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Folie 1 12.11.2012
Kreislaufwirtschaft auf dem Bau
Ministerialdirigent Dr. Gottfried Jung
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Rheinland-Pfalz
Fachtagung „Die andere Seite des Bauens – Bauabfallverwertung
und Einsatz von Recyclingbaustoffen“
13. November 2012 Schloss Waldthausen bei Mainz
Folie 2 12.11.2012
Entsorgung der Bau- und
Abbruchabfälle 2008 in Deutschland
Quelle: Statistisches Bundesamt 2010 und BMU
Folie 3 12.11.2012
Bau- und Abbruchabfälle nach
Abfallarten 2008
Quelle: Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden e.V.,
Monitoring 2008
Folie 4 12.11.2012
Stoffstrombezogene Recyclingquoten
Quelle: IFEU Heidelberg
Folie 5 12.11.2012
Bedarfsdeckung Gesteinskörnung
Bedarfsdeckung durch RC-Baustoffe: 11,5 %
Quelle: IFEU Heidelberg
Folie 6 12.11.2012
Verwertungsquote gemäß KrwG
§ 14 Abs. 3 Kreislaufwirtschaftsgesetz:
Die Vorbereitung zur Wiederverwendung, das Recycling und die sonstige stoffliche Verwertung von nicht gefährlichen Bau- und Abbruchabfällen sollen spätestens ab dem 1. Januar 2020 mindestens 70 Gewichtsprozent betragen.
Nicht einzurechnen sind hierbei in der Natur vorkommende Materialien, die in der Anlage zur Abfallverzeichnisverordnung mit dem Abfallschlüssel 17 05 04 gekennzeichnet sind.
Die sonstige stoffliche Verwertung nach Satz 1 schließt die Verfüllung, bei der Abfälle als Ersatz für andere Materialien genutzt werden, ein.
Die Bundesregierung überprüft diese Zielvorgabe vor dem Hintergrund der bauwirtschaftlichen Entwicklung und der Rahmenbedingungen für die Verwertung von Bauabfällen bis zum 31. Dezember 2016.
Folie 7 12.11.2012
Verwertungsquote in Rheinland-Pfalz
Verwertungsquote gemäß Definition in § 14 Abs. 3 KrwG in Rheinland-Pfalz:
Gesamtmenge Bauabfälle abzüglich Abfallschlüsselnummer 170504 (Boden und Steine): 4.931.090 t
Abzüglich Verbrennung und Deponierung: 774.505 t
Recycling und stoffliche Verwertung: 4.156.585 t
Verwertungsquote: 84,3 %
Folie 8 12.11.2012
Problemfeld mangelnde Akzeptanz
von Recyclingbaustoffen
Die Diskussion über bundeseinheitliche Anforderungen an die Verwertung von Recyclingbaustoffen und das Nichtzustande- kommen solcher verbindlicher Anforderungen hat die Akzeptanz von Recyclingbaustoffen deutlich gemindert.
Architekten und Ingenieure raten vielfach den Bauherren davon ab, Recyclingbaustoffe zu verwenden.
Öffentliche Auftraggeber schließen oft bei der Ausschreibung von Bauleistungen Recyclingbaustoffe aus.
Oft mangelt es an der Bereitschaft der Akteure, neue Wege für die Verwertung von Recyclingbaustoffen zu gehen.
Folie 9 12.11.2012
Vorbildfunktion der öffentlichen Hand
§ 2 Landesabfallwirtschaftsgesetz:
Alle Stellen der öffentlichen Verwaltung haben bei der Vergabe von Aufträgen eine Vorbildfunktion. Sie müssen Produkten aus Abfällen den Vorzug geben, sofern diese geeignet sind und keine unzumutbaren Mehrkosten entstehen.
§ 2 des Referentenentwurfs für ein Landeskreislaufwirtschaftsgesetz:
Hersteller und Vertreiber solcher Produkte können verlangen, dass diese unter den vorgenannten Voraussetzungen bevorzugt werden.
Folie 10 12.11.2012
Problemfeld Grubenverfüllung
Verwertung aufbereitbarer Bauabfälle in übertägigen Abbaustätten in Rheinland-Pfalz wurde deutlich reduziert
Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Folie 11 12.11.2012
Akzeptanzförderung durch
Regionalkonferenzen
Im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz hat das IFEU Heidelberg eine Situations- und Schwachstellen-Analyse entlang der Entsorgungskette durchgeführt und eine Lösungsstrategie zur Steigerung der Ressourceneffizienz erarbeitet.
An zentralen Orten im Land führte das IFEU zusammen mit Fachleuten des Landes Fachgespräche für Praktiker durch, um Best-Practice- Beispiele zu kommunizieren.
Folie 12 12.11.2012
Unterstützung einer Initiative für
Recycling-Beton in Ludwigshafen
Gefördert durch die Deutsche
Bundesstiftung Umwelt
Folie 13 12.11.2012
Erarbeitung eines Praxis-Leitfadens
Quelle: Leitfaden „Optimierung des Stoffstrommanagements für
Böden und mineralische Bauabfälle“ (neu)
Folie 14 12.11.2012
Vorlage eines neuen
Abfallwirtschaftsplans
Ein neuer Abfallwirtschaftsplan für Rheinland-Pfalz wird konkrete Vorgaben zur Sicherstellung einer hochwertigen Verwertung von Bauabfällen enthalten.
Grundlage dafür wird der Praxis-Leitfaden sein.
Folie 15 12.11.2012
Bündnis für Kreislaufwirtschaft auf
dem Bau (1)
Initiative des Wirtschafts- ministeriums Rheinland-Pfalz „Bündnis für Kreislaufwirtschaft auf dem Bau“
Bündnispartner: Wirtschaftsministerium (oberste Abfallbehörde) Strukturministerium (oberste Straßenbaubehörde) Finanzministerium (oberste Baubehörde) Kommunale Spitzenverbände Architekten- und Ingenieurkammer Bauunternehmerverbände, Verbände der Recyclingwirtschaft
Folie 16 12.11.2012
Bündnis für Kreislaufwirtschaft auf
dem Bau (2)
Inhalt des Bündnisses:
Alle Beteiligten verpflichten sich, in ihrem Einflussbereich darauf hinzuwirken, dass Bau- und Abbruchabfälle hochwertig recycelt und als gütegesicherter Recyclingbaustoff wieder verwendet werden.
Verständigung über ein Gütesicherungssystem
Verständigung über Ausschreibungsbedingungen
Folie 17 12.11.2012
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
Dr. Gottfried Jung
Leiter der Abteilung "Kreislaufwirtschaft, Bodenschutz,
Stoffstrommanagement, Umwelttechnologie"
MINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, KLIMASCHUTZ,
ENERGIE UND LANDESPLANUNG RHEINLAND-PFALZ
Stiftsstraße 9
55116 Mainz
Telefon 06131/16-2663
Telefax 06131/16-172663
gottfried.jung@mwkel.rlp.de
www.mwkel.rlp.de
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