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Orientierungs- phase

15 - Fh Heidelberg Orientierungsphase

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Orientierungs-phase

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Beratungsphasen nach König/Volmer 1999

Phase 2: Klärungsphase

Phase 3: Veränderungsphase

Phase 1: Orientierungsphase

Quelle: König/Volmer 1999, 55-85

Phase 4: Abschlußphase

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Phase 1: Orientierungsphase

Der Klient hat ein Problem, das er alleine nicht lösen kann.

Er erwartet für die Lösung des Problems Unterstützung bzw. Hilfestellung.

Voraussetzung für Compliance

Quelle: König/Volmer 1999, 55-85

Problem: Erwartung der ExpertenberatungWunsch: wenig Selbstaufwand, schnelle „Reparatur“

Problem: Instrumentalisierung des Beraters für eigene politische Zwecke - Verbündungsstrategien

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Phase 1: Orientierungsphase

„Besonders häufig kommen Klienten mit dem Schema einer Arzt-Patient-Rollenverteilung (im herkömmlichen medizinischen Sinn) zu uns. Sie erwarten vom Therapeuten, daß er – in Analogie zum Arzt – als Autorität und Experte auftritt, der aktiv die Initiative ergreift, um ihreProbleme für sie zu lösen. Sich selbst messen Klienten in diesem Verständnis nur eine passive Rolle ohne große Eigeninitiative bei; sie möchten allenfalls Ratschläge oder Rezepte entgegennehmen und Weisungen des Experten ausführen.“ (Kanfer u.a. 1991, 171)

Der Berater als Arzt (Seelenklempner)

Quelle: König/Volmer 1999, 55-85

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Phase 1: Orientierungsphase

„Andere Klienten übertragen das Muster einer guten alltäglichen Freundschaftsbeziehung auf Therapie: Sie hoffen auf eine reziproke Beziehung, in der ihnen der Therapeut jederzeit (möglichst auch außerhalb des zeitlichen und räumlich-institutionellen Rahmens) mit Rat und Tat zur Seite steht, persönliche Ratschläge und Tipsvermittelt und dadurch seine „echte“ persönlich-freundschaftliche Besorgtheit zum Ausdruck bringt. In diesem Zusammenhang gehen manche Klienten von der (vielleicht impliziten) Hoffnung aus, dass die Therapiesituation für sie einen Ersatz für fehlende oder unbefriedigende soziale Alltagsbeziehungen darstellen könnte.“ (Kanfer u.a. 1991, 171)

Der Berater als bester Freund

Quelle: König/Volmer 1999, 55-85

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Phase 1: Orientierungsphase

Klärung: Was heißt für uns Beratung?

Voraussetzung für Compliance

Quelle: König/Volmer 1999, 55-85

Wir definieren im Alltag Situationen als „etwas“.Rahmen und Regeln festlegen, die für die Situation gelten sollen. Ermöglicht dem Klienten die richtige Interpretation der Situation.Ansonsten Unsicherheit über angemessene Verhaltensweisen.(Goffman 1977, 18ff., 31ff.)

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Phase 1: Orientierungsphase

Ein Problem des Klienten ist Ausgangspunkt für Beratung

Nicht der Berater, sondern der Klient ist für die Lösung des Problems verantwortlich.

Eine Situation als Beratung definieren (Kanfer 1991, 168ff.)

Quelle: König/Volmer 1999, 55-85

Der Berater unterstützt den Klienten bei der Problemlösung.

Der Klient hat die Wahl, Vorschläge des Beraters anzunehmen oder abzulehnen und ist nicht gezwungen.

Experten- oder Prozessberatung?

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Phase 1: Orientierungsphase

Noch kein Beratungsgespräch

Kein Verkaufs- oder Akquisegespräch

Orientierungsgespräch

Quelle: König/Volmer 1999, 55-85

Ziel: Persönliches Kennenlernen und Warmwerden

Ziel: Berater lernt Problem besser kennen

Angebotsabstimmung

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Phase 1: Orientierungsphase

Mit Kollegen zusammarbeiten, ist keine Beratung.

Führungssituationen sind auch keine Beratung.

Definition im Rahmen anderer Beziehungen

Quelle: König/Volmer 1999, 55-85

Private Beziehungen sind keine Beratung.

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Phase 1: Orientierungsphase

Berater: „Nun sagen Sie doch endlich klar, was Sie wollen.“

= Du-Botschaft (Gordon 1979, 101ff.)

Orientierung auf der Beziehungsebene

Quelle: König/Volmer 1999, 55-85

Berater: „Sie machen das nicht richtig!“

Die ersten 1-2 Minuten des Gesprächs entscheiden über Vertrauen oder Mißtrauen.

Ziel: Rapport und Vertrauen: „Hier darf ich sein!“

Verwenden von „Türöffner“, „Aufmerksamkeits-reaktionen“ und „aktives Zuhören“ (Gordon 1979, 58ff.)

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Phase 1: Orientierungsphase

Frage der Haltung und Einstellung des Beraters, keine Technik.

Bedingungsfreies Akzeptieren: „frei von Beurteilungen und Bewertungen der Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen des Klienten“ (Rogers 1977, 23ff.)

Die Einstellung zum Gesprächspartner

Quelle: König/Volmer 1999, 55-85

Methode der Selbstinstruktion: „Der Klient steht im Mittelpunkt!“, „Der Klient hat das Recht auf seine subjektive sicht.“ (Meichenbaum 1979)

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Phase 1: Orientierungsphase

Welche Beziehungsbotschaft soll über den Raum vermittelt werden?

Art des Raumes relevant (Besprechungsraum, Hotel-Lounge)

Äußeres Umfeld

Quelle: König/Volmer 1999, 55-85

Atmosphäre des Raums (Besprechungstisch, Sitzecke, ggf. Kaffee, etc.)

Vermeiden von Störungen

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Phase 1: Orientierungsphase

Die Sitzposition 90°

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Phase 1: Orientierungsphase

Die Sitzposition 90°

Quelle: König/Volmer 1999, 55-85

Nonverbale Kommunikation: Nicken, Blickrichtung zum Gesprächspartner variabel, keine Frontalfixierung.

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Sitzposition

Quelle: König/Volmer 1999, 72-85

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Phase 1: Orientierungsphase

NLP: Pacing und Leading

= ähnliche Körperhaltung, Stimmmodulation, Atemfrequenz, etc.

Rapport aufbauen

Quelle: König/Volmer 1999, 55-85

Fehler: oft mechanisch eingesetzt, wirkt manipulierend

„Kongruenz“ wichtig – Echtheit (Rogers 1977, 26)

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Phase 1: Orientierungsphase

Welches Problem soll bearbeitet werden?Was soll Ergebnis des Beratungsprozesses sein?Was will der Klient durch Beratung erreichen?

Orientierung auf der Inhaltsebene

Quelle: König/Volmer 1999, 55-85

Oft aus allgemeiner Schilderung Fokussierung eines Themas.

Berater kann auch von sich aus Thema ansprechen. Wichtig: „Eintrittskarte“ abholen!

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Phase 1: Orientierungsphase

Gemeinsame Definition der Situation als BeratungThema und Ziel des BeratungsprozessesZusätzliche Rahmenbedingungen

Kontrakt als Abschluß der Phase

Quelle: König/Volmer 1999, 55-85

Eindeutigkeit/Klarheit wichtig, um Zustimmung des Klienten zu erhalten.

Zustimmung des Beraters

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Phase 1: Orientierungsphase

Ins System fallen kann bedeuten, dass ich als Berater selbst von dem Problem betroffen bin. (Problembesitz) (Gordon 1972, 68ff.)

Systemgrenzen beachten

Quelle: König/Volmer 1999, 55-85

Ins System fallen kann bedeuten, unbefragt die „Konstruktion der Wirklichkeit“ des Klientensystems oder eines Teiles desselben zu übernehmen.

Ins System fallen kann bedeuten, eine Koalition mit einem Teil des Klientensystems einzugehen.