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01.11.2012 RKS Offenbach Autoren: Sibel Cepe, Fabian Löw

01.11.2012 RKS Offenbach Autoren: Sibel Cepe, …studsem-of.he.lo-net2.de/sportwz/Dokumente/Fachtag Turnen+Trampoli… · (Siehe Rolle vorwärts, Seite 10) ... Differenzierung: Hilfestellung

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01.11.2012 RKS OffenbachAutoren: Sibel Cepe, Fabian Löw

Helfen und Sichern beim

Trampolinspringen und Turnen� Wann: 01.11.2012

� Wo: Rudolf Koch Schule Offenbach

� Wer: LiVs + Herr Dr. Woznik

Inhalte� Was ist beim Aufbauen der Geräte zu beachten?� Hinweise zur Erwärmung� Organisatorische Hinweise� Bodenturnen

� Rolle vorwärts� Rolle vorwärts� Handstand� Helfen und Sichern

� Trampolinspringen� Organisation� Helfen und Sichern� Verschiedene Sprünge

� Reflexion� Literatur

Aufbau: Was ist zu beachten?� Aufbau muss mit Schüler genau besprochen werden.

� Nicht nur einmal!

� Kleine Matten immer zu zweit tragen

� Große Matten immer zu viert� Große Matten immer zu viert

� Kasten: Nur so hoch wie notwendig (Absicherung durch Matten!)

Aufbau Basisregeln Trampolin� Aufbau des Trampolins beaufsichtigen

� Turnmattenverteilung an den Längsseiten

� Umgebungssicherung: Keine Gegenstände im näheren Umkreis (min. 2-3 Meter)Umkreis (min. 2-3 Meter)

� Trampolinkontrolle nach dem erfolgten Aufbau

AufwärmungDie Erwärmung sollte auf die Gegebenheiten der

Unterrichtsstunde ausgerichtet sein:

� Inhalt

� Alter der Schüler� Alter der Schüler

� Körperliche Verfassung der Schüler

� Tageszeit

� Gruppengröße

Unsere Aufwärmung� Geräte können beim Aufwärmen sinnvoll mit

einbezogen werden� Einer läuft voran und gibt Laufwege und Übungen vor

(dann Wechsel)(dann Wechsel)

� anschließend zum Inhalt passende Dehnungen

Organisation

Um eine ausreichende Bewegungszeit zu gewährleisten wird ein Stationenbetrieb mit den StationenStationenbetrieb mit den Stationen

1. Boden- und

2. Trampolinturnen

eingerichtet.

Station 1: BodenAm Boden wurden unter der Anleitung von Herrn Dr.

Woznik die Elemente „Rolle vorwärts“ und „Handstand“ behandelt.

Schwerpunkte:Schwerpunkte:

a) Vermittlungsmethoden

b) Möglichkeiten der Hilfestellung

durch Lehrer oder Schüler

Station 1a: Rolle vorwärtsMethodische Prinzipien beim Bewegungslernen (deduktive Vorgehensweise):

a) Außenwahrnehmung vor Innenwahrnehmung: Um ein nachhaltiges Bewegungslernen zu gewährleisten ist es wichtig zunächst die Außenwahrnehmung der Lernenden im Bezug auf das Element zu schulen. Erst dann macht es Sinn die Innenwahrnehmung einzubeziehen, indem die Übungen ausgeführt werden.

b) Zentrale Bewegungsmerkmale (-knoten) ins Zentrum der Bewegungskorrektur stellen b) Zentrale Bewegungsmerkmale (-knoten) ins Zentrum der Bewegungskorrektur stellen ("Kinn auf die Brust", Beinstreckung und -beugung), um den Bewegungserfolg zu erzielen.

c) Übungsphase differenzierend (Die Schüler üben je nach Leistungsstand an unterschiedlichen Stationen

d) Um die richtige Ausführung der Bewegung zu verdeutlichen ist es zweckmäßig je einen guten und einen schwächeren Turner gleichzeitig vorturnen zu lassen und die Unterschiede von der Gruppe beschreiben zu lassen� Sammeln von Bewegungsunterschieden und Benennen von Bewegungsmerkmalen der "richtigen" Bewegung

� Dabei hat sich ergeben, dass beispielsweise die Streckung und anschließende Beugung der Beine ausschlaggebend für die richtige Ausführung der Rolle vorwärts ist.

� Ausgehend von der Außenwahrnehmung der Bewegung können die einzelnen Knotenpunkte gezielt mit Hilfe von Partner- und Gerätehilfen geübt werden.

Station 1a: Rolle vorwärts Vermittlung

� Kontrastieren: Schüler mit unterschiedlicher Leistungsstärke machen vor

Station 1a: Rolle vorwärts� Auch Lehrkraft kann vormachen und übernimmt

den Part, der gebraucht wird (macht bewusst Fehler, macht keine Fehler,…)

Station 1a: Rolle vorwärts� Schüler probieren aus (induktive Vorgehensweise)

� Schüler sammeln Bewegungskriterien

� Zur Nutzung oder Einführung von Theorieaspekten (bspw. Phasenmodell) kann die Lehrkraft die genannten Phasenmodell) kann die Lehrkraft die genannten Bewegungskriterien sofort ordnen, damit abschließend die Bewegungsphasen transparent werden (diese Variante ist schnell und effektiv)

Station 1a: Rolle vorwärtsNun beginnt die Übungsphase mit den aus der Literatur

bekannten Hilfen

� Hilfe: (Längs-)Kasten

� Vorteil: Lehrkraft und Schüler können besser � Vorteil: Lehrkraft und Schüler können besser Hilfestellung geben

� Hilfestellung muss erläutert und vorgemacht werden

Station 1a: Rolle vorwärts am Kasten� Zwei Helfer rechts und links vom Kasten� Der Kopf der Turners wird vorsichtig „runter“ gedrückt� Die andere Hand des Helfers greift unterhalb des

Gesäßes, um dem Turner einen Impuls für die Gesäßes, um dem Turner einen Impuls für die Ausführung der Rolle zu geben

� Nachdem der Turner gerollt ist, müssen beide Helfer den Turner mit dem Klammergriff am Oberarm (Achtung!!! Niemals am Gelenk) sichern. Dabei ruhig fest zupacken!!!

� Bei der Ausführung der Rolle vorwärts als Hilfestellung mitgehen

Station 1b: HandstandMethodische Prinzipien beim Bewegungslernen

(deduktive Vorgehensweise):(Siehe Rolle vorwärts, Seite 10)

Ergänzungen� Hier genauestens und ausführlich auf die Hilfestellung

eingehen, da der Übende direkt auf seinen Kopf fällt, wenn die Bewegung falsch ausgeführt wird.

� Die Hilfestellung sollte anfangs bei übenden Schülern von mindestens 2 zuverlässigen Schülern und/oder dem Lehrer gegeben werden.

Station 1b: HandstandVermittlung

� Kontrastieren + Vormachen von Bewegungsmängeln

Station 1b: Handstand � Je nach Leistungsstand der Schüler gibt es

verschiedene Varianten zum Erlernen des Handstands:

� Handstand an der Wand

Station 1b: Handstand am Kasten� Diese Übung eignet sich

besonders für schwächere Schüler, die nicht genügend Schwung aufbringen oder die das Gefühl kopfüber zu stehen oder den Armeinsatz erwerben sollen.oder den Armeinsatz erwerben sollen.

� Der Turnende legt sich mit dem Oberkörper über den querstehenden Kasten und greift mit gestreckten Armen den Boden

� 2 Helfer ziehen den Turnenden mit dem Klammergriff am Oberschenkel in den Handstand

Station 1b: Handstand� Wenn der Kasten nicht mehr gebraucht wird, kann der

Handstand mit min 2 Helfern am Boden geübt werden.

� Üben des Klammergriffs der LiV

Hier: links im Bild mangelhaft, rechts besser

Station 1b: HandstandDifferenzierung:

Hilfestellung je nach Können schrittweise abbauen

� Von zwei Helfern zu

�Einem Helfer auf kleinem Kasten�Einem Helfer auf kleinem Kasten

�Handstand mit Halten an den Fußspritzen

Station 2: TrampolinVorgehensweise1. Beim Trampolin steht die Sicherheit an höchster Stelle:� Schüler müssen den Aufbau des Trampolins lernen� Schüler müssen lernen wie man sichert� Schüler müssen immer aufmerksam sein (auch und vor allem wenn man nicht selbst

turnt)� Regeln auf dem Trampolin festlegen (Nicht mehr als ein Schüler, oder zwei bei � Regeln auf dem Trampolin festlegen (Nicht mehr als ein Schüler, oder zwei bei

Partnersprüngen auf dem Trampolin)2. Gerätegewöhnung:� Springen und Stoppen � Partnersprünge (Schüler springen zusammen)3. Lernen verschiedener Sprünge:� Strecksprung (Feinform)� Hocksprung � Grätschsprung� SitzlandungDa auf dem Trampolin nur selten mehrere Turner gleichzeitig springen, gilt hier das Prinzip

Vormachen – Nachmachen mit Bewegungskorrekturen/-hilfen!

Station 2: Organisation und Sicherheit� die Längsseiten müssen während des Springens oder Übens immer von

den jeweils nicht aktiven Sportlern abgesichert werden. Diese sollten natürlich auch entsprechend aufmerksam sein.

� neben und hinter dem Trampolin befinden sich keine Gegenstände (Flaschen o.ä.)(Flaschen o.ä.)

� es darf niemand auf dem Rahmen oder den dicken Matten sitzen

� nie unter das Trampolin kriechen während sich eine Person darauf befindet.

� vom Trampolin sollte heruntergeklettert und nicht gesprungen werden

� beim Springen sollten die Aktiven möglichst enge Kleidung tragen; die Sporthose sollten über ein festes Bündchen verfügen. Die T-Shirts sollten mehr als Bauchnabel-Länge haben.

Station 2: Trampolin - Helfen und Sichern

Der Helfende muss sich dem Rhythmus des Aktiven anpassen können, ohne diesen zu behindern. Dazu ein paar kurze Übungsformen:� zwei Personen fassen sich an den Händen und versuchen

Strecksprünge gleichzeitig auf dem Trampolin Strecksprünge gleichzeitig auf dem Trampolin auszuführen.

� Variation: hintereinander mit Festhalten an den Hüfte� Variation: Sprünge mit Drehungen� auf Kommando (in der Regel „eins, zwei, drei“) führt der

vorne Stehende einen einfachen Sprung aus; der Helfende (in der Regel der Lehrer oder ein Trampolinspringer) bleibt dabei mit beiden Füßen fest auf dem Trampolin stehen und verfolgt die Bewegung mit den Armen

Station 2: Trampolin - Helfen und SichernNach der aktiven Hilfe auf dem Gerät erfolgt normalerweise ein stufenweiser Abbau der Hilfestellung. Der Lehrer steht dann meist nur noch auf dem Rahmen:� während der Ausführung eines Sprunges muss immer

Blickkontakt zum Übenden gehalten werdenBlickkontakt zum Übenden gehalten werden� direkt nach dem Absprung betritt der Lehrer die

Sprungfläche und folgt der Bewegung des Aktiven mit schnellen, kleinen Schritten, um bei der Landung direkt neben diesem zu stehen

� bei der Landung muss der Lehrer wiederum mit beiden Beinen sicher auf dem Trampolin stehen bleiben

� jederzeit auf ein abweichendes Verhalten des Übenden gefasst sein

Station 2: Direkte Bewegungshilfen

� Klammergriff (auch Stützklammergriff genannt)

� Klammerdrehgriff (auch Drehgriff genannt), vorwärts und rückwärts

� Schubhilfe� Schubhilfe

� Zughilfe

� Drehhilfe

� Gleichgewichtshilfe

„In Anlehnung an „http://www.schulsport-nrw.de/info/05_sicherheitsundgesundheitsfoerderung/pdf_sifoe/broschueren/turnen.pdf (Zugriff am 20.01.2013)“

Station 2: Trampolin - Gerätgewöhnung

� Zum Einstieg sollten je zwei LiVs sich an den Armen fassen und gemeinsam über das Tuch springen

� Dabei darauf achten, dass der Partner ähnliche Proportionen hat, da es sonst schwierig ist das Proportionen hat, da es sonst schwierig ist das Gleichgewicht zu halten

Station 2: Trampolin - Gerätegewöhnung

Stoppen:� Um die Sicherheit zu gewährleisten, ist es von großer Bedeutung

die richtige Stopptechnik auf dem Trampolin zu erlernen.

� Dabei muss man in eine starke Kniebeugung gehen, um � Dabei muss man in eine starke Kniebeugung gehen, um möglichst rasch zum Stand zu kommen (Arme oben)

Station 2: Trampolin - StrecksprungDer Grundsprung ist die Voraussetzung für alle anderen Sprünge:

Variation 1:

� Hände in die Hüfte

� Auf dem Trampolin werden die Beine geöffnet und in der Luft zusammengeführt und gestrecktzusammengeführt und gestreckt

� Zwischen den einzelnen Elementen wird vor allem bei leistungsschwächeren Springern immer ein Grundsprung gemacht

Variation 2:

� Springen mit geschlossenen Beinen (leistungsstärkere Schüler)

Station 2: Trampolin - Hock- und Grätschsprung

1. Hocksprung

� Während eines Grundsprunges

werden die Beine in der Luft in die Hocke geführt

2. Grätschsprung

� Während eines Grundsprunges werden

die Beine in der Luft in die Grätsche geführt

3. Abwandlung: Bücksprung

Station 2: Trampolin - Strecksprung mit

Drehung um die Körperlängsachse

� Beim und nach dem Absprung werden die Arme seitlich gestreckt, nach oben über Kopf geführt, so dass die Drehung um die Körperlängsachse unterstützt wird.

� Körper ist gestreckt

Station 2: Trampolin - SitzlandungLanden und Sitzen� Wichtig: Fingerspitzen

zeigen nach vorne nicht nach hinten (sonst besteht die Gefahr eines Armbruchs)Gefahr eines Armbruchs)

� Arme direkt neben dem Körper (umso weiter diese hinten sind, umso schwerer kommt man wieder hoch)

Aufstehen� Beim Abflug aus dem Tuch

werden die Arme wieder nach oben geführt

Station 2: Trampolin - Mögliche

Bewegungsmängel� der Oberkörper wird im Absprung zu sehr und/oder zu

früh nach vorne gekippt: auf aufrechten Absprung mit gestreckten Armen achten („an Strecksprung denken“)

� die Hüfte knickt in der Luft zu sehr ab (oder zu viel Schwung): der „Beinschub“ muss genau dosiert seinSchwung): der „Beinschub“ muss genau dosiert sein

� die Hände werden nicht auf das Tuch aufgelegt, sondern die Ellenbogen werden aufgesetzt: Achtung Verletzungsgefahr!

� die Beine sind bei der Landung angewinkelt� zu wenig Spannung bei der Landung; der Turner bleibt

quasi auf dem Tuch liegen� die Arme wirbeln beim Aufstehen unkontrolliert durch die

Luft: Arme ruhig an den Körper anlegen

http://www.tg-muenster.de/fileadmin/abteilungen/trampolin/Basisschein/TrampolinSkript.pdf (Zugriff am 23.01.2013)

Reflexion� Das aktive Üben der Hilfe- und Sicherheitsstellung hat

zu einem besseren Problembewusstsein der LiVgeführt.

� Es ist günstig, zwischen innerer & äußerer � Es ist günstig, zwischen innerer & äußerer Wahrnehmungen zu pendeln, um einen besseren Lernerfolg zu erzeugen.

Literatur� http://www.tg-muenster.de/fileadmin/abteilungen/trampolin/Basisschein/TrampolinSkript.pdf

(Zugriff am 23.01.2013)� FRIES, A., SCHALL, R.: Gerätturnen? Buchverlag Axel Fries, 2002. � www.buchverlag-axel-fries.de (Zugriff am 23.01.2013)� GERLING, I.,E.: Kinderturnen, Helfen und Sichern. Meyer & Meyer, 2006, 3. Aufl.� GERLING, I.,E.: Basisbuch Gerätturnen. Meyer & Meyer, 2000, 2. Aufl.� http://www.schulsport-

nrw.de/info/05_sicherheitsundgesundheitsfoerderung/pdf_sifoe/broschueren/turnen.pdf (Zugriff nrw.de/info/05_sicherheitsundgesundheitsfoerderung/pdf_sifoe/broschueren/turnen.pdf (Zugriff am 20.01.2013)

Literaturempfehlungen� Engelhard, C. (1986)*. Trampolinspringen in der Schule. Betrifft Sport, 86-7(11)� Engelhard, C. (1987b)*. Trampolinspringen in der Schule (2): Erste Schritte auf dem Trampolin -

Gewöhnungsübungen. Sport Praxis, 87(4)� Engelhard, C. (1987c)*. Trampolinspringen in der Schule (3): Fußsprünge. Sport Praxis, 87(5)� Engelhard, C. (1987d)*. Trampolinspringen in der Schule (4): Landungsarten. Sport Praxis, 87(6)� Engelhard, C. (1988)*. Trampolinspringen in der Schule (5): Drehungen um die Körperlängsachse.

Sport Praxis, 88(1)