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Logistik-Nacht · Kassel · 20. September 2013 · Prof. Dr. Michael ten Hompel
LOGISTIK «PRODUZIERT» EFFIZIENZ
Logistik-Nacht · Kassel · 20. September 2013 · Prof. Dr. Michael ten Hompel
LOGISTIK IST WEDER EIN DING NOCH EIN
DING!
© Fraunhofer ·· Seite 3
Was ist Logistik?
Es ist die Natur der Logistik Dinge zu bewegen
Die Logistik ist ein alles Physische und seine Bewegung durchdringendes
Prinzip.
Logistik folgt dem Streben des Menschen nach Glück, dem er durch
Bewegung seiner selbst und der Dinge die ihn umgeben näher zu kommen
sucht.
© Fraunhofer ·· Seite 4
Mobilität und Logistik
adressieren Grundbedürfnisse der Menschen!
MOBILITÄT
bewegt Menschen
LOGISTIK
bewegt Dinge
© Fraunhofer ·· Seite 5
Mobilität und Logistik
adressieren Grundbedürfnisse der Menschen!
MOBILITÄT
bewegt Menschen
LOGISTIK
bewegt Dinge
© Fraunhofer ·· Seite 7
Was ist die Aufgabe der Logistik?
Die Logistik verbindet Orte und Menschen durch Flüsse von Informationen,
Gütern und Waren.*
Es ist die Aufgabe der Logistik, diese Flüsse vernünftig zu gestalten.
*Angelehnt an: Delfmann et.al. (BVL´11): Positionspapier zum
Grundverständnis der Logistik als wissenschaftliche Disziplin
© Fraunhofer ·· Seite 8
Weltweite Logistik – weltweiter Materialfluss
Die Gewichte verschieben sich
Quelle: Deutsche Verkehrszeitung DVZ 5/13
© Fraunhofer ·· Seite 9
38,40
42,40
46,00 48,50
50,30 52,10
0
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20
30
40
50
60
2011 2012 2013 2014 2015 2016
Jeden Tag 132.000 neue Kunden
Internetnutzer in China bis 2016 [%]
Quelle: eMarketer, März 2012
www.emarketer.com
Anteil der Internetnutzer [%] an der Bevölkerung in China im Jahr
2011 und eine Prognose bis 2016.
48,17 Mio. p.a.
132 Tsd. p.d.
© Fraunhofer ·· Seite 10
26,30 27,60
28,60 29,10 30,30
34,00
39,30
43,50
10,00 10,90
13,40 15,50
18,30
21,70
27,60
33,50
0
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2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013*
Versandhandelsumsatz Davon online
Gesamtumsatz und Online-Umsatz
des Versandhandels 2013 [Mrd. Euro]
Quelle: bvh 2013 - www.bvh.info
*Hochrechnung
38% eCommerce-Anteil
77% eCommerce-Anteil
© Fraunhofer ·· Seite 11
«Explosives» WACHSTUM
Jede Dekade 1.000 mal mehr logistische Daten
2000 war das Internet 21 TByte groß [Google, Pingdom]
...und kann auf einer Fläche von 3 DIN A4 Seiten gespeichert werden.
2012 erzeugtes Datenvolumen: 2,8 Zettabyte².
~ Anzahl der Sandkörner aller Stränden der Erde.
Jeder Mensch auf der Welt (7 Mrd.) erhielt 2012:*
4.640 berufliche und 2.900 private Mails²
38,3 Mio. Menschen erhalten tägl. Tweets von Lady Gaga [Twitter 6/13]
*statistica 2012, primär: Radicati Group 2012
²107Bio. Mails an 2 Mrd. User p.a. [Spiegel online 18.1.2011]
© Fraunhofer ·· Seite 12
Soziale Medien und das
«Die Welt ist ein Dorf Phänomen»
Das «Kleine-Welt-Experiment»
Jeder Mensch kennt jeden Menschen auf der Welt über sechs Ecken
[Stanley Milgram in den 1960ern].
99,6 % der Facebook-User sind über nur fünf Ecken mit allen Usern der
Facebook-Gemeinde bekannt.
92 % über vier Ecken
Innerhalb Deutschlands sind es die sprichwörtlichen «3 Ecken» über die
jeder Jeden kennt.
Der Ø-User hat 190 Freunde.
Der Standard am 22. November 2011
über eine Facebook-Studie mit der Uni Mailand
© Fraunhofer ·· Seite 13
Analytics and Big Data
© Bundesvereinigung Logistik BVL 2013
© Fraunhofer ·· Seite 14
65,00
54,00 50,00
77,00
61,00 57,00
82,00
74,00
79,00
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70
80
90
Twitter Accounts Facebook Fan Pages YouTube Channels
2010 2011 2012
Nutzung von Social Media
durch Fortune Top 100 Unternehmen [%]
Quelle: Burson-Marsteller
The Global Social Media Check-up 2012, Seite 6
© Fraunhofer ·· Seite 15
Die Lebenserwartung in Europa ist in den letzten 40 Jahren um 10 Jahre gestiegen.
In den nächsten 50 Jahren wird es um weitere 10 Jahre steigen.
In wenigen Jahren wird sich die Zahl der älteren Menschen (69 Mio.) gegenüber dem Jahr 1960 verdoppelt haben (EU15).
Mitarbeitermangel absehbar
Zwischen 2004 und 2011 sank die Anzahl der Mitarbeiter im Alter zwischen 30 und 45 Jahren um ca. 25%.²
80% der Unternehmen haben heute Schwierigkeiten, Stellen zu besetzen (Bundesagentur für Arbeit 2012).
2020 fehlen ca. 2 Mio. Arbeitskräfte (MCKinsey).
2030 fehlen ca. 5 Mio. Arbeitskräfte (Prognos).
Den MENSCHEN nicht vergessen!
Herausforderung Demographie
Frankfurter Rundschau 23.7.2012
²Quelle: Maren Lehky: "Partnerschaft im Personalwesen
heute noch?"; Vortrag beim 100sten von Rhenus
Bild: (C) Rainer Sturm auf Pixelio
© Fraunhofer ·· Seite 16
Den MENSCHEN nicht vergessen!
Digital Natives ∙ Digital Immigrants
Bankenverband, Jugendstudie 2012
99% der Jugendlichen
nutzen das Internet.
81% durchschnittlich
3 Stunden am Tag.
© Fraunhofer ·· Seite 17
Wissen ist der Rohstoff des 21. Jahrhunderts!
Es kommt nicht mehr darauf an, Wissen zu speichern.
Es kommt darauf an, Informationen zu finden.
Es kommt nicht darauf an, auf Vorrat zu lernen.
Verstehen, Wissen und Daten müssen am richtigen Ort zur richtigen Zeit und
im richtigen Format zusammenkommen.
*Angelehnt an: Delfmann et.al. (BVL´11): Positionspapier zum
Grundverständnis der Logistik als wissenschaftliche Disziplin
© Fraunhofer ·· Seite 18
Das zeichnet die neue Art zu Lernen aus:
Lust auf Neues anregen und teilen statt fort-bilden
Mitarbeiter im und für das eigene Unternehmen qualifizieren statt Zertifikate
abfragen
Situations- und bedürfnisbezogenes Lernen ermöglichen statt Lernen auf
Vorrat produzieren
Themen-, werte- und technologieorientiert zusammenwirken statt funktional
segmentieren
© Fraunhofer ·· Seite 19
DIE NEUE ART ZU LERNEN ∙ MIT UNSERER LERNPLATTFORM.
© Fraunhofer ·· Seite 20
1970
• Zentralrechner
• 1 Computer - viele User
1980
• PC Notebook
• 1 Computer - 1 User
2000
• Smart Phone, Smart Card
• 1 User - viele Computer
Today
• Cyber Physical Systems
• inBin, Cellular Transportsys.
2020
• Autonomes Verhalten
Es findet ein Paradigmenwechsel satt von einer
«Computer-zentrierten Welt» zu einer Welt in der
«Viele Computer mit vielen Clouds vernetzt sind».
Cyber Physical Systems - CPS
CPS haben die Fähigkeit, sich untereinander und mit dem
Internet zu verbinden (Cyber).
CPS sind über Sensoren mit der Welt verbunden und
nehmen ihre Umgebung wahr (Physical).
CPS teilen Informationen und treffen dezentrale
Entscheidungen (System)
CPS sollten potenziell auch mit dem Menschen
kommunizieren können.
Transformationen der digitalen Gesellschaft
Basierend auf: Henning Kagermann
Zukunftskongress Logistik , Dortmund 2012
und Wahlster DFKI 2012
© Fraunhofer ·· Seite 21
Das Leben für weniger als 1.000 Euro gespeichert
Auflösung 224·128 Pixels, 15 Bilder/s
1,4 Mbyte pro Minute
2 GByte pro Tag
730GByte p.a.
36TByte entspr. 50 Jahre Leben
12·3TByte Platten entspr. 80€·12=960€
50 Jahre gespeichert auf 4 mal DIN A4
Aktuelle Festplatten erlauben etwa 1 TeraByte pro 50cm²
50 Jahre Film benötigen 0,25m² entspr. 4 DIN A4 Seiten
In 10 Jahren wird sich die Speicherdichte nochmals um den
Faktor 10 erhöhen [Seagate 2012]
Laserbasiertes «Heat-Assisted Magenetic Recording - HAMR»
Große Daten-MENGEN
Ein Leben für 1.000 € gespeichert
Vorlesung 224·128 Pixels [YouTube]
© Fraunhofer ·· Seite 22
The NSA Utah Data Center
Capacity to record the life of us all
The Utah Data Center […] is a data storage facility for the United States
Intelligence Community that is designed to store data on the scale of
yottabytes.*
1,52 yottabyte um das Leben aller 7,1 Mrd. Menschen aufzunehmen.
globales ØAlter 29,4 Jahre** je 730GByte = 21,4 Terabyte pro Kopf
21,4 Exabyte per 1 Mio. Menschen
21,4 Zetabyte per 1 Billion
1,52 yottabyte für 7,1 Milliarden Menschen
*http://en.wikipedia.org/wiki/Utah_Data_Center 8.6.2013
Picture: The Utah Data Center located in Bluffdale, Utah, Swilsonmc
**The World Factbook, CIA USA, www.cia.gov
© Fraunhofer ·· Seite 23
1. Einführung mechanischer Produktionsanlagen
1712 Erfindung der Dampfmaschine
1784 Erfindung mechanischer Webstuhl (E. Cartwright)
2. Arbeitsteilige Massenproduktion und Elektrizität
1840 Telegraphie und ab ca. 1880 Telefonie
1920er Taylorismus
3. Automatisierung von Produktionsprozessen
1971 erster Mikrocomputer (Altair 8800)
1976 Apple I (S. Jobs und S. Wozniak)
4. Cyber Physical Systems & Internet der Dinge
1998 Spring Meeting AutoID (IML) + AutoID Labs (MIT)
2000er Das Internet der Dinge
2010 Zellulare Logistik
2020 Autonome Interaktion und Virtualisierung
Die vier «Industriellen Revolutionen»
18.Cen.
• Mechanisierung
19.Cen.
• Elektrifizierung
• Arbeitsteilung
20.Cen.
• Automation
21.Cen.
• Cyber Physical Systems
© Fraunhofer ·· Seite 24
4. Industrielle Revolution & Internet der Dinge und
Dienste
LOGISTIK
DINGE
«Top
-Dow
n»
Dezentr
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«
Botto
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irtualis
ieru
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© Fraunhofer ·· Seite 25
Produktion und Logistik:
Wichtige Faktoren für den Wirtschaftsstandort
Deutschland
Produktionsarbeit der Zukunft / Industrie 4.0, Fraunhofer IAO
© Fraunhofer ·· Seite 26
Keine Zeit zu jeder Zeit!
Das Ende des klassischen Supply Chain Management?!
Das klassische Supply Chain Management (Software) wird den
mehrdimensional steigenden Anforderungen nicht mehr gerecht.
Die Logistik wird sich in Richtung eines «Internet der Dinge und Dienste»
entwickeln.
Aus der klassischen, logistischen Dienstleistung werden «hybride Services»,
die IT und Logistik miteinander vereinigen.
© Fraunhofer ·· Seite 27
Industrie 4.0 : Dinge bewegen!
«smart products» ∙ «social machines» ∙ «smart
factory»
Grafik: G. Katsimitsoulias, IML
© Fraunhofer ·· Seite 28
4. Industrielle Revolution & Internet der Dinge und
Dienste
LOGISTIK
DINGE
«Top
-Dow
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Dezentr
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© Fraunhofer ·· Seite 29
Das Internet der Dinge und Dienste
Das Internet der Dinge und Dienste Selbstversorger Energy Harvesting mit 400lx Solarzelle
Energiespeicher Selbstentladung < 2% p.a.
7.000 Telegramme
ohne Nachladen
ePaper-Grafik-Display hochauflösend für Texte,
Grafiken und Barcodes
256bit Kryptokern separater Prozessorkern zur
asymmetrischen Verschlüsselung
32 Bit μProzessor bis zu 25 MHz, 512kRAM
Innovationspartner:
Würth Industrie Services GmbH
Debrunner Koenig Management AG
© Fraunhofer ·· Seite 30
Das Internet der Dinge
iBin - Behälter mit Augenmaß
Mit einer integrierten Kamera
und im Zusammenspiel mit seiner Cloud
zählt der iBin die Teile, die in ihm liegen.
© Fraunhofer ·· Seite 31
Das Internet der Dinge und Dienste : LOCATIVE!
Das Internet der Dinge und Dienste
© Fraunhofer ·· Seite 32
Locative: Fraunhofer IML
FIFI: KIT, Karlsruhe
KATE: IFT, Uni. Stuttgart
Cyberphysische Systeme in der Intralogistik
LOCATIVE! (Dortmund) ∙ FIFI (Karlsruhe) ∙ KATE
(Stuttgart)
© Fraunhofer ·· Seite 33
INVENTAIRY – die Idee
© Fraunhofer ·· Seite 34
Industrie 4.0 : Menschen bewegen
Wissen+Verstehen ∙ Assistenz+Weiterbildung ∙
Work+Life
Grafik: G. Katsimitsoulias, IML
© Fraunhofer ·· Seite 35
LOGISTIK
Indiv
iduelle
Info
rmation
Assis
tenz &
Wis
sen
In
div
iduelle
Info
rmatio
n
Virtu
alis
ieru
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DATEN INFORMATION WISSEN VERSTEHEN
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LOGISTIK
DINGE
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Dezentr
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Komplexität beherrschen durch:
Dezentralisierung, Virtualisierung und Standardisierung
Logistics Mall wird gefördert vom Land NRW
assoziiertes Projekt des EffizienzClusters
www.logistics-mall.com
© Fraunhofer ·· Seite 37
Virtualisierung in der Cloud sorgt für
Komplexitätsreduktion
durch Standardsierung der Umgebung IT-Landschaft: Heute
© Fraunhofer ·· Seite 38
Virtualisierung in der Cloud sorgt für
Komplexitätsreduktion
durch Standardsierung der Umgebung Virtualisierte IT-Landschaft: MORGEN
© Fraunhofer ·· Seite 39
Fachliche & technische Sicht
© Fraunhofer ·· Seite 40
Business Objekte (BO)
BOs standardisieren – Prozesse individuell gestalten!
© Fraunhofer ·· Seite 41
Es ist erforderlich, dass die Logistik
die Dinge selbst in die Hand nimmt!
Bild: 10wallpaper.com
The Big Bang Theory
…und sich nicht mehr von Nerds erklären lässt, wie Logistik funktioniert.
Wenn wir unsere Chance nutzen,
wird dies das Jahrhundert der Logistik!
Das 20. Jahrhundert mobilisierte den Menschen.
Das 21. Jahrhundert mobilisiert die Dinge.
© EffizienzCluster LogistikRuhr, gefördert durch:
Logistik-Nacht · Kassel · 20. September 2013 · Prof. Dr. Michael ten Hompel
LOGISTIK «PRODUZIERT» EFFIZIENZ
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