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Junfermann Verlag Oktober 2010 5 Gewaltfreie Kommunikation • NLP • Business Coaching • Mediation • Pädagogik • Gesundheit Seminar 19. Jahrgang 7,50 • 19183 • ISSN 1862-3131 www.ksmagazin.de Davids Schleuder Spirituelle Intelligenz Ziele und Grenzen Joey Kelly im Gespräch Betrachte das Blau Die Mace- Energy-Methode Lizenz zur Zufriedenheit Lizenz zur Zufriedenheit Coaching mit NLP Coaching mit NLP & Kommunikation K&S ist das Magazin für Profis, die Menschen in Veränderungs- prozessen begleiten. Die Zeitschrift wendet sich an Berater, Coaches, Therapeuten, Manager und vermittelt Wissen zu modernen kom- munikativen Methoden. K&S erscheint alle zwei Monate aktuell beim Junfermann Verlag, Paderborn. www.ks-magazin.de

7,50 5 Kommunikation - FPK · 2010. 11. 14. · Junfermann Verlag Oktober 2010 5 Gewaltfreie Kommunikation • NLP • Business Seminar ching • Mediation • Pädagogik • Gesundheit

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Gewaltfreie Kommunikation • NLP • Business Coaching • Mediation • Pädagogik • GesundheitSeminar

19. Jahrgang • € 7,50 • 19183 • ISSN 1862-3131w w w. k s m a g a z i n . d e

Davids SchleuderSpirituelle Intelligenz

Ziele undGrenzenJoey Kelly im Gespräch

Betrachte das BlauDie Mace- Energy-Methode

Lizenz zur ZufriedenheitLizenz zur ZufriedenheitCoaching mit NLPCoaching mit NLP

&Kommunikation

K&S ist das Magazin für Profis,die Menschen in Veränderungs -prozessen begleiten.

Die Zeitschrift wendet sich an Berater,Coaches, The ra peu ten, Manager undvermittelt Wissen zu modernen kom-munikativen Methoden. K&S erscheint alle zwei Monate aktuellbeim Junfermann Verlag, Paderborn.www.ks-magazin.de

Cover KuS 05-2010_PDF-Muster_Kus-Titel 03-2010 12.10.10 13:43 Seite 1

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THEMEN Das Lächeln der Stimme

Sie sprechen vor Publikum in Räumen mit unterschied-licher Akustik, Sie kämpfen gegen Lärm an oder führen

endlose Telefonate: Ihre Stimme ist ein wichtiges Arbeits-mittel. Angehörige der meisten Berufsgruppen brauchen siefür die verbale Kommunikation, bei vielen fordert der All-tag geradezu eine belastbare Stimme. Eine ausdauerndeStimme besteht jeden Sprechmarathon. Eine angenehmklingende Stimme trägt zum beruflichen Erfolg bei. Dennin manchen Situationen besitzen nonverbale Informationenmehr Wirkung als verbale. Wie Sie etwas sagen, beeinflusstIhren Gesprächspartner dann stärker als das, was Sie sagen.

Stimme ist definiert als ein Zusammenspiel aus Stimmlip-penschwingungen, Luftdruck, Klang und Strömungsge-schwindigkeit. Der Stimmkreis von Frank Pong & Kolle-gen (FPK) kann dabei helfen, dieses Zusammenspiel so zuentwickeln, dass Sie zu ihrer ureigenen Stimme finden. DerKreis zeigt jene sechs Ebenen der Stimme, die entscheidendfür die Wirkung unserer Stimme sind, und zwar Tonus, Hal-tung, Atmung, Klang, Artikulation und Intention. Mit derHilfe des Stimmkreises ermitteln Sie zunächst gewisser-maßen den Standort Ihrer Stimme und legen dann eine Stra-tegie fest, in welche Richtung Sie Ihre Stimme entwickelnwollen. Das geht mit Hilfe von Ankreuzen in den Sechstelndes Stimmkreises. Je weiter außen Sie das Kreuz setzen, umso besser ist es. Ergeben sich bei einigen Punkten Abwei-chungen, setzen Sie sich anhand des Ergebnisses indivi -duelle und erreichbare Ziele für ihre Stimme.

Probieren Sie es aus: Nehmen Sie einen Stift zur Hand undschauen sich den Stimmkreis an: Wie zufrieden sind Sie mitdem Klang ihrer Stimme? Wenn er ihnen gefällt, machen Sieihr Kreuz am äußeren Rand des Sechstels im Stimmkreis, andem das Wort „Klang“ steht. Sind Sie unzufrieden mit demKlang ihrer Stimme, dann machen Sie das Kreuz weiter in-nen in diesem Sechstel. Wenn Sie das Kreuz im SechstelKlang zentrumsnah gemacht haben, also in diesem Punkt un-

zufrieden sind, bedeutet das, dass Sie am Klang ihrer Stimmearbeiten sollten. Haben Sie es dagegen weit außen gemacht,können Sie sich erst einmal anderen Aspekte Ihrer Stimmezuwenden. Gehen Sie mit den übrigen fünf Bereichen derStimme genauso vor, wie mit dem Klang. Setzen Sie einKreuz in jedes Sechstel. Sie sehen am Ende auf einen Blick,in welchem Bereich Sie sich in Bezug auf Ihre stimmlichenFäigkeiten gut fühlen und woran Sie trainieren können.

Vor allem für Trainer, Referenten oder Coaches ist es wich-tig zu wissen, wo sie stimmlich stehen, wie belastbar ihreStimme ist und in welchen Situationen sie womöglich ge-fährdet ist. Dafür stehen professionelle Sprecherzieher zurVerfügung. Das Stimmkreismodell bietet sich aber auch alsAd-hoc-Selbsthilfe an: Die Akustikoffensive und das 6-Ebe-nen-6-Minuten-Training, die auf dem Stimmkreismodellvon FPK aufbauen, sind effizient und einfach durchführ-bar, um die eigene Stimmperformance zu steigern und dieStimme zu pflegen. Die Übungen können nacheinanderausgeführt oder einzeln trainiert werden.

Akustikoffensive: Kuppeln, Gas geben, Bremsen und Lenken:Beim Autofahren leiten die Augen die Bewegung von Handund Fuß. Genau so lenkt das Hören die eigene Stimme. Pro-bieren Sie aus, wie sich Ihre Stimme ändert, wenn Sie wäh-rend des Sprechens ihrer Stimme zuhören. Sie sprechen da-mit den Steuermechanismus ihrer Stimme an und werdenrasch merken, wie elegant Sie Ihre Stimme trainieren kön-nen. Die Muskeln, die Sie zum Sprechen brauchen, arbeitenauf diese Weise koordinierter als bisher zusammen. Zum bes-seren Verständnis hilft ein Beispiel aus dem Tanzsport: WennSie sich beim Tanzen mit ihrer Aufmerksamkeit völlig aufdie Bewegungen ihres Partners fixieren, wie fühlen sich IhreBewegungen an? Wahrscheinlich sind sie eckig und unbe-quem. Verfolgen Sie stattdessen aufmerksam, wie Sie sichselber bewegen, und lenken Sie den kleineren Teil ihrer Auf-merksamkeit auf ihren Partner, werden Sie einen großen Un-

Das Lächeln der StimmeVon Bettina Halbach

Manchmal entscheidet der Ton, wie wir wirken –ob als Trainer, Redner oder Verhandlungspartner.Tipps für den erfolgreichen stimmlichen Auftritt.

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terschied merken. Mit Selbstaufmerksamkeit zu tanzen, fühltsich angenehm und beweglich an.

Tonus meint den Spannungszustand der Muskulatur. Im All-tag treten immer wieder Situationen auf, in denen man sichanspannt. Der erhöhte Muskeltonus wirkt sich ganz unmit-telbar auf die Stimme aus. Sie verlässt ihre mittlere Sprech-stimmlage, klingt etwas höher und oft ein wenig gepresst.Nur bei einer so genannten optimalen Nutzspannung desKörpers ist die Stimme voll und tragfähig. Die Nutzspan-nung des Körpers ist situationsabhängig. Wenn Sie eineGruppe auffordern: Kommt, wir schaffen das! und dieGruppe folgt ihnen, dann hatte Ihr Körper die optimaleNutzspannung für diese Situation. Ausgleichendes Klopfendes Körpers mit der flachen Hand und mit lo ckeren Fingernhilft, den Körper zu entspannen und ihn auf ein Stimmtrai-ning oder auf ein Gespräch einzustimmen. Alternativ zumAbklopfen können Sie auch einige Minuten mit ihren Füßenüber einen Tennis- bzw. Igelball rollen.

Eine ruhige und tiefe Atmung dient der guten Sprechstim -me. Erwachsene atmen häufig zu flach und zu hastig. An-spannung und Kurzatmigkeit führen aber zu einer höherenTonlage und lassen die Stimme gepresster klingen. Gähnenlöst dagegen die tiefstmögliche Entspannung des Zwerch-fells, also des Hauptatemmuskels, aus. Die Resonanz derStimme bessert sich dadurch sofort. Sie lösen ein Gähnenaus, indem Sie intensiv daran denken.

Eine aufrechte Körperhaltung unterstützt die Stimme eben-falls. In eine gute Haltung kommt man, wenn man im Sit-zen zunächst die Sitzbeinhöcker sucht und bewusst erspürtund dann mit dem Körper vor und zurück und wieder in dieMitte pendelt.

Der Klang ist ein Schallsignal, dem das Gehirn eine Tonhöhezuordnen kann. Eine zu hohe oder zu tiefe Stimme belas tetdie Gesundheit, sie ist auch dem Ohr des Zuhörers unan ge-nehm. Sprechen im Hauptsprechtonbereich oder in der so ge-nannten Indifferenzlage klingt am angenehmsten. Die Stim -me hält dort auch lange durch. Der Hauptsprechtonbereichliegt im oberen Bereich des unteren Drittels des gesamtenStimmumfangs einer Person. Vom Arzt Emil Fröschel (1884-1972), der die Wiener Schule für Logopädie und Phoniatriebegründete, stammt eine spezielle Kaubübung, um die Indif-fe renzlage zu finden. Man sagt mehrfach hintereinander: ma-mamomm-mammamomm und dann: Mein Name ist ... Wietönt die Stimme vor dieser Übung, wie tönt sie nachher?

Artikulation nennt man die Sprechbewegungen im Mund.Sie dienen dazu, Sprechlaute zu bilden. Daran sind Lippen,der harte Gaumen und Zunge beteiligt. Es ist nützlich, zumTraining der Artikulation Handbewegungen mit Sprech-übungen zu verbinden, weil im Gehirn die Koordination

von Hand und Artikulationsorganen zusammenhängt. ZumBeispiel spricht man „brrrmmmm“ und bewegt gleichzeitigdie Hand so, als ob man ein Spielzeugauto über denSchreibtisch führen würde.

Das gesprochene Wort kommt beim Gegenüber nur dannan, wenn dahinter eine Absicht (eine Intention) steht. Die-sen Aspekt untersucht man im Alltag, indem man sich fragt:Was möchte ich meinem Gegenüber mitteilen? Bezie-hungsweise: Was wollte ich ihm mitteilen? Worauf kommtes mir dabei besonders an? Welche Einstellung habe ichselbst dazu? Wenn man eine positive Grundhaltung findet,dann klingt auch die Stimme sofort positiv. Und: Auch einLächeln ist in der Stimme hörbar.

Weckruf für die Stimmbänder

Fangen Sie nach dem Aufstehen nicht gleich an zu spre-chen. Wärmen Sie die Stimme auf, indem Sie in einem ent-spannten Ton anfangen zu sprechen. Summen Sie gleitendimmer höher und dann in die Tiefe. Das dehnt Ihre Stimm-bänder und weckt sie auf. Achten Sie darauf, dass dieRaumluft nicht zu trocken ist. Auch eine ausgewogene undbedarfsgerechte Ernährung trägt zu einer guten Stimmper-formance bei. Durch reichliches Trinken von Wasser blei-ben die Schleimhäute und die Stimmbänder feucht. Das er-leichtert das Sprechen. In angespannten Situationen tiefLuft holen und dann ausatmen. Das entspannt Körper undStimme gleichermaßen. Lassen Sie leichte Beeinträchti-gungen der Stimme so frühzeitig wie möglich behandeln.Stimmbeschwerden, die länger als zwei Wochen anhalten,sollten einem Facharzt vorgestellt werden.

Bettina Halbach ist Ernährungswissen-schaftlerin und freie Journalistin mit demThemenschwerpunkt Gesundheitsförde-rung, www.fpk.ag, [email protected].

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