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Nr. 5, 22. Januar 2015 metallnachrichten Bezirk Berlin-Brandenburg- Sachsen Für die Metall- und Elektroindustrie, Tarifgebiete I,II, III Fahrplan Bunt und selbstbewusst: Über 1000 Metaller am 17. Januar beim Tarifauftakt in Chemnitz Vor dem Verhandlungslokal am 20. Januar: 200 Metaller aus Berliner Betrieben zeigten Flagge 28. Januar, 24 Uhr: Friedenspflicht endet; Warnstreiks möglich 29. Januar, 10 Uhr: 1. Tarifverhandlung für Sachsen in Radebeul 30. Januar, 10 Uhr: 2. Tarifverhandlung für TG I, II und III in Berlin 5. Februar, 10 Uhr: Sitzung der Tarifkom- mission TG I, II und III in Berlin 13. Februar, 10 Uhr: 2. Tarifverhandlung für Sachsen in Radebeul Verhandlungstage sind Aktionstage! 1. Tarifverhandlung in Berlin Arbeitgeber ohne Angebot Zu viel, machen wir schon, brauchen wir nicht. So reagierten die Arbeitgeber vom Verband der Metall- und Elektroindustrie Berlin-Brandenburg (VME) auf unsere Forderungen nach 5,5 Prozent mehr Ent- gelt, die Einführung einer Bildungsteilzeit und die Verbesserung der Altersteilzeit am 20. Januar in Berlin . Es gab keine Überra- schung: Zur ersten Tarifverhandlung für Berlin und Brandenburg sowie sächsische Betriebe im VME legten sie kein Angebot auf den Tisch. Das ist jetzt aber fällig. Mit einer Kundgebung vor der Tür hatten Berli- ner Metallerinnen und Metaller am Morgen gezeigt: Wir stehen voll und ganz hinter unseren Forderungen.

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  • Nr. 5, 22. Januar 2015

    metallnachrichten BezirkBerlin-Brandenburg-Sachsen

    Für die Metall- und Elektroindustrie, Tarifgebiete I,II, III

    Fahrplan

    Bunt und selbstbewusst: Über 1000 Metaller am 17. Januar beim Tarifauftakt in Chemnitz

    Vor dem Verhandlungslokal am 20. Januar: 200 Metaller aus Berliner Betrieben zeigten Flagge

    28. Januar, 24 Uhr:Friedenspflicht endet;Warnstreiks möglich

    29. Januar, 10 Uhr:1. Tarifverhandlung fürSachsen in Radebeul

    30. Januar, 10 Uhr:2. Tarifverhandlung fürTG I, II und III in Berlin

    5. Februar, 10 Uhr:Sitzung der Tarifkom-mission TG I, II und III in Berlin

    13. Februar, 10 Uhr:2. Tarifverhandlung fürSachsen in Radebeul

    Verhandlungstagesind Aktionstage!

    1. Tarifverhandlung in Berlin

    Arbeitgeber ohne Angebot

    Zu viel, machen wir schon, brauchen wirnicht. So reagierten die Arbeitgeber vomVerband der Metall- und ElektroindustrieBerlin-Brandenburg (VME) auf unsere Forderungen nach 5,5 Prozent mehr Ent-gelt, die Einführung einer Bildungsteilzeitund die Verbesserung der Altersteilzeit am20. Januar in Berlin . Es gab keine Überra-

    schung: Zur ersten Tarifverhandlung fürBerlin und Brandenburg sowie sächsischeBetriebe im VME legten sie kein Angebotauf den Tisch. Das ist jetzt aber fällig. Miteiner Kundgebung vor der Tür hatten Berli-ner Metallerinnen und Metaller am Morgengezeigt: Wir stehen voll und ganz hinterunseren Forderungen.

  • Weniger ist mehr?von VerhandlungsführerOlivier Höbel

    Impressum: IG Metall Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen, verantwortlich: Olivier Höbel, Fotos: Transit Berlin, v. Polentz, Igor Pastierovic (Titel)

    Druck: apm

    AG, Darmstadt. Internet: w

    ww.igmetall-bbs.de.

    Der erste Schlagabtausch

    Die Arbeitge-ber haben zuunseren Forde-rungen in derersten Ver- handlung nurNein gesagt.Einer präsen-tierte uns so-

    gar den Satz: »Wenigerist mehr.« Nun dürfen wirgespannt sein, welchesAngebot sie uns am 30.Januar machen. Die Bot-schaft des Tarifauftaktsin Chemnitz und derKundgebung in Berlinlautet: Diese Tarifrundeist erst zu Ende, wenn wiralle drei Forderungen er-füllt sehen – mehr Geld,Bildungsteilzeit und Al-tersteilzeit. Nach dem Ende der Friedenspflichtmachen wir unseren gu-ten Argumenten Beine.

    Mehr Geld, Bildungsteilzeitund Altersteilzeit – als dieIG Metall den Arbeitgeberndiese Forderungen begrün-dete, antworteten diese, alskämen sie von einem ande-ren Stern. s 5,5 Prozent Plus für uns:Alle Wirtschaftsinstitute,auch die arbeitgebernahen,sich sind sich aktuell einig:2015 gibt es Wachstumsra-ten um 1,5 Prozent. »Stimmtnicht«, sagten die Arbeitge-ber. Krisen in Russland undNahost machen die Entwick-lung unwägbar.s Bildungsteilzeit: »Unsfehlen Zeit und Geld, um unsim Job so weiterzubilden,dass wir mit der technolo -gischen Entwicklung mithal-ten und mehr verdienenkönnen«, sagten 94 Prozentbei der IG Metall-Mitglieder-befragung 2013. »Wir tungenug. Pro Jahr landen im

    Schnitt 1000 Euro bei jedemBeschäftigten für Weiterbil-dung«, sagten die Arbeitge-ber. Die IG Metaller riebensich die Augen: Wohin istdieses Geld geflossen? s Altersteilzeit: Sie mussfür alle offen sein, sagtenwir. Wer wenig verdient, sollAufstockungsbeträge erhal-

    ten, um sich den Früh- Ausstieg leisten zu können.Die Arbeitgeber konterten:»Müssen wir Altersteilzeitüberhaupt tariflich regeln?« Die Positionen sind nochweit auseinander. Jetzt sinddie Arbeitgeber am Zug, am30. Januar ein verhandelba-res Angebot vorzulegen.

    Einstieg sauber hinkriegen. Aufstieg fair schaffen.Ausstieg zu vernünftigen Konditionen. Mehr verdienen.Ein gutes Berufsleben kommt nicht von allein. Stärker werden

    in jedem einzelnen Betrieb. Deshalb: IG Metall.

    Institutsprognosen für 2014, 2015 und 2016Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (real) gegenüber Vorjahr in Prozent

    Herbst - gutachten

    (9.10.2014)

    RWI(10.12.2014)

    IMK(10.12.2014)

    Ifo(11.12.2014)

    IfW(18.12.2014)

    IWH(18.12.2014)

    DIW(18.12.2014)

    Quelle: Prognose der Institute Grafik: IG Metall, FB Grundsatzfragen

    201620152014

    1,21,3

    1,5

    1,61,5

    1,5

    1,51,5

    1,91,7

    1,51,6

    1,31,5

    1,61,4

    1,5