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» Inhalt

Grußworte HansRampf 3 Oberbürgermeister

MelanieHuml 4 Bayer.Staatsministerin

KlinikumLandshut 5 Geschäftsführung

Im Gespräch JosefDeimer 6 Alt-Oberbürgermeister

Historie 1965-2015 8 KlinikumLandshut

Klinikum Landshut heute 23

Klinikum Landshut Zukunft 24

Entwicklung derFachabteilungen 25

Festrede GiovanniMaio 28 Auszug

IMPRESSUM

Herausgeber: KlinikumLandshutgGmbH,Robert-Koch-Straße1,84034Landshut

V.i.S.d.P.: NicolasvonOppen,Geschäftsführer–Auflage:1.000Exemplare

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Das Motto des Klinikum Landshut »Spitzenmedizin –nahamMenschen«verdeutlichetdiebeidenPole,zwi-schendenensichdieLeistungendesKlinikumsbewe-gen:Es festigtdenFührungsanspruch indermedizi-nischen Versorgung als überregionales KrankenhausmitSchwerpunktversorgungundstelltdenMenschenin den Mittelpunkt, dessen Würde, Wohlergehen undGesundheitdiewichtigstenZielesind.Als1965nacheinerBauzeitvonfünfJahrenvierKran-kenhäuserinderStadtineinemBauzusammengelegtwurden, war dies ein Meilenstein in der städtischenVersorgungderKranken.DasneueKrankenhausver-fügteüberdieFachgebiete InnereMedizin,Chirurgie,Gynäkologie/Geburtshilfe,Strahlentherapieeinschließ-lichRöntgenabteilung,Wachstation,Infektions-undIn-tensiv-bzw.Reanimationsstation.1975unterzeichnetederdamaligeOberbürgermeisterJosefDeimereineLehrkrankenhausvereinbarungmitdem Präsidenten der Ludwig-Maximilians-UniversitätMünchen. In den folgenden fünfzehn Jahren erfolgteeine kontinuierliche Ausweitung der medizinischenFachgebieteundderenAusstattung.HinzukamendieBelegabteilungen für Augenheilkunde und HNO, dieHauptabteilungen Urologie und Orthopädie sowie einHerzkathetermessplatz.DieZahlderBettenwurdeer-höht, gleichzeitig die Dreibettzimmer in Zweibettzim-mermiteigenemSanitärbereichumgebaut.1998 wurde ein neuer Funktionsbau eingeweiht, indem Operationssäle, Intensivstation, Aufwachstation,Notfallbehandlung und Radiologie-Abteilung unter-gebracht wurden, ebenso verschiedene Kliniken undderen Ambulanzen, Apotheke, Zentralsterilisation,BäderabteilungundZentrallager.ParallelkamenimmerneueKompetenzenhinzu:eineNeurologischeKlinik,einPerinatalzentrum,dieMedi-zinische Klinik III für Onkologie und Hämatologie so-wie Belegbetten für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie.Zuletzt wurden die Hauptabteilungen für Neurochi-rurgie und Altersheilkunde etabliert. Ein weitererMeilenstein in der Geschichte des Klinikums war dieÄnderung der Rechtsform in eine gemeinnützigeGmbH mit einem Geschäftführer an der Spitze an-statt des Oberbürgermeisters und des Stadtrates.Damit wurde der geänderten Rolle der Klinken in-nerhalb des Gesundheitswesens Rechnung getragen.

HeutestelltsichdasKlinikumLandshutalseinmoder-nes Zentrum der Schwerpunktversorgung dar. DurchKooperationspartnerunddieVernetzungalsLehrkran-kenhaus mit anderen Universitäten kann ein breitesSpektrum auch für Patienten mit sehr speziellen Er-krankungen abgedeckt werden. Derzeit sind weitereBaumaßnahmen geplant, beziehungsweise bereits inAngriff genommen worden: Nach dem Umbau wirddasKlinikumeineneueIntensivstationundeineneueStroke-Unit für Schlaganfallpatienten haben sowieeineApothekemitneuenundgrößerenSterillaboren.DasKlinikumLandshutistdamitfürdieZukunfther-vorragend aufgestellt, sowohl was die Umsetzungneuer Vorschriften angeht, als auch hinsichtlich derzu erwartenden Schwerpunkte in der medizinischenVersorgung.IchdankedemMedizin-undPflegepersonal,dasüber50 Jahre das Klinikum Landshut mit seinem außer-ordentlichenEinsatzzudemgemachthat,wasesist:Hochkarätige medizinische Behandlung mit Pflege-und Gesundheitsversorgung, die stets den MenschenimBlickhat.DieGeschäftsführungunddieMitarbeiter inderVer-waltunghabendasSchiffKlinikumdurchdieteilsho-hen Wellen gesundheitspolitischer Vorgaben gesteu-ert.HerzlichenDankauchihnen.AufgrunddesdemographischenWandelsunddesstar-kenZuzugsinunsereStadtwirddasKlinikumauchinZukunftalseinederzentralenmedizinischenVersor-gungszentreneinewichtigeRolleinLandshutundderRegionspielen.Es ist dafür gerüstet und deshalb blicken wir zuver-sichtlichindieZukunft.

IhrHansRampf

» Grußwort HansRampf OBERBüRGERMEIStER

31965-2015 50 Jahre Klinikum Landshut

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SehrgeehrteDamenundHerren,

»SpitzenmedizinnaheamMenschen«–unterdiesemLeitspruch kann das Klinikum Landshut heute stolzauf seine 50-jährige Geschichte zurückblicken. Mit538 Behandlungsplätzen stellt es die medizinischeSchwerpunktversorgung im westlichen NiederbayernaufhöchstemNiveausicher.HerzlicheGratulationzudiesembesonderenJubiläumvondergesamtenBaye-rischenStaatsregierungundvonmirganzpersönlich!

Ein runder Geburtstag bietet Gelegenheit, den Blickauf Vergangenheit und Zukunft zu richten. Heute er-scheinen die Anfänge des Krankenhauses mit einemdamals37Mio.DMteurenNeubaurelativbescheiden.AbersehrschnellstiegendiePatientenzahlenunddieAufgaben wurden immer komplexer. Bereits in densiebzigerJahrenbeganndahereinebaulicheundtech-nischeWeiterentwicklung,diezudemheutigenHoch-leistungsklinikum führte. Das aktuelle medizinischeAngebotdesHauseskannsichwirklichsehenlassen.EsbietetSpitzenmedizinvonAbisZ,vonderAkutgeria-triebishinzumZentrumfürOnkologie.

Für die bisherigen umfangreichen BaumaßnahmenhabenderFreistaatundseineKommunenerheblicheFördermittelbereitgestellt–seit1980beachtliche212Mio. Euro. Die Entwicklung des Hauses ist dennochkeineswegs abgeschlossen: Derzeit laufen Untersu-chungen,auchdieindieJahregekommenenPflegebe-reichedesKlinikumszuerneuern.DieStaatsregierungwird den Krankenhausträger dabei weiter finanziellunterstützen.

Ich darf das heutige Jubiläum zum Anlass nehmen,denVerantwortlichenbeiderStadtLandshutundinderGeschäftsführung des Klinikums für ihr vorbildlichesEngagement meine Anerkennung und meinen Dankauszusprechen–besondersaberauchallenMitarbei-terinnen und Mitarbeitern, die sich um das gesund-heitliche Wohl unserer kranken Mitbürger verdientgemachthaben.OhneIhrenpersönlichenEinsatzwäredesKlinikumLandshutnichtdas,wasesheuteist!

Ich wünsche Ihnen und Ihrem geschätzten Kranken-haus auch weiterhin alles Gute und eine glücklicheZukunft.

Ihre

MelanieHuml,MdLBayerischeStaatsministerinfürGesundheitundPflege

» Grußwort MelanieHuml BAyER.StAAtSMINIStERIN

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SehrgeehrteDamenundHerren,liebeMitarbeiterinnenundMitarbeiter,liebeFreundedesKlinikums,

das Klinikum Landshut feiert in diesem Jahr sein50.JubiläumundschreibtdamiteinhalbesJahrhun-dert medizinische Erfolgsgeschichte. Von der erstenStundeangaltdasdamalsneueStädtischeKranken-haus an der Robert-Koch-Straße als seiner Zeit vor-aus.FürLandshutwardasneueKrankenhausdermo-dernsteBauseitdemMittelalter.

Als Schwerpunktversorger sind wir überregionalerAnsprechpartnerfürkrankebzw.schwerkrankeMen-schen.ModernemedizinischeVersorgung,Pflegekon-zepte und therapieangebote orientieren sich an denaktuellen Erkenntnissen aus Forschung und Lehre.Mit dem Anspruch, stets der aktuellen Entwicklungder Medizin zu folgen, wurden in der Vergangenheitzahlreiche klinische und organisatorische Erweite-rungendesLeistungsspektrumsvorgenommen.Nachmehreren Umbauten verfügt das Klinikum Landshutheute über insgesamt 19 Fachabteilungen und sechsZentren. Zu den zertifizierten Zentren gehören einBrustkrebszentrum, ein traumazentrum, ein Darm-krebszentrum, ein Endoprothetik-Zentrum und einProstatakrebszentrum. Zu den Alleinstellungsmerk-malen gehören unter anderem unser Schilddrüsen-zentrum,dieHauptabteilungenfürNeurologie,Neuro-chirurgie,Nuklearmedizin,OnkologieundHämatologieunddieAltersheilkunde.AlsüberregionaleStrokeUnitsind wir hochspezialisiert für die Behandlung vonSchlaganfällen.

Zur jüngstenErfolgsgeschichtedesKlinikumsgehörtdieAufstockungaufinsgesamt538BettenundPlätze.WährendinganzDeutschlandindenKrankenhäuserndie Betten abgebaut werden, erfährt das Klinikumdurch das Bayerische Gesundheitsministerium eineAufwertung, geschuldet dem enormen Patientenan-dranginunserenniederbayerischenSchwerpunktver-sorgerinLandshut.

UnserDankindieserErfolgsgeschichtegiltallenWeg-bereiterndamalsundheute.Ganzbesondersdankenwir jedoch unseren Mitarbeitern, die ganz persönlichzu dieser Erfolgsgeschichte beitragen und die fürdas Vertrauen in unser Klinikum stehen. In diesemBewusstseinblickenwirzuversichtlichindienächsten50Jahre.

NicolasvonOppenGeschäftsführer

Prof.Dr.AxelHolstegeÄrztlicherDirektor

AngelikaAlkePflegedirektorin

» Grußwort Klinikum GESCHÄFtSFüHRUNG

» EinGrund zumFeiern! «

51965-2015 50 Jahre Klinikum Landshut

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Herr Deimer, wie war das vor 50 Jahren? Sie gelten als Gründungsvater des Klinikums. Wie erinnern Sie sich an damals?

AlsGründungsvaterkannmanmichnichtbezeichnen.DaswarschondiegroßeLeistungmeinesVorgängersimAmt,AlbinLang.Alsich1969zumOberbürgermeis-ter gewählt wurde, war allerdings die Weiterentwick-lung des Klinikums für die folgenden 35 DienstjahremeinegroßeAufgabe.Eswarauchnichtmeinalleini-gerVerdienst;eswareinegemeinsameArbeit,diehiererbracht wurde. Ich war Stimmkreisabgeordneter imLandtag und konnte dort bereits an der Kranken-hausbedarfsplanung mitwirken und in den 30 JahrenalsPräsidentdesBayerischenStädtetages–bis1978Mitglied imPlanungsausschuss–Manchesbewirken.AnspruchundFinanzierungwarennichtimmerinderrichtigenBalance,daStädteohneUniversitätsklinikeneinfachmehrLastzu tragenhaben.Bis2003musstedas Projekt Klinikum mit 350 Millionen DM über denKämmereihaushalt bewältigt werden. Es war aberimmer ein Zusammengehörigkeitsgefühl im Stadtratvorhanden.EswarwiegesagteineGemeinschaftsleis-tung.

Herr Deimer, was waren denn in Ihren Augen die wichtigsten Ereignisse in der 50-jährigen Geschichte des Klinikum Landshut?

Zunächst muss man sagen, dass wir bei der Versor-gungsstufe noch höher hinaus wollten. Wir sind jaletztlich in Stufe III gelandet (entspricht heute derSchwerpunktversorgung, liegt zwischen Grund-/Re-gelversorgungundderMaximalversorgung.Anm.derRedaktion). Die Bedarfsnotwendigkeit musste nach-gewiesenwerden.Wirhabenunsdannbei600Betteneingependelt.Früherwarenes501.DerUrsprungderEntwicklungwardieAuflösungderSechsbett-Zimmer.Dasmussmansichheuteersteinmalvorstellenunddies trotz eines Neubaus. Sehr wichtig war auch dieEtablierung des Lehrkrankenhauses der UniversitätMünchen(LMU).Ebensowichtigwardiedarauffolgen-deDifferenzierunginweitereFachbereiche.Wirmuss-ten also nach nur fünf Jahren ein neues Haus, daseigentlichfixundfertigdastand,umgehendumstruk-turieren und ein neues Denken in die tat umsetzen.SchrittfürSchritteinensolangenWegdurchzuhalten–beiderbereitserwähntenGesamtsumme–warschonvonenormerBedeutungfürdiesesHaus

» Im Gespräch JosefDeimer ALt-OBERBüRGERMEIStER

Geschäfts-führerNicolas

vonOppenimGespräch

mitAlt-Ober-bürgermeisterJosefDeimer

(links).

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Unser Leitspruch am Klinikum Landshut lautet »Spit-zenmedizin nah am Menschen«. Was verbinden Sie mit diesem Motto?

FürmichbedeutetdiesesMottosozialeVerpflichtung.Wir müssen immer nah am Menschen sein. Und dieSpitzenmedizinmussfüralleverfügbarsein.Wirmüs-sen in der Lage sein, die technischen Entwicklungenzeitnah zu übernehmen. Dabei ist in erster Linie derStaatinallendreiEbenengefordert,dasBestezutun,einengerechtenkommunalenFinanzausgleichzuer-möglichen.Mandarfnichtvergessen,dassunserKlini-kumjaimKämmereihaushaltfinanziertwurde,mitalldemZuschussbedarfüberalldievielenJahrehinweg.WirhabenunsereLeutefürihreLeistungenauchent-sprechend honoriert. Um diese soziale Gerechtigkeitgehtesauchheute.

Bekommt das Klinikum Landshut in der Bevölkerung die Anerkennung, die es verdient?

Das ist eine subjektive, eine sehr schwierige Frage.Selbstverständlich ist das Feedback entscheidend.Wenn Sie nun die Belegungsziffern anschauen, dannmussichsagen,eswirdschonhonoriert.

Herr Deimer, Sie gelten als Garant für Stabilität und Kontinuität. Es hieß immer »Bei Deimer, da bleib’ mer«. Wie sehen Sie das heute? Warum arbeiten un-sere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne im Klini-kum Landshut?

DassindWahlslogans,dieimmersehrunpolitischwa-ren.UmaufIhrekonkreteFrageeinzugehen:WennichmicheinersozialenAufgabewidme,beiderderganzeMenschgefragtist,dannmussichschoneinegewis-seBerufunghaben.Aberwirdürfenauchnichtüber-sehen,dassdieSicherheitdesArbeitsplatzesunddiesoziale Gerechtigkeit eine wichtige Rolle spielen. DieMenschen müssen entsprechend bezahlt und hono-riertwerden.AuchderZusammenhalt,densoeinHausindieStadtausstrahlt,undvondemesvielzurückbe-kommt,gehörtzumGesamtbild.Esmusseinfachstim-migsein.

Wir planen ein neues Bettenhaus am Klinikum Lands-hut. Was ist aus Ihrer Sicht entscheidend, damit es gut gelingt?

Ichweißnicht,obmirdaeineAntwortzusteht.Ichneh-mean,dassSiedenteilauswechselnwollen, indemdiePflegestattfindet.DieUnterhaltskostensteigenmitzunehmendemAlterüberproportionalan.Daistesoftbesser, einen Neubau hinzustellen. Die AbstimmungmitdenChefärztenundmitdem,wasaneinemBet-tenhaus dranhängt, wird schwierig. Alles muss orga-nischzusammenwachsen.FürdiesenSpagatwährenddeslaufendenBetriebeswünscheichIhnenvonHerzenalles Gute und drücke alle Daumen. Aber es ist jetztanderZeit.ManmussdieKostenabwägungtreffen,obeineSanierunggünstigeristalseinNeubau.AberfüreinKlinikumeinenNeubauodereinenErsatzbauhin-zustellen,istimmerproblematisch.

Herr Deimer, was wünschen Sie dem Klinikum Lands-hut für die nächsten 50 Jahre?

Grundsätzlich wünsche ich mir von Herzen und ichsagediesaufdieGesellschaftbezogen,dasssichdieScherezwischenverschämterArmutundunverschäm-temReichtummöglichstbaldschließenmöge.SozialeGerechtigkeit sollte das Haus bestimmen, damit je-derMenschalsEbenbildGottesingleicherWeiseaufWohltaten,medizinischeKunstundfürsorglicheBe-treuunghoffenkann.

Herr Deimer, herzlichen Dank, dass Sie mich heute besucht haben im Klinikum Landshut. Ich wünsche Ihnen für Ihre Zukunft alles Gute. Auf Wiederschau‘n.

EbenfallsherzlichenDankfürdieEinladungzumGe-sprächundIhnenunddemKlinikumvonHerzenallesGutefüreineerfolgreicheZukunft.

71965-2015 50 Jahre Klinikum Landshut

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1965/1966

Nach einer Bauzeit von fünf Jahren wurde das Klini-kumanderRobert-Koch-Straßeam5.Juli1965vomleitenden Architekten Reinhard Riemerschmid an dieStadtLandshutübergeben.Die städtischen Krankenanstalten Landshut bestan-denvordemBezugdesneuenKrankenhausesausvierteilkrankenhäusern.DiesewurdenimLaufedesJah-

res 1965 aufgelöst und die Patienten in den Neubauverlegt.Dieteilkrankenhäuserwaren:–teilkrankenhausAdelmannsschloß–teilkrankenhausOttonianum–teilkrankenhausElisabeth–HauptkrankenhausObereLändDie geburtshilflich-gynäkologische Abteilung, die indenaltenKrankenhäusernnichtvertretenwar,wurdeam11.3.1965errichtet.

Krankenhausausschussvorsitzender: OberbürgermeisterAlbinLangVerwaltungsrat: KarlHornungKrankenhausreferent: StadtdirektorAlbertZechKrankenhausleitung: ÄrztlicherDirektorProf.Dr.GeorgLandesLeitendeKrankenschwester: Schw.M.Edilberta,Oberin

Abteilungen:MedizinischeAbteilungI: ChefarztProf.Dr.GeorgLandesMedizinischeAbteilungII: ChefarztDr.FranzGiersterChirurgischeAbteilung: ChefarztProf.Dr.HerbertZschau, ab1.9.Prof.Dr.OttoHueckAnästhesie-Abteilung: Dr.VeraPasson,leitendeÄrtzinGeburtshilfliche,gynäkologischeAbteilung: ChefarztProf.Dr.Horst-JürgenSpechterRadiologieundStrahlentherapie: ChefarztDr.HannsJoachimLösslApotheke: KarlDives,OberpharmazieratBetten:501Geburten:565Personal:349(Stand23.4.1965)

» Historie 1965-2015 KLINIKUMLANDSHUt

1965übergabeundEinweihung

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1967

Prof.Dr.Horst-JürgenSpechterwirdzumVertreterdesÄrztlichenDirektorsProf.Landesbenannt.AufgrundderstarkenBettennachfragewerdenabAu-gust 1967 die tagesräume mit Waschbecken ausge-stattet,umPatientenimNotfalldortunterzubringen.ZumAufbaueinerinternistischenIntensivpflegestationwirdeinüberwachungsgerätzumPreisvon45.000DMgenehmigt.

1968

DerLeiterderVerwaltung,OberamtmannGustavPelz,wird verabschiedet. Amtmann Emslander wird zumLeiterderKrankenhausverwaltungbestellt.DerLeiterderMedizinischenAbteilungI,Prof.Dr.Lan-des,übernimmtdieVerantwortungauchfürdieMedi-zinischeAbteilungII.Der Apotheker Heinrich Hrabal wird mit der LeitungderKrankenhausapothekebeauftragt.ZurErhöhungderBettenreservewerdenimVorgriffaufdenHaushalt1969weitere15KrankenhausbettenzurAnschaffunggenehmigt.In der Verwaltungsbesprechung vom 24.10.1968 wirdbeschlossen,auchfürdiePatientender3.PflegeklassezumFrühstückBohnenkaffeezuservieren.

1969

Der Krankenhausauschuss empfiehlt die Beschaf-fung eines 3. Arbeitsplatzes in der Strahlenabteilung(Durchleuchtungsplatz für Lungen- und Magenunter-suchung).

1970

JosefDeimerwirdam28.Septem-ber 1969 zum Oberbürgermeistergewähltund tritt seinamAmtam1.Januar1970an.

1971

Prof.Dr.FelixDürrwird1971zumChefarztderMedizinischenKlinikIIernannt(späterMedizinischeKlinikIfürGastroenterologie,Dialyse).

1972

Dr.RainerHockewirdChefarztderAnästhesie-Abtei-lung.teilung der großen Sechsbettzimmer in jeweils Drei-bettzimmer.Prof. Dr. Georg Landes geht in den Ruhestand. ZumNachfolgerwirdProf.Dr.JohannesAlbrechtKöhlerbe-stellt (MedizinischeKlinik II fürKardiologie,Nuklear-medizin,Isotopen).

1973

Nachteilungder24Sechsbettzimmerin48Dreibett-zimmer im Jahr 1972 und der Umstrukturierung derAufenthaltsräume der Stationen in Patientenzimmerergebensichab1.Januar1973560PlanbettenfürdasStädtischeKrankenhausLandshut.Heinrich Hrabal wird zum Städtischen Pharmazie-direktorernannt.Dr.med.JosefGlietschwirdzumOberarztundChef-arztvertreter der Medizinischen Abteilung unter Prof.Dr.Köhlerernannt.Dr. med. Karlheinz Warnick wird zum Oberarzt undChefarztvertreterderGynäkologisch-geburtshilflichenAbteilungernannt.

» DergrößteBauinLandshut seitdemMittelalter. «

1970JosefDeimer

91965-2015 50 Jahre Klinikum Landshut

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Am3.April1973findeteinGesprächzwischenOber-bürgermeister Josef Deimer und Staatssekretär Dr.Vorndranstatt.Dr.Vorndranführtaus,dasssichimmermehr die tendenz durchsetze, Patienten aus Nieder-bayernnachMünchenzuverlegen.Esseideshalbwün-schenswert, wenn das Städt. Krankenhaus zu einemHaus der Hauptversorgung ausgebaut werde. DamitwärenauchdiePatientenimniederbayerischenRaumbesser versorgt. Es gibt überlegungen, dass Städt.KrankenhausLandshutumetwa150Betten(501+150=651)zuerweitern.ZurErgänzungdesHausessollenvor allem folgende Vollabteilungen gebaut werden:Urologie,Hals-,Nasen-undOhrenheilkunde,Augen.18.5.1973: Der Ausbau des Städt. KrankenhausesLandshutzueinemKrankenhausderHauptversorgungwirddurchdasPlenumbeschlossen:DieAbteilungenHNO, Urologie, Augen, Unfallchirurgie und Onkologiesollengeschaffenwerden.Dr.med.WolfgangArnoldwirdzumOberarztundChef-arztvertreter der Medizinischen Klinik Abteilung vonProf.Dr.Dürrernannt.

1974

Prof.SpechterempfiehltaufgrunddesPflegenotstan-desKrankenschwesternausArgentinienzubewerben.DerKrankenhausausschusslehntab,daesfraglichist,obderenSchwesternexamenanerkanntwird.Anschlie-ßendwurdenca.zehnausgebildeteGesundheits-undKrankenpflegerinnenausKoreabefristeteingestellt.

1975

Zum 1.1. wird der bisherige Verwaltungsleiter Ober-amtsratHansEmslanderzumReferatIVversetztundalsneuerVerwaltungsleiterAmtsratEdmundErtlbe-stellt.Im Dienstzimmer des Oberbürgermeisters der StadtLandshut wird vom Präsidenten der BayerischenLudwig-Maximilians-Universität München, NikolausLobkowitz und seinem Kanzler Franz Friedberger fürden Freistaat Bayern, und Oberbürgermeister JosefDeimerfürdieStadtLandshut,dieLehrkrankenhaus-Vereinbarungvom13.7.1975unterzeichnet.Das Referat IV teilt Oberbürgermeister Deimer mit,dasssichdasKreiskrankenhausAchdorfnichtaneinerstädtischenZentralwäschereibeteiligenwird.Schwester M. Edilberta wird in das Mutterhaus derBarmherzigenSchwesternabberufen.Ab1.NovemberwirdSchwesterM.BerthilianeueOberin.RenateBir-holdwirdstellvertretendeOberin.Dr. Wolfgang Grum wird zum ersten Oberarzt undChefarztstellvertreterderFrauenklinikernannt.

1976

Vom Stadtrat Landshut wird Dr. med. Leonore Pelikazur Oberärztin und Chefarztstellvertreterin der Anäs-thesie-Abteilungernannt.Am21.MaifindetdasRichtfest fürdasLehrgebäudederLudwig-Maximilians-Universitätstatt.Der Krankenhausausschuss ist damit einverstanden,dassdieKrankenpflegeschuleindasErdgeschossdesLehrgebäudesverlegtwird.Die Regierung von Niederbayern gewährt höchstenseinmalig einen Zuschuss zur Errichtung einer MtA-Schule im Raum Niederbayern. Nachdem auch dieBayerische Ärztekammer finanzielle Unterstützungablehnt,wirdderPlanzumBaueinersolchenSchulenichtweiterverfolgt.

1976BaustelleLehrkrankenhaus

1975

Unterzeichnung

Lehrkrankenhaus-

vertrag

10

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1977

Das Direktorium ist der Auffassung, dass die Statio-nierungeinesRettungshubschraubersaufdemKran-kenhausgelände grundsätzlich abzulehnen ist. EinerVerbesserungdesderzeitigenLandeplatzeswirdzuge-stimmt.Anschaffung eines Computertomographen und einerGamma-Kamera.Am4.Aprilwerdenum15UhrimHörsaaldesLehr-gebäudesderLMUdieerstenStudentendesLehrkran-kenhausesbegrüßt.DieersteHygiene-Kommissionwirdgebildet.Dr.med.UlrichWuttkewirdrückwirkendzum12.AprilzumOberarztundChefarztstellvertreterderMedizini-schenAbteilungunterChefarztProf.Dr.Dürrernannt.Juli:DasStädtischeKrankenhaussollanstellederimVorplanungsverfahren genehmigten 682 Betten nun-mehr lediglichüber600Bettenverfügen.FürdieAu-gen-undHNO-Abteilungwerdenje10Bettenberech-net.September:DasBayerischeStaatsministeriumfürAr-beit und Sozialordnung erkennt die Erweiterung desStädt.KrankenhausesLandshutan.Aufgrundder in-zwischenverändertenSitutation(rückläufigeBevölke-rungsentwicklung, Wanderungsverhalten, Verkürzungder Verweildauer) sei jedoch die ursprünglich vorge-seheneBettenzahlanzupassen.Insgesamtsinddaher603Bettenvorgesehen.

1978

Die Krankenpflegeschule feiert ihr 25-jähriges Jubi-läum.Zum1.AprilübernimmtPrivatdozentDr.med.KonradHeilmanndasneugeschaffenePathologischeInstitut.

1979

ImAugustwirdDr.med.PetervonRottkayzumerstenOberarzt und Chefarztvertreter der Strahlenabteilungernannt.ImNovemberbeginntPfarrerKarlHaubneralsneuerHausgeistlicher.OberbürgermeiserJosefDeimerinformiertdenKran-kenhausausschuss,amStädt.Krankenhauseinegene-tischeBeratungsstelleeinzurichten.Verwaltungsleiter Oberamtsrat Edmund Ertl wird indenRuhestandversetzt.DieNachfolgetrittOberamts-ratLeopoldWastlmitseinemStellvertreterPaulKug-leran.

1980

Am Städtischen Krankenhaus wird eine Augenabtei-lungmit10Betteneröffnet.InsgesamtverfügtdasKrankenhausüber563Betten.ImBereichderIsotopenabteilungwirdeineGammaka-merainBetriebgenommen.DieNachfolgefürdenverstorbenenChefarztDr.HocketrittPrivatdozentDr.UweHelmsalsneuerChefarztderAnästhesiologischen Abteilung an. Prof. Helms etab-lierte damals eine der modernsten IntensivstationenimKlinikum.ImJuniwirdErnaFuchszurOberapothekerinernannt.DerneueHubschrauberlandeplatzwirdmiteinerBe-feuerungseinrichtungfertiggestelltundzurBenutzungfreigegeben.Dr. med. Helga Ehrnsperger wird zur Oberärztin undStellvertreterin des Chefarztes der Anästhesiologi-schenAbteilungernannt.GertrudRöschwirdstellvertrendePflegedienstleiterin.

1977Lehrgebäude

111965-2015 50 Jahre Klinikum Landshut

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1981

DieneueHeizzentralewirdinBetriebgenommen.In allen Krankenzimmern werden telefonanschlüssefürdiePatienteninstalliert.Der Krankenhausausschuss genehmigt die Vereinba-rungzwischenderStadtLandshutunddemKernkraft-werk IsarGmbHMünchenüberdieBehandlungkon-taminierterVerletzter,dieeinerstationärenärztlichenVersorgungbedürfen.DasStädtischeKrankenhauserhältzweiweitereDia-lyse-Plätze.InsgesamtverfügtdasKrankenhausübersechsDialyseplätze.Am 31. August geht Verwaltungsleiter OberamtsratLeopoldWastlindenRuhestand.SeinNachfolgerwirdOberamtsratPaulKugler.ImBereichdesStrahlenbausbeginnendieArbeitenzurSanierungundStrukturverbesserungdesStädt.Kran-kenhauses.

1982

Der Krankenhausausschuss empfiehlt im Juli demStadtratsplenum, vorübergehend die Planbetten desStädt. Krankenhauses zu reduzieren und eine Struk-turänderungvorzunehmen.DasKrankenhausdirektoriumbeschließt,dasskünftigauch im Bereich der Medizinischen Abteilungen dieMänner- und Frauenstationen aufgelöst und als ge-mischteStationengeführtwerden.

1983

Am1.1.1983wirdeinneuerComputertomographinBe-triebgenommen.DerChefarztderneugeschaffenenUrologischenAb-teilungDr.Karl-HeinzRothenbergernimmtam1.AprilseinenDienstamStädtischenKrankenhausauf.ErsterOberarzt und Chefarztstellvertreter wird Dr. GiselherSchmidt.Der Krankenhausausschuss ist damit einverstanden,dass die Wäscherei des Städtischen KrankenhausesdasKreiskrankenhausesVilsbiburgmitversorgt.Der Hals-Nasen-Ohren-Arzt Dr. Joachim SpahmannwirdalsBelegarztamStädt.Krankenhauszugelassen.BettenplannachInbetriebnahmederUrologischenAb-teilungab1.April:603Betten

1984

MarionNiedermeierwirdzurstellvertretendenPflege-dienstleiterinbestellt.Als Nachfolgerin für die bisher leitende Unterrichts-schwester Irmgard Kieler hat die Stadt LandshutChristinaNelzbestellt.DerKrankenhausausschussbeschließt,dassderHals-Nasen-Ohren-Arzt Dr. Kurt Schlechtweg als weitererBelegarztamStädt.Krankenhauszugelassenwird.

1985

DerKrankenhausauschussbefasstsichmitderGrund-satzplanungderPsychiatrischenKlinik,dievomBezirkNiederbayern inunmittelbarerNähedesStädt.Kran-kenhauseserrichtetwird.DieVerwaltungwirdbeauf-tragt,VerhandlungenmitdemBezirküberKooperati-onsmöglichkeitenbeiderHäuserzuführen.Zum 24.4.1985 sind die Bauarbeiten für die neu ein-gerichtete Orthopädische Abteilung beendet. Wenigetage später beginnt der Stations- und Operationsbe-triebderneuenAbteilungunterLeitungvonChefarztProf.Dr.MichaelKarpf.PrivatdozentDr.med.Reinhard

1982

Grundsteinlegung

BettenhausIIIdurch

OBJosefDeimer.

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BrücklwirdalsersterOberarztundChefarztvertreterderorthopädischenAbteilungeingestellt.Aufgrund der Inbetriebnahme der OrthopädischenAbteilung trittderneueBettenplanmit516Betten inKraft.Prof.Dr.Rolf-DieterFillerwirdalsersterOberarztundChefarztvertreter der Chirurgischen Abteilung einge-stellt.Das Stadtratsplenum beschließt die Einstellung desPrivatdozenten Dr. Manfred Rath als Chefarzt derStrahlenabteilung.Er trittdieNachfolgevonChefarztDr.Hanns-JoachimLösslan.

1986

PrivatdozentDr.ManfredRathnimmtseinenDienstaufundwirdzum1.Mai1986zumChefarztderStrahlen-abteilungundRadiologieernannt.SeinVertreterwirdOberarztDr.med.CarlKlein.Am1. Juli 1986wirddasneueBettenhausoffiziell inBetrieb genommen. Gleichzeitig wird das Zwei-Bett-Zimmer zur Regelleistung ohne Aufpreis erklärt. AmEnde der Sanierungsmaßnahmen werden grundsätz-lichnurnochZwei-Bett-Zimmerbzw.mehrereEinzel-zimmerzurVerfügungstehen.Infolge der Eröffnung des Bettenhauses III tritt zum1.JuliaucheinneuerBettenplan inKraft.DasStädt.Krankenhaus verfügt ab sofort über insgesamt 543Betten.AugenarztDr.med.JürgenKretzwirdweitererBeleg-undKonsiliararztamStädt.Krankenhaus.Prof. Dr. med. Hueck scheidet als Chefarzt der Chir-urgischenKlinikundalsstellvertretenderDirektorausAltersgründen aus. Der bereits im Hause tätige Prof.Dr. Filler übernimmt die Nachfolge als Chefarzt derChirurgischen Abteilung. Chefarztstellvertreter wirdPrivatdozentDr.MichaelKahle.Am26.NovemberwirdProfessorDr.Dürrzumstellver-tretendenÄrztlichenDirektorernannt.In Landshut wird das erste Herzkatheterlabor instal-liert.

1987

Am11.1.beginnendiebaulichenMaßnahmenzurSa-nierungdesBettenhochhausesWestteil.Dr.med.JohannesGreifnimmtseinenDienstalsOber-arztderneugeschaffenenAbteilung»Angiokardiogra-phie«auf.ImAugustscheidetdiePflegedienstleiterin,SchwesterIrmgard Kieler, aus. Die bisher stellvertretende Pfle-gedienstleiterinMarionNiedermeierwirdzurLeiterindes Pflegedienstes bestellt. Stellvertretender Pflege-dienstleiterwirdGünterKrauß-Knab.

1988

Dr.med.ManuelGrauwirdzumOberarztundChefarzt-vertreterderStrahlentherapieernannt.Stillegung des chirurgischen Bettenhauses und vor-übergehender Betrieb des bereits teilweise saniertenBettenhochhauses.StandBettenplan:545Betten.Dr. med. Hans-Joachim Wypior wird zum OberarztderStrahlenabteilungdesHausesernannt.DieStrah-lentherapie wird modernisiert, mit Einrichtung einesLinearbeschleunigersundtherapiesimulators.Dr. med. Paul Heilmann wird kommissarisch zumOberarzt und Chefarztvertreter der OrthopädischenAbteilungbestellt.DerKrankenhausausschussbeschließt,dassalsneueKostform mittags eine fleischfreie Kost angebotenwird.

1989

Dr. Ingeborg Zäuner wird im Februar zur nephrologi-schenOberärztinernannt.Zum 1.10.1989 tritt Prof. Dr. Horst-Jürgen Spechter,Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Frauenklinik, indenRuhestand.SeinNachfolgerwirdProf.Dr.RüdigerStrigl,zuvorOberarztanderFrauenklinikdertechni-schenUniversitätMünchen(KlinikumrechtsderIsar).

131965-2015 50 Jahre Klinikum Landshut

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DerKrankenhausausschussbeschließtdenBettenplanfür den 3. Sanierungsteil (Wiederinbetriebnahme desChirurgischen Bettenhauses und Umbau des Betten-hausesI–Westteil)Der Krankenhausausschuss beschließt die Anhebungdes Anrechnungsschlüssels für Schüler in der Kran-kenpflegeschule.DurchdiegetroffeneRahmenverein-barung der Hauptkostenträger und der BayerischenKrankenhausgesellschaft stehen 10 Planstellen fürKrankenpflegekräftemehrzurVerfügung.Die Funktion des Ärztlichen Direktors überträgt dieStadt Landshut Prof. Dr. Dürr. Zum stellvertretendenÄrztlichenDirektorwirdProf.Dr.Rolf-DieterFillerer-nannt.Die in der Krankenhausapotheke langjährige Ober-apothekerinErnaFuchsscheidetausdenDienstendesKlinikumsaus.Dr. med. Peter Wilden tritt als erster Oberarzt undChefarztvertreterinderOrthopädischenAbteilungsei-nenDienstan.Am 13.11. findet ein Grundsatzgespräch im Bayeri-schenStaatsministeriumfürArbeitundSozialordnungbezüglichderBaustufeIII»ErweiterungundSanierungdes Funktionsstraktes und Mitversorgung des künfti-gen Bezirkskrankenhauses Landshut« statt. teilge-nommenhabenVertreterdesSozialministeriumsundderRegierungvonNiederbayern,desBezirksNieder-bayernundderStadtLandshut.

1990

ImBereichderStrahlentherapiewirdnachUmbaudesradiologischen Operationssaales eine Afterloading-Einheit inBetriebgenommen,die interdisziplinärge-nutztwird.DasPlenumbeschließt,Prof.Dr.Uwethoden,leitenderOberarztundstellvertretenderKlinikdirektorderNeu-rologischen Universitätsklinik Freiburg, zum ChefarztfürdieNeurologischeKlinikinLandshutzubestellen.ImJuni1990verstirbtderChefarztdesPathologischenInstitutsProf.Dr.KonradHeilmann.AlsAnerkennungfürseinewissenschaftlicheLeistungwurdeeinerder

wichtigenErregerderGastritis»Gastrospirillumhomi-nis« in »Helicobacter Heilmannii« umbenannt. Ober-ärztinDr.HeimkeJoswig-PriewewirdkommissarischeLeiterindesPathologischenInstituts.DemKrankenhausausschusswerdendasGesamtbau-konzept, die bisher durchgeführten bzw. derzeitig imBau befindlichen Bauabschnitte sowie der Stand desGenehmigungsverfahrensfürdieBaustufeIII»Funkti-onstraktundAnpassungsmaßnahmen«vorgestellt.Der Krankenhausausschuss beschließt, dass künftigzweiterminefüreinenLehrbeginnanderBerufsfach-schule für Krankenpflege eingerichtet werden. Zum1.4. wie bisher und zusätzlich zum 1.10. erstmals ab1990.DieseMaßnahmesoll dieAusbildungskapazitätderSchuleerhöhenundderSicherstellungvonNach-wuchskräftenfürdenKrankenpflegedienstdienen.Der Krankenhausausschuss beschließt, das Städt.KrankenhausLandshutin»KlinikumLandshut«umzu-benennen.DieFachabteilungenundInstituteerhaltenfolgendeBezeichnungen:- MedizinischeKlinikI- MedizinischeKlinikII- ChirurgischeKlinik- Frauenklinik- UrologischeKlinik- OrthopädischeKlinik- NeurologischeKlinik(ab1991)- KlinikfürAnästhesiologieundoperativeIntensiv-

medizin- AbteilungfürStrahlendiagnostikundStrahlen-

therapie- PathologischesInstitutAuf Vorschlag von Oberbürgermeister Josef DeimerkonstitutiertsichamKlinikumLandshuteineArbeits-gruppe»Umweltschutz«(Umweltkommission)GegenEndedesJahres1990begannderUmzugindiesanierten Bettentrakte, nachdem die Sanierung derWesthälftedesBettenhausesI(altesBettenhochhaus)abgeschlossenwerdenkonnte.Bettenstand:603

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1991

Prof.Dr.med.WillibaldPermanetter,damalsleitenderOberarztundUniversitätsprofessoramPathologischenInstitutderLudwig-Maximilians-UniversitätMünchen,wirdzumNachfolgervomverstorbenenProf.Dr.med.K.L.Heilmannbestellt.Prof.PermanetterübernimmtmitWirkungvom1.Juli1991dieLeitungdesPatholo-gischenInstitutesamKlinikum.UnterLeitungvonChefarztProf.Dr.Uwethodenwirdam2.April1991dieNeurologischeKlinikeröffnet.DieFeierstundemitAmtseinführungvonProf.Dr.thodenfindetam8.April1991statt.ChefarztvertreterwirdzumgleichenZeitpunktOberarztDr.med.MatthiasDoerr.MitBescheiddesBayerischenStaatsministeriumsfürArbeit, Familie und Sozialordnung wird das KlinikumLandshutgemeinsammitdemKinderkrankenhausSt.Marien im organisatorischen Verbund als Perinatal-zentrumderKategorieIanerkannt.ImRahmeneinerFeierstunde imBeiseinvonStaats-minister Dr. Gebhard Glück wird der UrologischenKlinik der Nierensteinzertrümmerer (ESWL-Einheit)übergeben.

Der langjährige Leiter der Klinikumsapotheke, Phar-mazie-DirektorHeinrichHrabal,trittindenRuhestand.AlsseinNachfolgerwirdDr.MarioKagerberufen.MitBescheidvom16.9.1991gibtdasBayerischeStaats-ministeriumfürArbeit,FamilieundSozialordnungdaslösungsbezogeneFunktions-undRaumprogrammfürdieWeiterplanungderBaustufeIIIfrei.

1992

DieBauarbeitenzurBaustufeIII»Anpassungsmaßnah-men zur Mitversorgung des Bezirkskrankenhauses«laufenan.Zunächstwirdeine Interimsküche imBet-tenhausIII,Ebene0,installiert.ZumoffiziellenAbschlussderBaustufeIIundzumEin-stieg in die Baustufe III findet auf dem Klinikumsge-ländeeinFestaktmitHerrnStaatsministerDr.GebhardGlückstatt.

1993

Als Nachfolger des in Ruhestand getretenen Verwal-tungsleitersPaulKuglerwirdDiplomVerwaltungswirt(FH) Manfred Knopf zum Verwaltungsleiter bestellt.Sein Stellvertreter wird Diplom Verwaltungswirt (FH)FranzFischer.Aufgrund neuer kommunaler und krankenhausrecht-licherBestimmungenbefasstsichderKlinikumssenatmitderkünftigenRechtsformdesKlinikums.DanachwirddasKlinikumLandshutinderRechtsformdesRe-giebetriebesweitergeführt.Dr. med. Horst Walter wird zum ersten Oberarzt undzum Chefarztvertreter der Chirurgischen Klinik er-nannt.Dr.med.thomasFügerwirdzumerstenOberarztundChefarztvertreterderFrauenklinikernannt.Prof.Dr.GernotAutenriethzumChefarztnachfolgervonProf.Dr.Köhler(MedizinischenKlinikII)bestellt.RudolfBurgerwirdstellvertretenderPflegedienstleiter.

1991ESWL

1991

Eröffnungder

Neurologie

151965-2015 50 Jahre Klinikum Landshut

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1994

Der Klinikumssenat genehmigt den Abschluss einesBelegarztvertragesmitdemAugenarztDr.med.J.Rei-ter.MitdenÄrztenDr.Baum,Dr.DammenhainundDr.Jos-wigwirdeinKooperationsvertragaufdemGebietderKernspintomographieabschlossen.Dr.med.Hans-JoachimWypiorwirdzumerstenOber-arztundChefarztvertreterderAbteilungfürStrahlen-diagnostikund–therapieernannt.Am26.Juni1994findetdieGrundsteinlegungfürdenNeubau des Funktionstraktes am Klinikum Landshutstatt.

1995

Am22.Mai1995findetdasRichtfest fürdenNeubaudesFunktionstraktesamKlinikumstattDer Klinikumssenat stimmt einer Kooperation mitden niedergelassenen Zahnärzten Dr. Dennhardt, Dr.Schneider zur Durchführung zahnmedizinischer Ein-griffezu.Im Rahmen des Gesamtausbaukonzeptes des Klini-kumsbefürwortetderKlinikumssenatdieEinrichtungeinerBelegabteilungfürMund-,Kiefer-undGesichts-chirurgie.Die Regierung von Niederbayern erteilt der StadtLandshut die fachliche Billigung für die Einrichtungdes neuen Funktionsstraktes mit Eingangsbauwerk,Baustufe 3.2 am Klinikum. Im Rahmen der Höchst-betragsförderung wird ein gebilligter Förderbetrag inHöhevon151,8MioDManerkannt.

1996

Offizielle Verabschiedung von Oberarzt Dr. JosefGlietsch, Stellvertreter des Chefarztes der Medizini-schen Klinik II. Oberarzt Dr. Georg Eberle wird zumVertreterdesChefarztesderMedizinischenKlinikIIer-nannt.NachfolgervonDr.Eberle,derChefarztimKlini-kumAnsbachwurde,istDr.AndreasCentner.

DerKlinikumssenatbeschließtdieAusschreibungderPositioneinesChefarztesfürdieMedizinischeKlinikI(Schwerpunkt Gastroenterologie) und die Ausschrei-bungeinerPositionfüreinenleitendenArztfürOnko-logieundHämatologie.OberarztDr.ErnstOberlechnerwirdzumVertreterdesChefarztesderFrauenklinikernannt.Im Bau- und Kultursenat, im Offizierskasino derSchochkaserne, beschließt der KlinikumssenatMichaelLappermitderkünstlerischenGestaltungderEingangshalleundNeleStröbelmitderkünstlerischenGestaltung des überdachten Innenhofes zu beauftra-gen.

1997

Ernennungen:Dr. Andreas Centner wird Chefarztstellvertreter derMedizinischenKlinikII.Am1.Mai1997wirdProf.Dr.Rolf-DieterFillerÄrztli-cheDirektor.Prof.Dr.AxelHolstegewirdChefarztderMedizinischenKlinikI.Dr. Wolfgang Kullak wird leitender Arzt der Nuklear-medizin.Diplom-Betriebswirt(FH)FranzXaverMeyerwirdLei-terderWirtschaftsabteilung.DerLeiterdestechnischenDienstes,AlfredEimerich,geht in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist Diplom-IngenieurDirkMeineke.

1998

HubertSchenklwirdneuerAbteilungsleiterderPhysi-kalischentherapie,zuseinerVertretungwirdMartinaSchererernannt.RitaKnabwirdneueHauswirtschaftsleitungamKlini-kum.SietrittdieNachfolgevonDorotheaFreyan.DerFunktionsneubauamKlinikumwirdeingeweiht.

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1999

Marie-LuiseEmslanderwirdzurLeiterinderStädt.Be-rufsfachschulefürKrankenpflegebestellt.IhrVertreterwirdFranzZeiler.Am19.10.1999findetderFestaktzurBeendigungderBaustufe3.2b(NeuesEingangsbauwerk,ZufahrtPer-sonal-undBesuchertiefgarage,Pforte,Aufnahme,Ca-feteriau.a.)statt.Dr.med.WillibaldKratzerwirdzumleitendenOberarztundChefarztstellvertreterderUrologischenKliniker-nannt.Nachdemtod vonOberarztDr.WalterwirdDr.med.Ludwig Woidy zum leitenden Oberarzt und Chefarzt-stellvertreterderChirurgischenKlinikernannt.

2000

DiePathologieziehtindieneuenRäumedesFunktions-baus.DerzweiteLinearbeschleunigeramKlinikumwirdein-geweihtundoffiziellinBetriebgenommen.Die katholischen Seelsorger werden durch Kranken-hausseelsorgerWernerEhlenverstärkt.StartderPflichtvorträgezurEinführungdesDRG-Ab-rechnungssystemsamKlinikumLandshut.

2002

Dr.ErichWöhrlwirdzumleitendenOberarztundChef-arztvertreterderOrthopädischenKlinikernannt.

2003

Zertifizierung der Klinikumsapotheke unter LeitungvonPharmaziedirektorDr.rer.nat.MarioKager.Am1.August2003wirddasKlinikumLandshutvonei-nemRegiebetriebderStadtLandshutineinegemein-nützige GmbH mit beschränkter Haftung überführt.Interims-Geschäftsführer wird der leitende Rechtsdi-rektorHansSchober.Am1.10.2003wirdNorbertNowickizumGeschäftsfüh-rerernannt.Barbara Kempf wird Oberärztin in der MedizinischenKlinikIfürdenBereichOnkologieundHämatologie.

2004

DasBrustzentrumwirddurchdieInitiativevonChefarztProf. Dr. Rüdiger Strigl und Oberarzt Dr. Ernst Ober-lechner als erstes Brustzentrum in ganz Niederbay-ernnachONKOZERtzertifiziert.ImFebruar2004wirdDr.Hans-JoachimWypiorzumChefarztderAbteilungfür Strahlentherapie bestellt. Chefarzt Prof. Dr. Rathgeht in den Ruhestand. Privatdozent Dr. Klaus Lerchübernimmt die Nachfolge von Chefarzt Prof. Dr. Mi-chaelKarpf,AbteilungfürOrthopädie.Prof.Dr.EdgarPscheidlwirdzumNachfolgervonProf.Dr.UweHelms,Anästhesie, bestellt. Ende 2004 wird Privatdozent Dr.Hans-PeterDinkelChefarztamInstitutfürRadiologie.Gleichzeitig wird die Beschaffung eines neuen Mag-netresonanztomographen in privater trägerschaft inAuftraggegeben.DieEndoskopieziehtinneueRäum-lichkeiten.

2005

HansRampfwirdOberbürgermeisterinLandshut.Prof.Dr.StephanHolmertrittdieNachfolgevonProf.Dr.GernotAutenriethalsChefarztinderMedizinischenKlinikIIan.Dr. Herbert Meißner wird zum ersten Oberarzt undChefarztstellvertreter im Pathologischen Institut er-nannt.

2000

Linearbeschleuniger

171965-2015 50 Jahre Klinikum Landshut

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ImMaibeginnendieUmbaußmahmenfürdieneuein-terdisziplinäreNotaufnahmeamKlinikumLandshut.DieSektionUnfallchirurgiewirdseit1.August2005vonDr. Mark Bardenheuer geleitet. Er übernimmt diesenBereichvonOberarztDr.ReinhardHechtel.Am1.Juni2005wirddieSektionfürOnkologieundHä-matologiegegründet.Im Oktober wird der neue Kernspintomograph (Pri-vatinstitutPDDr.Dinkel)eingeweiht.ImDezemberwirddieLebensmut-InitiativeLandshutgegründet.

2006

DasKlinikumLandshutehrtdenKünstlerKarlReidelmittels einer Kunstausstellung in der Glasdachhalle.DerbedeutendeLandshuterKünstler verstarbmit78Jahrenam14.Januar2006.DieAusstellung initiierteChefarztPrivatdozentDr.KlausLerchgemeinsammitderGalerieRose.GünterRenner trittdieNachfolgevonPfarrerHubertBartelalskatholischerKrankenhausseelsorgeran.GründungdesEthikforums.

2007

Im Rahmen von Kooperationsgesprächen mit demAchdorfer Krankenhaus wurde nach Beschluss desStadtratesdasPerinatalzentrumandasKrankenhausLandshut-Achdorfverlagert.DieSektionGefäßchirurgiewirdeigenständig.Prof.Dr.RüdigerStriglverstirbtundOberarztDr.ErnstOberlechnerwirdkommissarischerLeiterderFrauen-klinik.Der leitende Rechtsdirektor Hans Schober wird Inte-rimsgeschäftsführernachdemAusscheidenvonNor-bertNowicki.InderRadiologiewirddasPACS(digitalesErfassenderRöntgenbilder)eingeführt.Die Bauarbeiten für das neue Personalcasino, ein-schließlichdesKonferenzraumesHammerbaches,be-ginnen.

AlsNachfolgervonProf.Dr.UwethodenwirdProf.Dr.JürgenWinklerfürdieNeurologiebestellt.GründungdesFörderkreisesdesKlinikumLandshut.

Das Darmkrebszentrum im Klinikum Landshut wirdzertifiziert.

Dr.ChristianFuchstrittdieNachfolgevonOberarztDr.WuttkealsleitendenderOberarztinderMedizinischenKlinikIan.

2008

DietmarBönschwirdneuerGeschäftsführer.

DieKlinikfürdiagnostischeundinterventionelleRadio-logieerhälteinneues128-Zeilen-Ct.

EsentstehteineeigenständigeKlinikfürOnkologieundHämatologieunterderkommissarischenLeitungvonBarbaraKempf.Das Klinikum wird als onkologisches Zentrum nach§17bKHGanerkannt.

DieKlinikfürUrologieundderenKooperationspartnerwerdenvonderDeutschenKrebsgesellschafterstmalsalsProstatakarzinomzentrumzertifiziert.

2008Neues128ZeilenCt

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Dr.IngoBauerfeindwirdneuerChefarztanderKlinikfürFrauenheilkunde

Prof. Dr. Axel Holstege wird zum Ärztlichen Direktor,zuseinemStellvertreterwirdProf.assoc.oradeaKarl-HeinzRothenberger,ernannt.Oberarzt Dr. Reinhard Zimmermann übernimmt dieSektionLungen-undBronchialheilkunde.Dr.ChristianVoigtwirdzumChefarztstellvertreterderMedizinischenKlinkII(Kardiologie)ernannt.

2009

Eröffnung der neu renovierten Onkologischen tages-klinik mit 20 teilstationären Behandlungsplätzen, alseinedergrößtetagesklinikeninBayern.

DasZentrallaborwirderneuert.

DieKlinikfürNeurochirurgiewirdgegründet.Prof.Dr.DieterWoischneckwirdChefarzt,Dr.MichaelSchützeleitenderOberarzt.

Zur Unterstützung der Ärzte bei administrativen Auf-gabenwirdeinDRG-Kodierbürogegründet.EssolldieAbrechnung nach dem neuen Fallpauschalensystemverbessern.

Dr.thorstenGoreschwirdleitenderOberarztderKlinikfürAnästhesiologie.

KlausStörmerwirdleitenderOberarztderFrauenkli-nik.

NorbertSchrankwirdleitenderOberarztderKlinikfürGefäßchirurgie

InderChirurgischenKlinikIwirdeinethoraxchirurgieinstalliert. Prof. Dr. Florian Löhe wird neuer ChefarztderKlinik.ErfolgtProf.Dr.Rolf-DieterFillernach.

EininterdisziplinäresSchlaflaborwirdeingerichtet.DieLeitung übernimmt Oberarzt Dr. Reinhard Zimmer-mann.

Dr. Georg Schober wird zum Chefarzt der Chirurgi-schenKlinikII(Gefäßchirurgie)ernannt.

Einetagesklinik fürSchmerztherapiewirdeingerich-tet.DieLeitungübernimmtOberärztinDr.EddaGehr-lein-Zierer,dieStellvertretungDr.JosefNiederauer.

2009Eröffnung

Onkologische

tagesklinik

2009Zentrallabor

mitLeiterin

ElfriedeWolf

2009Schlaflabor

191965-2015 50 Jahre Klinikum Landshut

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2010

Das Klinikum Landshut gründet ein MedizinischesDiagnostik- und Versorgungszentrum mit den Fach-richtungen Onkologie, Nukelarmedizin und Strahlen-therapie.

Ein neues Zentrallabor mit Mikrobiologie geht in Be-trieb.

BarbaraKempfwirdzurChefärztinderMedizinischenKlinikIIIfürOnkologieundHämatologieernannt.

Prof.Dr.JosefHeckmannwirdzumChefarztinderKli-nikfürNeurologiebestellt.

Eine neue Aufnahmestation zur 24-stündigen über-wachung verbessert die Patientenversorgung an derSchnittstelle zwischen Notaufnahme und stationärerVersorgung.

Eine neue Intermediate-Care-Station verbessert dieübergangsbetreuung zwischen Intensivstation undNormalstation.

Die Frauenklinik nimmt eine neue GeburtslandschaftmitneuenKreißsäleninBetrieb.

DieKlinikfürRadioonkologieundStrahlentherapieer-hälteinenneuenLinearbeschleunigerundeineigenesPlanungs-Ct.

PrivatdozentDr.Hans-PeterDinkelwirdzumstellver-tretendenÄrztlichenDirektorgewählt.

2011

Die Klinik für Nuklearmedizin II nimmt das hochmo-dernePEt/CtinBetrieb.

Dr.MarkusStraubwirdneuerChefarztderKlinik fürUrologie. Er folgt Prof. Dr. assoc. oradea Karl-HeinzRothenbergernach.

Das Klinikum startet mit dem Kreiskrankenhaus Er-dingmitHilfedertelemedizineineKooperationimBe-reichderSchlaganfallversorgung.

Ein vollautomatisches Wäscheausgabesystem wird inBetriebgenommen.

DieKlinik fürUrologie führterstmalsdiesogenanntesakraleNeuromodulationdurch.MitdiesemVerfahrenlässtsicheineüberaktiveBlasebehandeln.MehralsjederZehnteleidetdarunter.

DieNuklearmedizindesKlinikumsLandshutwirdmitihrem Hybridscanner eines von knapp zehn europäi-schenReferenzzentrendesHerstellers.

DieStrokeUnit,dieSchlaganfalleinheitdesKlinikums,wirderstmalsvonderDeutschenSchlaganfall-Gesell-schaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfezertifiziert.

DieStation3awirddieersteumfassendsanierteSta-tionseitBestehendesBettenhauses.SieerhälteinenKomfortbereichfürWahlleistungspatienten.

Hartmut Grosch wird der neue evangelische Klinik-seelsorgeralsNachfolgervonIreneHenninger.

2012

DasSchlaflaborwirdvonderDeutschenGesellschaftfürSchlafforschungundSchlafmedizinakkreditiert.

DieHochschuleLandshutundChefärztedesKlinikumsrufendenStudiengang»Biomedizintechnik«insLeben.

Die Medizinische Klinik IV (Akutgeriatrie und geriat-rischeFrührehabilitation)wird insLebengerufen.Dr.AntoniaKostaki-HechtelwirdChefärztinderAbteilung.Dr.DanielaKapzan-FuchswirdleitendeOberärztin.

Ein WLAN-gesteuertes Patiententransportmanage-mentsystemgehtinBetrieb.DamitwerdendieWarte-

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zeitenvonPatientenbeiFahrtenimHauszuUntersu-chungenoderzudenOP-Sälendeutlichverkürzt.

Das Medizinische Diagnostik- und Versorgungszent-rum Landshut, tochterunternehmen des Klinikums,beziehtneueRäumlichkeitenimGesundheitszentrum.

DasKlinikumLandshutunddieDeutscheHerzstiftungstartendieeinjährigeKampagne»LandshutgegendenHerzinfarkt«.

2013

Dr.BernhardScherwirdneuerChefarztderKlinikfürNuklearmedizin.ErführtdiebislangzweigeteilteDis-ziplinzusammenund folgtdenbeidenChefärztenDr.WolfgangKullakundDr.NorbertBlumsteinnach.

DieKardiologienimmteinneuesHerzkatheterlaborinBetrieb.

NicolasvonOppenwirdneuerGeschäftsführer.ErfolgtaufInterimsgeschäftsführerJensMertens,derwiede-rumDietmarBönschablöste.

Im Rahmen der Geriatrischen Komplextherapie wer-denalterstraumatologischePatientenbehandelt.

2014

Der Hygienefacharzt Dr. Peter Kaiser wird Leiter desHygienemanagements. Nur etwa jedes zehnte Kran-kenhaushatinDeutschlandeinenFacharztfürHygieneundUmweltmedizinangestellt.

Die neue Sterilgutaufbereitung erhöht die Leistungs-fähigkeitdesOP-traktes.

Das Gesundheitsministerium bewilligt zehn zusätz-liche Betten und zwei teilstationäre Plätze für dieSchmerztherapie.DamitwirdaufdiesteigendenPati-entenzahlendesKlinikumsreagiert.

Neue Notstromversorgung für maximale Patienten-sicherheit.

DentagenmehrLebengeben:UnterderLeitungvonOberarztDr.StephanKrüger (Med.Klinik III)wirdeinpalliativmedizinischer Dienst etabliert. Stationsüber-greifendwerdenschwerstkrankeundsterbendeMen-schenangemessenbetreutundbegleitet.

SpatenstichfürdenErweiterungsbaufüreineneueIn-tensivmedizinundeinneuesSterillaborderApotheke.

Lucia Jochum wird neue Leiterin der Physikalischentherapie. Sie löst Hubert Schenkl ab, der nach 40DienstjahrenindenRuhestandgeht.

Dr.AliNamazianwirdleitenderOberarztderKlinikfürNuklearmedizin.

Die Klinik für Nuklearmedizin erhält neue Räumlich-keiten und ein neues SPECt/Ct für eine noch höheraufgelöste dreidimensionale nuklearmedizinischeBildgebung.

DieKlinikfürNeurochirurgieerhälteineneueNeuro-navigation,umdieSicherheitvonEingriffenamGehirnweiterzuerhöhen.

DieKlinikfürdiagnostischeundinterventionelleRadio-logienimmteinesdermodernstenMammographiege-räte,dieeszurZeitbundesweitgibt,inBetrieb.

2013

Dr.BernhardScher

wirdneuerChefarzt

fürdieNuklear-

medizinundLeiter

desSchilddrüsen-

zentrums.

2014

Spatenstichfürdie

neueIntensivstation

unddasSterillabor.

211965-2015 50 Jahre Klinikum Landshut

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Die Chirurgische Klinik unter Leitung von Prof. LöheführteinebesondereFormderChemotherapiezurBe-handlungvonBauchfellkrebsein.(HIPEC)

OberarztDr.MaximilianRoederübernimmtdieLeitungderSektionNierenheilkundeundDialyse.

Dr.med.MichaelKunzelmannundDr.BettinaGeßnerwerdenneueBelegärzte fürPlastischeChirurgieundHandchirurgie.

2015

AngelikaAlkewirdneuePflegedirektorin.SielöstGün-terKrauß-Knabab,dersichnach27JahrenimKlini-kumneuenHerausforderungenstellenmöchte.

PrivatdozentDr.GeorgiosMeimarakiswirdneuerChef-arzt der Klinik für Gefäßchirurgie und löst damit Dr.GeorgSchoberab.DerbisdahindienstältesteArztdesKlinikumsgehtindenRuhestand.

Die Klinik für Urologie erhält ein 3D-HD-System, umdas Operieren noch genauer, effizienter und sichererzumachen.

Dr.JulianaAbabeiwirdleitendeOberärztinderMedizi-nischenKlinik III (Onkologie,HämatologieundPallia-tivmedizin).

NotaufnahmedesKlinikumserhältmitDr.MarianPo-etzscherstmalseinenOberarzt,dernurfürdieLeitungderinternistischenNotaufnahmeverantwortlichist.

AlsnächsterSchrittistdieImplementierungeineszen-tralenBettenmanagementsgeplant,damitjederPati-entsoschnellwiemöglicheinBetterhält,insbesonde-reinStoßzeiten.

EinzweiterHerzkathetermessplatzwirderöffnet.

Zertifizierung eines Endoprothetikzentrums an derKlinikfürOrthopädieundUnfallchirurgie.

DieerstenPlanungenfürdasneueBettenhausliegendemBayerischenGesundheitsministeriumvor.

2015Dr.GeorgSchoberwirdindenRuhestandverabschiedet.SeinNachfolgeristPrivatdozentDr.GeorgiosMeimarakis.Vonlinks:ÄrztlicherDirektorProf.Dr.AxelHolstege,

PflegedirektorinAngelikaAlke,Dr.GeorgSchober,PrivatdozentDr.GeorgiosMeimarakis,GeschäftsführerNicolasvonOppen.

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Unsere Fachabteilungen

• KlinikfürAllgemein-,Viszeral-&ThoraxchirurgieChefarztProf.Dr.med.FlorianLöhe

• KlinikfürGefäßchirurgie,VaskuläreundEndovaskuläreChirurgieChefarztPriv.-Doz.Dr.med.GeorgiosMeimarakis

• KlinikfürNeurochirurgieChefarztProf.Dr.med.DieterWoischneck

• KlinikfürGeburtshilfe&GynäkologieChefarztDr.med.IngoBauernfeind

• KlinikfürOrthopädie&UnfallchirurgieChefarztPriv.-Doz.Dr.med.KlausLerch

• KlinikfürUrologieChefarztDr.med.MarkusStraub

• KlinikfürAnästhesie&IntensivmedizinChefarztProf.Dr.med.EdgarPscheidl

• MedizinischeKlinikIfürGastroenterologie,Diabetologie,Nephrologie,DialyseChefarztProf.Dr.med.AxelHolstege

• MedizinischeKlinikIIfürKardiologie,Intensivmedizin,Pneumologie&SchlaflaborChefarztProf.Dr.med.StephanHolmer

• MedizinischeKlinikIIIfürOnkologie&Hämatologie,PalliativmedizinChefärztinBarbaraKempf

• MedizinischeKlinikIVfürGeriatrie&FrührehabilitationChefärztinDr.med.AntoniaKostaki-Hechtel

• KlinikfürNeurologie/StrokeUnitChefarztProf.Dr.med.JosefG.Heckmann

• KlinikfürNuklearmedizinChefarztDr.med.BernhardScher

• Klinikfürdiagnostische&interventionelleRadiologieChefarztPriv.-Doz.Dr.med.Hans-PeterDinkel

• KlinikfürRadioonkologie&StrahlentherapieChefarztDr.med.Hans-JoachimWypior

• InstitutfürPathologieChefarztProf.Dr.med.WillibaldPermanetter

• Apotheke Dr.rer.nat.MarioKager

• LaborLeitendeMtAElfriedeWolf

Belegabteilungen

• AugenheilkundeDr.med.BernhardKölbl&KollegenDres.med.Müller-Bardorff

• Hals-,Nasen-undOhrenheilkundeDr.med.KurtSchlechtwegProf.Dr.med.KarlGötteDr.med.EnriqueRojas&Dr.med.FlorianWimmer

• Mund-,Kiefer-undGesichtschirurgieDr.Dr.med.JosefMeierDr.Dr.med.KirstenSchuler

• PlastischeChirurgieundHandchirurgieDr.MichaelKunzelmannDr.BettinaGeßner

Unsere Tageskliniken

• tagesklinikfürSchmerztherapie• Onkologischetagesklinik• tagesklinikfürDialyse

Unsere Zentren

• ZertifiziertesBrustkrebszentrum• ZertifiziertesDarmkrebszentrum• ZertifiziertesProstatakrebszentrum• ZertifiziertesEndoprothetikzentrum• Zertifiziertestraumazentrum• InterdisziplinäresLungenzentrum• InterdisziplinäresSchilddrüsenzentrum

Berufsfachpflegeschule für Krankenpflege

• AbHerbst2015mitDualemPflegestudium

Unsere Spezialisierungen in der Pflege

• Aromatherapie• BasaleStimulation• BreastCareNurse• Demenzbeauftragte• Ernährungsberatung• Kinästhetik• MammaCare• PainNurse• Wundmanagement• FachpflegekräfteinderIntensivmedizin,Anästhesie,

imOperationsbereich,inderDialyse,Endoskopie,Geriatrie,Stroke-UnitundOnkologie

• Stillberatung

» Klinikum Landshut heute

231965-2015 50 Jahre Klinikum Landshut

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» Klinikum Landshut WegeindieZukunft

In das nächste Jahrzehnt ist das Klinikum LandshutmitfolgendenAktivitätenindieZukunftgestartet:

Ersatzneubau für das BettenhausDieneueGeschäftsführunghatbereitsimvergangenenJahrmitderkonkretenPlanungeinesErsatzneubausbegonnen. Kürzere Wege, attraktivere Arbeitsplätzeundeineenergiebewusste,wirtschaftlichereBetriebs-führungsollendurchdenNeubaumöglichwerden.

Neue Prozesse im Pflege- und FunktionsdienstSeitAnfangdesJahres2015sindnahezuaufallenSta-tionenStationsassistentinnenimEinsatz.Sieüberneh-menadministrativetätigkeitenzurUnterstützungdesPflegepersonals.DarüberhinauskommenabMai2015aufeinigenSta-tionen Service-Assistentinnen zum Einsatz, um denPatientendasEssenzuservierenundsomitdasPfle-gepersonalzuentlasten.Künftig soll das Entlassungsmangement für die Pa-tienten standardisierter ablaufen. Durch den Einsatzeines Case-Managers auf den Stationen werden alleAnforderungen für eine reibungslose Entlassung in-dividuell auf den Patienten bezogen berücksichtigt.DieMitarbeiterinnenimCaseManagenentdienenalsSchnittstellezwischendenMitarbeitendenaufderSta-tion,demÄrztlichenDienst,demSozialdienstunddemPatientenmanagement. Sie sind Ansprechpartner fürdie Patienten und Angehörige sowie für alle externeDienste.DieGesundheits-undKrankenpflegeimKlinikumwirdmitmehrVerantwortungundFlexibilitätindasnächsteJahrzehntstarten.

Erweiterung der Sektion für Lungen- und Bronchial-heilkundeNachAussagederWHOwerdenLungenerkrankungenbis 2020 deutlich zunehmen. Um diesem steigendenBedarf gerecht zu werden, wird das Klinikum seineSektionfürLungen-undBronchialheilkundesowiedas

Schlaflaborräumlichundpersonellerweitern.DarüberhinauswirdimOktober2015eineneueIntensivstationmitzusätzlichen12Intermediate-Care-Betteneröffnet.Erweiterung der NeurochirurgieAufgrund der steigenden Patientenzahlen ist noch indiesemJahrdieErweiterungderNeurochirurgievor-gesehen.

Ausbau NotaufnahmeDie Notaufnahme im Klinikum Landshut wird derzeitvergrößert, um dem stetig steigenden Patientenan-dranggerechtzuwerden.Ebensowerdenorganisato-rischeVerbesserungenstattfinden,umdieWartezeitensoweitwiemöglichzuverkürzenundumdieQualitätderBehandlungzuoptimieren.

Mitarbeiterorientierung im Fokus DiewichtigsteAufgabeinZukunftwirddieFührungal-lerMitarbeitenden imKlinikumsein.Motivation,Pro-fessionalität und Wertschätzung sind die tragendenSäulen.AlsersterSchrittfindenabMai2015struktu-riertePersonalentwicklungsgesprächeinnahezuallenBereichenstatt. Ziel ist eineoffeneund transparenteKlinikkulturzuschaffen.

PatientensicherheitDieStrukturenzurPatientensicherheitwerdenweiterausgebaut. Ein Risikomanagement wurde etabliert.Aus Fehlermeldungen, die jeder Mitarbeiter anonymmeldenunddamitanderentransparentmachenkann,sollgelerntwerden,umkünftigRisikenzureduzieren.DieserHerausforderungwillsichdasKlinikumkünftigstellen.

Mehr Betten zur Versorgung der PatientenNochindiesemJahrwerdenzweineueStationenmitinsgesamt40 inBetriebgehen,umdemwachsendenPatientenandranggerechtzuwerden.

» DieGegenwartistnieunserZweck,dieVergangenheitunddie GegenwartsindunsereMittel,dieZukunftalleinistunserZweck. «

BLAISEPASCAL

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1965/66 1968 1971 1978 1980

1983 1985 1991

I. Medizinische Abteilung

ChefarztProf.Dr.GeorgLandes

II. Medizinische Abteilung

ChefarztDr.FranzGierster

Chirurgische-Abteilung

ChefarztProf.Dr.HerbertZschau,

ab1.9.Prof.Dr.OttoHueck

Anästhesie-Abteilung

Dr.VeraPasson,leitendeÄrtzin

Geburtshilfliche,gynäkologische

Abteilung

ChefarztProf.Dr.HorstJürgen

Spechter

RadiologieundStrahlentherapie

ChefarztDr.Hanns-Joachim

Lössl

Prof.Landes

übernimmtdie

LeitungderMedizini-

schenKlinikIundII

Medizinische Klinik I

(späterKlinikII)

ChefarztProf.Dr.

FelixDürr

Medizinische Klinik I

Prof.Dr.Johannes

AlbrechtKöhler

Institut für Pathologie

ChefarztProf.Dr.med.

KonradHeilmann

Augenheilkunde

(Belegabteilung)

Klinik für Urologie

ChefarztProf.Dr.

assoc.oradea

KarlheinzRothen-

berger

Hals-, Nasen- und Ohren -

hei lkunde (Belegabteilung)

Orthopädische

Abteilung

Prof.Dr.MichaelKarpf

Klinik für Neurologie

ChefarztProf.Dr.

Uwethoden

1992

1995 2004 2008 2009 2012

Perinatalzentrum

ChefarztProf.Dr.

RüdigerStrigl

(AbgabeandasKrankenhaus

Achdorf2007)

Mund-, Kiefer- und Gesichts-

chirurgie

(Belegabteilung)

Klinik für Radio-

onkologie und

Strahlentherapie

Dr.Hans-Joachim

Wypior

Institut für Radiologie

PrivatdozentDr.

Hans-PeterDinkel

Klinik für Nuklear-

medizin

ChefarztDr.

WolfgangKullak

Medizinische Klinik III

für Onkologie und

Hämatologie

Chefärztin

BarbaraKempf

Klinik für

Neurochirurgie

ChefarztProf.Dr.

DieterWoischneck

Klinik für Gefäß-

chirurgie

Chefarzt:Dr.

GeorgSchober

Klinik für Alters-

heilkunde und

Frührehabilitation

ChefärztinDr.Antonia

Kostaki-Hechtel

» Entwicklung der FachabteilungenVonsiebenauf19(Haupt-)Abteilungenin50Jahren

251965-2015 50 Jahre Klinikum Landshut

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» DANKE…

…analleehrenamtlichenSelbsthilfegruppenundGrüneDamenfürIhrenFleiß.

…fürIhrenTeamgeistundIhreLoyalität.…fürIhrenIdeenreichtum.

…füreinenreibungslosenAblaufinderTechnik,EDVundHauswirtschaft..

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…fürdiefürsorglicheBehandlungunsererPatienten.…fürIhreFlexibilität,immereinzuspringen,wenneserforderlichist.

…fürdieguteAusbildungunsererPflegekräfteundÄrzte.…fürdasguteEssen.

…fürdiehochprofessionellePflege.…fürdiekompetenteMedizin.

271965-2015 50 Jahre Klinikum Landshut

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WerPatienteninderKlinikbehandelthat,erlebtesim-merwieder,dassgeradeschwerkrankeMenschensichbeim Abschiede geradezu überschießend bedankenundvolldesLobessind fürdieBetreuungvonSeitender Ärzte und Pflegenden. Bei genauer Betrachtungstelltmanfest,dassdiesesLobnichtprimärdemHei-lungserfolg gilt als vielmehr der tatsache, dass die-se Patienten Gelegenheit bekamen, ihre Sorgen undNötebeidenÄrztenundPflegendenloszuwerden.Siesinddankbardafür,dasssieübersichundihreÄngs-te sprechen konnten. Allein das Gefühl, verstandenwordenzusein,verleihtihnendieseGrundempfindungderDankbarkeit.DiesesGefühl,verstandenwordenzusein,habenauchheutenochvieleMenschen,diemitMedizinzutunhaben,abereineSelbstverständlichkeitistesnichtmehr,dennvonihremganzenAufbau,vonihremCredoher,vonihrenstrukturellenBedingungenheristdiemoderneMedizinmehraufdasmachenaus-

gerichtetalsaufdasVerstehen.DashatvieleGründe.EinerseitssetztdiemoderneMedizinaufNaturwissen-schaften,auftechnik, aufReparatur.SoalswäredieKrankheitalleineinDefekt,deneszubehebengelte.Innerhalb einer solchen Konzeption von Medizin wirdalleKraftaufdasMachen,aufdieAnwendungvonVer-fahren gerichtet und deswegen verkannt, dass demkrankenMenschenofteherdurchdasVerstehenunddurchdieBeziehunggeholfenwerdenkann.Dassdiemoderne Medizin die heilsame Kraft des VerstehensausdenAugenzuverlierendroht,hängtdamitzusam-men, dass wir in einer Zeitepoche leben, in der dieZahl, das Messen, das Nachweisen, das BerechneneineganzneueundsehrwirkmächtigeBedeutunger-langthaben.ZwarverstehtsichdieMedizinschonseit150JahrenvornehmlichalsangewandteNaturwissen-schaft,hatdasCredodesMessensohnehingeradezuschon zu ihrer tradition gemacht, aber diese Orien-tierungandenNaturwissenschaftenfindetheuteeineVerstärkung,weilsiesichpaartmiteinerfolgenschwe-ren Orientierung an der Ökonomie. Ökonomie undNaturwissenschaftbildeneinesostarkeAllianz,dassunterderVorherrschaftdieserbeidenParadigmendiegesamteMedizinsichgrundlegendverändertindiesenJahren.Soverändert,dasswireskaummerken,weil

» Festrede GiovanniMaio AUSZUG

» PROF. DR. MED. GIOVANNI MAIO, M.A. PHIL.GiovanniMaioistArzt,PhilosophundProfessorfürMedizinethikanderAlbert-Ludwigs-UniversitätFreiburg.EristgeschäftsführenderDirektordesInterdisziplinärenEthik-ZentrumsFreiburgundDirektordesInstitutsfürEthikundGeschichtederMedizin.SeinArbeitsschwerpunktsindanthropologischeGrundfragenderBioethik.Als Mitglied verschiedener Ethikkommissionen berät er u.a. die Bundesärztekammer,dieBundesregierungunddieDeutscheBischofskonferenz.LehrstuhlfürMedizinethik

InstitutfürEthikundGeschichtederMedizinAlbert-Ludwigs-UniversitätFreiburgStefan-Meier-Straß[email protected]

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die wesentlichen Veränderungen innerer Natur sind.EssindVeränderungen,diedasBewusstseinderMe-dizinbetreffen,ihreinnereIdentitätvielleichtmehrbe-treffenalsdieäußerenAbläufe.NichtprimärderMenschmitseinenganz individuel-lenNöten,sonderndieÖkonomieunddienackteZahlstehen im Mittelpunkt, und diese Ökonomie hat alleHeilberufe so zentral erfasst, dass sie stellenweisenicht wiederzuerkennen sind als Heilberufe, als teileeiner sozialen Praxis. Sowohl die Ökonomie als auchdieNaturwissenschaftengehenvonderAnnahmeaus,dass es nichts gibt, was nicht in irgendein Verfahrengegossen, nichts, was nicht gemessen, strukturiertund einem »Management« unterzogen werden kann.Verrichten,Messen,Prüfen,Nachweisen–alldaswirdheuteverlangt,understaunlicherweisenichtnurdortverlangt,wotatsächlichnurProzesseablaufenwie inderIndustrie,sondernauchdort,woesausschließlichumMenschengeht.Zuwenigwirdbedacht,dassdieBehandlungvonMen-schen gerade nicht darin aufgehen kann, was getanwird, sondern die Güte einer therapie bemisst sichauch und gerade danach, mit welcher persönlichenEinstellungundMotivationheraus,mitwelchemGeistsievollzogenwird.Hier istesebennichtdietechnik,nicht die Applikation einer bestimmten Methode, dieihre Wirkung entfaltet, sondern es kommt allen vor-an darauf an, in welchem Beziehungsgeschehen dietherapienerfolgen.UnddieseBeziehunghatganzwe-sentlichmitderHaltungundnichtmitderHandlungzutun.HeilungistvorallenDingenalsResultateinerBegegnung zu verstehen; sie kann nicht adäquat al-leinalsProdukteinerAnwendungerfasstwerden.Dasökonomisierte System suggeriert in problematischerWeise, dass mit der Applikation des »Richtigen« dieBehandlung erschöpft sei. Dabei ist damit ihr Kern-gehalt noch gar nicht berührt. Mit dem ökonomischdurchgetrimmtenSystemwirddamit zunehmendausdem sinnstiftenden Dienst am Menschen nicht mehrals eine »personennahe Dienstleistung« gemacht,nach ökonomisch-verwaltungstechnischen Vorgabenund nach Vorschrift. Damit wird genau das unterbe-wertet wird, was für viele Menschen der eigentlicheGrundwar,sichfürdenHelferberufArztzuentschei-

den.EchteHilfefürdenkrankenMenschenkanndochnurdannverwirklichtwerden,wenndieärztlichenVer-richtungenaufeinergesundenBasisstehen,unddieseBasis kann nur die Grundhaltung der WertschätzungfürdenPatienten,dieGrundhaltungdesauthentischenHelfenwollens, die Grundhaltung der unhinterfragba-renZuwendungsein.

FürdieErmöglichungdersinnstiftendenSorgeumdenkranken Menschen bedürfen die modernen Klinikeneiner grundlegenden Umstrukturierung, einer Struk-turierung,dieesÄrztenmöglichmacht,demPatientenetwaszugeben,wasebennichtmonetarisiertwerdenkann.DaisterstensdieZeit.SieisteinzentralesGe-schenkeinesjedenArztes.Dasswirheuteaufdienot-wendigeZeithinweisenmüssen, liegtdaran,dassabdemMoment,dadieMedizinalsprivatwirtschaftlichePraxis, also als Geschäft, als »Business« verstandenwird, wir automatisch die Zeit abschaffen, weil dieGeschäftigkeit sich einstellt und Zeit dadurch immermehralsdasgesehenwird,was imInteressederEf-fizienzunddes (vermeintlichen)Geschäftserfolgeszuminimierenist.DieZeitalsdasSelbstverständliche,dieZeitalsdieGrundlagefürallestauchthierebennichtmehrauf. ImGegenteil. ImGeschäft,da istZeitnichtdaszuVerschenkende,sondernda istZeitGeld,weilesimGeschäft,wiejederweiß,nichtszuverschenkengibt. Das Geschäft also, es macht in gewisser Weisegeizig,vorallemzeit-geizig.DaherdieNotwendigkeit,überdieGabederZeitinderMedizinneunachzuden-ken. Ein betreuender Arzt muss Zeit zu verschenkenhaben, wenn er dem Patienten zum Ausdruck brin-genmöchte,dasserSorgetragenmöchtefür ihn.ErbrauchteinenRestnichtverplanteZeit,damitersig-nalisierenkann,dasseransprechbarist,ansprechbarfürdieNöte,dieFragen,dieÄngstedesPatienten.EinArzt,derkeine freiverfügbareZeithat,kannnochsosehrallesregelrechtvollziehen,erwirdamEndedasGefühl haben und auch hinterlassen, dem Patientendochnichtganzgerechtgewordenzusein,weilerohneeinenderartgeöffnetenZeitraumdemPatientennichtdieChancegegebenhabenwird, tatsächlicheineBe-ziehungzuihm,demArzteinzugehen.

» OhneZuwendung istallesnichts. «

291965-2015 50 Jahre Klinikum Landshut

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Ein Zweites, was der Arzt zu geben befähigt werdenmüsste, ist nichts anderes als die Aufmerksamkeit;die Bereitschaft, in den Anderen hineinzuhören, sichzu öffnen für den Anderen. Aufmerksamkeit schen-ken kann man nur mit einer entsprechenden Grund-stimmung,unddasgehtnurohneEile, jaohneHast,ohne vorgegebenes Ziel, ohne Zielvereinbarung. Auf-merksamkeit geht nur ohne Anspannung, ohne denDruck,ohneeinenImperativ,undseiesderImperativdes Erfolges. Aufmerksamkeit schenken, das gelingtebennurinnerhalbeinerentsprechendenGrundstim-mung,diesichnichtanvorgegebeneRasterhältundkeinOutcomeimBlickhat,sonderndieeinfachdaistinihrerunergründlichenOffenheitfürdenAnderen.EineOffenheit,dieebengarnichts imSchilde führt,keinekonkrete Absicht verfolgt, sondern stattdessen eineGrundbereitschaft mitbringt, und das ist die Bereit-schaft,sichentführenzulassenindieWeltdesAnde-ren.DieseGrundbereitschaftdesSich-EinlassensaufdenAnderenkann innerhalbeinesauf reineEffizienzund Funktionalität ausgerichteten Betriebs Kranken-hausnurschwerrealisiertwerden.SchondieDefiniti-oneinerDiagnoseunddieReduzierungdesPatientenaufseineDiagnose isteinaufmerksamkeitsnegieren-derVorgang.DieDiagnoseistnotwendig,abersiever-führt zurSchematisierungund lässtdiegrundlegendnotwendigeAufmerksamkeitfürdieUnverwechselbar-keitderkrankenPersonverkümmern,weildieDiagno-seabstrahiert,abstrahiertineinemdoppeltenSinn,siemachtausderkonkretenLebenswelteineskonkretenleidenden Menschen eine Abstraktion Krankheit undsie abstrahiert, indem sie die Aufmerksamkeit ab-lenkt,wegvomkrankenMenschenhinzurKrankheit.Wer lernt, in einem Betrieb Krankenhaus nicht mehrMenschenzubehandeln,sondernzukodierendeDia-gnosen, verlernt zuallererst die Aufmerksamkeit alsGrundlage einer guten Behandlung. Aus dieser Auf-merksamkeiterwächsteineBeziehung,diedemkran-kenMenschenZuspruchbedeutenkann.

DurchdenZuspruchdesArzteswirdsichderPatient,auchdann,wennseinetagenochsosehrgezähltsind,sich dennoch nicht in einer ausweglosen und hoff-nungslosen Lage wähnen, sondern sich aufgehobenfühlen und den Mut nicht verlieren, den Mut, an dennächstentagzuglaubenundimnächstentageinGe-schenkdesLebenszusehen.DasistderBereichdesechten Gebens: das Vermitteln einer Zuversicht, dieErmutigung dazu, an morgen zu glauben. Diese Er-mutigungkannkeinPatienteinklagen,und lässtsichin keinem Arbeitsvertrag und in keiner Dienstanord-nung verankern; sie istundbleibteineGabe,dienuraus innerem Antrieb und vollkommen interesselosgeschenktwerdenkann.WürdemandieGabederEr-mutigungalseineverzichtbareerklären,sowürdemannichtwenigertun,alsdenPatienteninseinerKriseimStichlassen.DiesprechendeBeziehungsmedizinkannletztenEndesnurdannrealisiertwerden,wenngera-dedasWortalsGabegesehenwird,alseineGabe,dienichteineIntentionverfolgt,sondernmitdereineVer-bundenheitmitdemAnderenzumAusdruckgebrachtwird.DasWort,dasdenMenschenzutragenvermag,dasWort,dasdemAnderengegenüberzumAusdruckbringt,dassernichtalleine ist,dasWort,dasZuver-sichtundtrostspendenkann.DieheilsameWirkungdesWortes,diesichentfaltet,wenndasWortvoninnenkommt.

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DerArztkannnurdannErfüllungfindeninseinemBe-ruf,wennesihmgelingt,sicheinegrundlegendeWert-schätzungdesPatientenzubewahrenunddiesezumAusdruckzubringen;wennesihmgelingt,sichtbarzumachen,dasseinzwischenmenschlichesBandbestehtzwischenArztundPatient.GebeninderMedizinkanninsofernnichtsanderesheißen,alssichselbstgebeninderAnerkennungdesAnderenalszwarAnderen,aberdochmitmirVerwandten,vondemeinAufrufkommt,ihn,bevorirgendetwasüberhauptgetanwird,alseinenwertvollen Menschen anzuerkennen. Diese Anerken-nung, die Botschaft, dass der Patient Bedeutung hatfür den Helfer, diese Botschaft kommt nicht einfachhinzu,sondernsiemussallesdurchziehen, jedeDia-gnostik, jede therapie, jedes Gespräch, jede Begeg-nung.DieseAnerkennungdesAnderenalswertvollenMenschen zum Ausdruck zu bringen, ist die zentraleGrundlagefürjedetherapie.Insgesamt lässt sich sagen, dass im Zuge der Öko-nomisierungnichtwenigerverlorengehtalsderBlickfürdieNotwendigkeiteinerHaltung,derHaltungdesBeistandes.DaheristesgeradeinunsererZeitumsowichtiger,sichvorAugenzuhalten,dassderAuftrageiner humanen Medizin nicht so verstanden werdenkann,alsgingeeshieralleinumdiesachgerechteEr-füllung eines Auftrages oder um die Abgeltung einerVerpflichtung. Die Sachgerechtigkeit und die Pflicht-erfüllungsindunabdingbareVoraussetzungenfüreineguteMedizin,abersiealleinmachendieMedizinebennichtzueinerhumanenPraxis,zueinerPraxisderMit-menschlichkeit.AmEndewirdmananerkennenmüs-sen,dassauchdiebestorganisierteMedizinerstdannzueinerhumanenMedizinwird,wenndieguteOrgani-sationeingebettetistineineselbstverständlichgewor-denepersönlicheZuwendungzumkrankenMenschen,diegeradeindenStundenderSchwachheiteineKost-barkeithat,aufdiekeineGesellschaftverzichtenkann.

LITERATUR

Maio,Giovanni(2015):DenkrankenMenschenverstehen.

FüreineMedizinderZuwendung.Freiburg:Herder

Maio,Giovanni(2014):MedizinohneMaß?VomDiktatdesMachbaren

zueinerEthikderBesonnenheit.Stuttgart:thieme

Maio,Giovanni(2014):GeschäftsmodellGesundheit.WiederMarkt

dieHeilkunstabschafft.Frankfurt:Suhrkamp

Maio,Giovanni(2012):MittelpunktMensch.EthikinderMedizin.

EinLehrbuch.Stuttgart:Schattauer

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