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Kontakt für Rückfragen:
Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin
Kongress-Pressestelle
Lisa Ströhlein/Stephanie Balz
Postfach 30 11 20 | 70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-459/-168
Fax: 0711 89 31 167
stroehlein@medizinkommunikation.org
balz@medizinkommunikation.org
Pressekonferenz zur Eröffnung des 58. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und
Beatmungsmedizin (DGP)
Termin: Mittwoch, 22. März 2017, 10.30 bis 11.30 Uhr
Ort: Messe Stuttgart, VIP-Lounge, 1. Obergeschoss
Flughafenstraße/Flughafen, 70629 Stuttgart
Themen und Referenten:
Immuntherapie erfolgreich bei Lungenkrebs: Forschungshighlights
Professor Dr. med. Martin Kohlhäufl, Kongresspräsident, Pneumologe, Stuttgart
Qualität und Wirtschaftlichkeit: ein untrennbares Paar in der Pneumologie
Professor Dr. med. Martin Hetzel, Kongresspräsident, Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Internistische
Intensivmedizin, Beatmungsmedizin und Allgemeine Innere Medizin am Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad
Cannstatt, Stuttgart
Verbesserte pneumologische Notfallversorgung - Pilotprojekt zur Etablierung von Respiratory Failure
Units
Dr. med. Thomas Voshaar, Präsident des Verbandes Pneumologischer Kliniken, Chefarzt der Medizinischen
Klinik III am Krankenhaus Bethanien, Moers
Feinstaubalarm: Wie gefährlich ist die Stuttgarter Stadtluft?
Dr. Joachim Heinrich, Helmholtz-Zentrum München-Neuherberg
Moderation: Dr. Adelheid Liebendörfer, Kongress-Pressestelle der DGP, Stuttgart
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Pressekonferenz zur Eröffnung des 58. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und
Beatmungsmedizin (DGP)
Termin: Mittwoch, 22. März 2017, 10.30 bis 11.30 Uhr
Ort: Messe Stuttgart, VIP-Lounge, 1. Obergeschoss
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Inhalt:
Pressemitteilungen
Über die DGP Redemanuskripte Lebensläufe der Referenten Bestellformular für Fotos
Falls Sie das Material in digitaler Form wünschen, stellen wir Ihnen dieses gerne zur Verfügung.
Bitte kontaktieren Sie uns per E-Mail unter: stroehlein@medizinkommunikation.org
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23. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)
66. bis 62. März 69:; in Stuttgart
Intensivmedizin:
Entwöhnung vom Beatmungsgerät erhöht Lebensqualität und senkt Kosten
Stuttgart, 22. März 2017 – Rund 40 Prozent aller Patienten, die künstlich beatmet werden müssen,
haben Schwierigkeiten, anschließend vom Beatmungsgerät entwöhnt zu werden. Sie müssen unter
hohen Kosten weiterbehandelt werden. Um die Entwöhnung – das sogenannte Weaning – und damit
die Prognose für die Patienten zu verbessern, hat die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und
Beatmungsmedizin (DGP) das Kompetenznetzwerk „WeanNet“ gegründet. Wie das Weaning Kosten
spart und gleichzeitig die Lebensqualität der Betroffenen verbessert, erklären Experten auf den
Pressekonferenzen im Rahmen des 58. DGP-Kongresses in Stuttgart.
Medizinische Notfälle wie akute Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Unfälle oder chronische
Lungenerkrankungen können Anlass für eine künstliche Beatmung auf der Intensivstation sein. Dabei
wächst die Zahl der Patienten, die nur schwer vom Beatmungsgerät zu entwöhnen sind und deswegen
längerfristig beatmet werden müssen. Das betrifft hierzulande etwa 30 000 Patienten und kostet das
Gesundheitssystem zwei bis vier Milliarden Euro pro Jahr. Je länger der Patient an das Beatmungsgerät
gebunden ist, desto mehr Atemmuskulatur baut sich ab und desto schwerer fällt es ihm, wieder
selbstständig zu atmen. Zehn Prozent der Betroffenen sind auch nach Entlassung aus der Klinik auf das
Beatmungsgerät und intensive Pflege angewiesen – ein Zustand, der nach Möglichkeit vermieden werden
sollte, findet Professor Dr. med. Martin Hetzel, Tagungspräsident des diesjährigen DGP-Kongresses. „In
vielen Kliniken wird das Weaning zu früh aufgegeben, weil die Strukturen und das Personal auf den
Intensivstationen dafür fehlen“, sagt der Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Internistische
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Intensivmedizin, Beatmungsmedizin und Allgemeine Innere Medizin am Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad
Cannstatt.
Um die Intensivstation zu entlasten, spezialisieren sich sogenannte Weaning-Zentren darauf,
Beatmungspatienten bei der Entwöhnung zu unterstützen. Neben den Atemübungen gehören dazu auch
Physiotherapie oder Logopädie, denn viele Patienten müssen auch das Schlucken wieder lernen. Die
professionelle Entwöhnung sei zeit- und personalintensiv, so Hetzel. „Die Anstrengung lohnt sich aber, weil
sie nachweislich die Lebenserwartung und -qualität verbessert und auch finanziell günstiger ist als die
dauerhafte außerklinische Beatmung in einem Intensivpflegeheim.“ Untersuchungen der DGP haben
ergeben, dass über 50 Prozent der langzeitbeatmeten Patienten erfolgreich vom Beatmungsgerät entwöhnt
werden können und eventuell nur noch zum Schlafen eine Atemmaske brauchen.
Das bundesweit kooperierende Kompetenznetzwerk WeanNet der DGP unterstützt spezialisierte Weaning-
Zentren in inhaltlichen und organisatorischen Fragen. Ein spezielles Zertifizierungsverfahren und ein
zentrales Patientenregister sollen die Weiterentwicklung der Zentren fördern und die Qualität der
Behandlung sicherstellen. Wie die Pneumologie intensivmedizinische Patienten kostendeckend behandeln
kann, diskutieren Experten auf dem 58. DGP-Kongress in Stuttgart.
Quellen:
Schönhofer B, WeanNet Study Group, WeanNet: Das Netzwerk von Weaning-Einheiten der Deutschen
Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP). Epidemiologie und Outcome bei Patienten im
prolongierten Weaning, Dtsch med Wochenschr 2016, 141(18):e166-e172.
Schönhofer B, WeanNet: Strukturierte Entwöhnung vom Respirator, Dtsch Arztebl 2011; 108(51-52).
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23. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)
66. bis 62. März 69:; in Stuttgart
Steigender Hitzestress erhöht Sterberisiko bei Patienten mit Lungenkrankheiten in Zeiten des
Klimawandels
Stuttgart, 22. März 2017 – Sommerliche Hitzewellen erhöhen das zusätzliche tägliche Sterberisiko bei
Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen um bis zu 14 Prozent, bei längeren Hitzewellen bis zu
43 Prozent. Immer häufiger kommt es an heißen Tagen zu Verschlechterungen im Krankheitsverlauf,
die nicht selten mit einer Aufnahme ins Krankenhaus enden. Die Deutsche Gesellschaft für
Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) empfiehlt daher, Frühwarn- und Interventionssysteme zu
erarbeiten und Lungenpatienten während der Sommermonate telemedizinisch zu betreuen. Wie das
veränderte Klima auch in Deutschland Lungenpatienten belastet und wie diese vor den Folgen
geschützt werden können, diskutieren Lungenfachärzte im Rahmen des 58. Kongresses der Deutschen
Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).
Zwischen drei und fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer chronisch obstruktiven
Lungenerkrankung (COPD). Dabei kommt es zu chronischen Entzündungen in der Lunge, die immer mehr
gesundes Lungengewebe abbauen. Verschlechterungen der COPD – sogenannte Exazerbationen – treten in
Schüben auf und gehen mit Atemnot, Husten oder Schleimbildung einher. Nicht selten werden die
Symptome so schlimm, dass die Betroffenen ins Krankenhaus müssen. „Exazerbationen häufen sich
einerseits an Hitzetagen und andererseits in der kalten Jahreszeit“, erklärt Professor Dr. med. Christian Witt,
Pneumologe an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. „Durch die Zunahme von Hitzewellen und -tagen
kommt es zusätzlich auch im Sommer zu einem Anstieg der Exazerbationen“, so der Experte.
Lungenerkrankungen sind im Sommer mittlerweile der wichtigste Grund für Notaufnahmen ins
Krankenhaus. Beobachtungen von COPD-Patienten während der Sommermonate zeigen, dass sehr heiße
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Tage von 25 Grad Celsius oder mehr das Wohlbefinden und die Belastbarkeit von Lungenpatienten deutlich
verringern. Bei Hitze gibt der Körper nicht nur über die Haut, sondern auch über die Lunge Wärme ab – die
Atemfrequenz erhöht sich leicht. Bei COPD-Patienten, deren Lunge durch die Erkrankung bereits stark
geschädigt ist, ist dieser Wärmetransport jedoch eingeschränkt.
Führende Klimamodelle sagen vorher, dass ab 2050 jeder zweite Sommer in Hitzewellen verlaufen wird.
„Vor allem in den Großstädten, wo die Hitze sich besonders stark staut, kann dies weitreichende Folgen für
die Lungenpatienten haben“, warnt Professor Dr. med. Martin Kohlhäufl, Tagungspräsident des 58. DGP-
Kongresses. „Wir brauchen deshalb Strategien, um Lungenpatienten während der heißen Sommermonate
besser zu unterstützen, beispielsweise durch eine zusätzliche telemedizinische Betreuung.“ So könne der
Zustand der Patienten rund um die Uhr – auch zu Hause – beobachtet werden, sodass der Arzt bei einer
drohenden Verschlechterung schneller eingreifen kann. Im Krankenhaus erholen sich Lungenpatienten
schneller, wenn sie in gut klimatisierten Zimmern untergebracht sind, wie eine Untersuchung der Charité –
Universitätsmedizin Berlin zeigt.
Ähnlich wie bei der COPD erwarten Experten vom Klimawandel auch häufigere Komplikationen bei Asthma-
Patienten und Pollenallergikern. Über die Hintergründe sprechen Experten auf dem 58. Kongress der DGP.
Quellen:
C. Witt et al., Auswirkungen von Klimaveränderungen auf Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen.
Dtsch Arztebl Int 69:2; ::6(2:-26): 3;3-3V.
N. Omid, U. Liebers, A.J. Schubert, M. Jehn, W. Endlicher, D. Scherer, C. Witt. Novel climatisation model in
hospital improves the reconvalescence of urban heat-stress related lung disease progression. Poster
Discussion C :9W Indoor and Outdoor Pollution: Epidemiology and Mechanisms. ATS, Denver 69:2.
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23. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)
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Klug entscheiden in der Pneumologie:
Lungenärzte empfehlen Lungenfunktionstests für Raucher
Stuttgart, 22. März 2017 – Jeder Raucher sollte eine Messung der Lungenfunktion erhalten, um frühe
Anzeichen von chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) oder Lungenkrebs zu erkennen.
Darüber hinaus sollte Rauchern mit einer chronischen Lungenerkrankung eine professionelle
Tabakentwöhnung angeboten werden. Diese und weitere Empfehlungen veröffentlicht die Deutsche
Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) im Rahmen der Mediziner-Initiative „Klug
entscheiden“. Wie Ärzte dazu beitragen können, Über- oder Unterversorgung von Lungenpatienten zu
vermeiden, diskutieren Experten im Rahmen des 58. DGP-Kongresses.
Rauchen verursacht 85 Prozent aller Fälle der sehr häufigen Lungenerkrankung COPD. Eine ähnliche Quote
gilt für den Lungenkrebs – die dritthäufigste und gleichzeitig tödlichste Krebserkrankung in Deutschland.
„Trotzdem ordnen die wenigsten Ärzte einen Lungenfunktionstest an, solange ihre Patienten keine
Beschwerden haben“, sagt DGP-Präsident Professor Dr. med. Berthold Jany. „Dabei nehmen die meisten
Raucher die frühen Symptome einer Lungenerkrankung – wie etwa Raucherhusten – kaum wahr, weil sie
sich schon daran gewöhnt haben.“ Sobald Betroffene erste Beschwerden wahrnehmen, seien viele
Lungenerkrankungen schon weit fortgeschritten. Eine frühe Diagnose dagegen erhöhe die Chancen auf eine
erfolgreiche Behandlung.
Jeder Patient, der an COPD, Asthma, Lungenkrebs oder Lungenfibrose leidet, sollte außerdem die
Möglichkeit haben, an einem strukturierten Tabakentwöhnungsprogramm teilzunehmen, so die weitere
Empfehlung der DGP. „Je schneller Betroffene das Rauchen aufgeben können, desto mehr verbessern sich
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Symptome wie Atemnot, Husten und Atemwegsentzündungen“, erklärt Professor Jany, der die Abteilung
Innere Medizin des Klinikums Würzburg-Mitte am Standort Missioklinik leitet. Langzeitstudien zeigen
außerdem, dass die Sterblichkeit unter Patienten, die das Rauchen aufgeben, deutlich sinkt.
„Klug entscheiden“ ist eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), die zum Ziel
hat, Über- und Unterversorgung in der Medizin zu vermeiden. Die DGP hat als eine von zwölf
Fachgesellschaften konkrete Handlungsempfehlungen ausgesprochen, welche medizinischen Therapien
und Behandlungen sinnvoll sind und welche in vielen Fällen unnötig. „Manchmal neigen Ärzte dazu,
‚sicherheitshalber‘ eine Untersuchung anzuordnen, die dem Patienten gar nicht nützt“, erklärt Jany.
Andersherum gäbe es Maßnahmen wie die Tabakentwöhnung oder die pneumologische Rehabilitation, die
trotz erwiesenem Nutzen zu selten zum Einsatz kämen. „Mit ihren Empfehlungen möchte die DGP auf
solche Über- und Unterversorgungen hinweisen und Ärzte ermutigen, Entscheidungen zu treffen, die dem
aktuellen Stand der medizinischen Forschung entsprechen“, so Jany. Diese und weitere Empfehlungen sind
Thema des 58. Kongresses der DGP.
Quelle:
„Klug entscheiden in der Pneumologie“, Deutsches Ärzteblatt, Jg. ::U, Heft :V, :U. Mai 69:W.
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Über die DGP
Als „Vereinigung der Lungenheilanstaltsärzte“ 1910 ins Leben gerufen und 1925 beim Zusammenschluss mit
der „Deutschen Gesellschaft der Tuberkulosefürsorgeärzte“ in „Deutsche Tuberkulose-Gesellschaft“
umbenannt, machte die DGP im Laufe ihrer Geschichte verschiedene Namensänderungen durch (1964
„Deutsche Gesellschaft für Tuberkulose und Lungenkrankheiten“, 1972 „Deutsche Gesellschaft für
Lungenkrankheiten und Tuberkulose“, 1980 „Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Tuberkulose“,
1990 „Deutsche Gesellschaft für Pneumologie“). 2005 wurde wegen der zunehmenden Bedeutung die
Beatmungsmedizin in den Namen aufgenommen. Die DGP ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein und
hat aktuell circa 3 000 Mitglieder.
Zweck der Gesellschaft ist
• die Förderung der Wissenschaft, Forschung und Lehre, der Fort- und Weiterbildung, Prävention,
Krankenversorgung und Rehabilitation im Bereich der gesamten Pneumologie, einschließlich der
Intensivmedizin mit Schwerpunkt Beatmungsmedizin,
• die Interessenvertretung der Pneumologie in der Öffentlichkeit und die Kooperation mit anderen
Organen und Fachgesellschaften,
• die Förderung der Kooperation von ärztlichen und assoziierten Berufsgruppen im gesamten Bereich
der Pneumologie.
Ein besonderes Anliegen der Gesellschaft ist die Nachwuchsförderung angehender Mediziner für das
Fachgebiet Pneumologie.
Kooperationen
Gemeinsam mit dem Bundesverband der Pneumologen, der Deutschen Atemwegsliga sowie dem Verband
Pneumologischer Kliniken wurde 2007 von der DGP das Institut für Lungenforschung (ILF) gegründet,
welches schwerpunktmäßig Versorgungsforschung auf dem Gebiet der Pneumologie durchführt.
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Enge Beziehungen bestehen mit dem Deutschen Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose (DZK).
Der Präsident der DGP hat in Personalunion auch das Amt des DZK-Präsidenten. Die DGP pflegt enge
Kontakte mit internationalen Fachgesellschaften, ganz besonders mit der European Respiratory Society
(ERS).
Sektionen und Arbeitsgruppen
Mitte der 1990er Jahre wurden die Struktur und Arbeitsweise der Gesellschaft an die Veränderungen
aufgrund der wissenschaftlichen Entwicklung und Ausweitung des Faches angepasst, dazu gehörte
besonders die Einrichtung von bislang 15 wissenschaftlichen Sektionen und neun Arbeitsgruppen.
Pressekonferenz zur Eröffnung des
58. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)
Mittwoch, 22. März 2017, Messe Stuttgart, VIP-Lounge, 1. Obergeschoss
Immuntherapie erfolgreich bei Lungenkrebs: Forschungshighlights
Professor Dr. med. Martin Kohlhäufl, Kongresspräsident, Pneumologe, Stuttgart
Hat sich mit der Immuntherapie eine neue Option im Therapiekonzept des metastasierten
nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) etabliert?
Die Immuntherapie des metastasierten nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms hat sich in kurzer Zeit
als Hoffnungsträger durch bahnbrechende Studien in der Standardtherapie (Wirksubstanzen:
Nivolumab, Pembrolizumab) sowohl in der Zweitlinientherapie als auch aktuell seit Februar 2017 mit
der Substanz Pembrolizumab in der Erstlinientherapie bei Patienten mit hoher Expression des PD-
L1-Rezeptors (über 50 Prozent der Tumorzellen) etabliert.
Abbildung 1: Medikamentöse Therapie des metastasierten nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms (Soo R, IASLC Asia Pacific
Lung Cancer Conference (APLCC) 2016).
Welches Wirkprinzip liegt der Immuntherapie des Lungenkarzinoms zugrunde?
Der immunonkologische Therapieansatz richtet sich aktuell auf eine Verstärkung der T-Zell-
basierten Immunantwort des Patienten zur Detektion und Elimination maligner Zellen.
Inhibitorische Signale, sogenannte Immun-Checkpoints, sind für die Aufrechterhaltung der
Selbsttoleranz von großer Bedeutung. Damit sind Checkpoints neue Ziele für Substanzen, die eine
Aktivierung der Immunantwort bewirken. Die Balance von tumorsuppressiver und
wachstumsfördernder Immunantwort bestimmt letztlich darüber, ob es einem Tumor gelingt, sich
der Abwehr durch das Immunsystem zu entziehen. Daher ist für den Erfolg einer Immuntherapie das
komplexe Wechselspiel aus Tumorgewebe, der Tumorumgebung und dem Immunsystem von
entscheidender Bedeutung. Tumorzellen haben verschiedene Möglichkeiten, sich der Entdeckung
und Zerstörung durch Effektorzellen des Immunsystems zu entziehen. Wichtige Mechanismen sind
die Expression von sogenannten Checkpoint-Liganden, wie zum Beispiel dem „programmed death“-
Liganden 1 (PD-L1), der zum Beispiel auf den zytotoxischen T-Zellen exprimiert wird. PD-1 ist ein
hemmender Rezeptor, denn seine physiologische Hauptaufgabe ist es, die Aktivität der T-Zellen im
peripheren Gewebe zeitlich zu begrenzen und vor Autoimmunreaktionen zu schützen. Interagiert
der PD-1-Rezeptor mit seinem Liganden PD-L1, werden daher die T-Zellen inaktiviert. Der Tumor
macht sich diesen Mechanismus zunutze, indem er PD-L1 verstärkt auf den Tumorzellen und den
tumorinfiltrierenden Lymphozyten exprimiert und sich so vor der körpereigenen Immunabwehr
schützt. Vor diesem Hintergrund wurden PD-1-Inhibitoren entwickelt. Diese Wirkstoffe verhindern
die Interaktion zwischen den PD-1-Rezeptoren und Liganden. Damit ermöglichen PD-1-Inhibitoren
den T-Zellen, weiterhin aktiv gegen Tumorzellen vorzugehen.
Pressekonferenz zur Eröffnung des
58. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)
Mittwoch, 22. März 2017, Messe Stuttgart, VIP-Lounge, 1. Obergeschoss
Abbildung 2: Hemmung der PD-1/PD-L1-Bindung durch Nivolumab.
Welche Studienergebnisse liegen zur Immuntherapie des metastasierten NSCLC als
Zweitlinientherapie vor?
In der Zweitlinientherapie bei Rezidiv nach konventioneller platinbasierter Chemotherapie konnte
für die PD-L1-Inhibitoren Nivolumab und Pembrolizumab ein signifikanter Überlebensvorteil
eindrucksvoll sowohl bei plattenepithelialer Histologie als auch beim Adenokarzinom belegt
werden. Beide Substanzen sind für diese Indikation in der Zweitlinientherapie zugelassen.
Nivolumab verlängerte in der Zulassungsstudie das mediane Gesamtüberleben in der
Zweitlinientherapie signifikant auf 9,2 Monate im Vergleich zu einer konventionellen
Zweitlinientherapie mit Docetaxel (Brahmer J, N Engl J Med 2015). In einer weiteren Phase-III-Studie
(Bergheim H et al., N Engl J Med, 2015) wurde Nivolumab als Zweitlinientherapie nach Versagen
einer platinbasierten Kombinationstherapie bei 582 Patienten mit einem NSCLC im nicht operablen,
fortgeschrittenen beziehungsweise metastasierten Stadium IIIb/IV von Nicht-Plattenepithel-
Histologie versus Docetaxel als einem derzeitigen Zweitlinien-Standard verglichen. Nivolumab wird
als intravenöse Infusion in einer Dosierung von 3 mg/kg Körpergewicht alle 14 Tage über 60 Minuten
verabreicht. Beim Gesamtüberleben als primärem Endpunkt erwies sich Nivolumab als signifikant
überlegen: Mit Docetaxel behandelte Patienten lebten median 9,4 Monate, die im Nivolumab-Arm
dagegen 12,2 Monate (HR 0,73; p = 0,0015). Die Ein-Jahres-Überlebensrate stieg von 39 Prozent im
Kontrollarm auf 51 Prozent mit dem Checkpoint-Inhibitor. Auch die Response-Rate war unter
Nivolumab mit 19 Prozent signifikant höher als im Kontrollarm (zwölf Prozent; p = 0,0246). Der
Effekt war unabhängig von der PD-L1-Expression nachweisbar. Seit April 2016 ist Nivolumab
aufgrund der oben genannten Zulassungsstudien zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen oder
metastasierten Lungenkarzinoms – unabhängig von der Histologie (nicht-/plattenepithelial) und der
PD-L1-Expression zugelassen.
Aktuelle Zweijahresdaten (Checkmate 017, Checkmate 057) belegen, dass der Überlebensvorteil von
Nivolumab versus Docetaxel in beiden Studienpopulationen auch nach zwei Jahren erhalten bleibt.
In der KEYNOTE-010-Studie wurden Effektivität und Sicherheit des Immun-Checkpoint-Inhibitors
Pembrolizumab mit Docetaxel verglichen. Pembrolizumab bindet ebenfalls an das Protein
„programmed cell death“ 1 (PD-1), hemmt dessen Wechselwirkung mit PD-L1/-L2 und wirkt so der
Unterdrückung von Immunreaktionen entgegen. 1034 Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC, die
unter einer platinbasierten Chemotherapie progredient waren, wurden rekrutiert und 1:1:1
randomisiert: entweder zwei oder zehn Milligramm Pembrolizumab/Kilogramm oder Docetaxel (75
mg/m2) jeweils alle drei Wochen. Mindestens ein Prozentder Tumorzellen musste PD-L1
exprimieren. Primäre Endpunkte waren progressionsfreies und Gesamtüberleben (PFS und OS),
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darunter in der Subgruppe mit PD-L1-Expression bei über 50 Prozent der Tumorzellen. Das mediane
OS betrug in der Gesamtgruppe 8,5 Monate unter Docetaxel, 10,4 Monate bei der niedrigeren
Pembrolizumab-Dosis und 12,7 Monate bei der höheren. Die Unterschiede Pembrolizumab versus
Docetaxel waren mit p < 0,001 statistisch hochsignifikant. Pembrolizumab ist als Monotherapie in
der Zweitlinientherapie beim metastasierten NSCLC mit PD-L1 exprimierenden Tumoren (TPSüber
ein Prozent) nach vorheriger Chemotherapie zugelassen.
Welche Nebenwirkungen sind unter einer Immuntherapie zu erwarten?
Schwere Toxizitäten unter Nivolumab vom Grad drei bis fünf wurden bei zehn Prozent der Patienten
registriert (zum Beispiel Fatigue, Asthenie, Appetitlosigkeit, Diarrhö), während diese im Docetaxel-
Arm bei 54 Prozent auftraten. Unter Nivolumab traten keine Neutropenien auf, während unter
Docetaxel bei 30 Prozent der Patienten eine höhergradige Neutropenie (Grad 3/4) und in zehn
Prozent der Fälle eine febrile Neutropenie (Grad 3/4) auftrat (Borghaei H et al., N Engl J Med, 2015).
Ist eine Immuntherapie als Erstlinientherapie bei metastasierten nichtkleinzelligen
Lungenkarzinom effektiv?
Der Anti-PD-1-Inhibitor Pembrolizumab wurde in die Erstlinienbehandlung von Patienten mit
metastasiertem NSCLC und hoher Tumor-PD-L1-Expression (TPSüber 50 Prozent) eingeschlossen,
die negativ für eine Treibermutation waren und bisher keine Chemotherapie erhalten hatten.
Pembrolizumab wurde in einer Dosis von 200 Milligramm alle drei Wochen als Infusion appliziert.
Primärer Endpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS). Die Behandlung mit Pembrolizumab
reduzierte das Progressionsrisiko im Vergleich zur Chemotherapie signifikant um 50 Prozent (HR
0,5; CI 0,37–0,68). Die Gesamtansprechrate lag in der Pembrolizumab-Gruppe mit 44,8 Prozent
deutlich höher als unter Chemotherapie mit einer Gesamtansprechrate von 27,8 Prozent.
Pembrolizumab ist seit Februar 2017 als Monotherapie zur Erstlinienbehandlung des metastasierten
NSCLC mit PD-L1 expremierenden Tumoren (Tumor Proportion Score [TPS] über 50 Prozent) ohne
EGFR- oder ALK-positive Tumormutationen verfügbar.
Abbildung 3: Progressionsfreies Überleben (PFS). Reck M et al., N Engl J Med 2016.
(Es gilt das gesprochene Wort)
Berlin, März 2017
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Mehr Wirtschaftlichkeit ist nur durch mehr Qualität erreichbar
Wirtschaftlichkeit ist der „Nutzen“ oder der „Ertrag“, geteilt durch den dafür aufgebrachten
„Aufwand“. Die in unserem Gesundheitssystem zur Verfügung stehenden Ressourcen, also der
Aufwand, sind aber limitiert: So betragen die Ressourcen im Gesundheitssystem hierzulande zwar
stattliche 11,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, sie sind aber „gedeckelt“ und unterliegen – ganz
nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren – einem harten Verteilungskampf zwischen dem
ambulanten und dem stationären Sektor und innerhalb der unterschiedlichen fachmedizinischen
Sektoren. Wir leben heute unstrittig im Zeitalter der Ökonomisierung der Medizin.
Rückblick auf die Entwicklung des jetzigen Gesundheitssystems in Deutschland
Wirtschaftlich gesehen herrschten für die Krankenhäuser hierzulande in den Siebzigerjahren noch
paradiesische Zeiten: Dank des Selbstkostendeckungsprinzips erfolgte die Vergütung des einzelnen
Krankenhauses grundsätzlich kostendeckend durch pauschale „tagesgleiche Pflegesätze“, wenn
notwendig auch mit der Möglichkeit einer nachträglichen Kostenerstattung. Aus diesem Grund war
es damals für das einzelne Krankenhaus kaum möglich, finanzielle Verluste zu machen. Folge dieser
Finanzierung war andererseits, dass unwirtschaftlich arbeitende Krankenhäuser keinen Anreiz
hatten, effizienter zu arbeiten, und bereits effizient arbeitende Krankenhäuser für ihre Effizienz
nicht belohnt wurden. Die Vergütung nach tagesgleichen Pflegesätzen führte außerdem zur
Entschleunigung der Abläufe in stationären Einrichtungen. Daraus resultierten im internationalen
Vergleich bedeutend längere Liegezeiten in deutschen Krankenhäusern.
Seit den 90er-Jahren wächst der Druck auf die Kliniken infolge einer sich verschärfenden Sparpolitik
des Gesundheitssystems: Mit dem Gesundheitsstrukturgesetz 1993 und der Änderung der
Bundespflegesatzverordnung (BPflV) wurde 1995 eine teilweise Abschaffung der
Selbstkostendeckung beschlossen. Die Vergütung der Krankenhäuser wurde durch die Einführung
eines „gedeckelten Budgets“ – also einer Begrenzung der verfügbaren finanziellen Mittel der
Krankenhäuser – an die Entwicklung der Grundlohnsumme gebunden. Ausgangspunkt hierfür
bildeten die 1992 vereinbarten Budgets. Somit wurde die Finanzausstattung eines Krankenhauses
durch die früher im Rechtsrahmen der Selbstkostendeckung festgeschriebenen Budgets bestimmt.
Ab 2003 wurde mit dem Gesetz zur Reform der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-
Gesundheitsreformgesetz 2000) schließlich ein durchgängig leistungsorientiertes
Vergütungssystem eingeführt. Alle voll- und teilstationären Krankenhausleistungen, mit Ausnahme
von psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen, werden seither über diagnosebezogene
Fallpauschalen (Diagnosis Related Groups – DRGs) vergütet. Maßgeblich für die Vergütung einer
Krankenhausleistung sind dabei: Diagnosen, Operationen und Prozeduren. Die seither
leistungsbezogene Vergütung der Krankenhäuser hat nun zu einer Verkürzung der Verweildauer der
Patienten im Krankenhaus, zu mehr Transparenz bei Leistungen und Kosten der Krankenhäuser und
zu mehr Wettbewerb der Krankenhäuser untereinander geführt.
Pressekonferenz zur Eröffnung des
58. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)
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Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Pneumologie
Um vor diesem Hintergrund Qualität in der Medizin besser messbar zu machen, hat der Gesetzgeber
das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) beauftragt,
Qualitätsindikatoren mit Planungsrelevanz zu definieren, die künftig Steuerungsfunktion im
deutschen Gesundheitssystem erlangen sollen. In der Pneumologie wurde für die Entwicklung
medizinisch sinnvoller Qualitätsindikatoren wichtige Arbeit geleistet. Parameter für Qualität in der
Pneumologie liefern die Struktur- und Prozesskriterien für die Zertifizierung zum Lungenkrebs – und
zum Beatmungsentwöhnungs-(= Weaning-)Zentrum. In dem Kompetenznetzwerk CAPNETZ für die
ambulant erworbene Pneumonie wurden wichtige Indikatoren erarbeitet, die in die gesetzliche
Qualitätssicherung aufgenommen wurden. Die Nationalen Versorgungs-Leitlinien zu Asthma
bronchiale und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) sind evidenzbasierte
Empfehlungen zu Diagnostik, Therapie, Notfallmaßnahmen, Prävention und Rehabilitation. Sie
enthalten Vorschläge zu einer koordinierten sektorenübergreifenden Versorgung der betroffenen
Patienten und sind die Basis für die DMPs (Disease-Management-Programme) zu diesen
Volkskrankheiten. Unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und
Beatmungsmedizin e.V. wurden zwölf AWMF-(Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen
Medizinischen Fachgesellschaften e.V.)Leitlinien zu Diagnostik und Therapie erarbeitet, die
wichtige Indikatoren für Qualität liefern.
Pneumologie ist Qualitätsmedizin.
Quellen:
Aktuelles Themenheft zum Kongress von „Der Pneumologe“ Springer
Ausgaben für das Gesundheitssystem (in Prozent vom BIP): Länderdaten 2010, Lexas Information
Network
(Es gilt das gesprochene Wort)
Berlin, März 2017
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Verbesserte pneumologische Notfallversorgung - Pilotprojekt zur Etablierung von Respiratory
Failure Units
Dr. med. Thomas Voshaar, Präsident des Verbandes Pneumologischer Kliniken, Chefarzt der Medizinischen Klinik III am Krankenhaus Bethanien, Moers
Die COPD gehört in Deutschland mit einer Prävalenz von etwa 13 Prozent zu den häufigsten
chronischen Erkrankungen. Da es sich um eine Erkrankung der Menschen über 40 Jahre handelt, ist
auch durch die demografische Entwicklung mit einer Zunahme der Häufigkeit zu rechnen. Unter den
zehn am häufigsten zum Tode führenden Erkrankungen ist die COPD die einzige mit zunehmender
Prävalenz. Die Prognose der Erkrankung wird durch den Schweregrad der Atemwegsobstruktion
und der Lungenüberblähung sowie die Komorbiditäten und ganz entscheidend durch die akuten
Exazerbationen (AECOPD) bestimmt. Die Mortalität ist eng mit der Frequenz der akuten
Exazerbationen korreliert. Das führende Symptom, mit dem COPD-Patienten sich bei einer akuten
Exazerbation vorstellen, ist Dyspnoe. Das europäische COPD-Audit (Studie in 13 europäischen
Ländern und 422 Krankenhäusern) hat einige inakzeptable Mängel bei der Notfallversorgung von
COPD-Patienten aufgezeigt, die primär in einem Krankenhaus mit dem Symptom Dyspnoe
aufgenommen wurden.
Bei nur etwa 50 Prozent von 16 016 Patienten in der Real-World-Untersuchung waren Daten einer
Lungenfunktionsuntersuchung verfügbar. Diese Daten aber sind essenziell, um den Schweregrad
der Atemwegsobstruktion zu erkennen. Obwohl die Analyse der Blutgase (BGA, Bestimmung von
Sauerstoff, Kohlendioxid und pH-Wert des Blutes) entscheidend für eine risikoadjustierte
Versorgung der Patienten ist, wurde eine BGA nur bei 82 Prozent der Patienten mit Luftnot
durchgeführt. Von diesen Patienten wiesen 45 Prozent eine Erhöhung des Kohlendioxids (CO2) im
Blut auf und 19 Prozent hatten infolge der CO2-Retention im Blut eine Übersäuerung
(respiratorische Azidose). Die CO2-Retention und insbesondere die respiratorische Azidose sind
Surrogatparameter für die Schwere der akuten Erkrankung und robuste Prognoseparameter für die
Sterblichkeit im Krankenhaus sowie die 90-Tage-Mortalität nach Entlassung der Patienten mit
AECOPD. Trotz der nachgewiesenen hohen Therapie-Effektivität erhielten nur 45 Prozent der
Patienten mit leichter und 77 Prozent mit schwerer Azidose eine Beatmung. Angesichts einer für die
nicht invasive Beatmung (NIV) nachgewiesenen Number Needed to Treat (NNT) von acht zur
Vermeidung eines Todesfalles ist dies inakzeptabel.
Elf Prozent der etwa 16 000 Patienten verstarben während der Beobachtungsphase, davon 46
Prozent noch im Krankenhaus. Nur die Zahl der pneumologischen Spezialisten pro 1000
Krankenhausbetten war mit einer geringeren Sterblichkeit im Krankenhaus assoziiert.
Die besorgniserregenden Daten des European COPD-Audits haben im Verband Pneumologischer
Kliniken (VPK) zur Entwicklung eines Pilotprojektes zur Verbesserung der Notfallversorgung von
Patienten mit Dyspnoe geführt. Bisher gibt es keine einheitlichen Vorgaben zur Struktur (vor allem
Geräteausstattung und Personal) sowie zu einer risikoadjustierten Notfallversorgung von Patienten
mit AECOPD beziehungsweise mit dem führenden Symptom Luftnot. Geplant ist die Einrichtung
und Evaluation von Respiratory Failure Units (RFU) in Analogie zu den sehr erfolgreichen Stroke-
Units in der Neurologie und den Chest-Pain-Units in der Kardiologie. Zu den wesentlichen
Strukturvorgaben muss ein erfahrenes Team von Pneumologen mit Beatmungserfahrung, die
Möglichkeit der Point-ofCare-Analyse der Lungenfunktion und der Blutgase, der Sonografie und der
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Echokardiografie sowie der vor Ort einleitbaren NIV gehören. Diagnostische und therapeutische
Algorithmen müssen angepasst an Risikofaktoren im Sinne der Prozessqualität etabliert werden. Bei
einer in vielen Studien gezeigten Wiederaufnahmequote von 25 bis 35 Prozent in einem
Beobachtungszeitraum von 90 Tagen nach Entlassung müssen auch Versorgungsstrategien für die
Zeit nach der Klinikentlassung entwickelt werden.
Quellen:
Hartl S et al. Risk of death and readmission of hospital-admitted COPD exacerbations: European
COPD Audit. Eur Respir J 2016; 47(1): 113-121.
(Es gilt das gesprochene Wort)
Berlin, März 2017
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Feinstaubalarm: Wie gefährlich ist die Stuttgarter Stadtluft?
Dr. Joachim Heinrich, Helmholtz-Zentrum München-Neuherberg
Warum ESCAPE?
Die nachteiligen gesundheitlichen Wirkungen von Luftschadstoffen sind durch experimentelle
Expositionsstudien, durch Human-Expositionsstudien und schließlich durch epidemiologische
Studien eigentlich ausreichend belegt (siehe den Übersichtsartikel zu Luftschadstoffen und Lunge
von Perez et al. 2010). Der epidemiologische Nachweis von irreversiblen gesundheitlichen
Langzeitwirkungen entstammt bisher überwiegend den Ergebnissen umfangreicher
Kohortenstudien in Nordamerika, die teils über Jahrzehnte hinweg auch im Hinblick auf die
Entstehung von Atemwegserkrankungen untersucht wurden. Luftschadstoffe hatten bei diesen
Studien ihren Ursprung in den Emissionen der Industrie, des Straßenverkehrs und des Hausbrandes.
Die Ergebnisse dieser Studien begründeten maßgeblich die derzeitigen Grenzwerte für PM10-
Feinstaub und Stickoxide in Europa. Dabei mussten vielfältige Unterschiede zwischen Nordamerika
und Europa in Kauf genommen werden: wie zum Beispiel Unterschiede in der Emittentenstruktur,
der Luftchemie wegen anderer klimatischer Bedingungen, der allgemeinen Verbesserung der
lufthygienischen Situation während der letzten Jahrzehnte. Deshalb sind zusätzlich Daten zu
Langzeitwirkungen von Luftschadstoffen in Europa erforderlich, um auch hier die
Allgemeinbevölkerung ausreichend vor diesen Schadwirkungen zu schützen. Die Etablierung und
Langzeitbeobachtung ausreichend großer Kohorten in Europa ist aber extrem teuer, aufwendig und
dauert zu lange, um jetzt entsprechende Novellierungen der Grenzwertfestsetzung zu begründen.
Genau an diesem Punkt setzt das ESCAPE-Projekt an, um Abhilfe bei Wissenslücken zu schaffen.
Was ist ESCAPE?
ESCAPE (European Study of Cohorts for Air Pollution Effects) ist ein europäisches
Forschungsprojekt zur Quantifizierung von Langzeitwirkungen von Luftschadstoffen wie PM10- und
PM2,5-Feinstaub, Feinstaubinhaltsstoffen wie Metallen, Stickoxiden und Dieselruß auf die
menschliche Gesundheit (siehe www.escapeproject.eu). Dabei wird auf existierende Daten von 22
Kohorten zurückgegriffen (siehe Abbildung). Aus Deutschland fließen mit Bezug auf
Atemwegserkrankungen Ergebnisse der Erwachsenenkohorten KORA aus der Region Augsburg und
SALIA aus Nordrhein-Westfalen sowie der Geburtskohorten GINIplus und LISAplus aus den
Regionen München, dem Rheinland und Leipzig ein. Die Besonderheit von ESCAPE liegt allerdings
in der standardisierten Modellierung der individuellen Schätzung der Exposition mit Feinstaub und
Stickoxiden (Eeftens et al. 2012, Cyrys et al. 2012) mittels sogenannter „land use regression models“
(LUR). Dabei wird ein eigens für ESCAPE entwickeltes Messprogramm an 20 bis 40 Messpunkten pro
Kohorte benutzt, um die Vorhersage der Schadstoffkonzentrationen durch Daten des geografischen
Informationssystems (GIS) wie die Nähe und Intensität des Straßenverkehrs zu modellieren. Diese
Regressionsmodelle werden zur Schätzung der Schadstoffkonzentration an den Wohnadressen der
Probanden herangezogen.
Ausgewählte Ergebnisse zu Atemwegserkrankungen
Die Analyse der Längsschnittdaten von über 300 000 Probanden aus 17 Kohorten zeigte nach einer
Follow-up-Zeit von durchschnittlich 12,8 Jahren ein um 22 Prozent statistisch signifikant erhöhtes
Risiko für Lungenkrebs für PM10, allerdings keine Risikoerhöhung für NO2 (Raaschou-Nielsen et al.
2013). Ein jüngst publiziertes systematisches Review zur NO2-Exposition und Lungenkrebs zeigte
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allerdings ein konsistent erhöhtes Risiko (Hamra et al. 2015). Die Mortalität an nicht malignen
respiratorischen Ursachen war bei den ESCAPE-Kohorten nicht statistisch signifikant erhöht
(Dimakopoulou et al. 2014). Die Prävalenz und Inzidenz von COPD in Abhängigkeit von der
Schadstoffexposition wurde bei 6 550 Probanden aus vier multizentrischen Kohorten (ECRHS,
SALIA, SAPALDIA, NSHD) untersucht. Es zeigten sich positive, aber nicht statistisch signifikante
Risikoerhöhungen (Schikowski et al. 2014). Lediglich für Frauen und teils für Nie-Raucher waren die
Risiken teils statistisch signifikant erhöht. Bei Hinzuziehung von Daten der französischen EGEA-
Studie zeigten sich in den insgesamt fünf Kohorten statistisch signifikant niedrigere
Lungenfunktionswerte (FEV1, FVC) in Abhängigkeit von PM10 und NO2, aber nicht für weitere
Schadstoffe. Langzeitexposition mit Luftschadstoffen waren nicht assoziiert mit Symptomen der
chronischen Bronchitis, Husten oder Auswurf bei den über 10 000 Erwachsenen aus fünf
europäischen Kohorten (Cai et al. 2014). Allerdings war das Risiko für Auswurf bei Nie-Rauchern mit
Bezug auf die Coarse PM (PM10–2,5) erhöht. Auch für die Inzidenz von Asthma zeigte sich nur für
PM10–2,5 eine statistisch signifikante Risikoerhöhung (Jacquemin et al. 2015).
Für Kinder waren positive, aber nicht statistisch signifikant erhöhte Risiken für Asthma sowohl in
den ESCAPE-Kohorten (Mölter et al. 2015) als auch in dem jüngst publizierten systematischen
Review (Heinrich et al. 2016) nachweisbar. Die Lungenfunktion (FEV1, FVC) war bei etwa 6 000
Kindern aus fünf Kohorten geringfügig, aber statistisch signifikant erniedrigt sowohl für PM2,5 als
auch für NOx, wenn die aktuelle Adresse zur Expositionsschätzung herangezogen wird (Gehring et
al. 2013). Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Exposition in der perinatalen Phase einen
langzeitigen Einfluss auf die Lungenfunktion hat. Deutliche Effekte für alle modellierten
Luftschadstoffexpositionen wurden für Pneumonie nachgewiesen, während keine substanziellen
Effekte für das Auftreten von Pseudokrupp beobachtet wurden. Otitis media war statistisch
signifikant mit NO2 assoziiert (MacIntyre et al. 2014).
Schlussfolgerungen
Insgesamt hat das ESCAPE-Projekt mit seinen über 50 Publikationen erfolgreich die Bedeutung
einer verbesserten Expositionsschätzung auf individueller Ebene zeigen können. Das
Expositionsmodell von ESCAPE hat sich mittlerweile zum internationalen Standard für
vergleichbare epidemiologische Studien entwickelt. Und schließlich gestatten die Metaanalysen des
ESCAPE-Projektes eine vereinheitliche Quantifizierung der Luftschadstoffeffekte, die für weitere
Analysen wie zum Beispiel zu den Gesundheitskosten einen maßgeblichen Beitrag leisten.
Quellen:
Perez L et al. Swiss Med Wkly. 2010 Nov 18;140:w13129.
Eeftens M et al. Atm Env 2012;62:303-317.
Cyrys J et al. Atm Env 2012;62:374-390.
Raaschou-Nielsen O et al. Lancet Oncol 2013;14:813-822.
Hamra GB et al. Environ Health Perspect. 2015 Nov;123(11):1107-12.
Dimakopoulou K et al. AJRCCM 2014;189(6):684-696.
Schikowski T et al. ERJ 2014;44:614-626.
Cai Y et al. Thorax 2014;69:1005-1014.
Jacquemin B et al. Environ Health Perspect. 2015;123(6):613-621.
Mölter A et al. ERJ 2015;45(3):610-624.
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Heinrich J et al. Geoinfor Geostat: An Overview 2016, 4:4.
Gehring U et al. Environ Health Perspect. 2013;121(11-12):1357-1364.
MacIntyre EA et al. Environ Health Perspect. 2014;122:107-113.
Abbildung: ESCAPE-Kohorten in Europa
(Es gilt das gesprochene Wort)
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Curriculum Vitae
Prof. Dr. med. Martin J. Kohlhäufl
Kongresspräsident, Pneumologe, Stuttgart
Beruflicher Werdegang
1981–1987 Studium der Humanmedizin an der Universität Erlangen-
Nürnberg und an der University of Pennsylvania,
Philadelphia, PA, USA
1987 Approbation
1988 Promotion (Note: magna cum laude)
1988 Amerikanisches Staatsexamen
2002 Habilitation an der Ludwig-Maximilians-Universität München
für das Fach Innere Medizin und Ernennung zum
Privatdozenten an der Ludwig-Maximilians-Universität
München
2010 Ernennung zum außerplanmäßigen Professor an der
Ludwig-Maximilians-Universität München
Qualifikationen
1994 Anerkennung als Internist
1996 Anerkennung der Teilgebietsbezeichnung Lungen- und
Bronchialheilkunde
1997 Anerkennung der Zusatzbezeichnung Umweltmedizin
2002 Anerkennung der Zusatzbezeichnung Allergologie
2003 Qualifikationsnachweis Somnologie (DGSM)
2006 Anerkennung der Zusatzbezeichnung Schlafmedizin
2010 Anerkennung der Zusatzbezeichnung Palliativmedizin
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Berufstätigkeit
1987–1995 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universitätsklinik der
Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, III. Medizinische
Klinik – Pneumologie (Leiter: Prof. Dr. R. Ferlinz)
1987–1995 Assistenzarzt Klinikum Darmstadt, Lehrkrankenhaus der
Universitätsklinik Frankfurt
1995–2002 Assistenzarzt an der Fachklinik München-Gauting, Zentrum
für Pneumologie und Thoraxchirurgie
Wissenschaftlicher Mitarbeiter und ärztlicher Leiter der
klinischen Forschergruppe „Aerosolmedizin“ des Instituts für
Inhalationsbiologie des GSF-Forschungszentrums für
Umwelt und Gesundheit, München-Neuherberg,
Förderung durch das Bundesministerium für Bildung,
Wissenschaft, Forschung und Technologie
1999 Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden der
Arbeitsgemeinschaft „Aerosolmedizin“ der Deutschen
Gesellschaft für Pneumologie (DGP)
2002 Habilitation an der Ludwig-Maximilians-Universität München
für das Fach Innere Medizin
Berufung zum Oberarzt an der Asklepios Fachklinik
München-Gauting, Zentrum für Pneumologie und
Thoraxchirurgie
03/2002 Kongresssekretär und Mitglied des wissenschaftlichen
Organisationskomitees des 44. Kongresses der Deutschen
Gesellschaft für Pneumologie in München
Ernennung zum Privatdozenten an der Ludwig-Maximilians-
Universität München
09/2002 Gründungsmitglied des Pneumologischen Netzwerkes
Südbayern e.V. und Berufung in den medizinischen
Fachbeirat
03/2005 Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden der
wissenschaftlichen Sektion „Pathophysiologie und
Aerosolmedizin“ der Deutschen Gesellschaft für
Pneumologie (DGP)
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11/2005 Tagungspräsident des X. Deutschen Aerosol Therapie
Seminars, Marburg
05/2006 Leitender Oberarzt an der Asklepios Fachklinik München-
Gauting, Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie
Seit 07/2007 Chefarzt der Klinik Schillerhöhe, Zentrum für Pneumologie
und Thoraxchirurgie, am Robert-Bosch-Krankenhaus,
Stuttgart, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität
Tübingen
03/2009 Wahl zum Vorsitzenden der wissenschaftlichen Sektion
„Pathophysiologie und Aerosolmedizin“ der Deutschen
Gesellschaft für Pneumologie (DGP)
05/2010 Ernennung zum außerplanmäßigen Professor an der
Ludwig-Maximilians-Universität München
Mitglied in folgenden internationalen und nationalen Fachgesellschaften
Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin
Vorsitzender des Verbandes der Somnologen Baden-Württemberg e.V.
European Society of Medical Oncology (ESMO)
European Respiratory Society
International Society of Aerosols in Medicine
Deutsche Krebsgesellschaft e.V.
Deutsche Gesellschaft für Pneumologie (DGP) – Sektion Pathophysiologie der Atmung
Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO)
Projektgruppe Tumoren der Lunge und des Mediastinums, Tumorzentrum München
Berufsverband Deutscher Internisten (BDI)
Gesellschaft für Lungen- und Atmungsforschung
Walter-Siegenthaler-Gesellschaft für Fortschritte in der Inneren Medizin
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Curriculum Vitae
Professor Dr. med. Martin Hetzel Kongresspräsident, Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Internistische Intensivmedizin, Beatmungsmedizin und Allgemeine Innere Medizin am Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad Cannstatt, Stuttgart
Berufliche Laufbahn
1981–1989 Studium der Humanmedizin an den Universitäten Heidelberg
und Ulm
1990 Promotion an der Universität Ulm über das Thema:
„Therapie der chronischen Herzinsuffizienz“
11/1990 Approbation als Arzt
12/1990–12/1995 Assistenzarzt am Universitätsklinikum Ulm
1993–2005 Leiter des pneumologischen Schlaflabors des
Universitätsklinikums Ulm (06/1993 Akkreditierung durch die
Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und
Schlafmedizin)
1995 Facharzt für Innere Medizin
1997 Facharzt für Innere Medizin / Pneumologie
1997–2004 Oberarzt und Leiter des Fachbereichs Pneumologie des
Universitätsklinikums Ulm
1998–2005 Leiter der pneumologisch-onkologischen Tagesklinik des
Universitätsklinikums Ulm
1999 Facharzt für Innere Medizin / Kardiologie
2004 Habilitation für das Fach Innere Medizin an der
Medizinischen Fakultät der Universität Ulm über das Thema
„Skelettdiagnostik bei der Bronchial-Karzinom-Erkrankung“
2004–2005 Leiter der neu gegründeten Sektion Pneumologie der
Medizinischen Klinik des Universitätsklinikums Ulm
2005 Facharzt für spezielle internistische Intensivmedizin
2006 Facharzt für Schlafmedizin
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Seit 10/2005 Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Internistische
Intensivmedizin, Beatmungsmedizin und Allgemeine Innere
Medizin am Krankenhaus vom Roten Kreuz, Stuttgart
2010–2014 Stellvertretender Leiter des zertifizierten
Lungenkrebszentrums Esslingen Stuttgart
Seit 2011 Leiter des zertifizierten Weaning-Zentrums am Krankenhaus
vom Roten Kreuz, Stuttgart
Seit 2012 Ärztlicher Direktor des Krankenhauses vom Roten Kreuz,
Bad Cannstadt, Stuttgart
07/2013 Ernennung zum außerplanmäßigen Professor an der
Universität Ulm
Seit 08/2014 Leiter des zertifizierten Lungenkrebszentrums des
Thoraxzentrums Esslingen Stuttgart (TESS)
Seit 5/2015 Gesamtprokura zur Vertretung der Krankenhaus vom Roten
Kreuz Bad Cannstatt GmbH
Referententätigkeit
- Bei nationalen und internationalen Kongressen zu Themen der interventionellen
Bronchologie, der Lungenkarzinomtherapie und der internistischen Intensivmedizin
- Bei Selbsthilfegruppen Lungenkrebs
- Bei Selbsthilfegruppen COPD
- Bei Selbsthilfegruppen Schnarchen und Schlafapnoe
Forschung und Lehre
Seit 1997 Lehrtätigkeit am Universitätsklinikum Ulm für das Fach Innere Medizin – Pneumologie
Studentenpraktika am Krankenhaus vom Roten Kreuz, Stuttgart
Doktorandenbetreuung
Leiter klinischer Studien zur Chemotherapie beim Lungenkarzinom und zur interventionell-
bronchologischen Therapie des Lungenemphysems
Berufspolitische Ämter
Geschäftsführer des Verbandes Pneumologischer Kliniken e.V.
Vorstandsmitglied im Berufsverband der Pneumologen in Baden-Württemberg e.V.
Vorsitzender Süddeutsche Gesellschaft für Pneumologie e.V. (seit 01.01.2016)
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Curriculum Vitae
Dr. med. Thomas Voshaar Präsident des Verbandes Pneumologischer Kliniken, Chefarzt der Medizinischen Klinik III am Krankenhaus Bethanien, Moers
Wissenschaftlicher und beruflicher Werdegang
1977–1983 Studium an der Ruhr-Universität Bochum
Okt. 1983 Staatsexamen
Approbation als Arzt
1985 Promotion in der experimentellen Immunologie zur Regulation der
Immunglobulinsynthese (Prof. Dr. W. König)
1984–1990 Ausbildung zum Internisten am Marienhospital Gelsenkirchen
1990–1993 Ausbildung zum Facharzt für Pneumologie und Allergologie am
Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft, Schmallenberg
Oberarzt bei Prof. Dr. D. Köhler in der Abteilung für Pneumologie, Zentrum
für Schlaf- und Beatmungsmedizin
Seit Sept. 1993 Chefarzt am Krankenhaus Bethanien, Moers, Medizinische Klinik III,
Schwerpunkt Pneumologie, Allergologie, Zentrum für Schlaf- und
Beatmungsmedizin
Seit 1995 Prüfer für den Schwerpunkt Lungen- und Bronchialheilkunde und
Schlafmedizin bei der Ärztekammer Nordrhein
1997 Zusatzbezeichnung Umweltmedizin und physikalische Therapie
2006 Zusatzbezeichnung Schlafmedizin
2006/07 Präsident der Rheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Lungen- und
Bronchialheilkunde
Seit April 2008 Leiter Interdisziplinäres Lungenzentrum am Krankenhaus Bethanien
Seit Sept. 2008 Ärztlicher Direktor der Stiftung Krankenhaus Bethanien
Seit Nov. 2011 Geschäftsführer der Westdeutschen Gesellschaft für Pneumologie (WdGP)
Seit Nov. 2013 Vorsitzender des Verbandes Pneumologischer Kliniken (VPK)
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Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Inhalationstechnologie und Aerosoltherapie
- Chronische Bronchitis und Lungenemphysem; Asthma bronchiale
- Lungenfibrosen und Lungenbeteiligung bei Systemerkrankungen
- Publikationen und Buchbeiträge sowie Vortragstätigkeit zur Aerosolmedizin und
Inhalationstechnologie, zu chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen und
Lungenemphysem, Bedeutung der kleinen Atemwege sowie speziellen Themen der
Allergologie
- Über 75 Publikationen in Medline
- Voshaar T. „Therapie mit Aerosolen“, UNI-MED-Verlag, Bremen-London-Boston, 2005
- Köhler D, Schönhofer B, Voshaar T. Pneumologie. Thieme, Stuttgart, 2009; 2. Auflage 2014
- Hausen T, Voshaar T. Asthma und COPD für die Hausarztpraxis. Thieme, Stuttgart, 2009
- Beiträge zu weiteren Büchern
- Autor der „Empfehlungen für die Auswahl von Inhalationssystemen zur Medikamenten-
verabreichung“
- Autor der „Empfehlungen zur Inhalation mit Druckluft- und Ultraschallgeräten“ im Auftrag
der Deutschen Arzneimittelkommission
- Co-Autor mehrerer „Leitlinien“ in der DGP
- Gründer der Arbeitsgruppe „Aerosolmedizin“ in der Deutschen Gesellschaft für
Pneumologie (DGP), jetzt wissenschaftliche Sektion „Pathophysiologie und
Aerosolmedizin“ in der DGP
- Mitglied in mehreren nationalen und internationalen Advisory Boards zu Problemen der
Inhalationstherapie und zur COPD
- Deutscher Vertreter in der Task-force/internationalen Konsensusgruppe
„Inhalationstherapie“ der European Respiratory Society (ERS) und der International Society
of Aerosols in Medicine (ISAM)
Mitgliedschaften (Auszug)
- Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin
- Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin
- Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie
- Westdeutsche Gesellschaft für Pneumologie
- Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin
- American Thoracic Society
- European Respiratory Society
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Curriculum Vitae
Dr. Joachim Heinrich Helmholtz-Zentrum München-Neuherberg
Academic Education
1982–1986 Postgraduate Training in Biomathematics and Statistics in Medicine,
Berlin, Germany
1970–1974 Study of Mathematics, Friedrich-Schiller-University of Jena, Jena
Scientific degrees and employment
2015 Unit head of “Population Studies” and Senior Consultant at Ludwig-
Maximilians-University
2011–2015 Director of Institute of Epidemiology I, Helmholtz Zentrum München,
Neuherberg/Munich
1992–2011 Group leader of “Environmental Epidemiology”, Helmholtz Zentrum
München, Institute of Epidemiology, Neuherberg/Munich
1990–1992 Scientist, University of Wuppertal
1983–1989 Group leader, Department of Preventive Cardiology, Medical School Erfurt
1982 PhD in Epidemiology, Medical School Erfurt
1974–1983 Scientist, Medical School Erfurt
Research area
- Long-term and short-term effects of ambient air pollution on several health parameters
- Measurement and monitoring of ambient air pollution and assessment of exposure to
ambient air pollution
- Determinants of asthma and allergies (including indoor biocontaminants, dietary factors,
lifestyle-related factors)
- Longitudinal data analysis
- Assessment of occupational exposures and potential health effects
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Teaching
- Lecturer in Environmental Epidemiology at Ludwig-Maximilians-University and
Epidemiology at Technical University Munich and Universities of Mainz and Vienna
- Supervisor of doctoral students
Grants
1994 PL and Co-PL of 13 EU-funded projects on determinants of asthma and
allergies
2019 (ECRHS, PEACE, ULTRA II, TRAPCA, AIR ALLERG, PINCHE, PATY, EARNEST,
INTARESE, ESCAPE, HITEA, MeDALL, ALEC)
2000–2016 PL of ten projects on epidemiology of chronic diseases and in particular on
respiratory health funded by German Research Foundation (DFG)
1997–2016 PL of the Munich birth cohort studies LISA and GINI, funded by the BMBF
1997–2009 Co-PL of three projects on air pollution effects (Bitterfeld-Study, UBA-funded
diesel exhaust project, women cohort in North Rhine-Westfalia) funded by
Federal and State German Ministries
Miscellaneous
- Member of several Review Panels for German Ministries such as the BMBF, the German
Research Foundation, the EU, the Welcome Trust, several national research funding
institutions, WHO and other funding agencies
- Associate editor and member of editorial boards of several scientific journals
- Reviewer for numerous scientific journals such as New England Journal of Medicine, The
Lancet, Environmental Health Perspectives, European Respiratory Journal, JACI, Allergy,
etc.
- Member of steering committee of several national and international scientific research
projects and consortia
- International ranking of worldwide leading researchers on asthma on rank 16; top 10 ranking
in air pollution epidemiology authors (Zell et al. J Occup Med Toxicol. 2010; 5:5) and rank 1
as most cited author for lung research in German-speaking countries (Laborjournal 10/2016)
Kontakt für Rückfragen: Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin Kongress-Pressestelle Lisa Ströhlein/Stephanie Balz Postfach 30 11 20 | 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-459/-168 Fax: 0711 89 31 167 stroehlein@medizinkommunikation.org balz@medizinkommunikation.org
Bestellformular Fotos:
Pressekonferenz zur Eröffnung des 58. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und
Beatmungsmedizin (DGP)
Termin: Mittwoch, 22. März 2017, 10.30 bis 11.30 Uhr
Ort: Messe Stuttgart, VIP-Lounge, 1. Obergeschoss
Flughafenstraße/Flughafen, 70629 Stuttgart
Bitte schicken Sie mir folgende(s) Foto(s) per E-Mail:
o Professor Dr. med. Martin Kohlhäufl
o Professor Dr. med. Martin Hetzel
o Dr. med. Thomas Voshaar
o Dr. Joachim Heinrich
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Bitte an 0711 8931-167 zurückfaxen oder an balz@medizinkommunikation.org
mailen.
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