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58. Biometrisches Kolloquium (IBS-DR) Statistik f¨ ur Anwender – Die Quadratur des Kreises? Mario Hasler Lehrfach Variationsstatistik Christian-Albrechts-Universit¨ at zu Kiel [email protected] Berlin, M¨ arz 2012 M. Hasler (Variationsstatistik, CAU Kiel) Statistik f¨ ur Anwender Berlin, M¨ arz 2012 1 / 14

58. Biometrisches Kolloquium (IBS-DR) Statistik fur Anwender · 58. Biometrisches Kolloquium (IBS-DR) Statistik fur Anwender { Die Quadratur des Kreises? Mario Hasler Lehrfach Variationsstatistik

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58. Biometrisches Kolloquium (IBS-DR)

Statistik fur Anwender– Die Quadratur des Kreises?

Mario Hasler

Lehrfach VariationsstatistikChristian-Albrechts-Universitat zu Kiel

[email protected]

Berlin, Marz 2012

M. Hasler (Variationsstatistik, CAU Kiel) Statistik fur Anwender Berlin, Marz 2012 1 / 14

Page 2: 58. Biometrisches Kolloquium (IBS-DR) Statistik fur Anwender · 58. Biometrisches Kolloquium (IBS-DR) Statistik fur Anwender { Die Quadratur des Kreises? Mario Hasler Lehrfach Variationsstatistik

1 Einleitung

2 Studenten

3 Dozenten

4 Maßnahmen

5 Zusammenfassung

M. Hasler (Variationsstatistik, CAU Kiel) Statistik fur Anwender Berlin, Marz 2012 2 / 14

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Einleitung

Literatur:

Klafki, W.: Didaktische Analyse als Kern der Unterrichtsvorbereitung.In: Die Deutsche Schule, Heft 10 (1958); bzw. in: Studien zurBildungstheorie und Didaktik. Weinheim, 1964; bzw. in: Roth,H./Blumenthal, A. (Hrsg.): Didaktische Analyse. Hannover, 1969.

Klafki, W.: Die bildungstheoretische Didaktik im Rahmenkritisch-konstruktiver Erziehungswissenschaft. In: Gudjons, H./Teske,R./Winkel, R. (Hrsg.): Didaktische Theorien. Aufsatze aus derZeitschrift Westermanns Padagogische Beitrage, Braunschweig, 1980.

Dank an Michael Hasler fur Einblicke in didaktische Konzepte i.A.und die Literaturangaben i.S.!

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Einleitung

Die Quadratur des Kreises:“Aus einem gegebenen Kreis kann man mit Lineal und Zirkel in endlichvielen Schritten aufgrund der Transzendenz von π kein Quadrat mitselbem Flacheninhalt konstruieren.” (1882, Ferdinand von Lindemann)

Statistik fur Anwender:“Aus einem gegebenen Studierenden kann man mit wenigMotivationspotential in kurzer Zeit aufgrund hoher Verstandnishurdenkeinen geeigneten Statistiker konstruieren.”

M. Hasler (Variationsstatistik, CAU Kiel) Statistik fur Anwender Berlin, Marz 2012 4 / 14

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Einleitung

Die Quadratur des Kreises:“Aus einem gegebenen Kreis kann man mit Lineal und Zirkel in endlichvielen Schritten aufgrund der Transzendenz von π kein Quadrat mitselbem Flacheninhalt konstruieren.” (1882, Ferdinand von Lindemann)

Statistik fur Anwender:“Aus einem gegebenen Studierenden kann man mit wenigMotivationspotential in kurzer Zeit aufgrund hoher Verstandnishurdenkeinen geeigneten Statistiker konstruieren.”

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Einleitung

Die Quadratur des Kreises:“Aus einem gegebenen Kreis kann man mit Lineal und Zirkel in endlichvielen Schritten aufgrund der Transzendenz von π kein Quadrat mitselbem Flacheninhalt konstruieren.” (1882, Ferdinand von Lindemann)

Statistik fur Anwender:“Aus einem gegebenen Studierenden kann man mit wenigMotivationspotential in kurzer Zeit aufgrund hoher Verstandnishurdenkeinen geeigneten Statistiker konstruieren.”

M. Hasler (Variationsstatistik, CAU Kiel) Statistik fur Anwender Berlin, Marz 2012 6 / 14

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Studenten

Agrarwissensch., Ernahrungswissensch., Medizin, Psychologie,Erziehungswissensch., Wirtschaft, . . .

wenig Interesse an Statistik

oft keine guten mathematischen Fahigkeiten

falsche Vorstellung von Statistik:I Urnenmodelle, Lotto, . . .I Wahlergebnisse, Sportstatistiken, . . .

falsche Erwartungen bezuglich Statistik:I “Das hat doch nichts mit meinem Studienfach zu tun!”

Ziel:

→ Lehrziel: Einsicht in die Notwendigkeit

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Studenten

Agrarwissensch., Ernahrungswissensch., Medizin, Psychologie,Erziehungswissensch., Wirtschaft, . . .

wenig Interesse an Statistik

oft keine guten mathematischen Fahigkeiten

falsche Vorstellung von Statistik:I Urnenmodelle, Lotto, . . .I Wahlergebnisse, Sportstatistiken, . . .

falsche Erwartungen bezuglich Statistik:I “Das hat doch nichts mit meinem Studienfach zu tun!”

Ziel:

→ Lehrziel: Einsicht in die Notwendigkeit

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Dozenten

Mathematiker/Statistiker:

zu prazise:I “Eine Dichte ist die Radon-Nikodym-Ableitung eines

Wahrscheinlichkeitsmaßes nach dem Lebesgue-Maß.”

zu theoretisch:I konstruierte oder fachfremde BeispieleI mangelnde Interpretation

uberfordernd:I fehlender Kontext, kein “roter Faden”

Ziel:

→ Absenken von Verstandnishurden→ Reduzierung der Methodentiefe→ Vermitteln von Sicherheit

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Dozenten

Mathematiker/Statistiker:

zu prazise:I “Eine Dichte ist die Radon-Nikodym-Ableitung eines

Wahrscheinlichkeitsmaßes nach dem Lebesgue-Maß.”

zu theoretisch:I konstruierte oder fachfremde BeispieleI mangelnde Interpretation

uberfordernd:I fehlender Kontext, kein “roter Faden”

Ziel:

→ Absenken von Verstandnishurden→ Reduzierung der Methodentiefe→ Vermitteln von Sicherheit

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Dozenten

Mathematiker/Statistiker:

zu prazise:I “Eine Dichte ist die Radon-Nikodym-Ableitung eines

Wahrscheinlichkeitsmaßes nach dem Lebesgue-Maß.”

zu theoretisch:I konstruierte oder fachfremde BeispieleI mangelnde Interpretation

uberfordernd:I fehlender Kontext, kein “roter Faden”

Ziel:

→ Absenken von Verstandnishurden→ Reduzierung der Methodentiefe→ Vermitteln von Sicherheit

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Dozenten

Mathematiker/Statistiker:

zu prazise:I “Eine Dichte ist die Radon-Nikodym-Ableitung eines

Wahrscheinlichkeitsmaßes nach dem Lebesgue-Maß.”

zu theoretisch:I konstruierte oder fachfremde BeispieleI mangelnde Interpretation

uberfordernd:I fehlender Kontext, kein “roter Faden”

Ziel:

→ Absenken von Verstandnishurden→ Reduzierung der Methodentiefe→ Vermitteln von Sicherheit

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Dozenten

Anwender:

zu unprazise:I “Unkorrelierte Messgroßen sind voneinander unabhangig.”

zu pragmatisch:I “Varianzheterogenitat liegt vor, wenn sich die Stichprobenvarianzen um

mindestens Faktor 2 unterscheiden.”

zu unflexibel:I “Vor jedem multiplen Mittelwertsvergleich muss eine Varianzanalyse

durchgefuhrt werden.”

Ziel:

→ Vermeiden von zu starker Komplexitatsreduzierung→ Vermeiden von Methodenuberflutung (ubertriebene stoffliche Breite)→ Vermeiden von zu starren “Kochrezepten”

M. Hasler (Variationsstatistik, CAU Kiel) Statistik fur Anwender Berlin, Marz 2012 9 / 14

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Dozenten

Anwender:

zu unprazise:I “Unkorrelierte Messgroßen sind voneinander unabhangig.”

zu pragmatisch:I “Varianzheterogenitat liegt vor, wenn sich die Stichprobenvarianzen um

mindestens Faktor 2 unterscheiden.”

zu unflexibel:I “Vor jedem multiplen Mittelwertsvergleich muss eine Varianzanalyse

durchgefuhrt werden.”

Ziel:

→ Vermeiden von zu starker Komplexitatsreduzierung→ Vermeiden von Methodenuberflutung (ubertriebene stoffliche Breite)→ Vermeiden von zu starren “Kochrezepten”

M. Hasler (Variationsstatistik, CAU Kiel) Statistik fur Anwender Berlin, Marz 2012 9 / 14

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Dozenten

Anwender:

zu unprazise:I “Unkorrelierte Messgroßen sind voneinander unabhangig.”

zu pragmatisch:I “Varianzheterogenitat liegt vor, wenn sich die Stichprobenvarianzen um

mindestens Faktor 2 unterscheiden.”

zu unflexibel:I “Vor jedem multiplen Mittelwertsvergleich muss eine Varianzanalyse

durchgefuhrt werden.”

Ziel:

→ Vermeiden von zu starker Komplexitatsreduzierung→ Vermeiden von Methodenuberflutung (ubertriebene stoffliche Breite)→ Vermeiden von zu starren “Kochrezepten”

M. Hasler (Variationsstatistik, CAU Kiel) Statistik fur Anwender Berlin, Marz 2012 9 / 14

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Dozenten

Anwender:

zu unprazise:I “Unkorrelierte Messgroßen sind voneinander unabhangig.”

zu pragmatisch:I “Varianzheterogenitat liegt vor, wenn sich die Stichprobenvarianzen um

mindestens Faktor 2 unterscheiden.”

zu unflexibel:I “Vor jedem multiplen Mittelwertsvergleich muss eine Varianzanalyse

durchgefuhrt werden.”

Ziel:

→ Vermeiden von zu starker Komplexitatsreduzierung→ Vermeiden von Methodenuberflutung (ubertriebene stoffliche Breite)→ Vermeiden von zu starren “Kochrezepten”

M. Hasler (Variationsstatistik, CAU Kiel) Statistik fur Anwender Berlin, Marz 2012 9 / 14

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Maßnahmen

Lehrziel: Einsicht in die Notwendigkeit

Lernziel: “Warum braucht man Statistik in diesem Fachgebiet?”

wissensch. Erkenntnisgewinn auf Grundlage von Messwerten bzw.Daten aus Versuchen/Experimenten/Befragungen

I Daten schwanken und unterliegen dem Zufall (“Wer misst, misstMist.”)

I Ziel: moglichst fehlerfreie Schlussfolgerungen, z.B. “Die Mittelwerteunterscheiden sich nicht rein zufallig.”

Absenken von Verstandnishurden:

Praxisbezug, praktische Bsp. aus dem jeweiligen Fachgebiet

stets auch wortliche Beschreibung von Formeln, z.B.: “EineVerteilung(-sfunktion) ist eine Vorschrift, welche regelt, mit welcherWsk. eine Zufallsgroße gewisse Werte annimmt.”

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Maßnahmen

Lehrziel: Einsicht in die Notwendigkeit

Lernziel: “Warum braucht man Statistik in diesem Fachgebiet?”

wissensch. Erkenntnisgewinn auf Grundlage von Messwerten bzw.Daten aus Versuchen/Experimenten/Befragungen

I Daten schwanken und unterliegen dem Zufall (“Wer misst, misstMist.”)

I Ziel: moglichst fehlerfreie Schlussfolgerungen, z.B. “Die Mittelwerteunterscheiden sich nicht rein zufallig.”

Absenken von Verstandnishurden:

Praxisbezug, praktische Bsp. aus dem jeweiligen Fachgebiet

stets auch wortliche Beschreibung von Formeln, z.B.: “EineVerteilung(-sfunktion) ist eine Vorschrift, welche regelt, mit welcherWsk. eine Zufallsgroße gewisse Werte annimmt.”

M. Hasler (Variationsstatistik, CAU Kiel) Statistik fur Anwender Berlin, Marz 2012 10 / 14

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Maßnahmen

Reduzierung der Methodentiefe:

Interpretation und Verstandnis wichtiger als korrekte Mathematik

Lernziel: “Wie sind die Voraussetzungen, die groben Funktionsweisen,die Idee der betrachteten Tests/Verfahren?”

Vermitteln von Sicherheit:

klare, einheitliche Struktur der Folien (Farben) und Aufbau derKapitel (Konsistenz)

allgemeines Grundschema:

Fragestellung → Testhypothesen → Teststatistik →Testentscheidung → Ergebnis/Interpretation

Betonen von Parallelen und Gemeinsamkeiten (Regressionsanalyse vs.Anova, t-Test vs. Wilcoxon-Test) → “roter Faden”

M. Hasler (Variationsstatistik, CAU Kiel) Statistik fur Anwender Berlin, Marz 2012 11 / 14

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Maßnahmen

Reduzierung der Methodentiefe:

Interpretation und Verstandnis wichtiger als korrekte Mathematik

Lernziel: “Wie sind die Voraussetzungen, die groben Funktionsweisen,die Idee der betrachteten Tests/Verfahren?”

Vermitteln von Sicherheit:

klare, einheitliche Struktur der Folien (Farben) und Aufbau derKapitel (Konsistenz)

allgemeines Grundschema:

Fragestellung → Testhypothesen → Teststatistik →Testentscheidung → Ergebnis/Interpretation

Betonen von Parallelen und Gemeinsamkeiten (Regressionsanalyse vs.Anova, t-Test vs. Wilcoxon-Test) → “roter Faden”

M. Hasler (Variationsstatistik, CAU Kiel) Statistik fur Anwender Berlin, Marz 2012 11 / 14

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Maßnahmen

Vermeiden von zu starker Komplexitatsreduzierung und zu starren“Kochrezepten”:

Statistik als Teilgebiet der Stochastik und damit der Mathematik→ “Zuckerbrot und Peitsche!”

Zulassen von Uneindeutigkeiten/offenen Punkten

Vermeiden von Methodenuberflutung (ubertriebene stoffliche Breite):

Lernziel: “Welche statistischen Tests/Verfahren mussen angewendetwerden bei welchen Daten und welchen Versuchsfragen?”

M. Hasler (Variationsstatistik, CAU Kiel) Statistik fur Anwender Berlin, Marz 2012 12 / 14

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Maßnahmen

Vermeiden von zu starker Komplexitatsreduzierung und zu starren“Kochrezepten”:

Statistik als Teilgebiet der Stochastik und damit der Mathematik→ “Zuckerbrot und Peitsche!”

Zulassen von Uneindeutigkeiten/offenen Punkten

Vermeiden von Methodenuberflutung (ubertriebene stoffliche Breite):

Lernziel: “Welche statistischen Tests/Verfahren mussen angewendetwerden bei welchen Daten und welchen Versuchsfragen?”

M. Hasler (Variationsstatistik, CAU Kiel) Statistik fur Anwender Berlin, Marz 2012 12 / 14

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Maßnahmen

Daruber hinaus:

Verringerung der Distanz zwischen Dozent und Studierenden,Beispiel: Schatzen des Alters

Assoziation: Dozent und Lehrfach → lockerer Stil, Kleidung,Umgangssprache

“lente in pelle”, viel Wiederholung zu Beginn der Vorlesung, kurzeVorlesungseinheiten

bewusst “unvollstandige” Folien → zum Mitschreiben

Vorrechnen an der Tafel

Zulassen und Stellen von Fragen

wochentliche Ubungsaufgaben inklusive Anreizsystem→ “Zuckerbrot und Peitsche!”

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Zusammenfassung

Die Quadratur des Kreises:

“Aus einem gegebenen Kreis kann man mit Lineal und Zirkel in endlichvielen Schritten aufgrund der Transzendenz von π kein Quadrat mitselbem Flacheninhalt konstruieren.” (1882, Ferdinand von Lindemann)

Statistik fur Anwender:

π = 3.141593 . . .

π ≈ 22

7= 3.142857 π ≈

√40

3− 2√

3 = 3.141533 π ≈ 355

113= 3.141593

π2 != 10

M. Hasler (Variationsstatistik, CAU Kiel) Statistik fur Anwender Berlin, Marz 2012 14 / 14

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Zusammenfassung

Die Quadratur des Kreises:“Aus einem gegebenen Kreis kann man mit Lineal und Zirkel in endlichvielen Schritten aufgrund der Transzendenz von π kein Quadrat mitselbem Flacheninhalt konstruieren.” (1882, Ferdinand von Lindemann)

Statistik fur Anwender:

π = 3.141593 . . .

π ≈ 22

7= 3.142857 π ≈

√40

3− 2√

3 = 3.141533 π ≈ 355

113= 3.141593

π2 != 10

M. Hasler (Variationsstatistik, CAU Kiel) Statistik fur Anwender Berlin, Marz 2012 14 / 14

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Zusammenfassung

Die Quadratur des Kreises:“Aus einem gegebenen Kreis kann man mit Lineal und Zirkel in endlichvielen Schritten aufgrund der Transzendenz von π kein Quadrat mitselbem Flacheninhalt konstruieren.” (1882, Ferdinand von Lindemann)

Statistik fur Anwender:

π = 3.141593 . . .

π ≈ 22

7= 3.142857 π ≈

√40

3− 2√

3 = 3.141533 π ≈ 355

113= 3.141593

π2 != 10

M. Hasler (Variationsstatistik, CAU Kiel) Statistik fur Anwender Berlin, Marz 2012 14 / 14

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Zusammenfassung

Die Quadratur des Kreises:“Aus einem gegebenen Kreis kann man mit Lineal und Zirkel in endlichvielen Schritten aufgrund der Transzendenz von π kein Quadrat mitselbem Flacheninhalt konstruieren.” (1882, Ferdinand von Lindemann)

Statistik fur Anwender:

π = 3.141593 . . .

π ≈ 22

7= 3.142857 π ≈

√40

3− 2√

3 = 3.141533 π ≈ 355

113= 3.141593

π2 != 10

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Zusammenfassung

Die Quadratur des Kreises:“Aus einem gegebenen Kreis kann man mit Lineal und Zirkel in endlichvielen Schritten aufgrund der Transzendenz von π kein Quadrat mitselbem Flacheninhalt konstruieren.” (1882, Ferdinand von Lindemann)

Statistik fur Anwender:

π = 3.141593 . . .

π ≈ 22

7= 3.142857 π ≈

√40

3− 2√

3 = 3.141533 π ≈ 355

113= 3.141593

π2 != 10

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Zusammenfassung

Die Quadratur des Kreises:“Aus einem gegebenen Kreis kann man mit Lineal und Zirkel in endlichvielen Schritten aufgrund der Transzendenz von π kein Quadrat mitselbem Flacheninhalt konstruieren.” (1882, Ferdinand von Lindemann)

Statistik fur Anwender:

π = 3.141593 . . .

π ≈ 22

7= 3.142857 π ≈

√40

3− 2√

3 = 3.141533 π ≈ 355

113= 3.141593

π2 != 10

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