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2/2012 Informationen aus den technisch-wissenschaftlichen Vereinen Nordhessens technik nordhessen Volkswagen AG: Innovationskonzept für eine zukunftsorientierte Entwicklung Innovationsmanager Carsten Gundlach im Interview: „Ideen brauchen ungewöhnliche Perspektiven“ Berichte aus den Vereinen: VDI / VDE / DGS / TMK Innovationsmanagement

2/2012 technik nordhessen Informationen aus den technisch ......Orientierung, Veränderung und Chan-cen durch den Innovationsmanager do-kumentiert und verfolgt. Volkswagen ist der

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2/2012

Informationen aus den technisch-wissenschaftlichen Vereinen Nordhessens technik nordhessen

Volkswagen AG: Innovationskonzept für eine zukunftsorientierte Entwicklung

Innovationsmanager Carsten Gundlach im Interview: „Ideen brauchen ungewöhnliche Perspektiven“

Berichte aus den Vereinen: VDI / VDE / DGS / TMK

Innovationsmanagement

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Innovation – vom Lateinischen „innovare – erneuern“ abgeleitet – ist das Thema dieser Ausgabe. Wörtlich übersetzt heißt Innovation „Neuerung“ oder „Erneuerung“. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff unspezifisch im Sinne von neuen Ideen und Erfindungen und für deren wirtschaftliche Umsetzung verwendet. Eigentlich resultieren Innovationen erst dann aus Ideen, wenn sie in neue Produkte oder Dienstleistungen umgesetzt werden, tatsächlich Anwen-dung finden und erfolgreich den Markt durchdringen. Wir wollen Ihnen aufzeigen, was nordhessische Unternehmen im Bereich Innovationsma-nagement im Detail machen.

Im Interview erfahren wir von Dr.-Ing. Carsten Gundlach einiges zum In-novationsmanagement bei der SMA Solar Technology AG. Während seiner Promotion kam Dr. Gundlach mit methodischen Werkzeugen in Berührung und intensivierte später dieses Thema im Rahmen seiner Beschäf-tigung bei IHK Innovationsberatung Hessen und dem TechnologieTransferNetzwerk Hessen.

Ehsan Darweshi, vom Innovationsmanagement Volkswagen AG, Werk Kassel, erläutert, warum VW dieses wichtige Thema sehr ernst nimmt. Die meisten Innovatoren brauchen weniger Unterstützung bei der Ideen-findung, aber dafür bei der Umsetzung. Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine Innovation nur dann erfolgreich umgesetzt werden kann, wenn die richtigen Rahmenbedingungen etabliert sind.

Auch bei der Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH in Kassel ist Innovation ein Thema: Dort kümmert sich Birgit Klima um das Betriebliche Vorschlagswesen. Dieses wurde vor drei Jahren neu aufgesetzt: Danach kamen in zwölf Monaten rund 250 Vorschläge zusammen. Heute sind es über 500 Neuerungen.

Im weiteren Heftteil lesen Sie einen Bericht über die Vergabe des VDI-Preises. Der Preisträger hat in beein-druckender Weise Biochemie und Gentechnik sowie Elektrotechnik und Reinraumtechnologie verbunden.

Im Gegensatz zu diesen sehr neuen Technologien beschreibt der Artikel des TMK-Exponates den AEG-Frei-strahlschalter aus der Zeit des Neuaufbaus des Werkes nach dem 2. Weltkrieg.

Wie schon in den letzten Jahren, hat das Organisationsteam für den Tag der Technik wieder viel Zeit in die Vorbereitung gesteckt: Mehrere hundert Schüler werden sich am 26. September vormittags in vielen Unter-nehmen Nordhessens über den Beruf des Ingenieurs und nachmittags an der Uni Kassel über die Studien-möglichkeiten informieren.

Und nun wünschen wir Ihnen viel Spaß und Freude beim Lesen dieser „technik nordhessen“!

Jürgen Saparaund das Redaktionsteam der „technik nordhessen“

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Editorial

Jürgen Sapara

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4 technik nordhessen 2/2012 Inhaltsverzeichnis

Innovationsmanagement

Volkswagen AG: Innovationskonzept für eine zukunftsorientierte Entwicklung 5

Innovationsmanagement bei Rheinmetall 7

Carsten Gundlach im Interview: Ideen brau-chen ungewöhnliche Perspektiven 8

TMK

Sonderausstellung im TMK: Leichtbau und Neander 11

Exponat aus dem TMK:Der Freistrahlschalter der AEG 13

Interview Studierende

Anja Pohlemann: „...aktiv die Energieversor-gung mitgestalten...“ 15

Berichte aus den Vereinen

Jahresmitgliederversammlung 2012 des VDE Kassel 16VDE Bezirksverein Kassel e.V. – seit 90 Jah-ren in der Region verwurzelt 17Jahresmitgliederversammlung BV Nordhessen 18VDI-Preis 2012 für nanotechnologisches Kooperationsprojekt 20Jahresmitgliederversammlung DGS 22HessenSolarCup 23

Termine der Vereine 24

Personalia 26

Nächste Ausgabe / Kontakt 29

Herausgeber: Verein Deutscher Ingenieure, Nordhessischer Bezirksverein e. V., Im Rosental 30, 34132 Kassel, [email protected]

Redaktion: Jürgen Sapara, VDI, (v.i.S.d.P.), Schloßstraße 13, 34613 Schwalmstadt, www.vdi-nordhessen.de, E-Mail: [email protected]

Wolfgang Dünkel, VDE

Harald Wersich, DGS

Auflage: 5000 Exemplare je Ausgabe

Impressum

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technik nordhessen 2/2012 5Innovationsmanagement

Die immer steigende Komplexität unserer Produkte und die Kunden-anforderungen zeigen auf, dass eine strukturierte und prozessorientierte Vorgehensweise zu innovieren, ei-nen großen Beitrag für den Erfolg der Volkswagen AG liefert.Die hohe Kundennachfrage nach VW-Produkten steigert u.a. die Belastung der Belegschaft und fordert nicht nur die Personalabteilung zum Han-deln auf, sondern wird ein zentrales Handlungsfeld des Innovationsma-nagements. Der Mensch steht bei der Volkswagen AG im Mittelpunkt des In-novationskonzepts. Die richtigen Rah-menbedingungen für die Innovatoren am Standort sind neben den organisa-torischen Faktoren entscheidend für die Entwicklung von zukunftsweisen-den Produkten und Technologien. Hier-

zu werden Maßnahmen eingeleitet, die sich mit Anreizsystemen, Freiraum-schaffung, Ressourcen-Verfügbarkeit und Akzeptanz auseinandersetzen. Wobei die Wertschätzung für die ge-leistete Arbeit und die Kompetenz des Innovators von großer Bedeutung für seine Leistungsbereitschaft und -fä-higkeit ist. Die Akzeptanz wird bspw. durch die Anerkennung des Vorgesetz-ten, interne Technikausstellungen und Veröffentlichungen in Volkswagen Por-talen und Zeitschriften verstärkt. Der Mensch ist der Initialtreiber für unsere Innovationen am Standort.Ein weiterer Schwerpunkt des Innova-tionsmanagements ist das Erschaffen von geeigneten Strategien, die klare Ziele, Strukturen, Methoden und Pro-zesse beinhalten. In den Zielen wird die Entwicklungsrichtung einer Inno-

Volkswagen AG: Innovationskonzept für eine zukunftsorientierte Entwicklung

Die Entwicklung zukunftsfähiger Energiekonzepte wird mit dem Einstieg in die E-Mobilität um einen weiteren Baustein ergänzt. Die zukunftsweisende Technologie in Verbindung mit regenerativ erzeugter Energie ist umwelt-freundlich und ressourcenschonend. Und als Energiespeicher eine wichtige Komponente im intelligenten Energie-netz der Zukunft. Mit diesem und weiteren Modellprojekten investiert E.ON Mitte schon heute in die sichere und umweltfreundliche Energieversorgung der Zukunft: E.ON Mitte kennt sich aus, im Netz und in der Region.

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Dipl.-Ing. Ehsan Darweshi (27), studierte Mechatronik an der Universität Kassel und arbeitet seit 2010 im Werk Kassel der Volkswagen AG. Nach einer Projekt-assistenz in 2010/11 in der Personalab-teilung ist er seit vergangenem Jahr für das Innovationsmanagement in der Ent-wicklung Getriebekomponente tätig.

Dipl.-Ing. Ehsan Darweshi

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6 technik nordhessen 2/2012

vation bis zu einem bestimmten Zeit-raum festgelegt. Hierbei beraten sich ausgewählte Experten im Team über zukünftige Innovationen für den Stand-ort. Es werden standardisierte Prozesse definiert, die die Innovatoren bei den administrativen Aufgaben unterstützen und eine strukturierte Arbeitsweise er-möglichen. Weiterhin werden Metho-den, wie Open-Innovation, Cross-In-dustry-Innovation, Fast-Innovation und Ideenworkshops zur Verfügung gestellt und durch den Innovationsmanager in-itiiert und begleitet.Die Strategie des Unternehmens wird stark durch seine Vision geprägt, die durch das Management definiert und top-down kommuniziert wird. Mit der Strategie „mach 18“ verfolgt Volkswa-gen das Ziel: Bis 2018 die innovativste Volumenmarke der Welt zu werden. Das Innovationsmanagement unterteilt die Vision in fünf Unterpunkte: Orien-tierung, Veränderung, Chancen, Neue Wege und Roadmap. Für die Umset-zung der „mach 18“ Strategie und ihre Vision wird durch das Innovationsma-nagement eine Orientierung für die

Innovatoren am Standort geschaffen. Diese beschreibt den Rahmen, in dem sich die Innovationen bewegen sollen. Somit können bereits in der frühen Ideenphase die ökonomischen und ökologischen Aspekte neuer Produk-te, Verfahren und Prozesse betrachtet werden. Eine neue Orientierung erfor-dert nicht nur eine Veränderung des bestehenden Produktportfolios und der vorhandenen Prozessketten, sondern auch eine Veränderung in der Unter-nehmenskultur. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf dem Sensibilisieren für Veränderungen in gewohnten Ar-beitsstrukturen der Belegschaft. Ziel ist es, die Bereitschaft für die Umsetzung von neuen innovativen Prozessen und die Identifizierung der Belegschaft mit neuen Produkten und somit auch mit dem Unternehmen zu stärken. Damit eine Veränderung akzeptiert und er-folgreich etabliert werden kann, müs-sen den Innovatoren Chancen aufge-zeigt und vorhandene Barrieren durch geeignete Maßnahmen gelöst werden. Volkswagen fördert und fordert die Kreativität der Innovatoren durch sei-

ne Bereitschaft neue Wege zu gehen. Mit Hilfe von Roadmaps werden die Orientierung, Veränderung und Chan-cen durch den Innovationsmanager do-kumentiert und verfolgt.Volkswagen ist der Überzeugung, dass das ständige innovieren in der Natur des Menschen liegt. Die Vielzahl der eingereichten Ideen und die Kreativität der Belegschaft hat dies bestätigt. Die Innovatoren benötigen keine Unterstüt-zung in der Ideenfindung, sondern ver-stärkt in der Umsetzung. Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine Innovation nur dann erfolgreich umgesetzt werden kann, wenn die richtigen Rahmenbe-dingungen etabliert sind, eine geeigne-te Strategie eingesetzt wurde und die Vision realisierbar und verständlich ist. Ziel ist es, durch nachhaltige Technolo-gien die Wünsche der Kunden durch hohe Qualität und bezahlbare Mobilität zu erfüllen.

Ehsan DarweshiVolkswagen AG Kassel

InnovationsmanagementEntwicklung Getriebekomponente (HGE)

Innovationskonzept auf einem Blick. Die Darstellung soll verdeutlichen, dass der Mensch im Mittelpunkt einer Innovation steht und diese auch treibt. (Grafik © Volkswagen AG)

Innovationsmanagement

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Seit 2009 ist das Betriebliche Vor-schlagswesen bei den drei Gesell-schaften Rheinmetall Landsysteme GmbH, Rheinmetall Radfahrzeuge GmbH und Rheinmetall MAN Mili-tary Vehicles GmbH wieder aktiv ge-schaltet. Für die Belegschaft wurde damit eine vertraute Anlaufstelle für Ideen, ins-besondere aus der Produktion, neu eröffnet. „Nach einem Ideenaufkom-men von rd. 100 Anregungen an allen vier Standorten im Jahr 2007 kamen nach dem Neustart innerhalb von zwölf Monaten rund 250 Vorschläge zusammen“, sagt Birgit Klima, die Rheinmetall BVW-Beauftragte am Standort Kassel. Heute sind es bereits über 500 Neu-zugänge im Jahr. Sie betreut die drei Rheinmetall Gesellschaften am

Standort Kassel sowie den Hauptsitz der Rheinmetall Landsysteme GmbH in Kiel, die Niederlassungen in Un-terlüß/Celle sowie Gersthofen/Augs-burg. An den vier Standorten arbei-ten rund 2.000 Mitarbeiter.„Insbesondere mit der schnellen Be-arbeitungsvariante BVW-Plus konn-ten wir bei der Belegschaft schnell Vertrauen in das Instrument gewin-nen“ fährt Birgit Klima fort. Dieses Verfahren bietet den Charme, im Gespräch mit dem Einreicher vor Ort seine Idee zu präsentieren und sofort mit einem kleinen BVW-Team zu be-werten. Dazu zählen sowohl der Vorgesetzte als auch ein Vertreter des Betriebsra-tes. Gerade in der Fertigung hat sich der Weg bewährt; das zeigt auch der Anteil von bis zu 40 % der Ideen, die

auf diese Weise fast unbürokratisch bearbeitet werden können. Durch Schulungen der Kollegen in Kreativitätsworkshops oder so ge-nannten Frühstücksrunden wurde das Instrument bislang schon erfolg-reich erklärt und wird auch künftig zur Teilnahme angeregt und moti-viert. Wer sich beim Formulieren seiner Idee Hilfe geben lassen möchte, kann an jedem Standort den BVW-Berater anrufen. Dieser kommt zum Mitar-beiter vor Ort und unterstützt mit z.B. Fotos und Formulierungshilfe. Somit ist die Hemmschwelle zur Teilnahme deutlich gesenkt worden – ein weite-rer wichtiger Schritt zur Ausschöp-fung des vorhandenen Potentials im Unternehmens.

Birgit Klima

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Innovationsmanagement

Erfolgreicher Neustart bei Rheinmetall

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Herr Gundlach, wie wird man eigentlich Innovationsmanager? Und warum?

Während meiner Promotion bin ich mit methodischen Werkzeugen in Be-rührung gekommen, die systematisch Innovationen fördern. Dieses The-mengebiet fand ich sehr spannend und habe mich intensiver damit be-schäftigt. Durch meine Tätigkeit bei der IHK Innovationsberatung Hessen und dem TechnologieTransferNetz-werk Hessen hatte ich vielschichtige Einblicke in Unternehmen und deren Innovationsprozesse. Als SMA einen Innovationsmanager gesucht hat, habe ich dies als Herausforderung ergriffen, das Thema „Innovations-management“ aktiv in einem Unter-nehmen zu fördern und nicht nur den Blick von „außen“.

Was macht einen (guten) Innovati-onsmanager aus?

Die Qualifikation zum Innovations-manager kann unabhängig von der Art der beruflichen Ausbildung sein. Wichtig ist sowohl eine schnelle Auf-fassungsgabe für neue Konzepte als auch eine kunden- und marktorien-tierte Grundeinstellung. Der Innovati-onsmanager zeichnet sich durch Neu-gierde, Kommunikationsfreudigkeit, Empathie, Ausdauer, Integrität und ein hohes Maß an Integrationsfähig-keit aus. Auch Querdenken und über den Tellerrand schauen sind zwei wichtige Aspekte.

Wie ist das Innvovationsmanage-ment bei der SMA Solar Technology organisatorisch und inhaltlich eingebunden?

Das Thema „Innovationsmanage-ment“ ist als Stabsstelle der Corpo-

rate Functions im Bereich Techno-logieentwicklung verankert. Es ist eine koordinierende Funktion was den Umgang mit Ideen (Ideenmana-gement), die Diskussion bzgl. über-geordneten Trends und das Erstellen von Roadmaps (Market Pull vs. Tech-

Innovationsmanagement - Ideen brauchen ungewöhnliche Perspektiven

Carsten Gundlach - Ideen brauchen ungewöhnliche Perspektiven

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nology Push) angeht. Ebenso gehö-ren Innovationsworkshops sowie die methodische Weiterentwicklung des Innovations-Front-End mit zum Auf-gabengebiet.

Welche Erfolge können Sie für das Innovationsmanagement verbu-chen?

SMA ist der weltweite Technologie-führer bei Solar-Wechselrichtern und dementsprechend ein besonders in-novationsfreudiges Unternehmen. Im vergangenen Jahr wurde unser Innovationsmanagement von der Zeit-schrift Wirtschaftswoche und der Un-ternehmensberatung A.T. Kearny mit dem „Best Innovator Award 2011“ in der Sparte „Renewables“ ausgezeich-net.

Welche Tools bzw. speziellen Metho-den nutzen Sie?

Wir nutzen die klassischen Kreati-vitätswerkzeuge wie z.B. Brainstor-ming, Analogientechniken, Reizwör-ter, Brainwriting, Methode 6-3-5, etc. Weiterhin ist bei uns TRIZ (Theorie des erfinderischen Problemlösens) sowie QFD (Quality Function Deploy-ment) im Einsatz. Methoden des Tech-nologiemanagements (Technologie-scouting, Technologiemonitoring) und die Erstellung von Roadmaps werden ebenso angewendet.

Welche Tipps/Informationen kön-nen Sie unseren Lesern zu diesem interessanten Thema mitgeben?

Wichtig ist die Unterstützung durch die Geschäftsleitung. Weiterhin ist es

sehr wichtig, eine innovationsfördern-de Unternehmenskultur zu haben. Bei allen Aktivitäten sollte man jedoch nicht vergessen, dass Methodiken und Prozesse hilfreich sind, aber Innovati-onen immer noch von Menschen ge-macht werden. Daher sehe ich die Un-ternehmenskultur und den Einbezug von allen Mitarbeiten in das Innovati-onsgeschehen als einen der wichtigs-ten Faktoren an, um Innovationen in Unternehmen voran zu bringen.Nicht zu vernachlässigen ist der As-pekt, dass Innovationsmanagement nicht nur F&E ist, sondern den Pro-zess von den frühen Signalen oder Ideen bis zur Umsetzung beschreibt. Demenstprechend gibt es neben Pro-duktinnovationen auch Prozess-Inno-vationen, Geschäftsmodell-Innovatio-nen, etc.

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Der Leichtbau wird eindrucksvoll re-präsentiert durch den menschlichen Knochenbau, ebenso mit dem Skelett z. B. der Vögel. Kennzeichen ist hohe Tragfähigkeit bzw. Festigkeit bei ge-ringster Masse bzw. optimaler Masse-verteilung.In der Technik ist Leichtbau eine In-genieurdisziplin und ein besonderes Konstruktionsprinzip, das sich auch in der Natur finden lässt (Gräser, Schilf, Bäume u.v.a.m.). Das Konstruk-tionsprinzip Leichtbau ist durchaus mit Stahl und Eisen erreichbar, wich-tig sind aber besonders die vergleichs-weise leichteren Werkstoffe.Aluminium, Magnesium, Titan, Faser-verbunde, sie haben ein geringeres spezifisches Gewicht und geeignete bis höhere Festigkeiten.Nach dem Grundgesetz der Mechanik „Kraft = Masse x Beschleunigung“

ist Leichtbau überall da erforderlich, wo wechselnde Geschwindigkeitsän-derungen einer bewegten Masse mit minimalem Kraftaufwand erfolgen sollen (Energieeffizienz).Leichtbauwerkstoffe wurden ent-deckt und dargestellt durch die auch in Cassel lehrenden Chemiker Fried-rich Wöhler (Aluminium, 1827) und Robert Wilhelm Bunsen (Magnesium, um 1860). Der schlesische Metallurge Alfred Wilm entdeckte dann 1906/07, wie man durch geeignete thermische Behandlung eine Aushärtung von Alu-minium-Legierungen und damit eine höhere Festigkeit bewirken kann. Der Markenname ist DURALUMIN. Be-kannte Magnesiumlegierungen wer-den „Elektron“ genannt. Die Techno-logie der I.G. Farben führte dazu, dass im Jahre 1939 Deutschland der Welt größter Hersteller und Exporteur von

Magnesium (Mg) war. Bezeichnungen wie AZ 91 u. ä. sind noch heute in Ge-brauch. Mit Al und Mg gibt es Guss- und Knetlegierungen, zum Urformen wie zum Umformen.„Leichtbau der Verkehrsfahrzeuge“ ist ein stehender Begriff für Fahrzeuge zu Lande, zu Wasser, in der Luft und im Raum.Ein Beispiel von vielen möglichen sind die Fahrzeuge vonErnst Neumann-Neander (1871 in Kassel, † 1954 in Düren). N2, wie er genannt wurde, war vielseitig. Er stu-dierte Malerei und Graphik, zunächst in Kassel, dann in München und in Paris. In Berlin war er Designer für Fahrzeuge und Konstrukteur. Seine Fahrzeuge mit durchaus eigenen Bau-gruppen für Rahmen, Gabel und Motor sind Musterbeispiele für den Leicht-bau, der mit dem „DURALUMIN“ zum

Leichtbau und Neander

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12 technik nordhessen 2/2012

entscheidenden Durchbruch kam.Die Ausstellung „Ernst Neumann-Ne-ander – Künstler, Designer, Konstruk-teur“ wurde am 12. Mai 2012 eröffnet, sie läuft bis zum 21. Okt. 2012; Mi.-Fr. 14-17 Uhr, Sa. u. So. 11-17 Uhr.Wichtig ist die Feststellung, dass „Leichtbau“ eng verbunden ist mit der „Betriebsfestigkeit“ – auch die ein Arbeitsgebiet von Ingenieuren, Me-tallkundlern und Physikern. Sie ist zu-gleich in der Form „betriebsfest“ eine Eigenschaft von Werkstoffen, Bautei-len und Strukturen.Eine Leichtbau-Konstruktion muss – und kann – darauf verzichten, darauf ausgelegt zu werden, dauerhaft ohne Ermüdungsschaden verwendet zu werden. D. h., der Leichtbau verzichtet darauf, dauerfest zu sein.Eine Eigenschaft der Werkstoffe bei dynamischer („schwingender“) Be-anspruchung ist das Verhalten, bei zunehmender Amplitude schneller bzw. bei geringeren Schwing- oder

Lastspielzahlen zu ermüden und An-riss, Rissfortschritt und Bruch zu zei-gen. Bei Amplituden ausschließlich unterhalb eines werkstoffspezifischen Wertes tritt keine Ermüdung auf, das Bauteil zeigt seine Dauerfestigkeit. Die graphische Darstellung dieses Verhaltens nennt man Wöhlerlinie (engl. S-N-Curve) nach August Wöhler (1819-1914), Eisenbahningenieur und Bauteilprüfer.Entscheidend für die Auslegung einer Konstruktion ist nun die Annahme der während der vorgesehenen Nut-zungszeit betrieblich auftretenden Belastungen („Lastannahme“). Die Nutzungszeit beruht auf einer Festle-gung zwischen Hersteller und Betrei-ber oder durch eine Klassifizierungs-gesellschaft, z. B. sei sie 20 Jahre für Windenergieanlagen oder 30 Jahre für Schienenfahrzeuge. Garantiezeiten werden gesondert festgelegt.Die Berechnung erfolgt durch die Gegenüberstellung von betrieblich

auftretenden und vom Bauteil zu ertragender Beanspruchung unter Zugrundelegung einer (geeigneten) Hypothese für zunehmende Schädi-gung durch Ermüdung. Dabei werden insbesondere Belastungen bzw. Bean-spruchungen oberhalb der Dauerfes-tigkeit, d. h. im sog. Zeitfestigkeitsbe-reich zugelassen und berücksichtigt. Die Sicherheit des Ergebnisses wird ersetzt durch eine Zutreffenswahr-scheinlichkeit.Leichtbau ist ohne Betriebsfestig-keitsbetrachtung und –rechnung nicht mehr denkbar. Sie entstand aus einem repräsentativen Bereich des Leichtbaus, dem Fahrzeugbau (Gaß-ner, 1938). Sie eroberte sich weitere Ingenieurgebiete, den Kranbau, den Stahlbau, die Antriebstechnik und den Hüttenwerksbereich. Die Begriffe Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, Sicherheit, Risiko und Lebensdauer sind eng mit der Betriebsfestigkeit verknüpft. Forschungsvereinigun-gen, wissenschaftliche Vereine und Institute, national wie international, befassen sich damit und sorgen sich um Kenntniserweiterung und Zuver-lässigkeit.Der Leichtbau ist geprägt von vielen Innovationen. Sie begannen mit der Eisenbahn und begleiteten den indus-triellen Wandel.Die mit dem Leichtbau verbundene „Betriebsfestigkeit“ bedeutet einen „Paradigmenwechsel“ vom statischen Denken zur Dynamik Der ist ver-knüpft mit Wöhler, Gassner u. a., und er ist noch nicht abgeschlossen.

W. Fischer

Sonderausstellung TMK

Neumann-Neander-Maschine bei der Ankunft am TMK.

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Die Elektrifizierung unseres Landes be-ruht auf der Entdeckung des dynamo-elektrischen Prinzips und dem Einsatz der Gleichstrom erzeugenden Dynamo-maschine durch Werner v. Siemens im Jahr 1866. Der Überlandübertragung bei seinerzeit nur möglichen niedrigen Spannungen waren jedoch aufgrund des Spannungs- und somit Leistungs-verlusts wirtschaftlich enge Grenzen gesetzt. Aus diesem Grund wurde auch das erste Elektrizitätswerk Kassels, die Neue Mühle, im Jahr 1891 mit Wechsel-stomgeneratoren errichtet. Die erzeug-te elektrische Energie wurde auf 2.200 Volt hoch gespannt, in die Stadt geleitet und erst dort in zwei Umformerstatio-nen in Gleichstrom umgeformt.

Zu Beginn der Nutzung einzelner Energieübertragungen mit Wechsel-

und kurz danach Drehstrom bedurfte es noch nicht vieler Schaltgeräte. Bei einfachen Anlagen konnten Verbrau-cher auf der Niederspannungsseite mit Hebelschaltern ein- und ausgeschaltet werden. Von Bedeutung war jedoch der Schutz der elektrischen Anlagen bei Kurzschluss durch Leitungsschäden und /oder Blitzeinschlag, bei dem weit höhere Ströme als im normalen Betrieb fließen. Anfänglich genügten einfache, offen verlegte Sicherungsdrähte. Als aber im-mer größere Bereiche versorgt werden sollten und nicht nur mehrere Genera-toren, sondern wegen schwankender Belastung und Versorgungssicherheit mehrere Kraftwerke zusammenzuarbei-ten hatten und ihre Verbindung auf der Hochspannungsseite durchgeführt wer-den musste, begann die Entwicklung der Hochspannungs-Schaltgeräte.

Wurden zunächst wegen der höheren Spannung modifizierte Niederspan-nungsschalter verwendet, entwickel-ten die Hersteller elektrotechnischer Geräte ab etwa 1900 Schalter, wel-che zur Löschung des Lichtbogens bei der Ausschaltung die brennbare Flüssigkeit Öl benutzten. Dieses zer-setzte sich im Lichtbogen. Bei einem Schalterversagen entstanden in grö-ßerem Umfang explosive Gase und führten zu Schalterexplosionen und Ölbränden, die ganze Schalthäuser zerstörten. Die Steigerung der Span-nung von 110 kV – in Deutschland bis Ende der 30-er Jahre des verg. Jh. vorherrschend – auf 220 kV führte je-doch zu Dimensionen der bis 60 t Öl enthaltenden Schalter, dass andere Lösungen zur Beherrschung der im-mer höheren Ausschaltleistungen im

Der Freistrahlschalter der AEG

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14 technik nordhessen 2/2012

Kurzschlussfall erforderlich wurden.Die AEG sah um 1925 den allein sinn-vollen Weg in der Entwicklung des Druckgasschalters, um angesichts der zu erwartenden noch viel höheren Ausschaltleistungen die auftretenden Schwierigkeiten zu beherrschen. Die-ser Schalter nutzt als Löschmittel auf hohen Druck gebrachte Luft, welche bekanntlich grundsätzlich unbrenn-bar ist. Mit dem von der AEG anfäng-lich so genannten „Pressluft-Hochleis-tungsschalter“ wurde eine für lange Zeit vorbildliche Konstruktion eines Schalters für hohe Spannungen und Leistungen geschaffen, die in dem nach dem Krieg in Kassel entwickel-ten „Mehrfach-Freistrahlschalter“ für Spannungen bis 525 kV ihre logische Weiterentwicklung gefunden hat.

Bei diesem Typ wurde der gesamte Schalter mit zwei in Reihe angeord-neten Schaltstrecken auf einer Pol-säule aufgesetzt, durch die sowohl der Antrieb wie auch die Löschung des Lichtbogens erfolgte. Die beiden axial beweglichen Schaltstifte kontaktierten beim Einschalten mit festen Gegen-kontakten, die zur möglichst wider-standsarmen Stromübertragung aus federnd gelagerten Kontaktsegmenten in einem „Ringkontakt“ bestanden. Beim Ausschalten wurde zunächst ein Lichtbogen gezogen, der nach weite-rem Zurückziehen des Schaltstiftes durch Beblasung mit Druckluft ge-löscht wurde. Durch Aneinanderrei-hung mehrerer Schalterpole konnten so Betriebsspannungen bis 525 kV auch bei höchsten Kurzschlussleistun-gen sicher geschaltet werden. Bei dem im TMK ausgestellten Schalter, bis zu seiner Demontage im Oktober 2010 im Umspannwerk Losse der Städtischen

Werke AG eingesetzt, handelt es sich um den 1978 gefertigten Typ HP2 mit einer Nennspannung von 72,5 kV und einem Nenn-Kurzschluss- ausschaltstrom von 20 kA.

Links neben dem Freistrahlschalter steht der Hochspannungsleistungs-schalter S1 (auf dem Foto rechts hin-ter dem Freistrahlschalter), der in Kassel in den sechziger Jahren des verg. Jh. entwickelt wurde. Er hat die gleiche Schaltleistung wie der vor-stehend beschriebene Schalter HP2. Auch das Löschprinzip des Schalters S1 beruht auf der Beblasung des bei der Ausschaltung entstehenden Licht-bogens mit einem komprimierten Gas. Hier handelt es sich jedoch nicht um das Gasgemisch Luft, sondern um Schwefelhexafluorid (SF6), welches mit einem Druck von ca. 10 bar in der

nur einfach vorhandenen und vertikal angeordneten Schaltkammer einge-füllt ist. Durch einen internen Mecha-nismus wird dieses Gas bei der Aus-schaltbewegung weiter verdichtet und bläst den Lichtbogen aus.

Sollten Sie bzw. Ihre Kinder mehr wis-sen wollen: Besuchen Sie doch einfach das TMK! Dort können Sie sich den Schalter in Aufbau und Einzelteilen und außerdem anhand von Postern den Aufbau der ehemaligen Freiluft-schaltanlage und vieles mehr erläu-tern lassen.

Wolfgang DünkelVDE Kassel

ÖffentlichkeitsarbeitWeitere Informationen zum Exponat aus dem Technikmuseum finden Sie auch unter www.tmk-kassel.de.

Exponat aus dem Technikmuseum

Freistrahlschalter HP2, Baujahr 1978, im TECHNIK-MUSEUM KASSEL (TMK)

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technik nordhessen 2/2012 15Interview mit Studierenden in Kassel

Name: Anja PohlemannAlter: 24Wohnt in: KasselStudiert: Elektrotechnik, Speziali-

sierung Energietechnik

Was reizt dich am Studiengang Elektrotechnik?

Schon in der Mittelstufe hat mein Phy-sik-Lehrer in der Einheit Energie mei-ne Neugier für das Thema geweckt. Und die elektrische Energietechnik ist einfach die interessanteste Seite der Energietechnik.

Was ist das besondere an Kassel?An Kassel gefällt mir besonders gut,

dass man von fast überall in der Stadt ab dem zweiten Stockwerk Wälder sehen kann. Wenn ich anderswo bin, merke ich, wie sehr mir das fehlt. Und Kassel ist auch einfach meine Heimat.

In fünf Jahren …… gestalte ich aktiv in der einen oder anderen Form die Zukunft der Ener-gieversorgung in Deutschland mit. Die Elektrotechnik, und insbesondere die Energietechnik, wird in den nächs-ten Jahren eines der spannendsten Arbeitsfelder sein mit all den Verän-derungen, die unserer Energieerzeu-gung bevorstehen. Anja Pohlemann (24) studiert im 8. Semester

und schreibt derzeit ihre Abschlussarbeit am

Fraunhofer IWES im Rahmen des EU-Projektes

„TWENTIES“

Anja Pohlemann: „...aktiv die Energieversorgung mitgestalten...“

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Hessen e.V.

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16 technik nordhessen 2/2012

Detailliert berichteten Vorstand und Obleute am 9. Februar sowohl über Themen im Verband wie zahlreiche, besonders an die Jugend und somit den erforderlichen Ingenieurnach-wuchs gerichtete Veranstaltungen des VDE Kassel: Der Konstrukteurs- preis beim Hessen SolarCup, der jährliche Tag der Technik, die jähr-liche Spende für den naturwissen-schaftlichen Unterricht und der in Berlin ausgetragene, von VDE und Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veranstaltete Wettbewerb „SolarMobil Deutsch-land“ haben zur Attraktivitätssteige-rung des Vereins geführt. Besondere Bedeutung hatte im Rechenschafts-bericht über das vergangene Jahr die Stiftung eines Stipendiums über sieben Semester für einen Studieren-den im Fachbereich Elektrotechnik / Informatik im Rahmen des „Deutsch-land Stipendiums“, vom Vorstand be-schlossen aus Anlass des 40-jährigen Jubiläums der Universität Kassel.

Nach Entlastung des Vorstands, Neu-wahl für 2012/2013 u. Ehrung der Jubilare stellte Prof. Dr.-Ing. Marcus Ziegler, neuer Obmann Hochschule des VDE Kassel und an der Univer-sität Kassel im FB 16 lehrend und forschend, seine Gedanken zur Zu-kunft der Elektromobilität vor. An-gesichts ständig weiter ausgedehn-ter Lebensarbeitszeit entwickelte er ein Szenario für den eigenen Ar-beitsweg vom osthessischen Rasdorf als dann 84-jähriger. Zunächst wird er von seinem I-Manager vorzeitig am 6.2.2052 um 05:32 Uhr geweckt, da wegen fehlender Nachtwinde und folglich fehlender Ladung der Auto-batterien der Arbeitsweg aus dem osthessischen Rasdorf bereits um 06:12 Uhr mit dem einzigen ÖPNV-Bus mit Biogasantrieb zum Flugha-fen Kassel-Calden angetreten wer-den muss.Nur gut, dass der elektrisch ange-triebene Zweisitzer E2V wegen des heftigen Schneefalls am Vorabend

und der mittlerweile klirrenden Käl-te ohnehin nicht infrage gekommen wäre. Aber auch die ab Bad Hersfeld durchaus mögliche weitere Beför-derung mit dem neuen elektrisch angetriebenen O-Bus muss entfal-len. Denn die metallverarbeitende Industrie hat den Reststrom aus den wenigen mit Thermohülle ver-sehenen Biogaskraftwerken bereits in der Nacht aufgekauft und damit auch die weitere Beförderung mit ei-nem E-Jumbo A747E der Lufthansa unmöglich gemacht. Einzig der in den eigenen häuslichen Batterien verbliebene Strom ermöglicht jetzt noch die virtuelle Teilnahme an der Berliner Konferenz der europäischen Kfz-Industrie. Welche Aufgaben un-serem Elektrotechnikernachwuchs daher für die Entwicklung der Elekt-romobilität bevorstehen erfahren Sie unter www.vde-kassel.de.

Wolfgang DünkelÖffentlichkeitsarbeit

Jahresmitgliederversammlung 2012 des VDE Kassel

Jahresmitgliederversammlung VDE Kassel

Vors. Gerhard Ulrich (von links) gratulierte Wolfgang Dünkel (50 Jahre), Frank Ahrend (25 J.), Harald Engelhardt (25 J.), Joachim Bürgel (50 J.), Claudia

Döring (25 J.), Karl-Hermann Guse (50 J.), Prof. Dr. Siegfried Heier (40 J.), Horst Gruber (50 J.), Joachim Zeiß (50 J.), Dietmar Wich (25 J.), Georg Ritter

(40 J.) und Horst Luckhart (50 Jahre). Foto © Dirk Albrecht

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technik nordhessen 2/2012 17

Elektrotechniker hatten ihren Wohnsitz und ihr Tätigkeitsfeld in Nordhessen spätestens mit der Errichtung des ersten Kraft-werks der Stadt Kassel im Jahr 1891 in der Neuen Mühle an der Dennhäuser Straße gefun-den, Belege hierfür finden sich leider nicht in unseren Unterla-gen. Dass der VDE zumindest zeitweise in Kassel tätig war lässt sich hingegen einwandfrei belegen: Die vom Elektrotechni-schen Verein zu Berlin, einem der Gründungsvereine des VDE als Verband, herausgegebene Elektrotechnische Zeitschrift (ETZ) berichtete in einem Arti-kel am 4. August 1893 ausführ-lich über das Kraftwerk. Chef-redakteur der Zeitschrift und Verfasser des Artikels war der Elektrotechniker Friedrich Up-penborn, der zudem vom Stadt-rat den Auftrag zur Prüfung des von Oskar v. Miller aus Mün-chen erarbeiteten Vorschlags zur Elektrifizierung Kassels erhielt. Nach dessen positivem Gutachten wurde von der Stadt Kassel der Auftrag an v. Miller als Generalunternehmer für den elektrotechnischen Teil er-teilt *1).Mehr Elektrotechniker mit Zu-gehörigkeit zum VDE wird es später gegeben haben, denn 1898 folgte das Kraftwerk am Königstor und 1911 das Kraft-werk in den Lossewiesen, aber belegen können wir auch das nicht. Bedauerlicherweise erst 1922 können wir die nächste Verbindung der Region zu unse-

rem Verein herstellen: Bedingt durch die Materialknappheit des 1. Weltkriegs kommt die ab 1905 geplante Errichtung des Kraftwerks Hemfurth an der in den Jahren zuvor errichte-ten Edertalsperre soweit voran, dass eine Stromlieferung an die umliegenden Kreise erfolgt. Unser Mitglied, der in Kassel das Staatliche Preußische Elek-trizitätsamt, sp. Preußische Kraftwerk AG, leitende Max Buchholz ärgert sich über die Transformatorausfälle infolge Blitzüberspannungen und Tei-lentladungen infolge geschä-digter oder unzureichender Isolation und erfindet – in der Badewanne sitzend und die be-kannten, natürlichen Vorgänge beobachtend – den nach ihm be-nannten Transformatorschutz *2).Am 26. Oktober jährt sich der Gründungstermin unseres Ver-eins zum 90. Mal. Diesen Tag wollen wir mit einer kleinen Feierstunde in der Universität Kassel begehen und dabei das wenige an Unterlagen, was wir aus der Vereinsgeschichte vor dem 2. Weltkrieg besitzen, zu-sammen mit Ereignissen nach 1945 Revue passieren lassen. Beachten Sie also bitte die die-sem Heft beiliegende Einladung und die Ankündigungen im In-ternet.

*1) 100 Jahre Strom für Kassel, Städtische Werke AG*2) Lexikon der Elektrotechni-ker, K. Jäger, Friedrich Heilbron-ner, VDE-Verlag

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VDE Bezirksverein Kassel e.V.

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18 technik nordhessen 2/2012

Die ordentliche Mitgliederversammlung fand am 4. Mai 2012 im Hause K + S Aktiengesellschaft statt. Nach der Begrü-ßung gab der Vorsitzende Hr. Eisfeld sei-nen Geschäftsbericht für das abgelaufene Jahr: Schwerpunkte waren Informationen aus dem Gesamtverein, der Landesver-tretung, dem BV mit Informationen über Vorstands- und Arbeitskreis-Aktivitäten, zur Mitgliederentwicklung, zu Veranstal-tungen und dem VDI-Preis (s. Seite 20). Die Anzahl der Firmenmitgliedschaften steigt langsam, aber dafür stetig in den letzten Jahren. Der BV war auch im vergangenen Jahr sehr aktiv, nicht nur mit Vortragsveranstaltun-gen und Exkursionen. Das VDI /VDE-Team war beim Tag der Technik sehr eifrig in der Werbung für den Ingenieurberuf durch Vorträge und Besichtigungen von Ingeni-eurarbeitsplätzen in Industriebetrieben und in und mit der Uni Kassel: Über 870 Teilnehmer informierten sich und disku-tierten über den Ingenieurberuf. Hervorzuheben in 2011 sind der gute „Neu“-Start der Kreisgruppe Fulda sowie die aktive Jugendarbeit von Hr. Lotz und

die geplante Gründung des VDini Club Kassel. Es wurde um Unterstützung beim Tag der Technik (im Vorbereitungsteam oder als Schülerbetreuer) oder im VDini Club gebeten.Marc Hoffmann stellte den Arbeitskreis „Studenten & Jungingenieure (AK8)“ vor und erläuterte die Möglichkeiten, für regi-onale Unternehmen Kontakte zu Studen-ten und damit perspektivischen Fachkräf-ten zu bekommen.Die überarbeitete Webseite (auch erreich-bar unter www.vdi-nordhessen.de) wurde von Hr. Krug vorgestellt. Sie war neben der Neugestaltung des Mitteilungsheftes (jetzt „technik nordhessen“ www.technik-nord-hessen.de) und mehr Kontakt zu Firmen das dritte Schwerpunktthema im Kommu-nikationskonzept.Hr. Lotz hielt einen Nachruf auf den verstor-benen Hr. Meinken, der über Jahrzehnte den AK1 Produktionstechnik leitete und würdigte dessen Verdienste. Hr. Friedrich gab in seinem Nachruf für den verstor-benen Professor Spies einen Überblick über dessen Wirken im Bezirksverein. Dr. Blässing ist neuer Leiter des Arbeitskrei-

ses „Fahrzeugtechnik (AK2)“ und damit Nachfolger von Dr. Fischer, der diesen Ar-beitskreis über viele Jahre sehr engagiert „ad interim“ leitete. Hr. Martin wird den Arbeitskreis „Produktionstechnik (AK1)“ als Nachfolger von Hr. Meinken leiten und stellte vor, was er künftig plant.Mit je 67.000 Euro für Einnahmen und Ausgaben konnte der Schatzmeister Hr. Klapp einen ausgeglichenen Haushalt vorstellen, im Detail gab es ein Plus von 160 Euro. Nach dem positiven Prüfbericht der Kassenprüfer folgte die Entlastung des Vorstandes einstimmig.Jürgen Sapara stand für eine Wiederwahl zum Schriftführer nicht zur Verfügung. Dr. Eisfeld schlug Petra Witzmann vor, sie wurde einstimmig bei einer Enthaltung als neue Schriftführerin gewählt. Wie schon in den vergangenen Jahren wurde die Möglichkeit ausgiebig genutzt, beim anschließenden Buffet, zu diskutie-ren und Gedanken auszutauschen.

Jürgen Sapara

Viele Aktivitäten und einige Veränderungen im BV Nordhessen

Jahresmitgliederversammlung BV Nordhessenl

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20 technik nordhessen 2/2012 VDI-Preis 2012

Diplom-Nanostrukturwissenschaftler Matthias Joseph Knape erhielt wäh-rend des Universitätstages für seine Diplomarbeit, in der er in beeindru-ckender Weise Biochemie und Gen-technik sowie Elektrotechnik und Reinraumtechnologie verband, den VDI-Diplompreis 2012. Der Nordhes-sische Bezirksverein verleiht den VDI Preis mit einem Preisgeld von 1000 Euro jährlich für herausragende in-genieurwissenschaftliche Arbeiten an der Universität Kassel. Mit seiner Arbeit leistet Knape (Jg. 1984) einen wichtigen Beitrag zur Herstellung und Entwicklung von sog. „Proteindruckern“ für die Diagnostik und Grundlagenforschung. Damit las-sen sich künftig Stoffe aus kleinsten Mengen Körperflüssigkeit – etwa Blut – ermitteln.Knape beschäftigte sich mit der „Ent-wicklung eines DNA-basierten Pro-teinarrays mittels Mikro- und Nano- strukturierung“, so der Titel der Arbeit. Damit habe er das „nano-technologische Kooperationsprojekt zwischen den Abteilungen Bioche-mie und Technische Elektronik sehr erfolgreich und nachhaltig nach vorn gebracht“, sagten Prof. Dr. Friedrich Herberg (FB 10 Naturwissenschaften und Mathematik; Institut für Biologie) und Prof. Dr. rer. nat. habil. Hartmut Hillmer (FB 16 Elektrotechnik/Infor-matik; Fachgebiet Technische Elektro-nik), in ihrer gemeinsamen Laudatio. Am Wissenschaftlichen Zentrum Cen-ter for Interdisciplinary Nanostructure Science and Technology (CINSaT) ar-beiten die Institute für Biologie, Che-mie, Physik, Philosophie, das Insti-tut für Nanostrukturtechnologie und

Analytik (INA), sowie die Fachbereiche Elektrotechnik, Bauingenieurwesen, Maschinenbau in interdisziplinären Forschungsprojekten eng zusammen.Knape, seit 2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Biochemie der Universität Kassel, habe seine Ar-beit vorbildlich in den internationalen Stand der Technik eingeordnet, so die Betreuer weiter, und es gelinge ihm, für alle in seiner grundlegenden Ar-

beit aufgetretenen Probleme Lösun-gen bzw. weiterführende Experimente zu präsentieren. Zudem konnte durch Knapes ungewöhnlich hohes Engage-ment in dieser multidisziplinären Ar-beit ein neues technologisches Konzept in die Praxis umgesetzt werden.

Nach einer Presse-Information der Universität Kassel

VDI-Preis 2012 für nanotechnologisches Kooperationsprojekt

VDI Diplomrpreis 2012: Preisträger Matthias Joseph Knape (rechts) leistete einen wichtigen Beitrag

zur Herstellung und Entwicklung von sog. „Proteindruckern“ für die Diagnostik und Grundlagen-

forschung. Michael Eisfeld, 1.Vorsitzender des BV Nordhessen, überreichte den mit 1000 Euro

dotierten VDI Diplompreis.).

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22 technik nordhessen 2/2012

Am Dienstag den 3. April 2012 trafen sich um 18:00 Uhr die aktiven Mitglie-der der Sektion Kassel der DGS/ASK im Umwelthaus zur diesjährigen Mit-gliederversammlung.Eine umfangreiche Tagesordnung galt es abzuarbeiten, von den Berichten des Vorstands und des Kassenwarts bis zur Wahl der Sektionsvertreter für die Delegiertenversammlung der DGS in Arnsberg am 11. bis 13. Mai 2012.Im Mittelpunkt der Diskussion über die Arbeitsschwerpunkte dieses Jahres stand das Thema „Deine Energiewen-de“, welches als Motto der Woche der Sonne 2012 (4. bis 13.Mai 2012) zu-gleich als das Schwerpunktthema un-serer Vereinsarbeit ausgewählt wurde.Auch die drei Vorträge dieses Frühjahrs standen unter diesem Oberthema:• Die Energiewende nachhaltig ge-

stalten – Alheim voller Energie (Ge-org Lüdtke)

• Deine Energiewende (Harald Wersich)• Blockheizkraftwerke (BHKW) im

virtuellen Kraftwerksverbund als nachhaltige Wärmeversorgung für Jedermann (Martin Gebauer)

ebenso die Informationsstände der DGS-Sektion Kassel bei • Der Schwalm-Eder-Schau in Treysa

(23. bis 25. März 2012)• Dem Tag der Erde in Kassel (22. Ap-

ril 2012)

• Der Handwerks- und Gewerbeaus-stellung in Felsberg (5. und 6.Mai 2012)

• Der Woche der Sonne 2012 im Um-welthaus Kassel

Es stellt sich natürlich die berechtigte Frage, warum „Deine“ Energiewende, denn die Energiewende ist sicher eine Herausforderung an unsere ganze Ge-sellschaft, an die Politik, an Wirtschaft, Forschung, Schule/Hochschule bis hin zu jedem einzelnen Haushalt. Gerade da liegt der Schwerpunkt auf den Mög-lichkeiten, aber auch die Notwendigkeit jedes einzelnen Menschen, die Initiati-ve zu ergreifen und tätig zu werden: bewusst den eigenen Lebensstil unter die Lupe zu nehmen, ob es immer „Al-les zu jeder Zeit“ sein muß oder viel-leicht doch eher „Jedes zu seiner Zeit“. Auch das Konsum- und Kaufverhalten unter die Lupe zu nehmen bis hin zur Frage, wie viele „Energiesklaven“ wir täglich für unser Wohlergehen arbeiten lassen.Wofür geben wir unser Geld aus?• für fossiles Öl und Gas, wobei das

Geld letztendlich in die Ölförderlän-der in Nahost etc. abfließt

• oder für erneuerbare Energien (So-lar, Holz, Pellets etc.), die dezentral und lokal das Geld in der Region wirken lassen? In unseren Häusern und Wohnungen sollten wir effizi-

enter und sparsamer mit Energie umgehen, sonst können wir in ein paar Jahren die Heizung nicht mehr bezahlen, so stark werden die Preise für Öl und Gas steigen.

Der erste Schritt bei diesen Bemü-hungen wird immer darin bestehen, mit weniger Energie mehr Nutzen zu schaffen und jede Art von Verschwen-dung und überflüssigem Verbrauch zu vermeiden. Der zweite Schritt ist dann die Nutzung von Energie aus erneuer-baren Energiequellen (Sonne, Wind, Bioenergie ) mit dem Ziel in ein paar Jahren bei

100% Erneuerbaren Energien

zu sein.Da bietet sich die PV-Anlage auf dem eigenen Hausdach mit der Nutzung eines möglichst großen Anteils des er-zeugten Stromes im eigenen Haushalt an: direkt verbraucht oder zwischenge-speichert in Batterien. Dabei liegt die Betonung auf „Jedes zu seiner Zeit“ oder wie Prof G. Hauser es formulierte „von der generell verbrauchsabhängi-gen Erzeugung zum teilweise erzeu-gungsabhängigen Verbrauch“, also die Badewanne dann volllaufen lassen und mit Genuss ein Vollbad nehmen, wenn die Sonne den Speicher mit Warmwas-ser hoch geheizt hat.

Deine Energiewende – Bericht von der Jahresmitgliederver- sammlung der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. DGS- Sektion Kassel/ASK

Freie Sachverständige für Umwelttechnologie Dipl.- Ing. Petra Witzmann

Göttinger Str. 25 · 34123 KasselTel. 0561 9531690 · Fax.: 0561 9832418

Mobil: 0171 5217652 · [email protected]

Prüfungen mit „Sach“verstand!Tankanlagen, Heizölbehälter gem. VAwS

Abscheideranlagen gem VGS (Anhang 49)

Generalinspektion für Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen (DIN EN 858/DIN 1999-100) und Fettabscheider (DIN EN 1825/DIN 4040-100)

Wassergefährdende Stoffe und Abwasser (Beratung und Schulung)

Arbeitssicherheit

Jahresmitgliederversammlung DGS

Page 23: 2/2012 technik nordhessen Informationen aus den technisch ......Orientierung, Veränderung und Chan-cen durch den Innovationsmanager do-kumentiert und verfolgt. Volkswagen ist der

technik nordhessen 2/2012 23

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HessenSolarCup

Zum 11.Mal fand am 1.Juni 2012 der Hessen SolarCup auf dem Königsplatz in Kassel statt. Der Bildungswettbe-werb HSC war 2002 von Heino Kirch-hof, dem Gründer der Arbeitsgemein-schaft Solartechnik Kassel (ASK) und heutigen Vorstandsmitglied der Sekti-on Kassel der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS/ASK) ini-

tiert worden. Der HSC wurde zum Vor-bild für den Wettbewerb „SolarMobil Deutschland“ in Berlin und in Chem-nitz (im September 2012). Alles fing an mit den Solarbooten der Grundschüler und den ferngelenkten Solar-Mobilen für Teams von Auszubildenden und wurde im Laufe der Jahre erweitert um die schienengeführten Ultraleicht-

Solar-Mobile und die SolaRobots, die eine aufgezeichnete Spur nachfahren müssen. Fantasievolle und optisch ansprechende Fahrzeuge waren in diesem Jahr zu sehen, deren Fahrleis-tungen trotz des regnerischen, wenig sonnigen Wetters beeindruckend hoch waren.

Eindrücke vom 11. Hessen SolarCup 2012

© O. Haas © O. Haas © O. Haas

Harald [email protected]

© O. Haas © J. Wendland © O. Haas

© O. Haas © O. Haas © O. Haas

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24 technik nordhessen 2/2012

VDI Kassel / VDE KasselThema: Tag der TechnikTermin: 26.09.2012

Tage der Technik – neun Jahre wachsende Beteiligung nordhessi-scher Jugend

In diesem Jahr zum neunten Mal ver-anstalten VDE und VDI den Tag der Technik für nordhessische Jugend-liche und deren Lehrkräfte. Zeit also, ein wenig Rückblick zu halten auf eine Erfolgsgeschichte ohnegleichen. Diese begann in 2004 in Kassel-Rothendit-mold mit einer zweitägigen Veran- staltung. Vorträge und zahlreiche techn. Ausstellungsobjekte wurden den Jugendlichen angeboten. In 2005 fand der „Tag der Technik“ ebenfalls an zwei Tagen statt: Am Vormittag des ersten Tages mit In-formationen zum Ingenieurberuf für jugendliche Teilnehmer in Kasseler Unternehmen, am Nachmittag im Gießhaus auf dem Universitätsge-lände mit Vorträgen und einer Podi-umsdiskussion; der zweite Tag war Besuchen in Laboren und Museen vorbehalten.

Über diese Veranstaltung zog un-ser Teammitglied Dr.-Ing. William Fischer im Heft 3/2005 der damali-gen „mitteilungen“ ein Resümee mit u. a. den Worten, dass das Team da-von ausgegangen sei, Technik sei nur schlaglichtartig und exemplarisch darstellbar. Entsprechend seien die Beispiele der Struktur und Erschei-nungsformen heutiger und künftiger Arbeitsplätze von Ingenieurinnen und Ingenieuren dargestellt worden.Wenn auch in den Jahren danach Ver-änderungen im Ablauf, in der Organi-sation und beim Zeitpunkt erfolgten, dieses Konzept war für uns bis heute Richtschnur und es hat sich bestens bewährt. Vom bundesweiten Tag der Technik im Mai oder Juni des Jahres sind wir abgewichen, weil wir die Jugendlichen besser zu Beginn ei-nes neuen Schuljahres erreichen; die zweitägige Veranstaltung in 2005 ha-ben wir aufgegeben und stattdessen eine straff geführte ganztägige Durch-führung mitten in der Woche gewählt;

die Anmeldung über Fax oder Post wurde umgestellt auf ein zeitgemäßes Online-Verfahren mit sofortiger An-meldebestätigung und Zeit sparender Auswertung über Rechner.Ein wesentlicher Unterschied unseres Konzepts gegenüber den bundeswei-ten Tagen der Technik ist die Präsen-tation von Ingenieurarbeitsplätzen in Verbindung mit einer Betriebsbe-sichtigung am Vormittag und den In-formationen zur Ingenieurausbildung am Nachmittag. Die Teilnehmer unternehmen keine der üblichen Betriebsbesichtigungen mit sicherlich auch faszinierenden Arbeitsvorgängen, sondern sie haben Gelegenheit mit unseren Berufskolle-gen an deren Arbeitsplätzen an meh-reren Stationen im Unternehmen über Ingenieuraufgaben und -lösungen, über Werdegänge und Karrieren zu sprechen. Und am Nachmittag erhal-ten sie von studentischen Vereinsmit-gliedern oder erst vor Kurzem in den Beruf gestarteten Ingenieuren Infor-

Termine der Vereine

Thema: Sonderausstellung: Ernst Neumann-Neander „Künstler - Designer - Konstrukteur“Termin: 12.05.2012 - 21.10.2012Ort: Technikmuseum Kassel

Weitere Informationen zur Sonderausstellung finden Sie auch auf Seite 11.

TMK

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technik nordhessen 2/2012 25Termine der Vereine

mationen über Voraussetzungen und Studienablauf und erleben bei einer kleinen Vorlesung und im Labor den Alltag im Studium.Wenige Zahlen sollen den Erfolg un-seres Konzeptes verdeutlichen: Hat-ten wir 2005 noch 300 Teilnehmer gezählt, so ließen wir in 2011 bereits 870 Jugendliche und Lehrkräfte zu. Insgesamt nahmen in diesen sie-ben Jahren über 4.000 Personen teil. Und zusätzlich rund 2.000 Personen stellten die Mitwirkenden dar, immer vor den Kulissen: Azubi und andere meist jüngere Mitarbeiter führten die Teilnehmer in den Unternehmen von Station zu Station, meist jüngere Inge-nieure vermittelten ihren Werdegang und ihre Tätigkeiten in den unter-schiedlichsten Aufgaben und „Perso-

naler“ stellten die Chancen im Unter-nehmen dar. Weitere Details finden Sie unter www.vde-kassel.de.Klar, dass unsere Initiative auch Geld kostet, die Vereinskassen aber nicht belasten darf: Flyer und Plakate müssen gestaltet und gedruckt wer-den, Einladungen sind zu versenden, Busse müssen angemietet werden, ein Imbiss- und Getränkeangebot ist zu bestellen und vieles andere mehr. Die Kosten wurden von unseren Spon-soren aus der nordhessischen Wirt-schaft durch Spenden und Sachko-stenübernahmen getragen. Einschließlich des Jahres 2012 sind so über 70.000 Euro zusammen gekom-men, die ehrenamtliche Arbeit der Teammitglieder bei zahlreichen Team-sitzungen bzw. Arbeiten zu Hause

und der einige Stunden ihrer Freizeit opfernden Schülerbetreuer bei einem Vorbereitungstreffen und am jeweili-gen Tag der Technik nicht gerechnet. Hätten wir diese Arbeit durch profes-sionelle Agenturen durchführen las-sen, dann würde jede einzelne in den neun Jahren Kosten von gut 50.000 Euro verursachen, Beträge, die wir nicht haben und die uns auch nicht gespendet würden.Vielleicht können Sie als Leser dieser Zeilen und Berufskollege sich daher auch noch ein paar Stunden in diesem Jahr zur Verfügung stellen.

Das Vorbereitungsteam der Tage der Technik in Kassel, in all den Jahren

(fast) immer noch dieselben Personen.

Industrial Engineering

Arbeits- und Zeitwirtschaft REFA / MTM

Projektdurchführung und -management

Fabrikplanung und -optimierung

Prozessoptimierung

u.v.m

Arbeitssicherheit

CE-Kennzeichnung nach GSG

Gefährdungsanalyse nach ArbSchG

SiGeKo nach BauStellV,

Fachkraft für Arbeitssicherheit

u.v.m

GS-Büro fürIndustrial Engineering

Heinrich-Schütz-Allee 26434134 KasselTel 0561 / 40 34 90Fax 0561 / 40 00 [email protected]

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26 technik nordhessen 2/2012

Dipl.-Ing. Klaus Meinken †

Klaus Meinken verstarb am 9. Dezem-ber 2011 im Alter von 73 Jahren nach langer Krankheit.

Am Ende des kurzen Zeitungsartikels, der in der HNA am 14. Dez. 2011 er-schien, stand „Unter anderem enga-

gierte er sich für junge Ingenieure“. Dieser Satz bezieht sich auf seine ehrenamtliche Arbeit im VDI und würdigt seine Verdienste in diesem Bereich nur ansatzweise. Als Arbeits-kreisleiter hat er den Arbeitskreis „Produktionstechnik“ über drei Jahr-zehnte sehr erfolgreich geleitet und geprägt. In diesen über dreißig Jahren hat er viele interessante Vorträge und Exkursionen organisiert und angebo-ten. In den allermeisten Fällen waren die Veranstaltungen sehr gut besucht; dies spricht dafür, dass es Herrn Meinken stets gelang, interessante und aktuelle Themen anzubieten und er die entsprechenden Referenten für einen Vortrag in Kassel motivieren konnte.

Im Jahr 2004 fand erstmalig ein „Tag der Technik“ in Kassel statt. Herr Meinken war seitdem sehr engagiert im Vorbereitungsteam für die „Tage

der Technik“ in Kassel tätig, das ge-samte Vorbereitungsteam erinnert sich gern an die angenehme und ko-operative Zusammenarbeit mit Herrn Meinken. In den vielen Jahren der ge-meinsamen Arbeit für die Jugend und den Ingenieurnachwuchs haben wir Klaus Meinken als stets hoch enga-gierten Mitstreiter in der Sache erlebt und schätzen gelernt.

In den Jahren 2010 und 2011 konnte er krankheitsbedingt leider nur noch als interessierter Beobachter am „Tag der Technik“ teilhaben. Seine klugen Ratschläge vermissen wir seitdem, er fehlt uns als Teammitglied und Ratge-ber – vor allem aber als Mensch.

Wir haben mit Klaus Meinken einen hoch engagierten Arbeitskreisleiter verloren, an den wir mit großer Dank-barkeit und Anerkennung zurückden-ken.

Helmut Lotz

Dipl.-Ing. Klaus Meinken †

Personalia

Partikel- und ReinraummesstechnikPartikelerzeugung, PartikelmessungFilterprüfung, Aerosolmessungen

Abnahme von Reinräumen nach VDI 2083 und ISO 14644Beratung, Schulung, Verkauf, Auftragsmessungen

Ing.-Büro für Partikeltechnologie und UmweltmesstechnikDr.-Ing. Gerfried Lindenthal

Steinweg 8 · D-34314 EspenauTel. 0 5673 / 40 99 · Fax 0 5673 / 70 25

email: [email protected]

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technik nordhessen 2/2012 27

Nachruf: Professor Karl Spies

Durch seine hervorragenden Eng-lischkenntnisse und Weltoffenheit wurde er gern zur Unterstützung bei ausländischen Besuchern gebeten.

Bereits 1969, 44jährig, trat er in den VDI, und zwar in den Nordhessischen Bezirksverein ein. Die ehrenamtliche Aufgabe der Presse- und Öffentlich-keitsarbeit übernahm er 1977, nach-dem er schon im Jahr 1974 Beisitzer im Nordhessischen Bezirksverein des VDI wurde. Ein Schwerpunkt war na-turgemäß der Kontakt zur örtlichen Presse und auf der anderen Seite die Verbindung VDI – Hochschule, wobei er unter vielem Anderem dem VDI auch bei schwierigen Raumverhältnis-sen der Universität immer Veranstal-tungsräume zu organisieren wusste.

1995 erhielt er für seinen engagierten, umfassenden und ehrenamtlichen Einsatz die VDI-Ehrenmedaille. Sehr

viele Ingenieurstudenten warb er als Mitglied für den VDI, er verstand es, sie auch zu ehrenamtlicher Arbeit zu begeistern, sei es beim Ball der Technik, dessen Tombola oder ande-ren Aktivitäten. Der Stammtisch der Studierenden Mitglieder und Jung- ingenieure basiert mit auf seiner An-regung, eine nützliche Einrichtung, die Studenten und schon im Beruf ste-hende Ingenieure zusammenkommen und Erfahrungen austauschen lässt.

Im Jahr 1990 wurde Herr Professor Spies an der Universität Kassel pensi-oniert, trotzdem setzte er sich weiter engagiert für den Nordhessischen Be-zirksverein ein.

Herr Professor Spies verstarb am 14. Februar 2012. Wir werden ihm ein eh-rendes Andenken bewahren.

Günter Friedrich

Der Verein Deutscher Ingenieure, Nordhessischer Bezirksverein, trau-ert um sein langjähriges Mitglied

Herr Professor Karl Spies.

Im Jahr 1925 geboren, kam Herr Spies aus dem Sudetenland über Bayern in den sechziger Jahren nach Kassel und trat in den Lehrkörper der damaligen Staatsbauschule, der späteren Staat-lichen Ingenieurschule, Abt. Maschi-nenwesen ein, die dann in der neu gegründeten GhK Gesamthochschu-le Kassel aufging. Der Schwerpunkt seiner Lehrtätigkeit war Mathematik und Physik.

Seine offene, freundliche und um-gängliche Wesensart machte ihn nicht nur bei seinen Kollegen sondern auch bei seinen Studenten beliebt, die ihn liebevoll „Kugelblitz“ nannten.

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28 technik nordhessen 2/2012 Personalia

Prof. Dr.-Ing. Marcus Ziegler neuer Obmann Hochschule des VDE Kassel

In der Mitgliederversammlung 2012 wurde Prof. Dr.-Ing. Marcus Ziegler als neuer Obmann Hochschule an der Universität Kassel gewählt und löste

Prof. Dr.-Ing. Marcus Ziegler

damit Prof. Dr.-Ing. Peter Zacharias in dieser Funktion ab. Ende 1967 im Kreis Fulda geboren studierte er von 1987 bis 1994 an der TH Darm-stadt Allgemeine Elektrotechnik und schloss mit dem Grad Dipl.-Ing. ab.Nach einjähriger Dozententätigkeit an der Gewerbeakademie Konstanz in Leistungselektronik, Hochspan-nungstechnik und Elektrische Ma-schinen war er von 1996 bis 2003 wissenschaftlicher Assistent an der TU Chemnitz. Für seine Dissertati-on „Untersuchungen zur gestaffelten Kommutierung in Matrixumrichtern mit Pulsweitenmodulation“ wurde ihm 2003 der akademische Titel Dr.-Ing. verliehen. Prof. Ziegler nahm für knapp drei Jahre eine Tätigkeit im Kompetenzzentrum Elektrische Antriebe der Zentralabteilung For-

schung und Vorausentwicklung der Robert Bosch GmbH in Gerlingen auf. Anschließend war er in den Funkti-onen Entwicklungsingenieur, Leiter Vorfeldentwicklung, System- und Hardwarekoordinator sowie schließ-lich im Produkt Portfolio Management bei der Siemens AG, Automation and Drive Motion Control, in Bad Neustadt an der Saale bzw. Erlangen tätig.Seit April 2011 ist er an der Univer-sität Kassel im Fachbereich Elektro-technik / Informatik am Lehrstuhl „Elektrische Maschinen und Antrie-be“ Universitätsprofessor. Er wohnt in Rasdorf an der ehemals innerdeut-schen Grenze, ist verheiratet, hat zwei Kinder und gehört dem VDE seit sei-ner Zeit als Wissenschaftler in Chem-nitz an.

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technik nordhessen 2/2012 29Nächste Ausgabe / Leserbriefecke

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In der nächsten Ausgabe widmen wir uns dem Schwerpunkt „Produktions- & Automatisierungstechnik“ in Nordhes-sen. Nicht nur in der Vergangenheit wurde in der nordhessischen Metro-pole viel produziert, auch heute gibt es viele produzierende Unternehmen.Nach Wikipedia umfasst die Produk-tionstechnik Verfahren, Maßnahmen

und Einrichtungen zur Beherrschung und zweckmäßigen Nutzung der Na-turgesetze und der von der Natur ge-gebenen Energien und Rohstoffe mit dem Ziel der Herstellung neuer Güter. Die Automatisierungstechnik ist eine Hilfsdisziplin für alle Bereiche der Technik, zu der u.a. Messen, Steuern, Regeln, Kommunikation, Sicherheit

und Mensch-Maschine-Schnittstellen gehören. Wir wollen Ihnen eine Über-sicht geben, was in Nordhessen und Umgebung in diesem Bereich so alles passiert. Einige Autoren stehen schon fest ... Freuen Sie sich schon jetzt auf Ausgabe 1-2013 der „technik nordhes-sen“, die Anfang Januar erscheint.

Jürgen Sapara

Nächste Ausgabe 1/2013: Produktions-/Automatisierungstechnik

LeserbriefeckeMeinung oder Ergänzungen zu Ar-tikeln loswerden möchten, senden Sie uns diese entweder per Post oder

E-Mail. Adressen finden Sie im Im-pressum auf Seite 4 unter dem In-haltsverzeichnis.

Die „technik nordhessen“ bietet künf-tig noch eine weitere Neuerung – die Leserbriefecke! Wenn Sie also Ihre

Neue E-Mail der Redaktionder E-Mailadresse:[email protected]

Sie erreichen die Redaktion der „technik nordhessen“ künftig unter

Ihre Leserbriefe können Sie gerne an diese E-Mailadresse vesenden.

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30 technik nordhessen 2/2012 Kontakt

Kontakt

DGS / ASK

Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.Sektion Kassel/Arbeitsgemeinschaft Solartechnik Kassel

Dipl.-Ing. Harald Wersich, c/o Uni Kassel, Wilh.-Allee 73, 34109 Kassel, Tel. (05 61) 4 50 35 77,E-Mail: [email protected]/aktuelles.0.html

IMV Industriemeistervereinigung Kassel e.V.,Berufsverband der Meister und technischen Angestellten

Lortzingstraße 22, 34246 Vellmar,Tel. 82 46 09www.imv-kassel.de

LiTG Deutsche Lichttechnische Gesellschaft e.V.Bezirksgruppe Thüringen – Nordhessen

Am Rain 17, 34128 Kassel,Tel. (05 61) 98 87 70, Fax (05 61) 9 88 77 44,E-Mail: [email protected]

REFAHessen

Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisa-tionund Unternehmensentwicklung e.V.

Region Hessen-Nord,Werner-Heisenberg-Straße 4, 34123 Kassel,Tel. (05 61) 58 14 01www.refa-hessen.de

TMK Technik Museum Kassel e.V. Ewald Griesel, 1. Vorsitzender, c/o KasselerSparkasse, Wolfsschlucht 9, 34117 Kassel,Tel. (05 61) 86 19 04 00, Fax (05 61) 86 19 04 44www.tmk-kassel.de

VDB Verein der Bauingenieure Kassel 1884 e.V. An den Niederwiesen 83, 34128 KasselTel. (05 61) 9 30 11-5 24, Fax (05 61) 9 38 54-60 41,[email protected]

VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informati-onstechnik, Bezirksverein Kassel e.V.

Königstor 23, 34117 Kassel i. Hs. COMNET Communika-tionssysteme & Netzwerkservice, Region Mitte GmbHTel.: (05 61) 7 66 58 - 0, Fax: (0561) 7 66 58 - 2810E-Mail: [email protected]

VDI Verein Deutscher IngenieureNordhessischer Bezirksverein e.V.

Bürgermeister-Brunner-Str. 4, 34117 KasselTel. (05 61) 4 00 32 03E-Mail: [email protected]

Hintergrundinformationen und weitere Details zu den Berichten sowie Veranstaltungen der technisch-wissen-schaftlichen Vereine finden Sie auch im Internet auf der jeweiligen Vereinsseite.

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www.volkswagen.de

Das Auto.

Volkswagen Kassel: Wir stärken die Region.Das Volkswagen Werk Kassel in Baunatal bietet über 15.000 Menschen einen Arbeitsplatz.

Rund 70.000 Menschen in der Region erhalten als Zulieferer, Dienstleister und auch als

Angehörige unserer Mitarbeiter eine Perspektive für ihre Zukunft. Damit ist das Werk

der größte Arbeitgeber in der Region.

Das Werk in Kassel produziert jährlich vier Millionen Getriebe, darunter die DSG-Getriebe von Volkswagen und das S-Tro-

nic-Getriebe von Audi. Weiterhin werden hier Abgasanlagen gefertigt, Aggregate aufbereitet, Strukturteile und Getriebege-

häuse in Europas größter Leichtmetallgießerei gegossen und der weltweite Versand von Original Teilen gesteuert.

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Wir suchen Projektleiter m/w sowie Fach- und Führungskräfte m/w für die Bereiche:

» Hard- und Softwareentwicklung » Mittelspannungstechnik » IT und SAP » Technischer Einkauf » Qualitäts- und Produktmanagement » Service Wir vergeben:

» Praktika und Abschlussarbeiten für Studierende der Elektrotechnik, Energietechnik, Informatik, Technischen Informatik, Technischen Redaktion, des Maschinenbaus oder des Wirtschaftsingenieurwesens

Wer sich mutig auf neues Terrain wagt, ist immer einen Schritt voraus. So wie SMA: seit mehr als 30 Jahren Vorreiter in der Wechselrichter-Technik. Neues ausprobieren, eigenverantwortlich handeln – für SMA Kollegen selbstverständlich. Auch für Jochen Fischer. Was der Softwareentwickler an seiner Arbeit besonders schätzt? „Die Freiheit, Neuland zu entdecken.“ DennJochen weiß: Nur wer neue Wege geht, hinterlässt eigene Spuren.

Was für Jochens Kollegen den Arbeitgeber SMA so besonders macht, erfahren Sie in der Sonnenallee, unserem Mitarbeiter-Blog: www.SMA-Jobblog.com.

Die SMA Solar Technology AG ist weltweit der größte Hersteller von Solar-Wechselrichtern, der zentralen Komponente jeder Solarstromanlage. Der Weltmarktführer aus Nordhessen hat seinen Hauptsitz in Niestetal bei Kassel und ist in 20 Ländern in allen relevanten internationalen Solarmärkten vertreten. SMA beschäftigt derzeit mehr als 5.000 Mitarbeiter. Beim renom-mierten Great Place to Work®-Wettbewerb liegt SMA seit Jahren auf den vorderen Rängen und belegte 2011 und 2012 den 1. Platz. Möchten Sie mehr über SMA und Ihre Karrieremöglichkeiten bei uns erfahren? Unter jobs.SMA-Solar.com und www.facebook.com/SMAKarriere finden Sie ausführliche Informationen zum Arbeitgeber sowie unsere aktuellen Stellenangebote. Bitte bewerben Sie sich online möglichst mit Angabe Ihres Gehaltswunsches und Ihres frühestmöglichen Eintritts-termins. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

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