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TINNITUSTHERAPIE
MANUAL – THERAPEUTISCHER BEHANDLUNG
Juri Bobrow
Dipl.-Geophysiker, Mitglied der Deutschen Gesellschaft
für Medizinische Physik e.V.1
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Bei tinnitusbetroffenen Patienten liegt häufig ein Halswirbelsäulen-Syndrom vor.
Fast alle Patienten, welche wegen Tinnitus
von mir behandelt wurden, litten an einer Dysfunktion
im HWS – Schulter – Nacken –Bereich. Das betrifft eine bestimmte
soziale Gruppe von Patienten, welche über viele Arbeitsjahre
körperlicher Überlastung ( z.B. Orchestermusiker, Lehrer, Büroarbeiter )
oder bestimmten andauernd statischen Haltungen
( Arbeit am Computer ) ausgesetzt waren.
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Diese Patienten haben neben ihren Tinnitus Schmerzen im
Nacken-Schulter-Arm-Bereich, Kopfschmerzen , auch Kreuzschmerzen.
Für die Entstehung eines HWS – bedingten Tinnitus oder auch einer
Hörstörung sind die nervalen Verbindungen zwischen den Muskeln entlang
der oberen Halswirbelsäule und dem „Hörzentrum“
in unserem Gehirn verantwortlich.
Bestimmte Segmente des Rückenmarks und vom Rückenmark durch die
Zwischenwirbellöcher austretende Nervenbahnen sind für die Versorgung
bestimmter Muskel- und Hautabschnitte zuständig, aber auch (über das
vegetative Nervensystem) für ganz bestimmte Organe.
Quelle:DTL,Dr. E. Biesinger
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Diese segmentale Zuordnung
Wirbelkörper - Nervenbahn - Muskelabschnitt - Organ
ist aus der Medizin im Prinzip bekannt. Die chinesische Medizin und die
Osteopathie gehen darüber hinaus so weit, dass sie für jeden Wirbelkörper
mindestens ein entsprechendes Organ benennen:
so ist
der 3. Halswirbelkörper (HWK 3) u.a. Ohren und Zähnen zugeordnet,
der 5. Brustwirbelkörper (BWK 5) ist der Leberwirbel,
der 3. Lendenwirbelkörper (LWK 3) der Blasenwirbel usw.
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Neben der Wirbelsäule kommt den Funktionsstörungen der großen Gelenke
(sogenannte Subluxationen) eine besondere Bedeutung bei der Entstehung von
Krankheiten zu, zumal sie die gesamte Wirbelsäulenstatik verändern können.
Diese Ursachenzuschreibung gilt auch für Tinnitusformen.
Zur Entstehung eines Ohrgeräusches könnte es hiernach z.B. kommen,
wenn der Ohrwirbel (HWK 3) blockiert ist,
d.h. nach der Seite und um seine Achse verdreht ist.
Man wird das anhand von Muskelverspannungen an der Seite
dieses Wirbels feststellen können.
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Ganz so einfach sind die Verhältnisse aber dann doch nicht.
Insbesondere nach der Meridianlehre (der Akupunktur) und der
Cranio – Sakral Therapie, stehen bestimmte Organsysteme
und damit wiederum bestimmte Wirbel in einem
besonderen funktionalen Zusammenhang.
Es können also „Funktionskreise“ beschrieben werden,
deren Störung bei konkreten Krankheitsbildern zu erwarten ist.
CRANIO-SACRAL RHYTHMUS
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Angeborene oder früh
Erworbene Schwachstellen
Muskelverspannung
Wirbelgelenkblockaden
Gelenksubluxation
Fehlbelastungen
Stress
Tinnitus
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Bevor eine Funktionsstörung oder auch eine
Abnutzungerscheinung an der Wirbelsäule zu Symptomen führt, müssen
vermutlich mehrere pathologische Situationen zusammenkommen.
Aufgrund der heutigen enormen Kenntnisse über die funktionellen
Zusammenhänge zwischen den Schädelknochen, der oberen HWS
und der Muskualtur des Kiefergelenks kann Tinnitus verursachen.
Kieferbehandlung
DIAGNOSTIK
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1. Neben einer ausführlichen Anamnese gehört zur orthopädischen
Untersuchung eine genaue körperliche .
2. Der tinnitusrelevante Funktionskreis ist immer komplex zu betrachten.
Es muss stets die gesamte Wirbelsäule manuell untersucht werden. Nur
dadurch sind Störungen, die an lokalen Seitendifferenzen der
Rückenmuskulatur erkennbar sind, durch sanfte
Druck-Massage-Mobilisationstechniken zu beheben.Die
Untersuchung konzentriert sich auf bestimmte Schwerpunkte:
- Schmerz
- Muskelruhetonus
- Myofasziale Tender/ Triggerpunkte
3. Diagnostik des cranio – sakralen Systems :
- Beweglichkeit des Schädels,
- Zustand der Muskulatur der WS, Sakrum
- Funktionelle Untersuchung der Kiefermuskulatur
Triggerpoint-
Therapie
Laser-
Therapie
CST
Kiefer
Cranio
-Sakrale
Therapie
Shiatsu
Massage
Segment-
massage
Reflexzonen-
Massage
Extension
HWS
Lymph-
drainage
Manuelle
Therapie
Akupressur
Kopf
Übersicht zur Behandlung von Tinnituspatienten
Therapie-
Kreislauf
1. Segmentmassage (HWS, SNB)HWS-Syndrom, Verspannung SN-
Muskulatur, Funktionsstörung HWS
2. Triggerpointtherapie
(SNB, WS-Region)
3. Spezielle Formen
derReflexzonenmassage
-Fußreflexzonenmassage
-Schlüsselzonentherapie nach
Dr. Marnitz
4. Extension HWS,
Manipulationstechnik
5. Manuelle Lymphdrainage Nacken,
Kopf
Verspannung SN- Muskulatur,
Myogelosen im SN-Bereich,
Schmerzen im HWS – LWS Bereich
Funktionsstörungen HWS
Kopfschmerzen
Schwindel, Morbus Meniere,
Kopfschmerzen
6. Spezielle Anwendungsarten der
manuellen Therapie
•Mobilisation des Kiefergelenkes
•Muskeldehnung (Stretching-
Methode)
•Lymphatische Drainage von Kopf-
und Halsregion
Therapie Symptom
7. Akupressur Kopf
Die Akupressur ist eine Reflextherapie, die auf
oder entlang von Meridianen ausgeführt wird.
Sie kann auf diesem Weg die Energieströme
des Körpers beeinflussen u. ausgleichend
einwirken
Kopfschmerzen
Funktionsstörung HWS
8. Shiatsu
Die Shiatsu ist eine Oberflächenbehandlung auf
den Meridianen des Körpers, einem vernetzten
System von Energiekanalen. Schiatsu verbindet
Jahrtausende alte Techniken der traditionellen
Akupressur mit modernen westlichen
Massageformen.
9. Cranio – Sakrale Therapie (CST)
CST aktiviert den Austausch der
Cerebraspinalflüssigkeit (Liquor) zwichen Hirn-
und Rückenmark, verbessert die Ernährung
aller Körpergewebe und die Beweglichkeit der
Muskelfaszien, der Knöchernen Strukturen und
der Gelenke.
Funktionsstörung WS
Kopfschmerzen, Schädeltrauma,
Funktionsstörung Kiefergelenk,
Funktionsstörung HWS
Therapie Symptom
10. CST mit Behandlung der wichtigsten
Kaumuskeln:
•M.temporalis
•M.masseter
•M.pterigoideus
•M.digastricus
•Und d. Gesichtsschädels, der Maxilla OS
Zygomaticum, OS Hyoidem, der Mandibula
11. Lasertherapie d.Kiefergelenkregion
Triggerpunkte und Schmerzprojektionsareale
M. masseter
Die Triggerpunkte 3 und 4 befinden sich in
Höhe der Mandibulamitte. Die
Schmerzprojektionsareale sind im
Unterkiefer vor dem M. masseter und im
Bereich der Prämolaren und Molaren des
Unterkiefers lokalisiert.
Wichtig für die Therapie von Funktionsstörungen ist es, nicht die
schmerzhafte Struktur, sondern die auslösende Fehlfunktion zu
korrigieren.
Bevor Fehlstellungen im Kiefergelenk korrigiert werden und funktionelle
Behandlungen des prognathischen Systems erfolgen,
sollten Funktionsstörungen der Wirbelsäule und der Muskulatur mit
therapeutischen Methoden behandelt werden.
TINNITUSRELEVANTE FUNKTIONSKREISE
Tinnitus
Stress
Ursachen des Tinnitus.
Hörsturz
HWS
Deutsche Tinnitus Liga, 2006
Transportschema der lymphpflichtigen Last des Gehirns
A durch Schädelknochen zum „OcciPut“-„Profundus“
B über Siebbeinplatte (50%), Nasen-, Rachen-, Gaumenbögen mit
Schleimhäuten zum „Profundus“
C Lymphgefäß – Vasa Vasorum von Aert. Carotis, Ven. Jungularis
sowie Art. und Ven. Vertebralis zum „Profundus“
D über Zwischenwirbellochlymphgefäße des Halses zum „Profundus“
Terminus
AD
DIE REIZPUNKTE DER HAUPTLEITBAHN DES FUNKTIONSKREISES »DREI WÄRMEBEREICHE“
Akupressur HWS, Kopf
Quelle: DTL,2006
Vor Behandlung Nach Behandlung
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