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Rund um den Kultivierungsprozess (L.Shrum). Processes and effects in the construction of social reality. Construct accessibility as an explanatory variable. Grundlagen. Ziel: Untersuchung des Einflusses von Erinnerungseffekten auf den Kultivierungsprozess Grundannahmen: - PowerPoint PPT Presentation
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Rund um den Kultivierungsprozess
(L.Shrum)
Processes and effects in the construction of
social reality
Construct accessibility
as an explanatory variable
Grundlagen
Ziel: Untersuchung des Einflusses von Erinnerungseffekten auf den Kultivierungsprozess
Grundannahmen:Vielseher schätzen Häufigkeiten und WSK höher einVielseher geben schnellere Antworten zu Kultivierungsfragen
Grundlagen
Hawkins und Potter
Kultivierung besteht aus zwei Komponenten:
learning
construction
Construct Accessibility
Menschen verwenden wenige Infos, um sich ein Urteil zu bilden
Im Gedächtnis wird die Informatioin gesucht, die am Besten zugänglich ist
Accessibility ist die Einfachheit, mit der eine Information abgerufen werden kann
Faktoren, die die kurzzeitige und langzeitige Accessibility vergößern:
Recency of activation of a construct Frequency of activation of a construct
Methode
Untersuchungsaufbau
130 Versuchspersonen (Studentinnen)
Fragen per PC-Tastatur beantworten
Messung der Antwortgeschwindigkeit
Fragebogen zu Fernsehnutzung
Fragen zu 3 Themen Kriminalität Moral (Kokain, Prostitution, Alkohol) World War II
Im Anschluss Fragebogen zu Fernseh-nutzung und soziodemographische Daten
Items
Verbreitung von Kriminalität Wahrscheinlichkeit, innerhalb eines Monats in
New York Opfer einer Gewalttat zu werden
World War II Prozentsatz an US-Soldaten, die im WW II
starben
Items
Moral Prozentsatz von alkoholabhängigen Amerikanern Prozentsatz von Freiern in den USA Prozentsatz von Drogenabhängigen in den USA
Hypothesentests
CRIME
Hypothesen „Response latencies“: Negative Korrelation
der Antwortgeschwindigkeit mit der Fernsehnutzung
„Perceptual estimates“: Positive Korrelation zur Fernsehnutzung
Hypthesentests
MORALITY Nach stat. Tests:
Sign. Korrelationen zw. A+D+M und der „Response latency“, sowie „perceptual estimates“, mit Morality als abhängige Variable.
Damit: Beide Hypothesen bestätigt!
Hypothesentests
WWII Annahme: „Response latencies“ und
„perceptual estimates“ weisen sign. Korrelation zur Höhe des Filmkonsums auf Hypothesen bestätigt
Keine einzelne andere Kategorie zeigte eine sign. Relation zu den „latencies“ oder „estimates Schlussfolgerung: Nur Filme wirken sich auf die
Vorstellung des Rezipienten von WWII aus
Hypothesentests
Für A+D+M wurde folgendes festgestellt:
Sign. negative Relation (4. Ord.) bzgl. Reaktionszeit
Sign. positive Relation (3. Ord.) bzgl. „Perceptual estimate“
Ergebnis-Zusammenfassung
Ergebnisse
Bei jedem Fall wurde ein Kultivierungseffekt in einem bestimmten Genre festgestellt.
Es gab immer eine negative, signifikante Korrelation zwischen dem Konsum bestimmter Medieninhalte und der Antwortgeschwindigkeit
Festgestellte Korrelationen konnten drastisch gesenkt werden, sobald Kontrollvariablen eingesetzt wurden.
Ergebnisse
Crime und Morality: Signifikante Korrelationen für „response latencies“ und „perpetual estimates“ mit der Kategorie A+D+M (Action+Drama+Movie)
WWII: Signifikante Korrelation zwischen „response latencies“, „perpetual estimates“ und der Kategorie „movies“. Korrelation mit „Total TV-Konsum“ wird mit Kontrollvariable „Movies“ ausgewischt.
Ergebnisse
Als Ganzes genommen sind die Ergebnisse mit der Hypothese konsistent
Es besteht das Potenzial, dass die Studie einen Beitrag zum Feld der Massenkommunikation und der Kultivierungsforschung leisten kann Psychologischer Aspekt wird berücksichtigt Scheinkorrelationen wurden bisher nicht beachtet
Einschränkungen
Voraussetzung: Antwortgeschwindigkeit ist eine valide Operationalisierung für „response latencies“ Methode zwar sehr verbreitet, jedoch ist es keine
genaue Messung Gegenmaßnahmen: z.B. Einbeziehung
individueller Differenzen bei der Auswertung, wie Tipp- und Lesegeschwindigkeit
Einschränkungen
Auch andere Gründe können zu den Unterschieden zwischen Wenig- und Vielsehern bestimmter Genres führen:
z.B. Freizeitaspekt
Studie wurde nur mit weibl. Studenten durchgeführt:
Relativ homogene Wertvorstellungen Soziodemographische Merkmale sehr ähnlich
Einschränkungen
Studie richtet sich nur an Kultivierungseffekte
1. Ordnung, kann also nicht generalisiert werden für Effekte 2. Ordnung
Die Accessibility wirkt sich in erster Linie auf Häufigkeits- und Wahrscheinlichkeits-einschätzungen aus, Einstellungen werden nur in ihrer Stärke beeinflusst
Einschränkungen
Möglicher Grund für unterschiedliche Antwortgeschwindigkeit:
Vielseher greifen auf bereits vorhandene Einstellung zurück
Wenigseher generieren Einstellung erst
Schlussfolgerung
Trotz enormer Einschränkungen im Gültigkeitsbereich: Studie bringt die Kultivierungsfrage in den
psychologischen Bereich Studie gibt den Denkanstoss, dass Kultivierung
auf einfachste psych. Prozesse zurückzuführen ist
Jedoch sind noch weitere Studien notwendig, um umfassendere Einsichten zu erlangen.
Processing Strategy moderates the
Cultivation Effect
Ansatzpunkt Untersuchung des kognitiven
Verarbeitungsprozesses. Entwicklung eines „kognitiven
Verarbeitungsmodels“, mit Einbeziehung der Verknüpfungen von TV-Inhalts-Rezeption und Realitätseinschätzung
Ziel: Genaueres Verständnis über das Prozesshafte des
Kultivierungseffekts Aufdecken von Kontrollmöglichkeiten des
Kultivierungseffekts
Grundannahmen
Positive Beziehung zwischen Mediennutzungsdauer und Qualität des Kultivierungseffekts=> motivationale Nutzungsansätze spielen keine Rolle
Kultivierungseffekt geschieht zum Zeitpunkt der Meinungsbildung
=> TV-Rezeption bzw. Inhaltsaufnahme und Meinungsbildung können zeitlich eng beieinander liegen.
Kultivierungseffekt ist abhängig von der Art kognitiver Verarbeitungsprozesse:
Heuristic processing
Erfordert wenig Aufwand Das kognitive System ist wenig gefordert Berufung auf einfache Entscheidungsregeln Low-Involvement Spezialfall: Availability heuristic
Availability heuristic Je leichter/schneller ich mir ein Beispiel aus dem TV vor Augen
führen kann, desto stärker tritt der Kultivierungseffekt auf Abhängig von TV-Nutzung Vermutung: Vielseher sind anfälliger
Je öfter ich etwas sehe (frequency) und Je näher es zurückliegt (recency), Desto schneller rufe ich „TV-Infos“ aus meinem Gedächtnis hervor
und Desto anfälliger bin ich für Kultivierungseffekt
Das Fernsehen beeinflusst die accessibility (Verfügbarkeit) von Informationen.
Beachte:Das funktioniert nur, wenn man die durchs TV aufgenommen Informationen/Bilder als Basis seiner Realitätsbeurteilung nutzt!
Systematic processing
Kognitive System stark beansprucht High-Involvement Suche nach Informationen, die in der Beurteilung
helfen. Genauere Gedanken über Quelle der Meinungsbildung. TV tritt als Quelle zurück Stärker: eigene Erfahrungen, Erzählungen von Freunden,
Zeitung etc.
=> Vermutung: Reduktion/Elimination des Kultivierungseffekt
Methode
Untersuchungsaufbau
122 Versuchspersonen (Studenten) 59 männlich 62 weiblich
3 Gruppen (verschieden manipuliert) Heuristic Group (soll spontan antworten) Systematic Group (soll wohlüberlegt antworten) Control Group (ohne Manipulation)
Untersuchungsaufbau
2 Fragebögen nacheinander
„sind verschiedene Untersuchungen“
Bestehende Itembatterien verwendet
Untersuchungsaufbau
Fragen zu 4 Themen (Fragebogen 1) Verbreitung von Kriminalität Berufsverteilung Wohlstand Ehelicher Zwist
Manipulation Checks Im Anschluss Fragen zu Fernsehnutzung und
Soziodemographische Daten (Fragebogen 2)
Items
Verbreitung von Kriminalität Prozentzahl vergewaltigter Frauen Prozentsatz Erschossener
Berufsverteilung Prozentsatz von Anwälten, Ärzten etc.
Items
Wohlstand Wie viele Amerikaner haben einen privaten
Tennisplatz / Swimmingpool Wie viele Amerikaner sind Mitglied im Country-
Club
Ehelicher Zwist Wie viele Amerikaner lassen sich scheiden Wie viele Amerikaner haben eine außereheliche
Affäre
Items 2
Manipulation Checks
Level von Task Involvement(wie sehr haben sie sich „involved“ gefühlt?)
„Es war wichtig für mich die richtige Antwort zu geben“
Items 3
Fernsehnutzung Tag viergeteilt
Vormittag, Nachmittag, Abend, Nacht Werktag oder Wochenende? Sparten, Genres (Soap, Talk-Shows,
Nachrichten…)
Soziodemographische Daten
Ergebnisse
Ergebnisse der „Manipulation Checks“
Die „systematic group“ hat sich am meisten „involved“ gefühlt
Der „systematic group“ war es am wichtigsten die richtige Antwort zu geben
Die „heuristic group“ hat am schnellsten geantwortet
=> Manipulation hat wie beabsichtigt funktioniert
Ergebnisse
Kultivierungseffekt bei heuristic- & control-group
Kein Kultivierungseffekt bei der „systematic group“
=> Systematisches Vorgehen hebt Kultivierungseffekt auf
Kritik
Stichprobe nicht optimal (nur Studenten)
Kein Vergleich der Ergebnisse zur realen Situation
=> schlecht einzuordnen
Danke für‘s Zuhören
Kilian Bruneß Markus Kreppold Marco Reger Don Rothtauscher
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