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KO Einführung in die Sprachpsychologie handouts. WS 2004/05 Martin Leyrer. Verstehen versus Produzieren (Sprecher – Hörer). Wenn wir sprechen, können wir uns gleichzeitig auch hören, ausgenommen ertaubte Erwachsene - PowerPoint PPT Presentation
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KOKOEinführung in die SprachpsychologieEinführung in die Sprachpsychologie
handoutshandouts
WS 2004/05
Martin Leyrer
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Verstehen versus Produzieren (Sprecher – Hörer)
Wenn wir sprechen, können wir uns gleichzeitig auch hören, ausgenommen ertaubte Erwachsene
Umgekehrter Fall: Menschen, die Sprache nur verstehen, aber nicht produzieren? Also: Hörsprachverständnis vorhanden, aber keine produktive Fähigkeiten?Neurogene Sprachstörungen: Aphasie (Verständnis
stärker betroffen als Produktion und umgekehrt)Lähmungen der SprechwerkzeugeLaryngektomierte Menschen, i.e. Menschen ohne
Kehlkopf
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Verstehen
Viele Möglichkeiten des Verstehens:
Wohl die stammesgeschichtlich (phylogenetisch)
älteste Form des Verstehens Ausdruckverstehen
Alle höheren Lebewesen besitzen diese Form des
Verständnisses, also eine nonverbale
Verständigungsmöglichkeit, das ist freilich auch für den
modernen Menschen gültig
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Nonverbale Kommunikationssysteme
Mimik Gestik Stimmeigenschaften Zeichensysteme
z.B. Verkehrszeichen – ist ein konventionalisiertes SystemVerständigung ohne Ausbildung (z.B. Achtung-Wild-Zeichen)Konventionalisierte Zeichen mit Ausbildung (z.B. Vorrangzeichen)
Menge ritualisierter Zeichenz.B. Nicken, Kopfschütteln (nicht universell gültig; das zeichnet
eben konventionalisierte Systeme aus, man muss lernen; z.B. bulgarisch <nein> wird durch Kopfnicken kodiert)
gew. Aggressionszeichen
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Sind Lautsprachen prinzipiell ungeeignet, emotionale Zustände
mitzuteilen?
Welche Möglichkeiten gibt es, auf verbale oder linguistische Weise
emotionale Inhalte zu kommunizieren? Darstellungsfunktion (Sachverhalt, Gegenstand)
Verbale Erklärung des Gefühlszustand
Ausdrucksfunktion: es gibt im Ausdruck sprachliche, phonetische Parameter,
die etwas über psychische Befindlichkeiten verraten, i.e.
Sprachmelodie (Intonation, Modulation)
Stimme an sich, Stimmqualität verrät Gefühlszustand Gehauchte Stimme bei Liebesbekundungen
Knarrende, raue Stimme z.B. bei Zorn
Flüsterstimme bei Angst etc.
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Organon-Modell von Karl Bühler
Pionier des Fachbereichs Linguistik!
im Mittelpunkt steht das verbale
Kommunikationssystem, i.e. die Sprache, mit
ihrer einmaligen Struktur und Kombinatorik,
die man anderswo in der Natur nicht
vorfindet!
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Definition Spracheimmer mit politischem Aspekt verbunden
Chinesisch: Meinung weit verbreitet, es gibt nur ein chinesisch
Dagegen: norwegisch versus schwedisch: Meinung vorherrschend, dass zwei unterschiedliche Sprachen, nur weil zwei Nationen die Sprachen sind allerdings nahe genug, dass Verständigung möglich ist
FAZIT: Definition Sprache sehr schwierig
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SPRACHE
Insgesamt meint man mit Sprache unterschiedliche Aspekte eines zeichen- oder
signalbasierten Kommunikationsmittels.
Im engeren Sinn bezeichnet Sprache eine spezifisch menschliche Fähigkeit, nämlich den
Gebrauch eines akustischen oder gestischen Zeichensystems für Kommunikation und
Denken.
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ORGANAN-MODELL / Karl Bühler
Z ist Zentrum: hier steht das linguistische System, ein Symbolsystem Interessensgebiet der Linguisten
Sender/Empfänger etwas objektives; wir können zunächst mal abstrahieren von Sprechern und Hörern; Sprache ist in Bestandteile, „Bausteine“ zerlegbar Interessensgebiet der Psycholinguisten/ Neurolinguisten
Gegenstände/SachverhaltePerspektive von Linguisten nicht nur auf formale Systeme
beschränkt, sondern auch auf Gegenstände und Sachverhalte; der Umstand, dass unsere Zeichen etwas bedeuten, unabhängig davon, ob Sender/Empfänger Sprache verwenden, ist Gegenstand sprachwissenschaftlicher Untersuchungen (Semantik)
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Gegenstände und Sachverhalte ist das, worauf sich Sprache bezieht
wir sprechen über Gegenstände (z.B. der Gegenstand der
Sprachpsychologie)
wir sprechen über Sachverhalte, über „Wirklichkeitsausschnitte“
wir kommunizieren, um etwas darzustellen
Nicht so in tierischen Kommunikation: ist beschränkt auf die
Ausdrucks- und Appellfunktion Bonobo Kanzi; Wortschatz von 300 Items, kann sie kommunizieren, darstellen,
zumindest auf Wortebene; Kombinatorik (also die grammatische Funktion) fehlt
allerdings
ORGANAN-MODELL / Karl Bühler
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3 grundsätzliche Aspekte des Sprachverstehens
Ausdrucksfunktion: ich bringe etwas zum Ausdruck, auch über meine
Befindlichkeit (Mimik, Gestik, Stimme, Prosodie)
Appellfunktion: in natürlichen Kommunikationssituation verfolge ich
eine Absicht, wenn ich etwas spreche, man will etwas bewirken
(Ausnahme: psychotische Sprachzustände)
Darstellungsfunktion: wir kommunizieren, indem wir etwas
darstellen verhandeln über Gegenstand
sprechen über Sachverhalte
Aussage kann wahr oder falsch sein
Wahr oder falsch zu sein ist sozusagen Kennzeichen von Darstellungen
Sprache in Darstellungsfunktion sagt etwas über Welt aus, egal, ob wahr oder falsch
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Gehirn (vergleichbar mit Zentralrechner)
2 Inputkanäle, visuell, auditiv (vgl. Tastatur, CD-Laufwerk)
Outputkanäle (Vokaltrakt/Sprechtrakt), Schriftsprache; Hände,
Arme und Gesichtsmimik in GS (vgl. Monitor, Drucker)
Multimodale Sprachperzeption
Input- und Outputkanäle, aber auch der „Zentralrechner“ (also: wo
im Gehirn werden Prozesse abgespeichert) kann beeinträchtigt sein
(Aufgabengebiete der Psycho- und Neurolinguistik)
Menschliche Sprache beansprucht alle psychologische Ressourcen, die uns die Natur mitgegeben hat!
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Wie ist der Mensch zum Sprechen gekommen?3 Zeitperspektiven zu unterscheiden
Wie ist der Mensch zum Sprechen gekommen?3 Zeitperspektiven zu unterscheiden
Phylogenese (Stammesgeschichte): seit wann spricht der Mensch? Ca. 100.000-250.000 Jahre zurück Homo sapiens (sehr große Zeiträume)
Ontogenese: individualgeschichtliche Entwicklung: wie kommt das einzelne Lebewesen dazu, die Sprache seiner Umgebung anzueignen? Kindersprache, Spracherwerb (Zeitraum: grammatikalisch bis ins VS-Alter, lexikalisch ein Leben lang)
Aktualgenese: hier geht es um Prozesse des aktuellen Sprachverstehens (was genau in dieser Sekunde beim Sprachverstehen abläuft, also ein Zeitraum von ms ist hier gefragt, z.B. EEG-Untersuchungen)
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Hirnelektrische Messungen zur Sprachverarbeitung
Mit Hilfe ereigniskorrelierter Potentiale (EKP-Methode)
kann man die semantische und syntaktische Verarbeitung
im Gehirn „sichtbar“ machen:
N400-Effekte bei der Sprachverarbeitung: i.e.
maximale negative Amplitudenabweichung bei
semantischen Verletzungen
P600-Effekte bei der Sprachverarbeitung: positive
Amplitudenauslenkung z.B. bei Verletzungen grammatischer
Regeln
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Zeichensprache ≠ Gebärdensprache
Zeichensprache: konventionalisiertes System (Verkehrsschild)
Gebärdensprache: eine echte Sprache, deren „Zeichen“ keine
Zeichen sind, sondern echte Wörter, i.e. Gebärden oder
Gebärdenwörter
Ein Wort muss nicht immer etwas Gesprochenes sein! Es muss lediglich
wahrnehmbar sein!
Wortverwandtschaften (Etymologien) gleichermaßen in GS wie in LS
(Bsp.: semant. Zusammenhang zw. fromm-engstirnig-Kirche)
Wortabwandlungen (Flexion) auch in GS vorhanden, z.B: Sg./Pl.-
Kodierung durch Reduplikation in ASL (American Sign Language)
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Lautsprache (LS) – Gebärdensprache (GS)
Auch GS kann in kleinere sprachliche Einheiten wie Satz, Phrase oder Wort zerlegt werden!
Es gibt auch in GS Wortgeschichten (Etymologien) Ebenso kennen GS Morphologie, z.B. Pluralcodierung
durch ReduplikationEs gibt ontogenetische Parallelen zwischen GS und LS in
Bezug auf das Phänomen „pronoun refersal“ Es gibt „überflüssiges“ Sprachmaterial sowohl in LS als
auch in GS, es gilt, sprachrelevante von sprachirrelavanter Information zu trennen, wobei die Relevanz der Information sprachenspezifisch ist!
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Methoden der Visualisierung
Sonagrahie (Spektrographie) in LS
Lichtpunktmethode in GS
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Phänomen der Pronomenvertauschung (pronoun refersal)
Deiktika, i.e. Zeigewörter, können nur in Abhängigkeit der
Gesprächssituation interpretiert werden
Personalpronomina (du ist deiktisch: „du“ kann niemals
unabhängig von der Gesprächssituation interpretiert werden, ist
immer relativ zur Gesprächssituation zu deuten; Sprecher-Hörer
bezogen, „Sprecher-Hörer-relativ“)
Ebenso:
Temporaldeixis, Zeitdeixis (heute, morgen, gestern, …, „zeitrelativ“)
Possessivdeixis (mein, dein, …)
Ortsdeixis (Quantifizierungen von Distanzen)
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„pronoun refersal“ Spracherwerb hörende Kinder:
werden hörende Kinder mit „du“ angesprochen,
interpretieren sie nun eine Zeitlang „du“ wie Eigennamen,
bevor sie das deiktische Prinzip knacken
Alternativprinzip:
Verwendung des Eigennamens, wenn sie über sich selbst sprechen (z.B.
<Michi noch Schoko essen>)
Mutigere Kinder: reden über sich selbst, indem sie „du“ verwenden (z.B.
<„du“ noch Schoko essen>, obwohl sie sich selbst meinen)
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„pronoun refersal“ Spracherwerb gehörlose Kinder:
hier das gleiche Phänomen beobachtbar! spannend hier: „ich“ ist zugleich Geste wie Wort!
Konzept „ich“ also zweideutig! als Geste können diese Kinder auf sich zeigen, um sich auf
sich selbst zu beziehen
als Wort misslingt ihnen das für eine Weile, weil sie dieselben Probleme mit deiktischen Ausdrücken haben wie hörende, als LS-sprechende Kinder
Interpretation der Beobachtung: Zeichensysteme und Sprachsysteme (wie GS) sind an unterschiedlichen Orten im Gehirn lokalisiert
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„Kindliche Privatsprache“
häusliches, spontan erfundenes Kommunikationssystem, spontane
Neuschöpfungen, Spracherfindungen, die wechselseitig nicht
verständlich sind Sprache von Zwillingen
Pidginsprachen, rudimentäre Lautsprachmischsysteme, durch
Zusammenkommen von Sklaven aus unterschiedlichen Sprachregionen;
quasi ein Sprachhilfssystem
Kreolisierung: Kinder aus diesen Sprachgemeinschaften haben aus diesem
Hilfssystem voll entwickelte Systeme gebildet (haben Pidginsprachen
strukturell und grammatikalisch aufgewertet und vervollständigt, z.B.
durch Einführung von Plural- u. Zeitformen, …)
KINDER VERFÜGEN ÜBER EINE ANGEBORENE BEGABUNG, i.e.
EINEN SPRACHSCHÖPFERISCHEN INSTINKT
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Pidgin - Kreolisch
Ein Pidgin hat p.D. keine Muttersprachler!
Als Pidgin bezeichnet man diejenige stabile Kontaktsprache, die sich
innerhalb einer Generation ausbildet, wenn Menschen
unterschiedlicher Sprachherkunft miteinander leben und
kommunizieren.
Pidgins überleben selten mehrere Jahrzehnte. Nur wenn interkulturelle
Kontakt länger währt und institutionalisiert ist (z.B. im Falle der
Sklaverei), kann sich das Pidgin stabilisieren und - in der/den
nächsten Generation(en) - zu einem Kreolisch entwickeln.
Kreolisch: diejenige Sprache, die in der nächsten Generation von
Kindern einer Mischgesellschaft gesprochen wird und die dann meist
über mehrere Generationen hinweg stabil bleibt.
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Jargon (Zweitsprache, instabil)
Pidgin (Zweitsprache, stabil)
Kreolisch (Erstsprache, stabil)
http://extreme-hawaii.com/pidgin/vocab/
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Sprachpsychologische Verarbeitungsschritteaus Perspektive des Hörens („Hörsprachverstehen“)
Akustik und Gehör Perzeption sprachlicher und nicht sprachlicher Reize
1. Erkennen von Einzellauten (1. sprachpsycholog. Auswertung)
2. Erkennung von Wortteilen
3. Bedeutungserkennung von Wortteilen
4. Satzanalyse
5. Erschließung der Satzbedeutung
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funktionale – strukturelle Perspektive der Sprache
Funktionen: Ausdruck, Darstellung, Appell (isoliert störbar) Strukturelle Perspektive: „Bausteine“ oder
„Schichtenstruktur“ der menschlichen Sprache, i.e. linguistische StrukturebenenPhonetikPhonologieMorphologie/Lexikon (Wörter + unendlich viele Möglichkeiten an
Morphemkombinationen, die durch Morphologie möglich werden)Semantik (Bedeutungslehre) (Morphemen ordnen wir Bedeutung
zu)Syntax, SatzanalyseSatzbedeutung (erschließt sich nicht automatisch aus der
Wortabfolge; z.B. Hans bewundert Tom/ Tom bewundert Hans)
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Phonetik
… untersucht als naturwissenschaftlich orientierte
Disziplin der Linguistik die physikalischen und
physiologischen Eigenschaften von Lautereignissen
hinsichtlich ihrer
Erzeugung ( artikulatorische Phonetik)
physikalischen Beschaffenheit (akustische Phonetik)
Wahrnehmung (auditive Phonetik)
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Phonologie
… beschäftigt sich mit jenem sprachlichen
Wissenssystem, das die Organisation der
Lautstrukturen steuert:
Inventar des Lautsystems
Kombinatorik
Lautstruktur sprachlicher Ausdrücke
Prozesse der Veränderung der Lautstruktur
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Phonetik versus Phonologie
Phonetik und Phonologie untersuchen den gleichen
Gegenstand, nämlich die gesprochene Sprache, jedoch
unter verschiedenen Gesichtspunkten und mit
unterschiedlichen Methoden!
Phonetik sagt nichts über die Funktion und über die
Einsetzbarkeit der Laute in einer Sprache aus!
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Wie/Womit findet man heraus, was alles ein Phonem in einer Sprache ist?
Minimalpaarmethode
grundlegendes Verfahren zur Feststellung des Phoneminventars einer Sprache
Dabei werden einander zwei (oder mehr) Wörter mit unterschiedlicher
Bedeutung gegenübergestellt, die sich nur in einem minimalen lautlichen
Element unterscheiden ("Minimalpaar").
Bsp: mein [m] – dein [d]
Dieses Minimalpaar unterscheidet sich nur durch die Laute [m] und [d], mit
anderen Worten: /m/ und /d/ stehen in phonologischer Opposition, und sind
somit Phoneme des Deutschen, da sie im phonologischen System des Deutschen
eine bedeutungsdifferenzierende (distinktive) Funktion haben.
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Phon-Phonem-Allophon-Phonotaktik
Als Phon kann generell jedes mit dem Artikulationsorganen
produzierbares Geräusch beschrieben werden
Phon=jeder phonetisch unterscheidbare Laut
Phonem=kleinste zerlegbare und bedeutungsunterscheidende Einheit
Phonem ist Phon mit einer Funktion, i.e. im Sprechfluss an korrekter Stelle
eingesetzte Phon.
Entsprechend ist ein Phonem nicht einfach mit einem konkreten Laut zu
identifizieren, sondern bildet eine abstrakte Lautklasseabstrakte Lautklasse, , unter die
verschiedene phonetische Realisierungenverschiedene phonetische Realisierungen fallen..
Allophon: phonetische Varianten eines Phonems, z.B. [ch1/ch2],[r/R]
Phonotaktik: Wie Phone/Phoneme in Muttersprache verbunden
werden dürfen
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durch Phonotaktik geregelt:
Im Deutschen kann die Lautkombination [pft] nur in der
Silben-Koda auftreten, nicht jedoch im Onset. Bsp: hüpft, schimpft
Dasselbe gilt z.B. auch für [nt] (wie in ent.sa.gen) oder [lst]
(wie in Wulst oder brüllst).
Umgekehrt gibt es Konsonantenkombinationen, die nur im
Silben-Onset auftreten können. Bsp: [schtr] wie in Straße, [br] wie in braun, [tsv] wie in zwingen
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Silbe
O R Onset, Reim
N C Nucleus, Coda
X X X X X X Skeleton
Maximale Silbenstruktur des Deutschen
p l a: n t Segmente
sch t r a n d
X
sch i m pf s t
X X
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Morpheme
sind die kleinsten bedeutungstragenden Einheiten der
Sprache; also Träger einer Bedeutung!
sind phonologisch-semantische Basiselemente und nicht
mehr in kleinere Elemente zerlegbar; diese
Basiselemente bilden eine Formklasse (sind also
klassifiziert!)
MorphologieLehre der internen Struktur der Wörter
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freie – gebundene Morpheme
freie Morpheme Morpheme, die alleine ein Wort bilden können Die freien Morpheme bilden als Wurzeln die Basis komplexer Wörter (z.B. für
Komposita) Beispiele für freie Morpheme: {Mensch, Tier, Kind, fahr-, geh-, ich, jetzt, dort, ...}
gebundene Morpheme können nicht allein, sondern nur mit anderen Morphemen in Wörtern auftreten; Sie
bilden die Klasse der Affixe. Präfixe (z.B. un-, ge-): Affixe vor dem Stamm/Wurzeln Suffixe (z.B. -heit, -ling): solche nach der Wurzel/Stamm Zirkumfixe (z.B. ge-sag-t). Affixe, die Wurzeln/Stämme umschließen Infixe (z.B. -s-):
Flexionsmorpheme sind immer gebunden, ebenso die Derivationsmorpheme
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Anatomische Strukturierung unserer Großhirnrinde (CORTEX)
FrontallappenSteuert Willens-, Planungsprozesse (nicht
sprachspezifisch)Broca-Areal, „motorisches“ Sprachzentrum: liegt im
hinteren Anteil des FrontallappensGyrus präcentralis (primär motorischer Cortex)
TemporallappenHeschel´sche Querwindung; HörempfindungWernicke-Areal, „sensorisches“ Sprachzentrum: liegt im
hinteren Drittel der 1. (oberen) Schläfenwindung Parietallappen
Gyrus postcentralis (primär sensorischer Cortex) Okzipitallappen
(primär) visueller Cortex; visuelles Verarbeitungszentrum
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Assoziationsfelder sind an verschiedenen kognitiven Funktionen beteiligt
Jedes primäre sensorische/motorische Verarbeitungszentrum (Cortexareal) grenzt an übergeordnete Zentren und ist mit ihnen verknüpft! In jedem übergeordneten Zentrum werden Empfindungen im Detail verarbeitet von dort projizieren Fasern zu einem oder mehreren Assoziationsfeldern: Frontale Assoziationsfelder (präfrontaler Assoziationscortex)
Beteiligt an Planungs- und Bewegungsabläufen
Parietal-temporal-okzipitale Assoziationscortex: Verarbeitung von sensorischen Informationen der Wahrnehmung und Sprache
Schädigung parietaler Assoziationsfelder Probleme mit der Wahrnehmung des eigenen Körpers oder mit räumlichen Relationen
Schädigung der dominanten parietalen Assoziationsfelder Aphasie, Agnosie (i.e. Unfähigkeit, Objekte wahrzunehmen bei normaler Sensorik)
Temporale Assoziationsfelder Bedeutung für Gedächtnis
Limbische Assoziationscortex (besteht aus mehreren Unterarealen, die auf verschiedenen Cortexlappen liegen)
Empfängt Projektionen von übergeordneten sensorischen Arealen und sendet Fasern zu anderen Cortexregionen, u.a. zum präfrontalen Cortex.
Verarbeitung von Emotionen, Beeinflussung der Bewegungsplanung durch Emotionen
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