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Frischzellenkur für Pendelbahnen
Vortragender:Dipl.-Ing. Dr. techn. Robert LiehlTechn. Projektleiter – Spezialprojekte
LEITNER Ropeways – Niederlassung Wien
Weiterbildungsseminar für Betriebsleiter
23. - 27.4. 2012 Obergurgl
Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
Inhalt:• Was verstehen wir unter Pendelbahnen ?• Vor- und Nachteile von Pendelbahnen• Statistik von Pendelbahnen in Österreich• Seilbahnkonzession und Verlängerung• Motivation für einen Umbau• Sinnvoller Umfang eines Umbaus• Schnittstelle: Bestand – Umbau• Umbauten nach Richtlinie R4/06• Ersatz von Bauteilen nach Richtlinie R4/06• Wesentliche Effekte zufolge eines Umbaus
→ Ersatzteile / Gleichteile→ Geregelte Bremsen→ Erhöhung der Förderleistung→ Erhöhung der Verfügbarkeit→ Verschiedene Fahrprogramme→ Wagenbegleiterloser Betrieb→ Fernwartung
• Beispiele jüngster Umbauten
Weiterbildungsseminar für Betriebsleiter
23. - 27.4. 2012 Obergurgl
Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
Was verstehen wir unter Pendelbahnen?
Weiterbildungsseminar für Betriebsleiter
23. - 27.4. 2012 Obergurgl
Normendefinition – Betrachtung Fahrzyklus
Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
• Pendel-Luftseilbahnen („Pendelbahn“)• Pendel-Standseilbahnen („Standseilbahn“)
Weiterbildungsseminar für Betriebsleiter
23. - 27.4. 2012 Obergurgl
Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
NormendefinitionEN 1907:2005(D): Pkt. 3.1: Pendelbahn
Seilschwebebahn , bei der die Fahrzeuge zwischen den Stationen im Pendelbetrieb verkehren
Betrachtungsweise Verlauf Fahrzyklus„Die Fahrzeuge verkehren zwischen den Stationen im Pendelbetrieb“. Ein- und Ausstieg der Fahrgäste erfolgen bei stehendem Fahrzeug.
Vor- und Nachteile von Pendelbahnen
Weiterbildungsseminar für Betriebsleiter
23. - 27.4. 2012 Obergurgl
Gegenüber Umlaufsystemen
Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
Vorteile Pendel-Luftseilbahnen :• Hohe Nutzlast und Geschwindigkeit
• Große Spannfelder• Hohe Windstabilität
• Geringe Betriebskosten• Lange Lebensdauer
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23. - 27.4. 2012 Obergurgl
Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
Vorteile Pendel-Standseilbahnen :• Hohe Nutzlast und Geschwindigkeit
• Strecke sehr flexibel• Hoher Fahrkomfort
• Einfache Bergung • Hohe Windstabilität
• Hohe Verfügbarkeit • Geringe Betriebskosten
• Lange Lebensdauer
Weiterbildungsseminar für Betriebsleiter
23. - 27.4. 2012 Obergurgl
Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
Nachteile Pendel-Luftseilbahnen :• Strecke muss (fast) gerade sein
• Bergung kann aufwändig sein• Förderleistung ist abhängig von der
Streckenlänge• Diskontinuierliche Beförderung
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23. - 27.4. 2012 Obergurgl
Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
Nachteile Pendel-Standseilbahnen :• Hohe Investitionskosten
• Bei bodennahen Bahnen ohne Tunnel wetterabhängig (z.B. Schnee)
• Förderleistung ist abhängig von der Streckenlänge
• Diskontinuierliche Beförderung
Weiterbildungsseminar für Betriebsleiter
23. - 27.4. 2012 Obergurgl
Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
Weiterbildungsseminar für Betriebsleiter
23. - 27.4. 2012 Obergurgl
Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
Statistik von Pendelbahnen in Österreich
Aufteilung Pendel-Luftseilbahn zu Pendel-Standeilbahn
54 Pendel-Luftseilbahnen
Weiterbildungsseminar für Betriebsleiter
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21 Pendel-Standseil-bahnen
Quelle:BMVIT 1.4.2011
Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
75 Pendelbahnen
Weiterbildungsseminar für Betriebsleiter
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256 Kabinen-Umlaufbahnen
380 KuppelbareSesselbahnen
359 Fixe Sessellifte
Quelle:BMVIT 1.4.2011
Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
Aufteilung Seilbahnen und Sessellifte
Weiterbildungsseminar für Betriebsleiter
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Quelle: BMVIT
• Pendel-Luftseilbahnen: 49 Jahre
• Pendel-Standseilbahnen: 43 Jahre
Der Stand der Technik hat sich in diesen Jahren stark verändert.
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Durchschnittliches Anlagenalter(seit Erst-Inbetriebnahme, Umbauten nicht
berücksichtigt):
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Quelle: BMVIT
Kennzahl - Schräge Bahnlänge Pendel-Luftseilbahnen Pendel-Standseilbahnen
Minimale schräge Bahnlänge374 m (Vallugabahn II) 114 m (Hochosterwitz)
210 m (Schlossbergbahn)
Maximale schräge Bahnlänge3737 m (Patscherkofelbahn) 4827 m (Mölltaler Gletscher)
Mittlere schräge Bahnlänge
1982 m 1510 m
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Quelle: BMVIT
Kennzahl - Maximale FörderleistungPendel-Luftseilbahnen Pendel-Standseilbahnen
Minimalwert50 P/h (Schnifisberg) 120 P/h (Hochosterwitz)
200 P/h (Kreuzeckbahn)
Maximalwert1750 P/h (Wanglspitz) 2070 P/h (Hartkaiserbahn)
Mittelwert505 P/h 870 P/h
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Seilbahnkonzession und Verlängerung
KonzessionFür Errichtung und Betrieb einer öffentlichen Seilbahn erforderlich
Konzessionsverfahren• Klärung ob ein öffentliches Interesse am Betrieb der
Seilbahn gegeben ist ("Gemeinnützigkeit").
• Konkurrenzschutz für den Konzessionswerber. Im Verfahren wird berücksichtigt, in welcher Entfernung sich die nächste öffentliche Seilbahn befindet.
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Dauer der Konzessiongesetzlich nicht festgelegt, Praxis: sehr unterschiedlich verliehene Konzessionen, Anlagen mit techn. Neuerungen oft kürzere Konzessionen als bewährte Systeme
Übliche Zeitrahmen der KonzessionenUnter Bedachtnahme des öffentlichen Interesses und der techn. LebensdauerSessellifte 30 JahreSessel- und Kabinenbahnen 40 JahrePendelbahnen 50 JahreWeiterbildungsseminar für Betriebsleiter
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Konzessionverlängerung
§28 (1) Verlängerung der Konzession ist zulässig
§28 (2) Voraussetzungen für die Verlängerung der Konzession• Öffentliches Interesse am Betrieb der Seilbahn muß gegeben sein• Technische Zustand läßt für den Verlängerungszeitraum einen
sicheren und ordnungsgemäßen Betrieb zu erwarten.
Weiterbildungsseminar für Betriebsleiter
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Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
Für öffentliche Seilbahnen vor 03.05.2044 genehmigt bzw. errichtet wurden gilt als Grundlage der Beurteilung:
• Regelwerke und Nachweisverfahren welche unmittelbar vor In-Kraft-Treten des Seilbahngesetz 2003 angewendet worden ist
Motivation für einen Umbau
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Pendelbahnen haben eine lange Lebenserwartung, daher rentieren sich Umbauten:• Anpassung an den technischen Fortschritt• Anpassung an geänderte Vorschriften• Förderleistungssteigerung• Komfortsteigerung für den Fahrgast• Aufrechterhaltung der Ersatzteilsicherheit• Aufbesserung des optischen Erscheinungsbildes• Konzessionsverlängerung
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Teilsystem 1: Seile und Seilverbindungen
Teilsystem 6: Bergeeinrichtungen
Teilsystem 5: Elektrische Einrichtungen
Teilsystem 2: Antriebe und Bremsen
Infrastruktur (elektrisch und mechanisch)
Teilsystem 4: Fahrzeuge
Teilsystem 3.2: Mechanische Einrichtungen auf der Strecke
Sinnvoller Umfang eines Umbaus
Teilsystem 3.1: Mechanische Einrichtungen in den Stationen
Bremsen Motor
Notantrieb
Steuerung Signalanlage
Sensoren
Minimalpaket
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• Bestandsunterlagen organisieren (bei Betreiber, oberste Seilbahnbehörde, ursprünglicher Hersteller bzw. Nachfolgefirma) und analysieren
• Eindeutige Festlegung der Grenzen des Umbaus (nur was neu ist interessiert die Behörde, Bestand bleibt Bestand)
• Mechanische und elektrotechnische Leistungen von einem Hersteller
• Individuelle Lösungen für individuelle Anlagen unter Einbeziehung von Standard-Komponenten
• Arbeitnehmer- und Brandschutz
Schnittstelle: Bestand – Umbau
Was gilt es zu beachten:
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Beispiel:
Schnittstelle Bestand – Umbau bei Antrieb + Bremsen
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Umbauten nach Richtlinie R4/06
Als Umbauten sind genehmigungspflichtige Baumaßnahmen gemäß dem Seilbahngesetz 2003 anzusehen, bei denen an einer Seilbahn Änderungen erfolgen, die nicht als Zubauten einzustufen sind.
Bei jenen Seilbahnen die vor dem 03.05.2004 genehmigt bzw. errichtet wurden, können als Grundlage jene Regelwerke und Nachweisverfahren, die unmittelbar vor dem Inkrafttreten des Seilbahngesetz 2003 für den umzubauenden Bauteil angewendet worden sind, herangezogen werden.
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Identisches Ersatzteil
Bauteil, das gegenüber dem zu ersetzenden Teil keine Abweichung aufweist
Ersatz von Bauteilen nach Richtlinie R4/06
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Ähnliches Ersatzteil (quasi-identisches Ersatzteil)
Ist ein Bauteil (aber keine Baugruppe),
• das keine Änderungen der Baugruppe wie auch anderer Bauteile in Bezug auf Konstruktion, Einsatzbedingungen, Nachweise und neue Gefährdungsbilder nach sich zieht
• das dieselben Funktionsmerkmale, charakteristischen Baumerkmale und zumindest gleichwertige Leistungsmerkmale wie das zu ersetzende Bauteil aufweist
• dessen Abweichungen vom zu ersetzenden Bauteil keine nachteiligen Rückwirkungen auf andere Bauteile der Seilbahn haben
• dessen Einsatz bewährt ist (Innovation)
• das keine Änderung der EG-Prüfbescheinigung für einen Sicherheitsbauteil oder für ein Teilsystem erforderlich macht
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• Betriebs- und Notendschalter sowie Regelhaltepunktschalter
• Ladeschienen für die Batterieladung
• Überwachungsschalter der Erdungsstangen
• Endlagenschalter für Spanngewichte
• Pendellagewächter in den Fahrzeugen
• Endschalter für die Überwachung der Tragseilbremse
• Kabel und Leitungen
• Windmesseinrichtung
• …
Beispiele von identischen bzw. ähnlichen Ersatzteil en im Zuge eines Umbaus
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Ersatzteile / Gleichteile
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• Verfügbarkeit von Ersatzteilen nach Umbau mind. für 15 Jahre
• Möglichst Gleichteile (Einsatz von vielfach bewährten Bauteilen von Umlaufbahnen)
• Ein gemeinsam mit dem Hersteller abgestimmtes elektrisches und mechanisches Ersatzteilpaket definieren und auch vor Ort anlegen,
bestehend aus z.B.
► Bremsbeläge und Hydrauliköle
► komplett installierter Ersatz-PC mit Betriebs-Software
► Encoder für Kopierwerksabbildung
► Leistungskarte für Betriebsbremse
► Elektronikmodule für Steuerschränke
► …
Wesentliches zu beachten:
Geregelte Bremsen –gestaffelte Bremsen
Hohe Bremsverzögerungen will man üblicherweise vermeiden wegen:
• Komfort für den Fahrgast• Seilentgleisungssicherheit (Seillage,
Seilüberwurf etc.)
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Gestaffelte oder sogar ungestaffelte Bremsen sind bei bestehenden Anlagen sehr verbreitet
Lastabhängige und damit unterschiedliche Bremsverzögerungen sind die Folge
Überbremsungen können nicht ausgeschlossen werden
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Gestaffelte Bremsen
Geregelte Bremsen sind bei neuen Anlagen Standard, bei Umbauten von Pendelbahnen auch
Lastunabhängige und damit immer gleiche Bremsverzögerungen sind die Folge
Überbremsungen können ausgeschlossen werden
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Geregelte Bremsen
Es kann sowohl die Betriebsbremse, als auch die Sicherheitsbremse geregelt werden
Geregelte Betriebsbremsen sind elektromagnetisch gelüftet (sehr gutes Regelverhalten) und über Federkraft bremsend, Anordnung zw. Motor und Getriebe
Geregelte Sicherheitsbremsen sind hydraulisch gelüftet und über Federkraft bremsend, Anordnung an der Treibscheibe
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Geregelte Bremsen
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Elektrisch geregelte Betriebsbremse
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Zertifizierte hydraulische Sicherheitsbremse
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ZertifiziertesHydraulikaggregat für Sicherheitsbremse
Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
• Geregelt oder ungeregelte Ausführung
• Ein oder zwei unabhängige Bremskreise
• Handauslösung• Händischer Notbetrieb• Regelung abschaltbar
Erhöhung der FörderleistungAuch bei Beibehaltung der Fahrgeschwindigkeit ist eine Erhöhung der Förderleistung möglich:• Optimierung der Auf- und Absteuerkurve
• Kontinuierliche statt punktförmige Einfahrtsüberwachung
• Verkürzte und/oder veränderliche Plateau-und Schleichgeschwindigkeit
• Optimierung Festpunktüberwachung
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Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
Förderleistung einer Pendelbahn (ohne Stützen-absteuerung):
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ausvF
*ges
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P
ttv
Ltt
P3600F
++++=
P … Fassungsvermögen einer Kabine in Personentein … Einstiegszeit der Fahrgäste in staus … Ausstiegszeit der Fahrgäste in stb … Beschleunigungszeit in stv … Absteuerzeit in sL*ges… Fahrweg mit konstanter Fahrgeschwindigkeit in mvF … Fahrgeschwindigkeit auf der Strecke in m/s
in Personen / Stunde
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Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
Verkürzung der Beschleunigungszeit:
0,0
20,0
40,0
60,0
80,0
100,0
120,0
140,0
160,0
0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0 14,0 16,0
Fahrgeschwindigkeit im Seilfeld in m/s
Anf
ahrz
eit i
n s Anfahrbeschleunigung 0,10 m/s²
Anfahrbeschleunigung 0,15 m/s²
Anfahrbeschleunigung 0,20 m/s²
Anfahrbeschleunigung 0,25 m/s²
Anfahrbeschleunigung 0,35 m/s²
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Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
Absteuerkurven Bestand - Umbau
0
500
1000
1500
2000
2500
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200
Plateaugeschwindigkeit: 1,0 m/s
Schleichgeschwindigkeit: 0,2 m/s
Plateauweg: 13 m
Schleichweg: 10 m
Plateaugeschwindigkeit: 1,3 m/s
Schleichgeschwindigkeit: 0,3 m/s
Schleichweg: 13 m
Plateauweg: 10 m
Einfahrtsverzögerung 0,2 m/s²
Einfahrtsverzögerung 0,3 m/s²
Weiterbildungsseminar für Betriebsleiter
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Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL, LEITNER Ropeways – Niederlassung Wien
Beispiel
Pendelbahn, 50 Personen / Kabineohne Stützenabsteuerung
max. Fahrgeschwindigkeit 10 m/sZeitdauer Ein- und Aussteigen je 50 s
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Verzögerung auf Plateau: 45 s (247,5 m) 28,3 (163,9 m) -16,7 (- 83,6 m)
Plateaustrecke: 13,0 s (13,0 m) 7,7 (10,0 m) -5,3 (-3,0 m)
Verzögerung auf Schleich: 4,0 s (2,4 m) 4,0 (2,67 m) 0,0 (+0,27 m)
Schleichstrecke: 65,0 s (13,0 m) 33,3 (10,0 m) -31,7 (-3,0 m)
Verzögerung auf Stillstand: 1,0 (0,10 m) 1,0 (0,15 m) 0,0 (+0,05 m)
178 s(526 m) 107,6 s (353,4 m) - 70,4 s (-172,6 m)
Gesamter Zeitgewinn: - 53,1 s
Anfahrstrecke: 50 s (250 m) 33,3 s (166,7 m) - 16,7 s (-83,3 m)
Konstanter Streckenanteil + 17,3 s (+172,6 m)
Bestand Umbau Differenz
(± 0,20 m/s²) (± 0,30 m/s²)
Weiterbildungsseminar für Betriebsleiter
23. - 27.4. 2012 Obergurgl
Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
150
200
250
300
350
400
450
500
550
600
650
700
750
800
0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000
Bahnlänge in m
För
derle
istu
ng in
Per
sone
n / h
0,0
2,0
4,0
6,0
8,0
10,0
12,0
14,0
16,0
18,0
20,0
För
derle
istu
ngse
rhöh
ung
in %
Optimierte Förderleistung Bestandsförderleistung prozentuelle Förderleistungserhöhung
RB: Fassungsvermögen 50 Personen / Kabine; v F = 10 m/s; keine Absteuerung, Zeit für Ein- und Aussteigen je 50 s
Erhöhung der VerfügbarkeitDurch zusätzliche Informationen wie z.B.:
• Pendellagewächter in den Fahrzeugen
• Windmesseinrichtungen an den Stützen oder in den Stationen
• Übertragung von zusätzlichen Signalen von den Stationen und den Fahrzeugen in den Kommandoraum
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Automatische FahrprogrammeLeistungsprogramm• max. Förderleistung• max. Anfahrbeschleunigung und Einfahrtsverzögerung ca. 0,30 bis
0,35 m/s²
Komfortprogramm• max. Komfort für Fahrgäste• wirtschaftlicher Anlagenbetrieb • max. Anfahrbeschleunigung und Einfahrtsverzögerung ca. 0,15 bis
0,20 m/s²• Ruckbegrenzung
(Ruck = Änderung der Beschleunigung / Verzögerung in der Zeit)
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Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
Weiterbildungsseminar für Betriebsleiter
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Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 210 220 230 240 250
Kopierwerkspunkt in m
Fa
hrg
esc
hw
ind
igk
eit
in
m/
s
Leistungsprogramm mit 0,3m/s² Komfortprogramm mit 0,2m/s²
Vergleich - Einfahrtskurven
Automatische Fahrprogramme
Weiterbildungsseminar für Betriebsleiter
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Windprogramm• reduzierte Fahrgeschwindigkeit ca. 0,5 x max. Fahrgeschwindigkeit
(über gesamte Strecke oder nur bei Stützenüberfahrt)• max. Anfahrbeschleunigung und Einfahrtsverzögerung ca. 0,15 bis
0,20 m/s²
Stützen- / Revisionsprogramm• nach Vorwahl direktes Anfahren eines Fahrzeuges zur jeweiligen
Stütze reduzierte Fahrgeschwindigkeit ca. 0,5 x max. Fahrgeschwindigkeit über gesamte Strecke
• max. Anfahrbeschleunigung und Einfahrtsverzögerung ca. 0,15 bis 0,2 m/s²
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Windprogramm
0
1
2
3
4
5
6
7
8
0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500 1600 1700 1800 1900 2000 2100 2200 2300 2400
Kopierwerksstand in m
Fah
rge
sch
win
dig
ke
it i
n m
/s
Windprogramm 1,0m/s Windprogramm 3,5m/s
Stütze 1 Stütze 2 Stütze 2G Stütze 1G
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Stützen- / Revisionsprogramm
0
1
2
3
4
5
6
7
8
0 150 300 450 600 750 900 1050 1200 1350 1500 1650 1800 1950 2100 2250 2400 2550 2700 2850
Kopierwerksstand in m
Fa
hrg
esc
hw
ind
igk
eit
in
m/
s
Stütze 1 A -> B Stütze 2 A -> B
Stü
tze
1 -
13
02
Stü
tze
2 -
82
9
B
Die Position der Stütze wird vom
Resetweg gerechnet. Resetweg Start =
Gesamtlänge Anlage
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Wagenbegleiterloser Betrieb(unbegleiteter Betrieb)
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Fahrgeschwindigkeit
gemäß EN 12929-1:2005(D) CEN/TC 242, WG 2 (B)
prEN12929-1: Entwurf 2012
Standseilbahnen
12,0 m/s 14,0 m/s
Zweiseilpendelbahnen mit begleiteten Fahrzeug
a) im freien Seilfeld: 12,0 m/s 12,0 m/s
b) über die Stützen: 10,0 m/s 10,0 m/s
Bei Zweiseilbahnen mit unbegleiteten Fahrzeugen
a) auf der Strecke: 7,0 m/s
b) über die Stützen: Strecke u. Stütze
1) mit einem Tragseil: 6,0 m/s 7,0 m/s
2) mit Doppel-Tragseilen: 7,0 m/s 8,0 m/s
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Für die Beurteilung, ob ein unbegleiteter Betrieb zulässig ist, ist eine Risikoanalyse erforderlich.Aufgaben des Wagenbegleiters im Normalbetrieb:
• Kontrolle der Eignung der Fahrgäste
• Überwachung der Personenanzahl je Kabine
• Schließen und Öffnen der Bahnsteig- und Kabinentüren
• Fertig-Meldung an den Maschinisten
• Überwachung der Querpendelung der Kabine bei Stützenüberfahrt und Stationseinfahrt,
• Überwachung der seitlichen Auslenkung der Zugseile
• Information über Wetterbedingungen an den Maschinisten sowie Kontrolle auf Schneeansammlungen und Eisbildung
• …
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Aufgaben des Wagenbegleiters in Sonderfällen:
• Fahrzeug bereitstellen
• Information der Fahrgäste bei Stopps oder Verzögerungen
• Auslösen und Lüften der Fangbremse
• Aufsicht der Fahrgäste in Bezug auf Fehlverhalten
• Hilfestellung für den Bergemann
• Brandbekämpfung
• ….
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23. - 27.4. 2012 Obergurgl
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Komponenten / Baugruppen die bei einem wagen-begleiterlosen Betrieb zwingend funktionstüchtig se in müssen:
• Querpendelmesser in beiden Fahrzeugen
• Freisprecheinrichtung in beiden Fahrzeugen
• Erdschlussüberwachung
• Tragseilbremsensystem (Funktion und automatische Auslösung)
• Fahrzeugtüren (Verriegelungsmechanismus und Überwachung)
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LWL Linie
InternetInternet
Server Seilbahnhersteller
VPNTunnel VPN
Tunnel
Sichere Verbindung Servicetechniker - Anlage
� Verschlüsselte VPN Verbindungen� Industrielle Firewall� Anlage initiiert Verbindungsaufbau� Server und Firewall protokollieren Verbindungen� Individuell eingerichtete Freigaben auf bestimmte Geräte
Fernwartung
Beispiele
• Umbau Sonnenalmbahn, Zell am See (A)
• Umbau Untersbergbahn, St. Leonhard (A)
• Umbau Fichtelberg, Oberwiesenthal (D)
Weiterbildungsseminar für Betriebsleiter
23. - 27.4. 2012 Obergurgl
Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
Umbau SonnenalmbahnZell am See (A) (1957)
Umbau 2011, im Wesentlichen bestehend aus:
• Gesamte Elektrotechnische Ausrüstung
• Neue Antriebsmotore• Neue geregelte Betriebs- und
Sicherheitsbremse
• Neuer Notantrieb• Neues Kopierwerk, Signalanlage etc.
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Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
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Umbau UntersbergbahnSt. Leonhard (A) (1961)
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23. - 27.4. 2012 Obergurgl
Umbau 2011, im Wesentlichen bestehend aus:
• Gesamte Elektrotechnische Ausrüstung
• Neue Antriebsmotore• Neue geregelte Betriebs- und
Sicherheitsbremse
• Neues Kopierwerk, Signalanlage etc.
Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
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Umbau FichtelbergOberwiesenthal (D) (1985)
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23. - 27.4. 2012 Obergurgl
Umbau 2012, im Wesentlichen bestehend aus:
• Gesamte Elektrotechnische Ausrüstung
• Neue Antriebsmotore• Neue geregelte Betriebs- und
Sicherheitsbremse
• Neuer Notantrieb• Neues Kopierwerk, Signalanlage etc.
Frischzellenkur für PendelbahnenRobert LIEHL
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Pendelbahnen sollte man nicht so schnell auf Eis
legen
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Kompletter Vortrag anzufordern unter: Robert.Liehl@ leitner-lifts.com
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