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Die Revolutionauf dem Reisfeld
Kambodscha
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KambodschaKambodscha Deutschland
Fläche in km² 181.035 357.121Bevölkerung in Millionen 15,7 80,5Bevölkerungsdichte in Einwohner/km² 87 225Säuglingssterblichkeit in % 5,0 0,3LebenserwartungMänner 62 78Frauen 67 83Analphabetenrate in % Männer 15,5 < 1Frauen 29,5 < 1Bruttoinlandsprodukt in Dollar/Kopf 3.300 44.700
Quellen: Bundeszentrale für politische Bildung (2015), CIA World Factbook (2015)
Kambodscha
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In Kambodscha ist Reis das mit Abstand wichtigste Grundnahrungsmittel. Doch die meisten Reisbauernfamilien sind arm, viele kämpfen ums Überleben.
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CEDAC, eine Partnerorganisation von Brot für die Welt, setzt sich für diese Reisbauernfamilien ein – auch für die von Nhem Sovannary.
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Die Kleinbäuerin und ihr Mann freuen sich über die üppige Ernte. Bis vor wenigen Jahren war das noch ganz anders.
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Dass die Familie inzwischen so erfolgreich ist, hat sie in erster Linie CEDAC zu verdanken. Deren Mitarbeitende waren erstmals 2004 in ihrem Dorf, Po Preahsang.
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Anfangs war die Bäuerin skeptisch: Sie sollten weniger Saatgut und Wasser verwenden und statt des teuren chemischen Düngers selbst hergestellten Kompost benutzen.
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Sie fing erst einmal auf einem kleinen Stückchen Land an. Heute bewirtschaftet Nhem Sovannary ihre gesamten 1,5 Hektar nach den Methoden von CEDAC.
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Dabei werden die Setzlinge in größerem Abstand gepflanzt, das Feld steht nicht mehr kontinuierlich unter Wasser und Kompost ersetzt den chemischen Dünger.
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100.000 Reisbauern wenden diese Methoden mittlerweile an. „Wir haben den Reisanbau revolutioniert“, sagt der Präsident von CEDAC, Yang Saing Koma, stolz.
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Doch CEDAC erschließt den Bauern auch neue Absatzmärkte. Im Rahmen des Fairen Handels wird der Bio-Duftreis in die USA und nach Europa exportiert.
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Das setzt höchste Qualitätsstandards voraus, die von unabhängigen Experten wie Roland Ferstl überprüft werden. Heute ist der Kleinbauer Sam Roeum an der Reihe.
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Nach intensiver Befragung schaut sich der Experte die Felder von Sam Roeum an. Alles ist bestens. Er wird sein Zertifikat bekommen.
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Auch Nhem Sovannary baut seit ein paar Jahren auf ihren Feldern Bio-Duftreis an. „Damit lassen sich bessere Preise erzielen“, sagt sie.
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2013 wurde Sovannary von CEDAC zur „Bäuerin des Jahres“ gekürt. Sie hatte eine Rekordernte von 7,3 t pro Hektar erzielt. Der Durchschnitt liegt bei unter 2 t.
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Harte Arbeit und viel Wissen stecken hinter dem Erfolg: Sovannary weiß alles über die optimale Aussaat, Pflege, Düngung, Bewässerung und Ernte.
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Kurz vor der Mittagspause laden Sovannary und ihr Mann die geernteten Reisbündel auf ihre Holzkarre und schieben diese zurück zu ihrem Haus.
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Später drischt Sovannary die Ernte. Doch sie schlägt die Reisbündel nicht, sondern rollt sie zwischen den Füßen hin und her. „So gehen weniger Reiskörner zu Bruch.“
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Inzwischen gedeihen auf Sovannarys Feldern auch zahlreiche Obst- und Gemüsesorten.
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Zudem hat sie einen Fischteich und züchtet Hühner und Kühe. Diese breite Produktpalette gewährleistet eine gesunde und ausgewogene Ernährung.
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Und die Familie verdient inzwischen zehnmal so viel wie früher. Daher können Chan und ihre beiden Schwestern ihren Schulabschluss machen.
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Sovannary selbst hat sich mehrfach fortbilden lassen und gibt ihr Wissen heute an andere weiter. Aus einer armen Reisbäuerin ist ein respektiertes Vorbild geworden.
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Sie sahen eine Präsentation zum Projekt des Projektpartners Centre d’Étude et de Développement Agricole Cambodgien (CEDAC) aus KambodschaDie Revolution auf dem ReisfeldProjektemagazin 2015/16
HerausgeberBrot für die Welt – Evangelischer EntwicklungsdienstCaroline-Michaelis-Str. 110115 BerlinTelefon 030 65211 1189kontakt@brot-fuer-die-welt.de www.brot-fuer-die-welt.de/projekte/cedac
Redaktion Thomas Knödl, Thorsten Lichtblau Text Thorsten Lichtblau Fotos Christof Krackhardt Gestaltung Thomas Knödl
Berlin, August 2015
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Bank für Kirche und DiakonieIBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00BIC: GENODED1KDB
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