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Wertvolle Familienbibel? Büchersprechstunde in der Staatlichen Bibliothek Regensburg. Am 24. September besteht zwischen 14 und 16 Uhr wieder die Möglichkeit, sich in der Staatlichen Bibliothek Regensburg beraten zu lassen. Mit dabei: Anti- quar Reinhard Hanausch (Antiqua- riat Redivivus). Ist die Familienbibel von der Großmutter oder Goethes sämtliche Werke aus den 1920er Jahren in Schweinsleder eingebunden nun wertvoll oder in Wahrheit nichts wert? Was wohl in der unleserlichen Handschrift stehen mag, die vom Vater vererbt wurde? Diese Fragen stellen sich wohl viele Menschen. Am 24. September besteht wieder die Möglichkeit, sol- che Familienerbstücke Experten vorzulegen. Der Regensburger Anti- quar Reinhard Hanausch (Antiqua- riat Redivivus) und Bibliothekslei- ter Dr. Bernhard Lubbers werden an diesen Tag von 14 bis 16 Uhr viel- leicht den einen oder anderen Schatz heben, wahrscheinlich aber auch Träume zerstören müssen. Die Büchersprechstunde wird regelmä- ßig angeboten. Einmal im Quartal helfen die Bi- bliothekare der Staatlichen Biblio- thek zusammen mit Antiquar Rein- hard Hanausch bei der näheren Be- stimmung von Handschriften und Büchern und beraten zu Fragen des Erhaltungszustandes und der Auf- bewahrung. Die Büchersprechstun- de ist kostenlos. Antiquar Reinhard Hanausch und Bibliotheksleiter Dr. Bernhard Lübbers begut- achten eine alte Handschrift. (Foto: Staatliche Bibliothek)

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Donnerstag, 17. September 2015 REGENSBURG 25

Bestattungen heuteIn Regensburg

Oberer katholischer Friedhof:11.30 Uhr, Rosina Würsch, 81 Jahre;13.15 Uhr, Reinhold Gareiß, 73 Jah-re;Unterer katholischer Friedhof:11.15 Uhr, Maria Murr, 94 Jahre;Friedhof Keilberg:10.15 Uhr, Maria Heß, 81 Jahre.

REGENSBURGwww.donau-post.de

■ Die Polizei meldet

Wertvolle Familienbibel?Büchersprechstunde in der Staatlichen Bibliothek

Regensburg. Am 24. Septemberbesteht zwischen 14 und 16 Uhrwieder die Möglichkeit, sich in derStaatlichen Bibliothek Regensburgberaten zu lassen. Mit dabei: Anti-quar Reinhard Hanausch (Antiqua-riat Redivivus).

Ist die Familienbibel von derGroßmutter oder Goethes sämtlicheWerke aus den 1920er Jahren inSchweinsleder eingebunden nunwertvoll oder in Wahrheit nichtswert? Was wohl in der unleserlichenHandschrift stehen mag, die vomVater vererbt wurde?

Diese Fragen stellen sich wohlviele Menschen. Am 24. Septemberbesteht wieder die Möglichkeit, sol-che Familienerbstücke Experten

vorzulegen. Der Regensburger Anti-quar Reinhard Hanausch (Antiqua-riat Redivivus) und Bibliothekslei-ter Dr. Bernhard Lubbers werden andiesen Tag von 14 bis 16 Uhr viel-leicht den einen oder anderenSchatz heben, wahrscheinlich aberauch Träume zerstören müssen. DieBüchersprechstunde wird regelmä-ßig angeboten.

Einmal im Quartal helfen die Bi-bliothekare der Staatlichen Biblio-thek zusammen mit Antiquar Rein-hard Hanausch bei der näheren Be-stimmung von Handschriften undBüchern und beraten zu Fragen desErhaltungszustandes und der Auf-bewahrung. Die Büchersprechstun-de ist kostenlos.

Antiquar Reinhard Hanausch und Bibliotheksleiter Dr. Bernhard Lübbers begut-achten eine alte Handschrift. (Foto: Staatliche Bibliothek)

Anwohner verhinderte VergewaltigungEin Jahr Freiheitsstrafe wegen Körperverletzung und Nötigung

Regensburg. (alf) Am Dienstagverurteilte die Regensburger Straf-richterin Tamara Dekorsy einen 39Jahre alten, mehrfach einschlägigvorbestraften, polnischen Staatsan-gehörigen – der in Regensburg aufMontage war – wegen vorsätzlicherKörperverletzung und Nötigung zueiner unbedingten Freiheitsstrafevon einem Jahr. Damit entsprach siedem Antrag der Staatsanwalt-schaft. Pflichtverteidiger ChristianPustelnik hatte auf eine solche vonzehn Monaten plädiert.

Als am 5. Juni die etwa 30-jährigeEmilia (Name geändert) gegen 23Uhr über die Universitätsstraße, Bi-schof-von-Henle-Straße und Gu-tenbergstraße nach Hause ging,folgte ihr der Angeklagte. Durchseine quietschenden Schuhsohlen

auf ihn aufmerksam geworden,drehte sie sich um und fragte ihn, obes sein könne, dass er sie verfolge.Dieser murmelte etwas Unver-ständliches und überholte sie. Dannverlangsamte er seine Schritte undließ die Geschädigte vorbeigehen.Als er die Geschädigte weiter ver-folgte, rief sie aus Angst ihrenFreund an und bat ihn, so lange amTelefon zu bleiben, bis sie zu Hauseangekommen sei.

Anschließend blieb sie stehen, sodass der Angeklagte gezwungenwar, an ihr vorbeizugehen. Dieserverschwand in einem Hauseingangund wartete dort auf sein Opfer. Alssie am Hauseingang vorbeiging,packte er sie von hinten im Kopfbe-reich und hielt ihr den Mund zu. Zu-vor konnte die Geschädigte nochmehrmals um Hilfe rufen. Schließ-

lich zog sie der Angeklagte in Rich-tung eines Gebüschs auf der gegen-über liegenden Straßenseite. Etwain der Straßenmitte schrie ein An-wohner, der auf den Vorfall auf-merksam geworden war, dass derUnhold verschwinden solle. Da-raufhin ergriff der später Angeklag-te die Flucht, konnte jedoch kurzeZeit später von Polizeikräften fest-genommen werden. Zur Tatzeit hat-te der Angeklagte eine Blutalkohol-konzentration von 1,66 Promille.

Was die Geschädigte zu diesemZeitpunkt nicht wissen konnte: DerAngeklagte war in den Jahren 2002und 2004 in seinem Heimatland we-gen Vergewaltigung zu jeweils sechsJahren Freiheitsstrafe verurteiltworden und hat deshalb zehn Jahrein Strafhaft verbracht. Seine Opferwurden jeweils gewürgt, an den

Haaren gerissen und zu Boden ge-worfen. Auch traktierte er sie mitSchlägen ins Gesicht und in denBauch.

Außerdem weist sein polnischesStrafregister sieben weitere Eintra-gungen wegen Diebstahls und Er-pressung auf. Aufgrund der Ge-samtumstände war es naheliegend,dass auch hier eine Vergewaltigungversucht wurde.

Die Ermittlungen wurden zu-nächst in diese Richtung geführt,ein Nachweis konnte jedoch nichterbracht werden. Daher konnte nurder tatsächliche Tatvorgang abge-urteilt werden.

Die Frage einer Strafaussetzungzur Bewährung war bei den Pro-zessbeteiligten kein Thema. Bis zurRechtskraft des Urteils bleibt derAngeklagte in Untersuchungshaft.

Grünen-Kreisvorstandwird abgewählt

Regensburg. (bd) Die Differenzenim Vorstand des Grünen Kreisver-bands sind so groß, dass 21 Kreis-mitglieder einen Antrag zur Abwahlgestellt haben. Am kommendenFreitag wird ein neuer Vorstand ge-wählt.

Es rumort seit einiger Zeit imKreisvorstand, erklärt die Frakti-onsvorsitzende Margit Kunc diederzeitige Stimmung. „Die Diffe-renzen sind unüberwindbar.“ DasFass sei übergelaufen, als bei derNachwahl des Kassiers im Juli einFormfehler passierte und die Wahldeshalb ungültig war. Es solltenachgewählt werden. Ein Teil derMitglieder wollte den gesamtenVorstand neu wählen, der andereTeil nicht. Schriftführerin MartinaPscherer war derart unzufriedenmit der Vorgehensweise, dass sienoch am selben Abend zurücktrat.

„Es ist in der letzten Zeit immerwieder zu Kampfabstimmungen ge-kommen“, sagt Kunc. Das erschwe-re eine gute Zusammenarbeit undhabe Auswirkungen auf den gesam-ten Kreisverband. Die Mitgliederseien nur spärlich informiert wor-den und wollten mehr wissen. DerVorstand müsse sich jetzt seinerVerantwortung stellen. „Jeder Tag,der Klarheit bringt, ist wichtig.“Ein Team müsse gut zusammenar-beiten. „Politik soll Spaß machen“und dafür brauche man einen wert-schätzenden Umgang.

Einen Generationenkonflikt siehtKunc in den Unstimmigkeitennicht. „Jeder kann sich einbringen,ob er 18 oder 80 Jahre alt ist.“

Wieder Einbrüche verübtIn der Nacht von Montag auf

Dienstag brachen bislang unbe-kannten Einbrecher sowohl in eineAutowerkstatt als auch in ein Hotelein. In einer Kfz-Werkstatt in derGuerickestraße erbeuteten die Die-be ein Auto der Marke BMW. Dasgraue Fahrzeug hat einen Wert von6000 Euro und stand zur Reparaturauf dem Firmengelände. Durch dasgewaltsame Vorgehen der Täter ent-stand an einem Rolltor zudem einSachschaden in Höhe von 1000Euro. In einem Hotel in der Adolf-Schmetzer-Straße erbeuteten dieTäter einen Tresor samt Inhalt undBargeld im Gesamtwert eines drei-stelligen Betrags.

In das Gebäude gelangten deroder die Diebe über eine eingeschla-gene Scheibe. Der entstandeneSachschaden wird mit 500 Euro be-ziffert. In beiden Fällen hat die Kri-minalpolizei die Ermittlungenübernommen und bittet nun die Be-völkerung um Hinweise. Insbeson-dere in der Adolf-Schmetzer-Straßekönnte das Einschlagen der Scheibeweithin hörbar gewesen sein. Mit-teilungen werden dringend an diePolizei unter Telefon 0941/5062888erbeten.

Dörnberg-Viertel erhält keinen BahnhaltepunktPlanungsausschuss diskutiert lange, ob Option für fünftes Gleis erhalten werden soll

Regensburg. Nach dem „nein“der Deutschen Bahn AG zu einemfünften Gleis, das Voraussetzungfür einen Haltepunkt für den schie-nengebundenen Nahverkehr für dasneue Dörnberg-Viertel wäre, ist dieEnttäuschung bei der Stadtverwal-tung und den Stadträten groß. Erhabe auf allen Ebenen mit der BahnGespräche geführt, betonte Ober-bürgermeister Joachim Wolbergs.Die Absage sei definitiv. Im Pla-nungsausschuss wurde am Mitt-woch nach längerer Diskussion derBeschluss vom Juli 2014, die neueKlenzebrücke für fünf Gleise undeinen Geh- und Radweg auszulegenwieder zurückgenommen und statt-dessen die Planung für eine Brückeüber vier Gleise beschlossen.

Die neue Klenzebrücke, die dieKirchmeierstraße und die Dechbet-tenerstraße verbinden wird, steht inengem Zusammenhang mit demNeubaugebiet Dörnberg-Viertel imInneren Westen. Ursprünglich solltesie vier Gleise mit einer lichten Wei-te von 26,85 Metern überbrücken.Im Juli 2014 beschloss der Stadtpla-nungsausschuss, dort einen Halte-punkt für den schienengebundenenNahverkehr einzuplanen und dieBrücke auf fünf Gleise und einenGeh- und Radweg auszulegen. DieKlenzebrücke bräuchte dann einelichte Weite von 34 Metern.

Die Enttäuschung imStadtrat ist groß„Auch ich bin sehr enttäuscht“,

erklärte Planungsreferentin Chris-tine Schimpfermann. Nachdem dieBahn vor einem Jahr ein positivesSignal für ein fünftes Bahngleis ge-geben habe, hatte die Stadt mit denPlanungen begonnen. Am 3. Julidiesen Jahres kam dann das klare„nein“. Für den schienengebunde-nen Nahverkehr sei die Bayerische

Eisenbahngesellschaft zuständig,nach deren Ermittlungen es keinenBedarf gebe. Die Mehrkosten für dieBrücke lägen bei 1,6 MillionenEuro.

Als „bedauerlich und deprimie-rend„ beschrieb die Fraktionsvor-sitzende der Grünen, Margit Kunc,dass eine umweltfreundliche Ver-kehrsart am Veto der Bahn scheite-re. Das mache den Grünen die Ent-scheidung für eine Brücke ohneHaltepunkt nicht leicht. StadtratBenedikt Suttner (Ödp) sagte, dieStadt müsse sich die Option offenhalten, dass eventuell zu einem spä-teren Zeitpunkt auf fünf Gleise auf-gestockt werde. Der Stadtrat treffeeine sehr weitreichende Entschei-dung. Bei veränderten politischenRahmenbedingungen sei durchausdenkbar, dass ein fünftes Gleis ein-gerichtet werde.

Mit einem Blick in die Zukunft

möchte auch Richard Spieß (Linke)die Entscheidung treffen. Die Bahnkönne die Situation in fünf Jahrenganz anders beurteilen. Demstimmte auch Günter Riepl (FreieWähler) zu. Der schienengebundeneVerkehr werde in den nächsten Jah-ren erheblich zunehmen. Die Stadt-planung dürfe nicht von der Bahnbestimmt werden.

„Keine weitsichtigeVerkehrspolitik“Verwundert zeigte sich der CSU-

Vorsitzende Hermann Vanino. Ge-rade für die SPD und die Grünen seider Nahverkehr ein wichtiges The-ma. Für das Dörnberg-Viertel mitgut 2500 Einwohnern sei ein Halte-punkt durchaus angemessen. Dakönne man nicht beim ersten Ge-genwind gleich hinterm Baum ver-schwinden. Der Stadtrat treffe eine

Entscheidung für die nächsten 50Jahre. In dem Zeitraum könne sichauch die Meinung der Personen, diebei der Bahn das Sagen haben, än-dern. Jetzt zurückzurudern sei kei-ne weitsichtige Verkehrspolitik. 1,6Millionen Euro seien in dem Fall gutangelegt.

Finanzreferent Dieter Damingerdrängte zum Beschluss. Die Bahnhabe zu viele Flächen veräußert undkeinen Spielraum mehr für einfünftes Gleis. Das könne in dennächsten Jahren zu einem Engpassführen, wenn der Bahnverkehr zu-nehme. Mit dem Bau des Wohnge-biets soll im nächsten Jahr begon-nen werden. Würde der Planungs-ausschuss den Beschluss nicht fas-sen, müsse das gesamte Verhand-lungspaket wieder aufgeschnürtwerden. Letztlich stimmten dieCSU, die ÖDP und Die Linke gegenden Beschluss. - bd -

Blick von der Dechbettener Brücke Richtung Innenstadt. Hier wird ein völlig neuer Stadtteil entstehen. (Foto: el)

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