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Münzen haben die Funktion, den Geldverkehr zu ge- währleisten, sie sind aber auch Träger von kurzen prägnanten Text- und Bildbotschaften. Die Kombi- nation von Bild und Inschrift ermöglicht meist die si- chere Identifikation von Personen. Dies unterschei- det Münzen von anderen Denkmälergruppen wie Porträts oder Gemmen. Lassen sich die einzelnen Münztypen zu Emissionen verbinden, können sie Aufschluss über das Prägeprogramm der Münzher- ren geben. In der Antike wurde das Bild des Kaisers und seiner Familie auf unterschiedliche Weise ver- breitet. Statuen der kaiserlichen Familie standen auf ausgewählten Plätzen in Städten und Heiligtümern. Solch einen Ort bildete etwa in Korinth die so ge- nannte iulische Basilika im Zentrum der Stadt. An- hand von 99 Skulpturenfragmenten lässt sich aufzei- gen, dass man hier beginnend mit Augustus nach und nach Angehörige des iulisch-claudischen Kaiserhau- ses versammelte. Für die Aufstellung dieser Statuen war die städtische Oberschicht verantwortlich, die so Germanicus Caesar Zur Inszenierung eines Nachkommen im Medium der Münzen zwischen 4 und 19 n. Chr. Bernhard Weisser | 98 Tigris Euphrat Düna Donau Elbe Dnjestr Dnjepr Oder Bug Don Wolga W e ic h s e l Seine Loire Po Tajo Nil Rhein Donau S c h w a r z e s M e e r K a s p i s c h e s M e e r M i t t e l m e e r R o t e s M e e r O s t s e e Nordsee Oppidum Ubiorum Durocortorum Burdigala Augusta Emerita Narbo Corduba Carales Utica Syracusae Rom Salona Gortyn Thessalonike Ephesos Ankyra Paphos Antiochia Caesarea Alexandria Virunum Lugdunum Apamea Tanagra Korinthos Colonia Iulia Romula Italica Acci Panormus Nikomedia Synnada Sardis Hypaipa Tabai Prymnessos Pergamon Carteia Tarraco Mauretanien Lykischer Bund Rauhes Kilikien Kappadokien Kommagene Pontisches Reich Kolchis Bosporanisches Reich Iberien Albanien Iudaea Nabatäer Armenia Germania BELGICA AQUITANIA LUGDUNENSIS Raetia et Vindelica ILLYRICUM INFERIUS TARRACONENSIS LUSITANIA BAETICA ILLYRICUM SUPERIUS NARBONENSIS ITALIA SARDINIA ET CORSICA AFRICA SICILIA CRETA ET CYRENAE AEGYPTUS ACHAEA MACEDONIA ASIA CYPRUS SYRIA BITHYNIA ET PONTUS Noricum GALATIA Münzorte mit Germanicus-Prägungen Tiberische Prägungen Regulären Provinzen zugeornete Bezirke um 9 n. Chr. Gebiete unter römischer Kontrolle: Klientelstaaten (um 9 n. Chr.) Augusteische Prägungen 300 km 1 Münzstätten mit Germanicus- Prägungen (4–19 n. Chr.).

Germanicus Caesar. Zur Inszenierung eines Nachkommen im Medium der Münzen zwischen 4 und 19 n. Chr. (2015)

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Münzen haben die Funktion, den Geldverkehr zu ge-währleisten, sie sind aber auch Träger von kurzenprägnanten Text- und Bildbotschaften. Die Kombi-nation von Bild und Inschrift ermöglicht meist die si-chere Identifikation von Personen. Dies unterschei-det Münzen von anderen Denkmälergruppen wiePorträts oder Gemmen. Lassen sich die einzelnenMünztypen zu Emissionen verbinden, können sieAufschluss über das Prägeprogramm der Münzher-ren geben. In der Antike wurde das Bild des Kaisers

und seiner Familie auf unterschiedliche Weise ver-breitet. Statuen der kaiserlichen Familie standen aufausgewählten Plätzen in Städten und Heiligtümern.Solch einen Ort bildete etwa in Korinth die so ge-nannte iulische Basilika im Zentrum der Stadt. An-hand von 99 Skulpturenfragmenten lässt sich aufzei-gen, dass man hier beginnend mit Augustus nach undnach Angehörige des iulisch-claudischen Kaiserhau-ses versammelte. Für die Aufstellung dieser Statuenwar die städtische Oberschicht verantwortlich, die so

Germanicus CaesarZur Inszenierung eines Nachkommen im Medium der Münzen zwischen 4 und 19 n. Chr.Bernhard Weisser

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Tigris

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Seine

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Nil

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Thessalonike

Ephesos

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Paphos

Antiochia

Caesarea

Alexandria

VirunumLugdunum

Apamea

Tanagra

Korinthos

Colonia Iulia Romula

Italica

AcciPanormus

Nikomedia

SynnadaSardisHypaipa

Tabai

PrymnessosPergamon

Carteia

Tarraco

MauretanienLykischer

BundRauhesKilikien

Kappadokien

Kommagene

PontischesReich

Kolchis

BosporanischesReich

IberienAlbanien

Iudaea

Nabatäer

Armenia

Germania

BELGICA

AQUITANIA

LUGDUNENSISRaetia

etVindelica

ILLYRICUMINFERIUS

TARRACONENSIS

LUSITANIA

BAETICA

ILLYRICUMSUPERIUS

NARBONENSIS

ITALIA

SARDINIAET

CORSICA

AFRICA

SICILIA

CRETAET

CYRENAE

AEGYPTUS

ACHAEA

MACEDONIA

ASIA

CYPRUS

SYRIA

BITHYNIA ETPONTUS

Noricum

GALATIA

Münzorte mit Germanicus-Prägungen

Tiberische Prägungen

Regulären Provinzen zugeornete Bezirkeum 9 n. Chr.

Gebiete unter römischer Kontrolle:

Klientelstaaten (um 9 n. Chr.)

Augusteische Prägungen

300 km

1 Münzstätten mit Germanicus-Prägungen (4–19 n. Chr.).

ihre Verbundenheit zum römischen Kaiserhaus be-kundete. Zu den Orten kaiserlicher Verehrung muss-te man sich begeben, um die Angehörigen des Kai-serhauses zu sehen. Die Münzen dagegen gelangtenals einziges Massenmedium jener Zeit »von Hand zuHand« bis in die entlegenen Winkel des RömischenReiches.

Es gibt eine Gruppe von Münzen mit inschriftlichbenannten Germanicus-Darstellungen aus dessen Le-benszeit. Da die Vorstellung von Germanicus we-sentlich durch den intensiven Memorialkult geprägtist, der sich unter seinem Sohn Caligula und späterseinem Bruder Claudius entfaltete, sind die raren ge-sicherten Zeugnisse aus der Lebenszeit des Germani-cus wichtig, um zu verstehen, wie er in jenen Jahrenin der Bevölkerung wahrgenommen wurde. WelchenBeitrag die Numismatik für das Verständnis der In-stallation dieses designierten Nachfolgers bietenkann, soll im Folgenden dargelegt werden.

Nach der Adoption des Germanicus unter derRegierung des Augustus (4–14 n. Chr.)

Die Fürsorge um einen qualifizierten Nachfolger(providentia) gehörte schon in republikanischer Zeit

zu den wichtigen Aufgaben eines Familienoberhaup-tes. In der Konkurrenz der führenden Familien umdie besten Köpfe griff man, wenn man keine eigenenNachkommen hatte, zum Mittel der Adoption, umden Fortbestand des Familienverbandes mit seinemKlientelsystem zu sichern. Zum Wesen der sich unterAugustus entwickelnden Alleinherrschaft gehörteebenfalls die Sicherung der Nachfolge. Der im Falledes Ablebens eines Herrschers drohenden Gefahrvon Chaos und Bürgerkrieg durch Nachfolgekämpfebegegnete man durch die frühzeitige Präsentation ei-nes Nachfolgers: Die Festlegung auf einen politischenErben ließ Umsturzversuche gegen einen kränkeln-den oder älteren Regenten vergeblich erscheinen. Au-gustus, der seit 30 v. Chr. über vierzig Jahre Zeit hat-te, das »System Prinzipat« zu entwickeln, legte daraufWert, seine Herrschaft durch eine eigene Nachfolge-politik abzusichern. Sein Wunsch, von den eigenenEnkeln und Adoptivsöhnen Gaius und Lucius Cae-sar beerbt zu werden, erfüllte sich jedoch nicht. Erststarb Lucius und dann im Jahr 4 n. Chr. folgte GaiusCaesar.

Die Wahl fiel nun auf seinen Stiefsohn Tiberius so-wie seinen letzten Enkel Agrippa Postumus, die ernoch im gleichen Jahr adoptierte. Tiberius hatte imGegenzug den neuzehnjährigen Germanicus zu

Nach der Adoption des Germanicus unter der Regierung des Augustus (4–14 n. Chr.) | 99

2 Der Kaiser und seine Erbenauf Münzen aus Korinth (RPC INr. 1139– 1144). a) Augustus, 21 mmb) Tiberius Caesar, 21 mmc) Agrippa Postumus, 21 mmd) Germanicus, 22 mme) Drusus minor, 22 mmf) Augustus und Tiberius

Caesar, 21 mm. a b

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fe

c

adoptieren. Bei der Etablierung von Gaius und Luci-us Caesar als Erben und potenzielle Nachfolger hatteAugustus sich unter anderem der Münzprägung be-dient, um die beiden Jugendlichen in umfangreichenSerien dem Militär und der Reichsbevölkerung vor-zustellen. Für Germanicus geschah dies nicht. Es gibtkeine einzige Münze in der Reichsprägung aus au-gusteischer Zeit, die Germanicus als Nachfolger prä-sentierte. Hierfür lassen sich mehrere Gründe anfüh-ren. Zum Zeitpunkt der Adoption gab es keinen Be-darf an neuen Münzen, und als die Reichsprägung9/10 n. Chr. wieder einsetzte, konzentrierten sich dieBildthemen auf die Etablierung des Tiberius als di-rekten Nachfolger des Augustus.

Auch wenn Germanicus auf jenen Münzen fehlt,die von den Reichsmünzstätten herausgegeben wur-den, so gibt es doch mehrere Prägungen aus den rö-mischen Provinzen, die Germanicus im Münzbildzeigen. Es waren vor allem Städte auf der IberischenHalbinsel, in Griechenland und Kleinasien (Abb. 1).

Bislang wurde nur eine Münzdarstellung des Ger-manicus in augusteische Zeit datiert. Diese stammtaus Korinth (Abb. 2). Germanicus ist anhand derMünzlegende GERMANICVS CAESAR identifizier-bar. Die nach 4 und vor 6 n. Chr. datierte Münze ge-hört in eine Emission, in der auch Münzen mit denPorträts von Augustus, Tiberius, Agrippa Postumusund Drusus minor vertreten sind. Wie eine Statuen-galerie präsentiert diese Emission die zu der Zeitwichtigsten Vertreter des Kaiserhauses. Die Honora-tioren von Korinth kannten die Verhältnisse in Romsehr genau und waren bestrebt, beizeiten ihren Mit-bürgern die Nachfolgekandidaten zu präsentieren.

Der einen Emission von Korinth sind jetzt für dieaugusteische Zeit noch zwei weitere in den StädtenTanagra und Apameia hinzuzufügen. Die Münzenmit Germanicus und Drusus in der böotischen StadtTanagra, bisher tiberisch datiert, lassen sich einer au-gusteischen Münzemission zuordnen. Diese stellte invier Münztypen und mit abnehmenden Durchmes-sern Augustus selbst, Tiberius Caesar, Germanicusund Drusus zusammen. Bislang in tiberische Zeitwird eine Emission des Magistraten Gaius Iulius Kal-likles im phrygischen Apameia datiert. Sie zeigt in derhöheren Nominalstufe das barhäuptige Porträt desTiberius, der als Caesar bezeichnet ist, und in derkleineren Nominalstufe das des Germanicus, derebenfalls die Caesarentitulatur trägt. Aufgrund derTitulatur des Tiberius ausschließlich als Caesar, derin einer anderen Emission (diese dann sicher aus ti-berischer Zeit) richtig als Sebastos (griechisch für Au-gustus) bezeichnet wird, kann die Emission des Gai-us Iulius Kallikles in den Zeitraum zwischen 4 und14 n. Chr. datiert werden.

Germanicus als designierter Nachfolger des Tiberius (14–19 n. Chr.)

Mit dem Tod des Augustus im Jahre 14 n. Chr. undder Ernennung des Tiberius zum Augustus wurde der29-jährige Germanicus zum unmittelbaren Nachfol-ger des regierenden Kaisers. Germanicus hatte sichmittlerweile als militärischer Befehlshaber in Germa-nien bewährt. Tiberius befolgte ebenfalls das Systemder doppelten Absicherung des Erbes. Sein eigenerSohn Drusus minor, der nur wenige Monate jüngerals Germanicus war, bislang in der Nachfolge dieNummer drei, rückte nun auf Nummer zwei auf. Un-ter Tiberius lassen sich in der Reichsprägung eben-falls keine direkten Hinweise auf Germanicus wäh-rend der nächsten fünf Jahre bis zu seinem Tod imJahre 19 n. Chr. finden. Dagegen verraten die städti-schen Bronzemünzen in den Provinzen, dass dieNachfolgepolitik des Tiberius nun dessen eigenenSohn Drusus minor einbezog. Münzen, die Germa-nicus und Drusus minor gemeinsam zeigen, lassensich in den Zeitraum zwischen 14 und 19 n. Chr. da-tieren, da dieses Bildthema nach dem Tod des Ger-manicus im Jahre 19 keinen Sinn mehr hatte. Tiberi-us hatte selbst erlebt, wie die Trauer des Augustus umseine verstorbenen Adoptivsöhne, verbunden mit de-ren Heroisierung, seine Etablierung als Nachfolger er-schwert hatte. Zwischen 19 und dem Tode des Drususminor im Jahre 23 n. Chr. ging es um die alleinigeNachfolge durch Drusus. Für Drusus minor entstan-den nun zahlreiche Reichsprägungen. Für die Fami-lienthematik wurde Germanicus erst wieder unter

| Germanicus Caesar100

3 Germanicus undDrusus minor auf Mün-zen aus Tarraco (RPC I,210/ 232). a) Augustus mit Gaius

und Lucius Caesar,26 mm

b) Tiberius mit Drusus und Germanicus, 23 mm.

a

b

seinem Sohn Caligula und später seinem BruderClaudius interessant. Für die gemeinsame Darstellungvon Germanicus und Drusus minor zwischen 14 und19 n. Chr., die auch in die Zeit der Etablierung von Tiberius als Alleinherrscher fiel, sind verschiedeneGruppen von Präsentationsformen zu erkennen.

Tiberius auf der Vorderseite, Germanicus undDrusus auf der Rückseite

Am Beispiel von Tarraco, dem heutigen Tarragona,lässt sich zeigen, wie prägend das Vorbild von Gaiusund Lucius Caesar war. Die Stadt brachte eine Mün-ze heraus, die Tiberius auf der Vorderseite und Dru-sus und Germanicus, einander gegenüber, auf derRückseite zeigt. Der Bildaufbau dieser Münze ist völ-lig identisch mit einer Münze des Augustus und des-sen adoptierten Nachfolgern (Abb. 3).

Dieses Darstellungsschema, Tiberius auf der ei-nen, Germanicus und Drusus minor auf der anderenSeite, lässt sich auch in Acci und Romula finden. InAcci hat die Münze noch den konkreten Hintergrund,dass beide Caesaren dort das Ehrenamt der Duum-virn bekleideten (GERMANICO ET DRVSO CAES IIVIR). Die Prägeverantwortlichen von Romula stell-ten mit diesem Typ in einer Serie von vier Münzen inverschiedenen Nominalen die Nachfolgepolitik desTiberius vor und präsentierten dabei zweimal Ger-manicus in den drei kleineren Münzwerten. Deroberste Münzwert zeigt Divus Augustus und Livia –dies als Referenz an den vergöttlichten Kaiser und Li-via als Mutter des Tiberius. Der zweite Münzwertzeigt Tiberius auf der Vorderseite und seine Söhne aufder Rückseite. Der dritte Münzwert ist Germanicusgewidmet, der vierte zeigt einen männlichen Kopf oh-ne Benennung, also entweder Tiberius oder Germa-nicus oder gar Drusus minor (Abb. 4).

Germanicus auf der Vorder-, Drusus auf der Rückseite

Eine gemeinsame Darstellung der beiden Augusti fi-lii lässt sich auf Münzen finden, bei denen der Kopfdes Germanicus auf der einen und der des Drusus aufder anderen Münzseite abgebildet ist. Es handelt sichhierbei immer um Kleinbronzen, die sich häufig mitMünzen mit größeren Durchmessern zu einer Emis-sion zusammenschließen lassen. Die Nominalgrößekann als Bedeutungsgröße verstanden werden: Diejungen Nachfolger sind immer unwichtiger als derKaiser selbst.

Germanicus und Drusus auf gegenüberliegendenSeiten von Kleinmünzen sind z. B. aus Pergamonüberliefert (Abb. 5). Beide tragen den Caesarentitel.Die Münzprägung in Pergamon hatte zu Beginn derKaiserzeit zwei große Themen: einerseits den unterAugustus geweihten Tempel für den Kaiserkult (Neo-korie), andererseits die Vermittlung der Nachfolge-politik des Kaiserhauses an die städtischen Bürgerund die Besucher der periodisch in Pergamon statt-

Germanicus auf der Vorder-, Drusus auf der Rückseite | 101

a

b

c

d

4 Emission mit Germanicusund Drusus in der Colonia IuliaRomula (RPC I, 73–76). a) Divus Augustus und

Livia, 34 mmb) Tiberius mit Germanicus

und Drusus, 28 mmc) Germanicus, 23 mmd) da ohne Namensnennung

bzw. Titel, Person nicht zwei-felsfrei identifiziert, 20 mm.

findenden Kaiserkultfeiern für die griechischen Be-wohner der Provinz Asia, dem Koinon Asias. Sardis,eine andere kleinasiatische Metropole, stellte nichtnur mehrfach den Oberpriester für den Kaiserkult inPergamon, sondern drückte auch die Verbundenheitmit Pergamon und dem Koinon Asias auf Münzenaus. Eine Kleinbronze dieser Stadt zeigt Germanicusund Drusus (Abb. 6). Sowohl in Pergamon als auchin Sardis lässt sich dieser Münztyp mit einem höherenNominal verbinden, das auf einer Seite den Kaiserzeigt, auf der anderen Livia mit Merkmalen der grie-chischen Göttin Demeter. Somit stehen auch dieseMünzen mit Germanicus und Drusus in einem fami-liären Kontext. Die Münze von Sardis, auf der derKaiser die bittflehende Tyche erhebt, bezieht sich aufdie Zuwendungen, die Tiberius der Stadt nach einemschweren Erdbeben im Jahre 17 n. Chr. zukommenließ. Dies passt wiederum gut zu der Kleinbronze mitGermanicus und Drusus, da sich hier die Stadt »Sar-dis Caesarea« nennt. Diese ehrende Erweiterung desStadtnamens war eine unmittelbare Reaktion auf dieHilfen und wurde später wieder aufgegeben.

Im phrygischen Prymnessos gab es ebenfalls eineEmission, die im kleineren Nominal für Germanicusund Drusus Caesar, im größeren Nominal dagegenmit einem Tiberiuskopf kombiniert war. Eine kleineBronzemünze des Typs mit den Köpfen beider Cae-saren, bei der der Stadtname fehlt, wird mit guten Ar-gumenten der sizilischen Münzstätte Panormos, demheutigen Palermo, zugewiesen. In Panormos gibt esebenfalls einen Münztyp mit Tiberius im höherenNominal, zu dem die Münze mit Germanicus undDrusus passen könnte.

Münzen mit Germanicus alleine

Einige provinzialrömische Münzen tragen allein dasPorträt des Germanicus. Auch für sie gilt, dass es sichhierbei um kleinere Nominale handelt, zu denen sichgrößere Nominale gesellen können, mit denen siedann eine Emission bilden.

Im hispanischen Munizipium Italica wurde eineMünze für Germanicus geprägt, auf der dieser als

Sohn des Tiberius bezeichnet wird. Diese Münze istin Zusammenhang mit einer weiteren Münze fürDrusus zu sehen, die denselben Rückseitentyp mitentsprechender Legende und demselben Aufbau derVorderseitenlegende hat. Beide Münzen lassen sichzu einer Emission zusammenfassen (Abb. 7). Die Un-terschiede bestehen in der Ausrichtung der Köpfe: derKopf des Germanicus mit Blick nach links und derdes Drusus nach rechts. Diese unterschiedliche Aus-richtung erinnert an Doppelbildnisse wie auf derRückseite der Münze von Tarraco (siehe oben).

Die Motive in Italica in tiberischer Zeit beziehensich alle auf die Erhebung des Tiberius zum Augustusinfolge der providentia des Augustus und die Desig-nation der Nachfolger Germanicus und Drusus, so-dass sich die Frage stellt, ob nicht alle Typen in eineEmission in zeitlichem Zusammenhang mit dem Jahr14 n. Chr. zu setzen sind.

Im phrygischen Synnada verantwortete ein Ma-gistrat namens Andragathos, der sich als Freund desCaesar (gr. philokaisar) bezeichnete, eine Emission inzwei Wertstufen. Sie schließt sich stilistisch an eineaugusteische Emission an und ist in frühtiberischeZeit zu datieren. Das kleinere Nominal zeigt Germa-nicus, das größere einen mit der Inschrift Sebastos bezeichneten Kopf. Der Vorschlag, Tiberius als denKaiser zu identifizieren, scheint plausibel. Nach pa- rallelen Befunden in anderen Prägestätten wäre fürSynnada noch eine weitere Münze für Drusus minoranzunehmen.

| Germanicus Caesar102

6 Sardis (RPC I, 2991– 2992).a) Tiberius, 18 mmb) Germanicus und Drusus,

17 mm.

5 Pergamon (RPC I, 2368/ 2367). a) Augustus und Tiberius, 20 mmb) Germanicus und Drusus,

18 mm.

a b

a

b

Einen Sonderfall hinsichtlich der Ehrungen fürGermanicus und Drusus bildet ein Münztyp im his -panischen Carteia, da hier die beiden Caesaren nichtabgebildet sind. Die Prägeverantwortlichen nanntenauf einer Kleinbronze die Namen der Caesaren Ger-manicus und Drusus (Abb. 8). Die Ehrung bestand inder Aufnahme von Germanicus und Drusus unter dieQuattuorviri der Stadt. Hervorgehoben wurden sieauch dadurch, dass nur sie genannt wurden und nichtauch die beiden anderen Vertreter dieses städtischenAmtes.

Hinweise auf Germanicus’ Asienreise?

Nach seinem Triumph am 26. Mai 17 n. Chr. erhieltGermanicus das imperium maius und wurde zumOrienti praepositus ernannt. In dieser Sonderrolle reis-te er bis zu seinem Tode im Jahre 19 n. Chr. durch dieöstlichen Provinzen. Es stellt sich die Frage, ob esMünzen gibt, die speziell mit dieser Lebensphase desGermanicus in Verbindung gebracht werden können.

Zumindest für eine Prägung scheint dies wahr-scheinlich zu sein. Der Statthalter der Provinz Bithy-nia et Pontus, Publius Vitellius, ließ die einzige Mün-ze tiberischer Zeit der Provinzhauptstadt Nikomediaprägen. Sie zeigt auf der Vorderseite das Porträt desGermanicus (Abb. 9). Er ist als Caesar benannt, dieInschrift auf der Rückseite weist auf Nikomedia alsStatthaltersitz der Provinz hin, die Germanicus be-reiste. Publius Vitellius ist als sein Begleiter bekannt,seine Statthalterschaft wird in die Jahre 17/18 n. Chr.datiert. Die Münze selbst wurde mit einem Besuch desGermanicus in der Provinzhauptstadt am Golf vonAstakos in Verbindung gebracht, der zwar nicht lite-rarisch belegt, aber aufgrund der Reiseroute plausibel

ist. Diese Münzemission unterscheidet sich deutlichvon allen anderen hier genannten und ist wohl mitder persönlich engen Verbindung zwischen PubliusVitellius und Germanicus zu erklären. Damit weichtdiese Münze deutlich von dem auf die Nachfolgethe-matik ausgelegten allgemeinen Bildprogramm ab.

In Hypaipa gab der Münzverantwortliche Sosthe-nes eine Emission aus, die Germanicus als Caesarzeigte. Es lassen sich zwei Typen und unterschiedlicheStempel für die Rückseiten unterscheiden. BeideMünztypen haben einen nur kleinen Durchmesservon 16 bzw. 17 mm, sodass ein Münztyp im höherenNominal für Tiberius anzunehmen ist. Möglicher-weise handelt es sich bei der Emission von Sosthenesum eine Ergänzungsprägung zu einer der beidenEmissionen, die für Tiberius durch Menekrates oderSakantes ausgegeben worden waren und die mit19 mm ein passendes höheres Nominal sind. Solangejedoch hier keine Münztypen für Drusus minornachgewiesen werden können – und sich diese Ger-manicus-Münze damit in das übliche Bildprogrammeinreiht –, ist durchaus zu erwägen, dass auch dieEmission des Sosthenes durch die Orientreise desGermanicus veranlasst wurde.

Zusammenfassung

Vierzehn Münzemissionen wurden zwischen 4 und19 n. Chr. in den römischen Provinzen geschaffen, dieGermanicus darstellen. Zu Lebzeiten des Augustuslassen sich drei Münzemissionen mit Germanicusnachweisen. Germanicus wurde in den Provinzen alseiner von mehreren Angehörigen der Gens Iuliawahrgenommen, ohne dass seine Rolle als zweiterNachfolger nach Tiberius besonders hervorgehobenworden wäre. Insgesamt bleiben die Münzzeugnisseselten. Die Konzentration der Nachfolgethematik inspätaugusteischer Zeit auf Tiberius scheint in RomWirkung gezeigt zu haben.

Für die Zeit ab 14 n. Chr. bis zum Tod des Germa-nicus war Tiberius offenbar bestrebt, Germanicusund seinen Sohn Drusus minor als gleichrangigeNachfolger und in harmonischer Verbundenheit zu

Zusammenfassung | 103

7 Germanicus und Drusus inItalica (RPC I, 70–71). a) Germanicus, 23 mmb) Drusus minor, 23 mm.

8 Germanicus und Drusus alsQuattuorviri in Carteia (RPC I,123), 19 mm.

9 Germanicus auf einer Mün-ze aus Nikomedia (RPC I,2064), 18 mm – ein möglicherBeleg dafür, dass Germanicusdie Hauptstadt der Provinz Bithynia et Pontus auf seinerOrientreise besucht hat.

a b

präsentieren. Zumindest deutet die Reflexion diesesThemas auf den Provinzialmünzen darauf hin. DieseForm der Präsentation von römischen Hoffnungsträ-gern für eine gesicherte Zukunft erinnerte an Castorund Pollux, das göttliche Zwillingspaar und zugleichSchutzgötter der Römer. Tiberius knüpfte damit anFormen der Inszenierung von Angehörigen der Herr-scherfamilie an, die er an sich selbst und seinem Bru-der Drusus maior und später vor allem an Gaius undLucius Caesar erlebt hatte. Die Reise in die östlichenProvinzen verschaffte Germanicus dort einen Son-derstatus, der jedoch sicher nur in einer Emission inNikomedia fassbar wird. Was wir auf den Provinzial-münzen jedoch nicht finden, und dies ist gerade inHinblick auf die spätere Rezeption von Germanicusbezeichnend, ist ein Hinweis auf seine militärischen

und diplomatischen Erfolge. Die militärischen Ver-dienste des Germanicus wurden offenbar erst späternach seinem Tode zum festen Bestandteil der Erin-nerungskultur an Germanicus, dem Triumphator von17 n. Chr.

Obwohl die Münzen in ganz verschiedenen Re-gionen des Römischen Reiches geprägt wurden, bie-ten sie für die spätaugusteische und frühtiberischeZeit jeweils ein leicht unterschiedliches, aber in sichstimmiges Bild. Diese Übereinstimmungen weisendarauf hin, dass die Prägeverantwortlichen, die zurjeweiligen städtischen Oberschicht gehörten, sehr ge-nau wussten, in welcher Weise der Kaiser seine po-tenziellen Nachfolger präsentierte, und sie diese Formder Inszenierung mithilfe der Münzen reflektiertenund so ihren Mitbewohnern vermittelten.

| Germanicus Caesar104

Literatur

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Alexander Mlasowsky, Nomine ac Fortunae CaesarumProximi. Die Sukzessions-Propaganda der römischen Kai-ser von Augustus bis Nero im Spiegel der Reichsprägungund der archäologischen Quellen. Jahrbuch des Deut-schen Archäologischen Instituts 111, 1996, 249– 388.

Gerd R. Stumpf, Numismatische Studien zur Chronologieder römischen Statthalter in Kleinasien (122 v. Chr.–163 n. Chr.). Saarbrücker Studien zur Archäologie und Al-ten Geschichte 4 (Saarbrücken 1991).

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Ursula Vogel-Weidemann, Die Statthalter von Africa undAsia in den Jahren 14–68 n. Chr. Eine Untersuchung zumVerhältnis Princeps und Senat (Bonn 1982).

Bernhard Weisser, Die Basis von Pozzuoli. Antike Plas-tik 30, 2008, 105– 160.

Bernhard Weisser, Germanicus im Münzbild 4 bis 19 n. Chr.In: Thomas Schäfer (Hrsg.), Augustus ist tot – lang lebe derKaiser. Akten des internationalen Kolloquiums an der Uni-versität Tübingen, 20.–22. 11. 2014 (im Druck).

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Frontispiz: Kopf des Germanicus aus Béziers (© Musée Saint-Raymond Toulouse/ Jean-François Peiré)

Cover Buchhandelsausgabe: Jutta Schneider, Frankfurt am Main

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Der Konrad Theiss Verlag ist ein Imprint der WBG

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6 Grußwort der Schirmherrin Ursula von der Leyen

7 Geleitwort

9 Roms Kampf im NordenDie Eroberung Germaniens

Stefan Burmeister

17 Die Örtlichkeit der VarusschlachtEine anhaltende Kontroverse

Stefan Burmeister

24 Infrastruktur am RheinRömisches Militär und die provinziale Administration

Werner Eck

29 Nachschub und VerpflegungWie römische Heereslogistik funktionierte

Armin Becker

35 Zwischen Wissen und HypothesenbildungDie römischen Militäroperationen in Germanien 10 bis 16 n. Chr.

Stefan Burmeister und Roland Kaestner

43 Germanicus am Ort der VarusschlachtZwischen historischer Quelle und archäo logischem Befund

Achim Rost und Susanne Wilbers-Rost

49 »Krummstäbe«Rätselhafte Fundstücke aus Kalkriese

Rainer Wiegels

53 Stämme, Stammesführer, KriegerGermanen der frühen Römischen Kaiserzeitzwischen Rhein, Weser und Elbe

Hans-Ulrich Voß

60 GermanicusLehrling – Feldherr – Diplomat

Stefan Burmeister und Peter Kehne

74 Tod des GermanicusTrauerhysterie und der Prozess gegen Piso

Werner Eck

79 Patchworkfamilie und aristokratische FamilienpolitikImmer das große Ganze im Blick

Christiane Kunst

88 Bilder des GermanicusDie römische Staatskunst als Instrument kaiserlicher Selbstdarstellung

Dietrich Boschung

98 Germanicus CaesarZur Inszenierung eines Nachkommen im Medium der Münzen zwischen 4 und 19 n. Chr.

Bernhard Weisser

105 PolitikwechselEine neue Doktrin der römischen Germanienpolitik

Stefan Burmeister

109 Impressum zur Sonderausstellung

110 Leihgeber und Sponsoren

111 Autoren

112 Bildnachweis

Inhalt

Umschlag – © Ny Carlsberg Glyptotek Kopenhagen / Ana Ce-cilia Gonzalez / grafische Bearbeitung Gabriele Dlubatz, VARUS -SCHLACHT im Osnabrücker Land gGmbH

Frontispiz – © Musée Saint-Raymond Toulouse, Jean-Fran-çois Peiré; S. 6 Bundesministerium der Verteidigung; S. 8 ©LVR-LandesMuseum Bonn, Stefanie Taubmann.

Roms Kampf im Norden – 1: © bpk/ RMN – Grand Palais, Sté-phane Maréchalle; 2, 5: © VARUSSCHLACHT im OsnabrückerLand gGmbH / Dirk Fabian, ingraphis; 3: © akg / Bildarchiv Steffens; 4: © The Trustees of the British Museum; 6: © Rö-misch-Germanische Kommission, Heinz-Jürgen Köhler; 7: © Römisch-Germanische Kommission, Jürgen Bahlo.

Die Örtlichkeit der Varusschlacht – 1–3: © VARUSSCHLACHTim Osnabrücker Land gGmbH, Christian Grovermann; 4: © VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land gGmbH, Dave Ziegenhagen; 5: © LWL-Archäologie für Westfalen, StefanBrentführer; 6–7: © VARUSSCHLACHT im Osnabrücker LandgGmbH / Dirk Fabian, ingraphis.

Infrastruktur am Rhein – 1: © GDKE – Landesmuseum Mainz,Ursula Rudischer; 2: © Werner Eck, Köln; 3: © Kommission fürAlte Geschichte und Epigraphik des DAI/DFG-Projekt »Cor-pus der römischen Bleibarren«, Norbert Hanel, Köln / JulianHollaender, München; 4–5: © Werner Eck, Köln.

Nachschub und Verpflegung – 1, 7: © VARUSSCHLACHT imOsnabrücker Land gGmbH, Christian Grovermann; 2–3, 5: © LWL-Archäologie für Westfalen, Stefan Brentführer; 4: © VA-RUSSCHLACHT im Osnabrücker Land gGmbH / Dirk Fabian, ingraphis; nach: Kurt Brüning (Bearb.), Atlas Niedersachsen(Oldenburg 1934), Blatt 11; 6: © Römisch-Germanisches Zen-tralmuseum Mainz, René Müller / Volker Iserhardt.

Zwischen Wissen und Hypothesenbildung – 1–3: © VARUS-SCHLACHT im Osnabrücker Land gGmbH / Dirk Fabian, ingra-phis.

Germanicus am Ort der Varusschlacht –1: © VARUSSCHLACHTim Osnabrücker Land gGmbH, Klaus Fehrs; 2–3: © VARUS-SCHLACHT im Osnabrücker Land gGmbH; 4–5: © VARUS-SCHLACHT im Osnabrücker Land gGmbH, Christian Grover-mann.

»Krummstäbe« – 1, 3: © VARUSSCHLACHT im OsnabrückerLand gGmbH, Dave Ziegenhagen; 2: © VARUSSCHLACHT imOsnabrücker Land gGmbH, Klaus Fehrs; 4: © VARUSSCHLACHTim Osnabrücker Land gGmbH, Christian Grovermann.

Stämme, Stammesführer, Krieger – 1.1 – nach Bruno Krüger(Leiter Autorenkollektiv), Die Germanen. Ein Handbuch 1(Berlin 1983), Karte 3; 1.2 – Mathias Seidel, Zur Besiedlungs-geschichte Hessens in der spätesten Latène- und frühen Rö-mischen Kaiserzeit. In: Vladimir Salač/Jan Bemmann (Hrsg.),Mitteleuropa zur Zeit Marbods. Grundprobleme der frühge-schichtlichen Entwicklung im mittleren Donauraum 19 (Bonn2009), Abb. 3; 1.3 – Georg Eggenstein, Das Siedlungswesender jüngeren vorrömischen Eisenzeit und der frühen römi-schen Kaiserzeit im Lippebereich. Bodenaltertümer West -falens 40 (Mainz 2002), Beilage 1; 2: © Dänisches National-museum Kopenhagen, Lennart Larsen; 3: © Badisches Landes-

museum Karlsruhe, Thomas Goldschmidt; 4: © LVR-Archäo-logischer Park Xanten / LVR-RömerMuseum; 5: © Archäologi-sches Museum Hamburg, Klaus Elle; 6: © ArchäologischesMuseum Hamburg, Torsten Weise.

Germanicus – 1: © Kunsthistorisches Museum Wien; 2: © Mu-seo Arqueológico de Sevilla; 3: © Verwaltung der StaatlichenSchlösser und Gärten Hessen, Schloss Erbach im Odenwald,Michael C. Bender; 4: © LVR-LandesMuseum Bonn, StefanieTaubmann; 5, 10: © The Trustees of the British Museum; 6: © Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußi-scher Kulturbesitz, Dirk Sonnenwald; 7: © Kulturstiftung desHauses Hessen, Museum Schloss Fasanerie, Eichenzell bei Ful-da; 8: © VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land gGmbH / DirkFabian, ingraphis; 9: © Münzkabinett der Staatlichen Museenzu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Lutz-Jürgen Lübke; 11:© Royal Ontario Museum, Brian Boyle; 12: © Ägyptisches Mu-seum und Papyrussammlung der Staatlichen Museen zu Ber-lin – Preußischer Kulturbesitz, Sandra Steiß.

Tod des Germanicus – 1: © Musée Saint-Raymond Toulouse,Jean-François Peiré; 2: © Museum August Kestner Hannover;3: © Römisch-Germanisches Museum der Stadt Köln / Rheini-sches Bildarchiv.

Patchworkfamilie und aristokratische Familienpolitik – 1,4: © Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hes-sen, Schloss Erbach im Odenwald, Michael C. Bender; 2: © VA-RUSSCHLACHT im Osnabrücker Land gGmbH, Norman Schu-mann; 3, 5: © bpk / RMN – Grand Palais, Hervé Lewandowski;6: © bpk / Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Ber-lin – Preußischer Kulturbesitz, Jürgen Liepe; 7: © Römisch-Germanisches Museum der Stadt Köln / Rheinisches Bild -archiv; 8: © Gerhard Schmidt; 9: © Ny Carlsberg GlyptotekKopenhagen, Ana Cecilia Gonzalez; 10: © Staatliche Antiken-sammlungen und Glyptothek München, Renate Kühling.

Bilder des Germanicus – 1: © Römisch-Germanisches Muse-um der Stadt Köln / Rheinisches Bildarchiv, Anja Wegner; 2: © CoDArchLab, Universität zu Köln, Mal1083-02, www.arach-ne.uni-koeln.de, Barbara Malter; 3: © The Trustees of the Bri-tish Museum; 4: © Musée Saint-Raymond Toulouse, Jean-François Peiré; 5–6: © Ny Carlsberg Glyptotek Kopenhagen,Ana Cecilia Gonzalez; 7: © Landesmuseum WürttembergStuttgart, Hendrik Zwietasch; 8: © Kulturstiftung des HausesHessen, Museum Schloss Fasanerie, Eichenzell bei Fulda; 9: © bpk / RMN – Grand Palais, Thierry Ollivier; 10: © Verwaltungder Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen, Schloss Erbachim Odenwald, Michael C. Bender; 11: © Staatliche Antiken-sammlungen und Glyptothek München, Renate Kühling; 12:© Gerhard Schmidt; 13: © bpk / RMN – Grand Palais, Hervé Le-wandowski; 14: © Landesmuseum Württemberg Stuttgart,Peter Frankenstein / Hendrik Zwietasch.

Germanicus Caesar – 1: © VARUSSCHLACHT im OsnabrückerLand gGmbH / Dirk Fabian, ingraphis; 2–9: © Münzkabinettder Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz.

Politikwechsel – 1: © bpk / RMN – Grand Palais, Stéphane Maré -challe; 2: © Dänisches Nationalmuseum Kopenhagen; 3: © Mu-seumslandschaft Hessen Kassel, Antikensammlung, Kassel.

Bildnachweis

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