2
Das Magazin für Nonprofit- Management und -Marketing Herausgeber: DSZ − Deutsches Stiftungszentrum GmbH, Erich Steinsdörfer Institut für Stiftungsberatung Dr. Mecking & Weger GmbH, Dr. Christoph Mecking www.susdigital.de 69860 20 06 Interaktion: Unternehmen und Gemeinnützigkeit Rote Seiten: Der Referentenentwurf zur Stiftungsrechtsreform Lizenziert für Herrn Herrn Dr. Hermann Büchner. Die Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. © Copyright Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin 2021 (http://www.susdigital.de) - 05.01.2021 16:31 58701305879

06 20 Die Inhalte sind urheberrechtlich geschützt

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: 06 20 Die Inhalte sind urheberrechtlich geschützt

Das Magazin für Nonprofit- Management und -Marketing

Herausgeber: DSZ − Deutsches Stiftungszentrum GmbH, Erich Steinsdörfer Institut für Stiftungsberatung Dr. Mecking & Weger GmbH, Dr. Christoph Meckingwww.susdigital.de69

860

2006

Interaktion: Unternehmen und Gemeinnützigkeit Rote Seiten: Der Referentenentwurf zur Stiftungsrechtsreform

01-52_SuS_6-2020#9.indd 101-52_SuS_6-2020#9.indd 1 15.12.20 11:1015.12.20 11:10

Lizenziert für Herrn Herrn Dr. Hermann Büchner.Die Inhalte sind urheberrechtlich geschützt.

© C

opyr

ight

Eric

h S

chm

idt V

erla

g G

mbH

& C

o. K

G, B

erlin

202

1 (h

ttp://

ww

w.s

usdi

gita

l.de)

- 0

5.01

.202

1 16

:31

5870

1305

879

Page 2: 06 20 Die Inhalte sind urheberrechtlich geschützt

22 Stiftung&Sponsoring 06.20

Organisation & Kommunikation

Virginie Mossé, geboren 1977 in Frankreich, studierte von 1998–2001 an der Ecole supérieure des Beaux Arts de Cornouaille Quimper, Frankreich, und von 2002–2004 an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Kaminski. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

Mossé hat sich hier für einen recht gewagten Umgang mit einem Inbegriff der christlichen Ikonografie entschie-den, indem sie das Motiv vom Tafelbild Memlings gewis-sermaßen auf einen Leuchtkasten montiert, was man durchaus als Bedeutungssteigerung interpretieren kann: Heiligkeit und Erleuchtung werden gemeinhin als zwei verwandte Aspekte angesehen. Umso drastischer, wenn auf den ersten Blick auch eher unscheinbar, ist nun die Metapher, dem Dargestellten zeitepochenübergreifend eine American-Express-Kreditkarte zwischen die Finger zu schieben. Dass dieses Element von der Künstlerin ab-sichtsvoll in die Farbstimmung des Gemäldes umgefärbt wurde, macht das Ganze eher noch delikater, denn rein von der visuellen Wahrnehmung her wird sie gar nicht als Fremdkörper empfunden.

Virginie Mossé nimmt mit ihrer hintergründig kon-zipierten und obendrein hinterleuchteten Montage den bildkünstlerischen Ausdruck in einer seiner wichtigsten Funktionen beim Wort: der Provokation. Sie erläutert dazu:

„Um eine globalere Betrachtungsweise aufzubauen, hinterfrage ich die Attitüde, die man Kunst nennt, sowie auch ihre Involvierung in die Konstruktion von Realität und Gesellschaften, untrennbar verbunden mit der eigentlichen Existenz und dem Akt des Sehens in einer elliptischeren Idee von Zeit, die dazu aktiviert wird, nachzudenken. Im Prozess jedes Konzept mit dem ihm am besten entsprechenden Medium zu übertragen, arbeite ich mit bereits existierenden Elementen verschiedener Temporalitäten und Kontexte. Der differenzierte mediale Korpus meiner Arbeit, der Mix aus Stilen, Epochen und Formen, bettet den Betrachter in ein Environment, das zur Entdeckung seiner sämtlichen Inhalte einlädt. Mein Werk ist in einem Kontext der Expansion zur Universalität und Unabhängigkeit verankert. Ich lege in meinem Werk plastische Prinzipien und philosophische Konzepte übereinander und hebe damit die Dualität im Werk des konzeptuellen Erbes auf. Ich möchte die Zeit mit einem Mehr an Vergangenheit sowie an Zukunft aufblähen, um die All-Over-Fläche wieder zu öffnen. Das Benutzen von Mustern und optischen Phänomenen dient der Auflösung des Bildes, stört eine einfache Betrachtung, blendet wie Medusa, hebt die physische Arbeit hervor, und lädt auf eine Reise außerhalb des Werks ein, die den Betrachter partizipativ in die Entwicklung und die Ausführung von Systemen der Darstellung mitnimmt, wobei sie deren Funktionen und Ziele in Frage stellt. (…)“

Weitere Informationen im Internetzur Künstlerin: studiovirginiemosse.tumblr.comzur Sammlung Haupt: www.sammlung-haupt.de

Für mehrere Arbeiten im Bestand der Geldkunst-Sammlung Haupt spielt die Einbeziehung von Licht eine wichtige Rolle und macht das signifikante Merkmal dieser Werke aus. Diese können aus Leuchtmitteln direkt montiert worden sein, wie beim  „$“ von Mathieu Mercier (vorgestellt in S&S 2/2020), oder aber das Objekt entfaltet seine Wahrnehmbarkeit, indem es angeleuchtet wird – so im Falle der analogen Holgramme von Dora Tass, von denen sich eines im Sammlungsbestand befindet und demnächst in dieser Reihe besprochen wird.

Virginie Mossé wiederum nutzt Leuchtelemente in der sub-tilen Form der Hinterleuchtung. Sie führt kurz dazu ein:

„Das Thema dieser Arbeit, nach dem Gemälde von Hans Memling (geb. zwischen 1433 und 1440–1494) ›Segnender Christus‹ aus dem Jahr 1478, umrahmt die Machtposition des Geldes als neue Spiritualität bzw. als Segnender. Hier widerspiegelt sich ein heutiges Phä-nomen, nämlich die Strategie des Marktes, eine ganze Symbolik, Patrimonien der Vergangenheit zugunsten des Kapitalismus auszunutzen. Das Abbild des ›Seg-nenden Christus‹ von Memling wird zu einem Zeichen und trivial umgedreht in Form einer Werbestrategie, welche sich der Rezeption sofort als Bank-Werbung darbietet. Ich zeige hier die Banalisierung von Symbo-lik und kulturellen Werten. Auf einer anderen Ebene wird die Beziehung zwi-schen Kunst und Geld betont, im Sinne der Produktion, der Bestellung, vom Sammler bis zur Kunstmesse.“

Virginie Mossé: Urbi et orbi (Christus mit Amex) (2014)von Hermann Büchner (Berlin)

Kunst und Geld (26)

Virginie Mossé: Urbi et orbi (Christus mit Amex), 2011–14 (Version III, 2014) Leuchtkasten: Neons, MDF, Digitaldruck auf Folio und Acrylglas, 58,5 × 83,5 × 10,5 cm.

© V

irgin

ie M

ossé

Bestellungen bitt e an den Buchhandel oder: Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG · Genthiner Str. 30 G · 10785 Berlin Tel. (030) 25 00 85-225 · Fax (030) 25 00 85-275 · [email protected] · www.ESV.info

Online informieren und bestellen:

www.ESV.info/17878

Gekonnt stift en

Stift ungsManagerRecht, Organisation, Finanzen

Herausgegeben vonProf. Dr. Burkhard Küstermann, Jörg Martin undBerthold Theuff el-WerhahnLoseblatt werk, 2.546 Seiten in 2 Ordnern, im Abonnement: Grundwerk € (D) 138,– ca. 4 Ergänzungslieferungen pro Jahr, ISBN 978-3-503-17878-0

Stift ungsrecht, Stift ungssteuerrecht, Vermögensan-lage, Führung und Organisationsentwicklung: In der Stift ungsarbeit bewegen Sie sich in vielseitigen stra-tegischen, operativen und juristischen Handlungs-feldern. Der Stift ungsManager bietet Ihnen das Rüstzeug, um Stift ungen und Nonprofi ts in organi-satorischer, juristischer und fi nanzieller Hinsichterfolgreich zu gestalten.

Kontinuierlich aktualisiertDas Handbuch ist in seiner Form als Loseblatt werk einzigartig:

O Erstklassige Autoren um das Herausgeberteam Burkhard Küstermann, Jörg Martin und Berthold Theuff el-Werhahn garantieren hohe Kompetenz und praktische Relevanz aller Inhalte.

O Mit kontinuierlich qualitätsgeprüft emFachcontent bleiben Sie zu allen wichtigen Entscheidungsbereichen im professionellenStift ungsmanagement auf Kurs.

O Als Standardwerk im Erich Schmidt Verlag erscheint das Handbuch in einem der führenden deutschen Fachverlage für Recht, Wirtschaft und Steuern.

StM_Anzeige_210x297_4c.indd 1StM_Anzeige_210x297_4c.indd 1 10.12.2020 10:13:2710.12.2020 10:13:2701-52_SuS_6-2020#9.indd 2201-52_SuS_6-2020#9.indd 22 15.12.20 11:1015.12.20 11:10

Lizenziert für Herrn Herrn Dr. Hermann Büchner.Die Inhalte sind urheberrechtlich geschützt.

© C

opyr

ight

Eric

h S

chm

idt V

erla

g G

mbH

& C

o. K

G, B

erlin

202

1 (h

ttp://

ww

w.s

usdi

gita

l.de)

- 0

5.01

.202

1 16

:31

5870

1305

879