Innovationen für urbane Smart City Graz Lebensqualität · Die erwarteten Reduktionen der...

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Innovationen für

urbane

Lebensqualität Smart City Graz Die Stadtviertel der Zukunft sollen wieder

eigenständige Zentren haben sowie lokal

und emissionsfrei die Bedürfnisse der

Bürger abdecken

Hans Schnitzer StadtLaborGraz

Technische Universität Graz

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www.smartcitygraz.at

DAS KONSORTIUM

Der hier präsentierte Foliensatz beinhaltet Informationen von allen

Mitgliedern des Konsortiums:

3 große Herausforderungen

Klimawandel

– Verhindern / verzögern

– Anpassen

Ressourcenknappheit

– Verhindern / verzögern

– Anpassen

Demographischer Wandel

– Verhindern / verzögern

– Anpassen

Die Doppelrolle der Städte

Smart City: Wie kommen wir da hin?

Wir müssen wissen, wo wir starten

Wir müssen wissen, wo wir hin wollen

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Innovationen für

urbane

Lebensqualität Smart City ?!

Was ist das eigentlich,

die intelligente Stadt

Smart City Ein paar Stichworte:

• Zero Emissions

• energieautark

• CO2-neutral

• autofrei

• kurze Entfernungen

• IKT vernetzt

Quelle der Grafik: Making It – Our Low Carbon Future. UNIDO 2012 7

I LIVE Graz

Erfolgsfaktoren für eine Visionsbildung

Partizipativ entwickelt

Klar formuliert und einfach zu verstehen

Ambitioniert und realistisch ( keine Utopie, keine

Selbstverständlichkeiten)

Bilder, die erstrebenswert erscheinen

Visionen sollten kontrovers sein, sonst erfüllen sie ihre

Funktion nicht!

!!! Maßnahmen sind keine Ziele !!!!

Das gemeinsame Bild einer intelligenten Stadt

Umkehrung des Denkens:

Definition des idealen

Endresultates

derzeitiger

Zustand

ideales

End-

resultat

Nutzen

ohne

Kosten und Schäden Zwischen-

lösungen

Zwischen-

lösungen

Zwischen-

lösungen

Startpunkt der

Aktivitäten

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Bevölkerungsentwicklung in Graz

Zusammenhang mit Energiepreisen?

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Entwicklung Wachstum oder

Was erwarten Leute von einer lebenswerten Stadt?

Häufige Antworten

• Leben in Sicherheit

• Gute Luft

• Wenig Lärm

• Wenig Verkehr, aber gute Erreichbarkeit

• Gute Infrastruktur zu Einkaufen, für Freizeit, für Kinder, ….

• Mitgestaltungsmöglichkeiten, Mitspracherecht

• Interessant und abwechslungsreich

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Diese Eigenschaften sind aber die Folge

andere Maßnahmen

• Energieeffizientes Bauen

• Gute Verkehrsanbindung

• Arbeitsplätze im Viertel

• Nahversorger da

• Gute Schulen und Betreuungsplätze für jung und alt

• Demokratische Entscheidungswege

• Einsatz erneuerbarer Energien ????

• ….

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I LIVE Graz

I LIVE GRAZ – SMART

FUTURE GRAZ

I LIVE Graz

Man kann die Stadt vor

lauter Häusern nicht mehr sehen

Die Stadt als System entwerfen

Quartiere statt Häuser entwerfen

Verkehrs-, Logistik- und TransportSYSTEME

Ver- und EntsorgungsSYSTEME

Energienutzungs- und –versorgungsSYSTEME

Von Technologien zu Systemen

IST

ZUSTAND

partielle Ideale

Energie

Mobilität

Ver- und

Entsorgung

Gesellschaft

Ökologie

Gebäude

Wirtschaft

Stadtplanung

KENN-

ZAHLEN

MASS-

NAHMEN

Kompromisse

Inter

-essen (interne

Treiber)

Mega-

trends (externe

Treiber)

Begleitendes Einbinden möglicht vieler Betroffener

Zero Emission - Ansatz

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Aufgaben der Arbeitsgruppen 7+1 Arbeitsgruppen eingerichtet

• Definition der Idealzustände

• Beschreibung des Weges und der erforderlichen Schritte

• Aufstellen von Maßzahlen, wie messen wir den Fortschritt

• Wer und was unterstützt die gewünschte Entwicklung, wo liegen die Hindernisse (Trends, Interessengruppen, …)

• Wer sind die relevanten Akteure

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Zusammensetzung der Arbeitsgruppen

• Leitung durch MitarbeiterIn der Stadt oder MitarbeiterIn einer Institution mit öffentlicher Beteiligung

• Zusammenarbeit mit 11 Instituten der TUGraz und weiteren Forschungsinstitutionen

• Mitglieder aus diversen Abteilungen der Stadt Graz

• Mitglieder aus Wirtschaft

• BürgerInnen und Aktivisten aus NGOs

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Was versteht Graz unter einer „Smart City“?

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• Mit dem Begriff „Smart City” wird eine energieeffiziente, ressourcenschonende und emissionsarme Stadt höchster Lebensqualität bezeichnet, wo neueste Energietechnologien zur Anwendung kommen. Die Bereiche Wohnen, Arbeiten und Freizeit sowie eine bedarfsgerechte Nahversorgung sollen berücksichtigt werden. Attraktive öffentliche Parks und Plätze bilden wichtige Lebensräume für die Bevölkerung. Ein schonender Umgang mit unserer Umwelt soll durch die Umsetzung zukunftsfähiger Energie- und Verkehrskonzepte erreicht werden.

Visionen für eine Smart City Graz 2050

• Die Stadtregion Graz ist im Jahr 2050 eine dynamische Stadt mit kompakter Bebauung und urbaner Mischnutzung, attraktivem öffentlichen Raum und höchster Lebensqualität.

• Durch die konsequente Verfolgung von Smart City-Strategien und breiter Bewusstseinsbildung konnten der Ressourcen- und Energieverbrauch sowie der damit verbundene Schadstoffausstoß erheblich reduziert und entscheidende Schritte in Richtung einer Zero Emission City getan werden.

• Die in Graz benötigte Energie wird zu 100% in der Region und aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt.

• Als Forschungs-, Qualifizierungs- und Wirtschaftsstandort ist Graz internationaler Maßstab für Wertschöpfung durch innovative urbane Technologien und Systeme.

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ENERGIEVISION SMART CITY GRAZ

• Im Jahr 2050 befindet sich die Stadt Graz in einem nachhaltigen energetischen Gleichgewicht.

• Die benötigte Gesamtenergie wird zu 100 % in der Region aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt.

• Die BürgerInnen kennen den Wert der Energie und handeln entsprechend bewusst und energieeffizient.

• Im ersten Smart City Graz Pilotprojekt kann durch den Einsatz innovativer Technologien ein Großteil des Energiebedarfs lokal generiert werden.

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Betrachtete Akteure

• Die Bewohnerin als Endnutzer

• Der Planer und Bauherr

• Die Genehmigungsbehörde

• Die Stadtverwaltung und Stadtpolitik

• NGOs

• Die Landespolitik

• Nationale und internationale Einrichtungen

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I LIVE Graz

In der Realität keine ZEROs, aber “Lows”:

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• KURZE DISTANZEN: Wohnen, Arbeit, Bildung, Einkauf und Freizeitaktivitäten liegen eng beieinander und benötigen wenig motorisierte Mobilität

• GERINGE TREIBHAUSGASEMISSIONEN: Energie und eingesetzte Stoffe sind frei von CO2-Rucksäcken

• GEERINGE ABFALLMENGEN: Abgase, Abwässer und Abfälle haben keinen negativen Einfluss auf Gesundheit, Lebensqualität, Nachbarschaft und Natur

• KLEINER FUSSABDRUCK: der Lebensstil in der Smart City ist im Einklang mit der Belastbarkeit der Erde

• GERINGE ZUSATZKOSTEN: die (möglicherweise) erhöhten Errichtungskosten der Smart-City führen zu verminderten Lebenszykluskosten und sind für alle sozialen Schichten leistbar (oder leistbar gemacht worden). Ev. Finanzierungskonzepte zu entwickeln.

• GERINGE GESUNDHEITSGFAHREN: keine Gefährdung der Gesundheit durch Emissionen, Verkehr oder soziale Probleme

In der Realität keine Idealitäten, aber

“HIGHs”:

• HOHE ÖKONOMISCHE PRODUKTIVITÄT: starke Firmen schaffen sinnvolle Arbeitsplätze und generieren Wissen (keine Schrebergartensiedlung)

• HOHE INTERAKTION: die Smart City kooperiert mit der Umgebung und internationalen Partnern (keine Albanisierung, keine Insel der Nachhaltigkeit,…)

• HOHE (Bio-) DIVERSITÄT: eine starke Durchmischung der Bevölkerungsschichten und Kulturen schafft eine kreative offenen Gesellschaft und lässt Platz für die Natur

• HOHE PERSÖNLICHE FREIHEIT: Keine Ökodiktatur! Eine Smart City ermutigt die Bewohner ihren eigenen Lebensstil zu kultivieren

• HOHE ENTWICKLUNGSFÄHIGKEIT: Eine Smart City bleibt für neue Entwicklungen offen und gestaltet die Strukturen entsprechend

• HOHE RESSOURCENEFFIZIENZ: Ressourcen werden effektiv und effizient genutzt. Die Bedürfnisse werden so weit wie möglich durch Dienstleistungen befriedigt und nicht Produkte

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Was alles muss pfiffig sein?

Wikipedia sagt: Die sechs Dimensionen sind:

• a smart economy;

• smart mobility;

• a smart environment;

• smart people;

• smart living; and, finally,

• smart governance

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3 Smart City Zielgebiete:

Graz Mitte 477 ha Mur West 213 ha Messe Quadrant 160 ha

Zielgebiet Smart City

GRAZ WEST

Stadtteil Graz-Reininghaus

• Planungsgebiet insgesamt ca. 100 ha

• Bisherige Nutzung überwiegend Gewerbe und

Industrie

• FLÄWI Änderung: Ausweisung Kerngebiet und

Wohnen Allgemein

Stadtteil Waagner Biro

• Planungsgebiet ca. 49 ha

• Im Zentrum von Graz, westlich des Hauptbahnhofes

• Aktuelle Nutzung: Industrie- und Gewerbegebiet,

Brachflächen

• Demonstrationsprojekt: „Smart City Project Graz “

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Education Forschung Kultur

Modell: DI Markus Pernthaler Architekt ZT GmbH / Foto: Ott

Energie Wohnen

Erholung

Wirtschaft Öffentlicher Verkehr

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Betrachtungswandel zur Zielerreichung

5 Handlungsschwerpunkte:

vom WAS zum WIE! 1. Urbane Planung und Entwicklung 2. BürgerInnenbeteiligung und Bewußtseinsbildung 3. Wirtschaftliche Aspekte 4. Rechtliche Rahmenbedingungen 5. Organisationsentwicklung

… von den Themen zu den Handlungsmöglichkeiten der Stadt

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Die erwarteten Reduktionen der negativen Umweltauswirkungen,

die durch eine Entwicklung hin zu einer Smart City erwartet

werden, sind:

• Auswirkungen durch die veränderte Infrastruktur (Häuser, Verkehrsflächen, Einrichtungen, Geräte, Armaturen, …): Veränderungsfaktor f > 4

• Infrastruktur bedingte Verwendung von Ressourcen (Wassereinsparung, Energieeffizienz, …): Veränderungsfaktor f > 10

• Einsparungen durch verändertes Benutzerverhalten: Veränderungsfaktor f > 2

• Diese Wirkungen werden beispielsweise durch den „Footprint“, den „Sustainable Process Index - SPI“ oder vergleichbare Maßzahlen bewertet

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Forschungsturm:

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Bestandteile des Demoprojektes (Bauteile):

Forschungsturm (Science Tower)

Gebäudeintegrierte Technologien

Energieversorgungszentrale und lokales

Energienetz für das Quartier

Auftriebskraftwerk

SCIENCE TOWER

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Smart City Quarter building integrated technologies

Reduction of electricity consuption

Incresase of efficiency

Network-independent energy supply

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PPP-Netzwerk

• 100% erneuerbare Energien

• 100% lokale oder regionale Energie

• Einsatz innovativer Technologien

• Lokale Energienetzwerke

• Energiespeicherung in den Gebäuden

• Innovative Finanzierungsmodelle

• Effiziente Energieinformation und -bewußtseinsbildung

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Mobilität

Ziele:

• Ressourcenschonende, nachhaltige, CO2- und schadstoffarme Mobilität

• Sanfte Mobilität durch städtebauliche Gestaltung, Schaffung von Infrastruktur sowie fördernde und beschränkende Mobilitätsmaßnahmen (Push & Pull)

• Verdichtung in kernnahen Bereichen mit bestehendem ÖV-Angebot und mit Möglichkeit zum Ausbau des ÖV-Angebotes

• Abstimmung der Bebauung auf die beschränkten Kapazitätsreserven im Straßennetz unter Berücksichtigung der Effekte der verkehrsreduzierenden smarten Mobilitätsmaßnahmen

• Luxus ist,

• wenn ich kein Auto brauche und

• wenn ich kein Auto besitzen muss, aber eines habe, wenn ich eines brauche

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Information über die Verfügbarkeit von öffentlichem Verkehr und Sharing-Fahrzeugen

Quelle: Robert Schmied, E-Mobility Graz

Stadtteilmanagement „VorOrt“

• LEBEN im Quartier

Öffentlicher Raum/ Grünraum

• WOHNEN im Quartier

Wohnformen und Begegnungsräume

• BEWEGUNG im Quartier

Mobilität

• VERÄNDERUNGEN im Quartier

Impulsnutzung

• URBANE VIELFALT im Quartier

Sockelzonen / Erdgeschoss

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Stadtteilmanagement „VorOrt“

„VorOrt“ – Aufgaben

• Informieren, Themen sammeln, Diskussionen initiieren

• Beteiligen, Projekte entwickeln

• Vernetzen, gemeinsam Impulse setzten

• Möglichkeitsräume schaffen

• ...

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Energie-Leuchttürme

Von der Einzeltechnologie „Auftriebskraftwerk“ zur Systemlösung Forschungsturm

Leuchttürme sind eine

Technologie des 19.Jahrhunderts

und stehen heute meist

einsam herum

© Werner Prutsch,

Leiter des Grazer Umweltamtes

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Smart people

• Leute, die ihren Lebensraum mitgestalten, werden ihn auch pflegen

• Große Veränderungen (100% erneuerbar, regional, ressourceneffizient, integriert, ….) werden nicht ohne eine deutliche Veränderung des Lebensstiles stattfinden

Luxus ist: kein Auto zu brauchen, nicht drei zu besitzen

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People don’t resist

CHANGE

they resist being

CHANGED

Richard Beckhard; he was a pioneer in the field of organizational development

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