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AKTEN DES 13. ÖSTERREICHISCHEN ARCHÄOLOGENTAGES Klassische und Frühägäische Archäologie Paris-Lodron-Universität Salzburg vom 25. bis 27. Februar 2010 herausgegeben von Claus Reinholdt Wolfgang Wohlmayr Wien 2012

Spätantike Textilien in Österreich. Ein Vorbericht zu den Analysen im Rahmen des EU-Projektes DressID

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AKTEN DES 13. ÖSTERREICHISCHENARCHÄOLOGENTAGES

Klassische und Frühägäische ArchäologieParis-Lodron-Universität Salzburgvom 25. bis 27. Februar 2010

herausgegeben von

Claus Reinholdt – Wolfgang Wohlmayr

Wien 2012

AKTEN

DES13

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ERREIC

HISCHEN

ARCHÄOLOGENTAGES

PHOIBOSISBN 978-3-85161-053-6

Akten des 13. Österreichischen Archäologentages

Klassische und Frühägäische ArchäologieParis-Lodron-Universität Salzburg

vom 25. bis 27. Februar 2010

Herausgegeben von

Claus Reinholdt – Wolfgang Wohlmayr

Wien 2012

Gedruckt mit Unterstützung durch:Bundesministerium für Wissenschaft und ForschungMagistrat der Stadt Salzburg, Abteilung KulturförderungParis-Lodron-Universität SalzburgStiftungs- und Förderungsgesellschaft der Paris-Lodron-Universität Salzburg

Einbandentwurf: Martin Del-Negro; # Universität Salzburg

Bibliografische Information Der Deutschen BibliothekDie Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Bibliographic information published by Die Deutsche BibliothekDie Deutsche Bibliothek lists this publication in the Deutsche Nationalbibliografie;detailed bibliographic data is available in the Internet at http://dnb.ddb.de.

Copyright # 2012, Phoibos Verlag,Wien. All rights reservedwww.phoibos.at; [email protected] in Austria: Robitschek & Co. Ges.m.b.H., 1050 WienISBN 978-3-85161- 053-6

Spätantike Textilien in Österreich

Ein Vorbericht zu den Analysen imRahmen des EU-Projektes DressID

Karina Grömer

1. Einleitung

Das Naturhistorische Museum Wien nimmt gemeinsam mit sechs europäischen Forschungsinsti-tutionen, Museen und Universitäten am Projekt „Kleidung und Identität/Clothing and Identities –New Perspectives on Textiles in the Roman Empire (DressID)“1 teil. Das multinationale For-schungs- und Ausstellungsprojekt wird von der EU unterstützt und findet im Zeitraum von 2007bis 2012 statt. Finanziert werden Forschung, Publikationen, Symposien und eine Wanderausstel-lung, die auch im Naturhistorischen Museum Wien zu sehen sein wird. Projektleitung und Koor-dination hat das Reiss-Engelhorm-Museum Mannheim inne, neben dem NaturhistorischenMuseum in Wien nehmen verschiedene andere Universitäten, Forschungseinrichtungen und Mu-seen teil2.

An dem interdisziplinären Projekt arbeiten Wissenschaftler aus den Bereichen Archäologie,Zoologie, Chemie, Textilforschung, Kunst- und Religionsgeschichte sowie Althistoriker.

Das Römische Reich mit seinem Reichtum an archäologischen, bildnerischen und literari-schen Quellen bildet den Rahmen des Projekts, das sich mit der Erforschung der kulturellen Ein-heit aber auch der Vielfalt und ihre Widerspiegelung in den Textilien und Trachten innerhalbdes Römischen Imperiums befasst.

Es ist ein wesentliches Forschungsdesiderat, auch Daten zu römischen Gewebefunden ausÖsterreich zu gewinnen – ein Bereich, der bisher noch nicht systematisch aufgenommen wurde.In Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt, den Landesmuseen, kleineren Regionalmuseen so-wie verschiedenen Grabungsfirmen können von laufenden Ausgrabungen Textilien vor allem ausspätantiken Körpergräbern erfasst werden; zudem werden Altfunde verschiedener Grabungen ana-lysiert. Ebenso werden auch die wenigen bereits publizierten Angaben zu römischen Textilfundenin die Datenbank aufgenommen, um in Kontextanalysen mit einbezogen werden zu können. DieGewebereste stammen durchwegs aus Gräbern und sind meist durch Metallkorrosion erhalten.Es gibt viele graduelle Abstufungen zum Zustand der Textilien bei Metallkorrosion. So ist etwaim Fall der Gewebe aus Deutschkreutz, 3. Jh. (Abb. 1A), noch – zwar verfestigte – organischeSubstanz erhalten, hingegen findet sich in Grab 192 von Pottenbrunn (Abb. 1B) bereits eine voll-ständige Mineralisierung. Das kann bis zum völligen Abbau des Textils führen, sodass nur nochdie „Hülle“ oder Abdrücke des Gewebes vorhanden sind– wie beim Fingerring von Grab 83,ebenfalls Pottenbrunn (Abb. 1C). Bei der Konservierung von organischen Materialien durch dieKorrosionsprodukte von Metallen ist in jedem Fall die ursprüngliche Farbigkeit nicht mehr gege-ben.

1 Dieses Projekt wird mit Unterstützung der Europä-ischen Kommission finanziert.

2 Teilnehmende Institutionen: Centre for Textile Re-search, University Copenhagen, Denmark, das Royal Insti-tute for Cultural Heritage KIK IRPA, National MuseumBrussels in Belgien, das Department für Geschichte und

Archäologie der Universität von Kreta, Rethymnon, dasDepartamento de Historia de la Cultura Antigua, Univer-sidad Valencia sowie das Department of Archaeology, Uni-versity of Sheffield in Great Britain. Vgl. auch Grömer –Kern 2008.

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Aus Österreich konnten im Rahmen des Projektes DressID als Grundlagenforschung(Stand Februar 2010) bisher 128 Textilien aus dem Zeitraum zwischen dem Ende des 3. und des5. Jhs. erfasst werden (siehe Kurzkatalog im Anhang), wobei der Schwerpunkt auf der Spätantike,4./5. Jh. liegt.

2. Fallstudien zu spätantiken Grabtextilien

Es können hier bereits einige ausgewählte Fallstudien zur archäologischen Textilanalyse vorge-stellt werden, ohne jedoch ausführlichen Publikationen vorgreifen zu wollen. Zum Zeitpunkt die-ses Vorberichtes sind noch nicht alle Analysen abgeschlossen. Neben diesen wenigen Beispielensind alle im Rahmen des Projektes bisher untersuchten Fundstellen im Anhang mit einer Kurz-charakterisierung aufgelistet.

Am Frauenberg bei Leibnitz in der Steiermark wurden 472 Körpergräber ergraben und eineBelegung für die 2. Hälfte des 4. bis zur Mitte des 5. Jhs. festgestellt. Insgesamt konnten 13 Ge-webe aus 9 Gräbern geborgen werden. Die Textilreste des bereits publizierten Gräberfeldes wur-den von Eva Grollegger beschrieben. Die Textilien finden sich vor allem an Armreifen inFrauengräbern, aber auch auf Fibeln – hierbei in Männer-, Frauen- und Kindergräbern. Bei denGeweben vom Frauenberg handelt es sich großteils um feinere leinwandbindige Stoffe in Flachsund Wolle, die sehr feine Fadenstärken zwischen 0,1–0,3 mm mit Gewebedichten zwischen 14–20 Fäden pro cm aufweisen. Wenige Stoffe sind gröber, in einem Fall konnte Panamabindung 2festgestellt werden.

Das Gräberfeld Mautern-Burggartengasse/Kainzstrasse wurde 1999–2003 vom VereinASINOE ergraben, wobei durch die umliegende Verbauung das Gräberfeld in seiner nördlichenund östlichen Ausdehnung nicht zur Gänze erfasst werden konnte. Es finden sich 413 Gräber,nur 169 davon haben Beigaben. Von diesen enthalten 55 Gräber insgesamt 67 Textilreste: Diessind teils Umwicklungen/Umhüllungen oder technische Textilien, wie etwa textilgefütterte Mes-serscheiden. Viele Textilreste dieses Gräberfeldes lassen sich mit Kleidung in Zusammenhangbringen (Abb. 2), diese finden sich vor allem auf Schnallen, auf Armreifen, aber auch bei Finger-ringen und Ohrringen. So sind beispielsweise auf dem Armreif aus Frauengrab 288 an der Innen-seite Reste eines feinen Leinenstoffes erhalten. (0,2 mm Garne, 16–22 Fäden pro cm). Bei Grab358 sind die Gewebereste eines ähnlichen Stoffes als dickes Paket mehrlagig an der Außenseitevorhanden. Am Ohrring aus Grab 114 fand sich ein noch feinerer, schleierartiger Stoff, der sichdurch 0,1 mm Garne und einer Gewebedichte von 22–24 Fäden pro cm auszeichnet. Auf derSchnalle von Grab 277 findet sich auf der Rückseite eine zweilagige Anhaftung eines dichten star-ken Ripsstoffes mit 0,4 mm dicken Garnen (zum Körper des Toten hin). Zwischen dem Ripsund der Schnalle sind Reste eines feinen leinwandbindigen Stoffes mit ca. 0,2 mm Garnen identi-fizierbar, sowie derselbe feine Stoff auch als erahnbare Reste an der Schnallenvorderseite.

Das Gräberfeld von Pottenbrunn wurde 2000–2002 vom Bundesdenkmalamt Abteilung fürBodendenkmale im Rahmen einer Notgrabung anlässlich des Ausbaues der EisenbahnstreckeWien – St. Pölten teilweise ergraben. Die 113 Gräber teilen sich in zwei Belegungsphasen: Phase1 besteht zum überwiegenden Teil aus Brandgräbern vom Ende des 2. bis Mitte des 3. Jhs., Pha-se 2 aus Körpergräbern der 2. Hälfte des 4. Jhs. bis etwa um 400 n. Chr., wobei nur letztere dierelevanten Textilfunde enthielten. In drei Gräbern wurden vier verschiedene Textilien entdeckt,sie sind an einem Fingerring (Abb. 1C), einem Armring (incl. Hautreste) und einer Schnalle(Abb. 1B und 3) zu entdecken. Es handelt sich bei den Textilien um verschiedene Gewebequalitä-ten, feines Leinen und gröberes Wolltuch sowie ein Stoff in Panamabindung 2:1 auf dem Finger-ring. Besonders wesentlich für eine Interpretation ist die Schnalle aus Grab 192. Auf demBeschlag finden sich mehrlagige Textilreste: auf Vorder- und Rückseite des Gürtels ein feiner Lei-nenstoff, sowie als mikrostratigrafisch äußerste, vom Körper abgewandte Lage ist ein gröberesWolltuch zu dokumentieren.

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Spätantike Textilien in Österreich

3. Kontextanalyse – Fragestellungen

Eine wesentliche Fragestellung bei der Auswertung archäologischer Textilien ist jene nach Funk-tion bzw. Verwendung der Gewebe. Der archäologische Kontext einerseits, aus welchem Zusam-menhang das Textil kommt – ob ein Grab, ein Depotfund, eine Siedlung – kann bereits seineFunktion spezifizieren3. Gerade bei Grabtextilien ist jedoch eine gewisse Methoden- und Quellen-kritik nötig, da nicht jedes Gewebe, das in einem Grab entdeckt wird, einstmals zu Kleidung ge-hörte. Die genaue Position des Gewebes innerhalb des Befundes (Fundkontext), die Lage imGrab, gibt wertvolle Hinweise. So ist auch mit Leichentüchern zu rechnen, oder mit der Umwick-lung von Gegenständen.

Klar ist die Zugehörigkeit zur Kleidung vor Allem, wenn Textilien auf Trachtbestandteilenin Körpernähe gefunden werden. Hierbei ist die Methode der Mikrostratigraphie nach IngaHägg4 anzuwenden – also die Beobachtung der exakten Abfolge der Textilschichten in Bezugzum Trägerobjekt und zum Körper (Beispiele aus Pottenbrunn, Gr. 192 und Mautern, Gr. 277wurden oben vorgestellt). Es stellt sich nun die Frage, wie diese kleinen Fragmente an Trachtbe-standteilen und Schmuckelementen mit konkreten Kleidungsstücken in Verbindung gebrachtwerden können, die sie ja einst darstellten.

Anhand der Funktionsbereiche der Trachtbestandteile sind verschiedene Möglichkeiten zudiskutieren: Textilien an Armreifen, vor allem wenn sich diese an der Innenseite finden, deuteneinmal allgemein auf ein ‚Gewand mit Ärmeln‘ hin: eine Tunica manicata im weitesten Sinne5.Dabei wurde der Armreif über dem Ärmel getragen, wenn sich die Textilien nur an der Innensei-te finden. In vielen analysierten Fällen sind die Gewebereste sowohl an der Außen- als auch In-nenseite von Armreifen identifizierbar, teils mit klarem Bug über die Kante. In diesen Fällen kamdas Schmuckstück am Arm der Bestatteten wohl bei der Grablege zwischen den Falten eines Är-mels zu liegen.

Textilien an den Fibeln (z. B. Frauenberg), vor allem an der Nadel, mit der sie zusammenge-halten wurden, oder in der Nadelrast könnten die Reste eines gefibelten Mantels sein – ein sa-gum? Die Trageweise bei einem Mantel eines Erwachsenen und eines Kindes ist auf demElfenbeindiptychon des Feldherrn Stilichio aus dem Domschatz von Monza, Ende 4. Jh. n. Chrgut zu sehen6.

Bei Textilien auf Schnallen bietet sich ebenfalls ein guter Interpretationsspielraum. Wirddie entsprechende Schnalle im Beckenbereich bei einer Körperbestattung aufgefunden, so ist da-von auszugehen, dass sie in dieser Lage einst funktional zur Gürtung eines Gewandes diente, dasden toten Menschen bei seiner Grablege bekleidete. Gerade bei Schnallen ist der mikrostratigrafi-sche Kontext besonders wesentlich: Besonders Textilien, die direkt an der Rückseite der Schnalleankorrodiert sind (z. B. Mautern, Gr. 277), sind in jedem Fall als das direkt gegürtete Gewandteilanzusprechen, also im römischen Bereich das gegürtete Oberteil, eine Tunica. In einigen Fällensind an den Schnallen auch an der Vorderseite Gewebereste desselben Typs wie auf der Schnallen-rückseite zu finden, teils mit klarem Bug über den Schnallenrand. Dann handelte es sich wohlum ein weites, faltenreich gegürtetes und gebauschtes Gewand. Das Gewebe unter dem Textil di-rekt an der Schnalle, so der feste Rips von Mautern, Grab 277, könnten ein wie auch immer ge-staltetes Untergewand oder sogar Reste der Hose darstellen.

Im Falle von Pottenbrunn, Grab 192 wurde direkt auf der Schnalle an Vorder- und Rücksei-te ein feiner Leinenstoff dokumentiert. Der dickere, gröbere Wollstoff mit Anzeichen von Verfil-zung (Walkung?) als äußerste Lage an der Schnallenvorderseite lag dann über dem gegürtetengebauschten Oberteil. Es ist möglich, dass dieser zu einem Mantel gehörte.

3 Zu verschiedenen archäologisch belegten Funktio-nen eisenzeitlicher Textilien s. Grömer 2009.

4 Hägg 1989, 431 ff.

5 Z. B. Cleland et al. 2007, s. v. tunica.6 Vgl. Croom 2002, Abb. 8 und 39.

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Karina Grömer

4. Ausblick

Aus dem Zeitraum zwischen dem 3. und 6. Jh. n. Chr. in Österreich sind auch durch die Grund-lagenforschungen zum Projekt DressID bisher 124 Textilien bekannt. Die bei der Grundlagenfor-schung im Rahmen des Projektes DressID analysierten Textilfunde sind noch nach vielenFragestellungen zu bearbeiten.

Die Textilien hatten unterschiedliche Funktionen im Grabbrauch. Es finden sich in denGräbern auch Verpackungen/Verhüllungen von Gegenständen sowie ‚technische Textilien‘, dieetwa beim Aufbau von hölzernen Messerscheiden eine Rolle spielten.

Bei den Geweben an Trachtbestandteilen können wir möglicherweise bereits einige Klei-dungsstücke zuweisen. Zu untersuchen ist auch, mit welchen Kleidungsstücken diese in Zusam-menhang zu bringen sind (Mäntel, Tuniken, Schleier etc.). So bekommen wir eine Ahnungdavon, welche Materialien verwendet wurden – Flachs oder Wolle – und wie die Stoffqualitätenwaren.

Für das spätantike Österreich können nach den derzeitigen Daten noch keine deutlichen so-zialen oder gendermäßigen Differenzierungen im Textilbestand gemacht werden, wenn man vondem exklusiven Befund von Carnuntum absieht.

Die eher gleichförmigen, meist leinwandbindigen Textilien von gröberer und feinerer Quali-tät der Spätantike aus Österreich sind in Hinblick auf Sozialstrukturen (noch) nicht sehr aussage-kräftig. Eventuell spiegelt die in den Gräbern fassbare Kleidung aus einfachen Stoffen diewirtschaftliche Situation der ausgehenden Spätantike wider.

Danksagung

Ich möchte mich herzlich bei all jenen Personen und Institutionen bedanken, die Textilmaterialfür eine Untersuchung zur Verfügung gestellt haben: Barbara Wewerka vom Verein ASINOE,Sylvia Müller vom Verein Archäologie Service, Christoph Blesl, Martin Krenn und Marianne Pol-lak vom Bundesdenkmalamt. Ebenso danke ich allen Kollegen der Klassischen Archäologie, diemich vor allem in Hinblick auf die Datierung maßgeblich unterstützen, allen voran Eva Steigber-ger-Hölbling (BDA/ÖAW) und Helga Sedlmayer (ÖAI). Für die Aufnahmen mit dem Raster-elektronenkikroskop danke ich dem VIAS – Vienna Institute for Archaeological Science: MathiasMehofer und Matthias Kucera.

Anhang: Kurzkatalog der Textilreste des 3. und 5. Jhs. in Österreich

In diesem Katalog erfolgt eine Kurzcharakterisierung der Textilfundstellen und der aufgefunde-nen Gewebetypen nach den Forschungen im Rahmen des Projektes DressID und bisher publizier-ten Beständen. Textilaufnahmen: Stand Februar 2010

Deutschkreutz – östlich des OrtesMG Deutschkreutz, VB Oberpullendorf, Bgld.

Befundkategorie und Konservierungsart: Hortfund, Münzschatz, Metallkorrosion

Anzahl Textilien: 1

Charakterisierung: Leinwandbindung in Flachs, s/s-Einfachgarne

Datierung: 3. Jh. n. Chr.

Fundverbleib: Privatsammlung

Textilanalyse: Karina Grömer, Literatur: Grömer 2007

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Spätantike Textilien in Österreich

Enns-PlochbergergründeSG Enns, VB Linz-Land, OÖ.

Befundkategorie und Konservierungsart: Siedlungsfund aus einem Brunnen, Feuchtkonservierung?

Anzahl Textilien: 1

Charakterisierung: Asbestschnur als Lampendocht

Datierung: 4. Jh. n. Chr.

Fundverbleib: Museum Enns

Textilanalyse: Hans-Jürgen Hundt, Literatur: Hundt 1976

Enns-Basilika St. LaurenzKG Lorch, SG Enns, VB Linz-Land, OÖ.

Befundkategorie und Konservierungsart: Reliquienhülle aus spätrömischem Ossuar

Anzahl Textilien: 1

Charakterisierung: Leinentuch mit blauen Streifen

Datierung: ca. 5. Jh. n. Chr.

Fundverbleib: Museum Enns

Textilanalyse: –

Literatur: Ubl 1997, 223, Kat.Nr. IV/S-1, Abb. S. 224

Frauenberg bei LeibnitzKG und OG Seggauberg, VB Leibnitz, Stmk.

Befundkategorie und Konservierungsart: Grabfunde aus Gräberfeld, Metallkorrosion

Anzahl Textilien: 12 Textilien aus 9 Gräbern (Grab F266, F271, F275, F310, 336, F337, F353, F382,F386).

Charakterisierung: Leinwandbindung in Flachs und Wolle s/s und z/z, Panama 2:1. In einem Fall Struktur-muster, Streifen durch abwechselnde Fadengruppen von Einfachfäden und Doppelfäden

Datierung: 4./5. Jh. n. Chr.

Fundverbleib: Bundesdenkmalamt, in Graz

Textilanalyse: Eva Grollegger, Literatur: Grollegger 2002.

Literatur zum Fundort: Steinklauber 2002.

Furth, Straße zwischen Göttweig und PaudorfMG Furth bei Göttweig, VB Krems-Land, NÖ.

Befundkategorie und Konservierungsart: Grab, Metallkorrosion

Anzahl Textilien: 2 Textilien aus Kindergrab von 1888

Charakterisierung: Leinwandbindung z/z, Flachs

Datierung: 4. Jh. n. Chr.

Fundverbleib: Prähistorische Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien

Textilanalyse: Karina Grömer, Faseranalyse: Sylvia Mitschke

Hollenburg-Siedlung KleedorfKG Hollenburg, SG und VB Krems, NÖ.

Befundkategorie und Konservierungsart: Grabfund, Textilabdruck in Mörtel

Anzahl Textilien: 1 Gewebeabdruck in Grab 2

Charakterisierung: Leinwandbindung

Datierung: Ende 5. Jh. n. Chr.

Fundverbleib: Verein ASINOE, Krems

Textilanalyse: Karina Grömer

Literatur zum Fundort: Pieler 2005, 398

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Karina Grömer

Linz-Altstadt, Gräberfeld Lentia, Tiefer Graben/FlügelhofgasseSG Linz, VB Linz, OÖ.

Befundkategorie und Konservierungsart: Grabfund, Metallkorrosion

Anzahl Textilien: 1 Textil aus Grab 1

Charakterisierung: Spitzköper z/z,Wolle

Datierung: letztes Drittel 4./Beginn 5. Jh

Fundverbleib: Stadtmuseum Nordico Linz

Textilanalyse: Erstaufnahme: Hans-Jürgen Hundt

Literatur zum Fundort: Ruprechtsberger 1999, 34 f., Befund: Abb. 14, Gutachten von Hundt abgedruckt

Mannersdorf, Parz. 1874KG und SG Mannersdorf a. Leithagebirge, VB Bruck an der Leitha, NÖ.

Befundkategorie und Konservierungsart: Grabfund, Metallkorrosion

Anzahl Textilien: 3 Textilien aus 2 Gräbern (Grab 141 und 230)

Charakterisierung: Leinwandbindung s/s und z/z

Datierung: 4. Jh. n. Chr.

Fundverbleib: Museum Mannersdorf

Textilanalyse: Erstaufnahme: Karina Grömer, Faseranalyse: Sylvia Mitschke

Literatur zum Fundort: Ployer (in diesem Band).

Mautern-Burggartengasse/KainzstrasseSG Mautern a. d. Donau, VB Krems-Land, NÖ.

Befundkategorie und Konservierungsart: Grabfund, Metallkorrosion

Anzahl Textilien: 67 Textilien aus 55 Gräbern

Charakterisierung: Leinwandbindung s/s und s/z in Wolle und Flachs, Rips

Datierung: 4. und 5. Jh. n. Chr.

Fundverbleib: Verein ASINOE, Depot des Bundesdenkmalamtes in Mauerbach

Textilanalyse: Erstaufnahme: Karina Grömer, Faseranalyse: Sylvia Mitschke

Literatur zum Fundort: zuletzt Wewerka 2004

Mautern-MelkerstrasseSG Mautern a.d. Donau, VB Krems-Land, NÖ.

Befundkategorie und Konservierungsart: Grabfund, Metallkorrosion

Anzahl Textilien: 2 Textilien aus Grab 23

Charakterisierung: Leinwandbindung s/s Flachs,Wollrips s/z

Datierung: 2. H. 5. Jh. n. Chr.

Fundverbleib: Verein ASINOE, Krems

Textilanalyse: Karina Grömer, Publikation: Grömer – Mehofer 2006.

PottenbrunnMG Pottenbrunn, VB St. Pölten, NÖ.

Befundkategorie und Konservierungsart: Grabfund, Metallkorrosion

Anzahl Textilien: 4 Textilien in 3 Gräbern (Grab Verf. 83, 192, 197)

Charakterisierung: Panamabindung 2:1 ss, s-Garn; Leinwandbindung s/s in Wolle und Flachs

Datierung: 4. Jh. n. Chr.

Fundverbleib: Bundesdenkmalamt, Depot Mauerbach

Textilanalyse: Erstaufnahme: Karina Grömer, Faseranalyse: Sylvia Mitschke

Literatur zum Fundort: Hölbling (in Vorber.)

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Spätantike Textilien in Österreich

SaladorfMG Würmla, VB Tulln, NÖ.

Befundkategorie und Konservierungsart: Grabfund, Metallkorrosion

Anzahl Textilien: 4 Textilien aus 4 Gräbern (Grab Verf. 1789, 2094, 2095, 2140)

Charakterisierung: Leinwandbinung z/z, Rips s/z

Datierung: 3./4. Jh. n. Chr.

Fundverbleib: Bundesdenkmalamt, Depot Mauerbach

Textilanalyse: Erstaufnahme: Karina Grömer, Faseranalyse: Sylvia Mitschke

Literatur zum Fundort: Hermann 2005

Tulln-Alte Feuerwehrschule (Gräberfeld Nordwest)SG und VB Tulln, NÖ.

Befundkategorie und Konservierungsart: Grabfund, Metallkorrosion

Anzahl Textilien: 8 Textilien aus 5 Gräbern

Charakterisierung: Leinwandbindung s/s in Flachs, Leinwandbindung s/z und z/z, Köperbindung 2:2 s/z,

Datierung: 4./5. Jh. n. Chr.

Fundverbleib: Bundesdenkmalamt, Depot Mauerbach

Textilanalyse: Erstaufnahme: Karina Grömer, Faseranalyse: Sylvia Mitschke

Allgemeines zu den Ausgrabungen des Bundesdenkmalamtes in Tulln: Scholz et al. 2007.

Tulln-Bahnhofstraße (Gräberfeld Süd)SG und VB Tulln, NÖ.

Befundkategorie und Konservierungsart: Grabfund, Metallkorrosion

Anzahl Textilien: 5 Textilien aus 3 Gräbern (Grab Verf. 323, 335, 383)

Charakterisierung: Leinwandbindung s/z und z/z in Flachs und Wolle, Köperbindung 2:2 z/z in Flachs

Datierung: 4./5. Jh. n. Chr.

Fundverbleib: Bundesdenkmalamt, Depot Mauerbach

Textilanalyse: Erstaufnahme: Karina Grömer, Faseranalyse: Sylvia Mitschke

Allgemeines zu den Ausgrabungen des Bundesdenkmalamtes in Tulln: Scholz – Steinegger – Singer – Krenn2007.

UnterradlbergKG Unterradlberg, SG und VB St. Pölten, NÖ.

Befundkategorie und Konservierungsart: Grabfund, Metallkorrosion

Anzahl Textilien: 1 Textil aus Grab Verf. 3362

Charakterisierung: Leinwandbindung

Datierung: 4./5. Jh. n. Chr.

Fundverbleib: Bundesdenkmalamt, Depot Mauerbach

Literatur zum Fundort: Neugebauer et al. 2001, 196 ff, Textil Abb. 49.

Wels, Grabung Alois-Auer Straße 2003KG, SG und VB Wels, OÖ.

Befundkategorie und Konservierungsart: Grabfund, Textilabdruck in Mörtel

Anzahl Textilien: 3 verschiedene Textilien in 1 Grab

Charakterisierung: ripsartige Leinwandbindung, Leinwandbindung

Datierung: 3. Jh. n. Chr.

Fundverbleib: Stadtmuseum Wels

Textilanalyse: Erstaufnahme: Karina Grömer

Zum Fundort: Freundliche Hinweise Renate Miglbauer, Stadtmuseum Wels

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Karina Grömer

Zwentendorf-Schottergrube HummerMG Zwentendorf an der Donau, VB Tulln, NÖ.

Befundkategorie und Konservierungsart: Grabfund, Metallkorrosion

Anzahl Textilien: 12 Textilien aus 4 Gräbern (Grab 87, 96, 97, 152)

Charakterisierung: Leinwandbindung z/z, teils s/z, Panama 2:2, Panama 2:1 und Köper 2:2, z-Garne

Datierung: 3./4. Jh. n. Chr.

Fundverbleib: Bundesdenkmalamt, Depot Mauerbach

Textilanalyse: Erstaufnahme: Karina Grömer, Faseranalyse: Sylvia Mitschke

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Spätantike Textilien in Österreich

Abbildungsnachweis:Abb. 1: Fotos K. Grömer und VIAS.Abb. 2. 3: Grafik K. Grömer.

Abb. 1: Textilerhaltung durch Metallkorrosion: A organische Erhaltung, Münzen von Deutschkreutz, B mineral-isiert; Schnalle Pottenbrunn Gr. 192, C Negativabdruck des Gewebes in Korrosionsschicht; Fingerring Potten-brunn Gr. 82. Detailaufnahmen mit Rasterelektronenkikroskop: VIAS – Vienna Institute for ArchaeologicalScience

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Karina Grömer

Abb. 2: Schemata zur Auffindung kleidungsbezogener Textilien im Gräberfeld Mautern-Burggartengasse

Abb. 3: Pottenbrunn, Grab 192: Schnalle mit feineremLeinen und gröberem Wolltuch. Schema der mikrostrati-grafischen Lage

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Spätantike Textilien in Österreich

Inhaltsverzeichnis

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Tomáš AlušíkDie Befestigungsanlagen der Bronzezeit im ägäisch-anatolischen Raum aus der minoischenPerspektive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Fritz BlakolmerWie Bilder lügen. Die Frühägäer und ihre Götter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

Veronika DubcováDie Orientalischen Gottheiten in der minoisch-mykenischen Ikonographie . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Ute Günkel-MaschekUnterwegs im Labyrinth. Zur Gestaltung des ‚Prozessionskorridors‘ im spätminoischen‚Palast‘ von Knossos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

Felix HöflmayerEin neues 14C-Datum aus Saqqara (Lepsius) Grab 16 und seine Bedeutung für dieabsolute Chronologie von SM I B und SH II A . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

Andrea KurzArchitekturdarstellungen in der ägäischen Bronzezeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55

Jörg WeilhartnerDie graphische Gestaltung der Tierlogogramme auf den Linear B-Tafeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63

Isabella Benda-WeberKleidung, Identitäten und Textilproduktion rund um die Ägäis bis zu den Römern: Berichtüber Teilprojekte im Rahmen von DressID-Project . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75

Maria Christidis-PoulkouEin wiederaufgefundenes Kapitellfragment im archäologischen Institut, Graz . . . . . . . . . . . . . . . 83

Monika HinterhöllerDas Nilmosaik von Palestrina – Aspekte zur Raumerfassung und perspektivischenBildstruktur eines geographischen Großraums in einem späthellenistisch-republikanischenMosaik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89

Ernst KanitzDie Wasserversorgungsinfrastruktur als Indikator der Stadtentwicklung und derEinwohnerzahl antiker Großstädte: Der Fall von Syrakus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105

Gabriele KoinerTavium 2009 – Die archäologischen Arbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116

Hanne MaierVon der imitatio zur aemulatio Alexandri. Ein Rekonstruktionsversuch einer bei Herodiangenannten Statue Caracallas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123

Patrick Marko„Skenographien“ im Vierten Stil aus Pompeji . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129

Georg NightingaleDer Glanz der Toten Lef kandis. Die Rolle von Glas, Fayence und Fritte in denGrabausstattungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137

Toshihiro OsadaDie Entmythologisierung des Alexandermosaiks anhand der Darstellung des Dareios . . . . . . . 145

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Viktoria RäuchleUnmütterlichen Zornes verwirrt ? Zur wandelbaren Ikonographie der KindsmörderinProkne im Athen des 5. Jahrhunderts v. Chr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153

Ulrike SchuhDie Ausgrabungen in den Theaterthermen von Limyra. Vorläufige Ergebnisse 2007–2009 . . 161

Yvonne SeidelKünstliches Licht im öffentlichen Bereich – zur Frage der antiken Straßenbeleuchtung . . . . . 169

Johanna Struber-IlhanFeinware (Dünnwandige Keramik) im Ostmediterranen Raum: Ein Vergleich desFormenspektrums von Ephesos mit Fundplätzen in Griechenland und Kleinasien . . . . . . . . . . 175

Magdalena StützZur Religionspolitik des Augustus: Apollo und apollinische Symbolik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183

Dieta SvobodaZur räumlichen Organisation von Heiligtümern im antiken Lukanien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193

Emiko TanakaDie Perspektive des Parthenonfrieses – eine Rekonstruktion der Anordnung des Reiterzugs . . 201

Barbara ToberEin Überblick zur späthellenistischen und augusteischen Wanddekoration in Ephesos . . . . . . 209

Elisabeth TrinklÜberlegungen zum Maler von Wien 1631 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219

Claudia-Maria BehlingAusgewählte Wandmalereifunde aus der villa urbana, Carnuntum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229

Dimitrios BoulasikisDas Militäramphitheater von Bad-Deutsch Altenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235

Franz HumerDie Präsentation von archäologischen Denkmälern im Archäologischen Park Carnuntum . . . 246

Andreas KonecnyDie südliche Peripherie der Zivilstadt von Carnuntum. Neue Evidenz aus denGrabungen 2001–2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271

Hannes LeharWie behaglich lebten die Römer auf einer Hypokaustheizung? Berechnungen undÜberlegungen am Beispiel der rekonstruierten Villa Urbana im Archäologischen Parkvon Carnuntum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281

Dominik Maschek„Ad aeternitatem perfectus habeatur sine vitio murus“ (Vitr. I 5). Neue Befunde zur Lageund Datierung der Stadtmauer von Carnuntum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289

Matthias W. PacherErlebnistour durch die römische Antike – Kulturvermittlung im Archäologischen ParkCarnuntum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297

René PloyerDas römische Gräberfeld von Mannersdorf am Leithagebirge (Niederösterreich) als Quellezur Bevölkerung der Spätantike im Hinterland von Carnuntum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303

Martin AuerÜberlegungen zur lokalen Keramikproduktion im Umfeld des Municipium ClaudiumAguntum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 311

Inhaltsverzeichnis

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Raimund Kastler – Stefan TraxlerGroße Villenbäder in Nordwest-Noricum: Neue Rauminterpretationen für Salzburg Loigund Altheim-Weirading . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317

Stefan Traxler – Raimund KastlerKleine Villenbäder in Nordwest-Noricum: Neue Rauminterpretationen für zweiBadegebäude im Bezirk Gmunden (Oberösterreich) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325

Gudrun Kieweg-VettersDie Aula der Villa von Bruckneudorf (Burgenland) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333

Julia KopfWohngebäude, Begräbnisstätte und Schmiede ? – Ein Nebengebäude der villa rustica vonBrederis/Rankweil (Vorarlberg) im Wandel der Zeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339

Susanne LammEinige Beispiele der einheimischen grauen feinen Keramik der villa rustica vonGrünau (Steiermark) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345

Felix Lang – Wolfgang Wohlmayr – Raimund Kastler – Thomas WilfingDie Ausgrabungen im Wirtschaftstrakt der villa rustica von Neumarkt-Pfongau 2008–2010 . 353

Felix LangBauunternehmer, Gutsherr oder Ziegler – wer war L.VA.S. ? Bemerkungen zu einemZiegeleibetrieb im Umfeld von Iuvavum / Salzburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363

Karl OberhoferDie römerzeitliche Holzbausiedlung von Schönberg, MG Hengsberg, VB Leibnitz . . . . . . . . . 371

Henrik PohlEine neue römerzeitliche Gräberstraße bei St. Paul i. Lavanttal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377

Eva KuttnerArchäologische Informationssysteme – Aufarbeitungen von Altgrabungen amDonaulimes (Linz-Altstadt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 383

Kordula GostenčnikZentren der Textilwirtschaft im südlichen Noricum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393

Karina GrömerSpätantike Textilien in Österreich – Ein Vorbericht zu den Analysen im Rahmendes EU-Projektes DressID . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 403

Christian GuglLeugengrenze und juristischer Status von canabae-Siedlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 413

Julia C. ReucklZum Erscheinungsbild römischer Stadtstraßen in Noricum und Pannonien . . . . . . . . . . . . . . . 421

Susanne KlemmMontanarchäologische Forschung in den Eisenerzer Alpen, Steiermark: Bronzezeit bisNeuzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429

Bernhard HebertZur Organisation der archäologischen Denkmalpflege in Österreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437

Claudia ErtlMit Pickelhaube und Spaten – Kaiser Wilhelm II. und die Archäologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 439

Programmübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445

Adressen der Autorinnen und Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 452

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