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[Beginn_Donec] Fremdes und ›Verfremdung‹ beim interkulturellen/interlingualen Kontakt Pavel N. Donec Eine der Basisideen der Interkulturellen Germanistik bestand darin, Werke deutscher Literatur in eine fremdkulturelle Umgebung zu ›ver- pflanzen‹ und sie aus der Perspektive der Träger dieser fremden Kultur neu zu interpretieren bzw. interpretieren zu lassen (z.B. Wierlacher 1985, 19). Dieses Verfahren, welches sehr wohl als ›Sichtwechsel‹ betrachtet werden kann, erinnert in einem bedeutenden Maße an die aus der Literaturwissenschaft und der Dramaturgie bekannte Technik der ›Verfremdung‹ (V. Šklovskij, B. Brecht) – in den beiden Fällen bildet das ›Eigene‹ den Ausgangspunkt; das ›Fremde‹ ist dabei eher fiktiv gedacht oder instrumental gebraucht. Die Palette von Interaktionsformen des ›Fremden‹ und des ›Eige- nen‹ bei interkulturellen/interlingualen Kontakten ist zweifelsohne viel reicher und verschiedenartiger. Bevor wir zur Beschreibung und Systematisierung dieser Formen übergehen, wäre es zweckmäßig, den Begriff des ›Fremden‹ genauer unter die Lupe zu nehmen. Man kann nicht behaupten, dass sich die Wissenschaft dieses Problems bis heute nicht angenommen hätte – einschließlich der Interkulturellen Germa- nistik (vgl. Wierlacher 1993) – aber ob ihr gelungen ist, es erschöpfend zu lösen, wäre mindestens fraglich. Es empfiehlt sich gewöhnlich, die Konstruktion einer wissenschaft- lichen Kategorie mit dem entsprechenden Alltagsbegriff zu beginnen, wie man ihn z. B. in einem Bedeutungswörterbuch vorfindet. Im Großen Duden-Wörterbuch der deutschen Sprache (2000) lassen sich folgende Grundbedeutungen des Wortes ›fremd‹ registrieren: 1. nicht dem eigenen Land od. Volk angehörend; von anderer Herkunft […] 2. einem anderen gehörend; einen anderen, nicht die eigene Person, den eigenen Besitz betreffend […] 3. a) unbekannt, nicht vertraut […], b) ungewohnt; nicht zu der Vorstellung, die man von jmdm., etw. hat, passend; anders geartet […].

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Fremdes und ›Verfremdung‹ beim interkulturellen/interlingualen Kontakt

Pavel N. Donec

Eine der Basisideen der Interkulturellen Germanistik bestand darin, Werke deutscher Literatur in eine fremdkulturelle Umgebung zu ›ver-pflanzen‹ und sie aus der Perspektive der Träger dieser fremden Kultur neu zu interpretieren bzw. interpretieren zu lassen (z.B. Wierlacher 1985, 19). Dieses Verfahren, welches sehr wohl als ›Sichtwechsel‹ betrachtet werden kann, erinnert in einem bedeutenden Maße an die aus der Literaturwissenschaft und der Dramaturgie bekannte Technik der ›Verfremdung‹ (V. Šklovskij, B. Brecht) – in den beiden Fällen bildet das ›Eigene‹ den Ausgangspunkt; das ›Fremde‹ ist dabei eher fiktiv gedacht oder instrumental gebraucht. Die Palette von Interaktionsformen des ›Fremden‹ und des ›Eige-nen‹ bei interkulturellen/interlingualen Kontakten ist zweifelsohne viel reicher und verschiedenartiger. Bevor wir zur Beschreibung und Systematisierung dieser Formen übergehen, wäre es zweckmäßig, den Begriff des ›Fremden‹ genauer unter die Lupe zu nehmen. Man kann nicht behaupten, dass sich die Wissenschaft dieses Problems bis heute nicht angenommen hätte – einschließlich der Interkulturellen Germa-nistik (vgl. Wierlacher 1993) – aber ob ihr gelungen ist, es erschöpfend zu lösen, wäre mindestens fraglich. Es empfiehlt sich gewöhnlich, die Konstruktion einer wissenschaft-lichen Kategorie mit dem entsprechenden Alltagsbegriff zu beginnen, wie man ihn z. B. in einem Bedeutungswörterbuch vorfindet. Im Großen Duden-Wörterbuch der deutschen Sprache (2000) lassen sich folgende Grundbedeutungen des Wortes ›fremd‹ registrieren: 1. nicht dem eigenen Land od. Volk angehörend; von anderer Herkunft […] 2. einem anderen gehörend; einen anderen, nicht die eigene Person, den eigenen Besitz betreffend […] 3. a) unbekannt, nicht vertraut […], b) ungewohnt; nicht zu der Vorstellung, die man von jmdm., etw. hat, passend; anders geartet […].

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Diese Definition lässt sich als kaum vollkommen gelungen einstufen – erstens umfasst sie nicht alle Sememe des entsprechenden Wortes, zweitens sind die angegebenen Bedeutungen entweder unscharf oder lassen sich weiter untergliedern und spezifizieren. Am einfachsten wäre wohl das Semem [3] als die kognitive Dimen-sion des Fremden zu bestimmen. Das Semem [1] ließe sich als nicht einer Gemeinschaft oder einer Menge angehörend erweitern und die entsprechende Bedeutungskomponente als exklusiv (vgl. auch anders geartet bei 3.b) deuten. Noch umfangreichere Transformationen – diesmal implikativen Charakters – wären bei der im Wörterbuch unter [2] angegebenen Bedeutung notwendig: das Verb ›gehören‹ hat nämlich als eines der Sememe jmds. Eigentum sein, welches wiederum als Sache, über die jmd. die Verfügungs- u. Nutzungsgewalt, die rechtliche […] Herrschaft hat beschrieben wird. ›Fremd‹ in diesem Sinne wäre also die fehlende bzw. mangelnde Fähigkeit oder Möglichkeit, irgendeine Sache zu nutzen (Fasse nie fremde Spielsachen an!), aber nicht nur in rechtlicher Hinsicht, sondern auch in Bezug auf das praktische Können und die Fertigkeiten des Aktanten eine Tätigkeit bzw. eine Handlung auszuführen (vgl. die Wendungen der Art Die Beine sind mir fremd geworden oder die etymologische Bedeutung des oben angegebenen Verbs ›gehorchen‹). Diese semantische Komponente des ›Fremden‹, die in zwei Unter-dimensionen – rechtliche und rein operative – zerfällt, lässt sich als konativ1 bezeichnen. Die nächste wichtige semantische Dimension ist im Duden über-haupt nicht erfasst, zumindest nicht direkt. Gemeint ist die wertende oder pragmatische Komponente des ›Fremden‹: fremde Objekte und Subjekte lösen oft bei dem Betrachter verschiedenartige Emotionen und Wertungen sowohl positiver als auch negativer Natur aus (vgl. die Verben befremden oder fremdeln). Mit den angeführten Dimensionen des ›Fremden‹ erschöpft sich sein semantisches Volumen bei weitem nicht, aber sie scheinen die wichtigsten für die Erörterung der interkulturellen Prozesse zu sein. Bei den Interpretationen des Begriffes ›Fremdes‹ fällt auf, dass in vielen von ihnen die Negation ›nicht‹ vorkommt. Dies kann eines der Indizien dafür sein, dass ›Fremdes‹ eigentlich ein sekundäres Konzept sei und nur vor dem Hintergrund des ›Eigenen‹ zu verstehen wäre. Die

                                                        1 Ein älterer Begriff für ›handlungsbezogen‹ (vgl. Nieke 1995, 212; Boesch

1980, 27), der auf das lateinische conatum (Anstrengung, Versuch, Unter-nehmen) zurückgeht.

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beiden Begriffe korrelieren in ihrem semantischen Gehalt und gehen oft reziprok ineinander über. Auf die Dynamik dieses Prozesses haben viele Forscher hinge-wiesen, etwa Hogrebe:

So ist denkbar, dass mir etwas fremd geworden ist, dass mir etwas noch fremd ist und schließlich: dass mir etwas nicht mehr fremd ist. In diesem letzten Spezialfall löst sich die Fremdheit auf, hat durch Umgang und Bekanntschaft eine Ent-fremdung des Fremden stattgefunden. (Hogrebe 1993, 359)

Hierbei kann vorweggenommen gesagt werden, dass diese Ent-fremdung auch als An-eignung (vgl. Müller 1983, 268), und die Situ-ation »dass mir etwas fremd geworden ist« entsprechend als Ver-frem-dung aufgefasst werden kann. Die Popularität des Begriffes ›Fremdes‹ in verschiedenen Geistes-wissenschaften beruht nicht zuletzt auf seinem hohen Abstraktions-grad. Es gibt dennoch Versuche, ihn in einen übergeordneteren Rah-men zu setzen. So stellt ihn etwa Boesch in Bezug zur Kategorie ›Anderes‹:

Innerhalb […] des Anderen gibt es den des Fremden: ein anderes, das uns unvertraut ist, und das uns durch seine Unvertrautheit zugleich ängstigen wie anziehen kann. ›Unvertrautheit‹ mit der ich hier das Fremde definiere, wäre also von Unbekanntheit zu unterscheiden; sie bezeichnet jenes noch-nicht-Erfahrene, das trotz möglicher Verlockungen unser Handlungspoten-tial in Frage stellt; es beinhaltet die Möglichkeit des Unerwarteten, zuweilen sogar des Unheimlichen, auf jeden Fall aber einen Grad an Unsicherheit. (Boesch 1996, 90)

Versucht man diese Überlegungen von Boesch zu verallgemeinern, bekommt man im Ergebnis ungefähr die Formel Fremdes = verlocken-des, unerreichbares, unheimliches, unerwartetes, unbekanntes und Un-sicherheit bringendes, sowie das Handlungspotential eines Aktanten beschränkendes2 Anderes. Es fällt auf, dass sie – bis auf die exklusive Komponente – den oben ermittelten Dimensionen des Fremden ent-spricht: die ersten drei Elemente dieser Reihe würden unter die Sparte ›pragmatisch‹ fallen, die nächsten drei erinnern sehr stark an die üblichen Definitionen der Information und wären somit der kognitiven Dimension zuzurechnen, das letzte seinerseits der konativen. Demnach ließe sich ›Fremdes‹ als informatives, pragmatisch bedeutendes und konativ beschränkendes Anderes beschreiben.

                                                        2 Manchmal auch ›befreiendes‹ – siehe weiter unten.

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Die semantische Struktur der korrelierenden Begriffe Fremdes/Eige-nes kann in Form des folgenden Schemas dargestellt werden (die ganz rechts bzw. links angeführten Merkmale tragen eher fakultativen und illustrativen Charakter, können also durch andere Merkmale eines ver-wandten Charakters ersetzt oder bereichert werden).   

   Ein weiteres relevantes methodologisches Problem wäre die Lokalisie-rung der Einwirkung des Fremden/Eigenen bei interkulturellen Prozes-sen. An einer anderen Stelle (Donec 2003) habe ich auf die Möglichkeit hingewiesen, als solche Zonen einzelne Konstituenten – sog. kommu-nikative Faktoren – zu wählen: Kommunikanten, Tätigkeit, Motivation, Intention, Situation, Thema, Kode, Thesaurus, Text. Das Spezifikum des vorgeschlagenen Modells besteht darin, dass jeder der Kommunikann-ten über sein eigene Variante der Faktoren verfügt (z. B. IntentionX  – IntentionY), deren Umfang und Beschaffenheit insbesondere in der interkulturellen Kommunikation nicht zusammenfällt (d. h., es gibt sowohl Überschneidungen als auch Divergenzzonen).

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Die zu Beginn des Artikels erwähnte These der interkulturellen Germanistik über die ›Verpflanzung‹ von Werken schöngeistiger Lite-ratur auf fremdkulturellen Boden ließe sich als Verfremdung auf der Linie TextX — TextY auffassen. In der Rolle der ›Kommunikanten‹ fun-gieren hier einzelne Kulturen, und die Verfremdung äußert sich in der oft beobachteten Tatsache, dass ein und derselbe Text in verschiedenen Kulturen unterschiedlich rezipiert wird, d. h. sein Gehalt, seine Aus-sage ändert sich abhängig von der kulturellen Umgebung. Die Rezep-tion der Werke von Erich Maria Remarque in einzelnen Ländern ist ein klassisches Beispiel hierfür. Thomas F. Schneider bemerkte seinerzeit, dass unterschiedliche Kul-turen unterschiedliche Werke dieses Autors favorisieren: in Deutschland wäre es Im Westen nichts Neues, in Polen Arc de Triomphe, und in Russ-land Drei Kameraden (Schneider 1995, 176). Warum dies so ist, läßt sich nicht so einfach erklären. Im Falle von Im Westen nichts Neues wäre einer der Gründe offensichtlich die historische Relevanz des 1. Welt-krieges für die betreffenden Staaten: für Deutschland war er eine nationale Katastrophe, in Russland wurden seine Folgen eher durch die Oktoberrevolution und den späteren Bürgerkrieg vertuscht, wobei Polen im Ergebnis dieses Krieges die lang ersehnte Unabhängigkeit be-kommen konnte. Der Frage, warum die Drei Kameraden in Deutschland und der ehe-maligen UdSSR ungleichwertig ›ankommen‹, ging ziemlich ausführlich Petra Köhler-Haering nach. Dabei fand sie mehrere ›soziokulturelle‹ Unterschiede heraus (Köhler-Haering 1994, 186 f.), etwa in kulturspezi-fischen Haltungen zu »unverbrüchliche Treue und Kameradschaft be-schwörenden Männerfreundschaftskreisen«, »gemeinsamer Vertilgung von ›rituell riesigen‹ Schnapsmengen«, Rolle der Frau in der Gesell-schaft, Schuldbewusstsein beim eigenen Versagen und anderes mehr. Unklar bleibt in diesem Fall, wie die Deutschen der zwanziger-dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts diesen Roman empfunden hätten, und ob das kulturell-inhaltliche System des damaligen Deutsch-land dem kulturell-inhaltlichen System der UdSSR/GUS der letzten 40–50 Jahre ähnelt, oder die individuellen Wertorientierungen und Vor-lieben von Remarque mit denen der Russen ganz zufällig zusammen-gefalllen sind (vielleicht deswegen gibt es in fast jedem seiner Romane eine handelnde Person russischer Abstammung). Als Ent-fremdung des Textes kann auch der Prozess seiner Überset-zung in eine andere Sprache betrachtet werden. Dabei können optimale Übertragung, Über-fremdung (wortwörtliche Übersetzung, Belassen ohne

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Kommentar oder Kompensation von kulturspezifischen Inhalten3 usw.), sowie Unter-fremdung bzw. Ver-eignung, zu der man z.B. Fälle von Nachbildung und Nachdichtung bestimmter literarischer Werke zählen kann (vgl. das Gedicht Ein Fichtenbaum steht einsam von Hein-rich Heine und Mikhail Lermontovs Na severe dikom stoit odinoko). Ein sehr spezifisches Beispiel der Verfremdung stellt die Variante der interkulturellen Kommunikation, die man ›pseudo-metafremd-kulturell‹ nennen kann. Gemeint sind die Fälle, wo ein Autor über die Kultur, die er nicht gut genug kennt, schreibt (bzw. einen Film dreht), oder sie zum Schauplatz einer fiktiven Geschichte mit Beteiligung von Einheimischen macht. Die Versuche, das Geschehen zu ›verfremden‹, laufen normalerweise darauf hinaus, fremde Namen der Orte, wo sich die Ereignisse abspielen, die der handelnden Personen, ihrer Titel sowie – in selteneren Fällen – auch fremde Motivationen für die Hand-lungen der betreffenden Figuren anzugeben, die bei einem kulturkun-digen Rezipienten einen eher hilflosen Eindruck hinterlassen. Eine passende Illustration hierfür kann das Schaffen des deutschen Schrift-stellers Heinz Konsalik liefern. Ein großer Teil seiner umfangreichen Werke spielt in Russland, welches er nur flüchtig während des Krieges kennen lernen konnte. Ein paar Beispiele falscher ›Verfremdung‹ aus dem Roman Das Bernsteinzimmer (Konsalik 1988): Die Namen der handelnden Personen Wechajew, Sliwka, Warwa, Solotwin erscheinen für das russische Gehör eher merkwürdig. Konsalik erweist sich des Weiteren als vollständig unfähig, sich im russischen Patronymensystem zu orientieren. So erscheint beim letzteren Solotwin z. B. der vollkommen phantastische »otčestvo« (Vatersname) Janissowitsch, welches dabei auch völlig falsch in Bezug auf den Usus (konative Verfremdung) ist: es erscheint bei der Ersterwähnung (keine Anrede) »eines jungen Bürschchens«.4 Der Autor verwickelt sich des Weiteren in Fehler in Bezug auf die militärischen Ränge der sowjetischen Befehlshaber: der Generalstabs-chef der Roten Armee Marschall B. M. Schaposchnikov wird bei ihm als ›General‹ tituliert, und G. M. Shukow, welcher 1941 (in dem die Hand-lung beginnt) Armeegeneral war, dagegen als ›Marschall‹.

                                                        3 Vgl. den Begriff ›verfremdendes Übersetzen‹ in Bezug auf die Ansichten

von F. Schleiermacher bei Stolze (2005, 26 f.). 4 Die Patronyme werden im russischen Usus nur zu offiziellen Anlässen oder

als Anrede für ältere, angesehene und sozial höher gestellte Personen ange-wendet.

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Weniger auffällig sind die Fehler bei der Beschreibung des Verhal-tens von fremden handelnden Personen. So kann etwa die folgende Szene bei jedem, der die Person Stalin ein bisschen kennt, nur Schmun-zeln hervorrufen: »Am 8. September erreichte Marschall Georgij Schu-kow die Aufforderung Stalins, nach Moskau in den Kreml zu kommen. Stalin empfing ihn sofort, reichte ihm beide Hände und sagte…« (Kon-salik 1988, 12). Vollkommen erfunden sind die angeblichen Schimpfwörter »Und sie lebt noch, ty maschonka« (was offensichtlich moschonka = ›Hoden-sack‹ heißen soll, was allerdings im Russischen nie als Fluch verwendet wird), sowie »Und das genügt nicht, ty wetry? Viktor Janissowitsch errötete noch mehr, als er sich jetzt einen Furz genannt hörte« (ebd., 28) – das betreffende Wort hat der Autor wohl in einem alten medizi-nischen Wörterbuch für Darmgas gefunden, im modernen Russisch wird es jedenfalls nicht einmal in der nominativen, geschweige denn in der invektiven Funktion verwendet. Es zieht auf sich die Aufmerksamkeit, dass die angeführten pseudo-russischen Schimpfwörter in lateinischer Transliteration auftreten. Dies zeugt davon, dass hier die pragmatische Dimension des ›Fremden‹ (›exotisch‹, ›interessant‹ usw.) zum Vorschein kommt, wobei sich bei den ersteren Beispielen seine kognitiven Merkmale äußern. Eine der häufigsten Verfremdungsformen im Bereich KommunikantX — KommunikantY ist die Aktualisation verschiedenartiger Stereotype, die ja an sich meistens nichts anderes als reduziertes bzw. falsches Wissen über das Land/das Volk des Partners darstellen. Im Falle von Vorurteilen und Feindbildern kommt auch die pragmatische Kompo-nente des ›Fremden‹ (Merkmale ›gefährlich‹, ›abstoßend‹ u. ä.) hinzu. Die Verfremdung dieser Art kann die interkulturelle Kommunikation erheblich erschweren oder gar verhindern. Bei interkulturellen Kontakten lässt sich manchmal auch die ›Ver-eignung‹ beobachten, zu der u. a. die sog. self-fullfilling prophecy zählt, die wie folgt beschrieben wird: »Negative Einstellungen zu Mitgliedern einer fremden Ethnie können mich zu einem Verhalten veranlassen, das diesen keine andere Möglichkeit läßt, als ihrerseits jenen Einstel-lungen entsprechend zu handeln« (Flohr 1994, 222). An sich lässt sich diese Haltung als Ver-eignung des fremden Heterostereotyps auffas-sen. Die Verfremdung im Bereich TätigkeitX – TätigkeitY kann verschie-dene Formen annehmen und trägt meistens konativen Charakter. Sie äußert sich in der mangelnden oder fehlenden Fähigkeit bestimmte fremdkulturelle Tätigkeiten (z. B. Schwierigkeiten des Auslandsstudiums),

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komplexe oder elementare Handlungen auszuführen, mit fremden Maschinen, Mechanismen, Instrumenten5 umzugehen usw. Der Faktor ›Situation‹ lässt sich mit unterschiedlichem Fokus einstellen – von der Situation ›hier und jetzt‹ bis hin zur geopolitischen Lage in der Welt. Verfremdung kann man praktisch auf allen Situationsebenen beob-achten – eine der ausgiebigsten diesbezüglich wäre wohl die Situation ›Im fremden Lande‹. Beim Übertritt der Grenze zum Fremden oder bei einem längeren Aufenthalt in einem fremden Land kommen die konative und die (sozial) exklusive Dimensionen des ›Fremden‹ zur Geltung, wobei sie sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben können. Darauf sind viele Forscher und Schriftsteller aufmerksam geworden: Hermann Bausinger etwa stellte mit Bezug auf die Worte von Max Frisch den eigenartigen Mechanismus der persönlichen Befreiung/Verun-sicherung fest, der im Ausland fungiert:

Max Frisch hat in einem Tagebucheintrag notiert, dass ein fremdes Land immer ›etwas Befreiendes, Erfrischendes‹ hat, weil man in einem fremden Land nicht meint, man müsse allem gegenüber eine heimatliche Über-einstimmung empfinden‹ [Wo beginnt das Zitat?] […] Aber in dem Maße, in dem jemand darauf angewiesen ist, auf Zeit oder Dauer wirklich in einem fremden Land zu leben, wird diese positive, befreiende Erfahrung begleitet von Unsicherheit, von einer exzentrisch wirkenden Relativierung der Maßstäbe. (Bausinger 1987, 8)

Der zitierte ›Befreiungseffekt‹ dürfte in erster Linie aus dem Loswer-den von vielen Verpflichtungen, Bindungen und moralisch-ethischen Restriktionen, die auf dem Individuum in der eigenen Kultur lasten, resultieren. Man vergleiche hierzu auch die Worte des russischen Philosophen Nikolaj Berdjaev:

[…] Reisen haben immer mein Lebensgefühl verschärft. Die Überquerung der Grenze war nach meinem Gefühl eine Art Transzendieren. Das Auslän-dische ist ja auch das Transzendente. Ich reiste nie gern ab, kam aber gerne in neuen Orten an. Der neue Ort gab mir das Gefühl der geringeren Ab-hängigkeit von der alltäglichen Wirklichkeit und eröffnete einen größeren Raum für den Traum. (Berdjaev 1991, 268)6

                                                        5 Der Autor dieser Zeilen geriet in Deutschland mehrmals in peinliche Situ-

ationen, indem er nicht vermochte, den Hebel des Türschlosses beim Aus-steigen aus dem Zug zu betätigen.

6 Übersetzung des Autors (P.D.)

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Auf der mediosituativen Ebene spiegelt sich die Verfremdung u. a. in kulturspezifischer Reaktion auf eine identische Situation wider, was sie auch als vornehmlich konativ einstufen lässt. Als Beispiel könnte man brasilianisch-deutsche Unterschiede bei der Wahrnehmung der Situa-tion »Nach einem Erdbeben« anführen, nach den Beobachtungen eines brasilianischen Philosophen:

[…] Vor einem Jahr hat es ausgerechnet in Bonn gewackelt, ich erinnere mich genau, das Erdbeben weckte auch mich. Am Morgen danach fahre ich über die besenreine Autobahn nach Hamburg und verfolge im Radio die Aufregung über das Naturereignis. »Herr Müller, bauen wir eigentlich erdbebensicher?« fragt besorgt der Reporter. Der Pressesprecher des Wohnungsbauministeriums von Nordrhein-Westfalen bellt aufgekratzt ins Mikrophon: »Zuerst einmal einen schönen guten Morgen Ihnen und den Hörern! Ich will gleich vorweg sagen, daß wir von unserer Seite alles tun werden, um den Geschädigten schnelle Hilfe kommen zu lassen...« Ein Dutzend Experten äußert sich in den Minuten darauf ernst, sehr gewichtig über alle Aspekte des Erdbebens. Vor allem eine Frage steht im Raum: »Was muß ich machen, um einen Schadenersatz zu bekommen? Wer be-zahlt mir denn die Kristallvase, die aus dem Regal gefallen ist?«

Eigentlich ist nichts passiert, außer daß ein paar Dächer abgedeckt und Eigenheime Sprünge bekommen haben. In Deutschland summiert sich so etwas gleich zum Millionenschaden – und, noch verdrießlicher, keiner kommt dafür auf. Schicksalsschläge können nicht einfach hingenommen werden – wo kommen wir denn da hin? In Brasilien hätte man erst einmal eine Freudenfeier darüber veranstaltet, daß alle mit heiler Haut davongekommen waren. (Goerdeler 1993, 63)7

Im Bereich ThemaX – ThemaY ist die Verfremdung meistens pragmatisch (Merkmale ›merkwürdig‹, ›abstoßend‹ u. ä.) und kommt hauptsächlich bei der Aktualisierung kulturspezifischer phatischer und tabuierten Themen zum Ausdruck. In der einschlägigen Literatur wurde vielfach darauf hingewiesen, dass die Amerikaner nicht so gern über die Fragen des Weltgeschehens und der Politik diskutieren wie beispielsweise die Deutschen (Markowsky & Thomas 1995, 51), dass die Bürger der ehe-maligen ›realsozialistischen‹ Länder viel häufiger über das Themen Arbeit oder Gehalt sprachen als die Bewohner des Westens, dass die Vietnamesen, Chinesen sowie Vertreter mancher GUS-Republiken europäische Besucher oft mit den Fragen: »Sind Sie verheiratet?«, »Haben Sie Kinder?«, »Warum nicht?«, »Wie alt sind Sie?« irritieren (vgl. z. B. Kotthoff 1993, 488 f.).

                                                        7 Hervorhebung des Autors (P.D.)

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In der Überschneidungszone ThesaurusX – ThesaurusY zeigt sich vor allem die kognitive Seite des ›Fremden‹ – wenn sich diese oder jene Inhalte des Textes/Diskurses für den fremdkulturellen Rezipienten unbekannt oder unverständlich erweisen (vgl. Müller 1980, 103). Auf der nominativen Ebene entsprechen diesen Inhalten Realienwörter oder kulturrelevante Eigennamen. Seltener kann dabei auch pragmatische Verfremdung vorliegen – falls eine bestimmte Person, ein bestimmtes Ereignis u. ä. in kontaktie-renden Kulturen von unterschiedlichen Standpunkten betrachtet und bewertet werden (Dschingis Khan in der Mongolei und in anderen Ländern, Suworow in Polen und Russland usw.). Von besonderem Interesse aus der Sicht der Linguistik wäre die Konstellation sprachlicher KodeX – sprachlicher KodeY. Vom Standpunkt der ›Fremdes‹/›Eigenes‹-Korrelation aus muss zu-nächst einmal die bekannte Opposition Fremdsprache − Muttersprache modifiziert werden. Aus dieser Sicht lässt sich nämlich die Mutter-sprache als Eigensprache auffassen. Die Eigensprache X und die Fremd-sprache X könnten als relativ selbständige Existenzmodi der Sprache (vergleichbar etwa mit den üblichen Modi Mundart – Umgangssprache – Standardsprache) betrachtet werden. Sie wären keinesfalls gleichzuset-zen, dadurch, dass die Fremdsprache X erstens eine reduzierte Variante der entsprechenden Muttersprache darstellt und zweitens normaler-weise an die Eigensprache Y gekoppelt wird. Die zuerst erwähnte Eigenschaft der ›verfremdeten‹ Sprache lässt sich in den Termini des kognitiven und konativen Reduktionismus setzen. Dazu gesellt sich außerdem der ästhetische Reduktionismus – die Unfähigkeit des Trägers einer Fremdsprache, künstlerisch geformte Texte in dieser als ein ästhetisches Phänomen zu erleben, sowie der kreative Reduktionismus – beschränktes schöpferisches Handlungs-potential in der Fremdsprache. Man vergleiche hierzu die Meinung von P. I. Kopanev und F. Beer, wonach »in unserer Verwendung die Fremd-sprache sehr nahe an künstliche semiotische Systeme tritt. Wie bei diesen, fehlt ihr das schöpferische Element, und überhaupt wäre ein genauso produktives Denken in ihr wie in der Muttersprache für uns kaum möglich« (Kopanev & Beer 1986, 90).8 Allerdings gibt es auch entgegengesetzte Stellungnahmen zu die-sem Problem, dass nämlich ein fremdsprachiger Text schärfer als ein Text in der Muttersprache wahrgenommen wird und »poetischer,

                                                        8 Übersetzung hier und im Folgenden vom Autor (P.D.)

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klanghafter und bildhafter erscheint, als er in Wirklichkeit ist« (Kaškin 1987, 352). Diese Möglichkeit ist auch nicht ausgeschlossen, beruht aber auf einem anderen Verfremdungsmechanismus, und zwar auf dem Mecha-nismus der Exotisierung des Fremden (pragmatische Verfremdung). Das Zusammenwirken des ›Fremden‹ und ›Eigenen‹ in diesem Bereich schlägt sich außerdem in der wohlbekannten Erscheinung der Interferenz nieder. Die zwischensprachliche Interferenz (die zu Fehlern führende Über-tragung der eigensprachlichen auf die fremdsprachlichen Strukturen) geht vor allem auf die Ver-eignung zurück. Der entgegengesetzte Prozess – die Verfremdung – kommt viel seltener vor, etwa in den Fällen, wenn beim Reden in der Muttersprache plötzlich ein fremd-sprachliches Wort, eine fremdsprachliche Wendung etc. auftaucht. Bevor wir zu einer ausführlicheren Erörterung der ›Ver-eignung‹ in dieser Sphäre übergehen, ist es zweckmäßig, einige Aspekte der Sprachsemiotik und der Sprachsyntaktik zu erörtern. Es ist zur Zeit nahezu allgemein anerkannt, dass das sprachliche Zeichen bilateral ist und sich aus der Form (dem Formativ) und dem Inhalt (der Bedeutung) zusammensetzt. Wie es erscheint, müsste diese gängige Korrelation um eine dritte Komponente ergänzt werden, die sich in Anlehnung an die bekannte Kategorie Wilhelm von Humboldts innersprachliche Form der Inhalte nennen ließe. Sie bezieht sich auf solche Phänomene wie lexi-kalische, propositive und phraseologische Motivation (›Kristallisation‹ des entsprechenden Merkmals in der Nomination), Übertragung der Bedeutung/Bezeichnung, Vorhandensein von Synonymen, Antony-men usw.; Abstraktheit/Konkretheit der Bedeutung, Explizitheit/ Implizitheit des Ausdrucks, Verteilung der Inhalte über verschiedene Sprachebenen (u. a. Morphem – Lexem – Grammem), syntagmatische Verbindungen (Reihenfolge der Sprachelemente, Rektion, Kompatibili-tät), Distribution und schließlich Strategien des Diskurs- und Textauf-baus. Der überwiegende Teil der ›Ver-eignungsinterferenzfehler‹ geht auf den Einfluss der eigensprachlichen (manchmal auch der erstfremd-sprachlichen) äußeren sowie inneren Form zurück. Die erstere kann sich im Akzent, in der falschen Auslegung der Intonation, in der Erscheinung der ›falschen Freunde‹ (dt. Deputat – russ. deputat [= Deputierter], dt. Liege – russ. liga [= Liga], dt. Rost – russ. rost [= Wachs-tum, Größe]) äußern. Die Palette der Fehler, die durch die Einwirkung der innersprach-lichen Form verursacht werden, ist unvergleichlich größer. Eine relativ

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umfangreiche Gruppe davon bilden die ›motivationellen‹ Fehler, die daraus resultieren, dass in den kontaktierenden Sprachen zur Benen-nung von identischen Gegenständen, Ereignissen, Situationen etc. deren unterschiedliche Merkmale herangezogen werden bzw. umge-kehrt, ein und dasselbe Merkmal bei der Nomination verschiedener Denotate aktualisiert wird (etwa, wenn ein russischer Muttersprachler das Wort Feierabend als Festabend interpretiert, statt »Ich habe einen Bruder« — »Bei mir ist ein Bruder«* sagt usw.). Die ›Verfremdung‹ äußert sich dagegen (abgesehen von oben beschriebenen Phänomenen) in erster Linie in der innersprachlichen Interferenz. Hier kommt vornehmlich die kognitive Dimension des ›Fremden‹, und nämlich das Merkmal ›unvollständiges Wissen‹ zur Geltung. Als interferierendes Subjekt erscheint dabei größtenteils das ›gute‹, im kybernetischen Sinne, System der Fremdsprache (ohne zahlreiche Ausnahmen und Abweichungen von den Regeln), welches gewöhnlich auf den ersten Stufen der Sprachbeherrschung erlernt wird. Darauf gehen z. B. grammatische Fehler der Art: Ich habe gekom-men* oder die Frage des Studentes* zurück. Auf der lexikalischen Ebene gehören zu dem ›guten‹ Sprachsystem vor allem die sog. direkten Nominationen, d.h. Wörter in ihrer häufigsten (bei polysemen Lexemen) und usuellen (nicht übertragenen und phraseologisch gebundenen) Bedeutungen. Die lexikalische ›Verfremdung‹ schlägt sich in den Fehlern nieder, falls etwa der Satz Die Mutter sorgt für ihre Tochter im Sinne »Die Mutter sorgt sich um ihre Tochter« interpretiert wird, oder wenn man das Idiom Schwein haben als etwas Negatives auslegt. Die ›Verfremdung‹ lässt sich auch auf der morphologischen Ebene (vgl. z. B. Paronymie-Fehler der Art künstlich – künstlerisch – kunstreich) beobachten. Als Zusammenfassung der obigen Ausführungen lässt sich behaup-ten, dass die korrelativen Begriffe ›Fremdes‹/›Eigenes‹ unter Berück-sichtigung ihrer Wechselbeziehung ein effektives heuristisches Instru-ment zur Erforschung verschiedenster Phänomena in zahlreichen Disziplinen von der Literaturwissenschaft über unterschiedliche Rich-tungen der Interkulturellen Kommunikation bis hin zur Linguodidak-tik darstellen.  

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Literatur

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Müller, Bernd-Dietrich (1983): Probleme des Fremdverstehens. ›Interkulturelle Kommunikation‹ in der Konzeption von DaF-Unterricht. In: Josef Gerighausen; Peter C. Seel (Hrsg.): Interkulturelle Kommunikation und Fremdverstehen. Doku-mentation eines Werkstattgesprächs des Goethe-Instituts München vom 16.–17. Juni 1983. München: Goethe-Institut, S. 262–347.

Nieke, Wolfgang (1995): Interkulturelle Erziehung und Bildung. Wertorientierungen im Alltag. (Reihe Schule und Gesellschaft; 4). Opladen: Leske + Budrich.

Schneider, Thomas F. (1995): Zur Remarque-Rezeption in Deutschland: eine Annäherung. In: Das Wort – Germanistisches Jahrbuch Deutschland – GUS, 10 (1995), S. 168–178.

Stolze, Radegundis (2005): Übersetzungstheorien: Eine Einführung. 4., überarb. Aufl., Tübingen: Narr.

Wierlacher, Alois (1985): Mit fremden Augen oder: Fremdheit als Ferment. Überlegungen zur Begründung einer interkulturellen Hermeneutik deutscher Literatur. In: ders. (Hrsg.): Das Fremde und das Eigene. Prolegomena zu einer inter-kulturellen Germanistik. (Publikationen der Gesellschaft für Interkulturelle Ger-manistik; 1). München: Iudicium, S. 3–28.

Wierlacher, Alois (Hrsg.) (1993): Kulturthema Fremdheit. Leitbegriffe und Problem-felder kulturwissenschaftlicher Fremdheitsforschung. (Kulturthemen; 1). München: Iudicium. [Ende_Donec]