durch Training und Übung beträchtlich steigern.
•„Late Life Creativity“ ist ein ganzheitlicher Prozess
Wirkung von Altersstereotypen
•Selbsteinschätzung und Selbstwertgefühl von Älteren werden von fixen Einstellungen beeinflusst
•Und beeinflussen die kognitive Leistungsfähigkeit
•Die Wirkung eines verinnerlichten negativen Altersbildes verkürzt die Lebenszeit um sieben Jahre im Vergleich zu Personen, die positive Altersbilder haben.
Alter = Weise?
•Zwischen 25 und 75: kein Abbau in der Urteilsfähigkeit bei schwierigen und existenziellen Lebensproblemen trotz nachlassender Kognition
•Aber: mit höherem Alter findet im Durchschnitt keine Zunahme weisheitsbezogener Leistungen statt.
•Außer: bestimmtes Persönlichkeitsprofil liegt vor (Offenheit für neue Erfahrungen, Flexibilität, Kreativität, Interesse am eigenen Wachstum)
Was wird sich ändern?
•Aktuell: Alternde Gesellschaft profitiert nicht im vollen Umfang von den Erfahrungen Älterer wegem
- frühem Ausscheiden aus Erwerbsleben - noch zu wenigen institutionalisierten Möglichkeiten des
Engagements in der Pension•Hypothese: künftig aufgrund von
- verbesserter Breitenbildung, - kognitiv anspruchsvollerer Arbeitsanforderungen und- besserem Gesundheitszustand im Alter
bessere kognitive Qualitäten und längeres Engagement
Voraussetzung: persönliches Wachstum
•Subjektives Wohl- und Selbstwertbefinden und die Überzeugung, das eigene Leben direkt oder unmittelbar kontrollieren zu können, sind im Alter (ca. bis zum 85. Lebensjahr) wenig beeinträchtigt
•Mit zunehmendem Alter: Stärkung der Kraft der Persönlichkeit zu notwendigen Umstrukturierungs- und Anpassungsprozessen auf sich ändernde Lebensbedingungen
Gewinn für die Gesellschaft
mit zunehmendem Alter sind wir (im Durchschnitt) umgänglicher, verlässlicher und emotional stabiler
› Mehr Fürsorge für Jüngere› Stärkung des Selbstwertgefühls durch Kontakt mit
Jüngeren› Auseinandersetzung mit Lebenswelten der Jüngeren› Leichtere Akzeptanz als Rollenmodell für die Jüngeren
(weniger Konkurrenz als mit der Elterngeneration)
Soziale Beziehungen im Alter
•können sowohl helfen als auch belasten- Bedürfnis nach Alleinsein und Privatheit wächst - Ausnahme: mehr als die Hälfte der über 80 Jährigen klagt
über Einsamkeit
•wirken stärkend und schützend im Fall chronischer Erkrankungen
•Personen mit höherer Selbstwirksamkeit erhalten eher Unterstützung von anderen und umgekehrt
Aktiv Altern
Was ist not-wendig?
•Bedarf: Entwicklung einer ganzheitlichen Kultur von Achtsamkeit und Fürsorge für uns
•den Zusammenhang zwischen Produktivität und Gesundheit bei uns selbst und anderen erkennen
•An der Gestaltung nachhaltig gesunder als nachhaltig produktiver Organisationen mit-wirken
Aktive betriebliche Gesundheitspolitik
•Bedarfsanalyse•Prioritätensetzung•Datenbasis (zum Gesundheitszustand und den salutogenen und pathogenen betrieblichen Bedingungen)•Hochwertige und rasche Behandlung bzw. Rehabilitation•Gute Eingliederung Wiedergenesender
Unterstützung in diesem Prozess
•Altersstrukturanalyse www.arbeitsinspektion.gv.at/AI/Gesundheit/Arbeitswelt/default.htm
•www.fit2work.at (Grundlage: Arbeits- und Gesundheitsgesetz)
Ziele betrieblicher Gesundheitspolitik
•Erkennen, dass wir in Hochleistungsgesellschaft leben
•Mehr in Gesundheit der MitarbeiterInnen investieren (egal ob Unternehmen, Verwaltungen und Dienstleistungsorganisationen)
•Wichtigste Voraussetzung für hohe Leistungsbereitschaft und - qualität ist neben Bildung und Qualifizierung das psychische Befinden
•Daher: Entwicklung einer Kultur der Achtsamkeit für das psychische Befinden der MitarbeiterInnen•..
Wie sind wir persönlich angesprochen?
• Langlebigkeit braucht unsere Bereitschaft, Wandel zuzulassen, uns wandeln zu lassen
• Verpflichtung gegenüber den Generationen,
die nach uns kommen und denen, die vor uns da waren
• Die Entwicklung einer Kultur von Achtsamkeit ist dafür die beste Grundlage
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
www.aktivaltern2012.at
www.europa.eu/ey2012
ej2012@bmask.gv.at
Literatur:
1. Die Zukunft des Alter(n)s U. M. Staudinger in Füreinander da sein. Miteinander handeln, U.v.d.Leyen Herder(2007)
2. Präsentismus, Review zum Forschungsstand, B-Anstalt f. Arbeitsschutz und -medizin (2011)
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