View
121
Download
1
Category
Preview:
Citation preview
GemeindestrukturreformSteiermark
Günter Pirker
GemeindevertreterInnenverband Steiermark GVV
Landesgeschäftsführer
Mario Abl, MBA
Stadtgemeinde Trofaiach
Bürgermeister
Ausgangslage SteiermarkReformagenda Steiermark
• Doppelbudget 2011/2012 und 013/014 mit ausgabenseitiger Konsolidierung des Landesbudgets – trotzdem 360 mio Neuverschuldung – konsolidiert 2015
• Strukturplan Gesundheit mit Einsparungen im KAGES-Budget Gesundheit, Bedarfs und Entwicklungsplan „Pflege“
• Verkleinerung Landesregierung/Landtag (56 48) sowie Stadtsenat/Gemeinderat in Graz
• Bildungsreform, Regionaler Bildungsplan mit der Optimierung von Schulstandorten (Pflicht, land-, forst und ernähungswissenschaftlichen Berufs und Fachschulen
• Abschaffung des Proporzes• Parteienförderung Neu• Neuorganisation der Bezirkshauptmannschaften und Baubezirksleitungen• Neuorganisation des Amtes der Stmk. Landesregierung
– (25 statt 50 Abteilungen)
• Gemeindestrukturreform
Bezirksfusionen 13 statt 17 Bezirke
Bezirk Südoststeiermark
Bezirk Südoststeiermark
Gemeindestrukturreform Ausgangslage Beweggründe
Finanzielle Situation vieler Gemeinden
2010 konnten 225 Gemeinden ihren ordentlichen Haushalt nicht aus eigener Kraft ausgleichen, der Gesamtabgang im ordentlichen Haushalt betrug € 45 Mio. Im Jahr 2011 galt dies für 152 Gemeinden bei einer Abgangssumme von € 29 Mio.
komplexer werdende hoheitliche und privatwirtschaftliche Aufgaben, Rechtsproblematik – Haftungsfragen (große Herausforderungen für Klein/Mittelgemeinden - tw. schon ausgelagert)
Demografische Entwicklungen: Bevölkerungsrückgang, Abwanderungen,
Nachfolgeproblematik - Listenerstellung
Strukturproblematik: zu viele kleine Gemeinden
Kleinstrukturiertheit der Gemeinden & demographische Entwicklungen
In 302 von 539 Gemeinden ist mit Bevölkerungsrückgängen zu
rechnen.
Hoher Koordinations- und Verwal-tungsaufwand zwischen den Ver-
waltungsebenen
539 Gemeinden Kleinteiligste Gemeindestruktur Österreichs 39% der österreichischen Kleinstgemeinden liegen in der Steiermark, die Anzahl steigt durch demografischen Wandel stetig
196 Gemeinden (= 36,2 %) in der Stmk. haben weniger als 1.000 EW 120 davon zwischen 500 und 1.000 EW
77 unter 500 EW Die höchsten Bevölkerungsabnahmen
1. Eisenerz (LE) -23,1%
2. Vordernberg (LE) -22,4%
3. Hieflau (LE) -22,3%
4. Stolzalpe (Murau) -19,5%
5. Soboth (DL) -19,0%
• Gemeinsame Gemeindegrenze • Haushaltsentwicklung• Demographische Entwicklung• Raumordnungspolitische Gesichtspunkte• Bestehende Kooperationen• Existierende Aktionsräume der Menschen
Mehrdimensionaler Ansatz um herauszuarbeiten, ob ein Erfordernis zur Gemeindevereinigung vorliegt
GemeindestrukturreformKriterien - Fusionsgemeinde
Für den Fall, dass die Analyse einen Veränderungsbedarf ergibt, sind bei der Umsetzung weitere Kriterien zu berücksichtigen.
(zb. Infrastruktur..)
GemeindestrukturreformInfrastrukturelle Ausstattung der Gemeinden
Kriterien der Strukturreform Infrastruktur : Ausstattung / Zustand / Investbedarf
• Die große Zahl an baulichen Einrichtungen stellt einen großen Wert dar, bedeutet aber auch große finanzielle Herausforderungen für die Gemeinden.
• Laufende Kosten ca. 80%, während Bau- und Planungskosten ca. 20% der Lebenszykluskosten eines Gebäudes
• Viele der Gebäude sind stark renovierungsbedürftig
• Investbedarf erhoben
• Überlegungen zum Gesamtgebäudebestand daher unumgänglich, welche Infrastruktur wird gebraucht, Nutzungsgrad, in welchen Entfernungen?
• Leistungsfähigere, professionellere Einheiten entstehen
• Spezialisierung der MitarbeiterInnen
• Geringerer Koordinationsaufwand Gemeinde - Bezirk – Land
• Effizienterer Einsatz Gerätschaften und Öffentliche Einrichtungen: Öffnungszeiten/Nutzung AWZ/Kinderbetreuung etc..
• Raumordnungspolitische Problemfelder sind so handhabbarer
• Mehreinnahmen aus dem FAG
• Leichtere Besetzung politischer Mandate, Aufwertung und bessere Entlohnung BürgermeisterInnenamt
GemeindestrukturreformChancen einer Fusion
Ziel einer Gemeindestrukturreform ist daher die Optimierung des gesamtsteirischen Systems im öffentlichen Interesse und nicht die Maximierung des finanzwirtschaftlichen Einzelnutzens einer individuellen Gemeinde
Einsparungspotentiale durch Strukturreform
• Geringere externe Kosten für Sachverständige, Raumplanung etc. durch höhere Professionalität der Verwaltung
• Mittel- bis langfristig geringerer Personal- und Sachaufwand
• Niedrigere Ausgaben durch verbesserte Infrastrukturauslastung, effizienterer Einsatz Gerätschaften
• Bezüge der gewählten Organe
• Strukturell bedingtes Einsparungspotential liegt bei etwa 40 Mio € im Jahr, wenn die SteirerInnen künftig im Durchschnitt in größeren Gemeinden leben.
GemeindestrukturreformFinanzielle Effekte
40 Mio € für sinnvolle Infrastrukturmaßnahmen bleiben im „Gemeindetopf“. Durch größere Einheiten können Finanzmittel geballt eingesetzt werden und dadurch Investitionen ermöglicht werden, die sonst nicht erfolgen könnten
FAG-Fusionsprämie: € 200.000 je fusionierter Gemeinde (bis 2014 im FAG)
•Im Finanzausgleich ist eine Fusionsprämie von Euro 200.000 pro fusionierter Gemeinde (aufgeteilt auf 4 Jahre: 80.000 / 60.000 / 40.000 / 20.000) vorgesehen.
•Reformfonds des Landes: Gemeinden können in der laufenden Verhandlungsphase ihre Vorstellungen deponieren
2010 542 Gemeinden
2013 539 Gemeinden
2015: 285 Gemeinden
GemeindestrukturreformLandkarte 2015
Gemeindegrößen vor / nach der Reform
2010 2015
Anzahl Gemeinden 542 285
Neu entstehende Gemeinden ab 1.1.2015aus 381 Gemeinden entstehen…
124 Neue
(Minus 257)158 unverändert
Durchschn. EW je Gem. in der Stmk. (ohne Graz)
1.754 3.342
Durchschn. EW je Gem. in Österr. (ohne Wien)
2.840 ca. 3.500
Steiermarkanteil an Gemeinden unter 1.000 EW in Österreich
32% 3,6%
Steir. Gemeinden über 10.000 EW
5 15
Gemeindestrukturreformaktuelle / bzw. nächste Schritte
Derzeit Gesetzesvorlagen in den Ausschüssen – „laufende“ Beschlüsse im Landtag – endgültige Landkarte 2014
…. von der Theorie
in die Praxis ….
Recommended