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44. Jahrgang 28. Oktober 2016, Nr. 493
44. Jahrgang 30. September 2016, Nr. 492
s01_s48.indd 1 26.09.16 11:26
Gesund durch den Winter
STEINEN APOTHEKE
Im Hochhaus Heuwaage
Sandrine Rütimeyer Renz Steinenvorstadt 79, 4051 Basel, Tel. 061 281 95 85
Montag bis Samstag durchgehend geöffnet
Ärztlicher Notfalldienst im Leimental
Die Adresse des diensttuenden Arztes finden Sie im Internet unter: www.notfalldienstleimental.ch
Ansonsten hilft Ihnen auch die Notfallzentrale unter Telefon 061 261 15 15 weiter.
Impressum Die Biel-Benkemer Dorf-Zytig erscheint 11x jährlich gegen Monatsende, ausser im Juli Auflage: 1715
Herausgabe und Redaktion Madeleine Bekassy, 061 721 41 26 Urs Berger, 061 721 60 41 Thedi Ramp, 061 721 35 01 Wolfgang Seewald, 061 721 62 88
Einsendungen am besten als unformatierter Text per e-mail an: [email protected]
Administrative Ressorts Finanzen und Inserate: Wolfgang Seewald, 061 721 62 88 Abonnemente und Versand: Doris Spahni, 061 721 17 89 Inseratepreise schwarzweiss: Achtelseite: Fr. 50.-; Vier-telseite: 90.-; halbe Seite: 172.-; ganze Seite: 336.-; farbig: 20% Zuschlag. Rabatt ab dreimaliger aufeinanderfolgen-der Wiederholung. Kompletter Tarif erhältlich auf Anfrage bei [email protected] Kleininserate unter “Milchhüslitor”: gratis Abonnemente für Einwohner Biel-Benkens: gratis Jahresabo für Auswärtige: Fr. 33.- (Ausland auf Anfrage)
Druck und Ausrüstung Werner Druck & Medien AG Kanonengasse 32, 4051 Basel Einzelnummern erhältlich bei Studinger an der Kirchgasse, Fr. 2.50 Redaktionsadresse Biel-Benkemer Dorf-Zytig Schlössli, Mühlegasse 25 4105 Biel-Benken E-Mail: [email protected] PC-Konto 40-18046-4
Nächste Nummer: DZ 494 erscheint am: Fr, 25.11.2016 Redaktions- und Inseratenschluss: Di, 15.11.2016
2 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 28. Oktober 2016, Nr. 493
Biel-Bängge
im November Männerchor Biel-Benken Zwischen Himmel und Erde Kilchbühl Turnhalle Samstag, 5. November, 20:00 S. 48 Adventsmarkt Bürgerschüre Samstag, 19. November ab 10:30 S. 18
Aus dem Inhalt Impressum 2 Hausmitteilung 3 Spitex 4 ‘s Milchhüslitor 4 Gemeindenachrichten 5–6 Neuanfang 6 Bürgergemeinde 7 Adventsbazar 7 Männerchor 7, 48 Reformierte Kirchgemeinde 9 Schriner Nesti fyyrt si 90. Geburtstag 11 Der Kirchuhrmeister geht in Pension 11 Katholische Kirchgemeinde 12–13 Sekundarschule 15–17 Das Biel-Benkemer Landlesen 19 Yoga im Dorf 21 Adventsfenster-Kalender 2016 23 Dalmatiner-Hündin Lou 24–25 Rastpunkte 25, 29 Kinderkleiderbörse 27 Jazz by offbeat 27 Musizierstunde mit Regula Seiterle 27 Treffpunkt 28 Studienchor Leimental 29 Kochabend Mexikanisch 30 Verein Kreatives Wirken Binningen 30 Frauenverein 31 Musikschule Leimental 33 J. Pollock in Kunstmuseum Basel 35 Mozarts Zauberflöte im Goetheanum 35 Theater Basel 35 Wandergruppe 36–37 Jugendsamariter 39 Verein Tagesfamilien 41 Offenes Singen 41 H. & E. Säuberli-Hügin 41 Bündner Architekturjuwelen 43 Kulturtipps 44–45 Briefe 46 Umweltschutzkommission 47
Hausmitteilung Liebe Leserin, lieber Leser Die Schliessung der Biel-Benkemer Post gibt noch immer zu reden. So überbrachte uns eine aufmerksame Postkundin, Frau Heinis, gleich zwei Verstandstücke mit speziellem dokumentarischem Gehalt: Während der Stempel links vom Freitag, dem 16. Septem-ber stammt, also dem letzten Tag des Biel-Benkemer Postbetriebes, wurde ein Brief, von dem die Ansicht rechts stammt, am 17. Oktober in Biel-Benken abgestempelt, also exakt einen Monat nach Schliessung der Post. Besteht sie doch noch heimlich weiter?
Auch sonst scheint mit der Umstellung nicht alles reibungslos zu funktionieren. So klagte ein Paketempfänger, er habe kürzlich sieben Franken Porto zahlen müssen, weil die Postzentrale in Härkingen eine Postfachanschrift in eine Strassenanschrift abändern musste. Das sei ja gut und recht, nur – er habe den Artikel vor langer Zeit im Frühling bestellt, als von einer Schliessung unserer Dorfpost noch gar nichts bekannt war.
Herzlich, Ihre Dorf-Zytig Das Oktober-Titelbild Nach den warmen Herbsttagen folgten nun die ersten Frostnächte. Bäume und Hecken kleiden sich in bunte Farben und präsentieren sich wie hier beim Kilchbühlschulhaus als farbenfrohe Bouquets. Foto: Urs Berger
Nr. 493, 28. Oktober 2016 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 3
Spitex-Zentrum Hauptstrasse 52 Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von 9.00 – 11.00 Uhr oder jederzeit über Tel. 061 721 41 51
oder Fax 061 723 86 72
Ausserhalb der Bürozeit ist der Telefon-beantworter eingeschaltet. Er wird von der diensthabenden Pflegefachfrau
laufend abgehört. Am Montag, 07.11.2016
gratis Blutdruck messen von: 16.00 – 17.00 Uhr im Spitex-Zentrum
’s Milchhüslitor Biel-Benkemer Fotokalender 2017 Bestellung per Email oder per Post an Yvonne Würgler, Neu Weisskirchhof, Biel-Benken, [email protected] Auslieferung vor Weihnachten. Der Kalender kostet CHF 40.-. Der Erlös geht wie immer an Beat Richner. (Wegen Spitalaufenthalt bin ich nicht am Adventsmarkt.)
vvv Gratis abzugeben 3-teilige ` Polstergruppe (Arve) mit Clubtisch. Tel. 061 721 84 49
vvv Mobilheim in Aeschi/Spiez: An unverstellbarer Lage direkt im Wan-der- und Skiparadies Berner Oberland. Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Winterfest, mit Heizung, grossem Vor-bau, gut eingerichtet. Kann besichtigt werden. Preis auf Ver-einbarung. Tel: 079 673 83 21 / P. Halder
4 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 28. Oktober 2016, Nr. 493
Gemeindenachrichten
Gemeindeverwaltung Biel-Benken Kirchgasse 9 4105 Biel-Benken
Tel. 061 726 82 82 (Zentrale) Fax 061 726 82 80
[email protected] www.biel-benken.ch Öffnungszeiten:
Montag: 10.00 – 11.30 / 14.00 – 18.30 h Dienstag: 10.00 – 11.30 / 14.00 – 16.00 h Mittwoch: 10.00 – 11.30 / 14.00 – 16.00 h Donnerstag: 10.00 – 11.30 / Nachmittag ge-
schlossen Freitag: 10.00 – 11.30 / 14.00 – 16.00 h
Termine ausserhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung möglich.
Aus dem Gemeinderat EGV Nr. 3 vom 7. Dezember 2016 / Traktanden Der Gemeinderat hat folgende Trak-tanden für die Einwohnergemeinde-versammlung vom 7. Dezember 2016 beschlossen: 1. Wahlen
1.1 Gesamterneuerungswahl in die Sozialhilfebehörde
1.2 Gesamterneuerungswahl in die Kommission für Altersfra-gen
1.3 Ersatzwahl in das Wahlbüro 2. Protokoll der EGV Nr. 2 vom 23.
Juni 2016 / Genehmigung 3. Finanzplan 2017 – 2021 / Kenntnis-
nahme 4. Budget 2017 / Genehmigung 5. Kauf Parzelle Nr. 538 (Post) im Be-
trag von CHF 750‘000 / Genehmi-gung
6. Hochwasserschutz: Abschreibung Beschluss HQ30 / Zustimmung HQ100
7. Kostenüberschreitung Werkhof in der Höhe von CHF 80‘467.50 / Ge-nehmigung
8. Mutation Zonenreglement Siedlung / Genehmigung
9. Der Gemeinderat informiert 10. Diverses
Personalwechsel der Feuerwehr Biel-Benken per 31. Dezember 2016 Auf Antrag der Feuerwehrkommission Biel-Benken hat der Gemeinderat fol-gendem Personalwechsel der Feuer-wehr Biel-Benken per 31. Dezember 2016 zugestimmt:
- Leutnant Marco Kleiber zum Ober-leutnant
- Korporal Michael Löw zum Wacht-meister
- Korporal Dominik Laubacher zum Wachtmeister
- Soldat Stephan Tâche zum Korporal - Rekruten Urs Brodbeck, Joel
Huguenin, Alex Jäggi, Cedric Stiege-ler und Jacqueline Tâche alle zum Soldat
Die Beförderungen wurden anlässlich der Feuerwehr-Hauptübung vom 22. Oktober 2016 durch den Gemeinderat vollzogen. Einladung zur Informationsveranstal-tung vom 10. November 2016 zu den Themen Hochwasserschutz und KRIP Die Arbeitsgruppe Hochwasser hat ihren Auftrag erfüllt und dem Gemein-derat über die Ergebnisse berichtet. Diese sollen nun auch der interessier-ten Bevölkerung vorgestellt werden. Daneben gibt es Neuigkeiten zur Um-setzung des Kantonalen Richtplans (KRIP) in Biel-Benken. Auch darüber möchte Sie der Gemeinderat aus ers-ter Hand informieren. Reservieren Sie sich deshalb den Ter-min vom 10. November 2016, 19.30 Uhr in der Aula des Kilchbühl Schul-hauses. Der Gemeinderat freut sich auf Ihr zahlreiches Erscheinen. Renovationsarbeiten am Schlössli Im Oktober 2016 wurden während der zweiten Herbstferienwoche an diver-sen inneren Türen, Einbauschränken etc. Malerarbeiten ausgeführt, welche wegen des Einbruchs im Frühling 2016 noch zu erledigen waren. Die geplan-ten äusseren Malerarbeiten beinhalten
das Streichen der Aussentüren gegen Westen im Erdgeschoss, gegen Norden im Kellergeschoss sowie Fensterläden, die hauptsächlich gegen Süden liegen. Das defekte Gartentor zum Bauernhof der Familie Brodbeck wird im gleichen Stil ersetzt und die Risse resp. Frost-schäden an der Betonstützmauer sol-len bei wärmeren Temperaturen sa-niert werden. Der genaue Sanierungs-umfang der Haupteingangstür wird in Rücksprache mit der Kantonalen Denkmalpflege bestimmt. Die Arbeiten erfolgen im Rahmen der kommunalen Renovationsbewilligung vom 5. Okto-ber 2016. Zivilstandswesen Geburten
16. September 2016 Luana Manuela Franca De Socio, Tochter der Linda Brigitte Rosemarie De Socio und des Michele Sandro De Socio, Unter dem Dorf 4, 4105 Biel-Benken.
25. September 2016 Jorja Katharina Kleiber, Tochter der Anita Kleiber und des Andreas Matti, Schulgasse 1, 4105 Biel-Benken. Heirat
8. Oktober 2016
Sandra Hauser und Antonino Licciardi, Ochsenmattweg 11, 4105 Biel-Benken. Diverses Geschwindigkeitskontrolle Die Polizei Basel-Landschaft hat im September 2016 folgende Geschwin-digkeitskontrolle in Biel-Benken durch-geführt: Am 7. September 2016 zwischen 13.27 Uhr und 15.27 Uhr an der Hauptstras-se Fahrtrichtung Biel-Benken Zentrum / Oberwil. Von 993 gemessenen Fahr-
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zeugen wurden 32 Übertretungen registriert. Illegale Hauskehrichtentsorgung in Robidog-Behältern Die Werkhofmitarbeiter stellten in letzter Zeit vermehrt fest, dass Un-mengen von Hauskehricht illegal in Robidog-Behältern entsorgt wird. Teilweise wurde auf diese Weise auch Katzenstreu entsorgt. Der Gemeinderat ruft deshalb die Be-völkerung dazu auf, den Hauskehricht auf dem ordentlichen Weg zu entsor-gen. Besten Dank!
Aufgepasst! Unser Ausbildungsplatz zur Kauffrau / zum Kaufmann (E oder M Profil) ist noch zu haben! Ab August 2017 bieten wir einer auf-geweckten, vielseitig interessierten und motivierten jungen Person einen Ausbildungsplatz in der Gemeindever-waltung als Kauffrau/Kaufmann Öf-fentliche Verwaltung (E oder M Profil) an. Die spannende und vielseitige Lehre findet in den Abteilungen Einwohner-dienste, Bauabteilung, Finanzabteilung und Verwaltungsleitung statt. Wir suchen junge Persönlichkeiten, die über viel Flair für die deutsche Sprache verfügen, grosse Freude am Kunden-kontakt haben und Interesse an der Politik mitbringen. Gute bis sehr gute Schulzeugnisse (Sekundarschule Niveau E oder P oder gleichwertig!) bilden die Grundlage für einen sicheren Start in eine fundierte und vielseitige kaufmännische Ausbil-dung. Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung mit Lebens-lauf, aktuellem Foto, Zeugniskopien der letzten drei Schuljahre und Multi-check-Ergebnis. Bitte senden Sie Ihre Unterlagen an die Ausbildungsverantwortliche, Frau Ann-Silke Suppiger, Gemeindeverwaltung Biel-Benken, Kirchgasse 9, 4105 Biel-
Benken, oder elektronisch an [email protected], welche Ihnen auch gerne für nähere Auskünf-te zur Verfügung steht (Tel. 061. 726 82 87). Es hett solang s’hett
Die Gemeinde Biel-Benken unterstützt das Theater Basel mit einem jährlichen Betrag. Im Gegenwert erhalten wir Eintrittskarten, welche wir für einen symbolischen Beitrag von Fr. 10.00 pro
Ticket an die Einwohnerinnen und Einwohnern von Biel-Benken abgeben. Folgende Karten stehen den Einwoh-nerinnen und Einwohnern von Biel-Benken zur Verfügung:
Sonntag, 30. Oktober 2016, 18.30 Uhr, Grosse Bühne, „Was ihr wollt“, Komö-die von William Shakespeare à 4 Kar-ten Sonntag, 6. November 2016, 18.30 Uhr, Schauspielhaus, „Der Menschen Feind“, Komödie von Peter Licht nach Molière à 8 Karten Montag, 14. November 2016, 19.30 Uhr, Schauspielhaus, „Urfaust“, Schau-spiel von Johann Wolfgang von Goethe à 12 Karten
Neuanfang! Für ca. 200 Schülerinnen und Schüler und für mich als Gemeinderat, neu mit dem Ressort Bildung betraut, hat mit dem Schuljahr 16/17 und der neuen Amtsperiode etwas Unbekanntes, Neues begonnen. Die Schülerinnen und Schüler traten in neue Klassen und Räume ein, be-gegneten neuen Lehrpersonen und ihr Lebens- und Ta-gesrhythmus hat sich verändert und wurde geregelter. Im Gemeinderat zeichne ich neu für das Ressort Bildung verantwortlich. Als Lehrer bin ich mit der Bildungslandschaft vertraut. Die politische Arbeit, die ich mit dem Ressort Bildung übernommen habe, ist für mich neu. Trotz unter-schiedlicher Aufgaben und Inhalte haben die Primarschule und der Gemeinde-rat gemeinsame Ziele: Die Grundlage für eine gute, nachhaltige Bildung zu schaffen durch Wissensvermittlung und Förderung von Kompetenzen. Ein Neuanfang braucht Unterstützung, ist angewiesen auf vorhandenes Wissen und Können, braucht Zeit fürs Einleben, Eindenken und Einfühlen. Es braucht Verständnis für Fragen, Probleme und Fehler. Dies gilt für die neueingetrete-nen Schülerinnen und Schüler, für die neuen Lehrpersonen, für neue Behör-denmitglieder und auch für mich als Gemeinderat mit dem neuen Ressort. Ich weiss es sehr zu schätzen, dass die Schule „Biel-Benken“ als Ganzes dafür sehr gut gerüstet ist, zurückgreifen kann auf motivierte, gut ausgebildete Lehrpersonen, auf eine kompetente und engagierte Schulleitung, auf einen am Schulleben interessierten und tatkräftigen Schulrat und auf einen aktiven El-ternrat. Ich werde mich mit Herz und Kopf für die Bewahrung dieses Funda-mentes einsetzen, die Türe für eine fortschrittliche Bildung offen halten und helfen, auf kritische Fragen Antworten und Lösungen zu finden. Gerade in unserer kurzlebigen Zeit ist in der Bildung Stabilität und Ruhe gefragt. Trotz-dem können wir uns neuen Bildungstrends nicht verschliessen. Ich freue mich, den lebenslangen Bildungsweg der Schülerinnen und Schüler auf einem kurzen, aber prägenden und wichtigen Abschnitt begleiten zu dür-fen, mit allen an der Primarschule Biel-Benken Beteiligten zusammenzuarbei-ten und mitzuhelfen, den guten Ruf der Schule „Biel-Benken“ zu bewahren.
Jean-Daniel Schlegel
6 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 28. Oktober 2016, Nr. 493
Bürgergemeindeversammlung Die nächste Bürgergemeindeversammlung findet am Dienstag 29. November in der Bürgerschüre statt. Bürgerwein Am Samstag 15. Oktober hat der Bürgerrat die Traubenernte für den Bürgerwein 2016 eingefahren. Wir rechnen mit einem guten Tropfen. 25 Jahre Bürgergemeinde Im nächsten Jahr wird die Bürgergemeinde Biel-Benken 25 Jahre alt. Der Bürgerrat plant entsprechende Aktivitäten
Männerchor Kon-zert-Obe, Samstag, 5. November Wie in der letzten DZ angekündigt, fin-det dieses Jahr der Männerchor-Obe am Samstag, 5. November statt. Halt, es ist kein klassisches „Obe“-Programm, son-dern in Anlehnung am letztjährigen Auf-tritt, ein Konzert-Abend (tönt auch vor-nehmer…, was noch nicht so viel heisst, schlussendlich muss/will der Chor mit Gesang überzeugen!).
Konzert-Obe 2015 zusammen mit dem Orchester Binningen Die Turnhalle verwandelt sich in einen Konzertsaal (mit entsprechender Kon-zertbestuhlung). Dieses Jahr singt der Chor bekannte „Ohrwürmer“, die sich „zwischen Himmel und Erde“ bewegen. Dabei handelt es sich um Lieder von deComedian Harmonists, von Reinhard Mey, dem Hazy-Osterwald-Sextett, Udo Jürgens und vielen mehr. Ausserdem wird auch unsere Dirigentin Gunhild Lang-Alsvik mit ihrer beeindruckenden Sopranstimme die Zuhörer verzaubern und auch der Berufs-Pianist Riccardo Bovino wird das Seine dazu beitragen.
Merken Sie sich das Datum, Samstag, 5. November 2016. Um 18.30 Uhr öffnen wir das Kilchbühlschulhaus. In der Pau-senhalle sind Stände/Buffets aufgestellt, wo Sie feine Leckereien finden. Um 19.45 Uhr folgt die Saal-Öffnung, und um 20.00 Uhr beginnt der Konzert-Obe. Lassen Sie sich vom Männerchor überra-schen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Nr. 493, 28. Oktober 2016 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 7
Brühlstrasse 8 4107 Ettingen Tel. 061 401 04 06
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8 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 28. Oktober 2016, Nr. 493
Reformierte Kirchgemeinde
Kirchgasse 4, 4105 Biel-Benken Sekretariat Mo – Do 9 – 12 Uhr Isabelle Seker Tel. 061 723 81 40 [email protected] Herr Andreas Hartmann, Präsident Tel. 061 421 74 95 [email protected] Pfarrer Markus Wagner, Stellvertr. 079 482 80 41 [email protected]
GOTTESDIENSTE Sonntag, 6. November, 10 Uhr Pfarrer Markus Wagner Reformationstag, Abendmahl, musikalische Umrahmung: Singkreis von Biel-Benken Sonntag, 13. November, 10 Uhr Pfarrer Erich Meier Sunntigschuel im Pfarrhaus Sonntag, 20. November, 10 Uhr Ewigkeitssonntag Philippe Moosbrugger, Theologe Pfarrer Markus Wagner Ökumenischer Gottesdienst Musikalische Umrahmung: Männerchor von Biel-Benken Sonntag, 27. November, 10 Uhr 1. Advent Pfarrer Markus Wagner Das Momo-Quartett spielt Musik von G. Ph. Telemann Sunntigschuel WEITERE ANLÄSSE Ökumenisches Morgengebet Jeden Montag um 8.15 Uhr, Kirche Proben-Singkreis in der Kirche Jeden Mittwoch von 18.30 – 20 Uhr
„KiSi“ – Kindersingen in der Dorfkirche Jeden Donnerstag 19.00-19.30 Uhr Gesprächskreis für Frauen 50+ Mittwoch, 9. November, 9.30 - 11 Uhr Pfarrhaus Kirchkasse 4 Biel-Benken Barbara Tontsch-Gilgen 078 819 40 46 [email protected] Senioren-Treff im November Donnerstag, 17. November 2016 14.30h Bürgerschüre, Hauptstrasse 37 Kommen Sie mit auf eine Schiffsfahrt vom Rhein nach Louhans. Werner Hoff-mann, ehemals Biel-Benkemer, präsen-tiert uns einen Filmvortrag über diese Reise mit einem Hausboot vom Rhein-Rhone Kanal über den Doubs, Saône und Seille nach Louhans. Die Reise sowie unsere Senioren-Treffs 2016 schliessen wir ab bei gemütlichem Beisammensein und einem Glas Crémant/Gewürz-traminer sowie salzig- und süssem Gu-gelhopf. Wir bitten um Anmeldung an das Sekretariat bis zum 9. November 2016 unter 061 723 81 40 oder [email protected] Unkostenbeitrag: Fr. 25.— Das Seniorenteam hofft und freut sich auf viele Anmeldungen und ein Wieder-sehen mit vielen bekannten Gesichtern.
René Fiechter und Team
Kirchgemeindeversammlung Dienstag, 8. November 2016 um 20 Uhr Mehrzweckgebäude Biel-Benken Traktanden: 1. Begrüssung und Wahl von zwei
StimmenzählerInnen 2. Protokoll der a.o. Kirchgemeindever-
sammlung vom 29.09.2016 3. Bericht aus der Kirchenpflege 4. Budget 2017, Festsetzung Steuersatz,
Revisorenbericht 5. Bericht aus der Pfarrwahlkommission 6. Bericht Begegnungszentrum 7. Verschiedenes
Kerzenziehen für die Öffentlichkeit
Daten für die Öffentlichkeit! Mittwoch, 30. November 14 – 17 Uhr Donnerstag, 1. Dezember 14 – 17 Uhr Freitag, 2. Dezember 19 – 22.30 Uhr Samstag, 3. Dezember 13 – 16.30 Uhr Sonntag, 4. Dezember 14 – 17 Uhr Das Kerzenziehen findet im Pfarrhaus statt. Kinder, die noch nicht in die Schule gehen, kommen bitte in Begleitung einer erwachsenen Person. Während des Ker-zenziehens ist in einem Nebenraum eine Kaffee- bzw. Tee-Ecke eingerichtet. Wer gerne einen Kuchen mitbringt, wird ge-beten aus organisatorischen Gründen dies bei Frau Barbara Tontsch-Gilgen 061 501 93 18 zu melden. Vielen Dank. Die Kirchenpflege freut sich auf Ihr Kom-men!
Sunntigschuel im Pfarrhaus Immer am 2. und 4. Sonntag vom Monat treffen wir uns parallel zu den Gottes-dienstzeiten im Pfarrhaus zur „Sunn-tigschuel“. Eingeladen sind alle Kinder, die Freude haben an einer spannenden Geschichte und deren Vertiefung durch eine Bastelarbeit, ein Spiel oder Singen von Liedern. Komm einfach vorbei, du musst dich nicht anmelden.
Nr. 493, 28. Oktober 2016 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 9
10 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 28. Oktober 2016, Nr. 493
Dr Schriner Nesti fyyrt si 90. Geburts-daag
Mathild und Ernst Heyer am Fest an der Kirchgasse 20 Nesti hat eingeladen… und alle sind gekommen. Am 13. September 2016 waren wir alle bei Ernst Heyer eingeladen, um mit ihm zusammen seinen 90. Geburtstag zu fei-ern. Wir alle, das heisst das ganze Dorf (und auch aus der näheren und weiteren Umge-bung). Also alle, die ihn kennen, die ihn mögen und die gerne seiner Einladung gefolgt sind. Es war eine bunte Schar, die sich da ab nachmittags um zwei im „offenen Hof“ versammelt hat. Es herrschte ein Kommen und Gehen bis spät in den Abend. Nesti und seine Helferinnen und Helfer haben uns mit Speis und Trank, aber auch mit toller Un-terhaltung verwöhnt. Selbstverständlich machte auch der Sportclub dem Jubilar die Aufwartung. Am Nach-mittag waren die Männerriegler und Faustballer zu Besuch. Am Abend überbrachte eine Delegation der Clubleitung die Geburtstags-Glückwünsche des SC Biel-Benken. Die Liste der Tätigkeiten und Verdienste von Ernst Heyer im SCBB ist lang und der nachfolgende Rückblick hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Nesti ist im Jahre 1945 dem damaligen Turnverein als Aktivturner beigetreten und hat sich bald einmal als guter Leichtathlet und Kranzturner hervorgetan. Unvergesslich seine Auftritte im Stabhochsprung am Schlussturnen (Vereinsmeisterschaft) auf dem Schulhausplatz in Biel. Seine Sprünge mit dem Bambusstab über die Latte in die harte Sand-Sprunggrube (weiche Sprungmatten kannte man noch nicht) waren immer wieder sehenswert. Aber auch im Faustball war er ein begeisterter Spieler und ein Vorreiter einer langen Faustball-Tradition im Sportclub Biel-Benken. Faustball war, ob als Spieler, Coach, Förderer (vor 45 Jahren Mitbegründer des BB-Faustballturniers) oder Schiedsrichter, sein Ein und Alles. Als interessierten Zuschauer und Fan der MR-SCBB sieht man Nesti heute noch bei Turnieren und Meisterschaftsspielen. Neben seinen sportlichen Erfolgen als aktiver Turner hat er sich auch immer für das Wohl des Vereins eingesetzt. Wo Hilfe und Organisationstalent gefragt war, hat er sich zur Verfügung gestellt. Von 1960 bis 1967 amtete er als Präsident des Turnverein Biel-Benken. Für die grosse Arbeit, die Nesti in all den Jahren für die Turnerei geleistet hat, wurde ihm Jahr 1969 die Ehrenmitgliedschaft des Sportclub Biel-Benken verliehen. Nesti, blyb gsund und fit und zeig di wenn’s immer goht uffem Sportplatz unter uns Turner! Hildi und Nesti, wir danken euch Beiden nochmals ganz herzlich für die Einladung zum „Tag des offenen Hofes“. Es war ein tolles und „mega cooles“ Fest in einem fan-tastischen und gemütlichen Ambiente.
Freddi Kleiber
Der Kirchuhrmeis-ter geht in Pension Lieber Robi, in den vergangenen zwölf Jahren hast du dich mit viel Herzblut und Engagement um unsere mechanische Kirchenuhr gekümmert. Sie stammt aus dem Jahre 1859 und ist auch heute noch, fast 160-jährig, in einem bemerkenswert guten Zustand, was vor allem dir zu verdanken ist. Du hast sie täglich aufgezogen, freitags jeweils gerichtet (pro Woche geht sie ungefähr zwei Minuten nach), auf Win-ter- und Sommerzeit umgestellt und jeweils kleine Reparaturen selbst vorge-nommen.
Die Kirchturmuhr von Biel-Benken Nun, da deine Frau Ruth in den verdien-ten (Un-)Ruhestand kommt, legst du dein Amt in jüngere Hände, nach der Umstel-lung auf die Winterzeit Ende Oktober. So könnt ihr eure Freiheit geniessen und spontane Reisen unternehmen, ohne befürchten zu müssen, dass den Biel-Benkemer die Zeit verloren geht. Lieber Robi, du hast so viele Kinderau-gen zum Leuchten gebracht, wenn sie mit ihrer Lehrerin die Uhr und die Glocken besichtigen durften. Keines konnte sich der Faszination dieser altehrwürdigen Uhr entziehen („Sie läuft wirklich ganz ohne Strom?!“). Für viele ist es ein ganz spezielles Erlebnis, in den Kirchturm zu steigen. Im Namen der Kirchenpflege und der gesamten Kirchgemeinde danken wir dir ganz herzlich für dein grosses, ehrenamt-liches Engagement für eine der letzten rein mechanischen Kirchenuhren. Wir wünschen dir und deiner Frau Ruth alles Gute für die Zukunft und hoffent-lich viele schöne gemeinsame Reisen.
Herzlichst, das Sigristen-Team Erika Matti, Robin Gnägi und Ines Jäggi
Nr. 493, 28. Oktober 2016 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 11
Römisch-katholische Pfarrei St. Stephan Therwil/Biel-Benken www.rkk-therwil.ch Gemeindeleitung: Ralf Kreiselmeyer 061 721 17 22 [email protected] Elke Kreiselmeyer 061 721 52 05 [email protected] Sekretariat: Hinterkirchweg 31, 4106 Therwil Tel. 061 721 11 66 [email protected] Seelsorge: Jutta Achhammer, Theologin 061 721 39 19 [email protected] Philippe Moosbrugger, Theologe 061 723 96 91 [email protected] Mitarbeitender Priester: Heinrich Eisenreich Wegbegleitung Leimental: Gabriela Bröcker Stadler, Sozialpädago-gin Mi 8.30-12.30Uhr / Tel. 061 723 96 90 www.wegbegleitung-leimental.ch [email protected] Sozialarbeiterin Anouk Battefeld 079 136 46 02 [email protected] SigristIn: Cordelia Argast, Gabriela Rest 079 630 75 20 [email protected] Hauswartin: Rita Kümmerli 079 578 65 67 [email protected]
Sternstunde im ökumenischen Reli-gionsunterricht „Die eigene Beziehung zu Gott bedenken“ – so lautete das Thema der Religionsstunde in der sechsten Primar-klasse des Bahnhofschulhauses in Ther-wil an einem Dienstag. Die Schülerinnen und Schüler bekamen den Auftrag, zwei Figuren zu malen, von denen die eine Gott, die andere sie selber darstellt. Eine weitere Bedingung war, dass jede Figur nur aus einer Linie bestehen sollte, die beliebig verläuft, aber zum Ausgang-spunkt zurückführt. Max Burkhalter hat an diesem Tag ein ganz besonders schönes Ergebnis vorgelegt, das ich den
Leserinnen und Lesern von der Dorf-Zytig nicht vorenthalten möchte.
Im Stile eines bekannten tschechischen Karikaturisten malte er sich selber und Gott ganz auf Augenhöhe: Beide reichen einander die Hand. Zuletzt sollte die Klasse das Gezeichnete noch in einem einzigen Satz zusammenfassen und Max formulierte ganz erfrischend: Ich soll immer zusammen halten.“ Erstaunli-cherweise benutzt er hier den Singular und nicht den Plural. Der mittelalterliche Theologe und Mystiker Meister Ecke-hart, der Gott mitten in uns selbst verortet hat, hätte seine reinste Freude an diesem jungen Mann gehabt. Ich übrigens auch.
Ralf Kreiselmeyer
Foto: Philippe Moosbrugger Feierliche Firmung: „Läbensfungge“ Am Samstag, den 29.Oktober, feiern wir um 16 Uhr in unserer Stephanskirche mit 17 Jugendlichen unseren Firmgottesdienst und anerkennen sie so offiziell als erwachsene Mitglieder un-serer Gemeinschaft. Im Auftrag von Bischof Felix spendet Domherr Alfredo Sacchi die Firmung, die musikalisch vom Projektchor gestaltet wird. Die Jugend-lichen haben sich in den vergangenen Monaten mit dem Firm-Motto „Läbensfungge“ auseinandergesetzt und
sind jetzt bereit für diesen Schritt. Sowohl der Lebensatem wie auch das Feuer, das in der Dunkelheit Licht und Wärme spendet und so dem Leben dient, sind alte biblische Bilder für Gottes menschenfreundliches Wirken. Diese heilige Geistkraft rufen wir bei der Firmung an, uns und an diesem Tag speziell unsere Firmlinge zu stärken und durch das Leben zu begleiten. Hoffen-tlich springt bei der Feier auch wirklich der Funke über, die Lebendigkeit der Firmlinge bereichert unsere Pfarrei. Walli Schaad und Philippe Moosbrugger Unsere Firmlinge: Eva Arnet, Hanna Arnet, Lukas Brod-beck, Elia Bürgin, Marcella Dietschi, Flavia Doppler, Jannik Frank, Rafael Jäggi, Isabel Käch, Sophie Luder, Mathieu Mamie, Jonas Meier, Ales-sandro Pecoraro, Pascal Peter, Michelle Tanner, Veriano Vogrig, Julian Vorraro. Nüsse & co – Ökumenischer Kinder-gottesdienst Jetzt im Herbst geraten viele Leute auf ihren Spaziergängen draussen ins „Sam-melfieber“: Nüsse, Kastanien, Hagebut-ten, bunte Blätter usw. Wir laden Fami-lien mit kleinen Kindern ein, ihre „Sam-melschätze“ in den Ökumenischen Kin-dergottesdienst am 30. Oktober um 11 Uhr in die reformierte Kirche in Therwil mitzubringen. Der ÖKIKO bringt seinerseits musikalische Schätze in den Gottesdienst mit und so erhalten wir alle ein reiches, überfliessendes „Buffet“ an Schätzen – die kann man zwar nicht essen, aber vieles andere damit machen. Für die Vorbereitungsgruppe
Jutta Achhammer und Nicole Häfeli grau&schlau auf den Spuren Zwinglis Mit vielen Bildern begleiten wir Zwingli durch seine Lebensstationen, erforschen die Unterschiede zu Luthers christlichem Verständnis und der eigenen Glau-benswelt. Seien Sie dabei auf dieser spannenden, geistigen Reise! Am Don-nerstag, den 3. November erwartet sie das fröhliche Team um 14.30 Uhr im Pfarreiheim in Therwil. Selbstverständ-lich gibt es einen feinen Z'vieri und auch ein Fahrdienst steht (bitte dafür anmelden) zur Verfügung.
Anouk Battefeld und das fröhliche g&s - Team
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Informationen zum Thema Demenz Am Donnerstag, den 3. November wird es um 18 Uhr am Hinterkirchweg 33 in Therwil eine kleine Einführung geben zum Thema Demenz. Frau Chantal Candrian von Home Instead erklärt die Merkmale und den Verlauf dieser immer verbreiterten Krankheit. Gespickt ist der halbstündige Vortrag mit zahlreichen Beispielen aus dem Alltag, wie man leicht helfen kann. Während des anschliessenden Apéros können danach auch ganz persönliche Fragen gestellt werden. Bitte melden Sie sich bei Anouk Batte-feld (079 136 46 02) an.
Anouk Battefeld
Besuch im Läckerlihuus in Frenken-dorf Der November gilt als der tristeste Monat des Jahres. Warum diesen nicht etwas versüssen? Frau Astrid Kehl bringt sie sicher bis zum Läckerlihuus, wo die ganze Gruppe an einer spannenden Füh-rung teilnehmen wird. Selbstverständlich können sie nicht nur zusehen, sondern auch probieren und im Anschluss auch Einkaufen. Treffpunkt ist am Donnerstag, den 10. November um 13.40 Uhr an der Haltestelle Therwil Zentrum. Bitte besorgen Sie sich vorab eine gültige Fahrkarte. Der Ausflug kostet CHF 20.-. Für die Anmeldung und bei Fragen melden Sie sich bei Anouk Battefeld.
Anouk Battefeld und die kulturelle Ausflugsgruppe
Kirchgemeindeversammlung Liebe Pfarreiangehörige, wir laden Sie herzlich ein zur Kirchgemeindeversa-mmlung am Dienstag, den 29. November 2016 um 20 Uhr im Pfarreiheim Therwil, Hinterkirchweg 33. Traktanden:
1. Protokoll der KGV vom 14. Juni 2016 2. Voranschlag 2017 3. Gesamterneuerungswahlen: a) Kirchgemeinderat b) Präsidium der Kirchgemeinde c) Mitglieder der Prüfungskommission d) Schreiber oder Schreiberin der Kirch-gemeinde e) Wahl der Abgeordneten in die Synode 4. Stand der Kirchensanierung 5. Informationen des Kirchgemeinderates 6. Aus Pfarrei und Seelsorge 7. Verschiedenes Bitte reservieren Sie den Termin.
Der Kirchgemeinderat
Konzerte
St. Stephan Therwil
Konzert Duo Flöte / Klavier Regula Bernath, Flöte / Maho Yamada, Klavier Konzert am Sonntag, 20. November 2016, 19.00 Uhr Kirche St. Stephan Therwil
Duo Regula Bernath, Flöte, Maho Yamada, Klavier Regula Bernath studierte an der Musikhochschule Basel. Ein Stipendium ermöglichte ihr an-schliessend einen einjährigen Aufenthalt an der Cité Internationale des Arts in Paris, wo sie sich vor allem dem Studium der barocken und klassischen Traversflöte widmete. Diese Stu-dien schloss sie an der Schola Cantorum Basiliensis ab.
Seit 1998 ist sie Soloflötistin der Basel Sinfonietta und der Camerata Schweiz. Hervorzuhe-ben sind ihre Konzerttourneen (2008 und 2010/11) mit Cecilia Bartoli, auf historischen In-strumenten. Gewürdigt wurde ihr beeindruckendes musikalisches Schaffen bisher mit diver-sen Auszeichnungen, unter anderem erhielt sie den „RAHN Musikpreis für Flöte“ und den „Förderpreis der ORPHEUS-Konzerte“.
Maho Yamada Klavier wurde in Japan geboren. Sie gewann den wichtigen Wettbewerb für junge Talente der Yamaha Music Foundation, mit der sie auch, im Alter von 12 Jahren, eine CD mit eigenen Kompositionen produzierte. Sie setzte ihr Musikstudium am Tokyo College of Music mit Hauptfach Klavier fort und schloss mit Auszeichnung ab.
Von 2003 bis 2006 studierte sie das klassische Klavierrepertoire an der Musik-Akademie Ba-sel und schloss dort mit dem Konzertdiplom ab. Sie setzte ihr Studium mit Hauptfach For-tepiano an der Schola Cantorum Basiliensis fort. Als Solistin und Kammermusikerin gibt sie regelmässig Konzerte und tritt in Japan, Korea, Italien, Deutschland, Irland und in der Schweiz auf.
Eintritt frei – Kollekte am Ausgang www.konzerte-therwil.ch
Nr. 493, 28. Oktober 2016 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 13
PILATES für die körperbewusste Frau ab 50
für Ihren Rücken, Ihr Powerhouse, Ihre Beine, Ihre Atmung und für Ihr ganzheitliches Wohlbefinden, da-mit Sie noch lange fit gesund und unbeschwert das Leben geniessen können. Sie sind herzlich bei uns willkommen und zu einer kostenlosen Schnupper-stunde eingeladen…
im YOGAraum (Maienhof) Biel-Benken
Dieser Kurs ist auch geeignet nach einer Therapie, oder für Anfängerinnen.
Gerne informiere ich Sie weiter. Rufen Sie ungeniert an unter 079 325 24 91 Brigitta Christen, Dipl. Pilates-und Achtsamkeit Pädagogin (MBSR) [email protected] www.pilates-centre.ch
„Das Halbwahre ist verderblicher
als das Falsche.“
Ernst Freiherr von Feuchtersleben
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Sport, Aktion und Spass am Spieltag der Sekundarschule Oberwil Biel-Benken
Die Sekundarschule im Hüslimattschul-haus hat am 2.9.16 seinen Spieltag veran-staltet. Die ersten Klassen spielten
Schlumpfball, die 3. Klässler Badminton oder Unihockey und die 4. Klassen Mini-Volleyball und Ultimate (Frisbee). Wie die Tradition nun mal ist, hat es über den
Mittag auch wieder eine riesige Wasser-schlacht gegeben. Daran hatten sich fast alle beteiligt und wie immer sind ganz viele Schülerinnen und Schüler klatsch-nass in den Nachmittag gestartet. Das Schlupfballspielen gefiel allen gut! Die selbst gewählten Teams, Mädchen und Jungs getrennt, spielten gegeneinander, bis die Sieger feststanden. Beim Badmin-ton lief ebenfalls alles gut. Da spielten jeweils 2-er Teams gegeneinander. Die Schülerinnen und Schüler haben vorher im Turnunterricht geübt, so dass auch die Badmintonanfänger am Spieltag gut mitspielen konnten. Auch beim Uniho-ckey gab es keine grösseren Zwischenfäl-le. Unihockey ist bei Jungs und Mädchen
sehr beliebt, denn in Oberwil ist Uniho-ckey im Moment sehr angesagt. Für die 4. Klässler war Volleyball und Ultimate (Frisbee) ein guter Abschluss, denn es ist ihr letztes Jahr im Hüslimattschulhaus und somit war dies auch ihr letzter Spiel-tag. Am Ende als Finale gab es einen spannenden Fussballmatch, bei dem die Abschlussklassen gegen die Lehrperso-nen antraten. Die Lehrpersonen spielten eine halbe Stunde gegen die verschiede-nen Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen. Einen Gewinner gab es bei diesem Spiel jedoch nicht.
Jessica Harr, Sophie Kunz, Nicole Kunz, Laura Kurz, 1Pa
Fotos: Christoph Pardey
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Sekundarschule: Besuch aus dem fernen Japan Seit 25 Jahren pflegt die Sekundarschule Oberwil/Biel-Benken eine freundschaft-liche Beziehung zur Tennoji Junior High School aus dem japanischen Osaka. Abwechselnd machen sich die verschie-denen Delegationen auf die weite Reise, um die jeweiligen Partnerschulen zu besuchen. Nach einem Aufenthalt der Oberwiler im Herbst 2015 war es am 22. August 2016 endlich soweit: eine Dele-gation aus Japan besuchte die Baselbieter Sekundarschule.
Schulleiter Urs Thommen holte auf dem Flughafen Zürich die müden japanischen Reisenden ab. Schon bald zeigten sich der Rektor, Yoshinori Hanayama, der Englischlehrer Manabu Ogo und die beiden Schülerinnen im Lehrerzimmer des Schulhauses Hüslimatt. Die Wieder-sehensfreude aller Beteiligten war gross, denn man kannte sich schon von den vergangenen Jahren oder von den Aus-tauschaufenthalten. Die beiden Schüle-rinnen Momoko und Hazuki wurden gegen Abend von den Gasteltern abge-holt und herzlich empfangen. Die Schul-leiterin Doris Kungl unternahm mit den beiden Erwachsenen einen Sightseeing-Ausflug ins Dreiland. Zum Nachtessen wurden alle in einem asiatischen Restau-rant mit bekannten Speisen verwöhnt.
Am Dienstagmorgen wurden unsere Gäste von den 1. Klassen feierlich in der Aula begrüsst. Die beiden Schülerinnen nahmen nach dieser Zeremonie am Schulalltag der Klassen 3Pb und 4Pc teil. Die beiden erwachsenen Japaner genos-sen eine Stadtführung durch Basel und wurden dann von Doris Kungl ins Em-mental zur Besichtigung eines Bio-Bauernhofes begleitet. Sie erfuhren, wie in der Schweiz Getreide biologisch ange-baut wird und staunten, dass Mast-schweine und Mutterkühe mit natürlicher Gerste, Mais und Heu gefüttert werden. Auch der Anbau von Kräutern für die Produktion von Tee und Kräuterbonbons wurde angeschaut. Nach einem Rund-gang über das hundertjährige Gehöft in dieser hügeligen und von sattem Grün dominierten Landschaft waren sie vom Abendlicht über den nahen Bergketten fasziniert. Eine romantische Stimmung liess unsere japanischen Gäste in ein Gefühl des Einklangs mit der Natur ver-fallen. Ein Abendessen mit Spezialitäten aus dem Emmental rundete diesen Tag
ab. Eine Schweiz wie aus dem Bilder-buch! Die nächsten Tage verbrachten der japanische Schulleiter und der Englisch-lehrer an der Sekundarschule und erhiel-ten durch Urs Thommen einen vertieften Einblick in einzelne Schulstunden von verschiedenen Klassen. Dazwischen nahmen sie an einer japanischen Teeze-remonie teil, die von der Japangruppe für sie vorbereitet worden war. Dabei zeigten die Gäste, wie man das Gebäck herstellt und den Tee auf korrekte japanische Art zubereitet. Die Jugendlichen und die Hauswirtschaftslehrerin durften bei der Zubereitung mithelfen. Bald duftete es verführerisch nach Mate-Tee und japani-schem Gebäck aus der Schulküche. Ein Besuch des neuen Primarschulhauses „Am Marbach“ in Oberwil durfte für unsere weit gereisten Gäste natürlich auch nicht fehlen. Ebenfalls liessen sich der japanische Rektor und der Englisch-lehrer den Besuch im Gymnasium Ober-wil nicht nehmen. Dort wurden sie posi-tiv überrascht, als eine japanische Lehre-rin den Schülerinnen und Schülern beste Sprachkenntnisse in Japanisch vermittel-te. Die beiden Experten waren von der gut vorbereiteten und angeregten Lektion in ihrer Muttersprache sehr angetan. Die Abende gehörten den Erwachsenen. Ein Besuch der Burg Rötteln in Lörrach stand auf dem Programm. Das imposante Bauwerk auf dem Bergsporn begeisterte mit seinem Blick über alle drei Länder und liess die Japaner Vergleiche mit der Schlossanlage von Osaka anstellen. Die Erfahrung, dass man innerhalb kürzester Zeit in drei Ländern sein kann und die Grenzübertritte kaum spürbar tätigt, war
für unsere Gäste neu, einzigartig und emotional. Zudem faszinierte sie die schöne Natur des Lebens- und Wirt-schaftsraumes der Triregio. Einen anderen Abend verbrachten unsere Gäste auf ihren Wunsch hin im benach-barten Elsass. Die Fahrt ging durch das Weinbaugebiet nach Eguisheim, welches mit seinen konzentrisch angelegten Gas-sen einen mittelalterlichen Charme aus-strahlt. Die bunten, mit Blumen ge-schmückten Fachwerkhäuser und die kleinen Ladengeschäfte mit ihren anspre-chenden Auslagen liessen die Japaner in eine andere Welt eintauchen. Die sanften, hügeligen Weinberge verzauberten sie zusätzlich. Über Neuenburg erreichte die Gruppe später das Badische Weingebiet. In einem kleinen Weinbaubetrieb lernten sie alles Wissenswerte über die Oenolo-gie und konnten auch einheimische Rot-und Weissweine degustieren. Zum Ab-schluss dieses gelungenen Ausfluges begab man sich zu einem herrlichen Nachtessen nach Bad Bellingen. Dort zeigte sich an diesem lauen Sommer-abend ein sternenklarer Himmel. Dies war für unsere Gäste aus der Grossstadt ein Novum und sie liessen den Tag mit den herrlichen Sternbildern ausklingen. Das Wochenende verbrachte die japani-sche Delegation im Berner Oberland in Adelboden. Auf dem Weg in die Alpen-region machte die Gruppe am Freitag eine Mittagsrast beim idyllischen Blausee in der Nähe von Kandersteg. Erstaunli-cherweise wussten die Japaner nicht so ganz, wie man nun mit einer ganzen gebratenen Forelle auf dem Teller umzu-gehen hatte. In Adelboden angekommen,
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Schweiz trifft Japan in der Küche des Hüslimatt-Schulhauses
wollten die beiden Japaner die Souvenir-läden besuchen. Dabei hatten es ihnen vor allem die Gewürze angetan. Am Samstag ging es auf die Engstligenalp, wo der Rundwanderweg zu einem ge-mütlichen Spaziergang lockte. Die Ber-ner Alpen präsentierten sich bei Postkar-tenwetter. Den Abend liess die Gruppe bei einem Abendessen auf der Tschen-tenalp ausklingen. Am Sonntagmittag wurden der japani-sche Schulleiter und der Englischlehrer von zwei Lehrpersonen der Sekundar-schule in Bern beim Bärengraben in Empfang genommen. Nachdem bei den beiden Besuchen in den vorangehenden Jahren ein Ausflug nach Luzern unter-nommen worden war, freute sich der Schulleiter Hanayama besonders auf die Besichtigung der Hauptstadt der Schweiz. Grossen Eindruck hinterliessen natürlich das Bundeshaus mit seiner Terrasse und der Bundesplatz. Die Zeit-glocke wie auch die Arkaden und Lau-bengänge, die die Besucher vor dem Wetter schützen, beeindruckten unsere Gäste sehr. Beim Rosengarten genoss man einen Blick über die Altstadt und schmiedete Pläne für das anschliessende Shopping der Souvenirs für die Daheim-gebliebenen. So verging die Zeit bei hochsommerlichen Temperaturen schnell. Nachdem ein kleiner Notvorrat Schweizer Schokolade für den Zug ein-gekauft worden war, wurden alle zurück nach Basel gebracht, wo sie von der Schulleiterin zu einem familiären Nacht-essen empfangen wurden. Ein weiterer Tagesausflug führte nach Freiburg im Breisgau. Dies ist eine eben-falls bedeutende Stadt in der trinationalen Metropolregion Oberrhein und besitzt eine Universität mit internationalem Ruf. Das Freiburger Münster als Wahrzeichen der Stadt und zugleich ihr bedeutendstes Gebäude mit einem 116 m hohen Turm nahm unsere Gäste sofort in ihren Bann. Auf dem Münsterplatz davor herrschte Markt mit vielen regionalen Produkten und deshalb eine rege Geschäftstätigkeit. Gerne probierten die japanischen Fein-schmecker aus der grossen Auswahl an Gemüsen, Brot, Käse, Fleisch- und Wurstwaren. Die schönen Blumenstände mit ihren Düften und Farben rundeten das Geschehen ab. Danach wurden die verschiedenen Sehenswürdigkeiten be-sucht und zwischendurch im ältesten Restaurant Deutschlands gegessen. Auch die Besichtigung der Universität und der Bibliothek durften nicht fehlen. Die japa-
nische Delegation bestaunte die ver-schiedenen Stadttore und war beein-druckt von den charakteristischen „Bäch-le“, die in kleinen Rinnsalen durch die mittelalterlichen Gassen fliessen. Zum Schluss begab man sich auf den Schloss-berg und genoss die herrliche Rund-umsicht auf die Stadt und das umliegende Land. Nebst diesem Reiseprogramm verbrach-ten die japanischen Gäste viele Stunden an der Sekundarschule in Oberwil. Im-mer wieder entstanden da natürlich auch Diskussionen und Vergleiche zwischen den beiden Schulen und den Erziehungs-grundsätzen für die jeweiligen Jugendli-chen. Auch die Schulsysteme von Basel-Stadt und den beiden Nachbarländern waren für die weitgereisten Gäste immer wieder ein Anlass für Fragen. Abschlies-send ist zu sagen, dass viel über Gesell-schaftsfragen der beiden Länder disku-tiert und diese erörtert wurden und so ein reger kultureller Austausch stattfand. Wie immer verflogen die Tage mit unse-ren japanischen Gästen viel zu schnell! Zum Abschluss durften sich die Oberwi-ler Lehrpersonen ein Gastgeschenk aus-suchen. Die schönen japanischen Kimo-nos und die Schals erfreuten sich grosser Beliebtheit. Rektor Hanayama fand viele
Worte des Lobes und Dankes für den zehntägigen Aufenthalt bei uns. Nach der offiziellen Abschlussfeier mit den 3. Klassen in der Aula nahte der Ab-schied. Doch zuvor trafen sich alle Japa-ner, die Gastfamilien, die Japankommis-sion und die Schulleitung zu einem letz-ten Essen im Seegarten in Münchenstein. In grosser Dankbarkeit und mit einem leisen Hauch von Wehmut wurde an die vergangenen Tage, Gespräche und Be-gegnungen gedacht. Schweren Herzens und reich an vielen schönen Erfahrungen verabschiedete man sich und der japani-sche Schulleiter Hanayama sagte der Schulleitung von Oberwil und den Lehr-personen auf Wiedersehen.
Am 31. August flogen die Gäste dann zurück in ihr Heimatland und kamen müde, aber wohlbehalten in Osaka an. Ja, die Verbindung zwischen den beiden Schulen besteht eben schon lange! Im nächsten Herbst wird sich dann die Dele-gation von Oberwil auf den weiten Weg nach Japan machen und dort so herzlich empfangen werden, wie der Abschied in Basel ausgefallen ist!
Public Relations Arbeitsgruppe PRAG
F. Crameri / Ch. Pardey / G. Steuerwald
Momoko lernt Oberwil kennen
Für mich war die Woche im September das zweite Zusammentreffen mit Momoko. Vor einem Jahr, im Herbst 2015, war ich Teil der Delegation aus unserem Schul-haus in Osaka, wo mich Momokos Familie für fünf Tage aufgenommen hat. Natür-lich war ich sehr glücklich zu hören, dass Momoko nun nach Oberwil kommen würde, denn nun konnte ich sie wiedersehen und mich revanchieren. Als ich bei ihrer Familie in Japan wohnte, hatte mir die Familie von Momoko sehr viel von Osaka gezeigt und versucht, alles so gut wie möglich zu erklären. Nun machten wir also das gleiche mit Momoko. Sie war immer sehr höflich und auch zurückhaltend, was teilweise zu Missver-ständnissen führte, weil wir zum Beispiel nie wussten, ob sie das Essen mochte oder nur aus Höflichkeit aufass. Was wir aber sofort merkten war, dass sie sich sehr für unsere Berge interessiert und so hat es sie unglaublich gefreut, als wir am Wochenende mit ihr nach Zermatt reisten, um ihr das berühmte Matterhorn zu zeigen. Da das Wetter absolut umwerfend war, gingen wir mit ihr auf eine kleine Wanderung, vor allem die Gornerschlucht hat sie sehr fasziniert. Selbst die Zug-fahrt begeisterte sie und auch die Trams mochte sie, weil sie aussahen wie in den Filmen. Unter der Woche kam sie mit mir zur Schule und machte sich viele Notizen. Es war ganz praktisch, dass ein Mädchen aus meiner Klasse selbst Japanerin ist und ihr vieles erklären konnte. Der Fakt, dass wir sehr viele Sprachen in der Schule lernen (Deutsch, Französisch, Englisch und teilweise Latein oder Italienisch), schien sie zu faszinieren, ebenso wie viel freier unsere Unterrichtsstunden sind. Alles in allem war es eine tolle Erfahrung und sehr lustig, eine Gastschülerin zu beherbergen. Auch wenn die Sprachbarriere es anfänglich erschwerte, habe ich viele Erinnerungen gesammelt, die ich nicht so schnell vergessen werde!
Sofia Heim, 4Pc
Nr. 493, 28. Oktober 2016 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 17
18 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 28. Oktober 2016, Nr. 493
Das Biel-Benkemer Landlesen – der neue Schreibwettbewerb Dorf-Zytig: Seit dem letzten November seid ihr daran, einen neuen Schreibwett-bewerb ins Leben zu rufen. Wie kam es dazu, welche Ideen stecken da genau dahinter? Helmut Berger: Als wir vor gut einem Jahr nach Biel-Benken zogen, wurden wir sehr herzlich aufgenommen - von den Nachbarn, von den Eltern der Klasse unseres Sohnes - und so kam uns der Gedanke, etwas der Gemeinde zurückzu-geben. Wir waren eben von einem Be-such in unserer Heimat, der Steiermark, zurückgekommen, wo die mit uns be-freundeten Peter Simonischeck (derzeit in den Kinos im Oscar-nominierten Film Toni Erdmann zu sehen, Anmerkung der Dorf-Zytig) und Brigitte Karner schon seit mehreren Jahren einen Schreibwett-bewerb leiten. Barbara und ich werden dort jeweils eingeladen, die Siegertexte vorzulesen. Barbara Horvath: Jenes Dorf ist etwa gleich gross wie Biel-Benken und wir waren schon sehr verblüfft, als wir erfuh-ren, dass sich weit über hundert Men-schen am Wettbewerb beteiligt hatten und vierhundert am Anlass selber er-schienen sind. An den Preisverleihungen entsteht jeweils eine sehr sympathische Stimmung. Dorf-Zytig: Nun soll bei uns Ähnliches auf die Beine gestellt werden? Helmut Berger: Das würde sicher eine schöne Sache. Wir haben als erstes dich von der Biel-Benkemer Dorf-Zytig ange-sprochen und so hat sich das eine ums andere ergeben. Im Organisationsteam arbeitet auch Max Häne von der Birsig-Buchhandlung Binningen mit, der von seiner professionellen Warte her viel einbringen kann. Dorf-Zytig: Wieso der Titel „Landle-sen“? Barbara Horvath: Das müsstest eigent-lich du besser wissen, du hast ihn ja kre-iert… Ich finde, er umschreibt sehr gut, um was es gehen soll. Es darf durchaus auch einmal das Potential und die Eigen-ständigkeit von uns Menschen auf dem Land betont werden. Dorf-Zytig: Wie geht es nun weiter?
Barbara Horvath und Helmut Berger Helmut Berger: Am 1. Dezember wer-den wir das Thema zum ersten Landlesen bekannt geben. Man wird sich sowohl mit Gedichten wie mit Prosakurztexten (max. 12‘000 Zeichen) bewerben können und es wird zwei Alterskategorien geben: Die eine für Jugendliche bis zwanzig Jahre und eine weitere für alle, die älter sind. Die Bekanntmachung erfolgt über sämtliche Medien der Region, zudem werden wir im Internet eine Website einrichten, die hoffentlich über alle Fra-gen Auskunft gibt. Dorf-Zytig: „Region“ ist das Stichwort, wer wird teilnahmeberechtigt sein? Barbara Horvath: Wir denken an die beiden Regionen „Unteres Baselbiet“ und „Schwarzbubenland“. Das entspricht einem Einzugsgebiet von 150‘000 Men-schen. Angesprochen sind sowohl ambitionierte Autorinnen und Autoren wie auch jene, die lieber für die sogenannte „Schublade“ schreiben. Dorf-Zytig: Und es wird Preise geben? Helmut Berger: Genau. Eine kompeten-te Jury wird die Texte lesen und beurtei-len und jeweils drei pro Kategorie mit Preisen belohnen. Als Jurypräsident hat sich übrigens der bekannte Schweizer Autor Alain Claude Sulzer zur Verfü-
gung gestellt - da sind wir sehr stolz darauf! Dorf-Zytig: Wie werden die Gewinne-rinnen oder Gewinner über die Resultate benachrichtigt? Barbara Horvath: Es ist mir vorerst noch wichtig zu sagen, dass die Jurierung anonym erfolgt. Die Preisverleihung erfolgt voraussichtlich am 2. September 2017 anlässlich einer öffentlichen und hoffentlich stimmungsvollen Präsentation in Biel-Benken. Wir planen ein gemütliches Fest, an dem unter anderem die Siegertexte rezitiert werden. Dorf-Zytig: Haben wir noch etwas ver-gessen? Helmut Berger: Erwähnenswert ist sicher auch noch, dass vorgesehen ist, das Siegergedicht vertonen zu lassen, so dass es an eben diesem Fest als Lied vorgetragen werden kann. Komponist wird erfreulicherweise der Saxofonist Sascha Schönhaus vom Klezmerorches-ter Bait Jaffe sein, Dorf-Zytig: Vielen Dank für das Ge-spräch. Somit können die Interessierten schon mal die Federn spitzen…
Das Interview führte Urs Berger
Nr. 493, 28. Oktober 2016 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 19
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Yoga im Dorf Yoga ist eine Methode, um (Selbst-) Erkenntnis zu erlangen. „Wohin kommt man durch Yoga? Man hat sich von sich selbst entfernt, und Yoga bringt einen zurück zu sich selbst. Das ist alles“ (T.K.V. Desikachar). Der Ursprung von Yoga liegt mehr als 2000 Jahre zurück, in Indien. Yoga ist ein Begriff aus der altern indischen Sprache des Sanskrit und meinte das Anschirren oder Anjochen von Zugtieren vor einen Wagen. Daraus ergeben sich zwei grundlegende Bedeutungsebenen des Begriffes Yoga – die Ebene des Vereinigens sowie die Ebene des Beherrschens. In Yogakursen wird das Vereinigen und Beherrschen von Bewegung, Atmung, Konzentration, Achtsamkeit, Loslassen, Entspannung geübt. Es können Gewohnheiten in At-mung und Haltung erkannt und wenn nötig geändert werden, um dann auch im Alltag danach zu handeln. Jede/r übt seinen Möglichkeiten entsprechend, achtsam, reflektierend, liebevoll kritisch. Yoga wirkt immer ganzheitlich. Wenn eine Körperhaltung (Asana) geübt wird, hat das auch Wirkung auf Gefühle und Gedanken, Atemübungen (Pranayama) wirken zusätzlich auch auf den Körper. Ausdauer, Beweglichkeit, Zufriedenheit, Gelassenheit, Gleichmut mit sich und den anderen sind willkommene Erscheinun-gen durch regelmässiges, geduldiges Üben. Yoga ist so vielfältig, wie die Menschen, die ihn ausüben, so viele Übungswege gibt es. Wir hören und lesen von Yin-, Hormon-, Ayur-, Bikram-, Poweryoga
und vielen mehr. Das Ziel ist immer dasselbe: die Erleuchtung, die Befreiung – grosse Worte, die schwer zu erklären sind. Obwohl… bestimmt haben wir alle schon Momente der Erleuchtung und Befreiung gewünscht und erlebt. Es sind die kleinen Schritte, die zum Ziel führen oder bekannterweise: Der Weg ist das Ziel. Vor zwanzig Jahren lernte ich meine damalige Yogalehrerin kennen. Es traf sich wunderbar, dass sie ihre Ausbildung soeben beendet hatte und mit einem Yogakurs startete. Ich begann, einmal wöchentlich Raum für mich zu finden, den Körper zu dehnen und zu kräftigen, entspannen, Atemübungen kennenzuler-nen, Energie in Fluss bringen, Sitzen in der Stille… die wohltuende Wirkung von Yoga war für mich sofort spürbar. Vor zehn Jahren begann ich die vierjährige berufsbegleitende Ausbildung zur diplo-mierten Yogalehrerin YS/EYU an der Lotosschule Basel/Zürich. Das war eine intensive, anspruchsvolle Zeit mit inter-essanten Ausbildungswochenenden und herausfordernden Yogawochen. Der Austausch in der Gruppe war sehr berei-chernd. Neben dem Grundwissen mit Ausbildung in Anatomie wurden gleich-zeitig indische Philosophie, Theorie und Übung der Körperhaltungen und Atem-technik erarbeitet. Im Jahre 2010 bestand ich die Abschlussprüfung mit Diplomar-beit. Geschafft! Die tägliche, persönliche Praxis ergänze ich mit Weiterbildungen. Noch besser: ich habe das Glück, hier in Biel-Benken
auf dem Maienhof einen Raum gefunden zu haben, wo ich mein Wissen in Kursen an Interessierte weitergeben kann (siehe Inserat auf S. 32). Ausführliche Infor-mationen gibt meine homepage: www.yogaraum-mollinet.ch. Ergänzend dazu bietet Angela Wagner donnerstags „Yoga am Abend“ an und Brigitta Chris-ten „Pilates für die körperbewusste Frau“ jeweils Mittwoch morgens (siehe Inserat auf S. 14). Habe ich Ihr Interesse geweckt? Ein Einstieg ist jederzeit für Frau und Mann jeden Alters möglich.
Text: Susanna Mollinet Bilder: André Mollinet
Variante „halbe Kerze“ (viparita karani)
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Adventsfenster-Kalender 2016 Ich möchte wieder einen Adventsfenster-Kalender in Biel-Benken realisieren, denn ich finde es schade, würde dieses schöne Brauchtum aussterben, aber ohne Ihre Hilfe geht es nicht. Unterstützt wer-de ich von Martina Kiefer.
Das Brauchtum unserer Adventsfens-ter beinhaltet: - alle Fenster sind von Anfang an, mit ihrer Nummer versehen, geöffnet
- sie sollten gut sichtbar und zugänglich sein
- die Möglichkeit besteht, an Ihrem Tag zu einer „Stubete“, geselliges Beisam-
mensein (mit Nachbarn, Einwohnern, Freunden) in der Garage, Schüre, Stall, Garten oder Haus mit kleinem Umtrunk einzuladen.
Sind Sie auch dabei? Helfen Sie uns?
Was braucht es dazu: - Verbundenheit mit einer Dorftradition - geeigneter Platz (Fensterscheibe, Fens-ternische, Hauseingang, Stall, Schüre oder ganzes Haus)
- etwas Freude am Gestalten - ein wenig Fantasie
Habe ich Sie angesprochen? Ich helfe Ihnen gerne und freue mich über viele Adventsfenster. Melden Sie sich bis spätestens einen Tag vor dem Inserate-schluss der DZ im November bei: Denise Lüönd, Tel: 061/721 33 45 oder [email protected] oder ich treffe Sie am Mittwoch, 2. No-vember um 17.00 Uhr im Rest. Brunnen, oder am Freitag, 4. November um 10.00 Uhr im Rest. Heyer, in Biel-Benken zur Datumvergabe, Hilfestellung oder Ideen-vermittlung. Eine kleine Auswahl der Adventsfenster wird in der DZ abge-druckt.
Herzlichen Dank für Ihr Engagement!
Nr. 493, 28. Oktober 2016 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 23
Dalmatiner-Hündin Lou – junger Schulbegleiter in Biel-Benken Mira Pfeffel ist Primarlehrerin in Biel-Benken. Seit Januar 2016 arbeitet sie in ihrer Unterstufenklasse zusammen mit ihrer jungen Dalmatiner-Hündin Lou. Sowohl Mira Pfeffel als auch Lou haben sich zu dieser speziellen Teamarbeit ausbilden lassen. Denn Lou soll die Klas-se, in der sie arbeitet, ja nicht aufmi-schen. Ganz im Gegenteil. Ausgebildete Schulbegleithunde, so hört und liest man, wirken beruhigend auf Schülerinnen und Schüler, sorgen für gute Stimmung und lösen zuweilen sogar Blockaden und Ängste. Ist das wirklich so?
Markus Heiniger MH Was muss ein Schulbegleithund können, damit er seine Arbeit aufnehmen darf? MP Am besten ist es, wenn der Hund im Welpen-Alter beginnt. Da kann er natürlich noch nicht viel. Es geht darum, den Hund sorgfältig einzuführen. Die meiste Zeit verbringt er in der Box, in einer sogenannten Tabuzone. Dann geht man mit dem Hund sehr sorgfältig auf die Kinder zu, damit es ihm nicht zu viel wird. So gewöhnt er sich an sie. In der Ausbildung lernt der Hund unter ande-rem ruhig zu bleiben und neben den Kindern sitzen zu können. Sehr wichtig ist, dass er ein freundliches Wesen hat. MH Wo hast du dich zu dieser speziel-len Zusammenarbeit ausbilden lassen? MP In Derendingen bei Barbara Ru-fer. Es handelt sich dabei um eine euro-paweit anerkannte Ausbildung, die ans Freiburg Institut für tiergestützte Thera-pie angegliedert ist, wo man Therapie-hunde ausbildet. MH Wie lange dauerte die Ausbil-dung? MP Die praktischen und theoretischen Grundlagen werden an drei verlängerten Wochenenden gelegt. An drei sehr inten-siven. Dazu gibt es Pflichtlektüre zu lesen. Man muss eine schriftliche Prü-fung ablegen. Obligatorisch sind auch drei Hospitationen von Barbara Rufer und Franziska Speiser. Seither bin ich mit Lou tagtäglich am Trainieren und besuche zudem zusammen mit Lou wö-chentlich einen Kurs bei Franziska Spei-ser. Sie ist auf Schulbegleithunde spezia-lisiert. Die praktische Prüfung werden wir erst zu einem späteren Zeitpunkt absolvieren können, Lou noch zu jung.
MH Was sind die wichtigsten Dinge, die du da gelernt hast? MP Man lernt viel über das Wesen des Hundes. Ein wesentlicher Punkt ist, beim Hund Stress zu erkennen. Denn ein ge-stresster Schulbegleithund wäre kontra-produktiv. Aber es geht natürlich einfach auch darum, wie der Hund seinen Alltag im Klassenzimmer bewältigen wird. Das ist eine umfassende Geschichte. MH Welchen Bezug zu Tieren hattest du selber als Kind? MP Ich liebte Tiere immer von Her-zen. Wir hatten immer verschiedene Haustiere. Und ich war in den Bauern-hofferien und ging im Zolli arbeiten. MH Hattest du einen Hund? MP Ja, wir hatten einen Familienhund. Einen Appenzeller-Schäfer-Mischling. MH Was hast du als Kind von Tieren gelernt? MP Das war immer eine grosse Liebe. Die Tiere haben mir als Kind wahnsinnig viel gegeben.
MH Wann hast du zum ersten Mal daran gedacht, mit einem Schulbegleit-hund zu arbeiten? MP Es war immer schon ein Traum von mir, mit Tieren und Menschen zu arbeiten. Ganz konkret wurde es, als ich vor etwa vier Jahren in Biel-Benken zu arbeiten begonnen habe. MH Kanntest du früher jemanden, der in der Schule mit einem Hund arbeitete? MP Nein, es war eigentlich meine eigene Idee. Dann bin ich natürlich re-cherchieren gegangen und habe heraus-gefunden, dass es das schon gibt und auch schon sehr verbreitet ist. MH Dann hast du dein Ansinnen ir-gendwann kommuniziert in der Schule. War die Schule von Anfang an offen für dein Projekt? MP Die Schulleitung war von Beginn an offen. Das hat mich natürlich sehr gefreut. Etwas mehr Überzeugungskraft brauchte es beim Schulrat. Da befürchte-te man, ein Hund könnte Unruhe in die Klasse bringen. MH Was hat es gebraucht, den Schul-rat zu überzeugen? MP Der Schulrat hat mich, nach mei-nem schriftlichen Antrag, eingeladen, um mich anzuhören. Da ist es mir dann ge-lungen, die Mitglieder der Behörde zu
überzeugen. MH Wie bist du ausgerechnet auf einen jungen Dalmatiner gekommen? MP Man sagt, der Hund müsse nicht zuletzt auch zu einem selber passen. Dalmatiner haben ein freundliches We-sen, sind aber auch sehr sportlich. Dal-matiner sind Langstreckenläufer. Lou begleitet mich am Morgen, wenn ich mit dem Fahrrad zur Arbeit komme. MH Wie hat Lou reagiert, als sie zum ersten Mal in einer Klasse von Erstkläss-lerinnen und Erstklässlern stand? MP Sie staunte. Sie war noch ganz klein und sass mir auf dem Schoss. Die Kinder sassen im Halbkreis. Lou blickte die vielen Kinder an und hat einfach nur gestaunt.
MH Wie haben die Kinder auf Lou reagiert, als sie sie erstmals sahen? MP Wirklich toll. Sie hielten sich an alle Regeln, die wir zuvor besprochen hatten. Sie waren unglaublich interessiert und hatten Hunderte von Fragen. Sie waren richtig begeistert und haben Lou natürlich enorm süss gefunden. MH Was mussten die Kinder lernen, bevor Lou zu ihnen in die Klasse kommen durfte? MP Wichtig ist, dass die Kinder Lou nicht rufen. Sie sollen Lou nach Mög-lichkeit auch nicht direkt in die Augen schauen. Sonst fühlt sie sich dauernd angesprochen und hat das Gefühl, die Kinder wollen etwas von ihr. Und die Kinder dürfen Lou auch nicht einfach so anfassen. Nur wenn es abgemacht ist.
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MH Wie oft ist Lou während einer Schulwoche im Klassenzimmer? MP Sie ist an drei Tagen da. MH Freut sich Lou, wenn sie merkt, dass es in Richtung Schulhaus geht? MP Ja, sie freut sich. So deute ich es jedenfalls. Lou hat einen fröhlichen Gang. Sie will mitkommen. Sie findet es super, nach Biel-Benken zu kommen, und kommt auch sehr gerne ins Klassen-zimmer. MH Und die Kinder? Spürt man es ihnen am Morgen an, ob Lou da ist oder nicht? MP Ja, sie freuen sich immer, wenn sie da ist. Ist Lou hier, hängt immer ein Foto von ihr an der Klassenzimmertüre. Dann hört man schon im Gang: „Oh, Lou ist da!“ Dreimal die Woche ist ja nicht so selten. Und doch ist es für viele Kinder jedes Mal wieder etwas Besonderes. MH Wie sieht Lous typischer Arbeits-tag aus?
MP Im Moment ist es so, dass sie viel schläft. Das wird auch später so sein. Sie ist in ihrer Box. Einmal die Woche ma-chen wir etwas Spezielles mit ihr. Die Kinder verstecken zum Beispiel Beutel im Klassenzimmer. Lou muss sie danach natürlich suchen gehen und apportieren. Oder die Kinder halten ihr etwas hin und Lou darf es holen gehen und mir bringen. Und immer ein Kind darf Lou dann auch streicheln oder füttern. MH Hat Lou jetzt bereits eine beruhi-gende Wirkung auf die Klasse?
MP Ja, ich habe diesen Eindruck. Die Stimmung ist sehr gut, wenn Lou da ist. Ich beobachte, dass einzelne Kinder stärker auf Lou reagieren als andere. Zuweilen gerade Kinder, denen es zuvor nicht leicht gefallen ist, still zu sitzen. Es gibt Kinder, die tatsächlich besser arbei-ten können, wenn Lou da ist. MH Und später, wenn Lou Ausbildung und jugendlichen Übermut überstanden hat? MP Auch ausgebildete Hunde sollten zu neunzig Prozent schlafen im Klassen-zimmer. Der Schulbegleithund wirkt einfach durch seine blosse Gegenwart. Zudem kann der Hund aber auch einmal neben ein Kind platziert werden. Er setzt sich zum Kind oder legt sich hin. Das Kind kann dem Hund etwas vorlesen. Lou wäre dann quasi eine neutrale Zuhö-rerin. Vielleicht kann sie einzelnen Kin-dern bei Lernkontrollen auch etwas die Prüfungsangst nehmen oder einfach auch
nur etwas von der Anspannung. Dies alles geschieht aber immer nur geführt. Ein Schulbegleithund spaziert oder tollt nicht auf Eigeninitiative in der Klasse rum. Es heisst auch, maximal fünf Kinder pro Tag dürfen direkten Kontakt haben mit dem Hund. Sonst wird es ihm zu viel. MH Was muss Lou ausserhalb des Klassenzimmers lernen? MP Alles, was ein Hund auch sonst so können sollte. MH Und, ist Lou eine gute Schülerin? MP Ja, sie macht es gut (lacht). Doch! MH Gibt es Situationen, die du mit Lou und den Kindern erlebt hast, die dich für deinen ganzen bisherigen Aufwand, sagen wir mal, entschädigt hat? MP Ja, das hat es schon öfter gegeben. Eigentlich fast immer, wenn wir mit Lou etwas machen. Das Strahlen auf den Kindergesichtern ist sehr schön. Ein-drücklich war auch zu merken, wie nahe es den Kindern ging, als es Lou vor den Herbstferien einmal nicht so gut ging. Sie haben richtig mitgelitten. MH Gab es auch lustige Situationen? MP Ja, klar. Die Kinder finden es immer lustig, wenn Lou etwas probiert und es nicht auf Anhieb klappt. (Lacht).
MH Da merken sie, dass es auch noch andere gibt, die noch nicht alles können. MP Ja, genau. Und lustig ist es auch, wenn Lou mir einen Beutel bringen soll und ihn vorher noch einmal durch die Luft wirft, bevor sie ihn mir bringt. MH Nun arbeitest du schon beinahe ein Jahr zusammen mit Lou in deiner Klasse. Könntest du dir deine Arbeit noch ohne Hund vorstellen? MP Ich möchte nicht mehr ohne Schulbegleithund arbeiten. Trotzdem muss ich sagen, es ist natürlich eindeutig ein Mehraufwand. Es lohnt sich, aber man muss es wirklich wollen. MH Welche Rückmeldungen von El-tern und auch aus dem Umfeld der Schu-le hast du erhalten? MP Bisher waren es nur positive. Vor allem von Eltern. Manchmal vernimmt man auch über Umwege Positives. So hört man etwa plötzlich aus einem Kin-dergarten in Muttenz, Lou habe ein ganz weiches Fell. Man weiss dann nicht ge-nau, von wem und wie das jetzt gekom-men ist. Es zieht halt so seine Kreise. MH Gut so! Ich bin gespannt, wie es weiter geht und finde es cool, dass du das machst. Vielen Dank fürs Interview!
Sepps Fasanenrezept Der Film hiess „Die Velotour“, was wohl vom Klassenlehrer, einem Ostschweizer, ausging, der seine Bitfelder Mittagspau-sen auf der französischen Seite des Rheinkanals im Auto essend und schla-fend hart am Wasser verbrachte. Sein Wohnsitz war eigentlich Biel-Benken, und dort gab es nichts, was ihn an seine Jugend am Seerhein unterhalb Konstanz erinnert hätte. Die Velotour als Kameradenersatz in darauf folgenden Jahren startete beim Kanalbunkerchen, gebaut unter dem Befehl des Generals De Lattre de Tas-signy. Die Erscheinung eines fliehenden Fasans auf dem verwilderten Stück Trei-delweg, unserem Film-Set, verlieh dem Schüler Josef Barmettler die Aura eines Hauptdarstellers... Als Verpflegung hatte er auf sein Velo ein gebratenes Hühnchen gepackt; daraus entwickelte sich von selbst ein legendä-res „Fasanenrezept“, das er auf Geheiss rezitierte - auch bei anderen Unterneh-mungen.
Rastpunkte
Säntis und Alpstein, die Ostschweizer Randberge, brachten Sepps Klasse mit Hilfe der Seilbahnen Abstiege in Jahres-distanz: übers Wildkirchli an den See-alpsee - und vom Säntis-Observatorium durch ein Schneefeld hinab zum selben Ziel... Beidemale ein heikles Unternehmen, nicht ohne Fasanenbeschwörung! Das Rezept entschwand dann samt der Schul-pflicht. Wo war am Ende der Sepp ge-blieben? Über meinem Bett prangt als Kunstwerk eine Lockente im Originalformat aus Pappelholz mit Schnur und Nagel-Stabilisierung - ein brillant aquarelliertes Bild unter gekritzelter Schwebebotschaft. Es stammt von einem angesehenen Künstler. Unser einer hat beim täglichen Anblick der gehobenen Vision Sepp Barmettler und sein „Fasanenrezept“ über all die Zeit vermisst!
Walter Vollenweider
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Kinderkleider- börse in Oberwil Bei hochsommerlichen Temperaturen hat am 14. September unter der Leitung des katholischen Frauenverein die diesjährige Herbstbörse stattgefunden. Wer mochte da schon an Skianzüge, Handschuhe und ähnliches denken. Trotzdem haben doch viele Käufer und Käuferinnen bei uns eingekauft und für einen schönen Umsatz gesorgt. An dieser Stelle möchten wir uns bei all unseren Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz an beiden Tagen bedanken. Ebenso bedanken wir uns bei der katholischen Kirchgemeinde für den Saal, beim Abwart für seine Un-terstützung, bei Sabine für die grandiose Verpflegung. Auch dieses Mal duften Frau Süess und Frau Küry wieder un-glaublich viele Klei-der- und Spielsa-chenspenden entgegen nehmen. Insge-samt waren es 400 Kilo Kleider. Viele Kinder in der Ukraine und Griechenland werden sich über diese Spenden freuen! Momentan sind einzelne Fixnummern frei. Wir möchten diese gerne an Fami-lien vergeben, welche bereit sind uns während den Börsen einige Stunden zu unterstützen. Falls Sie Interesse haben melden Sie sich an unter: www.kinderkleiderboerse-oberwil.ch Die nächste Börse findet am 22. März 2017 statt.
Das Börsenteam
Jazz by offbeat Salif Keita, 1949 in Mali geboren, ent-stammt ursprünglich einer ländlichen Adelsfamilie. Als Albino (Aussenseiter der Gesellschaft) war er früh gezwungen, sein Schicksal alleine und ohne familiäre Unterstützung in die Hand zu nehmen. 1985 wanderte Keita nach Frankreich aus, was seine Musik nochmals grundle-gend veränderte. Frankophiles vermisch-te sich mit Westafrika, der amerikani-schen Fusionsmusic und Einflüssen aus Südafrika. Keita wurde ein politisch bewusster Musiker, Sänger und engagier-te sich für Nelson Mandela und die Emanzipation des afrikanischen Konti-nents. 14. November, 20.15 Uhr, Volkshaus Basel
Musizierstunde mit Regula Seiterle Lieb
Es musizierten: (v.l.n.r.) Käthi Scheibler (Klavier), Hugo Rijpstra (Gitarre), Sarah Lieb (Cello), Barbara Schneider, Miriam und Elena Jäggi, Ursula Potts, Andreas, Simon (Klarinette), Lukas (Klavier) und Regula Seiterle Lieb, Doris Hauser und Ursula Dreyer. Mit den drei ersten „Nocturnos“ von W. A. Mozart eröffneten die GesangsschülerInnen von Regula Seiterle Lieb die diesjährige Musizierstunde. Es folgten Stücke aus dem Barock von A. Scarlatti, A. Vivaldi und das wohl weltweit populärste Stück der klassi-schen Musik, das „Ave Maria“ von Ch. Gounod; eine Meditation über das erste Prälu-dium C-Dur aus dem wohltemperierten Klavier von J. S. Bach. Danach erklangen Stü-cke des Romantikers H. Wenzel und des Impressionisten G. Fauré und aus dem 20. Jahrhundert das „Ave Maria“ für zwei Frauenstimmen des belgischen Organisten und Komponisten F. Peeters. Im Gegensatz zum bekannten „Ave Maria“ von Bach / Gounod spielt F. Peeters mit sphärischen Klängen. Nach dem klassischen Teil tauchten wir in die Volks- und Unterhaltungsmusik ein: der Jodel „Trotzchöpfli“ komponiert von der Schweizerin M.-T. von Gunten und der Klezmer „Vehair Eineinu“. Es folgten bekannte Lieder wie „You raise me up“ von Rolf Lovland, „Only you“, berühmt ge-worden durch „The Platters“ in den 70-er Jahren, beide auf der Gitarre begleitet von Hugo Rijpstra, sowie das swingende Stück „For you, for me, for evermore“ von G. Gershwin und „Watermelon man“ von H. Hancock. Danach erklangen „Moon river“ aus dem Film „Breakfast at Tiffany‘s“ und „All I want is a room somewhere“ aus dem Musical „My fair Lady“, beide in den 60-er Jahren verfilmt mit Audrey Hepburn in der Hauptrolle. Es war ein gelungener Abend mit hochmotivierten SchülerInnen, die toll gesungen und musiziert haben. Am Klavier wurden sie einfühlsam und gekonnt von Käthi Scheibler begleitet. Ein grosses Dankeschön geht an die Gesangslehrerin, Regula Seiterle Lieb, welche mit ihrem Talent, andere zu begeistern und musikalisch zu fördern, diesen wunderbaren klangvollen Abend ermöglichte.
A. Moor
«Ein guter Gesang wischt den Staub vom Herzen.»
Christoph Laehmann
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Treffpunkt Jeweils am letzten Donnerstag im Monat treffen wir uns um 14.30 Uhr. Wir sind keine Profi-Jasser, wir jassen einfach gerne und verbringen miteinander einen kurz-weiligen Nachmittag. Auf jedes neue Gesicht freuen wir uns. Kommen Sie vorbei, schauen Sie hinein. Der Treffpunkt findet wieder im Mehrzweckgebäu-de an der Friedrich Oser-Strasse statt! Frau Margrit Renz gibt Ihnen gerne Auskunft: Tel. 061 721 22 47
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Zu Gast beim Studienchor Leimental Seit seiner Gründung im Jahr 1988 ist der Studienchor Leimental zu einer festen Grös-se im kulturellen Leben der Region gewachsen. Dem Ziel des Chores, im Leimental und der Region am Rheinknie sowohl künstlerische als auch gesellschaftliche Impulse zu setzen, konnte immer wieder nachgekommen werden. In seiner Konzertplanung wechselt der Studienchor ab zwischen Spezialitäten wie „An Babels Strömen sassen wir da und weinten“ von Friedrich Theodor Fröhlich (Erstaufführung), Hans Feigen-winters „Zwischen Himmel und Erde“ (Auftragskomposition und Uraufführung) sowie Eckpfeilern der Chorliteratur.
Christina Caviezel fährt jede Woche aus dem Engadin ins Leimental zur Chorprobe Es hat sich herumgesprochen, dass der Studienchor Leimental die grossen Werke des Weltmusikerbes zur Aufführung bringt und vor allem von Sebastian Golls hervorra-gender Probenarbeit profitieren darf. Und so kommen von den rund hundert Sängerin-nen und Sänger längst nicht mehr alle aus dem Leimental selbst. Die weiteste Anreise hat Christina Caviezel, die jeden Donnerstag von Zernez nach Therwil zur Probe fährt. Wie ist sie eigentlich dazu gekommen, ausgerechnet beim Studienchor Leimental mit-zusingen? „Ich sang während nicht weniger als 34 Jahren im Engadiner Kammerchor. Mit ihm probten wir jeweils im Hotel Laudinella in St. Moritz. Aber leider wurde der Chor mangels Nachwuchs und im Speziellen mangels Männerstimmen vor zehn Jahren aufgelöst. Da fehlte mir das wöchentliche Singen sehr. Durch zwei Freundinnen erfuhr ich vom Angebot des Studienchors, bei Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion mitsingen zu können. Ich bewarb mich und darf nun nach erfolgreichem Vorsingen auch mitmachen. Nach den Proben kann ich jeweils hier übernachten, bevor es am andern Tag wieder zurück ins Engadin geht.“ Wie empfindet Christina Caviezel denn nun diese Begegnung mit Johann Sebastian Bachs Jahrhundertwerk? „Es war mein grösster Wunsch, nochmals die Matthäus-Passion singen zu dürfen. Es ist d a s Werk schlechthin, einfach grossartig. Die Dop-pelchörigkeit bringt eine eigene Spannung. Es ist sowieso eine interessante Kompositi-on, mal federleicht, mal von tiefer Religiosität. Trotzdem wird sie eigentlich gar nicht so oft aufgeführt und deshalb wollte ich die Gelegenheit nicht verpassen. Für solche kulturelle Genüsse ist mir kein Weg zu weit!“ Der Studienchor Leimental führt die Matthäus-Passion im kommenden April gleich dreimal auf. In Basel in der Martinskirche, in Dornach im Goetheanum und in Zürich in St. Peter. Dies deshalb, weil die dortige Kantorei, die ebenfalls von Sebastian Goll geleitet wird, der zweite Chor dieses Grossprojektes sein wird.
Urs Berger
Ein grünes Paar
Eines Abends im Juli erschien mir das Köpfe-Profil eines Bäume-Paars in der parallelen Einheit des Aufblicks hin zur Kimme des Blauen. Meine Wahrnehmung faszinierte aus dem Fenster des Krankenzimmers am Hollenweg quer durch Biels Mittelfeld von West-Ost auf der Etage des Spit-telhofs... Die perspektivische Schau führte in einer Geraden über Sonnhalde, Klee-matten, Schulgasse und die Dünnung des Chillgehölzes zum Höhenweg nach Basel...
Rastpunkte Das vom Walddunkel sich abhebende Paar zeigte das Ausmass des Hof-gebäudes und damit als bedeutendes der Signal, das im Laufe der Jahreszei-ten seiner Dingfestigkeit wieder verlus-tig ging. In der Schau der ersten Tage gedieh bereits das Bild eines passgenau unter-fassenden Blätterbaums auf Kleematten in Aquamarin eines wedelnden Kissens herbstlicher Wucherung. Es verbleibt das einstige Naturbild als Ziel einer Desillusion mittels des an-fänglich knapp fügenden Federkissens. Seine Ausdehnung rückt den Stirnbe-reich der Profile aus der Erkennbarkeit der Lindenblust-Frisuren. Das grün verbliebene Paar an der Grenze. Vor-sätzliches Mass wagt das delikate Fazit voller Trug. Und Erinnerung.
Walter Vollenweider
Nr. 493, 28. Oktober 2016 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 29
Noch wenige Plätze frei!
Kochabend Mexikanisch Mexiko, ein Land der Sinne, voller Farben und Lebenslust! Vielfältig sind die kulinarischen Köstlichkeiten, Zutaten wie Mais, Chilis, Tomaten, Bohnen oder Schokolade haben ihren Ursprung in diesem farbenfrohen Land. Aus ihnen werden würzige, pikant-scharfe Gerichte nach alter Tradition oder nach neuen Rezepten mit fremdländischen Einflüssen zubereitet. Gemeinsam werden wir ein Menu kochen und anschliessend in entspannter Atmosphäre geniessen. Frauen und Männer sind zu diesem Anlass herzlich willkommen.
Menu: Ceviche (Fisch) Mole Poblano (Geflügel) Chile Verde (Schwein) Frijoles (Bohnen) Guacamole und Salsa Reis und Tortillas Dessert
Daten: Kochabend 1: Freitag, 18. November 2016 Kochabend 2: Samstag, 19. November 2016 Zeit: Beginn jeweils um 17.00 Uhr, Dauer ca. 4½ Std. Kursort: Schulküche Trakt D, Hüslimatt-Schulhaus, Sägestrasse 8A, 4104 Oberwil Kosten: Fr. 57.- pro Person inkl. Mineralwasser
Mexikanisches Bier kann gekauft werden. Andere Getränke zum Essen bitte selber mitbringen. Mitbringen: Küchenschürze, evtl. Getränk Anmeldung: Bitte Name, Tel. Nr. und wenn möglich e-mail Adesse angeben. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.
Auskunft und Anmeldung bei Christine Doppmann: Email an [email protected] oder Tel. Nr. 061 721 71 02.
Bezahlung: Das Kursgeld muss bis am 14. November 2016 auf das Konto des Frauenvereins einbezahlt werden (bitte mit Vermerk Kochabend 1 oder 2): PC Nr. 40-28222-1, Frauenverein Biel-Benken
Was uns glücklich macht „Erfülltes Leben – Geschenk oder Eigen-leistung?“ Über dieses Thema diskutieren am 2. November beim Herbstpodium des Ethischen Forums Binningen-Bottmingen drei illustre Persönlichkeiten aus unserer Region. Wir alle wünschen uns ein erfülltes und glückliches Leben. Ist die Gestaltung unseres Lebens eine Kunst, die man erlernen kann? Eine Langzeitstudie in
Amerika kommt zum Schluss, dass nur etwa ein Viertel der Befragten angeben, ein erfülltes Leben geführt zu haben. Warum werden nur so wenige in ihrem Leben glücklich? Liegt der Schlüssel zu einem glücklichen Leben vielleicht im Offensein, sich einzulassen, was uns das Leben an Begegnungen und Herausforde-rungen zuträgt? Ist Geld und Reichtum für ein erfülltes Leben überhaupt nötig?
Über diese und weitere Fragen diskutie-ren unter der Moderation von Roger Ehret drei Menschen mit ganz unter-schiedlichen Lebenswegen und Erfah-rungen: ein Professor für Philosophie der Universität Basel (Andreas Brenner), die Oberin der Diakonissen in Riehen (Doris Kellerhals) und der Fährima der Müns-terfähre (Jacques Thurneysen).
Freitag, 2. November, 20 Uhr, reformierte Kirche Bottmingen, Buchenstrasse 7, freier Eintritt. www.ethisches-forum.ch _________________________________________________________________________________________________
Verein Kreatives Wirken Binningen: Schmackhafte Kochkurse Wildgerichte und Weihnachtsmenü – selbst gekocht Werden Sie ein Held am Herd. Rudi Slovak begeistert die Teilnehmerin-nen und Teilnehmer seiner Kochkurse immer wieder aufs Neue mit seiner Lei-denschaft zu „Gluschtigem“ aus markt-frischen Produkten. Aus seinen Kochkur-
sen nehmen Sie feine Rezepte, Kniffe und Tipps fürs sichere Gelingen und köstliche Erinnerungen an überraschende Geschmackserlebnisse mit nach Hause. Der VKW Binningen bietet zwei Koch-kurse an: Wildgerichte mit Beilage und ein Weihnachtsmenü. Kochen und essen Sie gerne, dann sind Sie bei uns genau richtig. Unsere Geschäftsstelle, Frau
Bettina Wild, erteilt Ihnen gerne Aus-kunft auf Ihre Fragen. [email protected] oder Tel Nr. 077 449 16 94 Wir freuen uns von ihnen zu hören und hoffen Sie bei einem Kurs willkommen heissen zu dürfen.
Ihr Vorstand und Geschäftsstelle VKW-Binningen
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Der Frauenverein organisiert dieses Jahr zum ersten Mal ein
„FraueZmorge“ und lädt alle Frauen im Dorf herzlich dazu ein. Der Anlass ist kostenlos und findet am Dienstag, 15. November 2016, um 09:00 Uhr im „Grenzgänger-Stübli“ in Biel-Benken, Kirchgasse 16 (Hof von Edith und Christian Jäggi) statt. Mal dem Alltagstrubel entfliehen, Zeit haben für sich, mit anderen Frauen reden und das selbstgemachte „Zmorgebuffet“ genies-sen…. Der Vorstand würde sich freuen, viele Frauen an diesem Anlass begrüssen zu dürfen! Anmeldungen erbeten bis Freitag, 11. November 2016 an: Anna Tanner, Bachgasse 28, 4105 Biel-Benken (Tannerhof) oder per Mail an: [email protected]
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Anmeldung „FraueZmorge“ 15. November 2016: Name: ……………………………………………………………… Vorname: ……………………………………………………………… Tel.: ……………………………………………………………… Weitere Infos unseres Vereins finden Sie wie immer in der Dorf-Zytig und auf unserer Website www.frauenverein-bielbenken.ch
Der Frauenverein organisiert wiederum einen
KINO-NACHMITTAG und lädt alle Kinder ab Kindergartenalter herzlich dazu ein. Der Anlass ist kostenlos und findet am Mittwoch, 23. November 2016, von 14.30 Uhr – 16.30 Uhr im Schulhaus Kilchbühl in der Aula statt. Wir werden uns zusammen den Film „HILFE, ich hab meine LEHRERIN GESCHRUMPFT“ anschauen. In der Pause gibt es für alle Popcorn. Anmeldungen erbeten bis Montag, 21. November 2016 an: Monika Thüring, Strehlgasse 25, 4105 Biel-Benken oder per Mail an: [email protected]
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Anmeldung KINO-Nachmittag 23. November 2016: Name: ……………………………………………………………… Vorname/n des/r Kindes/r: ……………………………………………………………… Alter des/r Kindes/r: ……………………………………………………………… Strasse: ……………………………………………………………… PLZ/Ort: ……………………………………………………………… Tel.: ………………………………………………………………
Nr. 493, 28. Oktober 2016 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 31
Zu verkaufen von Privat an Privat: Familienfreundliches und gepflegtes 5½-Zimmer-Doppeleinfamilienhaus mit Garten und Garage am Fichtlirain in Biel-Benken. Für weitere Informationen: R. Meyer, Tel. 079 370 05 40 oder e-Mail [email protected]
Zu vermieten per 1. Dezember 2016 an der Hauptstrasse in Biel-Benken 4-Zimmer-Maisonette-Dachwohnung 1. OG, 140m²; origineller und grosszügiger Grundriss mit Dachschrägen, offene Küche mit Geschirrspülmaschine, Böden Parkett und Keramik, div. Einbauschränke, Cheminéeofen, grosses Bad, eigene Waschmaschine und Tumbler, kein Balkon, Bushaltestelle 50m Miete Fr. 1650.--, zzgl. NK Fr. 180.-- Info: 079 700 91 91, [email protected]
Benediktinerkloster Mariastein
Sonntag, 13. November, 16.30 Uhr
Das „Ensemble F“ spielt Werke von Antonio Vivaldi
Miho Fukui, Barockfagott und Oboe Philipp Wagner, Oboe und Blockflöte
Eintritt frei, Kollekte
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Musikschule Leimental Bitte beachten: An- und Abmeldeschluss an der Musikschule Leimental für das nächste Semester ist der 15. November 2016. Am Donnerstag, 10. November um 19:00 Uhr findet die Veranstaltung „Po-dium junger KlavierspielerInnen“ (Lei-tung: Bärbel Baumgärtner) statt. Der Anlass wird im Mehrzweckraum der Schulanlage Am Marbach durchgeführt. „Wir spielen Kammermusik!“ – Musi-zierstunde der Klarinettenklasse von Marc Bätscher. Der Anlass findet am Mittwoch, 16. November um 18:30 Uhr in der Aula Känelmatt I in Therwil statt. Die Gitarrenklasse von Jürgen Denzel gestaltet am Donnerstag, 17. November um 19:00 Uhr im Mehrzweckraum Schulanlage Am Marbach in Oberwil eine Musizierstunde. Am Mittwoch, 23. November um 18:15 Uhr findet eine Musizierstunde der Kla-vierklasse von Barbara Kleiner statt (Mehrzweckraum Schulanlage Am Mar-bach in Oberwil). Musizierstunde am Donnerstag, 24. November um 19:00 Uhr im Mehr-zweckraum der Schulanlage Am Mar-bach in Oberwil: Schülerinnen und Schü-ler von Lea Suhr (Gitarre) und Andreas Jeker (Gitarre) laden zur Musizierstunde ein. Es werden Stücke aus dem Unter-richtsprogramm gespielt. Am Dienstag, 29. November um 15:00 Uhr spielt das Streicherensemble „Die Einsteiger“ zur Einstimmung in die Weihnachtsgeschichte von „Minu“ (Lei-tung: Christian Ginat, Bratsche und Vio-line). In den Genuss dieser Veranstaltung können die Bewohner und Bewohnerin-nen der Stiftung Blumenrain sowie deren Angehörige kommen.
Musizieren bedeutet Gemeinschaft stiften und erleben: VMBL-Ensemblewettbewerb in Allschwil Herzliche Einladung zum Ensemble-Wettbewerb des Verbands Musikschulen Baselland (VMBL) am Samstag, 5.11.2016, 9 bis 17 Uhr in den Schulzen-tren Neuallschwil und Gartenhof in All-schwil. Ob in einer Band, in einem Chor, in einem Gesangs- und Instrumentalen-semble oder Orchester, der VMBL-Ensemblewettbewerb fördert das ge-meinschaftliche Musizieren auf hohem Niveau.
„Königsdisziplin“ Ensemblespiel Rund 200 Schülerinnen und Schüler nehmen in 61 Ensembles, Chören, Bands und Orchestern aus allen Musikschulen Basellands, aus den angrenzenden Kan-tonen, aus Südbaden und aus den Primar-schulen Baselland teil. Wir drücken der Band „Hummingbird“ (Leitung: Yves de Groot) der Musikschu-le Leimental die Daumen. Ein solcher Wettbewerb bietet Ensemb-lemitgliedern die besondere Gelegenheit, gemeinschaftlich an einem musikalischen Ziel zu arbeiten. Nur wenn alle Ensemb-lemitglieder ihr maximales individuelles Können in den Ensemblezusammenklang einbringen können, gelingt ein optimaler Vortrag. Wenn die Ensemblemitglieder
im Fühlen und emotionalen Erleben eins sind, dann springt der Funke auf die Zuhörenden über. Preisträgerkonzert Spätestens beim Preisträgerkonzert um 18 Uhr Saal der Aula Schulzentrum Gar-tenhof wird der Funke auf das Publikum überspringen, wenn die Ergebnisse ver-kündet werden. Freude und Erleichterung wird bei den rund 200 jungen Musikerin-nen und Musikern erlebbar sein, die ein gemeinsames Ziel erreicht haben. Zuhörer sind herzlich eingeladen, zu dem VMBL-Ensemblewettbewerb am 5.11. 9 bis 17 Uhr in den Schulzentren Gartenhof (Saal und Foyer) und Neuallschwil (Au-la). Und zum Preisträgerkonzert um 18 Uhr in der Aula Gartenhof.
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Kunstmuseum Basel: Jackson Pollock Die Ausstellung offeriert ein breites Spektrum an Schaffensphasen, die auf-zeigen: was immer Pollock machte, war von grosser Intensität und persönlicher Ausdruckskraft. Von Jackson Pollock (geb. 1912) sind vor allem die Drip Pain-tings bekannt, für die der 1956 verunfall-te und immer mit schweren Krisen kämp-fende Künstler auf Grossleinwände flüs-sige Farbe tropfen liess, um so dem Un-bewussten die Gestaltungshoheit zu über-lassen. Auf das Unterbewusstsein zu-rückzugreifen, Unverfälschtes hervorzu-holen, innere Quellen anzuzapfen, dies ist eines der ganz grossen Themen in der Kunst. Paul Klee strebte an, so unver-braucht malen zu können wie ein Kind, Marc Chagall versuchte immer wieder, sich der russischen Kindheit zu besinnen.
Jackson Pollock, The Tea Cup, 1946 Die von Nina Zimmer kuratierte Ausstel-lung ermöglicht den gewinnbringenden Blick auf das Werk, welches Pollock vor und nach den Drip Paintings geschaffen hat. Das Kunstmuseum ist stolz darauf, erstmals diesen Zusammenhang zwi-schen dem figurativen Werk und den Drip Paintings plausibel darzustellen. Schon 1938 hatte Pollock eine Formen-sprache entwickelt, die notabene jeden heutigen Graffitisprayer vor Neid erblas-sen lassen müsste. (Bis 22. Januar 2017, Mo geschlossen)
Urs Berger
Goetheanum Dornach: Mozarts Zauberflöte mit dem Studienchor Leimental
Auf seiner Flöte intoniert Papageno einen der vielen Ohrwürmer aus Mozarts Oper Nach den erfolgreichen Aufführungen - alle fünf Vorstellungen ausverkauft - bietet das Goethenaum Dornach nochmals drei Aufführungen mit Wolfgang Amadeus Mozarts Singspiel Die Zauberflöte an, wiederum mit dem Studienchor Leimental unter der Einstudierung von Sebastian Goll. Sie finden am Freitag, Samstag und Sonntag, 18. bis 20. November statt. Die Choreinstudierung hat wiederum Sebastian Goll, künstleri-scher Leiter des Studienchors Leimental, übernommen. Der Vorverkauf kann direkt beim Goetheanum oder bei Bider&Tanner in Basel benutzt werden.
Die Zauberflöte, Oper von Wolfgang Amadeus Mozart. Gastspiel des Theaters Hildesheim mit dem Da Vinci Symphonic Orchestra; Ltg. Werner Seitzer. Goetheanum-Bühne, Eintritt: Fr. 110.-, ermässigt Fr. 80.- Freitag, 18. Nov., 19 Uhr, Samstag, 19. Nov., 18 Uhr, Sonntag 20. Nov., 16 Uhr.
Theater Basel mit grandioser Verdi-Oper Für „La forza del destino“ hat Giuseppe Verdi einmal mehr einen Opernstoff mit tragi-scher Tragweite vertont. Wie oft in dieser Welt steht auch hier ein Vater seiner Tochter vor dem Eheglück - ihr Auserwählter ist Ausländer. Das junge Paar beschliesst zu flüchten, doch das Unheil nimmt trotzdem oder nun erst recht seinen Lauf. In die dramatisch einsetzende Ouvertüre flocht Giuseppe Verdi unter anderem das wunderbar elegische Choralmotiv ein, das er aus seiner Jugendzeit kannte und das er am alljährlichen Kirchweihfest in der Kirche San Michele Arcangeli zu Le Roncole schon als Neunjähriger zu spielen hatte. Nahtlos folgen musikalische Trouvaillen in bekannter Verdi-Manier. Eingängige Melodien sehen sich allesamt in fantasievolle, differenziert arrangierte Orchesterstrukturen gekleidet. Aber irgendwie steht das gross-artige Kleid im Widerspruch zur Handlung, wo ein unerbittlicher Familienstreit unlös-bar scheint und die Macht des Schicksals eisern die Oberhand behält. Einmal mehr wartet das Theater Basel mit einer generösen, bis ins Detail ausgeklügel-ten und ausstaffierten Opernproduktion auf. Das Bühnenbild mit Projektionselementen in ungekanntem Ausmass, die Kostüme wie auch die Inszenierung von Sebastian Baumgarten sind absolute Meisterleistungen. Das Sinfonieorchester Basel wird erst-mals vom jungen Ainars Rubikis geleitet, der viel Wert auf Dramatik und ausgeprägte Dynamik legt. Als Leonora brilliert die aufstrebende Elena Stikhina, die nach der Pre-miere zu Recht und wie das ganze Ensemble Ovationen entgegennehmen durfte
Urs Berger
Nr. 493, 28. Oktober 2016 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 35
Rückblick Wanderung Oktober und Vorschau Nov./Dez. 2016
www.frauenverein-bielbenken.ch
„Vo Schönebuech bis Ammel…“ Buuseregg-Asphof, 13. Oktober 2016
Das Wetter ist zwar nicht sehr einladend, trotzdem treffen sich 8 unternehmungs-lustige Wanderfrauen an diesem Don-nerstag, um die 6. und vorletzte Etappe der Themenwanderung in Angriff zu nehmen.
Rastplatz mit überraschendem Sonnen-schein
Wir fahren bis zur Buuseregg und wan-dern Richtung Farnsburg, ein schöner Weg, meist durch den Wald. Kurz vor der Farnsburg eröffnet sich an einem Aussichtspunkt ein fantastischer Weit-blick. Schade, dass es etwas dunstig ist. Nach diesem kurzen Zwischenhalt geht’s weiter Richtung Burgruine Farnsburg. Kurz davor erreichen wir eine Lichtung, gerade kommt die Sonne heraus und wir beschliessen spontan, unsere Picknick-pause anstatt auf der Burgruine hier zu einzulegen, wo uns nebst der wärmenden Sonne auch noch ein Grillplatz mit Tisch und Bänken erwarten. Herrlich! Frisch gestärkt erklimmen wir die Burg-ruine, auch von hier haben wir einen wunderbaren Blick in die Umgebung, hinunter auf Hemmiken, den Asphof und den Weg, den wir jetzt weiterverfolgen. Eigentlich wollten wir auf der Burg unse-re Baselbieter Hymne singen, was wir dort leider vergessen, aber später dann
nachgeholt haben. Wir kommen vorbei am Hof Farnsburg mit den wuscheligen Galloway-Rindern und passieren dann den Hof Baregg. Dort interessieren uns die vielen Angebote auf dem grossen Holzschild, nebst allerlei Köstlichkeiten vom Hof, ein Beizli, Geschenkkörbe und eine Lebenstherapie. Was ist wohl darun-ter zu verstehen, fragen wir uns und philosophieren ein wenig darüber, wäh-rend wir unseren Weg fortsetzen, vorbei
Auf der Farnsburg
am Junkerschloss (aber wo bitte ist hier das Schloss?). Wir auf jeden Fall sehen nur einen Hof, den wir rechts liegenlas-sen. Viel mehr interessiert uns jetzt eh die grosse, üppige Sonnenblumenwiese, die trotz verhangenem Himmel vor uns aufleuchtet. Zwischen den Sonnenblu-men wachsen unter anderem lila Phacelia, und blaublühender Flachs. Die Phacelia ist eine beliebte Zwischenfrucht und Gründüngung für eine bessere Bo-denbeschaffenheit. Zudem ist sie beliebt bei den Bienen und steht hier offensicht-lich inmitten einer Bienenweide.
Feld mit schöner Bienenweide als Gründüngung
Uns kommen die Gemälde von Monet oder anderen Malern in den Sinn, die ihre wahre Freude an dem Motiv hätten, und auch wir können uns gar nicht genug daran erfreuen. Aber wir müssen weiter, da wir schon spät dran sind für das im Asphof vereinbarte Zvieri. Da wir vom giftigen, kalten Wind inzwischen etwas durchgefroren sind, freuen wir uns auf
Galloway-Rinder beim Asphof
die warme Stube dort, wo wir uns bei heissen Getränken und Imbissen wieder aufwärmen und die schöne Wanderung Revue passieren lassen. Auf dem Weg zur Bushaltestelle fängt es an zu regnen. Was hatten wir doch schlussendlich wie-der einmal für ein Wetterglück (so nach dem Motto „wenn Biel-Benkemer Frauen wandern, lacht der Himmel“, naja oder lächelt zumindest). Also wird es Zeit, dass Bus und Bahn uns vom Asphof via Gelterkinden und Muttenz wieder nach-hause bringen.
Text + Fotos: Sibylle Studer
Alle Fotos unter: www.frauenverein-bielbenken.ch
Vorschau Wanderung 3. November „Vo Schönebuech bis Ammel…“ 7. und letzte Etappe: Asphof - Anwil
Die letzte Etappe führt uns von der Ab-zweigung Asp (oberhalb Asphof), ost-wärts hoch, über die Ruebhalde und weiter an die Nord-Süd verlaufende Kan-tonsgrenze. Dieser wandern wir entlang bis zum Waldrand. Von hier aus errei-chen wir in kurzer Zeit unser Endziel „Ammel“. Wir feiern das Ende dieser Themenwanderungen mit einem Zvieri im Restaurant Jägerstübli. Wanderzeit 2¼ Std. Rückkehr nach BB ca. 18.30 Uhr. Mitnehmen: Kleiner Proviant, ev. Wanderstöcke.
36 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 28. Oktober 2016, Nr. 493
Wann? Donnerstag, 3. November Achtung: Abfahrtszeit ab Benken Brü-cke mit Bus 60 NEU um 11.05 Uhr via Muttenz und mit Bus 102 ab Gelterkin-den.
Billette: Tageskarte oder U-Abo.
www.frauenverein-bielbenken.ch Vorschau auf die Adventswande-rung vom 30. November Zum Abschluss des Wanderjahres steht eine etwas archaische Wanderung auf dem Programm. Vom Ausgangspunkt Burg i. L. wandern wir über die Rütimatt nach Metzerlen und weiter Richtung Mariastein. Unterwegs machen wir Halt und bekommen ein ritterliches Mittages-sen serviert. Wanderzeit knapp 1½ Std. Für den Rückweg bis zur Bushaltestelle sind es noch 15 Gehminuten. Die Kosten für das Mittagessen und Ge-tränke belaufen sich pro Person auf ca. Fr. 27.- je nach Anzahl Teilnehmer. Ich hoffe auf möglichst viele Wanderlustige und bitte ausnahmsweise um Anmel-dung, telefonisch auf Tel. 076 707 71 02 oder Email [email protected]. Willkommen sind auch Nichtwanderer, die nur zum Essen um 12.00 Uhr kom-men möchten. Für Details könnt ihr mich gerne kontaktieren.
Wann? Mittwoch, 30. November 2016 Abfahrt Benken Brücke mit Bus 62 um 09.42 Uhr via Therwil nach Burg i.L.
Billette: Zone 3 oder U-Abo.
Die Versicherung ist jeweils Sache des Teilnehmers.
Christine Doppmann
«Die Landschaft erobert man mit den Schuhsohlen, nicht mit den Autoreifen.»
Georges Duhamel
Nr. 493, 28. Oktober 2016 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 37
38 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 28. Oktober 2016, Nr. 493
Jugend-Trainingsweekend 2016 des Samaritervereins Das Trainingsweekend der Samariter-Jugendgruppe fand vom 23. bis 25. Sep-tember 2016 im Kleinen Wiesental (Schwarzwald) statt. Eine supertolle Hütte, „Wanderheim Belchenblick“, erwartete uns. 20 Jugendliche wollten ihr qualifiziertes Wissen im Bereich Nothilfe vertiefen und einfach viel Spass haben. Nach einer kurzen Fahrt wurde die Hütte in Beschlag genommen und die Zimmer bezogen. Schnell war alles eingerichtet und inspiziert. Den Tag liessen wir mit einem feinen Nachtessen, gemütlichem Beisammensein, Spielen und ausgiebig „Schwatzen“ ausklingen.
Der Samstag gehörte ganz der Samariter-arbeit. Nach einem reichhaltigen Früh-stück und einem kurzen „Gedächtnis“-Einführungsspiel vermittelte uns Maria Gassler (Jugendtrainerin SSB) einen kurzen theoretischen Einblick in unseren Kopf. Anschliessend wurden „Experten-teams“ gebildet und folgende Themen erarbeitet: - Nasenbluten - Schädel-Hirn-Trauma - Augenverletzung - Hirnschlag - Hirnblutung/-erschütterung Diese Teams präsentierten ihr Erarbeite-tes darauf in den anderen Gruppen. Die Erste Hilfe dazu wurde jeweils als Fall-beispiel demonstriert. Die kurze verblei-bende Zeit bis zum Mittagessen hatten die Kids verschiedene Knoten zu üben. Vom Samariterknoten über den Mastwurf und Achterknoten war alles dabei und etliche komische Verrenkungen wurden fabriziert.
Knotentechnik am runden Tisch Unser Küchenteam, Claudia Gebert, Winfried Held und Björn Schindelholz
verwöhnte uns mit feinen Spaghetti und Salat. Am Nachmittag wurde in diversen kur-zen Postenarbeiten u. a. unsere Sinne angewendet: was fühle ich, was sehe ich, was rieche ich; oder wie kann ich einen Kopf stabilisieren, mit und ohne Hals-kragen; was heisst das „FAST“-Schema; etc. Das am Morgen Gelernte wurde mit diesen Postenarbeiten vertieft. Der 2. Teil des Nachmittages war fachtechnische praktische Arbeit. Drei Unfallbeispiele mussten gelöst werden. Natürlich alles Fälle rund um den Kopf. Es wurde sehr viel gearbeitet und gelernt. Der Nachmittag ging viel zu schnell vorbei und diejenigen, welche um halb fünf immer noch nicht genug hatten, konnten einen eingerissenen Nagel und einen offenen Schienbeinbruch mou-lagieren. Bei Einigen brach das „Fieber“ aus und sie moulagierten noch weiter mehr oder weniger realistische Unfall-darstellungen. Es war toll zuzuschauen, wie engagiert die Jugendlichen bei der Sache waren. Nach getaner Arbeit war noch Zeit für eine Runde Ping-Pong. Gott sei Dank haben wir den Ping-Pong-Tisch auch mitgenommen. Unsere Feu-ermeister Simone und Nino kümmerten sich um ein optimales Grillfeuer und wir konnten feine Grilladen zum Nachtessen geniessen. Anschliessend fand der gemeinsame „Bunte Abend“ statt. Das Motto dieses Jahres: „Mädels gegen Jungs“. Die Jungs mussten sich recht anstrengen, weil klar in der Minderheit. Sie wurden aber von unseren männlichen Erwachsenen tat-
kräftig unterstützt. Am Sonntag wurde von den „Verlierern“ das Frühstück vorbereitet und wir genos-sen den Sonntagsbrunch u. a. mit den vielen selbstgemachten Zöpfen. Die Hütte war schnell gereinigt, es haben alle engagiert zugepackt und das ganze Gepäck vor dem Haus deponiert. Bis zur letzten Sekunde wurde Ping-Pong ge-spielt, gemütlich zusammengesessen und bei all den tollen Haaren der Mädchen Frisuren kreiert. Ein weiterer Teil des Trainingsweekends gehört traditionsgemäss dem „FUN“. Dieses Jahr war es der Erlebniskletter-wald in Lörrach. Nachdem alle Teilneh-menden ausgerüstet und instruiert wor-den waren, sind sie wie Tarzane durch die Lüfte „geflogen“. Viel zu schnell ging dieses Wochenende zu Ende. Wir hatten Sonne pur, gute Stimmung und keinerlei Vorkommnisse. Da nicht nur ich meine zwei Fotoappara-te bediente, sondern jeder, der gerade einen herumliegen sah, sind über 500 Fotos entstanden. Eine Auswahl finden Sie auf unserer Homepage: (Ju-gend/Galerie) www.samariter-biel-benken.ch, auf unserer Facebook-Seite: Samariter Biel-Benken, oder auch auf unserem App: Samariter Biel-Benken. Wir planen bereits das Trainings-weekend 2017 und freuen uns jetzt schon wieder darauf. Unsere nächste Jugendübung findet am 19. November 2016 statt. Text: Denise und Edi Lüönd Fotos: Denise Lüönd
Nr. 493, 28. Oktober 2016 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 39
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40 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 28. Oktober 2016, Nr. 493
Der Verein Tages-familien auf dem Bauernhof Der Verein Tagesfamilien Oberwil/Biel-Benken lud dieses Jahr alle seine Tages-mütter mit ihren Tageskindern und alle abgebenden Eltern mit ihren Kindern zu einem gemeinsamen Nachmittag ein. Am 31. August führte Frau Claudia Brodbeck die knapp vierzig Teilnehmer bei schöns-tem Wetter über ihren Bauernhof in Biel-Benken, wo sie uns Spannendes aus der Geschichte des Hofes erzählte und uns interessante Einblicke in die tägliche Arbeit eines modernen Bauernbetriebes ermöglichte. Das Highlight für die Kin-der war natürlich die „Kinderstube der Kühe“, wo die erst wenigen Tage alten Kälbchen gestreichelt werden durften.
Anschliessend wurde auf dem Schlössli-Spielplatz gemeinsam Z’Vieri gegessen und nach Lust und Laune gespielt. Wir danken allen, die an diesem tollen Nachmittag teilgenommen haben und Frau Brodbeck für ihre abwechslungsrei-che Bauernhof-Führung.
Tagesfamilien Oberwil/Biel-Benken
«Die Weisheit führt uns zur
Kindheit zurück.»
Blaise Pascal
Offenes Singen mit dem choeur ouvert
Am letzten Freitag lud der von Regula Seiterle geleitete Choeur ouvert erneut zu einem Offenen Singen ein. Während rund einer Stunde ging es unkompliziert zur Sache und erhielt das zahlreich erschienene Publikum ausgiebig Gelegenheit, frisch von der Leber weg mitzusingen. Vereinzelt spielte auch ein jugendliches Orchester mit und wenn auch mal ein Flötenton oder so daneben ging, spielte das keine Rolle - im Gegenteil, es trug zur lockeren und aufgeräumten Stimmung bei. Dem choeur ouvert ist für das sym-pathische Engagement für ein lebendiges Dorfleben herzlich zu danken!
Foto: Urs Berger
Henry und Erica Säuberli-Hügin
Am 16.Oktober 2016 feierten Henry und Erica Säuberli-Hügin die diamantene Hochzeit. Ihre Tochter Michèle sandte uns zwei Bilder von vor sechzig Jahren und 2016 sowie das folgende Gedicht: Eine grosse Liebe Eine große Liebe feiert Ihr, sechzig lange Jahre stehen dafür. In guten wie auch in schlechten Zeiten, viel Glück soll Euch den Weg bereiten. Mit Treue und Verlässlichkeit zur bedingungslosen Innigkeit für sechzig Jahre Eheleben das soll Euch Stolz und Frieden geben. Die Tage sind ins Land gegangen und mussten euch viel abverlangen. Doch mit Frohsinn, Kraft und Mut, wird am Ende alles gut. Wenn ihr Euch in die Augen seht, des anderen Namen darin steht. Herz an Herz und Hand in Hand, auf ewig hält das Liebesband!
Michèle, Oliver & Matthias de Potzolli-Säuberli
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42 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 28. Oktober 2016, Nr. 493
Bündner Architekturjuwelen in Chur und Scharans
Bündner Kunstmuseum, Bahnhofstrasse 35, 7000 Chur Ateliertheater Linard Bardill, Fravgia, 7412 Scharans
Fast gleichzeitig mit Basel hat auch Chur eine Erweiterung seines Kunstmuseums erhalten. Anders als bei uns wird das Museum durch den Neubau betreten. Die automatische Türe heisst uns freundlich willkommen, genauso wie das Personal im grosszügigen Entree. Danach ist die Treppe ins Untergeschoss deutlich enger gehalten – wir sind in den Bergen. Die Churer Sammlung verfügt über aus-führliche Bestände mit Werken von Ernst Ludwig Kirchner, Bündner Künstlern (Spescha, Klotz), aber auch der Baslerin Miriam Cahn. Im Original wirken Giovanni Segantinis dick aufgetragene Farben fast wie textile Geflechte. Von den Giacomettis sieht sich neben den Bildern von Vater Giovanni und Sohn Alberto ein Saal mit Augustos Farbor-gien gefüllt und ein weiterer mit Diegos filigranen Möbelobjekten, welche nur selten andernorts zu geniessen sind. In dem vom Büro Barozzi/Veiga aus Barcelona gestalteten Neubau ist noch bis zum 6. November die höchst be-kömmliche Eröffnungsausstellung „Solo Walks“ zu sehen, die das Gehen aus künstlerischer Sicht beleuchtet - eine schöne Idee! Denn wie kaum ein anderer hat sich der Bündner Alberto Giacometti mit genau diesem Thema beschäftigt. Das Gehen ist die Existenzform des Künstlers, mit jedem Schritt verändert sich die Wahrnehmung. Das hat Alberto Giacometti eindringlich verdeutlicht, dessen „L’homme qui marche“ aus einer Basler Privatsammlung majestätisch das Zentrum der Ausstellung einnimmt. Der Begriff des Gehens wird weit ge-fasst. Eine Vitrine präsentiert zum Bei-
spiel ein Fussreliquiar von 1450 aus dem Basler Münster. Mark Rothkos Bild „Nr. 7“ lässt den Blick ebenso in die Tiefe schweifen wie Alberto Giacomettis Pariser Strassenschluchten aus der legen-dären Lithografienserie „Paris sans fin“. Mit der Erweiterung setzt das Kunstmu-seum mitten in Chur einen starken städ-tebaulichen Akzent. Obwohl unterirdisch verbunden, ist das alte Gebäude, die Villa Planta, durch Fenster und Glasdecken stets auch im Neubau präsent. Neben dem Museum beginnt die vergrösserte Fussgängerzone. Ein Spruchband gratu-liert Mountainbiker Nino Schurter zu Olympiagold: „Geeeeeiiiile Siech“. Eine Buchhandlung bietet Jägerliteratur, die Gitarrenklänge eines Strassenmusikers vermischen sich mit Kirchengeläut. Linard Bardills Atelier in Scharans Scharans liegt am Domleschger Südhang, unweit von Cazis, wo die phänomenale Steinkirche immer wieder neu besichtigt werden will. Linard Bardills Atelier findet sich ohne grosse Suche, denn es ist unverwechselbar. Als der bekannte Sän-ger und Autor im Jahr 2006 anstelle eines alten Stalles ein Atelier bauen wollte, erlaubte dies die Gemeinde nur dann, wenn die alten Masse millimetergenau beibehalten würden. Dadurch aber wäre der Raum zu gross und zu teuer gewor-den und deshalb entschieden sich Archi-tekt Valerio Olgiati und Linard Bardill zu einer Aufteilung des Volumens; halb Atelier, halb Innenhof. Das energetisch unabhängige Haus frap-piert vor allem durch sein Äusseres. Zwei ortsansässige Schreiner schnitzten von
Hand zwei Monate lang um die 150 Ro-setten ins Schalungsmaterial. „Das Haus sozusagen zu tätowieren hat uns sehr gefallen“, sagt Olgiati dazu und Bardill: „Die Architektur ist einfach der Wahn.“ Zum Tal hin weist der Hof eine grosse Öffnung auf. „Das war eine meiner Be-dingungen an Olgiati, dass ich von mei-nem Schreibtisch aus auf die andere Talseite sehe nach Tschappina hinauf und so. Wenn wir im Hof Kurse, Konzer-te oder Meditationen abhalten, ziehen wir die Schiebewand zu und sind unter uns“, begeistert sich Bardill und hängt an: „Wenn du schon in Scharans bist, schau doch auch unten im Dorf beim Sternen vorbei, den wir renovieren. Bisher fehlte bei uns ein Lokal für Kurse, Gespräche, ein Treffpunkt halt. Hier soll behutsam etwas entstehen können.“ Davon erzählt auch das unlängst erschienene Doppel-pack „Scharans“ mit CD und Fotoband. Auf dem Tonträger singen der Männer-chor und eine Schulklasse und die Fotos berichten aus ganz persönlicher Sicht vom Alltag im 800-Seelendorf.
Kunstmuseum Chur, SOLO WALKS - eine Galerie des Gehens, kuratiert von Stephan Kunz, Juri Steiner und Stefan Zweifel. Noch bis zum 6. November. Das Atelier Bardill ist freitags von 13 bis 17 Uhr öffentlich zugänglich. Soeben im Werd-Verlag erschienen: Bardill/Pfeiffer, Cla Ferrovia reist zu den Gnomen ins Farbenland. Am 11. November gibt Linard Bardill in Biel den Kurs „Sterben für Anfänger“. Anmeldung unter: http://akzente-biel.ch/index.php?id=5
Bilder und Text: Urs Berger
Nr. 493, 28. Oktober 2016 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 43
Kulturtipps Henning Mankell: Die schwedischen Gummistiefel In seinem letzten, nun posthum erschie-nenen Roman lässt Henning Mankell den Arzt Fredrik Welin auf behutsam sinnli-che Art über das Leben nachdenken. Der nach einem Operationsdebakel aus dem Beruf geschiedene Mediziner verbringt auf einer geerbten Schäreninsel alleinste-hend den Lebensabend. Da Bootsfahrten Voraussetzung für sämtliche Kontakte sind, bleiben sie eher rar, sind aber herz-lich. Nur, so fragt sich mit der Zeit Fre-drik Welin, was steckt hinter den Fassa-den dieser Menschen, die man zwar zu kennen glaubt, die aber vielleicht doch mehr verborgen halten, als er annehmen mag? Vor allem als einer merkwürdigen Serie von Brandanschlägen gleich mehre-re Häuser zum Opfer fallen, kommt im idyllischen Schärengarten plötzlich Miss-trauen auf. Svenska gummistöflar lebt von der ersten bis zur letzten Seite von seiner drängen-den Grundspannung, Dass im Dasein der Tod stets nahe ist, bleibt wohl auch im Wissen um das Schicksal Henning Man-kells besonders spürbar und wirkt berüh-rend. Henning Mankell, Die schwedischen Gummistiefel. Roman. 475 S. Zsolnay. Fr. 37.90. Thomas Lang: Immer nach Hause Kurze Zeit, nachdem Hermann Hesse die neun Jahre ältere Baslerin Mia Bernoulli geheiratet hatte und die Söhne Martin und Heiner zur Welt gekommen waren, zog die junge Familie an den Bodensee, wo sie im deutschen Gaienhofen erst ein Haus anmieteten, um danach bald ein eigenes errichten zu lassen. Doch das zurückgezogene Leben bekam dem Dich-ter nicht gut, auch eine eingeschobene Kur auf dem Monte Verità oberhalb Ascona vermochte keine Besserung zu bringen... Thomas Lang beleuchtet nun in seinem neuen Roman genau diese Zeitspanne, stellt dabei das wachsende eheliche Zer-würfnis ins Zentrum, welches Hesses Produktionsdrang zunehmend zu blockie-ren droht. Dank ausführlichen Werks- und Briefstudien, Kontakten mit Bekann-ten und Nachfahren ermöglicht Thomas Lang eine sehr lebendige und bisweilen auch beklemmende Sicht auf die Sorgen und Nöte des Autors Hermann Hesse, der
in diesem Roman somit fast allen Raum für sich allein zugesprochen erhält. Thomas Lang, Immer nach Hause. Roman, 320 S. berlin. Fr. 26.90. Eva Eberwein: Der Garten von Hermann Hesse Eine ideale Ergänzung zu Thomas Langs biografischem Streiflicht bildet das eben erschienene Buch über dessen Garten in Gaienhofen am Bodensee. Nach Wech-seln in den Besitzverhältnissen hat es Eva Eberwein 2003 erstanden und seither in liebevoller Arbeit Stück um Stück in den rekonstruierbaren Urzustand versetzt. Nun hat sie einen stimmungsvollen Bild-band darüber verfasst. Als die junge Familie Hesse 1907 das Land erwarb, musste sie dem Landwirt Köpfler gerademal 480 Reichsmark be-zahlen. Hesse schrieb später: „Land war überall billig zu kaufen, das Quadratme-ter kostete etwa 2 oder 3 Groschen.“ Es kam danach noch eine weitere Fläche hinzu, so dass das Areal 38 Aren mass. Hesse zeichnete einen Gartenplan, legte Blumen- und Gemüsebeete an und pflanzte Obstbäume. Doch das Ausstei-gerglück der jungen Familie sollte ledig-lich fünf Jahre dauern. Auf Voranmeldung und an warmen Ta-gen kann das Anwesen besucht und samt einer Führung von Eva Eberwein genos-sen werden. Eva Eberwein, Der Garten von Hermann Hesse. 160 S. 136 Abb. DVA. Fr. 39.90. Giacometti und der Fuchs Der Bündner Künstler Alberto Giacomet-ti hat bis zu seinem Tod im Atelier an der Rue Hippolyte-Maindron 46 in einer sehr rudimentären, heute nicht mehr erhalte-nen Bleibe in Paris gearbeitet. Damals war ihm bald sein jüngerer Bruder Diego nachgereist, ohne dessen Hilfe wohl viele Skulpturen nicht überlebt hätten. Wäh-rend des Zweiten Weltkrieges blieb Al-berto nach Tagen im heimatlichen Ber-gell eine Rückkehr nach Paris verwehrt, so dass Diego alleine im Atelier lebte. Er bekam von einem Nachbarn eine Füchsin geschenkt und nannte sie Mademoiselle Rose. Nach Albertos Rückkehr ermahnte er ihn, ja aufzupassen, dass das Tierfräu-lein nicht entschwinden könne… Thomas Gamma, Anna Luif und Mónica Naranjo Uribe haben die wenig bekannte
Begebenheit zu einer kompakten Graphic Novel verarbeitet. Die grosse Herausfor-derung, ein zeichnerisches Werk über den genialen Zeichner Giacometti zu realisieren, wird mit zart nebligem Duk-tus bewältigt. Thomas Gamma, Anna Luif, Mónica Naranjo Uribe, Giacometti und der Fuchs. 48 S. The Name Books. Fr. 36.-. Rolf Sachs: Camera in Motion Der in Lausanne geborene Fotograf und Designer liebt es, immer wieder ganz spezifische Projekte anzugehen und ge-wissenhaft zu dokumentieren. Neuestens hat er wiederholt mit der Rhätischen Bahn die Strecke von Tirano nach Chur befahren und dabei versucht, das Phäno-men der Geschwindigkeit adäquat darzu-stellen. Aus den insgesamt 18‘000 Bil-dern hat er für den vorliegenden Band deren 87 ausgewählt und damit gewis-sermassen einen Beitrag an die lange Ge-schichte, Bewegung im stillen Bild als solche darzustellen, geleistet. Wie Giaco-mo Ball in der Malerei und Edward Muy-bridge in der Fotografie. Was uns heute als selbstverständlich vorkommt, hat viel mit der Begegnung des Menschen gegen-über dem technischen Fortschritt zu tun.
Rolf Sachs, 18.03.2013/16.04.17 Erst mit der Erfindung schneller Ver-kehrsmittel, zuallererst der Eisenbahn, konnte sich überhaupt das entsprechende Bewusstsein zu bilden beginnen. Rolf Sachs, Camera in Motion. Texte von Helen Chislett und Bill Kouwenhoven. 180 S., 136 Fotos. Kehrer. Fr. 59.-. Heinz Storrer: Stille Orte der Schweiz Absolute Ruhe ist heutzutage eines der wertvollsten Güter überhaupt und kann weder mit Geld erkauft noch durch weiss nicht was ersetzt werden. So besteht denn inzwischen auch längst eine wissen-schaftliche Disziplin, die in einer Art
44 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 28. Oktober 2016, Nr. 493
Lärmgeographie die akustischen Grund-gegebenheiten eines jeden Ortes er-forscht. Heinz Storrer hat sich in seinem bereits dritten Band über stille Flecken in unse-rem Land auf die Suche nach verschwie-genen Wäldern und träumenden Seen gemacht. Für den Bildband berücksich-tigte er zwölf Orte in elf Kantonen. Uns am nächsten sind der Naturpark Thal im Kanton Solothurn und der Stausee bei Klingnau. Die Auswahl an Naturidyllen zeigt, dass hier Stille aber eher im Sinne von Unberührtheit und Abgeschiedenheit denn akustisch zu verstehen ist. Heinz Storrer, Stille Orte der Schweiz, Band 3. 192 S. farbig. Werd. Fr. 69.- Einheimisches Handwerk Es scheint so, dass je mehr unsere Ar-beitsalltage monotoner und geregelter, die einzelnen Abläufe enger und immer gleicher werden, das Interesse an traditi-onellen handwerklichen Techniken und die Sehnsucht nach rustikal eingerichte-ten Ateliers und Werkstätten zunimmt. Dass ein Produkt von A bis Z im glei-chen Raum und von denselben Menschen hergestellt wird, ist inzwischen zu einer raren Besonderheit geworden. Gleich zwei Bildbände erzählen von handwerk-lichen Traditionen, die sich bis heute erhalten haben und noch immer mehr oder weniger gewinnbringend ausgeführt werden. Das Buch Schweizer Handwerkskunst porträtiert in persönlichen Begegnungen 27 Handwerksbetriebe und ist eine Zu-sammenfassung von Artikeln, die wäh-rend der letzten Jahre in der Coop-Zeitung erschienen sind. Sie zeigen unter anderem auf, das auch heute noch neue Innovationen möglich sind. Auch der Band Handwerkstätten basiert auf bereits erschienenen Beiträgen, näm-lich in der Schweizer Familie. In ihnen wird etwas mehr Gewicht auf die volks-kundliche und gesellschaftliche Bedeu-tung des Handwerks gelegt. Beide Bände bestechen durch behutsam aufgenommene Bilder. Franz Bamert, Dominik Joos, Reto Wilhelm, Yan-nick Andrea, Schweizer Handwerkskunst – Werk-stattporträts – lebendige Tradition. 224 S., 200 Abb. Orell Füssli. Fr. 68.-. Kathrin Fritz, Maurice K. Grünig, Handwerkstätten. 294 S. mit Abb. Rotpunktverlag. Fr. 49.-. Bjørn Gabrielsen: Ich bin dann mal im Keller Genauso dümmlich wie die Grillwerbe-spots fallen bisweilen die Reklamen für
Baumärkte aus. Sie setzen ganz auf ein veraltetes, von zeitgemäss lebenden Männern kaum mehr angestrebtes Ma-chogehabe der peinlichen Art. Dabei gäbe es durchaus Formen männlicher Selbstverwirklichung, die sich zu hinter-fragen lohnen. Ein interessantes Phäno-men ist die Lust auf ein Refugium. Bjorn Gabrielsen zählt mögliche Formen auf: Die Kellerwerkstatt ist die häufigste Form; der Geräteschuppen, das Garten-häuschen, die Garage und die Scheune sind ebenerdige Varianten. Bootshäuser oder gar Überdachungen fürs Eisangeln sind noch exklusiver und hier merken wir: der Autor ist Norweger. Schriftsteller wie Roald Dahl oder Dylan Thomas richteten sich ein Schreibstüb-chen ein, George Bernard Shaw ein Häuschen, das sich jederzeit nach dem Sonnenstand kurbeln liess, notabene von Hand. Dass Friedrich Dürrenmatt am liebsten im Keller dichtete, weil er sich da so geborgen fühlte wie einst im Mut-terleib, ist ebenso überliefert wie die Marotte Gustav Mahlers, der für die Komposition seiner Sinfonien jedes Mal ein anderes sogenanntes „Kompo-nierstübchen“ einrichtete. Bjørn Gabrielsen, Ich bin dann mal im Keller - vom letzten Refugium des Mannes. 176 S. Insel. Fr. 26.90. Der Arche Musikkalender Es ist erstaunlich, wie es dem Team des Arche Musikkalenders jedes Mal wieder gelingt, die Wochenblätter einem neuen Gesamtthema zu widmen. Für das Jahr 2017 nennt es sich „Musik & ihre Karrie-ren“, wobei die männliche Subjektbe-zeichnung zwar politisch nicht korrekt sein mag aber halt doch irgendwie zutref-fend ist. Zwei (bezeichnende) Ausnahmen: Giu-seppina Strepponi, die spätere Frau Giu-seppe Verdis, verfolgte neben drei Schwangerschaften gleichwohl zielbe-wusst ihre Gesangskarriere. Ihre schwei-zerische Kollegin Lisa della Casa wird hingegen so zitiert: „Ich vermisse meinen Beruf nicht. Ich habe das immer gewusst, denn ich habe nie für meinen Beruf son-dern immer nur für meinen Mann und das Kind gelebt.“ Arche Musik Kalender 2017: Musiker und ihre Karrieren. 60 Blätter, 58 Fotos u. Abb. Arche Kalender Verlag. Fr. 29.90. CD. Christina Pluhar: Orfeo chamán Allein mit der Kraft des Gesangs Men-schen, Tiere, Pflanzen, ja sogar Steine, Berge und Flüsse zu bezaubern, dies
gelang dem antiken Sänger Orpheus. Kein Wunder, dass die von ihm erzäh-lende griechische Sage durch all die Jahrhunderte viele Komponisten faszi-nierte. Nun hat auch Christina Pluhar eine Vertonung geschaffen und dabei neben neu komponierter Musik traditio-nelle Musik aus Südamerika und Osteu-ropa sowie weniges aus dem italieni-schen Barock integriert. Die fünfteilige Oper wurde vorerst in Bogotá aufgeführt, mit dem von Geburt an blinden Kolumbianer Nahuel Pennisi, in der Hauptrolle – er ist auch auf der CD-Aufnahme zu hören. Christina Pluhar hat dem griechischen Mythos lateiname-rikanische Archetypen beigemischt; Orpheus ist nun gleichzeitig Schamane und Reisender in andere Welten. Das wunderbar eingespielte Ensemble L‘Arpeggiata verleiht dem Werk jene Souplesse und Wehmütigkeit, wie wir sie auch von deren früheren Aufnahmen kennen und lieben. Orfeo chamán. L’arpeggiata, Ltg. Christine Pluhar. Inkl. DVD mit der kompletten szenischen Produk-tion aus Bogotá 2014. Erato. DVD. Matthias Gnädinger Gemeinsam mit Matthias Gnädingers Witwe Ursula Zarotti Gnädinger begab sich Stefan Jäger nach dem Tod des be-liebten und erfolgreichen Schauspielers auf Spurensuche. Begegnungen mit den vielen Regisseuren an Drehplätzen zei-gen, wie vielfältig Gnädingers Wirken war. Mit dem Kommissar Hunkeler fand er, der sich nur ungern für TV-Serien verpflichten liess, eine späte Paraderolle, während zehn Jahren zählte er zu Peter Steins legendärem Ensemble der Schau-bühne Berlin und unzählige Dialektfilme erreichten hohe Besucherzahlen in den Kinos. Gnädinger wirkte auch karitativ, und leistete Unterstützung in Burkina Faso, wo ihm zu Ehren vor kurzem ein Denkmal eingeweiht worden ist. Jägers Spurensuche ist so zu einer ein-dringlichen Hommage geworden, begin-nend und endend mit Bildern aus Gnä-dingers letztem Film „Der grosse Som-mer“, in dem er als ehemaliger Schwin-gerkönig die sportlich verwandten Sumo-ringer in Japan besucht. Es ist eine Rolle, die ihm einmal mehr wie auf den Leib geschrieben scheint. Stefan Jäger, Matthias Gnädinger – die Liebe seines Lebens. 81 + 20 Min. Impuls. Stefan Jäger, mit Matthias Gnädinger und Mitsuko Baisho. Der grosse Sommer, 96 + 76 Min. Impuls.
Urs Berger
Nr. 493, 28. Oktober 2016 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 45
Briefe Empfehlung der EVP für die Abstimmungen vom 27. November Die Delegierten der EVP Schweiz haben in Delémont die JA-Empfehlung für die Initiative „Für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie (Atomausstiegsini-tiative)“ beschlossen. Ein klarer Zeitplan soll einen geordneten und schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie sicherstellen. Die Laufzeit-beschränkung für bestehende Atom-kraftwerke reduziert zudem das vorhan-dene Sicherheitsrisiko. Die Initiative fordert ein Betriebsverbot für AKW sowie eine maximale Laufzeit von 45 Jahren für bestehende Atommei-ler. Ein verbindliches Datum für den Atomausstieg soll Sicherheit für Investi-tionen in die erneuerbaren Energien und in Massnahmen für mehr Stromeffizienz schaffen. www.evppev.ch Wir empfehlen Ihnen ein JA zur Initiati-ve, denn • Schäden eines Störfalls sind nicht ver-sichert
• Kosten des Rückbaus sind nicht voll-ständig im Strompreis enthalten
• Die Folgen zahlt die Bevölkerung • Wir hätten 1986 nach Tschernobyl mit dem Ausstieg beginnen sollen
• Zurzeit kann Atom-Strom nicht kosten-deckend verkauft werden. Die Verluste werden in den Betrieben akkumuliert. Zweimal Ja für dreifache Wirkung Zu den Baselbieter Energie-Vorlagen empfehlen wir Ihnen zwei Mal JA zu stimmen, denn • Es gibt einen klaren Auftrag der Basel-bieter Stimmbevölkerung aus dem Jahr 2010
• Das Baselbieter Energiepaket ist eine Erfolgsgeschichte. Dieses Erfolgsmo-dell soll weitergeführt werden, denn es gibt noch viel zu tun im Gebäudebe-reich
• Die Elektra Birseck (EBM) führt in Biel-Benken ein Pilotprojekt zur autar-ken Energieversorgung durch. Wir glauben an den Erfolg dieses Projekts und setzen auf erneuerbare Energien.
www.evp-bl.ch
Daniel Kaderli, Biel-Benken
46 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 28. Oktober 2016, Nr. 493
Umweltschutzkommission
Oktober November Dezember
Aktionen, Ersatzdaten
14:00 bis
16:00 Häckselplatz Samstag 5./19. 3.
19:00 bis
20:00 Häckselplatz Montag 31.
Spezialabfuhr von Gartenabfällen
Häckseldienst zum Kompostieren im Garten 8.
Grünabfuhr 2./16.
Papier, Karton 28. 25. 30.
Metall max. 25 kg/Stück
Steingut/Kleinmetall 24. Do
Globale Erwärmung Die Klimaerwärmung hat grossen Ein-fluss auf unser Leben. Besonders in Po-larregionen bemerkt man die Auswirkun-gen bereits heute stark. Für Eisbären beispielsweise sind die Folgen drastisch, ihnen schmilzt das Eis unter den Pfoten weg. Rein rechnerisch gesehen wird die Arktis im Jahr 2030 eisfrei sein, was ein Aussterben der Eisbären zur Folge hätte.
Eisbären verbringen den Grossteil der Zeit auf Packeis (Eisschollen), um ihre Beute zu fangen. Ohne diese Eisschollen wird es den Eisbären unmöglich sein, an ihre Nahrung zu gelangen; sie verhun-gern.
Doch leider ist der Eisbär kein Einzelfall. Auch hier zu Lande hat die globale Er-wärmung grössere Auswirkungen, als den meisten Leuten bekannt ist. Im weltweiten Schnitt sind die Temperaturen in den letzten Jahren um 0.85 Grad Cel-sius gestiegen, in der Schweiz waren es ganze 1.7 Grad Celsius. Dieser Tempera-turanstieg wirkt sich insbesondere auf die Gletscher aus. Die Gletscher sind das wohl grösste Süsswasserreservoir der Welt. Wenn sie schmelzen, leiden Milli-onen von Menschen an Wassermangel. In
der Schweiz sind die Alpen und ihre Gletscher zusätzlich ein fester Bestand-teil der Identität des Landes. Sie sind in den Wasserkreislauf integriert und gleichzeitig ausschlaggebend für den Tourismus. Mit dem Schmelzen der Gletscher steigt auch die Gefahr für Hochwasser und Bergstürze, da die Hochgebirgshänge nicht mehr zusam-mengehalten werden.
Die globale Erwärmung wird zu mehr als 50 Prozent von den Menschen verur-sacht. Die wichtigste Ursache: Die ge-stiegene Konzentration der von Men-schen in die Erdatmosphäre freigesetzten Treibhausgase. Im Jahr stösst jeder Mensch in der Schweiz im Durchschnitt circa 5 Tonnen CO2 aus. Speziell der Verkehr hat hier einen grossen Einfluss, darin inbegriffen der Flugverkehr.
Damit wir dem Klimawandel entgegen-wirken können, müssen wir in erster Linie die Treibhausgase reduzieren. Es ist auch bedeutsam, den individuellen Stromverbrauch zu reduzieren. Laut Studien kann dieser um bis zu 50 Prozent vermindert werden. Energie aus fossilen Brennstoffen (Graustrom) sollte nicht
mehr bezogen werden, sondern vorwie-gend Energie aus erneuerbaren Energie-trägern wie beispielsweise Solaranlagen, Wärmepumpen oder Photovoltaikanla-gen. Seit dem Jahr 2013 erhält man von der Gemeinde ausserdem einen Förder-beitrag, wenn man in erneuerbare Ener-gieträger investiert.
Um nochmals auf das Thema Verkehr zurückzukommen: Bei der Fortbewegung kann jeder etwas für die Umwelt tun. Der Umstieg vom privaten Auto auf öffentli-che Verkehrsmittel oder aufs Velo kann ein Anfang sein. Wer nicht auf sein Auto verzichten kann oder will, sollte es zu-mindest mit einem Elektroauto versu-chen. Dank der Energiewende wird die E-Mobilität nach und nach mehr unter-stützt und es gibt unterdessen vielerorts Ladestationen für Elektroautos, wie auch seit August 2016 auf dem Parkplatz der Gemeindeverwaltung Biel-Benken.
Quellenangabe Erderwärmung: http://www.bafu.admin.ch/klima/13805/15238/15359/index.html?lang=de https://www.google.ch/#q=co2+ausstoss+pro+kopf+schweiz
Umweltschutzkommission
Nr. 493, 28. Oktober 2016 Biel-Benkemer Dorf-Zytig 47