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3-16 Jugendförderung und Erziehungsberatung
August 2009
AM RHEIN
STADTLUDWIGSHAFEN
M - ulti
F - amilien
T - raining
Lu - dwigshafen
Ludwigshafener Projekt Multifamilientraining (MFT-Lu)
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Ludwigshafener Projekt Multifamilientraining (MFT-Lu)
Wer in einer Konfliktsituation steckt, hat für das eigene Problem meist eine eingeschränkte Sichtweise, aber viel Verständnis, Einfühlungsvermögen und Lösungsideen für ähnliche Probleme bei anderen.
So setzt MFT auf Familien als Experten für die anderen Teilnehmer.
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Hat eine „Selbsthilfegruppe“ die Prinzipien von Ressourcen-
und Lösungszentrierung verstanden und verinnerlicht – so
ergaben Untersuchungen an Klinischen Gruppen der
Fachklinik am Hardberg – erreicht diese ähnlich gute
Ergebnisse wie Gruppen mit Therapeuten.
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Was ist MFT-Lu?
MFT ist ein Neues Modul im Angebot SoFaR und lässt sich gut auf
unterschiedliche Weise z. B. mit AFT verbinden.
Als flankierender oder eigenständiger Ansatz gruppenbezogener Hilfen
zur Erziehung bietet MFT-Lu eine innovative und kosteneffektive
Alternative für die Arbeit mit schwierigen Familien in unterschiedlichen
Jugendhilfekontexten.
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MFT verbindet die Möglichkeiten von
• systemischer Beratung und Coaching
• Gruppentherapie
• Familienbildung
• Selbsthilfegruppen
zu einer neuen ambulanten Erziehungshilfe
drei erfahrene Trainer begleiten und moderieren eine
„Selbsthilfegruppe“ von 5 bis 8 Familien über zirka 6 Monate.
Familien lernen, sich gegenseitig zu trainieren.
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MFT bewirkt keine Wunder
• MFT ist kostengünstig, aber nicht umsonst
• Für den SD wird wahrscheinlich keine sofortige Entlastung beim Falldruck eintreten
• Schon wieder etwas Neues
• MFT verlangt viel von Familien und Trainern
• Wir beginnen ein Pilotprojekt und stehen am Anfang
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Aber, MFT verändert Denken und Handeln bei Familien, im Helfersystem und ist ökonomisch
• eine intensive Kooperationskultur zwischen Sozialen Diensten, Erziehungs- beratung, Schulsozialarbeit, Offener Jugendarbeit und Ökumenischer Fördergemeinschaft (Emmi-Knauber-Hort) entsteht.
• Wir werden in 5 Jahren eine neue Selbsthilfekultur für die HzE haben mit veränderter Angebotsstruktur
• Vor 15 Jahren wurden mit armen Familien in London 4 Gruppen gestartet, heute arbeiten dort 80 MFT-Projekte
• In Dänemark wurde vor 5 Jahren damit begonnen und heute ist das MFT-Prinzip als Familienklassenzimmer in allen Schulen implementiert.
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Wollen Familien das überhaupt?
Familien werden gefordert und manche sind zunächst auch skeptisch gegenüber einem Gruppenangebot.
Doch die Neugier auf Familien mit ähnlichen Konflikten, eine angenehme Atmosphäre, die Erwartung an ein spezifisches Training sowie die Möglichkeit, vorher das Angebot genauer kennen zu lernen motivieren zur Teilnahme.
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MFT-Lu besteht zurzeit aus folgenden Personen, die als Dreier-Gruppen jeweils ab Anfang 2010 eine MFT-Gruppe durchführen werden:
Region Nord
Ulrike Beck (EB) Christoph Möhrke (SD) Jutta Dietrich (SPW 2)
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Region Süd
Karl-Peter Kirsch Birgit Neuner-Schewior Katja Sommer(EB) (Schulsozialarbeit) (EB)
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Region Mitte
Sabine Buckel Volker Thalmann Hans-Werner Eggemann-Dann(Caritas-EB) (Emmi-Knauber-Hort Jugendförderung und Erziehungs-
Ökum. Fördergemein- beratung) schaft)
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Zielgruppen für MFT
Team Mitte
• Störungen des Sozialverhaltens im GS-Alter
Team Nord
• Probleme beim Übergang GS / weiterführende Schule
Team Süd
• Lern- und Verhaltenskonflikte im Kontext von SchuleSchule und Familie
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Wie kommen Gruppen zustande?
Familien bei denen Bedarf gesehen wird werden in der Triade der entsprechenden Region bei einem der Trainer vorangemeldet. Dafür gibt es einen Vordruck. Anmelden können:
ReFaKo
SD
EB.
Es folgt ein Klärungsgespräch mindestens eines Trainers mit der Familie und dem Überweiser.
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Rahmenbedingungen
Die MFT-Gruppen starten mit einer klaren Struktur als geschlossene Gruppe. In etwa 14tägigem Abstand 10 bis 15 Treffen von ja ca. 2 Stunden plus einem gemeinsamen Tag.
Bei weiterem erfolgreichem Verlauf und wachsenden Erfahrungen sind halboffene Gruppen denkbar. Dann können kurzfristig Familien in laufende Prozesse einsteigen.
Dadurch kann der SD für Familien in Krisen rasch Angebote erhalten
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Wenn eine geeignete und ausreichend große Gruppe mit ähnlichen Problemen zusammen gestellt ist, wird für diese ein Informationstreffen angeboten.
Danach entscheiden sich die Familien zur Teilnahme und unterschreiben einen entsprechenden Vertrag.
Für diese Gruppe erfolgt die Genehmigung der Maßnahme durch den SD.
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Wie geht das praktisch?
Die Rolle des Beraters/Trainers und der Familien ändert sich grundlegend gegenüber einzelfallorientierten Hilfen zur Erziehung oder Familientherapie.
Ein Team moderiert gemeinsam einen komplexen Gruppenprozess, in dessen Zentrum Familien sich gegenseitig helfen und auf praktische Weise neue Ideen ausprobieren und üben.
"Sind Sie einverstanden, dass Ihre Tochter die Hausaufgaben gleich mit Frau Walter macht, Sie schauen sich das an und tauschen sich hinterher darüber aus".
MFT ist praktisch, alltagsbezogen und verhaltensorientiert.
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Eine Interventionsform in MFT-Lu ist das Fünf-Schritte-Modell.
1. Beobachtung mitteilen: Ich sehe, ich beobachte, ich bemerke das.
2. Beobachtung vergleichen: Sehen Sie das auch so, oder liege ich da völlig daneben.
3. Bewertung: Wollen Sie das so, oder hätten Sie es gerne anders?
4. Änderungswunsch: Wenn Ihnen das so nicht gefällt, wie würden Sie es gerne anders haben?
5. Änderungspraktiken, Erfahrungen und Ideen für Änderungspraxis von den Familien entwickeln lassen: Was wäre dafür der erste Schritt?
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Die Trainer koppeln Familien zu Gruppen (I) und koppeln diese danach zu einer Großgruppe. Damit "beflügeln und intensivieren sie Begegnungen, Interaktionen und Ideenaustausch.
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Fam. 1
Fam. 5
Fam. 4Fam. 3
Fam. 2
Trainer
Fam. 1
Fam. 5
Fam. 4Fam. 3
Fam. 2
TrainerI
IITrainer
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Betroffene werden Helfer
Ein Ziel von MFT-Lu ist es, geeignete und motivierte Jugendliche und
Eltern zu gewinnen, die durch eigene, positive Erfahrungen mit MFT-Lu-
Gruppen später als "Paten" in neuen Gruppen mitwirken.
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Zeitplanung
Seit Januar 2009 Aufbau der MFT-Gruppe-Lu
seit Mai 2009 Bildung der MFT-TriadenFortbildung und Training der Therapeuten, Konzeptentwicklung
August 2009 bis
September 2009 Produktinformation MFT-Lu in SD, ReFaKo, EBPräsentation in Jugendhilfeausschuss und Öffentlichkeit
Okt. bis Dez. 2009Anmeldung von Familien aus drei Regionen Zusammenstellung von drei MFT-Gruppen / VerträgenGenehmigung durch SD
Oktober 2009 Fachtag mit Eia Asen und anderen
Anfang 2010 Start der drei MFT-Gruppen
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Jeder MFT-Trainer begegnet den Familien mit unerschrockenem Respekt, Mitgefühl und präsenter Aufmerksamkeit.
In den MFT-Gruppen verbinden wir eine klare Struktur und einen verbindlichen Rahmen mit viel praktischem Tun, Spaß miteinander und Ausprobieren von Neuem.Als Eltern kennen wir Sorgen, Ängste und Schuldgefühle über eigenes Versagen. Auch darin fühlen wir uns den Familien freundschaftlich verbunden, auch und gerade wenn diese verstört, aggressiv, verängstigt oder resigniert sind.So geht es uns als Berater und Trainer manchmal auch.Die Eltern wünschen für sich und ihre Kinder Glück und Erfolg wie wir alle,Das verbindet uns bei allen Unterschieden der Kultur, der Rolle und Erfahrung.
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