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16. Thüringer Literatur- und Autorentage

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Thüringens größtes flächendeckendes Literaturfestival Drei Monate und über 40 Veranstaltungen in ganz Thüringen: von Limlingerode bis Greiz über Jena, Krölpa oder Rudolstadt. In knapp 30 Thüringer Orten dreht sich vom 01.05. - 31.07. alles um Literatur. Neben den bewährten Formaten, gibt es auch viel Neues zu entdecken: Die Reihe "Sind im Garten - Literatur im Grünen" lädt zur botanischen Entdeckungstour in die schönsten begrünten Winkel des Landes, während Uwe Kolbe als erster »writer in residence« sein Quartier auf der Burg bezieht. Es wird spannend, poetisch, heiter, tiefgründig und besonders denkwürdig mit Wieglaf Droste, Jenny Erpenbeck, Eckhard Henscheid, Alice Schwarzer, Thomas Thieme, Martin Walker, Roger Willemsen u.v.m. Wir laden herzlich zu den 16. Thüringer Literatur- und Autorentagen ein.

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01.05.–

31.07.2013

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LITERATUR- UND

AUTORENTAGE

16. T H U R I N G E R

Hoch oben die BurgKopf-Pfl aster-Stein – unten die StadtUnd um den Bergfried schweben die Dichter

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»Jedes Jahr wird es spannender«

Zum 16. Mal erobern Autoren und Besucher gemeinsamdie Literaturburg Ranis. Und jedes Jahr wird es span-nender, erweitern die Macher aus dem Verein Lese-Zeichen das Programm der Thüringer Literatur- undAutorentage um neue Facetten und Höhepunkte. Die Eroberungen beschränken sich längst nicht nur auf die Burg Ranis. Das Festival hat mit seinen ca. 40Veranstaltungen von Mai bis Mitte Juli ganz Ostthürin-gen im Blick. Auch MDR FIGARO ist wieder live mit dem Lese-Café dabei – der Kultursender begleitet dieLiteratur- und Autorentage seit vielen Jahren.

Neu sind in diesem Jahr zwei Formate: Die Reihe »Sind im Garten! – Literaturim Grünen« verbindet die schönsten Thüringer Gartenlandschaften mitLiteratur. Zum Beispiel geht Elsemarie Maletzke im Garten des Ritterguts Knauder Frage nach, ob der Mörder wirklich der Gärtner ist. Sie liest dort aus ihremBuch »Giftiges Grün: Ein Gartenkrimi«. An den literarischen Nachwuchs wirdauch gedacht: Erstmalig können die »Raniser Wortwelten« erobert werden.Dabei haben junge Autorinnen und Autoren die Möglichkeit, sich für einLiteraturkolleg mit dem Lyriker und Essayisten Uwe Kolbe zu bewerben.

Thüringen ist Kulturland. Die 16. Thüringer Literatur- und Autorentage sind derBeweis dafür, dass kulturelles Leben auch außerhalb der größeren Zentren zuunserem Selbstverständnis gehört. Kultur können wir überall im Land genießen,weil hier Menschen leben, die mit viel Leidenschaft Kultur gestalten. Auch des-halb habe ich sehr gerne wieder die Schirmherrschaft übernommen.Zum Gelingen der 16. Thüringer Literatur- und Autorentage tragen viele Men-schen und Institutionen bei. Ich danke dem Verein Lese-Zeichen, der StiftungThüringer Schlösser und Gärten und den Sponsoren. Ihnen allen – den Autoren,Mitarbeitern und dem Publikum – wünsche ich interessante Entdeckungen,berührende Erlebnisse und erfolgreiche Literatur- und Autorentage bei uns inThüringen.

Ihr Christoph Matschie(Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur und Schirmherr der Thüringer Literatur- und Autorentage)

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»Neues kommt hinzu, Bewährtes bleibt«

Victor Hugo meinte, dass die Erfindung des Buchdrucksdas größte Ereignis der Weltgeschichte sei. GGP MediaGmbH Pößneck trägt mit seinen Erzeugnissen dazu bei,den Leser an dieser Geschichte teilhaben zu lassen undzugleich über die seinige nachzudenken. Deshalb sind wirfroh, mit dem Lese-Zeichen e.V. einen Partner gefundenzu haben, der mit seiner Programmgestaltung der Litera-turtage ganz vielfältigen Lese-Interessen von Jung undund Alt entgegenkommt. Es ist das Geschäft der Literaturzu unterhalten. Da mag der eine oder andere ›gestrengeHerr‹ die Stirne runzeln. Aber ist es nicht so, der eine erfreut sich am harten Krimi, der andere an einem historischen Roman und derDritte an einem Gedicht, das er erst nach dem fünften Lesen versteht. Und danngibt es Leute, die können von all dem nicht genug bekommen. Wir hoffen natür-lich auch, dass die Literaturtage einen Anreiz für jene geben, die sich dem Buchnur zögerlich nähern.

Die Macher der 16. Literatur- und Autorentage haben mit ihrem Programm anall das gedacht. Neues kommt hinzu, Bewährtes bleibt. Was wären die Literatur-tage ohne den Poetry Slam im Raniser Winkel hinter dem »Gasthaus zurSchmiede«, ohne Lyrik im Konzert oder das Lesecafé des MDR FIGARO.

So wünschen wir allen Besuchern, sie mögen auf ihre Kosten kommen. DasMotto des Lese-Zeichen e.V. lautet: »Lies, um zu leben«, dem können wir nurzustimmen.

Christof Ludwig(Grußwort des Geschäftsführers der GGP Media GmbH Pößneck)

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»Literatur aus erster Hand«

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich darf Sie als Besucher, Literaturliebhaber und Autoren zu den 16. Thüringer Literatur- und Autorentagen vom20.–23. Juni 2013 auf der Literatur- und Kunstburg Ranis,im Saale- Orla-Kreis, ganz herzlich willkommen heißen.Literatur und der Umgang mit Literatur haben auf BurgRanis schon viele Jahre einen besonders hohen Stellenwert.Sich über Literatur zu informieren, aus erster Hand von denAutoren Literatur nahegebracht zu bekommen, Freude amHören von Geschichten und Lesen von Büchern mit

Gleichgesinnten zu haben, gehört für viele Bürger aus Thüringen und darüber hin-aus schon zur Tradition.

Für sie alle ist es wichtig, sich mit Literatur zu beschäftigen, sich immer wieder insGedächtnis zu rufen, dass diese von Menschen kommt und an Menschen gerichtetist. Literatur ist, sofern sie nicht nur erdacht und konstruiert wurde, für uns erfahrene, erlittene Weisheit. Das heißt, die Autoren stellen nicht einfach Thesen in den Raum, sondern drücken ihre Erfahrungen, ihr Erleben in Sprache aus.Der große Schriftsteller Hermann Hesse beschrieb einmal sein Verständnis vom»Nutzen« der Bücher folgendermaßen:»Die Bücher sind nicht dazu da, unselbständige Menschen noch unselbständiger zu machen und sie sind noch weniger dazu da, lebensfähigen Menschen ein wohl-feiles Trug- und Ersatzleben zu liefern. Im Gegenteil, Bücher haben nur einenWert, wenn sie zum Leben führen und dem Lebenden dienen und nützen, und jede Lesestunde ist vergeudet, aus der nicht ein Funke von Kraft, eine Ahnung von Vergnügung, ein Hauch von neuer Frische sich für den Leser ergibt.«

Ich bin mir sicher, dass auch in diesem Jahr die Besucher wieder viel Kraft, geistige Frische und viel Freude von den Thüringer Literatur- und Autorentagenmit nach Hause nehmen werden.

Allen, die es ermöglichten, dass diese hochkarätige Kulturveranstaltung im Saale-Orla-Kreis in Folge stattfinden konnte, möchte ich meinen herzlichen Dank aus-sprechen.

Ich wünsche den 16. Literatur- und Autorentagen ein gutes Gelingen sowie allenBesuchern, Autoren und Künstlern viel Freude an und mit der Literatur!

Ihr Thomas Fügmann(Landrat des Saale-Orla-Kreises)

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»Die Unmittelbarkeit der Begegnungen«

Jedes Jahr bieten die Literatur- und Autorentage dieMöglichkeit, die Vielfalt von Literatur zu entdecken. Trotzder Veränderungen des Buchmarktes, in Folge der elek-tronischen Distribution, bilden die Geschichten und Themen der literarischen Neuerscheinungen einmal mehreinen in mehrfacher Hinsicht phantastischen erzähleri-schen Kosmos und eine erstaunliche Bandbreite publizi-stischer Themen ab. Die Unmittelbarkeit der Begeg-nungen bei den Literatur- und Autorentagen ermöglichtes, diesen geistigen Kosmos zu erschließen.

Zum 16. Mal machen sich die Thüringer Literatur- und Autorentage auf BurgRanis, aber auch in zahlreichen Veranstaltungen in ganz Thüringen auf denWeg, die literarische Vielfalt jenseits des privaten Lesevergnügens einer breitenÖffentlichkeit zu präsentieren. In über 40 Veranstaltungen zelebriert der Lese-Zeichen e.V. literarische Freuden für Ohr und Auge.

Die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen unterstützt diese schon zumfesten Bestandteil des Thüringer Kulturkalenders gewordene Veranstaltungs-reihe auch in diesem Jahr. Sie ist ein wichtiger Baustein im Rahmen des Litera-turlands Thüringen, dessen nachhaltige Förderung wir seit langen Jahren auchin Zusammenarbeit mit den Thüringer Sparkassen vielerorts betreiben.

Als Teil der Förderung der Literatur in Thüringen wird im Herbst 2013 zumzweiten Mal (in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Ministerium für Bildung,Wissenschaft und Kultur) der »Thüringer Literaturpreis« vergeben. Wir könnenalso gespannt sein, wer nach Jürgen Becker, dem Preisträger von 2011, diese alle zwei Jahre verliehene Thüringer Auszeichnung erhält.Zunächst aber freuen wir uns auf die Literatur- und Autorentage in Ranis alsTeil einer ebenso vielfältigen wie lebhaften Literaturkultur in ganz Thüringen.Wir wünschen den Besucherinnen und Besuchern der zahlreichen Veranstal-tungen ebenso inspirierende wie unterhaltsame Momente, die zum Nachdenkenund Gedankenaustausch, aber auch zum Weiterlesen und Wiederkommen anre-gen mögen.

Dr. Thomas Wurzel (Geschäftsführer der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen)

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»Ein Ort auf dem geheimnisvollen Kontinent«

Erich Kästner hat einmal gesagt: »Das Land des Lesensist ein geheimnisvoller, unendlicher Erdteil. AusDruckerschwärze entstehen Dinge, Menschen, Geisterund Götter, die man sonst nicht sehen kann. Wer nochnicht lesen kann, sieht nur, was greifbar vor seiner Naseliegt oder steht ... Wer lesen kann, hat ein zweites PaarAugen.« Der »geheimnisvolle, unendliche Erdteil« ist aufkeiner Landkarte zu finden. Er ist überall und nirgendwo.Dennoch begeben sich immer wieder unzählige Men-schen auf die Reise, finden sich wieder im »Überall« undim »Nirgendwo«. Sie verirren sich – auch ohne Navi –

selten. Sie kommen an. Ein Ort auf dem geheimnisvollen Kontinent ist BurgRanis. Zum 16. Mal jähren sich dieses Jahr die Thüringer Literatur- undAutorentage auf der Burg. Und zum 16. Mal besteht die Möglichkeit, eine Aben-teuerreise in das Raniser »Land des Lesens« zu unternehmen.Was wird dieses Jahr entstehen aus der »Druckerschwärze« inner- und außer-halb der dicken Burgmauern? Welche »Dinge, Menschen, Geister und Götter«?Was wird zu sehen, zu hören, zu erleben sein mit dem »zweiten Paar Augen«?Am besten ist es, sich einfach vom 20.06.13–23.06.13 auf die Reise zu begeben.

Entdecker und Schöpfer des Leselandortes ist der Jenaer Verein Lese-Zeichen.Unterstützt wird er seit vielen Jahren vom Friedrich-Bödecker-Kreis Thüringen,der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V., dem Verband deutscherSchriftsteller, anderen Vereinen und vielen Sponsoren.Ich wünsche allen Reiselustigen Spaß und Spannung und ein Eintauchen in zauberhafte Sphären, in denen durch Verwendung von ein bisschen Drucker-schwärze Menschen, Geister und Götter zum Leben erwachen.

Anne Gallinat(Vorsitzende des Verbandes Deutscher Schriftsteller Thüringen)

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»Ein Stelldichein der Autoren«

Ranis eine Literaturstadt? Was für eine Frage. In welcherThüringer Stadt dieser Größe finden im Jahr ca. 25 lite-rarische Veranstaltungen statt? Hinzu kommen die Kunst-werkstätten z. B. »Art & Wiese« für junge Leute oder dieStadtschreiber-Gespräche im »Gasthaus zur Schmiede«.Inzwischen ist die Literatur- und Kunstburg Ranis weitüber Thüringen hinaus bekannt.Seit 16 Jahren geben sich hier Autoren aus ganz Deutsch-land ein Stelldichein und staunen über ein lebendiges undgenau zuhörendes Publikum. Aber das ist es nicht allein.Mit den Lesungen werden Fragen bewegt, die uns allenam Herzen liegen. »Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst« schreibt Schillerin seinem Prolog zum »Wallenstein«, vielleicht liegt darin das Geheimnis derLiteraturtage begründet. Dem Lese-Zeichen e.V. danken wir herzlich für diesesanregende Programm 2013. Wohl wissend, wie viel Mühe diese Tage bereiten.

Die Stadt Ranis heißt auch in diesem Jahr die Besucher der Literatur- undAutorentage herzlich willkommen. Wir wünschen allen Gästen, ganz im Sinnevon Schillers Worten, anregende Stunden auf der Burg.

Andreas Gliesing(Bürgermeister der Burgstadt Ranis)

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PROGRAMM

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»Liebesgrün – Jede Pflanze erzählt eineGeschichte«

Kilian ist Sonjas Traummann. Aber warum nurist er so zurückhaltend? Auch bei dem gemein-samen Gartenrundgang kommen sie sich nurlangsam näher. Jede Pflanze hat eine Geschichte,behauptet Sonja und erzählt von einem außerge-wöhnlichen Sommermenü für die Schwiegermut-ter, von den Zucchini, die sich als Amor betäti-gen, vom Alltag einer Igelfamilie, einer Hecke,die unerlaubt gestutzt wird, und einer vergess-lichen Gärtnerin. Sogar mit einer Leiche imMöhrenfeld und einem verdächtigen Kompost-haufen versucht Sonja Kilian aus der Reserve zu locken. Mit dem Märchen vom Rosengartenglaubt sie sich schließlich am Ziel ihrer Träume... ob sie sich da nicht getäuscht hat?Inken Weiand erzählt kurze Gartengeschichten –romantisch, verträumt, nachdenklich, amüsantund gelegentlich tödlich.

Inken Weiand ist in Wuppertal geboren und aufge-wachsen. Sie lebt mit ihrer Familie bei Bad Münster-eifel. Seit 2006 erschienen zahlreiche Veröffentli-chungen in verschiedenen Verlagen. 2012 erhielt sie fürihr Manuskript »Ich bin eine Prinzessin« den Kinder-und Jugendliteraturpreis der Steiermark. DasLiteraturbüro NRW verlieh ihr zusammen mit demJandl-Festival den 3. Preis für den Gedichtzyklus»Beim Zahnarzt«. Die Jury des Frau Ava Preises sprach 2011 eine Anerkennung für ihren Beitrag»Karussell« aus. Zuletzt erschienen: Er ist die rechteFreudensonn ein weihnachtlicher Gruß, SCM-Verlag,2012; Liebesgrün, Stories & Friends Verlag, 2013.

Villa AltenburgPößneck

1.5. – 15.00 Uhr

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Thomas Thieme

Schloss Burgk4.5. – 18.00 Uhr

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»Gruselmärchen der Gebrüder Grimm«

Auch wenn das Grimm-Jahr vorüber ist – Zeitfür Märchen ist immer. »Ich wollte, dass mir gruselte« ist der Titel eines Hörbuchs, dasThomas Thieme eingelesen hat. Produziert wurdedie Doppel-CD vom inzwischen verstorbenenChefdramaturgen des DNT Weimar, ThomasPotzger. Zu Gehör gebracht werden im Rittersaalvon Schloss Burgk bekannte Märchen wie »Voneinem der auszog, das Fürchten zu lernen«,»Frau Trude« und »Allerleirauh« und wenigerbekannte mit zum Teil sozialkritischemHintergrund wie »Der arme Junge im Grab«oder »Die Kinder in Hungersnot«. Bei Texten wie»Der Räuberbräutigam« und »Die wunderlicheGasterei« stehen selbst hartgesottenen Hörerndie Haare zu Berge. Die Lesung für Erwachseneund Kinder ab 10 Jahren wird live mit Musikumrahmt.

»Mit seiner angerauten Stimme und der leichtthüringischen Färbung zieht Thomas Thieme denZuhörer sofort in den Bann«. (TageszeitungMünchen)

Thomas Thieme wurde 1948 in Weimar geboren. Er ist einer der bekanntesten deutschen Theater- undFilmschauspieler. Er absolvierte seine Schauspiel-ausbildung an der Staatlichen Schauspielschule ErnstBusch in Berlin mit anschließenden Engagements u. a.in Magdeburg, Halle, Frankfurt a. M., Weimar. MitKinoauftritten u. a. in »Der Untergang« und »DasLeben der Anderen«, aber auch als TV-Schauspieler in zahlreichen Fernsehproduktionen, z.B. »Tatort«,»Wolffs Revier« und »Rosa Roth« feierte er großeErfolge. Im Jahr 2000 erhielt er die Auszeichnung alsSchauspieler des Jahres am Hamburger Schauspiel-haus.

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»Er singt, swingt undliest«

»Zugabe. Anekdoten, Ansich-ten und anderes« – das langerwartete zweite Buch desbeliebten Moderators undSängers. 2007 hat er sich demSchreiben zugewandt undsein erstes Buch »Ich wolltemich mal ausreden lassen«war ein voller Erfolg. Endlichhat Gunther Emmerlich nach-gelegt. In »Zugabe. Anekdo-

ten, Ansichten und anderes« erzählt er mehr ausseinem bewegten Leben: Erlebtes und Gedachtes,Freudiges und Heiteres, Trauriges und Weh-mütiges, Denk- und Erinnerungswürdiges. Wiegewohnt sind seine Streifzüge durch Ost undWest, durch Politik und Geschichte, durch Kunstund Kultur kenntnisreich, humorvoll, selbstiro-nisch, mit ernstem Anliegen und doch augen-zwinkernd.

Dazwischen launiger Swing und Blues mit ihmund dem Dresdner Swing-Quartett:Micha Winkler – Posaune Andrè Schubert – DrumsSilke Kraus – Piano Tino Scholz – Kontrabass

Gunther Emmerlich wurde 1944 im thüringischenEisenberg geboren. Nach dem Studium des Bauinge-nieurwesens wandte er sich der Musik zu und studierteGesang in Weimar. Als festes Ensemblemitglied derSemperoper stand er zwanzig Jahre auf der Bühne.Emmerlich moderiert die unterschiedlichsten TV-Sendungen, singt Oper, Musical, Kirchenkonzerte, jazztmit der Semper-House-Band, interpretiert Chansonsund gibt Liederabende. Zuletzt erschienen: »Ich wolltemich mal ausreden lassen«, Schwarzkopf & Schwarz-kopf, 2007; Zugabe. Anekdoten, Ansichten und ande-res, Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2011.

Pinsenberghalle Krölpa

11.5. – 20.00 Uhr

GuntherEmmerlich

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»Ein botanischer Märchengarten«

Zauberhafte Pflanzenmärchen – Pflanzen habenschon immer die Fantasie beschäftigt, durch ihreFormen, Farben und Düfte, ihre Heilwirkungenund die ihnen zugeschriebenen Zauberkräfte zum Fabulieren angeregt. Zwölf der schönstenPflanzenmärchen aus aller Welt wurden für die-ses Buch neu erzählt und liebevoll illustriert. Ein Pflanzenporträt liefert Hintergrundwissen zu jedem Märchen. Ein Buch für Pflanzen- undMärchenfreunde. Ein Buch für Kinder, Elternund Großeltern – für die ganze Familie.

»Hohberg stößt mit den Pflanzenmärchen eineheutzutage allzu oft verriegelte Tür weit auf. Erruft seinen Lesern zu: ›Kommt her! Seht, was da grünt und blüht! Lest, was Fabulierer ausfrüheren Tagen Schönes über die Sonnenblumeoder den Schachtelhalm, über den Roggen oderüber den Glücksklee aufgeschrieben haben!‹Emotionales Erleben von märchenhaftemGeschehen und eine besonders feinfühligeBelehrung über wissenswerte naturkundlicheFakten durchdringen in diesem Werk einander.«(Allgemeiner Anzeiger)

Rainer Hohberg wurde 1952 in Eisenach geboren. Er studierte am Eisenacher Institut für Lehrerbildungund 1976-1979 am Institut für Literatur in Leipzig. Seit 1985 arbeitet er als freischaffender Schriftsteller.Neben Hörspielpreisen erhielt er 1995, 2000 und 2008Förderstipendien des Landes Thüringen. Er ist Ver-fasser von Hörspielen, Kinder- und Jugendbüchern und Büchern zur Thüringer Kultur und Geschichte. Er lebt in Hummelshain bei Jena. Zuletzt erschienen:Drachen. Märchen aus aller Welt, Friedland, 2011;Von Drachen, Hexen und verwunschenen Seelen,Sutton Verlag, 2012.

Museumsgarten Bad Lobenstein12.5. – 15.00 Uhr

Rainer Hohberg

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»Lebenslauf«

In großer Offenheit schreibt Alice Schwarzer in»Lebenslauf«, was sie geprägt hat – und was siedaraus gemacht hat. Über die politisierte Groß-mutter und den fürsorglichen Großvater, über ihr schwieriges Verhältnis zur Mutter. Über ihre Kindheit auf dem Dorf und die Jugend inWuppertal. Über beste Freundinnen und denersten Kuss. Über Swinging Schwabing in den60ern und ihre Zeit als Reporterin bei ›pardon‹.Über ihr Leben als Korrespondentin und deneuphorischen Aufbruch der Pariser Frauenbe-wegung. Über ihre frühen feministischen Aktio-nen gegen den § 218 und den Skandal vom »Kleinen Unterschied« – bis hin zur ›EMMA‹-Gründung. Alice Schwarzer ist die Stimme in Deutschlandfür die Rechte der Frauen. Ihre Leidenschaft, ihre Konfliktfähigkeit und ihr kämpferischer Elansind Legende.

Alice Schwarzer wurde 1942 in Wuppertal-Elberfeldgeboren. 1964/65 studierte sie in Paris und war dort1970–74 als freie politische Korrespondentin tätig.1970–74 studierte sie Soziologie und Psychologie ander Fakultät Vincennes, Paris. Ab 1970 engagierte sichSchwarzer in der Frauenbewegung, zunächst inFrankreich, später auch in der Bundesrepublik. 1971initiierte sie die Aktion »Ich habe abgetrieben«, die zu einer breiten Kampagne gegen den § 218 und zumAuslöser der Neuen Frauenbewegung in der Bundes-republik wurde. 1977 gründete sie ‹EMMA‹, seither ist sie als Verlegerin und Chefredakteurin tätig. Zuletzt erschienen: Lebenslauf, Kiepenheuer & Witsch,2011; Reisen in Burma, Dumont, 2012.

Vogtlandhalle Greiz13.5. – 20.00 Uhr

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»Mit dem LESERABENauf Tour«

Erstlesebücher mit dem Leserabenerzählen leicht verständliche Ge-schichten, die in Text und Gestal-tung optimal an die jeweilige Lese-stufe angepasst sind. Alle Lieb-lingsthemen der Vor- und Grund-schulkinder sind vorhanden:Neben coolen Fußballgeschichtenoder starken Pferdeabenteuernwarten wilde Piraten und bezau-bernde Prinzessinnen auf jungeABC-Schützen. Altersgerechte Illustrationenunterstützen den Lesefluss und helfen, dasGelesene zu verstehen. Knifflige Leserätsel amSchluss eines jeden Leseraben-Titels bieten einespaßige Möglichkeit, das eigene Textverständniszu kontrollieren. Seit Jahren stellt TINO seineLeseraben-Bücher in zahlreichen Buchhandlun-gen, Schulen und Büchereien vor. Es wird gelesen, gezeichnet und gerätselt.TINO hat das jeweils passende Buch für Kinderder Alterstufe 5 bis 14 Jahre im Gepäck.

TINO wurde 1962 in Augsburg geboren. Er absolvierteeine Ausbildung zum Frühpädagogen und studierteSozialpädagogik. Er schreibt Kinderbücher, die bislangin 10 Sprachen übersetzt wurden, illustrierte Kinderbü-cher für Michael Ende und arbeitete an Schulbüchernmit. TINO lebt mit seiner Familie in der Nähe vonKarlsruhe.

Bibliothek Saalfeld14.5 – 8.30 Uhr

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»Traum & Zeit. Der andere Gräfin-Cosel-Roman«

Dies ist die Geschichte einer jungen Frau unsererTage, die doch nicht ausschließlich in unserenTagen lebt. Denn Constance wird gefangen gehal-ten in fast völliger Isolation, in einem Haus, vondem sie nicht weiß, wo es steht. Warum sie hiersein muss, kann sie allenfalls ahnen, und ob sie je freikommen wird, ist ungewiss. Und die Zeitdehnt sich ins Grenzenlose. Der Raum verändertsich. Vergangenheit wird greifbar. Die ersehnteGefährtin taucht auf: Anna, die Gräfin von Cosel,die vor Jahrhunderten gefallene Mätresse, fast 50 Jahre auf Burg Stolpen eingesperrt. Und soist dies auch Annas Geschichte. Zwei Gefangenebegegnen einander. Elisabeth Dommer erzählteine Geschichte zweier Frauen zwischen denZeiten.

»›Traum und Zeit‹ bewegt sich zwischen einemHistorienroman und experimenteller Literatur.Es ist der erste große Roman, an den sich dieAutorin Elisabeth Dommer gewagt hat. Bisherhat die 1951 in Altenburg geborene Schriftstel-lerin seit den 1980er Jahren Märchen für Kinderund auch Erwachsene geschrieben. Dem Mär-chenhaften ist die Altenburgerin auch in ihremRoman treugeblieben. Oft verschwimmen Traumund Wirklichkeit miteinander.« (TLZ)

Elisabeth Dommer 1951 in Altenburg geboren, schlosseine Ausbildung zur Lehrerin ab und studierte an-schließend am Leipziger Literaturinstitut. Sie arbeiteteam Kreiskabinett für Kulturarbeit und ist seit 1982 alsSchriftstellerin und seit 1996 freiberuflich tätig. Zuletzterschienen: Bonny Wundernuss, Thami Verlag, 2009;Traum & Zeit. Der andere Gräfin-Cosel-Roman, quartusVerlag, 2013.

Stadtbibliothek BILKEPößneck

15.5. – 19.30 Uhr

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Theatercafé Jena21.5. – 21.00 Uhr

»Was wir erben«

Moderation: Jonas Zipf (Dramaturg am Theaterhaus Jena)

Björn Bicker erzählt einen dichten, aufregendenRoman über Heimat und Familie, Liebe undSucht, Erinnern und Vergessen; über die gren-zenlose Freiheit, die eigene Geschichte neu zuerfinden. Er erzählt von Elisabeth, Schauspielerin, die eingeordnetes, erfolgreiches Leben lebt, bis einFremder sie anruft und behauptet, ihr Bruder zu sein. Der halbe Bruder will mehr wissen überden gemeinsamen Vater. Elisabeth schreibt einenBrief von dessen Leben und ihrer Familie. EinLeben im frostigen Schlagschatten der deutschenGeschichte, ein Leben, das an ihr klebt wie einezweite Haut. Auf den Spuren des Vaters landetsie in dessen Geburtsstadt, die in jenem doppeltuntergegangenen Land liegt, in dem für sieVergangenheit und Gegenwart, Fiktion undRealität verschmelzen. Die echten und die erfun-denen Gespenster der deutschen Geschichte tauchen in Elisabeths Leben wieder auf: dasPolitische, das Private, die Liebe, der Hass,Betrug und Wahrheit.

Björn Bicker wurde 1972 geboren. Er studierte Litera-turwissenschaft, Philosophie und Allgemeine Rhetorikin Tübingen und Wien und arbeitete von 2001 bis 2010als Dramaturg an den Münchner Kammerspielen. Erschreibt Theaterstücke und Hörspiele und lebt inMünchen. Zuletzt erschienen: Illegal: Wir sind viele.Wir sind da, Verlag Antje Kunstmann, 2009; Was wirerben, Verlag Antje Kunstmann, 2013.

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BjörnBicker

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Thalia BuchhandlungNeue Mitte, Jena22.5. – 20.15 Uhr

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rlag »Femme fatale. Der fünfte Fall für Bruno,

Chef de police«

Das Périgord ist ein Paradies für Schlemmer,Kanufahrer und Liebhaber des gemächlichensüßen Lebens. Doch im April, kurz vor Beginnder Touristensaison, stören ein höchst profitablesTouristikprojekt, Satanisten und eine nackteFrauenleiche in einem Kahn die beschaulichenUfer der Vézère. In Martin Walkers fünftem ›Bruno‹-Roman gehtes um Wasser: Um glasklare, gemütliche Flüsseim Périgord, auf denen statt Kanufahrern eineschöne nackte (leider tote) Frau mit einem sata-nistischen Tattoo heruntertreibt. Um undurch-sichtige Finanzflüsse. Um ein Labyrinth prähisto-rischer Grotten und ein internationales Ferien-resort an lauschigen Ufern. Es geht um Fisch-spezialitäten, mit denen Bruno die Frauen ver-führt, und um große Fische einer Rüstungslobby,die ihm fast wieder von der Angel springen. Undschließlich um Teufelsweiber, die seit LudwigsXIV. Mätresse Madame de Montespan die fran-zösischen Staats- und Finanzgeschäfte zu lenkenversuchen.

Martin Walker, geboren 1947, ist gebürtiger Schotteund nicht nur Schriftsteller, sondern auch Historikerund politischer Journalist. Er lebt in Washington undim Périgord und studierte Geschichte in Oxford sowieinternationale Beziehungen und Wirtschaft in Harvard.Danach war er 25 Jahre lang Journalist bei der briti-schen Tageszeitung ›The Guardian‹. Heute ist er Vor-sitzender eines privaten Think-Tanks für Topmanagermit Sitz in Washington. Seine ›Bruno‹-Romane er-scheinen in elf Sprachen. Zuletzt erschienen: Delika-tessen. Der vierte Fall für Bruno, Chef de police,Diogenes, 2012; Femme fatale. Der fünfte Fall fürBruno, Chef de police, Diogenes, 2013.

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»Landluft – Geschichten von einembesseren Leben«

Ab ins Grüne! Leiden wir nicht oft unter derStadt, auch wenn wir die vielen Bequemlichkei-ten und Möglichkeiten dort lieben? Wünschenwir uns dann nicht hinaus in die Natur? Hinausin die Wälder und Dörfer, an die See, in dieBerge, wo es so viel ruhiger und stressfreier ist?Viele große Schriftsteller aus alter und neuer Zeitteilen unsere Sehnsucht nach der Einfachheitund Ruhe außerhalb der Städte, zum BeispielTheodor Storm, Adalbert Stifter, Lew Tolstoi,Hermann Hesse, Hans Fallada, Ehm Welk undErwin Strittmatter.Wunderbare Geschichten über die Freuden desLandlebens, die auch auf uns warten. Und sei esnur am Wochenende und im Urlaub.Mit wunderbaren Illustrationen von Pierre-Joseph Redouté.

Gabriele Drews 1950 in Dresden geboren, studierteGermanistik in Jena und Leipzig. Sie arbeitete alsLektorin beim Aufbau-Verlag Berlin und Weimar. Inder Zeit von 1992–2003 gab sie das »Weimar KulturJournal« heraus. Heute lebt sie in Dresden. Zuletzterschienen: Landluft-Geschichten von einem besserenLeben, Aufbau-Verlag, 2013.

Pierre-Joseph Redouté (1759–1840) der wohl berühm-teste Blumenmaler, auch »Blumen-Raffael« genannt,entstammte einer flämischen Malerfamilie. Marie-Antoinette ernannte Pierre-Joseph Redouté zu ihremHofmaler. Er perfektionierte die Technik des Farb-stichs. 1805 wurde Pierre-Joseph Redouté von derKaiserin Josephine zu ihrem Hof- und Blumenmalerernannt. 1824 erschien das Werk, das seinen Ruhmbegründete, die von Firmin Didot prachtvoll gedruckteMonographie »Les Roses«. Er starb 1840 in Paris.

Rittergut Lausnitz26.5. – 16.00 Uhr

Gabriele Drews

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»Aller Tage Abend«

Wie lang wird das Leben des Kindes sein, dasgerade geboren wird? Wer sind wir, wenn uns dieStunde schlägt? Wer wird um uns trauern? JennyErpenbeck nimmt uns mit auf ihre Reise durchdie vielen Leben, die in einem Leben enthaltensein können. Sie wirft einen scharfen Blick aufdie Verzweigungen, an denen sich Grundlegendesentscheidet. Die Hauptfigur ihres Romans stirbtals Kind. Oder doch nicht? Stirbt als Liebende.Oder doch nicht? Stirbt als Verratene, alsHochgeehrte, als von allen Vergessene. Oderdoch nicht? Meisterhaft und lebendig erzähltErpenbeck, wie sich, was wir »Schicksal« nen-nen, als ein unfassbares Zusammenspiel vonKultur- und Zeitgeschichte, von familiären undpersönlichen Verstrickungen erweist. Der Zufallaber sitzt bei alldem »in seiner eisernen Stubeund rechnet«.

»Ein literarisches Ereignis in diesem Bücher-herbst« (MDR FIGARO)

Jenny Erpenbeck wurde 1967 in Berlin (DDR) geboren.Nach dem Abitur absolvierte sie eine Buchbinderlehre,bevor sie 1987 ein Theaterwissenschaftsstudium an derHumboldt-Universität zu Berlin aufnahm. 1989 wech-selte sie an die Berliner Hochschule für Musik »HannsEisler«, um dort Musiktheaterregie zu studieren. Seit1995 arbeitet sie als Regisseurin und Schriftstellerin.Sie debütierte 1999 mit »Geschichte vom alten Kind«.Zuletzt feierte sie mit »Heimsuchung« einen großen,auch internationalen Erfolg bei Publikum und Kritik.2002 erhielt sie den Preis der Jury beim KlagenfurterIngeborg-Bachmann-Wettbewerb für die Erzählung»Sibirien« und 2013 den Schubart-Literaturpreis.Jenny Erpenbeck lebt mit ihrem 2002 geborenen Sohnin Berlin. Zuletzt erschienen: Dinge, die verschwinden,Galiani, 2009; Aller Tage Abend, Knaus Verlag, 2012.

Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung des Freistaats Thüringen.

Bibliothek Rudolstadt27.5. – 19.30 Uhr

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»Weit hinaus aus Raum und Zeit«

Martin Stiebert liest Texte von Hermann OttoStölten, Friedrich Nietzsche und Lou-AndreasSalomé.Seit 1878 war Hermann Otto Stölten Pfarrer inTautenburg. Er half, den Ort zu einer beliebtenThüringer Sommerfrische zu machen. Im Som-mer 1882 waren Friedrich Nietzsche und LouSalomé hier zu Gast, der Philosoph logierte imHahnemannschen Haus, die junge Frau imPfarrhaus. In ihrem Tagebuch vermerkte sie:»Wir sprechen uns diese 3 Wochen förmlich tot«.Jahre später wird sie mit »Friedrich Nietzsche in seinen Werken« eine erste bedeutendeNietzsche-Monographie vorlegen.

»Wenn man Glück hat, trifft man ihn in derBibliothek, auf der Straße oder im Café Central,wenn man größeres Glück hat, kann man ihmlauschen, was immer bedeutet, leichten Fußeseinen Spaziergang durch die Literaturgeschichteanzutreten, mit kleinen Ausflügen in die Philo-logie, Theologie, ins funkelnde Denken des Martin Stiebert, das so wunderbar weitverzweig-te Girlanden windet.« (Kulturjournal)

Martin Stiebert wurde 1963 in Dresden geboren. Erstudierte Klassische Philologie, Archäologie, Germa-nistik und Kunstgeschichte in Jena. Seit den 1990erJahren ist er im Thüringer Raum als Vorleser undRezitator tätig. Er hält Lesungen, die in die literari-schen Werke bekannter Autoren von der Klassik bis indie Moderne führen. Im Jahr 1997 wurde er mit demWalter-Dexel-Stipendium der Stadt Jena ausgezeich-net. Er lebt in Jena.

Kirche zu Tautenburg8.6. – 15.00 Uhr

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»Besondere Paare und ihre Gärten«

Der eigene Garten als Rückzugsort und Bereiche-rung für die Zweisamkeit: 20 besondere Paare,darunter auch prominente Persönlichkeiten,gewähren private Einblicke in ihre einzigartiggestalteten grünen Refugien und lassen den Leserdaran teilhaben, wie sie ihr (Garten-) Glück mit-einander teilen. Die Paare werden einfühlsamporträtiert von der Bestsellerautorin EvaKohlrusch und dem namhaften GartenfotografenGary Rogers. Sie führen damit die Bestseller-Reihe um interessante Menschen und ihre wun-derschönen Gartenparadiese fort und verknüpfenpersönliche Geschichten mit inspirierenden, ausdrucksstarken Bildern. Mit dabei sind unteranderem der Theater- und FilmschauspielerUlrich Pleitgen und Frau, die SchauspielerinKaterina Jacob mit Jochen Neumann und dasFürstenpaar Sayn-Wittgenstein-Sayn.

Eva Kohlrusch begann ihre Karriere als Journalistin in den 60er Jahren. Nach ihrer Ausbildung beim NDRwechselte sie in den Boulevardjournalismus. 1984wurde sie die erste Frau in der Chefredaktion der ›BILD‹. Heute arbeitet sie als Kolumnistin derZeitschrift ›Bunte‹. Kohlrusch ist Autorin zahlreicherBücher. Sie ist selbst leidenschaftliche Gärtnerin miteinem großen Barockgarten. Zuletzt erschienen: Fas-zinierende Frauen und ihre Gärten, Callwey, 2010;Besondere Paare und ihre Gärten, Callwey Verlag, 2012.

Schlossgarten Kospoda8.6. – 16.00 Uhr

Eva Kohlrusch

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StadtbibliothekNeustadt a. d. Orla12.6. – 19.30 Uhr

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er»Spätvorstellung«

Die brillante Feuilletonistin Jutta Voigt zeigt uns, was es heißt, jung zu bleiben, während man älter wird. Sie erzählt von der tröstlichen undschmerzhaften Identifikation mit der Jugend, dieden Bogen des Lebens bis zum Zerreißen spannt.Berichtet wird »Aus dem Leben einer älterenDame«: »Wenn ich ein Café betrete, verstummtkein Gespräch, ist kein Auge auf mich gerichtet.Ich finde das in Ordnung. Ich habe es langegenug gehabt, das Strammstehen vor meinemDekolleté, ..., das ehrfürchtige Verstummen voreinem Lächeln.« Es geht um eine Frau, die ihreWaschmaschine mehr liebt als ihren Mann. Umeinen, der seine junge Geliebte für eine Gleich-altrige verlässt, weil sie denselben Subtext in derSeele hat. Die Spätvorstellung einer Generation,der die ewige Jugend zur Pflicht geworden ist.

»Ein starkes Buch und so schön offensiv. Das istder Humor, den man zum Weiteraltern braucht!« Dieter Hildebrandt

Jutta Voigt ist in Berlin geboren. Nach dem Studiumder Philosophie an der Humboldt-Universität arbeitetesie als Redakteurin, Essayistin und Kolumnistin bei denWochenzeitungen ›Sonntag‹, ›Freitag‹, ›Wochenpost‹und ›Zeit‹. 2000 erhielt sie den Theodor-Wolff-Preis.Zuletzt erschienen: Westbesuch. Vom Leben in denZeiten der Sehnsucht, Aufbau Verlag, 2009; Spätvor-stellung, Aufbau Verlag, 2012.

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»Ernste und heitere Geschichten von der Vergänglichkeit des Lebens«

Der alte Friedhof von Buttstädt gehört zu denwenigen erhaltenen Friedhofsanlagen derRenaissance in Mitteldeutschland. Das von Arka-den gesäumte Gräberfeld wird zu den sogenann-ten Camposanto-Friedhöfen gezählt. In diesermalerischen Umgebung lassen uns beide Autorenüber den Sinn und die Vergänglichkeit des Lebensnachdenken: Anne Gallinat mit ihrer Geschichte»Der Hochstand« und Matthias Biskupek mit sei-nen Texten voll schwarzem Humor. Falk Zenkerumrahmt die Veranstaltung mit seinem experi-mentierfreudigen Gitarrenspiel voller Energie,Poesie und Sinnlichkeit.

Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. im Rahmen der TLAT

Historischer FriedhofButtstädt

14.6. – 18.30 Uhr

Matthias Biskupek

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Matthias Biskupek wurde 1950 in Chemnitz geboren.Er ist gelernter Maschinenbauer, Diplomingenieur,Systemanalytiker und war als Regieassistent, Bühnen-techniker und Dramaturg am Theater Rudolstadt tätig.Von 1979–83 arbeitete er als Texter und Dramaturg am Geraer Kabarett »Fettnäppchen«. Seit 1983 lebt er als freischaffender Schriftsteller in Rudolstadt undBerlin. Er schreibt Romane, Geschichten, Kabarett-programme und Feuilletons sowie Literaturkritikenund Buchkolumnen. Er ist Mitglied des P.E.N.- Zentrums Deutschland. Zuletzt erschienen: Das Hals-band der Königin. Porzellangeschichten, edition bur-gart, 2010; Rose Schwartz und die Folgen, NORA-Verlag, 2012.

Anne Gallinat wurde 1965 in Potsdam-Babelsberggeboren. Sie studierte an der Hochschule für Film undFernsehen in der Fachrichtung Filmwissenschaften und Dramaturgie. Es folgten verschiedene Tätigkeitenu. a. im Filmmuseum Potsdam, im Spielhaus Rich-tersche Villa Rudolstadt sowie als Stadtführerin. Seit1999 arbeitet sie als freiberufliche Autorin, leitet eineSchreibwerkstatt in Saalfeld und führt Projekte anSchulen und im Stadtmuseum Saalfeld durch. Zuletzterschienen: Märchenzauber für die Grundschule, Auer Verlag Donauwörth, 2006; Hannes Bistro,Greifenverlag zu Rudolstadt & Berlin, 2010.

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»Gartenredensarten«

Die Radieschen von oben durch die Blume betrachtet. Oder was für spannende Geschichtenin unseren Gartenredensarten stecken.Man müsste schon dumm wie Bohnenstroh sein,um nicht zu wissen, was 'ne Harke ist. Trotzdemzeigen wir sie jemandem. Seltsam. Und wieso istjemand ein Erbsenzähler? Warum kauft mangern Waren für 'n Appel und 'n Ei? Kommenwirklich nur die Harten in den Garten? Ist tat-sächlich der Mörder immer der Gärtner? Wiekommt man auf einen grünen Zweig? Indem man jemanden über den grünen Klee lobt?Gartenfragen über Gartenfragen.Fruchtbare Antworten gibt Rolf-Bernhard Essig.Der Wissenschaftler, Entertainer und Autor weiß,warum Tomaten treulos sind, was Kohldampf istund weshalb man ihn schiebt. Vergnüglich undinformationsreich erzählt Essig Geschichten, diespannend sind und auch noch stimmen.

Rolf-Bernhard Essig lebt in Bamberg und reist seitJahren durch Deutschland in seiner Mission alsRedensartenforscher. Seit er in der Radiosendung»Essigs Essenzen« im Deutschlandradio fast jede Frage rund um Sprichwörter und Redensarten beant-wortet hat, gilt er als Deutschlands Sprichwörter-Papst.Auf SWR1 läuft täglich seine Sendung »Butter bei dieFische«, aber auch sonst ist er im Rundfunk undFernsehen regelmäßig zu Gast, u. a. bei Jürgen von der Lippe oder im »Tigerentenclub«. Zuletzt erschie-nen: Alles für die Katz. Die lustigen Geschichten hinterunseren Redensarten, Hanser Verlag, 2011; Holy Shit.Alles übers Schimpfen, Rütten und Loening, 2012.

Schlossgarten Schleiz15.6. – 16.00 Uhr

Rolf-BernhardEssig

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»Essigs Essenzen«

Wieso hat man Tomaten auf den Augen oderhandelt mit Zitronen? Warum spricht man durchdie Blume oder lobt jemanden über den grünenKlee? Was hat der Most holende Barthel mit demWeinbau zu tun? All das sind Fragen, die derAutor und Entertainer Rolf-Bernhard Essig inseinen so lehrreichen wie amüsanten Büchernund Radiosendungen beantwortet. In Milden-furth steht Rolf-Bernhard Essig exklusiv mit Ratund Spaß in Sachen Redensarten und Sprich-wörter rund um Gärten, Obst, Gemüse und nochmehr zur Verfügung.

Rolf-Bernhard Essig lebt in Bamberg und reist seitJahren durch Deutschland in seiner Mission alsRedensartenforscher. Seit er in der Radiosendung»Essigs Essenzen« im Deutschlandradio fast jede Frage rund um Sprichwörter und Redensarten beant-wortet hat, gilt er als Deutschlands Sprichwörter-Papst.Auf SWR1 läuft täglich seine Sendung »Butter bei dieFische«, aber auch sonst ist er im Rundfunk undFernsehen regelmäßig zu Gast, u. a. bei Jürgen von der Lippe oder im »Tigerentenclub«. Zuletzt erschie-nen: Alles für die Katz. Die lustigen Geschichten hinterunseren Redensarten, Hanser Verlag, 2011; Holy Shit.Alles übers Schimpfen, Rütten und Loening, 2012.

KlostergartenMildenfurth16.6. – 17.00 Uhr

Rolf-BernhardEssig

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»Mit der Kinderbibel in die Ferien«

Man nennt es das Buch der Bücher. Weil es sobedeutend ist. Und weil es ein Buch ist, das ausvielen einzelnen Büchern besteht: die Bibel. DieBibel kann man kennenlernen – das Buch mitden vielen Büchern und Geschichten. Menschen,die sie heute lesen, haben ihre Geschichtenerzählt. Und dann konnten die Kinder loslegen: sie schrieben und gestalteten ihre eigenen bibli-schen Geschichten. Am Ende wurden alle Ge-schichten in einem Buch zusammengebunden. Es heißt: Weimarer Kinderbibel. Ulrike Greimwird einige der alten und neuen Geschichtenerzählen. Danach dürft ihr eure eigeneBibelgeschichte aufschreiben.

Wir haben Kinder, die sich an der »WeimarerKinderbibel« beteiligten, gefragt, wie ihnen dieBibelgeschichten gefallen haben. Hier sind einigeihrer Antworten:

Martin (12 Jahre): »Mir gefallen diese Geschich-ten gut, denn sie sind schön und haben eineMoral.«Lisa (13 Jahre): »Mir gefallen diese Geschichtengut, weil man viel lernen kann.«Emilia (11 Jahre): »Ich finde sie spannend, manerfährt viel von früher.«Verena (11 Jahre): »Mir gefielen die Geschichten,weil sie anders sind als die heutigen Märchen.«Roxana (11 Jahre): »Mir gefielen die Geschichtengut, weil sie schön erzählt wurden und bei denErzählern so echt klangen.«Paula (12 Jahre): »Mir gefielen sie gut. Warum?Sie sind wahr.« Agnes (10 Jahre): »Mir gefallen diese Geschich-ten gut. Warum? Weil sie nicht kindisch sind.» Ludwig (11 Jahre): »Mir gefallen diese Geschich-ten gut, weil sie wichtige Dinge des Lebens leh-ren.«

Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. im Rahmen der TLAT

Evangel. GrundschuleApolda

20.6. – 11.00 Uhr

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»Im Zeichen der Palme – 20 Jahre Palmbaum«

Die Thüringer Literaturzeitschriftheißt nicht »Tannenbaum«, weil sie nicht die Wiesen und Wälder der Heimat besingt. Die Palme war das Erkennungszeichen der»Fruchtbringenden Gesellschaft«:der ersten LiteraturvereinigungDeutschlands, die 1617 in Weimargegründet wurde. Nach deren Vor-bild rief Detlef Ignasiak 1992 inJena die »Thüringische Literatur-historische Gesellschaft Palmbaum e.V.« insLeben. 1993 erschien das erste Heft des ›Palm-baums‹. Seit nunmehr 20 Jahren verbindet der›Palmbaums‹, in 56 Heften, die reiche Thürin-ger Kulturgeschichte mit den neuesten Textenvon Gegenwartsautoren. Seit 2005 werden dieEinbände von Thüringer Künstlern gestaltet. Von Andreas Berner und Gerlinde Böhnisch-Metzmacher über Gerd Mackensen, Horst PeterMeyer, Ulrich Panndorf, Walter Sachs, SabineSauermilch und Horst Sakulowski reicht dieSpannweite bis zu Kay Voigtmann und DieterWeidenbach. So vereint die Zeitschrift im Zei-chen der Palme beste Literatur und Grafik ausThüringen. Die Ausstellung zeigt die Andruckeder Heft-Einbände seit 2005 und ihre original-grafischen Vorlagen von Thüringer Künstlern.

Zum Auftakt der Ausstellung lesen: DanielaDanz, Hubert Schirneck und Nancy Hünger imZeichen der Palme. Den Abend moderiert Jens-Fietje Dwars.

Burg Ranis20.6. – 18.00 Uhr

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Daniela Danz 1976 in Eisenach geboren, lebt heute als freie Autorin und Kunsthistorikerin in Kranichfeld. Sie studierte in Tübingen, Prag, Berlin und Halle-Wittenberg. Sie erhielt viele Stipendien und Preise.Zuletzt erschienen: Türmer, Wallstein Verlag, 2006;Pontus, Wallstein Verlag, 2009.

Hubert Schirneck 1962 in Gera geboren, lebt als Schriftsteller in Weimar. Er ist Lyriker und Erzähler und schreibt sowohl für Kinder als auch für Erwach-sene. Seine Geschichten wurden bisher in 14 Sprachenübersetzt. Er erhielt diverse Preise und Stipendien.Zuletzt erschienen: Smiling Death oder Die Kunst,lächelnd von einem Tisch aufzustehen, Satyr Verlag,2011; Typisch Bär!, Boje Verlag, 2012.

Nancy Hünger 1981 in Weimar geboren, lebt als freieAutorin in Erfurt. Sie studierte Freie Kunst an derBauhaus-Universität Weimar. Sie erhielt unter anderemdas Hermann-Lenz-Stipendium und war Jenaer Stadt-schreiberin. Zuletzt erschienen: Deshalb die Vögel,Edition Azur, 2009; Halt dich fern, Edition Azur, 2012.

Burg Ranis20.6. – 18.00 Uhr

... lesen »Im Zeichen der Palme«.

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»Denkwürdigkeiten«

Als stilbildender Humorist wird er verehrt, alsUniversalkritiker gefürchtet, als einer der eigen-willigsten deutschen Schriftsteller gerühmt: Eckhard Henscheid, Mitbegründer der NeuenFrankfurter Schule und der satirischen Zeit-schrift ›Titanic‹, schuf ein verblüffend vielfältigesWerk. Mit Leidenschaft liebt Henscheid die klas-sische Literatur, Musik, die Oper und dieProvinz, und er schreibt anrührend darüber;doch ebenso leidenschaftlich geißelt er alles, wasihm aufgebläht und eitel erscheint. Nun erzähltHenscheid von dem, was sein Leben prägte: derGeschmack von Kokosnüssen und der Duft desKatholizismus, liebe Freunde und Lieblings-feinde. Eine kleine Geschichte der Bundesrepu-blik, wie man sie noch nicht gelesen hat und dasSelbstporträt eines großen deutschen Autors.Denkwürdigkeiten, notiert mit stilistischemRaffinement, bissig, komisch und hintergründigwie immer, immens klug und gebildet wiegewohnt.

Eckhard Henscheid wurde 1941 in Amberg geboren. Er gehörte neben Robert Gernhardt, Chlodwig Poth, F. W. Bernstein und anderen zur Neuen FrankfurterSchule und 1979 zu den Gründungsmitgliedern dersatirischen Zeitschrift ›Titanic‹. Er arbeitete alsJournalist und Redakteur, bevor er freier Schriftstellerwurde. Sein literarisches Werk umfasst Romane,Erzählungen, Satiren, Essays und Glossen. Zuletzterschienen: Aus der Kümmerniß. Ein gotteskundlicherRoman, Wildleser Verlag 2012; Denkwürdigkeiten. Aus meinem Leben, Memoiren, Schöffling & Co., 2013.

Burg Ranis20.6. – 20.00 Uhr

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Burg Ranis21.6. – 14.00 Uhr

Uwe Kolbe

»Raniser Wortwelten«Uwe Kolbe ist »writer in residence« 2013

2013 wird es erstmals zu den »Thüringer Litera-tur- und Autorentagen« die RANISER WORT-WELTEN geben. Für die Dauer von vier Tagenwird jedes Jahr eine Schriftstellerin oder einSchriftsteller als »writer in residence« auf BurgRanis zu Gast sein. In dieser Zeit wird sie/erihr/sein Werk nicht nur dem Publikum, sondernauch Studierenden und jungen Nachwuchs-dichtern in unterschiedlichen Gesprächs- undWerkstattformaten vorstellen.

Freitag: Versuch über den Essay – Diskussion und Analyse

Uwe Kolbe wird sein essayistisches Werk unterdem Titel: »Versuch über den Essay – Diskussionund Analyse« präsentieren. Vorbereitet durch einSeminar an der Friedrich-Schiller-UniversitätJena im Sommersemester 2013 analysierenStudierende ausgewählte Essays von Uwe Kolbe.Der Autor wird dabei Einblicke in den Prozessseines Schreibens geben. Von 16 bis 18 Uhr wirdUwe Kolbe dann einen Vortrag über seine Arbeitals Essayist halten um im Anschluss mit denLiteraturwissenschaftlern Peter Braun undStephan Pabst darüber zu diskutieren.

Uwe Kolbe wurde 1957 in Ostberlin geboren. 1988übersiedelte er nach Hamburg und leitete danach fürviele Jahre ein experimentelles Studio für Literatur und Theater an der Universität Tübingen. Heute lebt er wieder als freier Autor in Berlin. Seit 2007 hielt ersich mehrfach in den USA auf. Für seine schriftstelleri-sche Arbeit erhielt er viele Preise, darunter ein Stipen-dium für die Villa Massimo und zuletzt für seinen jüng-sten Gedichtband »Lietzenlieder« den LyrikpreisMeran. Zuletzt erschienen: Vinetas Archive. Annähe-rungen an Gründe, Wallstein Verlag, 2011; Lietzen-lieder, S. Fischer, 2012.

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23.6. – 10.00 Uhr

22.6. – 16.00 UhrSamstag: Lesung

»Uwe Kolbes »Lietzenlieder« sind eine poetischeSelberlebensbeschreibung vom Standpunkt einesimmer nur vorläufigen Ankommens. Die lyrisch-biografische Selbstvergewisserung mündet in den»Lietzenliedern« in einer Art»Privatmythologie«,die, so Kolbe in einem Interview, mit großräumi-geren Begriffen von Ost und West umgehe. ImHintergrund gebe es eine teilweise slawischeMythologie. Uwe Kolbes »Lietzenlieder« sind derliterarische Versuch einer poetischen Wiederver-einigung auf gleicher Augenhöhe und ohne Ver-lust der eigenen Identität. Ein gelungenerVersuch. Und ein Projekt, das fortgeschriebenwerden will.« (dradio)

Sonntag: Literaturkolleg Lyrik

Den Abschluss der viertägigen Residence-Zeitbildet das Literaturkolleg. Acht Nachwuchsauto-ren erhalten die Möglichkeit, gemeinsam mitUwe Kolbe an ihren Texten zu arbeiten und dieseeiner intensiven Kritik zu unterziehen. Die Plätzefür das Literaturkolleg werden über eine öffent-liche Ausschreibung vergeben und richten sich anNachwuchsautoren, die bereits ersteVeröffent-lichungen vorweisen können. Die intensive Text-arbeit soll hoffnungsvolle Talente, die von einerfachkundigen Jury ausgewählt werden, darinunterstützen, ihr Potential unter Anleitung einesmehrfach ausgezeichneten Lyrikers weiter voran-zutreiben.

Page 36: 16. Thüringer Literatur- und Autorentage

Gasthaus zur SchmiedeRanis

21.6. – 19.30

Poetry Slam

»Bühne frei!«

... heißt es nun zum 6. Poetry Slam in der RaniserSchmiede. Längst muss hier in Ranis nicht mehrerklärt werden, was da zwischen den Häusern inmitten der Burgstadt passiert. Trotzdem füralle Neulinge:

poetry slam, der, (sinngemäß: Dichterwettstreitoder Dichterschlacht) ist ein literarischerVortragswettbewerb, bei dem selbstgeschriebeneTexte innerhalb einer bestimmten Zeit einemPublikum vorgetragen werden. Die Zuhörerküren anschließend den Sieger. Ausschlaggebendist dabei, dass der Textvortrag – im Gegensatzzur reinen Wasserglaslesung – durch performati-ve Elemente und die bewusste Selbstinszenierungdes Vortragenden ergänzt wird.

Acht junge und jung gebliebene Dichter, Poeten,Wortakrobaten, die Besten ihrer Zunft, tretengegeneinander an, ein Kampf mit Worten, um die Gunst des Publikums. Wieder sind sprach-gewaltige Wortgefechte und Reimgewitter zuerwarten, Poesie in ihrer ganzen Vielfalt – heiter,treffsicher, nachdenklich, kritisch und liebevollim Umgang mit dem Wort. Die Themen sindganz klar, alles was zwischen Himmel und Erdemöglich ist, die Liebe, das Leben und die Wegeund Wirrungen des Alltags. In diesem Jahr mit dabei u. a. Franziska Holz-heimer, Stefan Döring, Neurosenstolz (BjörnDunne und David Friedrich).

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Burg Ranis22.6. – 11.00 Uhr

»Klarsichttauglich«

Politisch-kultureller Frühschoppenmit den kulturpolitischen Sprechern derFraktionen aus dem Thüringer Landtag

Moderation: Andreas Berner

Diesmal zum Thema: Kulturarbeit auf dem Lande

Die rasanten Entwicklungen der letzten Zeit, aus-gehend von der Finanzkrise zur Schulden- undEURO-Krise zeigten, neues Denken ist in allenDomänen der Gesellschaft existenziell notwendigund muss zu neuen Ideen und neuem Handelnführen.Als freier Kulturträger bearbeiten wir vom Lese-Zeichen e.V. seit vielen Jahren eine kleine kultu-relle Domäne aus Literatur, bildender Kunst,Musik und neuen Medien in der FlächeThüringens.Kapriziös - detailreich - unbedingt - streitbar -pragmatisch - deftig - linksbündig - landesweit -gründlich - gründelnd - freigeistig - daselbst -passioniert ... sinnen Kulturverantwortliche derFraktionen des Thüringer Landtages und derSparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringensowie weitere Gäste aus Politik und Wirtschaftgemeinsam mit dem Lese-Zeichen e. V. und demPublikum zu den Themen:

• demographischer Wandel und Abwanderung stellen die Akteure im ländlichen Raum vor neue Herausforderungen

• die Entwicklung kulturwirtschaftlicher Strategien zur langfristigen Belebung des ländlichen Raums

• der ländliche Raum als kultureller und breitenwirksamer Rückzugsort vor den informationsüberfluteten Ballungszentren

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Jakob HeinJacinta Nandi

Burg Ranis22.6. – 14.30 Uhr

»Fish'n' Chips &Spreewaldgurken –Warum Ossis öfter Sexund Engländer mehrSpaß hatten«

Das Land der Ossis: Nackt-baden in der Ostsee, jedesKind war ein Pionier – vorallem aber: ganz viel Sex imFerienlager! Der helle Wahn-sinn, findet die in Berlinlebende Engländerin JacintaNandi. Schade nur, dass ihre

Ossi-Freunde nichts davon erzählen wollen ...bis auf Jakob Hein. Ob die legendäre Bananen-schlange im Juni '78, der irrwitzige Versuch,Rock 'n' Roll in die DDR zu bringen oder die rät-selhaften Erziehungsmaßnahmen der ostdeut-schen Gastwirtschaft – nichts entkommt seinembeißenden Spott, wenn er den schrägen Ostenbeschreibt, auch nicht die Tatsache, dass Londondamals als das Gelobte Land galt. Seit gut einemJahr tauschen sich die Surfpoetin Jacinta Nandiund der Autor Jakob Hein über das wahreOssitum aus und amüsieren sich dabei königlichbzw. sozialistisch. Zeit, uns endlich daran teilha-ben zu lassen.

Jakob Hein 1971 in Leipzig geboren, zog 1972 mit sei-nen Eltern nach Berlin. Er studierte Medizin in Berlin,Wien, Stockholm und Boston. Seit 1998 ist er Mitgliedder Reformbühne Heim und Welt. Er lebt mit seinerFamilie in Berlin. Zuletzt erschienen: Wurst und Wahn,Kiepenheuer & Witsch, 2011.

Jacinta Nandi wurde 1980 in London geboren und kammit zwanzig nach Berlin, sie schreibt für das englisch-sprachige Stadtmagazin Exberliner und ist Mitglied derLesebühnen Rakete 2000 und Surfpoeten. Zuletzt er-schienen: Why German people love playing frisbee withtheir nana naked, Periplaneta, 2011.

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Burg Ranis22.6. – 18.00 Uhr

Mirko Bonné

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Lyrik im Konzert

Musik: Matthias von HinzensternTom Schulz gehört zu dem Kreis junger deutsch-sprachiger Lyriker, die den Elfenbeinturm derDichtung verlassen haben, den lyrischen Eskapis-mus ablehnen und bewusst den Alltag, die Gegen-wart, die urbane Realität durchdringen. NoraBossong hat bravourös bewiesen, wie gut Intellek-tualität, höchste Sinnlichkeit und Wahrnehmungs-schärfe zusammenpassen. Ihre Gedichte, allesamtschräge Idyllen und märchenhafte Ausflüge in dieWelt und die Geschichte, bieten für vieles Platz.Ihre Lyrik zeigt: Man muss nur die Augen aufma-chen und Worte finden, um die Welt neu zu ent-decken. Mit einem in der Lyrik selten gewordenenErnst lotet Mirko Bonné für ihn lebenswichtigeFragen aus. Gedichte von Reisen durch Europa,Asien und Amerika spiegeln Kindheitsbilder undLandschaftserkundungen. Porträts undAnverwandlungen widmen sich Bobrowski,Dickinson oder Huchel. Gedichte als grüneLungen inmitten der Sprachen des Alltags und derauf uns einstürzenden Diskurse – der Traklparkist ein Park der Bedeutungen.

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Burg Ranis22.6. – 18.00 Uhr

Nora Bossong wurde 1982 in Bremen geboren und studierte in Leipzig am Deutschen Literaturinstitut und an der Humboldt-Universität in Berlin Philosophieund Komparatistik. Sie erhielt unter anderem denWolfgang-Weyrauch-Förderpreis und das Heinrich-Heine-Stipendium der Stadt Lüneburg. 2012 wurde sie mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet. Zuletzterschienen: Sommer vor den Mauern, Hanser, 2011;Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hanser, 2012.

Tom Schulz wurde 1970 in der Oberlausitz geboren und wuchs in Ost-Berlin auf. Heute lebt er als freierAutor in Augsburg und Berlin. Er ist Dozent für Krea-tives Schreiben und Lyrikworkshops an der Universi-tät Augsburg und Redakteur der Literaturzeitschrift›Lauter Niemand‹. Tom Schulz wurde u. a. 2010 mitdem Kunstförderpreis des Freistaates Bayern ausge-zeichnet und erhielt ein Arbeitsstipendium der StiftungPreußische Seehandlung. Seit Herbst 2011 leitet er dieSchreibwerkstatt ›open poems‹ an der Literaturwerk-statt Berlin. Zuletzt erschienen: Vergeuden, den Tag,KOOKbooks, 2006; Kanon vor dem Verschwinden,Berlin Verlag, 2009.

Mirko Bonné wurde am 9. Juni 1965 im oberbayrischenTegernsee geboren und zog 1975 nach Hamburg, wo erseither lebt. Er arbeitete u. a. als Buchhandelsgehilfe,Altenpflegehelfer und Taxifahrer. Seit Beginn der Neun-zigerjahre ist Bonné als Journalist, Lyriker, Romancierund Übersetzer tätig. Mirko Bonné erhielt u. a. denWolfgang-Weyrauch-Preis, den Ernst-Willner-Preisund den Förderungspreis zum Kunstpreis Berlin, 2007erhielt er das New York-Stipendium des DeutschenLiteraturfonds. Zuletzt erschienen: Ausflug mit demZerberus, Schöffling & Co., 2010; Traklpark, Schöffling& Co., 2012.

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»Momentum«

»Das Leben kann man nicht verlängern, aber wir können es verdichten.« (Roger Willemsen)

In Roger Willemsens jüngstem und erneut sehrpersönlichem Buch wird der ebenso neuartigewie rasante Versuch unternommen, ein Lebenganz aus seinen Momenten zusammenzusetzen. Augenblicke von stimmungshafter Intensität stehen neben Situationsbeschreibungen, Dialog-fetzen neben Natur- oder Kunstwahrnehmungen,Gefahrenmomente neben Augenblicken derLiebe. Was sie zusammenbringt, ist allein diePrägnanz, mit der sie sich im Gedächtnis erhal-ten haben. Sind sie das Glück? Die entscheidenden Momen-te des Lebens sollen wir feiern. Nicht verpassen.

Roger Willemsen wurde 1955 in Bonn geboren. Er warAutor, Universitätsdozent, Übersetzer, Herausgeberund Korrespondent, ehe er 1991 zum Fernsehen kam,wo er in den folgenden 15 Jahren gut zweitausendInterviews führte, Kultursendungen produzierte, Filmedrehte. Er interviewte u. a. Audrey Hepburn, YassirArafat, Michail Gorbatschow, Madonna, YehudiMenuhin, Pierre Boulez, Margaret Thatcher, den DalaiLama. Willemsen wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a.mit dem Grimme-Preis in Gold. Inzwischen steht er mit Stand Up-Programmen auf deutschen Bühnen.Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt. Zuletzt erschienen: Die Enden der Welt, Fischer, 2010;Momentum, Fischer, 2012.

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»Literarisch-musikalische Melange – kurzweilig und abwechslungsreich«

mit dem amtierenden Stadtschreiber ChristianWöllecke, den Lyrischen Saiten und der finalenPremiere des Projekts »Dialoge. SzenischesSchreiben« unter Leitung von Anja Tuckermann.

»Der Erzähler, Kaufmann und Imker ChristianWöllecke verhandelt in seinen Erzählungen aufunterhaltsame und doch tiefgründige Weise denEinschnitt der modernen Lebensführung in dieAnsichten und Gewohnheiten der übrig Geblie-benen.« (StadtrandNachrichten) Er gewährt erste Einblicke in seinen neuenErzählband und spricht über seine Arbeit alsStadtschreiber.

Ein halbes Jahr lang hat Anja Tuckermann mitden Neustädter Jugendlichen an dem Projekt:Dialoge. Szenisches Schreiben gearbeitet. Ziel desProjektes war die intensive Auseinandersetzungder Jugendlichen mit der eigenen Lebenswirklich-keit. Die Jugendlichen schrieben Dialoge, überBeobachtungen, Erinnerungen, Wünsche, Träume,Ängste, über alles was im Moment wichtig ist.

Burg Ranis23.6. – 11.00 Uhr

ChristianWöllecke

Anja Tuckermann

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Christian Wöllecke wurde 1984 in Radebeul geboren.Er studierte Allgemeine und Vergleichende Literatur-wissenschaft und Philosophie in Berlin, seit 2012Master AVL. Er war Preisträger des Jungen Literatur-forums Hessen-Thüringen und ist seit 2012 Stadt-schreiber der Stadt Ranis. Er veröffentlichte u.a. in derAnthologie Zufallstreffer und in Zeichen & Wunder.

Anja Tuckermann wurde in Selb geboren. Sie engagier-te sich in der feministischen Mädchenbewegung undgab die von ihr gegründete Zeitschrift ›Tigermädchen‹heraus. Von 1988 bis 1992 arbeitete sie als Redakteurinund bis 1997 freiberuflich in der Kinderfunkredaktiondes RIAS (heute Deutschlandradio). Seit 1993 leitet sie Schreibwerkstätten für junge Menschen und für Erwachsene zum Schreiben von Prosa und Theater-stücken. Sie schreibt Romane, Theaterstücke, Librettiund andere Texte für Musik und Kurzprosa. Sie erhieltzahlreiche Preise und Auszeichnungen. Zuletzt erschie-nen: Allein im Wald, Thienemann Verlag, 2012; Träu-men in Berlin, KLAK Verlag, 2013.

Die Musik des Leipziger Trios »Die Lyrischen Saiten«hat ihren Ursprung in enger Anlehnung an lyrischeTexte wie die von François Villon oder Georg Heym.Bei den Kompositionen fügen sich sowohl klassische als auch rockige Elemente mit subtiler Perkussion zueinem Ganzen. Die zum Teil meditativ wirkendenMelodien sind das Ergebnis von Phantasie undSensibilität: melancholisch fragilen Klanggebilde.

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»Literarischer Gottesdienst« mit Martin Stiebert und Pfarrer Preiser

Von Jesus und der Ehebrecherin erzählt dasEvangelium dieses Sonntags (Johannes 8,3–11).Darin heißt es: Jesus »schrieb mit dem Fingerauf die Erde«. Eine rätselhafte Stelle, denn derWanderprediger aus Nazareth gehört – wieBuddha oder Sokrates – zu den maßgebendenGestalten der Geistes- und Religionsgeschichte,die allein durch Rede wirkten. Was bedeutet alsodieser Hinweis aufs Schreiben? Eine Frage, diegut zu den Literatur- und Autorentagen passt.

»Wenn man Glück hat, trifft man ihn in derBibliothek, auf der Straße oder im Café Central,wenn man größeres Glück hat, kann man ihmlauschen, was immer bedeutet, leichten Fußeseinen Spaziergang durch die Literaturgeschichteanzutreten, mit kleinen Ausflügen in die Philo-logie, Theologie, ins funkelnde Denken des Martin Stiebert, das so wunderbar weitverzweig-te Girlanden windet.« (Kulturjournal)

Martin Stiebert wurde 1963 in Dresden geboren. Erstudierte Klassische Philologie, Archäologie, Germa-nistik und Kunstgeschichte in Jena. Seit den 1990erJahren ist er im Thüringer Raum als Vorleser undRezitator tätig. Er hält Lesungen, die in die literari-schen Werke bekannter Autoren von der Klassik bis indie Moderne führen. Im Jahr 2007 wurde er mit demWalter-Dexel-Stipendium der Stadt Jena ausgezeich-net. Er lebt in Jena.

Stadtkirche Ranis23.6. – 13.00 Uhr

MartinStiebert

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»Nullzeit«

Juli Zehs neuer Roman ist ein meisterhaft kon-struierter Psychothriller in der Tradition vonPatricia Highsmith, bei dem der Leser, genau wieSven, alle Gewissheiten verliert. Zugleich gelingtJuli Zeh ein brillantes und hellsichtiges Kammer-spiel über Willensfreiheit, Urteilsfindung, Schuldund Macht.

»Was langsam und subtil als eine Art submarine›Wahlverwandtschaften‹ beginnt, wird am Endeein Psychothriller à la Patricia Highsmith. ... JuliZehs bislang bester Roman ... Die Figuren sindstimmig, die Spannungen bleiben subtil in derSchwebe, und die großen Fragen von Freiheit,Verantwortung und Schuld werden beiläufig undunaufdringlich ins Spiel gebracht. ... Juli Zehsintelligenter Psychothriller ist nicht nur fürTiefseetaucher eine empfehlenswerte Strand-lektüre«. (Tages-Anzeiger)

Juli Zeh wurde 1974 in Bonn geboren. Sie studierteJura in Passau und Leipzig. 1996-2000 studierte sie amDeutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie war juristischeReferendarin am Landgericht Leipzig und promovierte2010 an der Universität Saarbrücken. Juli Zeh erhieltzahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Deut-schen Bücherpreis, den Solothurner und den Carl-Amery-Literaturpreis. Zuletzt erschienen: Die Diktaturder Demokraten – Warum ohne Recht kein Staat zumachen ist, edition Körber, 2012; Nullzeit, Schöffling &Co., 2012.

Burg Ranis23.6. – 14.30 Uhr

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Achtung Programmänderung!

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»Zungenküsse mit Hyänen«

Es geht um Meikel, ein Landei, eine männlicheJungfrau, ein 33-jähriges Baby. Bald wird er sichverlieben in eine Frau, die ebenso schön wie totist: die Rote Müllerin. Er wird Reporter werden,um ihren Tod aufzuklären. Er wird Freunde undFeinde haben, in den exklusivsten Zirkeln derStadt verkehren, Zungenküsse mit Hyänen tau-schen, einen Teufelspakt schließen und einenDrachen töten. Am Schluss wird er untergehenund wiederauferstehen: als Mann. Giftmischer,Spitzel, Selbstmörder: Eine obszöne Liebesgeschichte, bizarre Figuren,verlorene Unschuld im Großstadtdschungel undder aussterbende weiße Mann – endlich wiederein Roman von Else Buschheuer. Er ist makaber,fröhlich, unmoralisch, ein menschliches Bestia-rium – und mittendrin die schönste Leiche derSaison.

Else Buschheuer wurde 1965 in Eilenburg/Sa. geboren.Bekannt wurde sie als Fernsehmoderatorin und Buch-autorin. Von 2001–2005 lebte sie in New York City.Vielbeachtet waren ihre Berichte über die Anschlägevom 11. September. Heute wohnt Else Buschheuer inLeipzig. Sie arbeitet u. a. für den mdr, für ›Spiegel‹,›Süddeutsche‹ und ›Tagesspiegel‹. Zuletzt erschienen:Verrückt bleiben, AufbauVerlag, 2012; Zungenküssemit Hyänen, Aufbau Verlag, 2013. Burg Ranis

23.6. – 14.30 Uhr

ElseBuschheuer

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Achtung Programmänderung!

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»Die große Unordnung«

... erzählt die Geschichte vom kleinen Fink mitdem krausen Wuschelhaar und den nicht wenigerkrausen Gedanken: Seine liebste Beschäftigungist das Nachdenken, worüber er oftmals dasAufräumen vergisst. Als Fink sich klein macht,um nach seinem entlaufenen Hamster Karlchenzu suchen, verwandelt sich die Große Unordnungin seinem Zimmer in ein aufregendes Abenteuer-land.

Nadja Rümelin wurde 1981 in Frankfurt/Main geborenund wuchs im Umland von Göttingen und Fulda auf.Ihrem frühen Wunsch, Kinderbuch-Illustratorin zuwerden, blieb sie treu und studierte an der FakultätGestaltung der Bauhaus-Universität in Weimar von2000 bis 2006. »Die Große Unordnung« ist ihr Kinder-buch-Debüt und entstand 2005 als Diplomarbeit inWeimar. Nadja Rümelin arbeitet als Buchhändlerinund Illustratorin in Wittenau.

Burg Ranis23.6. – 15.00 Uhr

Nadja Rümelin

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Burg Ranis23.6. – 16.00 Uhr

THEATERfahrendesVOLK

»So ein Struwwelpeter«

Kindertheater mit dem THEATERfahrendesVOLK

Es spielen: Nils Adam, Stephan Boden und »DJ Légère«

Acht ausgewählte Geschichten original aus demKinderbuch von Hansgeorg Stengel und KarlSchrader. Die Geschichten vom bockigen Martin,vom Tierquäler Matthias, vom fernsehverrücktenFrank, vom verbrannten Spielzeug, vom Mäkel-fritzen, vom Faxenmacher Franz, vom Kaputt-macher Siegfried und der alten Oma Enzenbach.Die wunderschönen Reime, gepaart mit den fre-chen Bildern, machten das Buch zu einem großenErfolg.In den Inszenierungen vom THEATERfahrendes-VOLK wird beides bedient. Der Moritatenge-sang wurde in die heutige Zeit transportiert underinnert zeitweise an modernen Sprechgesang.

»Es muss ein lustiges Leben gewesen sein, alsGaukler oder fahrendes Volk vor Jahrhundertendurch die Lande zu fahren und mit allerlei Klamauk, Späßen und Betrügereien die Men-schen in den Dörfern zu unterhalten. Eigentlichhielt man diese Form der Unterhaltung für gänz-lich ausgestorben, doch eine kleine Theatergrup-pe leistet Widerstand und hält die Tradition aufihre Weise am Leben. Wenn Stephan Boden undNils Adam mit ihrem THEATERfahrendesVOLKihr Zelt aufschlagen und den Bühnen-LKW vor-fahren, soll wieder Jahrmarktstimmung aufkom-men.« (TLZ)

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»Drei Schritte nach Russland«

Zu Gast bei Michael Hametner ist die Schrift-stellerin Irina Liebmann mit ihrem neuen Buch.

Musik: Stephan König

»Russland, das Land, das sich einmal die Errich-tung einer neuen Welt vorgenommen hatte und nun in den Trümmerstücken davon alleindasteht. Russland, das Land meiner Mutter, undals sie gestorben war, bin ich hingefahren …«Irina Liebmann stellt sich in diesem Buch eine soeinfache wie herausfordernde Frage: Was istRussland? Siebzig Jahre lang kannte die Welt nurdie Sowjetunion, ihre Politik, ihre Kultur – dort,wo einst das Zarenreich gewesen war. Nun ist dieSowjetunion verschwunden, an ihrer Stelle istRussland erschienen, aber was ist Russland?Diese Frage führte Irina Liebmann in den letztenJahren drei Mal zurück in das Land, in dem siegeboren wurde, das Land ihrer Mutter. Nur einerSchriftstellerin vom Format Irina Liebmannsgelingt es, sich so auf Orte einzulassen, ob diegegenwärtigen oder bereits untergegangenen,dass schon der Rhythmus ihrer Sprache, dieAuswahl an Beobachtungen und Begegnungen,jene große diagnostische Kraft entfaltet, wie wirsie von den Reiseschriftstellern der Weltliteraturkennen.

Irina Liebmann wurde in Moskau geboren. 1945 kehrtedie Familie nach Deutschland zurück und ließ sich inOst-Berlin nieder. Studium der Sinologie in Leipzig.1967–1975 war sie Redakteurin bei der Zeitschrift›Deutsche Außenpolitik‹, ab 1975 schrieb sieReportagen für die Ost-Berliner ›Wochenpost‹,Hörspiele und Prosa. Zuletzt erschienen: Drei Schrittenach Russland. Eine Reise, Berlin Verlag, 2013; DasLied vom Hackeschen Markt. Drei politische Poeme,Hanani Verlag, 2013.

Burg Ranis23.6. – 16.00 Uhr

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Lesung der Preisträger des MDR LITERATURWETTBEWERBES

Was verbindet die Schriftsteller: Clemens Meyer,Franziska Gerstenberg, Thomas Pletzinger,Andreas Stichmann und Leif Randt? Dass siePreisträger im MDR-Literaturwettbewerb ge-worden sind! Wer als Schriftsteller oder Schrift-stellerin eine Chance sucht, Verlagen, Lesern,Kritikern beizeiten aufzufallen, dem sei derMDR-Literaturwettbewerb empfohlen. Zum vierten Mal präsentieren sich in diesem Jahr dieGewinner des MDR-Literaturpreises zu den 16.Thüringer Literatur- und Autorentagen auf derBurg Ranis. Der renommierte Preis für einennoch unveröffentlichten Prosa-Text (Kurzge-schichte, Short Story) wird 2013 bereits zum 18.Mal verliehen. Die neunköpfige Jury – bestehendaus Schriftstellern, Lektoren und Literatur-kritikern – ermittelt die sieben Finalisten ausunzähligen Einsendungen. Da die Entscheidungerst nach dem Redaktionsschluss, während einesöffentlichen Lesewettbewerbs am 06.05.13 imLeipziger Haus des Buches fällt, dürfen Sie sichauch in diesem Jahr wieder von den Finalistenüberraschen lassen.

Der Hauptpreis der Jury ist mit 5000 Eurodotiert, der zweite mit 2000 Euro und der drittePreis mit 1500 Euro. Darüber hinaus wird einmit 1000 Euro dotierter Publikumspreis ver-geben. Nach Beendigung des Literaturwett-bewerbs erscheinen die besten 25 Geschichten ineiner Anthologie und die Gewinner gehen aufeine gemeinsame Lesereise – die sie auch nachRanis führen wird.

Burg Ranis23.6. – 18.00 Uhr

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Meine ostdeutschen Adoptiveltern und ihr missratener Sohn aus dem Westen

»Wenn Droste seine Sprache entsichert, fließeneben nicht Blut oder Galle, sondern Weisheit undWitz.« (SZ)

»Zum ersten Mal trafen sich Uschi Brüning, Ernst-Ludwig Petrowsky und Wiglaf Droste imMai 1999 bei einem Auftritt im längst unterge-gangenen Berliner Tränenpalast. Jahre späterverfiel Wiglaf Droste auf die Idee, dass einWestdeutscher ein Anrecht auf ein ostdeutschesElternpaar haben solle – und sei es, durchzwangsweise Einigung, wenigstens nachträglichhumanistisch sozialisiert zu werden. Seitdem verbinden sich Freier Jazz auf höchstem künstle-rischem Niveau mit sprachartistischer Satire wieheißer schwarzer Kaffee ohne Verdünnung durchZucker oder Konsensmilch. Gemeinsam ist dendreien musische Radikalität, Präsenz und Humor.Solo, in Duetten oder sogar im Trio lassen sichBrüning, Petrowsky und Droste auf immer undzugleich auch immer anders inspirierte Aufeinan-derprallungen ein.« (der Freitag)

Burg Ranis23.6. – 20.15 Uhr

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Wiglaf Droste wurde 1961 in Herford/Westfalen geboren. Er war in seiner Jugend Redakteur der ›taz‹und der ›Titanic‹ und veröffentlicht heute regelmäßigim Funk (FIGARO, RBB) und Zeitschriften wie ›DasMagazin‹, ›junge Welt‹ oder ›NZZ‹. Für seine Arbeitwurde Droste unter anderem mit dem Ben Witter-Preisund dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis ausge-zeichnet. Von März bis Juli 2009 war er Stadtschreiberzu Rheinsberg. Zuletzt erschienen: Liebe, Dumont,2012; Sprichst du noch, oder kommunizierst du schon?,Edition Tiamat, 2012.

Uschi Brüning wurde 1947 in Leipzig geboren und gilt als die Grand Dame des German-Jazz. Nach derAusbildung zur Justizbeamtin wechselte sie musika-lisch ins Profilager und tourte mit Manfred Krug undder Klaus Lenz Band. Sie arbeitete mit internationalbedeutenden Jazz- und Gesangssolisten zusammen.1975 gründete sie ihre eigene Band »Uschi Brüning &Co.«. Sie meisterte unter anderem den 2. Platz beimSchlagerfestival in Dresden. Zuletzt erschienen: Dein Name, das Porträt, Buschfunk, 2002; Swingin'Ballads, Buschfunk, 2005.

Ernst-Ludwig Petrowsky wurde 1933 in Güstrow geboren und gilt als einer der Urväter des DDR-Jazz. Er ist nicht nur als Saxofonist, Klarinettist und auf derFlöte, sondern auch als Komponist und Autor tätig. Ermusizierte unter anderem mit Joachim Kühn, DorothyEllison und Ruth Hohmann. Er erhielt den Kunstpreisder DDR und war Träger des Nationalpreises der DDR.1997 wurde er mit dem Deutschen Jazzpreis ausge-zeichnet. Petrowsky ist einer der bedeutendsten deutschen Musiker des modernen Jazz und hat bisherrund 70 LPs und CDs eingespielt. Zuletzt erschienen:The Salmon, Intakt, 2007; White Power Blues,EUPHORIUM, 2008.

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»Männer, Frauen und andere Katastrophen«

»Frauen sind doch Haie. Gibt man ihnen denkleinen Finger, ist der Arm ab.«, meint ER. SIE hat am gewöhnlichen Mann mehr auszu-setzen als an der Deutschen Bahn. Männer undFrauen passen einfach nicht zusammen. Dass siees trotzdem immer wieder versuchen, gibt demLeben die Würze und dem neuen Programm des KIECK-Theaters den Inhalt. Mit Texten verschie- dener Dichter/innen begibt sich die Schauspie-lerin Cornelia Thiele auf spielerische Streifzüge,wo sie Lottchen und ihre Liebhaber belauscht,Vergleiche von Männern anstellt, Frösche küsst,dem schönen Mister Tod »Hallo« sagt und dabeimancher Katastrophe nur knapp entgeht.Thomas Kieck kommt, wie so mancher Mann,zwar kaum zu Wort, ist jedoch als Begleiter an der Gitarre unentbehrlich. Und im Zusammen-spiel sieht man es wieder: Wie schön harmonischkönnen sich doch Männer und Frauen ergänzen –manchmal auch ohne Katastrophen.

Cornelia Thiele und Thomas Kieck präsentieren unterdem Namen KIECK-Theater schon seit 1991 literarisch-musikalische Programme, in denen sich Schauspiel,Pantomime und Musik verbinden. Sie können auf bisher über 1700 Auftritte zurückschauen. Mit ihrerMischung aus witzigen, dramatischen und nachdenkli-chen Klein-Kunststücken lassen sie die Zuschauer vonBasel bis Rostock und von Bautzen bis Essen lachen,träumen, schmunzeln und ergriffen sein.

Schloss Lemnitz30.6. – 16.00 Uhr

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»Mein Garten ist mein Herz«

Die Geschichte des Gärtnerns in Deutschlandwird in diesem Buch ebenso spannend wie unter-haltsam erzählt. Der Leser begegnet großenGartenarchitekten wie Ludwig Sckell und PeterJoseph Lenné, er lernt geschäftstüchtige Pflan-zenjäger kennen und erfindungsreiche Züchter,naturverliebte Monarchen, Philosophen undSozialreformer. Der historische Streifzug führt zu allen wichtigen Orten der deutschenGartengeschichte: von den mittelalterlichenKlostergärten über die weltberühmten Parks vonWörlitz und Herrenhausen bis zu den Erwerbs-gärtnereien und Kleingartenkolonien des 19. und20. Jahrhunderts. Aus spannenden Biografienund amüsanten Anekdoten, hochfliegendenTheorien und Meisterwerken der Kunst entstehtdas illustrierte Panorama eines klassischenGartenlandes.

Sabine Frank wurde 1963 geboren. Sie studierte inLeipzig Kulturwissenschaften und arbeitete bis 2003im Literaturmuseum Romantikerhaus in Jena. Seitherbefasst sie sich als freie Rundfunkautorin mit Themender Kulturgeschichte, Literatur und Naturwissenschaft.2009 gewann ihr Buch »Die Damen mit dem grünenDaumen« den Deutschen Gartenbuchpreis. SabineFrank bewirtschaftet selbst einen Bauerngarten in Thüringen. Zuletzt erschienen: Mein Garten ist meinHerz – eine Kulturgeschichte der Gärten in Deutsch-land, Dumont, 2011; Rosenliebhaberinnen, ElisabethSandmann Verlag, 2012.

NaturbühneSaalburg-Ebersdorf30.6. – 16.00 Uhr

Sabine Frank

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»Erwin Strittmatter. Die Biographie«

Erwin Strittmatter wurde 1912 im Kaiserreichgeboren, er starb 1994 im vereinigten Deutsch-land. Dazwischen erlebte er zwei Weltkriege, zwei Revolutionen, die Weimarer Republik, das»Dritte Reich« und die DDR. Ein Jahrhundert-leben, das geprägt war von historischen Brüchen,Katastrophen und Zwängen, eine Erfolgsge-schichte als Autor, die nach dem Untergang derDDR noch wuchs. Annette Leo nähert sichStrittmatters Biographie mit Hilfe von Briefen,Tagebüchern, Erinnerungen von Zeitzeugen undDokumenten, die zum großen Teil ausStrittmatters Privatarchiv stammen. Sie rekon-struiert das bisher verschwiegene Kapitel seinerMitgliedschaft in einem Polizei-Gebirgsjäger-Regiment während des Krieges und fragt nachseinem Platz als Schriftsteller und Verbands-funktionär in den politischen Konflikten derDDR. So entsteht nicht zuletzt auch ein lebendi-ges Charakterbild des höchst komplizierten undwidersprüchlichen Autors.

Annette Leo wurde 1948 in Düsseldorf geboren. Sie studierte Geschichte und Romanistik an der Humboldt-Universität in Ostberlin und arbeitete anschließend alsJournalistin, unter anderem bei der Zeitschrift ›Hori-zont‹ und als Redakteurin bei der ›Neuen BerlinerIllustrierten‹. Weiterhin arbeitete sie als Historikerinam Prenzlauer Berg Museum, am Forschungsinstitutfür Arbeiterbildung Recklinghausen und an der TUBerlin, 2005 wechselte sie zum Historischen Institut an die Friedrich-Schiller-Universität Jena. Zuletzterschienen: Das ist so ’n zweischneidiges Schwert hierunser KZ …. Fürstenberger Alltag und das Konzen-trationslager Ravensbrück, Aufbau Verlag 2007; Erwin Strittmatter, Aufbau Verlag, 2012.

Gemeinsame Veranstaltung im Rahmen der Hermsdorfer Gespräche

Stadtbibliothek Hermsdorf

1.7. – 20.00 Uhr

Annette Leo

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»Giftiges Grün« Ein Gartenkrimi

Linas Onkel ist als vermeintlich armer Manngestorben. Doch dann stellt sich heraus, dass erihr und zwei weiteren Erben eine Aufgabe hinter-lassen hat – und demjenigen ein kleines Vermö-gen, der einen Fall lösen kann, der dreißig Jahrezuvor sein Leben aus der Bahn geworfen hat.Gleich drei Amateurdetektive suchen den Schau-platz des mutmaßlichen Verbrechens, die VillaBuchfinkenschlag. Als Lina das verwüstete Hausin einem verwilderten Park findet, begegnet siedem ehemaligen Gärtner Johann, einem attrakti-ven, aber undurchsichtigen Mann mit einerVorliebe für schöne, giftige Pflanzen. In ihremGartenkrimi spielt Elsemarie Maletzke mit denVersatzstücken des klassischen »Whodunit«, mitschusseligen Zeugen, falschen Verdächtigen, voreiligen Schlüssen und natürlich der Frage, ob der Gärtner der Mörder ist.

Elsemarie Maletzke wurde 1947 in Oberhessen geborenund wuchs in Bad Kreuznach auf. 1968 begann sie inder Redaktion der Satire-Zeitschrift ›pardon‹ zu arbei-ten, danach als Redakteurin bei der ›Titanic‹ und spä-ter im ›Pflasterstrand‹. Anfang der 80er Jahre erschie-nen die ersten Reiseführer über Irland und Dublin so-wie ihre großen Biographien. Elsemarie Maletzke lebtund arbeitet als Reisejournalistin und Autorin in Frankfurt am Main. Zuletzt erschienen: Gartenglück,Schöffling & Co., 2010; Giftiges Grün, Schöffling & Co.,2013.

SchlossparkRittergut Knau6.7. – 17.00 Uhr

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»Gisela Kraft. Unterwegs mit einemDerwisch« (Buchpremiere)

Mit einer zweitägigen Veranstaltung erinnerte imJahr 2011 die Literarische Gesellschaft Thüringene.V. in der Weimarer Eckermann-Buchhandlungan die Anfang 2010 verstorbene SchriftstellerinGisela Kraft.Freunde, Kollegen und Weggefährten aus Halle,Jena, Rudolstadt, Weimar und Berlin sprachenüber Leben und Werk der Erzählerin, Lyrikerinund Essayistin. Inzwischen liegen die Textbei-träge als Band 3 der Sonderedition der Gesell-schaft vor und werden von Kai Agthe (angefragt)vorgestellt. Besonders gespannt sein darf manauf den von Martin Straub verfassten Essay überdie noch nicht veröffentlichten Erinnerungen derAutorin. Der Abend wäre aber nur unvollkom-men ohne die von Nancy Hünger gelesenenGedichte der Lyrikerin.

Gisela Kraft, die vor allem mit ihrer Roman-Trilogieüber den romantischen Dichter Novalis weiten Leser-kreisen bekannt geworden ist, wurde 1936 in Berlingeboren, siedelte 1984 von West- nach Ost-Berlin überund lebte von 1997 bis zu ihrem Tod in Weimar. Für ihr schriftstellerisches Werk sowie ihr kultur- und kom-munalpolitisches Engagement wurde die promovierteIslamwissenschaftlerin und Übersetzerin aus demTürkischen im Jahr 2006 mit dem Weimar-Preis derStadt Weimar geehrt. 2009 wurde ihr der Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis für die Übersetzungdes Lyrik-Bandes »Namen der Sehnsucht« des türki-schen Dichters Nâzim Hikmet zuerkannt. Zuletzterschienen: Aus Mutter Tonantzins Kochbuch, quartus-Verlag, 2006; Weimarer Störung: Gedichte aus demNachlass, Edition Muschelkalk, 2010.

Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. im Rahmen der TLAT

Eckermann- Buchhandlung, Weimar

11.7. – 19.00 Uhr

In Erinnerung an

Gisela Kraft

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»Tatort Garten«

Der Garten: ein kleines Paradies und zugleichSchauplatz mysteriöser Verbrechen. Wer es sanftmag, mordet mit Hilfe von Tollkirsche, Eisenhutoder Wasserschierling. Brutaler geht es mitSpaten und Heckenschere zu. Zehn fränkischeKrimiautoren und fünf Gastautorinnen aus ganzDeutschland und Österreich haben ihre Phan-tasie kräftig zum Blühen gebracht: In einem idyllischen Rosengarten sind jede Menge Leichenbegraben. Ein gnadenloser Blumenwettbewerbendet im Zinksarg. Und in einem Chilitreibhaustief in der Fränkischen Schweiz werden schlimm-ste Alpträume wahr. Kurios: In Bambergs Grün-anlagen treiben sich erstaunlich viele Vampireherum. Dagegen ist kein Kraut gewachsen – oder doch? Eine Anthologie von 14 packendenGartenkrimis lädt dazu ein, sich die Radieschenauch mal von unten anzuschauen.

Thomas Kastura wurde 1966 in Bamberg geboren. Er studierte Germanistik und Geschichte und schloss1993 mit Auszeichnung ab. Danach arbeitete er alsUniversitätsdozent und Kulturjournalist. Seit 1998schreibt er Bücher. 2007 war Thomas KasturaStadtschreiber zu Rottweil. Er ist Vorsitzender derRegionalgruppe Oberfranken im Verband deutscherSchriftsteller (VS) und Beirat im Landesvorstand desVS Bayern. Zuletzt erschienen: Tatort Garten. 14 packende Kriminalgeschichten, hrsg. von ThomasKastura; ars vivendi Verlag, 2012; Drei Morde zuwenig, Kriminalgeschichten, ars vivendi Verlag, 2012.

Pfarrgarten Triptis14.7. – 16.00 Uhr

ThomasKastura

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»Lautschrift Spezial: Preisträgerlesung«

Die Wettbewerbe des Jungen LiteraturforumsHessen-Thüringen und des Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerbs gehören für junge Autorenin Thüringen zu den wichtigsten Anlaufstellen,wenn es darum geht, die eigenen Texte aus derSchublade auf die Bühne zu bringen. In den vergangenen Jahren wurden dabei literarischeTalente entdeckt, die mittlerweile Bekanntheitauch über Thüringen hinaus erlangt haben – wie etwa Daniela Danz, Christian Rosenau und Jan Volker Röhnert.Ausgewählte Preisträger des aktuellen Jahrgangsbekommen an diesem Abend im Kunsthof Jena,dessen Tauglichkeit als lauschiges Literatur-wohnzimmer als erwiesen gilt, noch einmal Gele-genheit, ihre prämierten Texte vorzutragen.Vorgestellt werden sie von Romina Voigt undMoritz Gause. Das musikalische Begleitpro-gramm speist sich traditionsgemäß aus demDunstkreis der Jenaer Seelenküche.

Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. im Rahmen der TLAT

Kunsthof Jena14.7. – 20.00 Uhr

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«Mein Lebensgepäck heißt Humor – ein Lene Voigt Abend«

Musik: Markus Reise (Gitarre)

Sie ist die große Dame des sächsischen Humors,und sie hat den Menschen ins Herz gesehen. Sehr liebevoll sieht sie auf die Verlierer, mahntsie, versteht sie aber auch. Unausgesprochensteht immer wieder der Satz »Das hätte auch mirpassieren können.« Bei Lene Voigt gilt eine ganzeigene Gerechtigkeit, die das Leben des kleinenMannes vom Kopf auf die Beine stellt.Lene Voigt bringt das einfache Volk und dieAristokratie oder das Großbürgertum mit Witzauf Augenhöhe.

Rainer Franz Fischer ist 1954 geboren. Der Künstlerund Bluesmusiker lebt in Apolda und betreibt dort dieLiteratur-Weinstube. Er ist Texter und Frontmann derBluesband »Die anonymen Musikaliker«.

Lene Voigt wurde 1891 in Leipzig geboren. Sie absol-vierte eine Ausbildung als Kindergärtnerin und arbei-tete später unter anderem für den Insel Verlag. Seit1921 arbeitete sie als freie Schriftstellerin. In ihrenTextsammlungen und Parodien in sächsischer Mund-art, die zu ihrem Markenzeichen wurden, lag ihre großePopularität begründet. In den 1920er und 1930erJahren entstand die Mehrzahl ihrer Beiträge für Zei-tungen und Zeitschriften. Mit der Machtergreifung derNationalsozialisten wurden ihre Werke Gegenstand vonProtesten und Schmähungen. Ab 1936 durften ihreWerke nicht mehr publiziert werden, nach 1945 warenihre Werke weitgehend in Vergessenheit geraten. Siestarb am 16. Juli 1962 in Leipzig.

Gemeinsame Veranstaltung mit der Lutherkirche Apolda im Rahmen der TLAT

Lutherkirche Apolda17.7. – 19.30 Uhr

Rainer FranzFischer

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Garten der Villa Rosenthal, Jena

4.8. – 15.00 Uhr

RenateHücking

»Blumenmalerinnen«

Moderation: Sabine Frank (FIGARO Redakteurin und Gartenexpertin)

Faszinierende Persönlichkeiten und wunderbareKunstwerke: das sind die Blumenmalerinnen.Natur und Kunst, Kunst und Natur – diese bei-den Dinge sind unabdingbar miteinander ver-bunden. Monet ist das wohl bekannteste Beispieldafür, denn er hat sich von den Farbkompositi-onen seines Gartens zu immer neuen, atem-beraubenden Kunstwerken inspirieren lassen. In diesem Buch werden 15 faszinierendeKünstlerinnen porträtiert, die ihre Leidenschaftzur Natur miteinander teilen. Sie haben es sichzur Aufgabe gemacht, die faszinierende Welt der Pflanzen auf die Leinwand zu bannen und begeistern mit den dadurch entstandenenAbbildungen der Wirklichkeit. Renate Hückingfindet aber auch die Geschichten hinter denBildern. Entstanden sind dabei einfühlsamePorträts über historische und zeitgenössischeMalerinnen, die ihre Inspirationen aus denWeiten der Natur schöpfen.

Renate Hücking ist promovierte Literaturwissen-

schaftlerin. Sie arbeitete über zwanzig Jahre lang als

Fernsehjournalistin, schrieb für Zeitungen und den

Hörfunk. Heute ist sie freie Autorin und verantwortlich

für die Zeitschrift der Gesellschaft zur Förderung der

Gartenkultur. Zuletzt erschienen (in Zusammenarbeit

mit Kej Hielscher): Pflanzenjäger: In fernen Welten auf

der Suche nach dem Paradies, NG Taschenbuch, 2012;

Die Beute der Pflanzenjäger: Von Europa bis ans südli-

che Ende der Welt, Piper, 2010.

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»Mein Schreber-Arkadien«

Wilfried Mengs spaziert von der barocken Schä-ferromantik über die kleinbürgerliche Schreber-idylle bis hin zum Ökogarten und nimmt vonallem etwas auf seine Gartenschippe. Unterhalt-sam, kurzweilig erzählt und singt er von Adamund Eva im Schrebergartenmilieu, von der Politikin der Gartenwelt, erinnert an Ringelnatz, singtalte und neue Lieder. Ausgelassene Stimmungund rege Beteiligung des Publikums sind dasMarkenzeichen von Wilfried Mengs. Zu erlebenist ein satirisches Konzertprogramm zum Thema Garten.

»Der Lebenslauf des Liedermachers WilfriedMengs spricht für sich, für ihn. Für seinen un-ruhigen, tatendurstigen und gedankenfreiheits-liebenden Geist. Auf einem Weg, der ihm immerZiel bedeutete. Seine feine Denkungsart, sein fei-ner Humor, seine Fähigkeit anderen Menschennachzufühlen, einem Piraten etwa, einemBauern, der auswandern muss, vor allem aberKindern, prägen seine Lieder.« (Künstlerportait von Wilhelm Schaffer)

Wilfried Mengs 1965 in Gera geboren, ist fahrenderSänger, erfahrener Songschreiber, als Erzähler und seitvielen Jahren als Liedermacher/Folksänger und mitseinen Kinderprogrammen unterwegs. Wilfried Mengsbegeistert mit spannenden, abwechslungsreichenKinderprogrammen, mit seinem Country-Trio »GoodMush«, wie auch gemeinsam mit seinem MitstreiterOrge Zurawski. Das jeweils wechselnde Repertoire undwechselnde Klänge machen seine Programme so beson-ders – immer sind es spannende Geschichten und lusti-ge Lieder aus der ganzen Welt.

SchlossparkHummelshain18.8. – 16.00 Uhr

Wilfried Mengs

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»Hippe, Krail und Rasenpatsche«Zur Geschichte der Gartengeräte

Hippe, Krail und Rasenpatsche – welcher Garten-freund kennt diese Geräte oder weiß gar, wofürsie genutzt werden? Sie stehen für zahlreichehistorische Gartengeräte, die für die heutigeGartenpflege zum Großteil in Vergessenheit ge-raten sind. Die ursprüngliche Vielfalt der Gar-tengeräte ist durch die industrielle Fertigung verschwunden – und damit das Wissen um dieVerwendung und Gestalt der einzelnen Werk-zeuge. Erstmals liegt nun ein Überblickswerk vor,das Funktion und Gestalt historischer Gerätefundiert beschreibt und Hilfe bei der Bestim-mung bietet. Und mehr noch, denn jeder Gärtnerkennt die Momente, in denen er sein herkömm-liches Werkzeug als unzureichend empfindet –möge er fündig werden mit dem Blick auf vergessene Werkzeuge, die es Wert wären, wiedererfunden zu werden.

Er erhielt den 2. Platz des DeutschenGartenbuchpreises 2012 in der Kategorie: »Bestes Buch zur Gartengeschichte«.

Clemens Alexander Wimmer, 1959 geboren, ist einerder bekanntesten deutschsprachigen Gartenhistorikerund Gartendenkmalpfleger unserer Zeit. Er ist Autorzahlreicher wichtiger Publikationen zur Gartenge-schichte und -denkmalpflege. Zu seinen realisiertenPlanungen gehören die Rekonstruktion des Schloss-gartens Meseberg und der Luiseninsel im SchlossparkCharlottenburg. Seit 1990 ist er ehrenamtlich für dieBücherei des Deutschen Gartenbaus tätig.

Pfarrgarten Krölpa15.9. – 16.00 Uhr

ClemensAlexander

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LITERARISCHESTHURINGEN

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»Limlingeröder Diskurse«

29. Juni / 10:00

Eröffnung der HausART Nr. 2 / 2013 mit der Künstlerin UlrikeHeise: »Tiefdruckgebiete« – Malerei und Radierungen

Anschließend folgt die Lesung mit Holger Uske, vorgestellt undmoderiert von dem Meininger Kulturwissenschaftler Andreas Seifert.

Holger Uske wurde 1955 in Riesa geboren und wohnt in Suhl. Er studierteGerätetechnik in Ilmenau und arbeitete als Dipl.-Ing. bis 1990. In Suhletablierte er die »Lesebühne« als Podium für junge Autoren. Seit 1985gestaltet er eigene literarisch-musikalische Programme. Er ist Vorsitzenderdes Südthüringer Literaturvereins. Er war Zeitungsredakteur und arbeitetseit 1993 als Pressesprecher bei der Stadtverwaltung Suhl. Von ihm liegenzahlreiche Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien vor. Zuletzterschienen: Erdfahrt, quartus-Verlag, 2011; Rolf Anschütz und dasJapanrestaurant Suhl, Kleine Suhler Reihe, 2012.

30. Juni / 10:00

»… den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen können.« Programmzum 280. Geburtstag und zum 200. Todestag von Christoph MartinWieland

Die zur Redewendung gewordene Zeile »… den Wald vor lauterBäumen nicht sehen können.« stammt aus Werken des Dichters,Übersetzers, Philosophen und Journalisten Christoph Martin

Wieland, 1733 in Oberholzheim bei Biberach in Baden-Württemberg ge-boren, den man in unseren Breiten mit den Orten Erfurt, Weimar undOßmannstedt, unweit von Weimar gelegen, verbindet. Am 20. Januar 1813,also vor 200 Jahren, starb er mit 79 Jahren und ist in Oßmannstedt, wo ermit seiner Familie von 1797 bis 1808 lebte, im Grab seiner Frau und derBrentano-Tochter Sophie unter einem mit Reliefs verzierten dreiseitigenObelisken nahe der Ilm beigesetzt worden. Karin Kisker, geb. 1953 in Nord-hausen, Germanistin und Künstlerin, hat es übernommen, dass Programmund den Vortrag über sein Schaffen zu erarbeiten.

»Dichterstätte Sarah Kirsch« Lange Reihe 11, 99755 Hohenstein/OT Limlingerode Tel. 0 36 31/99 09 60 E-Mail: [email protected]

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06.–07.09. Kinderliteraturtage in Krölpa

An zwei Tagen im September dreht sich in der über 100 Jahrealten Schule (einem ehemaligen Rittergutsgebäude) alles um dieWelt der Bücher: Märchenerzähler und Kinderbuchautoren, aberauch Musiker und Schauspieler führen die Kinder im Alter von6–10 Jahren in die aufregenden Welten der Phantasie. Die Kinderhaben nicht nur die Möglichkeit den abenteuerlichen Geschich-ten zu lauschen, sondern auch einen echten Märchenerzähler oderSchriftsteller auszufragen: Wie wird man ein Schriftsteller? Wo kommendie Märchen her? Wie entsteht ein Buch?

Zu Gast in diesem Jahr u.a.: Verena Zeltner, Uta und Rainer Gehrlein,Thomas J. Hauck und Reiner Kunze

Sind im Garten – Literatur im Grünen

Ein Garten ist mehr als nur Zierde. Er ist sowohl privater Rück-zugsraum als auch offene Begegnungsstätte. Es ist eine kleineGegenwelt und insofern der perfekte Leseort um zwei Künste, die Gartenkunst und die Literatur, zueinander zu bringen. Im Rah-men der Thüringer Literatur- und Autorentage fanden 2012 dieersten Gartenlesungen statt und trugen reichlich »Kultur-Blüten«.Deshalb startet der Lese-Zeichen e.V. 2013 mit einer eigenständigenGartenlesereihe, um dem wachsenden Interesse der zahlreichen natur-verbundenen Literaturliebhaber gerecht zu werden. Es erwarten Sie Lesungen aus Romanen und Erzählungen, vom Krimi bis zur Liebes-geschichte, Lyriknachmittage mit Musik, aber auch Lesungen aus kultur-historischen Büchern zu Gartenkultur, Gartenbau, Gartengeschichte etc.Das Angebot so vielschichtig und abwechslungsreich wie Flora undFauna selbst.

Ausführliche Informationen unter: www.lesezeichen-ev.de

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Wortschätze – die mitteldeutschen Schulmeisterschaften im Poetry Slam 2013

Das Pilotprojekt lief 2012 in acht Thüringer Schulen und feierte durchschlagende Erfolge. Zwei Tage intensives Arbeiten mitSchüler/innen der Klassen 8–12 in altersgemischten Gruppen, zweiTage an deren Ende der freiwillige Auftritt mit dem eigenen Text vorder Schule stand, um sich der Bewertung durch die Mitschüler/innen

zu stellen. Anerkennung, Respekt und tosender Applaus waren der Dank.2013 startet Wortschätze nun in drei Bundesländern.

WAS: Die mitteldeutschen Schulmeisterschaften sind das Ziel, dem sollenzweitägige Workshops mit einer Auswahl der besten Slam-Poeten als Workshopleiter, wie Felix Römer, Björn Högsdal, Dalibor Markovic, LarsRuppel oder Sebastian 23 vorausgehen. Im Laufe dieser zwei Tage sollen die beiden Grundlagen der Slam Poetry vermittelt werden: Kreatives Schrei-ben sowie das selbstsichere Vortragen eigener Texte. Auf spielerische Weisewerden Textideen gesammelt und umgesetzt – sowohl einzeln als auch inTeamarbeit.

WO: In den beteiligten Städten des Metropolregionverbundes, sowie proBundesland weitere vier Workshops für interessierte Schüler/innen auskleineren Städten und der »Provinz«.

Sie wollen Ihre Schule anmelden oder haben Fragen zu dem Projekt, dannschreiben Sie einfach an: [email protected].

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KinderLesen – ein Vorlese- und Mitmach-Projekt

20. und 21.06. / 09:30 / Das Pferd Huppdiwupp und andere lustige Geschichten mit Heinrich Hannover und der Künstlerinund Illustratorin Selda Marlin Soganci.

Unglaubliche Geschichten, zauberhaft illustriert von Selda MarlinSoganci: das Pferd Huppdiwupp kann (fast) über hohe Häuserspringen, die Mücke Pieks säuft das Tintenfaß vom Rechtsanwalt Akten-staub leer, die Frau Quatscheviel haben alle am liebsten, wenn sieschläft! Heinrich Hannover liest vor – Selda verarbeitet die Geschichtenkünstlerisch mit den kleinen Zuhörer/innen.

14. und 15.10. /09:30 / Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt mit Rolf-Bernhard Essig und der Künstlerin MareiSchweitzer

Komische Redewendungen würzen unseren Alltag, woher sie kom-men, wissen wir oftmals gar nicht: wenn mit dem Nachbarn »nicht gut Kirschen essen« ist, wenn die Lehrerin den Hans heute»zur Schnecke gemacht hat« oder wenn die Katrin wieder mal mitdem Lukas »ein Hühnchen rupfen« muss? Rolf-Bernhard Essig hat darü-ber mehrere sehr unterhaltsame Bücher geschrieben, Marei Schweitzerlustige Bilder dazu gezeichnet. Rolf-Bernhard Essig liest vor, Mareiverarbeitet die Geschichten künstlerisch mit den Zuhörer/innen.

Ein Gewinnspiel entscheidet über die teilnehmende Schulklasse: fürDritt- und ViertklässlerInnen. Die Teilnahme ist nur über ein Preisrätselmöglich, das an alle 3. und 4. Klassen der Jenaer Grundschulen geschicktwird. Ein Kooperationsprojekt der Imaginata und des Lese-Zeichen e.V.Anmeldungen unter: [email protected] oder [email protected]

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WortKlang Lyrik im Konzert

Seit acht Jahren ist der Lese-Zeichen e.V. gemeinsam mit derSparkassen Kulturstiftung Hessen-Thüringen erfolgreich inSachen Lyrik in Thüringen unterwegs. Haben ihre Gründer Dr. Thomas Wurzel und Dr. Martin Straub an eine solche, sich auf reges Interesse gründende, Lebensdauer geglaubt? Es gabSkeptiker. »Was, nur Lyrik, da kommt eh keiner und dann noch

in der Provinz«. Lyrik macht Spaß, sagten sich dagegen die Veranstalterund gingen ans Werk. An ihrer Grundidee, begabte junge Lyriker mit inDeutschland weit geschätzten Poeten zusammen lesen zu lassen, hat sichbis heute nichts geändert und sie wird auch 2013 wieder das Publikum inHeiligenstadt, Bleicherode, Greiz, Mühlhausen, Kölleda, Buttstädt,Ilmenau, Mohlsdorf, Wandersleben, Wechmar, Büsleben oder Straußfurtbegeistern.

Weitere Informationen unter: www.lesezeichen-ev.de

Monatliche Lesung auf der Burg Ranis

Auch abseits der Literaturtage finden bekannte Autoren seit16 Jahren einmal im Monat nach Ranis, um dort ihre neuestenVeröffentlichungen einem interessierten Publikum vorzustellen.Von September bis Mai, an jedem ersten Donnerstag im Monat.

Weitere Termine:

06.09.2013 / 19.30 Uhr Reiner Kunze 10.10.2013 / 19.30 Uhr N.N.07.11.2013 / 19.30 Uhr Matthias Polyticki05.12.2013 / 19.30 Uhr »Die Winterreise« von Franz Schubert mit

Jens Uwe Bogadtke und Rainer Rohloff

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»Nach grüner Farb mein Herz verlangt« Literatur und Musik auf dem Baumkronenpfad

15.05.2013, 19.30 Uhr Eröffnungsveranstaltung mit»Verzicht ist keine Lösung« und dem Duo Sonnenschirm

Mit ihrem aktuellen Programm »Verzicht ist keine Lösung« gehendie beiden Herren des brachialromantischen Gesangs undInstrumentalensembles Duo Sonnenschirm (Jürgen B. Wolff & DieterBeckert) auch 2013 wieder auf die gesamtdeutsche Brettl-Szene los. Um der OVZ beizupflichten: »Das Duo Sonnenschirm zu erleben, ist die einzige Art, sie zu verstehen.«

Weitere Termine:12.06.2013 / 19:30 Uhr Gartenredensarten mit Rolf-Bernhard Essig10.07.2013 / 19:30 Uhr N. N.14.08.2013 / 19:30 Uhr Märchen mit Andreas vom Rothenbarth04.09.2013 / 19:30 Uhr Der Sucher mit Thomas J. Hauck09.10.2013 / 19:30 Uhr Weimar Krimi06.11.2013 / 19:30 Uhr Abenteuer im Hainich mit Margot Baum

und Olaf Bessert

Eröffnung des Thüringer Märchen- und Sagenfestes am 08.09. auf Burg Ranis

Wie in jedem Jahr wird auch 2013 das Märchen- und Sagenfestoffiziell auf der Burg Ranis mit einem spannenden Programm fürGroß und Klein eröffnet. Das ganze Jahr über verzaubern zahlrei-che professionelle Erzähler mit ihren Künsten große und kleineZuhörer. Da an dem Programm noch fleißig gearbeitet wird, wer-den wir es im Laufe des Jahres unter: www.lesezeichen-ev.de veröffentlichen.

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Lesungen zum »Internationalen Sommerkurs für Germanistik«

Die Universität Jena empfängt vom 14.07.–10.08.13 Lehrer, Germanistenund Studierende aus 29 Ländern zum »Internationalen Sommerkurs fürGermanistik«. Die Teilnehmer kommen unter anderem aus Brasilien,China, Indien, Ghana und Äthiopien, um in Jena ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Einen Höhepunkt bilden auch in diesem Jahr die gemein-sam mit der Thalia-Buchhandlung und dem Lese-Zeichen e.V. organisier-ten Lesungen.

»Irgendwann werden wir uns alles erzählen«Daniela Krien wird lesen am Mo, 22.07.2013, 20.15 Uhr in derThalia Buchhandlung »Neue Mitte« (freier Eintritt)

In ihrem literarischen Debüt schildert Daniela Krien eine Liebes-geschichte von archaischer Wucht, die Zeitgeschehen und Existen-tielles auf zwingende Weise miteinander verschränkt …. Eine all-gegenwärtige Sinnlichkeit beherrscht diesen intensiven Text, dereine ländliche, ebenso schöne wie düstere Welt entstehen lässt undeinen Sog entwickelt, der bis zum dramatischen Ende alles mit sich reißt.

»Eisenkinder. Die stille Wut der Wendegeneration.«Sabine Rennefanz wird lesen am Fr, 26.07.2013, 19.00 Uhr in derAula der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Eintritt: 6/8/10 !)

Im Herbst 2011 wurde bekannt, dass drei rechtsradikale Terroris-ten zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen ermordeten. UweBöhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe kamen aus Jena, sindetwa genauso alt wie Sabine Rennefanz, die in Eisenhüttenstadt ihr

Abitur machte. Sie kommen aus gleichen Milieus und aus einer Generation:Sabine Rennefanz und die Mörder der Zwickauer Zelle. Ihre Leben könntenunterschiedlicher nicht sein. Und doch stellt sich Sabine Rennefanz dieFrage: Ist da nicht etwas, was sie selbst mit Menschen wie Uwe Mundlosverbindet, ob sie es will oder nicht?

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Literarische Exkursionen in ganz Thüringen

Mit Matthias Biskupek auf den Spuren von Ror Wolf in Saalfeld oder mitWolfgang Haak auf der Suche nach Pier Paolo Pasolini in Weimar. Jan V.Röhnert führt durch das Bennsche Schwarzburg u.v.m.

Hat Literatur einen Ort, die Literaturgeschichte eine Landkarte? DieLebensorte der Autoren immerhin wird man verzeichnen können undvielleicht auch die Handlungsräume mancher Texte. Auf »LiterarischenExkursionen« lassen sich nun einige dieser über ganz Thüringen verteiltenOrte und Räume erkunden. Die Literarische Gesellschaft bietet 17 Wan-derungen, Spaziergänge, Führungen und Lesungen an, die hin zu 21Autoren in Thüringen führen werden, hin zu den Stätten ihres Wirkensoder ihrer Werke. Einige der Autoren, die Anlass gaben zu diesen außer-gewöhnlichen Literaturbewegungen, sind unsere Zeitgenossen, vielegehören zur jüngsten Literaturgeschichte, andere verlocken zu Zeitreisen indie Jahre kurz nach 1945 oder auch in die Zwischenkriegsperiode, seltenerschon in die Zeit um 1900 oder um 1800. Die »literarischen Exkursions-leiter« werden sich aller sinnvollen Möglichkeiten und Mittel bedienen, diepoetische Spurensuche auch zu einem Multimediaevent werden zu lassen.Das Exkursionsangebot wird in den kommenden Jahren ausgebaut werdenund zu noch mehr Autoren und in fernere Literaturepochen führen.

Die genauen Termine und organisatorische Details erfahren Sie auf derInternetseite der Literarischen Gesellschaft (www.lg-th.de) oder in derenGeschäftsstelle (Telefon 0 36 43-77 66 99. Telefax 0 36 43-77 68 66.Mobilfunk 01 77-2 48 10 11. E-Mail: [email protected]),die auch Buchungen entgegennehmen wird.

Eine Veranstaltungsreihe der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.

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Veranstaltungen der Stadtbibliothek Bilke Pößneck

Wer ist eigentlich Herr Bilke?Fragt man in Pößneck nach der »Bilke«, so wird man auf jeden Fall in die Stadtbibliothek am Klosterplatz geschickt. Das imposante undgeschichtsträchtige Gebäude wurde im Oktober 2006 als eine derschönsten Bibliotheken Thüringens eröffnet. Hinter der historischenFassade betritt der Besucher ein Haus, das mit erstaunlichen und

liebevollen Details überrascht, etwa mit dem dreistöckigen Bücherturm,einem der höchsten in ganz Mitteldeutschland. Der sensible Umbau derhistorischen Substanz und die gelungene Kombination moderner Technikund Medien in alten Mauern nach dem Entwurf des Pößnecker ArchitektenMartin Raffelt brachte dem Objekt den Thüringer Denkmalschutz-Sonder-preis 2007 ein. Übrigens: Einen Mann mit dem Namen »Bilke« hat es inPößneck nie gegeben, obwohl wir danach oft gefragt werden. Das Gebäudewurde nach einem dem Billard ähnlichen Spiel, welches im Mittelalter dortausgeübt wurde, benannt. Im Volksmund war, ist und bleibt es wohl immerdie »Bilke«.

Weitere Termine:

04.07.2013 / »Faces of Namibia« Veranstaltung mit dem Verein Lilli e.V.

16.08.2013 / »Help« Krimilesung und Beatles-Songsmit »Wolken und Brücken«

18.09.2013 / »Zu Fuß durch Asien« Multimediashow mit Robby Clemens

01.10.2013 / Ausstellung »Die schönsten deutschen Bücher 2013« 23.10.2013 / »Traumreisen« Mit dem Segelboot durch Europa.

Multimediashow mit Jochen Brümmer27.11.2013 / »Kassandra« nach Christa Wolf.

Gastspiel des »Turmalintheater«01.12.2013 / Der Bilke-Adventskalender öffnet seine Türchen.

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IN EIGENER SACHE

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Schreibwettbewerb für die Klassen 1–4 zu denKinderliteraturtagen in Krölpa

Thema: »Die unglaubliche Reise des Walrosses durch die Galaxie!«

Im diesjährigen Schreibwettbewerb dürft ihr mit einem Walrossdurch das Weltall schweben. Sicherlich gibt es Geschichten oderGedichte, die ihr schon immer einmal schreiben wolltet oder über

die ihr schon lange Zeit nachgedacht habt – lasst eurer Phantasie freienLauf. In euren Geschichten könnt ihr mit Lichtgeschwindigkeit reisen,fremde Planeten entdecken und mit eurem tierischen Freund die verrück-testen Abenteuer in der Schwerelosigkeit erleben. Schnappt euch schnellStift und Papier und schreibt uns, was ihr erlebt, was und wer euch aufeuren Reisen durch die Galaxie so alles begegnet und wie es dort oben beiden Sternen so ist. Wir sind gespannt.Lese-Zeichen e.V. ruft alle Schüler der Klassen 1-4 entlang der Saale auf,sich mit einer selbst erdachten Geschichte an unserem Schreibwettbewerbzu beteiligen. Die Geschichte sollte aber unbedingt zum Thema passen und von euch selbst geschrieben sein. Alle Texte sollten mit Klassenstufe, eurer privaten Anschrift & Telefonnummer und, wenn vorhanden, der E-Mailadresse eurer Eltern versehen werden.Die besten Beiträge werden prämiert und die Gewinner dürfen ihreGeschichte nicht nur zu den 6. Kinderliteraturtagen in Krölpa am 7. Sep-tember 2013, sondern auch im Radio SRB vorlesen. Am besten fangt ihrgleich an, denn Einsendeschluss ist der 20. Juli 2013.

Adresse: Lese-Zeichen e.V., Carl-Zeiss-Platz 15, 07743 Jena [email protected]

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Stadtschreiber Ranis

Die Stadt Ranis schreibt mit Unterstützung des Verbandes Deut-scher Schriftsteller, Landesverband Thüringen eine Stadtschrei-schreiberstelle in Ranis für Autorinnen und Autoren aus. DieStelle ist im weitesten Sinne dem Nachwuchs gewidmet. Im Zeit-raum vom 1. September bis zum 1. Juli erhält der betreffendeAutor bis zu 100 Tagen freie Unterkunft und ein Stipendium inHöhe von 1.500,- Euro. Das Stipendium wird von der KreissparkasseSaale-Orla gestiftet.Der Autor sollte in dieser Zeit ein Werk schaffen, das einen Bezug zurStadt Ranis oder dem Thüringer Umland erkennen läßt. Im Ergebniswird diese literarische Arbeit gedruckt und in einer Lesung auf BurgRanis veröffentlicht. Die Ablieferung des Manuskriptes erfolgt bis 30.Mai des Folgejahres. Die Drucklegung wird vom Autor und Lese-Zeichene.V. gemeinsam koordiniert und sollte einen Umfang von 200 Druck-seiten nicht überschreiten. Es besteht kein Rechtsanspruch auf denDruck des Buches.Unter Ausschluß des Rechtsweges wählt eine Jury die Stadtschreiberinoder den Stadtschreiber aus dem Kreis der Bewerber aus. Die Wahl wirdim September während einer Veranstaltung bekannt gegeben.Autorinnen und Autoren, die an dieser Stadtschreiberstelle interessiertsind, schicken bis zum 15. Juli Lebenslauf, eine Liste bisherigerVeröffentlichungen und eine unveröffentlichte Textprobe bis höchstens20 Seiten an:

Lese-Zeichen e.V.Thüringer Büro zur Förderung von Literatur und KunstCarl-Zeiss-Platz 1507743 JenaTel: 0 36 41-49 39 00E-Mail: [email protected]

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Art & Wiese – Sommerwerkstatt auf der Burg Ranisvom 14.–18.08.2013 sehen. schreiben. gestalten

Anmeldefrist bis 30.06.2013

Du schreibst gerne Gedichte oder arbeitest bereits an deinemersten Roman? Oder interessierst Du Dich für Kunst und

Fotografie? Du wolltest schon immer einmal etwas über Typografie,Bildgestaltung und Grafik lernen oder wie man den Pinsel über dieLeinwand schwingt, eine Skulptur aus einem Baumstumpf fräst, wasKunst so alles möglich macht?Du fragst Dich, warum Metaphern schief sein können und ob Dein Text so richtig sitzt? Dann komm zur Sommerwerkstatt auf die Burg Ranis.Dort findest Du nicht nur Gelegenheit, gemeinsam mit professionellenSchriftstellern und Lektoren an Deinem Text zu feilen oder mit bildendenKünstlern analog und digital an Deinem Frühwerk zu arbeiten, sondernDu lernst auch Gleichgesinnte kennen. Wir freuen uns auf Deine Anmel-dung, die nicht zu spät erfolgen sollte, denn die Plätze sind begrenzt.

Der Unkostenbeitrag für fünf Tage beträgt 70 Euro und beinhaltet Kurse,Übernachtung und Verpflegung. Die Unterbringung erfolgt im Kinder-,Jugend- und Touristikzentrum ›Papilio‹ in Ludwigshof in Ranis, die An-und Abreise selbstständig. Rückmeldungen bis zum 30. Juni an: Lese-Zeichen e.V., Tel: 0 36 41-49 39 00, E-Mail: [email protected]

Bei der Anmeldung bitte Adresse, Telefon, Fax und Alter angeben (wennvorhanden E-Mail). Die Teilnahme erfolgt nach unserer schriftlichenBestätigung. Die Werkstatt wird vom Thüringer Ministerium für Bildung,Wissenschaft und Kultur gefördert.

Teilnahme: ab 12 JahrenFür die noch nicht 18jährigen muss die Zustimmung der/des Erziehungs-berechtigten vorliegen.

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Literarische Werkstatt für Frauen auf Burg Ranisvom 18.–20.10.2013

Die Literarische Gesellschaft Thüringen e.V. lädt in Zusammenarbeit mit dem Lese-Zeichen e.V. zur Textwerkstatt für Frauen ein, dieses Malnicht in der Tradition der Sommerwerkstatt, sondern am erstenOktoberwochenende. Für die Textarbeit steht ein Arbeitszimmer auf derBurg Ranis zur Verfügung, übernachten werden die Teilnehmerinnen imHaus »Papilio« in Ranis. Die Einladung richtet sich sowohl an Frauen,die bereits länger literarisch arbeiten und/oder schon publiziert haben,als auch an Frauen, die vor allem Lust am Schreiben mitbringen und mit- und voneinander lernen wollen, für ihre Texte einen literarischenMaßstab zu entwickeln und an der Gestaltung zu arbeiten. Willkommen sind sowohl Lyrik als auch Prosa, (auto)-biografische Texteund experimentelle Formen. Fundierte Textkritik, intensiver Austausch,Respekt und Spaß – nichts soll zu kurz kommen. Wir freuen uns aufinteressierte Frauen und eine bunte Palette an Texten!

Übernachtung: Ranis, Haus »Papilio«, Ludwigshof 14Teilnahmegebühr: 120 Euro inklusive 2 Übernachtungen und 6 Mahlzeiten

Wir bitten um Anmeldung bis zum 09.09.2013.Anmeldung und Anfragen bitte an Sigrun Lüdde: [email protected] oder 0 36 43-77 66 99Eine Teilnahme an einzelnen Tagen oder Veranstaltungen ist nicht möglich.

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Horn trommelt!

Der berühmte Jazzdrummer Marcus Horn trommelt und alle Kindertrommeln mit. Kann man Trommeln singen? Und ob! Der Musikergibt den Takt vor und was als Solostück beginnt, endet im gemein-samen Tanz und Gesang, während der Musiker unterhaltsamdurch die Geschichte des Schlagzeugs und durch das Leben einesTrommlers führt. Vorgestellt wird das Lieblingsinstrument der

meisten Kinder: »Das Schlagzeug« und ein spannendes Kinderbuch, dasdurch die Trommel musikalisch illustriert und intoniert wird. Eine Grup-penimprovisation und Solospiel der Kinder bilden den Höhepunkt diesesmusikalischen Erlebnisses.

Ein gemeinsames Projekt von Lese-Zeichen e.V. und der LAG Jazz inThüringen e.V. im Rahmen der Jazzmeile Thüringen mit Unterstützung von SCHOTT JENAer GLAS GmbH.

Jedes Wort hat eine Melodie

Laden Sie Musiker der Jenaer Philharmonie und den SprechstellerMartin Stiebert doch einfach in ihren Kindergarten ein. Woher kommen die Töne und warum ist die Geige aus Holz?Warum braucht man einen Stock um zu spielen und warum wackelndie Musiker dabei manchmal mit ihren Fingern? Wie macht manleise und wie macht man laut? Die Musiker zeigen nicht nur, was

eine Geige alles kann und warum das Cello einen Stachel hat, sie vermittelnauch spielerisch und in kindgerechter Weise den Zauber der Musik, dabeiist anfassen, Saiten zupfen ausdrücklich erlaubt: Denn Musik macht schlau!Für Kinder ab 4 Jahre.

Eine gemeinsames Projekt von Lese-Zeichen e.V. und der JenaerPhilharmonie mit Unterstützung von der Philharmonischen GesellschaftJena e. V.

Für das LeseMini-Programm, für Jena und den Saale-Orla Kreis, könnenSie sich einfach unter [email protected] anmelden und mitmachen.

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Mitglied werden im Lese-Zeichen e.V...

... kann jeder, der sein Engagement für Literatur und Kunst in Thüringeneinsetzen will. Die Mitgliedschaft ist im Sinne der Förderung der skizziertenArbeit des Vereins konzipiert und wird nicht durch einen finanziellen,sondern einen tatkräftigen Beitrag geleistet. Die Satzung sieht nicht vor,Mitgliedern Auftrittsmöglichkeiten zu verschaffen. Mitglieder werden zurjährlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Wenn Sie die Arbeit desLese-Zeichen e.V. unterstützen möchten, können Sie einen formlosenAntrag an die Geschäftsstelle unter: [email protected] richten. Über die Aufnahme neuer Mitglieder entscheidet der Vorstand.

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