Upload
others
View
2
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Erläuterungsbericht NBHG.JBSK.STOLA
Seite 1 von 2
ERLÄUTERUNGSBERICHT STÄDTEBAULICHE ENTWURFSWERKSTATT
Albertstadt Ost - Stauffenbergallee/Marienallee
Städtebauliches Konzept und Gebäudetypologie:
1. An der südlichen Grenze des Plangebietes wird unter Wahrung der historisch
bestimmten Gebäudeflucht des östlich angrenzenden Gebäudekomplexes eine fünf-
bis sechsgeschossige Bebauung eingeordnet, die als städtebauliches Gegengewicht
zum vorhandenen Kasernenkomplex die Symmetrie der ursprünglichen Konzeption
wiederherstellt. Die neue Bebauung adaptiert das Thema der Kopfbauten mit jeweils
sechs Geschossen, die sich in Richtung des Quartiers auf fünf Geschosse reduzieren.
So wird in Verbindung mit dem erhaltenen östlichen Kopfbau ein der historischen
Bebauung verwandtes Element geschaffen und die ursprüngliche Ordnung der
erweiterten Gesamtanlage wiederhergestellt. Verbunden werden die drei Kopfbauten
durch zwei Zeilenhäuser in Z-Form, die gemeinsam mit den Kopfhäusern Wohnhöfe
bilden. Entlang der Stauffenbergallee zeigen sich die Zeilenhäuser fünfgeschossig,
während sie im Inneren des Gebietes vier Geschosse aufweisen. Der bestehende
Kopfbau erhält eine Erweiterung.
2. Nördlich schließt sich eine Reihe von sieben viergeschossigen Würfelhäusern an.
Diese stellen mit ihrer offenen Bauweise ein verbindendes Element zwischen den
hohen Geschossbauten im Süden und den sich nördlich anschließenden
Einfamilienhäusern dar.
3. Der Quartiersinnenbereich wird von 44 Einfamilienhäusern gefüllt, die sich jeweils zu
zweit um einen kleinen Hof gruppieren, einen gemeinsamen Carport nutzen und somit
einen halböffentlichen Raum bilden.
4. Südlich der Planstraße C wird durch eine Bebauung aus dreigeschossigen Stadt-/
Reihenhausblöcken eine klare Raumkante gebildet, die den nördlichen Abschluss und
eine gewichtige, straßenbegleitende Baumasse schafft.
Wohnformen:
- Zeilen- und Kopfhäuser entlang der Stauffenbergallee sind vorrangig als
Geschosswohnungen für den Mietwohnungsbau geeignet.
- Die Zwei- und Dreispänner der sieben viergeschossigen Würfelhäuser beherbergen
vornehmlich größere Wohnungen. Diese Gebäude sind aufgrund ihrer Einordnung im
Quartier und der begrenzten Anzahl von Wohnungen je Gebäude besonders für
Wohneigentum geeignet.
- Im Innenbereich des Plangebietes können 44 Einfamilienhausgrundstücke
erschlossen und an einzelne Bauherren verkauft werden.
- Die Stadt-/Reihenhausblöcke an der Planstraße C sind blockweise zu erstellen, um sie
nachfolgend einzeln zu vermarkten.
- Ein einheitliches Farb- und Materialkonzept schafft trotz variantenreicher Wohnformen
inneren Zusammenhalt im Quartier. Akzentuierte Fassaden mit strukturierten Putz- und
hellen Backsteinoberflächen werden von Holzfenstern und Schiebeelementen
durchsetzt.
Erläuterungsbericht NBHG.JBSK.STOLA
Seite 2 von 2
Verkehrserschließung:
- Von der Planstraße C zweigen in südlicher Richtung vier Wohnstraßen ab, welche
jeweils vier Gruppen von zwölf bzw. acht Einfamilienhäusern erschließen.
- Die Würfel-, Zeilen- und Kopfhäuser werden über eine Erschließungsstraße
(Boulevard) von der Marienallee erschlossen. Diese Erschließungsstraße ist über eine
fußläufige Verbindung mit drei der vier Quartierswege verbunden. So ist eine Querung
des Plangebietes für Fußgänger möglich, während Erschließungsverkehr durch das
Quartier vermieden wird. Eine untergeordnete Anbindung des Boulevards an den
östlich vorhandenen Innenhof ist denkbar; Durchgangsverkehr soll jedoch auch hier
nicht erzeugt werden.
Ruhender Verkehr:
- Die Kopf-, Zeilen- und Würfelhäuser im südlichen Bereich des Quartiers verfügen
jeweils über Gemeinschaftstiefgaragen, die über den Boulevard erschlossen werden.
Die für diese Bebauung notwendigen Gästeparkplätze werden im Seitenbereich der
Erschließungsstraße angeordnet.
- Jeweils zwei Einfamilienhäuser teilen sich eine Carportanlage mit vier Stellplätzen.
Besucher parken auf den kleinen halböffentlichen Plätzen, die den Hausgruppen
zugeordnet sind.
- Die im nördlichen Bereich an der Planstraße C angeordneten Reihenhäuser verfügen
jeweils über eine Garage im Gebäude. Gäste und Besucher parken entlang der
Planstraße C in den Parkbuchten zwischen straßenbegleitenden Bäumen.
Grünkonzept:
- Der Freiraum zwischen Stauffenbergallee und südlicher Bebauungskante wird
zusätzlich zu den bestehenden Gehölzen intensiv mit Großgrün bepflanzt. Somit wird
die Abkoppelung des Gebietes von der stark frequentierten Stauffenbergallee
unterstützt.
- Die zwischen Kopf- und Zeilenhäusern entstehenden Wohnhöfe werden großzügig
durchgrünt, um eine angenehme Wohnatmosphäre zu schaffen.
- Nördlich der Würfelhäuser schafft ein Grünzug Abstand zwischen den
Einfamilienhäusern und dem Geschosswohnungsbau.
- Der neu aufgeteilte Schulhof der bestehenden Freien Schule und die
Einfamilienhausbereiche werden mit Grünbereichen optisch getrennt.
- Die an der Planstraße C vorgesehenen Baumpflanzungen werden auf die Nordseite
der Straße verlegt, um die Zufahrten der Reihenhausgaragen zu ermöglichen.
- Das Trockenrasenbiotop und die vorhandene Waldfläche werden zugunsten eines
geschlossenen Bebauungskonzeptes aus dem unmittelbaren Gestaltungsbereich in
das erweiterte Betrachtungsgebiet verlagert. So wird die vorhandene Waldfläche im
nordöstlichen erweiterten Bearbeitungsgebiet ausgeglichen. Für die Ansiedelung des
Trockenrasenbiotopes wird als Ersatzfläche der Bereich südlich des Mittelgebäudes
der Kasernenanlage (Cafeteria) vorgeschlagen.
- Für die Baumpflanzungen werden vorrangig heimische Gehölze verwendet und in den
Baumbestand integriert.
Berechnungen NBHG.JBSK.STOLA
Seite 1 von 2
FLÄCHENÜBERSICHT
BESTAND PLANUNG
in m² in % in m² in %
Gebäude 3.540 4,4 16.935
(3.540 + 13.395)
21.17
Verkehrsflächen 10.705 13,38
Grün- und Freiflächen 52.350 65,45
SUMME 79.990 100 79.990 100
ohne TG außerhalb Gebäude
BEBAUUNG WOHNEN
Geschossigkeit
Anzahl Wohneinheiten
Wohnfläche Summe [m²]
BGF Summe [m²]
Geschosswohnungsbau
Marienallee
4 - 6 132 10.299 17.800
Geschosswohnungsbau
Punkthäuser
4 68 5.995 12.200
Einfamilienhäuser 2 44 6.930 10.780
Reihenhäuser 3 44 8.800 13.725
SUMME 288 32.024 54.505
incl. Keller und TG in Gebäude ohne große TG außerhalb Gebäude
BEBAUUNG SCHULE/ BÜRO
Geschossigkeit
Anzahl Wohneinheiten
Verm. Fläche Summe [m²]
BGF Summe [m²]
Büro/ Schule 5 2.000 4.000
SUMME
incl. Keller und TG in Gebäude
Berechnungen NBHG.JBSK.STOLA
Seite 2 von 2
STELLPLÄTZE WOHNEN
BEDARF PLANUNG davon ebenerdig
davon in Tiefgarage
Stpl. Wohngebäude
Geschosswohnungsbau
Marienallee 1,5 Stellplätze je Wohneinheit
198 198 198 (103/95 )
Stpl. Wohngebäude
Punkthäuser 1,5 Stellplätze je Wohneinheit
102 102 102
(18/ 24/ 30/ 30)
Stpl. Einfamilienhäuser 1,5 Stellplätze je Wohneinheit
66 88 88 im carport
Stpl. Reihenhäuser 1,5 Stellplätze je Wohneinheit
66 44 44 im Haus, EG
Stpl. Büro 1,0 Stellplatz je 30 qm verm. Fläche
Summe Bebauung
432 432
Besucherstellplätze 10% 44 44 44
SUMME 476 476 176 300
Anm.: Die Stellplätze des Schulstandortes müssen nicht berücksichtigt werden.