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Serviceanleitung Art. Nr. 80116-120für APC 300 Art. Nr. 10132-010
Alle Rechte an dieser Gebrauchsanweisung, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Überset-zung, bleiben vorbehalten. Kein Teil dieser Gebrauchsanweisung darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oderandere Verfahren) ohne vorherige schriftliche Zustimmung der ERBE Elektromedizin GmbH reproduziert oder unter Verwen-dung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Die in dieser Gebrauchsanweisung enthaltenen Informationen können ohne vorherige Ankündigung geändert oder erweitertwerden und stellen seitens der ERBE Elektromedizin GmbH keine Verpflichtung dar.
Printed by: ERBE ElektromedizinPrinted in GermanyCopyright © ERBE Elektromedizin GmbH, Tübingen 2004
7
Inhalt
Kapitel Titel ........................................................................................ Seite
1 Service Sicherheitshinweise.................................................................9
2 Grundsätzliche Beschreibung der klinischen Anwendung.............11
3 Installation ............................................................................................13
4 Herstellung der Argonversorgung .....................................................17
5 Beschreibung der Bedienelemente ....................................................19
6 Technische Daten ................................................................................23
7 Schaltungsbeschreibungen ................................................................25Blockschaltbild .......................................................................................25
Schaltungsbeschreibung .......................................................................27Mainboard ..............................................................................................28Mikrocomputer-Einheit ...........................................................................34Pneumatik-Einheit ..................................................................................39Vakuum-Fluoreszenz-Anzeige...............................................................42Schaltnetzteil ..........................................................................................43Tastatur ..................................................................................................44
8 Einstellanleitung ..................................................................................47Meßgeräte und Prüfeinrichtungen ..........................................................47Werkzeuge zum Laden des Programmcodes .......................................47Codierte Ebene, Kennzahlen .................................................................47Abgleich Instrumentenerkennung ..........................................................48Abgleich Aktivierungserkennung ...........................................................49Abgleich Argongasflow ..........................................................................50Testfunktionen ........................................................................................51Prüfung auf Dichtigkeit ...........................................................................52Prüfung der Fußschaltersignale an das Chirurgiegerät .........................53Dauertest ...............................................................................................54Speicherpagewerte, Initialisierung .........................................................54Standardeinstellungen............................................................................55Begrenzende Parameter ........................................................................56Standardeinstellungen im Programm Spülparameter .............................57
8
9 Fehlersuche ..........................................................................................59Grundsätzliches zur Fehlersuche im APC 300.......................................59APC 300 scheint defekt zu sein .............................................................61Keine Reaktion des APC 300 .................................................................62Reaktion vorhanden, aber keine Anzeige ..............................................63Fehlernummer und Text auf der Anzeige ...............................................64Fehldosierung, Abweichung, Unregelmäßigkeiten ................................65Bedienungsfehler während der Netzeinschaltungsphase ......................66Selfcheckfehler, Hardwarefehler, Zubehörfehler ....................................67Prüfsummenfehler, Systemfehler ...........................................................68Serviceunterstützung durch Testprogramme .........................................69
10 Fehlersuche bei Undichtigkeit des Argongasteils ............................73Sicherheitshinweise ...............................................................................73Das System hat eine Gas-Undichtigkeit .................................................74Gas-Leck im Eingangsteil des APC 300 ................................................75Gas-Leck im Ausgangsteil des APC 300................................................76Gas-Leck im Hochdruckteil des APC 300 ..............................................77
11 Austausch von Bauteilen und Baugruppen ......................................79Gerätesicherungen ................................................................................80Gerätesteckdose mit Netzfilter ...............................................................81Netzschalter ...........................................................................................82Netzteiplatine .........................................................................................83Fußschalterbuchse ................................................................................84Lautsprecher ..........................................................................................85Gasanschlüsse Rückwand.....................................................................86Gasanschlußbuche Frontplatte ..............................................................87Argonflasche ..........................................................................................88
12 Auszug aus der Partslist .....................................................................89
9
Der Sicherheitshinweis WARNUNG! weist auf eine Gefahr hin, die Perso-nenschäden verursachen kann.
Der Sicherheitshinweis VORSICHT! weist auf eine Gefahr hin, die Sach-schäden verursachen kann.
Der Sicherheitshinweis ACHTUNG weist auf eine Gefahr hin, die einen Funk-tionsausfall des Gerätes verursachen kann.
WARNUNG
ACHTUNG
VORSICHT
1 Service Sicherheitshinweise
Sicherheit gegen die Gefahr eines elektrischen Schlages
WARNUNG! Schließen Sie das APC 300 nur mit dem von ERBE gelieferten oder qualitativ mindestens gleichwer-tigem Netzkabel an eine einwandfrei installierte Schutzkontaktsteckdose an. Verwenden Sie einen Gerätewagen,gilt das für das Netzkabel des Gerätewagens. Das Netzkabel muß mit dem nationalen Prüfzeichen ausgestattet sein.
Verwenden Sie aus Sicherheitsgründen möglichst keine Verteilersteckdosen oder Verlängerungskabel. Ist derenVerwendung unumgänglich, so müssen auch diese mit einem einwandfreien Schutzleiter ausgestattet sein.
WARNUNG! Ziehen Sie den Netzstecker aus der Steckdose, bevor Sie Teile im Gerät austauschen oder das Gerätsäubern.
WARNUNG! Stecken Sie kein feuchtes Netzkabel in das Gerät oder in eine Steckdose.
WARNUNG! Berühren Sie keine ungeschützten Drähte oder leitenden Oberflächen während das Gerät auseinan-dergebaut ist und unter Spannung steht. Tragen Sie niemals ein Erdungsarmband, wenn Sie an einem unter Span-nung stehenden Gerät arbeiten.
WARNUNG! Das Gerät ist mit Netzsicherungen abgesichert. Wenn eine dieser Sicherungen durchgebrannt ist, darfdas Gerät erst dann wieder am Patienten angewendet werden, wenn es vorher von einem sachkundigen Technikergeprüft wurde. Es dürfen nur Ersatzsicherungen mit den auf dem Typenschild des Geräts angegebenen Wertenverwendet werden.
WARNUNG! Zur Ionisation des Argons ist eine hohe HF-Spannung von mehreren 1000 V erforderlich. Prüfen Siedie elektrische Isolation der Applikatoren und aller Leitungen vor jedem Einsatz auf Beschädigungen.
Gefahren beim Umgang mit der Argonflasche
WARNUNG! Gasflaschen dürfen nur mit Ventilschutz (Flaschenkappe) transportiert werden.
WARNUNG! Schützen Sie die Argonflasche vor Erwärmung durch Heizkörper oder offene Flammen.
WARNUNG! Argonflaschen dürfen nur mit den von ERBE vorgesehenen Druckminderer und Druckleitungen andas APC 300 angeschlossen werden!
Service Sicherheitshinweise • 1
10
WARNUNG! Auf Flasche, Flaschenanschluß und Druckminderer darf keinerlei Gewalt ausgeübt werden. SchützenSie die Gasflasche bei Transport, Lagerung und Anwendung vor Umfallen oder Herabfallen durch Ketten, Bügel,Sicherheitsgurte. Benutzen Sie immer den Sicherheitsgurt des fahrbaren Gerätewagens.
WARNUNG! Der Eingangsdruck am Flaschenanschluß 1 und 2 des APC 300 darf nicht mehr als 4,5 bar betragen.Wird das Gerät an eine zentrale Argonversorgung angeschlossen, darf der Eingangsdruck nicht mehr als 2,5 barbetragen.
WARNUNG! Beschädigte Flaschen dürfen nicht betrieben werden. Kennzeichnen Sie diese. Informieren Sie umge-hend den Gaslieferanten. Verwenden Sie nur Argonflaschen, die den europäischen oder jeweiligen nationalen Si-cherheitsstandards entsprechen.
WARNUNG! Das APC 300 darf nur mit Argon betrieben werden. An die Argon Flaschenanschlüsse des Geräteskönnen möglicherweise Flaschen mit gefährlichem Inhalt angeschlossen werden. Prüfen Sie die Flaschen, ob sieauch Argon enthalten: Kennzeichnungen dürfen nicht beschädigt oder beseitigt sein.
WARNUNG! Argon ist schwerer als Luft. Durch Anreicherung in der Atemluft kann der Sauerstoff verdrängt wer-den, so daß Erstickungsgefahr besteht. Symptome für Sauerstoffmangel sind Schläfrigkeit, Blutdruckanstieg undAtemnot. In reiner Argon-Atmosphäre erfolgt ohne vorherige Anzeichen sofortige Bewußtlosigkeit und Erstickung.
Beim Öffnen der Flaschenventile entsteht durch das in die Schläuche strömende Argon ein kurzes Zisch-Geräusch.Hält dieses Zischen nach Öffnen einer Flasche länger als 2 sec. an, so liegt ein Leck vor. Die Gasflasche muß sofortwieder geschlossen werden. Das Gerät darf erst dann verwendet werden, wenn das Leck behoben ist. Achten Siedarauf, daß die Druckleitungen dicht am APC 300 angeschlossen sind. Gleiches gilt für den Anschluß des Druck-minderers an der Argonflasche. Schließen Sie das Sicherheitsventil der Argonflasche nach Ende der Anwendung.
Umgebung
ACHTUNG: Das APC 300 kann bei einer Raumtemperatur zwischen +10 und +40 °C betrieben werden. Die effek-tive Luftfeuchtigkeit soll zwischen 30 und 75 %, nicht kondensierend betragen. Werden diese Toleranzen über oderunterschritten, kann das Gerät ausfallen.
ACHTUNG: Wurde das APC 300 bei Temperaturen unter +10 °C, insbesondere unter 0 °C gelagert oder transpor-tiert, benötigt das Gerät ca. 3 Stunden, um sich bei Raumtemperatur zu akklimatisieren.
ACHTUNG: Das APC 300 muß so aufgestellt werden, daß eine freie Luftzirkulation um das Gehäuse gewährleistetist. Die Aufstellung des Gerätes in engen Nischen oder Regalen ist nicht zulässig.
VORSICHT! Das APC 300 ist nach EN 60-601-2-2 gegen Eindringen von Flüssigkeiten geschützt. Das Gehäuse istnicht absolut dicht. Das Gerät also nicht in unmittelbarer Nähe von Schläuchen oder Behältern, die Flüssigkeitenenthalten aufstellen.
Elektrostatisch empfindliche Komponenten
VORSICHT! Dieses Gerät beinhaltet elektrostatisch empfindliche Komponenten. Arbeiten Sie an einem antistati-schen Arbeitsplatz, wenn Sie das Gerät reparieren. Tragen Sie ein Erdungsarmband, wenn Sie mit elektrostatischempfindlichen Komponenten arbeiten. Fassen Sie die Leiterplatten an ihren nichtleitenden Ecken. Benutzen Sieeinen antistatischen Behälter zum Transport von elektrostatisch empfindlichen Komponenten und der Leiterplatten.
1 • Service Sicherheitshinweise
11
2 Grundsätzliche Beschreibung der klinischen Anwendung
Die Argonplasmakoagulation wird seit rund 10 Jahren in der offenen Chirurgie, Laparoskopie und Thorakoskopievor allem zum Stillen flächiger Blutungen angewandt. Mit dem APC 300 läßt sich die Argonplasma-Koagulationauch in der flexiblen und starren Endoskopie einsetzen. Zum APC 300 gibt es ein umfangreiches Instrumenten-programm, das ständig weiterentwickelt wird.
Das APC-Equipment besteht aus einer Argongas- und einer Hochfrequenzquelle. Die HF-Elektrode im Argonkanaldes Applikators wird mit einem HF-Chirurgiegerät verbunden (monopolares Prinzip).
Bei ausreichend hoher HF-Spannung und bei genügend kleinem Abstand zum Gewebe bildet sich im Argon-Flowein elektrisch leitendes Argonplasma. Dadurch kann zwischen Applikator und Gewebe ein HF-Strom fließen. DieHF-Stromdichte beim Auftreffen auf die Gewebeoberfläche bewirkt eine Koagulation. Die Applikation ist prinzipi-ell berührungslos.
Der Argonplasma-Beam kann nicht nur geradlinig in Richtung der Sondenachse wirken, sondern auch seitlich und„um die Ecke herum“. Physikalisch bedingt wendet sich der Plasma-Beam automatisch vom koagulierten(hochohmigen) Arealen ab und hin zu blutenden oder noch nicht ausreichend koagulierten (niederohmigen) Gewebe-bereichen im Applikationsgebiet. So wird eine automatisch limitierte, gleichmäßige Koagulation auch in der Flächeerreicht.
Grundsätzliche Beschreibung der klinischen Anwendung • 2
13
Erstmalige Inbetriebnahme
Vor der Auslieferung wurden die Funktionen und die Sicherheit des APC 300 geprüft. Um zu gewährleisten, daß dasGerät auch nach dem Transport und der Installation beim Betreiber sicher funktioniert, darf es nur dann in Betriebgenommen werden, wenn:
1. es in Kombination mit dem HF-Chirurgiegerät am Betriebsort einer Funktionsprüfung unterzogen wurde, und
2. der für den Betrieb dieser Gerätekombination Verantwortliche vom Hersteller oder Lieferanten anhand der Ge-brauchsanweisungen in die Handhabung dieser Gerätekombination eingewiesen ist.
Netzsicherungen
Das Gerät ist mit Netzsicherungen abgesichert. Wenn eine dieser Sicherungen durchgebrannt ist, darf das Gerät erstdann wieder am Patienten angewendet werden, wenn es vorher von einem sachkundigen Techniker geprüft wurde.Es dürfen nur Ersatzsicherungen mit den auf dem Typenschild des Geräts angegebenen Werten verwendet werden.
Installation auf dem Gerätewagen
APC 300
Das APC 300 wird in der Regel auf einem ERBE Gerätewagen Typ 20185- 008 installiert. Auf dem Gerätewagen sindauch die Argonflasche(n) und das zum Betrieb erforderliche HF-Chirurgiegerät installiert.
HF-Chirurgiegerät
Die HF-Chirurgiegeräte ERBOTOM ACC 450 und ICC 350 sind mit einem HF-Leckstrom-Monitor ausgestattet.Dieser überprüft den Schutzleiter und den Potentialausgleichleiter dieser Geräte auf HF-Leckströme. InstallierenSie das HF-Chirurgiegerät deshalb elektrisch isoliert auf der dafür vorgesehenen Stellfläche des APC 300.
Standort des Gerätewagens im OP-Raum
Werden HF-Chirurgiegerät und APC 300 zusammen auf einem Gerätewagen installiert, so muß dieser außerhalb derexplosionsgefährdeten Zone des OP-Raumes stehen. Lesen Sie die Gebrauchsanweisung des HF-Chirurgiegerätes.Sehen Sie dort unter dem Stichwort Explosionsschutz nach .
3 Installation
Installation • 3
14
Elektrische Installation auf dem Gerätewagen
Schließen Sie das APC 300 und das HF-Chirurgiegerät nur mit den von ERBE gelieferten oder qualitativ mindestensgleichwertigen Netzkabeln an die Steckdosen des Gerätewagens an. Die Netzkabel müssen mit dem nationalenPrüfzeichen ausgestattet sein. Das Netzkabel des Gerätewagens wird an eine einwandfrei installierte Schutzkontakt-steckdose angeschlossen.
An die Steckdosen des Gerätewagens dürfen außer APC 300 und HF-Chirurgiegerät keine anderen Geräte ange-schlossen werden.
Verwenden Sie aus Sicherheitsgründen möglichst keine Verteilersteckdosen oder Verlängerungskabel. Ist derenVerwendung unumgänglich, so müssen auch diese mit einem einwandfreien Schutzleiter ausgestattet sein.
Zur Sicherheit des Patienten verbinden Sie die Potentialausgleichstifte des HF-Chirurgiegerätes und des APC 300über Potentialausgleichleitungen mit dem Gerätewagen. Den Potentialausgleich des Gerätewagens an den Potential-ausgleich des Operationsraumes anschließen.
Netzkabel APC 300 - Gerätewagen
Netzkabel ICC - Gerätewagen
Netzkabel des Gerätewagens
Potentialausgleich Gerätewagen - Operationsraum
Potentialausgleich Gerätewagen - ICC
Potentialausgleich Gerätewagen - APC 300
3 • Installation
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Umgebungsbedingungen
ACHTUNG: Das APC 300 kann bei einer Raumtemperatur zwischen + 10 und + 40 °C betrieben werden. Dieeffektive Luftfeuchtigkeit kann zwischen 30 und 75 % nicht kondensierend betragen. Werden diese Toleranzenüber- oder unterschritten, kann das Gerät ausfallen.
ACHTUNG: Wurde das APC 300 bei Temperaturen unter + 10 °C, insbesondere unter 0 °C gelagert oder transpor-tiert, benötigt das Gerät ca. 3 Stunden, um sich bei Raumtemperatur zu akklimatisieren.
ACHTUNG: Das APC 300 muß so aufgestellt werden, daß eine freie Luftzirkulation um das Gehäuse gewährleistetist. Die Aufstellung des Gerätes in engen Nischen ist nicht zulässig.
ACHTUNG: Das APC 300 ist nach EN 60-601-2-2 gegen Eindringen von Flüssigkeiten geschützt. Das Gehäuse istnicht absolut dicht. Das Gerät also nicht in unmittelbarer Nähe von Schläuchen oder Behältern, die Flüssigkeitenenthalten aufstellen.
Installation • 3
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Zentrale Gasversorgung
Der Eingangsdruck beträgt max. 2,5 bar. Das APC 300 muß von einem Techniker auf zentrale Argonversorgungumgestellt werden.
Anschluß von Argonflaschen
Der Eingangsdruck beträgt max. 4,5 bar.
ERBE empfiehlt: Arbeiten Sie mit Flaschen mit einem Volumen von 5 l und einem Druck von 200 bar. Das APC 300ist von ERBE für diese Flaschen programmiert. Möchten Sie mit anderen Flaschen arbeiten, müssen Sie die Flaschen-daten im Menü Argon-Gas Info, Menüpunkt Flaschendaten ändern selber programmieren.
Für den Flaschenwechsel muß das APC 300 eingeschaltet sein.
Flasche demontieren
1. Flaschenventil schließen. Das Flaschenventil kann unter Umständen etwas schwergängig sein.
2. Druckleitung vom Argon Flaschenanschluß auf der Rückseite des APC 300 abziehen.
3. Öffnung der Druckleitung auf den Ablaßbolzen auf der Rückwand des APC 300 aufsetzen und drücken. In derLeitung befindet sich noch eine Restmenge Argon. Dieses entweicht nun mit einem lauten Zischgeräusch.
4. Überwurfmutter des Druckminderers nur per Hand nach links abdrehen und Druckminderer abziehen.
Flasche montieren
1. Überwurfmutter des Druckminderers nur per Hand nach rechts auf die neue Flasche aufdrehen.
2. Flaschenventil öffnen.
3. Druckleitung auf den Flaschenanschluß des APC 300 aufsetzen.
Das System wird nun vom APC 300 automatisch mit Argon gespült. Sind Druckleitung und Druckminderer dichtangeschlossen, dürfen danach keinerlei Zischgeräusche mehr hörbar sein!
Hält das Zischen nach Öffnen der Flasche länger als 2 sec. an, so liegt ein Leck vor. Das Flaschenventil muß sofortwieder geschlossen werden.
4 Argonversorgung
Argonversorgung • 4
18
Flaschenventil
Anschluß des Druckminderes
Überwurfmutter
Der von ERBE vorgesehene Druckminderer muß mit diesen Abbildungennicht identisch sein. Der Anschluß an die Argonflaschen ist jedoch immergleich.
i
4 • Argonversorgung
Anschluß der Druckleitungen
Ablaßbolzen
Druckleitung
19
5 Beschreibung der Bedienelemente Frontplatteund RückseiteAbbildung Faltblatt im Uhrzeigersinn
Bedienelemente der Frontplatte
Display
Auf dem Display wird die grafische Oberfläche (Shell) des APC 300 abgebildet. Die Shell ist Schnittstelle zwi-schen Ihnen und der Software des Gerätes. Mit Hilfe der Shell können Sie den COAG-Flow / CUT-Flow desInstrumentes steuern, alle Funktionen des APC 300 kontrollieren und das Gerät Ihren Bedürfnissen anpassen:Kapitel 7 Gebrauchsanweisung Beschreibung der grafischen Oberfläche des APC 300 .
UP / DOWN Tasten
Die UP / DOWN Tasten dienen zur Einstellung der Flowparameter. Beispiel: UP: COAG-Flow vergrößern. DOWN:COAG-Flow verringern.
Darüber hinaus dienen die UP / DOWN Tasten in Auswahlmenüs zur Markierung von Menüpunkten. Alle Menüs desAPC 300 sind gleich aufgebaut. In der zweiten Zeile befindet sich ein Lichtbalken (Cursor). Drücken Sie die Taste UP
bzw. DOWN und die einzelnen Menüpunkte wandern durch den Cursor.
Das APC 300 besitzt 13 Anwenderprogramme. In diesen können Sie u. a. COAG-Flow / CUT-Flow Einstellungenfür ein bestimmtes Instrument programmieren und speichern.
Taste PROG
Mit der Taste PROG = Programm rufen Sie das gewünschte Anwenderprogramm auf.
Taste ENTER
Die Taste ENTER dient zum Wechsel vom Standard-Display zum Programm-Auswahlmenü und zum Aufruf markier-ter Menüpunkte. Die aktuelle Funktion der Taste wird immer rechts unten auf dem Display angezeigt.
Anfang des Menüs Cursor
Ende des Menüs
Beschreibung der Bedienelemente • 5
20
Taste PUR
Mit der Taste PUR = Purge rufen Sie das Programm Spülen auf. Bevor das Instrument das erste Mal aktiviert werdenkann, muß es zunächst mit Argon gespült werden.
Instrumentenbuchsen
ArgonbuchseAusgang Argon. In diese Buchse drehen Sie den Argonanschluß des Instrumentes.
MultibuchseEingang Fingerschalter-Signale, Instrumentenerkennung. Ausgang HF-Strom. In diese Buchse stecken Sie den Multi-stecker des Instrumentes.
Bedeutung des Symbols
Das Gerät entspricht den Anforderungen des Typs CF (cardiac floating) genäß EN 60601-1 und hat einen Patienten-Ableitstrom von weniger als 10 µA. Das APC 300 ist gegen die Auswirkungen einer Defibrillator-Entladung ge-schützt.
Eingang HF
Über diese Buchse wird der HF-Strom des HF-Chirurgiegerätes in das APC 300 geleitet und dort an das Instrumentweitergeleitet. Stecken Sie das HF-Kabel 20192-078 in die Buchse. Verbinden Sie dieses mit der CUT / COAGBuchse eines ERBE HF-Chirurgiegerätes. ICC 300 und 350 besitzen zwei CUT / COAG Buchsen. Lesen Sie bitteim Kapitel 8 Gebrauchsanweisung Aktivierungskonzeptionen nach, welche Buchse für welche Konzeption ver-wendet wird.
Netzschalter
Bevor Sie das Gerät einschalten, sollte das APC 300 - wie im Kapitel 4 Gebrauchsanweisung beschrieben -installiert sein.
Schalten Sie das APC 300 ca. 5 Minuten vor der Anwendung ein. Diese Zeit braucht das Gerät, um sein thermischesGleichgewicht zu erreichen und um Selfcheck und Funktionstest durchzuführen.
SelfcheckNach dem Einschalten führt das Gerät einen Selfcheck durch, bei dem die Drucksensoren getestet werden. Wird einFehler erkannt, erscheint im Standard-Display die Meldung Selfcheck Error. Die Floweinheit l/min wird nicht ange-zeigt. Trotz des Fehlers können Sie den COAG-Flow / CUT-Flow einstellen und arbeiten.
FunktionstestDas Gerät führt einen Funktionstest durch, bei dem die Tasten der Frontplatte, Fuß- und Fingerschalter überprüftwerden. Darüber hinaus erkennt das APC 300, ob eine Argonversorgung vorhanden ist. Gegebenenfalls wird aucherkannt, wie voll die Argonflaschen sind. Fehler werden im Klartext angezeigt und akustisch gemeldet.
Bedeutung des Symbols
Sie dürfen das APC 300 nur dann anwenden, wenn Sie mit der Bedienung und seinen Eigenschaften vertraut sind.
5 • Beschreibung der Bedienelemente
21
Bedienelemente der Rückseite
Argon-Flaschenanschlüsse
An diese Flaschenanschlüsse dürfen nur Argonflaschen oder eine zentrale Argonversorgung angeschlossen werden.
Es können Flaschen mit 5 1 oder anderen Volumeneinheiten angeschlossen werden. Auf die Argonflaschen muß dervon ERBE vorgesehene Druckminderer installiert werden. Die Flaschen dürfen nur mit den von ERBE vorgesehe-nen Druckleitungen angeschlossen werden. Werden an das APC 300 Flaschen angeschlossen, beträgt der max.Eingangsdruck des Gerätes 4,5 bar.
Wird das APC 300 an eine zentrale Argonversorgung angeschlossen, beträgt der max. Eingangsdruck 2,5 bar.
Das APC 300 darf nur mit Argon betrieben werden. An die Flaschenanschlüsse des Gerätes können möglicherweiseFlaschen mit gefährlichem Inhalt angeschlossen werden. Prüfen Sie die Flaschen, ob sie auch Argon enthalten:Kennzeichnungen dürfen nicht beschädigt oder beseitigt sein.
Argonflaschen dürfen nur mit den von ERBE vorgesehenen Druckminderer und Druckleitungen an das APC 300angeschlossen werden.
Bitte lesen Sie das Kapitel: 5 Gebrauchsanweisung Argonanschluß, Programmierung der Flaschendaten . LesenSie bitte im Kapitel 2 Gebrauchsanweisung Sicherheitshinweise die Abschnitte Druckexplosionsgefahr , Gefah-ren beim Umgang mit Argon .
Ablaßbolzen
In der Druckleitung der leeren Argonflasche ist eine Restmenge Argon. Um die Druckleitung beim Wechsel derFlasche zu entleeren, wird die Druckleitung bei geschlossener Flasche auf den Ablaßbolzen gedrückt.
Ausgang für Aktivierungssignale
Über diese Buchse werden die Aktivierungssignale (Fuß- und Fingerschalter) an das HF-Chirurgiegerät weitergeleitet.Stecken Sie je nach Aktivierungskonzeption das Verbindungskabel 20189-022 oder 20132-063 in diese Buchse. Ver-binden Sie es mit einer Fußschalterbuchse auf der Rückseite des HF-Chirurgiegerätes. ICC 300 und 350 besitzen eine4polige und eine 7polige Fußschalterbuchse. Lesen Sie bitte im Kapitel 8 Aktivierungskonzeptionen der Gebrauchs-anweisung nach, welche Buchse jeweils verwendet wird.
Netzanschluß
WARNUNG! Schließen Sie das APC 300 nur mit dem von ERBE gelieferten oder qualitativ mindestens gleichwer-tigen Netzkabel an eine einwandfrei installierte Schutzkontaktsteckdose an. Das Netzkabel muß mit dem nationalenPrüfzeichen ausgestattet sein. Verwenden Sie den von ERBE vorgesehenen Gerätewagen, wird das Netzkabel desAPC 300 an die Steckdose des Gerätewagens angeschlossen.
Verwenden Sie aus Sicherheitsgründen möglichst keine Verteilersteckdosen oder Verlängerungskabel. Ist derenVerwendung unumgänglich, so müssen auch diese mit einem einwandfreien Schutzleiter ausgestattet sein.
Lesen Sie bitte im Kapitel: 4 Installation den Abschnitt Elektrische Installation auf dem Gerätewagen .
Anschluß für Potentialausgleich
Zur Vermeidung von HF-Störungen und zur Sicherheit des Patienten verbinden Sie den Potentialausgleichstift desAPC 300 über eine Potentialausgleichleitung mit dem Gerätewagen.
Beschreibung der Bedienelemente • 5
22
5 • Beschreibung der Bedienelemente
Lautsprecher
Über den Lautsprecher des APC 300 werden Aktivierungs- und Warnsignale ausgegeben. Stellen Sie das APC 300bzw. den Gerätewagen stets so auf, daß die akustischen Signale gut hörbar sind.
Fußschalterbuchse
An diese Buchse wird ein Einpedal- oder Zweipedalfußschalter angeschlossen. Lesen Sie bitte im Kapitel 8Aktivierungskonzeptionen nach, für welche Konzeption welcher Fußschalter verwendet wird.
Ablaßöffnung
Durch diese Öffnung wird beim Selfcheck Argon abgelassen.
23
6 Technische Daten
Technische Daten • 6
Netzspannung100-230 V50 / 60 Hz
Stromaufnahme 0,3 A
Netzsicherung T 1 A
Schutzklasse nach EN 60601-1
I, CF
Potentialausgleich-Anschluß Ja
Flaschenanschlüsse2 Anschlüsse, empfohlen 2Flaschen à 5 l
Eingangsdruck derFlaschenanschlüsse beiAnschluß von Gasflaschen
Min. 2,5 bar, max. 4,5 bar
Maximaler Eingangsdruckder Flaschenanschlüsse beiAnschluß einer zentralenGasversorgung
2,5 bar
Maximaler Flaschendruck 200 bar
Mindestreinheit des Argons 99,998 %
Maximale Gasflußratevon 0,1 l / min bis 9 l / mingeregelter Argonflow mitDruckbegrenzung
AktivierungsmodiFußschalter oderFingerschalter
AutomatischeInstrumentenerkennung
Ja
Automatische Einstellungdes Flows
Ja
Klartext Fehlermeldung Ja
Abmessungen des APC 300B x H x T 410 x 105 x 380mm
Gewicht 6,8 kg
Abmessungen desGerätewagens
410 x 820 x 445 mm
25
7 Schaltungsbeschreibungen
Das Blockschaltbild des APC 300
Der Argon-Plasma-Coagulator APC 300 ist im Verbund mit einem geeigneten Hochfrequenz-Chirurgiegerät ( z.B.aus der ERBE ICC - Serie ) ein mikrocomputer gesteuerter und mikrocomputer geregelter Argonkoagulator.
Die Netzspannung im Bereich von 90 Volt bis 240 Volt gelangt über ein Netzfilter (zur Begrenzung von EMV-Problemen) und die Netzsicherungen auf ein Schaltnetzteil, das den großen zulässigen Netzspannungsbereichausregelt und die notwendigen Betriebsgleichspannungen + 12 Volt, + 5 Volt und - 12 Volt erzeugt und stabilisiert.
Das Argongas gelangt aus den Vorratsflaschen jeweils über einen separaten Druckminderer zur Pneumatik-Ein-heit, in der sich mehrere elektrisch gesteuerte Ventile zur Steuerung und Regelung des Argon-Gasflusses befinden.Außerdem ist hier ein 0,8 µ Filter zum Zurückhalten von Partikeln im Gasstrom integriert.
Die Ventile der Pneumatik-Einheit werden von der Mikrocomputer Einheit (MCU 68332) sowohl über die Pro-portional Ventil Treiber als auch über die Ventilsteuerung und den Ventiltreiber eingestellt.
Von der Pneumatik-Einheit führen Schlauchverbindungen zu vier Drucksensoren, über die der Gasflow geregeltund die einwandfreie Funktion des Gasteils überprüft werden kann. Das analoge Ausgangssignal der Drucksensorenwird über einen Analog / Digital-Wandler zur Auswertung an die Mikrocomputer Einheit geleitet.
Eine Vakuum-Fluoreszenz-Anzeige (Display), eine Tastatur (Keyboard) und ein Lautsprecher dienen als Schnitt-stelle zur Kommunikation zwischen dem Anwender und dem APC 300.
Das Display erhält seine Daten aus der Mikrocomputer Einheit. Eingaben in das Keyboard werden zur Mikrocom-puter Einheit geleitet und die akustischen Signale werden in der Mikrocomputer Einheit generiert, in der Tons-teuerung aufbereitet und verstärkt und anschließend über den Lautsprecher abgestrahlt.
Der APC 300 läßt sich sowohl über Fußschalter als auch über Fingerschalter aktivieren. Die Aktiverungssignalewerden zum APC 300 und zum HF-Chirurgiegerät geleitet.
An den APC 300 lassen sich mehrere unterschiedliche Instrumente wahlweise anschließen die zudem unterschied-liche Arbeitsbedingungen benötigen. Der APC 300 läßt sich über das jeweils angeschlossene Instrument aktivieren.Gleichzeitig wird automatisch erkannt, welches Instrument angeschlossen ist und welche Arbeitsbedingungen fürdieses Instrument gespeichert sind. Hierzu dient die Instrumenten- und Aktivierungs-Erkennung, die ihre Signa-le an die Mikrocomputer Einheit weiterleitet.
Schaltungsbeschreibungen • 7
27
Schaltungsbeschreibungen • 7
Schaltungsbeschreibung des APC 300
Der Argon-Plasma-Coagulator APC 300 besteht aus folgenden Komponenten bzw. Leiterplatten
• Mainboard 30132 - 021• MCU 68332 30132 - 043• Frontpanel 30132 - 067• Schaltnetzteil 40132 - 101• Pneumatischer Steuerblock kompl. 40132 - 090• Vakuum Fluoreszenzanzeige 50602 - 039
Das Blockschaltbild zeigt die Verknüpfungen der einzelnen Funktionsgruppen.Die einzelnen Funktionsgruppen werden separat beschrieben.
28
7 • Schaltungsbeschreibungen
Das Mainboard ( 30132 - 021 )
Das Mainbord enthält folgende Funktionsgruppen:
• 4 Drucksensoren
• A / D - Wandler mit serieller Datenübertragung
• Monitor zur Instrumenten - und Aktivierungserkennung
• Fußschalter - Steuerwerk
• Steuerung des Proportionalventils
• Steuerung der restlichen Ventile mit Ventiltreiber
• Steuerung der Signaltöne
• Pegelwandler
• Steckverbindungen zur MCU-Unit und zum Display
• Clock-Vorteiler, Zielspeicher und Bustreiber.
Das Mainboard enthält vier Drucksensoren IC 21 bis IC 23, mit denen der
• Flaschendruck der Flasche 1 mit IC 23, Meßgröße p 1
• Flaschendruck der Flasche 2 mit IC 24, Meßgröße p 2
• Ausgangsdruck mit IC 21, Meßgröße p 5
• Differenzdruck mit IC 22, Meßgröße p 3 - p 4 (entspricht dem Ist-Flow)
gemessen werden kann.
Die Drucksensoren sind über Schlauchleitungen mit dem Pneumatik-Block des APC 300 verbunden.
Die Ausgangssignale der Drucksensoren werden in den Instrumentenverstärkern IC 15 bis IC 19 verstärkt undanschließend dem A / D - Wandler IC 13 zugeführt. Von hier aus gelangen die Digitalsignale über eine serielleVerbindung zur MCU 68332.
Für kleine Flow-Werte kann das Ausgangssignal ANA2 des OP-Verstärkers IC 16 weiter im OP IC 17 verstärktwerden, auf daß die Ausgangsgröße ANA5 an den Hub des A / D -Wandlers besser angepaßt ist und effizienterverarbeitet werden kann.
Der Analog / Digitalwandler IC 13 setzt die analogen Meßgrößen der Drucksensoren, der Monitor-Ausgangs-spannung U_KENN, der Referenzspannung Ref = 10 Volt und der negativen Versorgungsspannung Vee = - 12 Voltin digitale Größen um und überträgt diese in einem seriellen Verfahren als “Datenschlange” ( Queued serial mode)zur MCU 68332.
Der Operationsverstärker IC 14 verstärkt die vom A / D - Wandler gebildete Referenzspannung von 2,5 Volt auf 10Volt. Zum Aufspüren von Fehlern im APC 300 wird die verstärkte Referenzspannung mit der negativen Versorgungs-spannung verglichen. Das APC 300 erlaubt den Anschluß von unterschiedlichstem Zubehör, das mit jeweils defi-niertem optimalem Gasflow betrieben werden sollte. Daher ist es vorteilhaft, wenn das APC automatisch erkennenkann, welches Zubehör momentan angeschlossen ist um die optimalen Einstellungen selbsttätig vornehmen zukönnen.
Genauso kann vom APC 300 erkannt werden, ob und wann es über ein Instrument aktiviert wird. Um dies zurealisieren, wird ein Monitor benötigt, der erkennen kann, welches Instrument am APC 300 angeschlossen ist und inwelchem Aktivierungszustand es sich befindet.
29
Schaltungsbeschreibungen • 7
Das Schaltbild des Monitors zur Instrumenten- und Aktivierungs - Erkennung befindet sich in der rechtenHälfte des Blattes 1 des Mainboards.
Vom Grundprinzip stellt der Monitor einen Oszillator dar, dessen Signal zur Potentialtrennung über einen Transfor-mator ausgekoppelt und auf das Instrument geleitet wird. Dieser Oszillator kann nun mit definierten Widerständenim Instrument unterschiedlich stark bedämpft werden, wodurch sich die Amplitude des Oszillatorsignals ändert. DieÄnderung der Amplitude wird ausgewertet.
In der vorliegenden Schaltung stellt der linke Teil des OP-Verstärkers IC 3 einen Oszillator dar, der auf einer Fre-quenz von etwa 60 kHz schwingt. Der Oszillator kann über den Transistor T 1 ein- und ausgeschaltet werden.
Die entstandene Schwingung wird auf zwei folgende OP-Verstärker des Schaltkreises IC 3 geführt, die wegen ihrerGegenkopplung über den Widerstand R 24 als spannungsgesteuerte Stromquelle arbeiten und mit ihrem Ausgangs-strom die Übertrager UE 1 und UE 2 speisen.
Übertrager UE 1 und UE 2 werden abwechselnd von der MCU über den Zielspeicher IC 4 und die Transistoren T2bzw. T3 gegen Masse geschaltet, so daß jeder dieser Übertrager wechselweise ca. 6 msec aktiviert wird. Somit istdas wechselweise bedämpfte Signal von der MCU eindeutig dem Instrument bzw. der Aktivierung zuordenbar.
Über die Steckverbindung J 11 führen Leitungen zum angeschlossenen chirurgischen Instrument, in dem sich zweidefinierte Widerstände befinden.
Einer dieser Widerstände führt über einen Tastschalter zum Übertrager UE 1. Bei gedrücktem Taster wird der Über-trager UE 1 in Abhängigkeit vom Widerstandswert bedämpft, woraus das APC 300 einen Aktivierungswunsch er-kennen kann. (Aktivierungserkennung). Die Schaltung vermag 10 unterschiedliche Werte zu erkennen.
Der andere Widerstand im Instrument ist dauerhaft am Übertrager UE 2 angeschlossen und bedämpft diesen. DurchVariation des Widerstandes lassen sich 10 verschiedene Zustände dekodieren. Hierdurch können beim APC 300 biszu 10 unterschiedliche Instrumente erkannt werden, wodurch das APC 300 die dem jeweiligen Instrument zugeord-neten Betriebsmodi abrufen kann. (Instrumentenerkennung).
Das von den Meßwiderständen bedämpfte Signal wird nach einem aktiven Bandpaß (IC 7 , R 31 - R 36, C 23, C 24und C 26), der das hochfrequente Störsignal des HF-Chirurgiegerätes ausfiltert, durch die Schottky-Diode D1 gleich-gerichtet. Der Kondensator C 13 bildet mit dem Widerstand R 9 einen Mittelwert des Signals. Das so entstandeneGleichsignal wird über den vierten OP des IC 3 als Spannungsfolger entkoppelt und dem A / D - Wandler IC 13zugeführt. Der digitalisierte Spannungswert wird in der MCU ausgewertet.
Das APC 300 läßt sich sowohl über Fußschalter als auch über den Handgriff des chirurgischen Instruments aktivie-ren. Parallel zum APC 300 muß auch das zugehörige HF-Chirurgiegerät aktiviert werden, da die hochfrequenteSpannung zum Zünden des Argon-Plasmas benötigt wird. Die Steuerung des HF-Chirurgiegerätes soll über dasFußschalterkabel potentialgetrennt vom APC 300 aus erfolgen.
Es ist daher ein Fußschalter-Steuerwerk notwendig, das alle genannten Bedingungen erfüllt.
Dieses Fußschalter-Steuerwerk ist auf Blatt 2 dargestellt:
Der Fußschalter wird am Stecker J 9 angeschlossen. Die Verbindung zum HF-Chirurgiegerät erfolgt über Stecker J10. Dort liegt an Kontakt 1 die +12 Volt Versorgungsspannung vom HF-Chirurgiegerät an, Kontakt 2 ermöglicht dieAktivierung des Koagulationskanals und Kontakt 3 aktiviert den Schneiden-Kanal.
Die Kontaktbelegung des Steckers J 9 ist im Schaltbild angegeben, wobei der Buchstabe A für den Schneiden-Kanal, der Buchstabe B für den Koagulationskanal steht.
Die Relaiskontakte REL 1 bis REL 4 zeigen den Schaltungszustand bei ausgeschaltetem APC 300. Daraus ist zuerkennen, daß die +12 Volt Versorgungsspannung des HF-Chirurgiegerätes zum Fußschalter durchgeschleift wird,ebenso die geschalteten Ausgangsleitungen des Fußschalters zurück zum HF-Chirurgiegerät. Daraus folgt, daß dasHF-Chirurgiegerät bei ausgeschaltetem APC 300 direkt über den Fußschalter aktiviert werden kann. Es ist also
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7 • Schaltungsbeschreibungen
nicht notwendig, den Fußschalter vom APC 300 in das HF-Chirurgiegerät umzustöpseln oder gar das APC300 einzuschalten, wenn das HF-Chirurgiegerät allein betrieben werden soll.
Ist das APC 300 hingegen eingeschaltet, so werden die Kontakte der Relais REL 1 und REL 2 umgeschaltet. DerFußschalter erhält seine + 12 Volt Versorgungsspannung jetzt über Stecker J 9, Kontakt 1 direkt aus der Versorgungdes APC 300. Die Schaltsignale des Fußschalters gehen nun nicht mehr direkt zum Stecker J 10 durch sondernwerden auf die Anschlüsse FB bzw. FA des APC 300 geschaltet, wo sie zur MCU gelangen und verarbeitet werden.Auch die Aktivierungssignale aus dem Aktivierungsmonitor gelangen zur MCU.
Wird nun von der MCU erkannt, daß eine Aktivierung — über Fuß- oder Fingerschalter — vorliegt, so wird von derMCU veranlaßt, daß bei Aktivierung des Schneide-Kanals das Relais REL 4, bei Aktivierung des Koagulations-kanals das Relais REL 3 umgeschaltet wird. Als Folge bekommt das HF-Chirurgiegerät wieder über seine eigeneSpannungsversorgung potentialgetrennt vom APC 300 die entsprechenden Steuerspannungen.
Das APC 300 ist in der Lage, eine vorgegebene Durchflußmenge exakt zu regeln. Hierzu ist es nötig, den Ist-Wertdes Flow über Sensoren zu erfassen, mit dem Sollwert zu vergleichen und eine Regelstrecke zu steuern, in der einProportionalventil dann den Flow so einstellt, daß die Abweichung vom Sollwert möglichst klein wird.
Die Steuerung des Proportionalventils ist im APC 300 folgendermaßen realisiert:
Die MCU generiert ein pulsbreiten-moduliertes Signal, dessen Pulsbreite vom notwendigen Hub des Kolbens imVentil abhängt. Dieses Signal liegt am Meßpunkt MP 6 an. Es wird anschließend im Tiefpaß R 48, C 39 “verschliffen”,daß sich am Eingang des Operationsverstärkers IC 20 ein Mittelwert einstellt. IC 20 ist als Spannungsfolger ge-schaltet und entkoppelt die Spannung bevor sie auf den Eingang des OP-Verstärkers (2. Teil von IC 20) gelangt, derzusammen mit dem Darlington-Transistor T 12 und seinen Gegenkopplungswiderständen R 57, R 58 als spannungs-gesteuerte Stromquelle wirkt. Über die Steckverbindung J 12 fließt der Strom vom Proportionalventil über dieseStromquelle und stellt somit den gewünschten Argongas-Flow ein.
Zur Steuerung des Gasstromes werden noch weitere Ventile benötigt, die als 2/2 Wegeventile bezeichnet werden.Sie können den Gasstrom lediglich aus- bzw. einschalten und haben kein Proportionalverhalten. Zu ihrer Ansteue-rung ist es daher ausreichend, den Erregerstrom ein- bzw. auszuschalten.
Die MCU gibt das Ansteuerungsmuster der Ventile über den Port 3 auf den Zielspeicher IC 12, einem 8-fach D-Flipflop, in dem das Muster gespeichert wird. Die Ansteuerleitungen VT 1 bis VT 8 werden jeweils auf die Basenvon acht Darlington-Transistoren T4 bis T11 geführt, die über die Steckverbindungen J 13 und J 14 mit den Steuer-leitungen der Ventile verbunden sind.
Die Tonsteuerung und Generierung der Signaltonfrequenzen erfolgt in der MCU. Die MCU erzeugt die Tonfre-quenz direkt und außerdem zur Steuerung der Lautstärke ein pulsbreiten-moduliertes Signal, dessen Pulsbreite derLautstärke entspricht und das am Anschluß PWM 3 über den Bustreiber IC 6 zur Verfügung steht und mit dem RC-Tiefpaß R 25, C 20 verschliffen wird. Der nachfolgende OP-Verstärker IC 5 als Spannungsfolger entkoppelt dasSignal, invertiert und verstärkt es.
Das tonfrequente Signal steht an PWM 2 zur Verfügung und wird über die Widerstände R 28, R 29 gemischt. DasNetzwerk R30,C19,C17 und R1 führt eine Klangformung durch, so daß der Ton angenehmer klingt. Die Tonfre-quenz wird im Verstärker IC 2 so verstärkt, daß über den Stecker J 3 ein Lautsprecher betrieben werden kann.
Der Hex-Buffer IC 9 dient als Pegelwandler, der CMOS-Pegel in TTL- Pegel wandelt (z.B. die FußschaltersignaleFA und FB).
Der Frequenzteiler IC 4 teilt die Clock-Frequenz herunter zum Betrieb des A / D - Wandlers IC 13.
Die Mikrocomputer-Unit MCU 68332 ist über zwei Vielfach-Steckverbindungen direkt auf das Mainboard aufge-setzt.
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7 • Schaltungsbeschreibungen
Die Mikrocomputer - Einheit MCU 68332 ( 30132 - 043 )
Die MCU 68332- Platine übernimmt im APC 300 die zentrale Steuerung und Regelung aller Vorgänge. Dieverwendeten Bausteine sind hochintegriert und als oberflächenmontierte Bauteile (SMD) beidseitig auf die Leiter-platte aufgebracht. Da eine Fehlersuche und Reparatur dieser Leiterplatte außerordentlich schwierig ist, empfehlensich hier keine Fehlersuch- oder gar Reparaturversuche außerhalb des Herstellerwerkes. Bei einem Fehler, der sichauf die MCU-Platine zurückführen läßt, wird diese Platine in der Regel gegen eine neue, geprüfte ausgewechselt.Aus diesem Grund wird die Schaltung nachfolgend auch nur in Funktionsblöcken und nicht in der genauen Funktionund Aufgabe eines jeden Bausteins beschrieben.
Auf der Leiterplatte befinden sich folgende Funktionsbausteine:
• der Microcontroller MC 68332 in 32 Bit Technologie
• die Flash-Memory Bausteine KM 29 C 010
• die RAM-Bausteine KM 68 1000
• der programmierbare Schnittstellenbaustein 82 C 55
• das GAL 16 V 8
• die 8 Bit D-Flip Flops 74 HC 245
• der 4 : 16 Demultiplexer 74 HC 154
• der MAX 691 als Spannungsüberwachung und Watchdog
• der Quarz für den Grundtakt von 32,768 kHz .
Der Microcontroller MC 68332 enthält eine vollständige Mikrocomputerschaltung in 32 Bit Technologie, der miteinem äußeren Takt von 32,768 kHz arbeitet, aber diesen Takt intern über eine eingebaute PLL-Schaltung auf 16MHz erhöht und mit diesem schnellen Takt arbeitet. Durch die sehr schnelle Verarbeitung aller Befehle ist es mög-lich, sogar schnelle Regelvorgänge durch den Microcontroller ausführen zu lassen.
Die MCU kann Daten seriell über das QSM (Queued Serial Module) einlesen und die Steuersignale anschließendals pulsdauermoduliertes Signal wieder ausgeben. Dies wird durch die eingebaute TPU (Time Prozessing Unit)möglich.
Die MCU enthält 2 KBytes internes RAM. Da dies nicht ausreicht, wird es durch zwei externe RAM BausteineKM 68 1000 mit jeweils 128 KBytes ergänzt.
Das Anwenderprogramm und weitere Daten werden in den Flash-Memories KM 29 C 010 gespeichert.
Flash Speicher sind nichtflüchtige Speicher - elektrisch programmierbar und auch elektrisch schnell (flash —>blitzartig) löschbar, die mit EPROMS verglichen werden können jedoch extrem hohe Speicher- und Funktions-dichte aufweisen. Da Flash-Speicher weder Programmier- noch Löschgerät benötigen, können die Flash-Memoriesin der Schaltung verbleiben. Die Programmierung der Bausteine erfolgt “on board”, d.h. eine externe Programmie-rung wie bei EPROMs ist nicht vorgesehen. Das Programm wird über den Stecker J3 von einem PC aus geladen.
Die Überprüfung der Speicherbausteine erfolgt in einem Systemcheck durch Prüfsummenbildung.
Die programmierbaren peripheren Schnittstellenbausteine 82C55 (PPS) bilden an ihren Ausgängen drei weite-re Bus-Systeme, die Ports 1 bis 3, über welche die Daten der MCU an die Peripherie weitergegeben werden.
Die Überwachung der Versorgungsspannung wird vom Baustein MAX 691 übernommen. Beim Einschalten besorgtder Schaltkreis ein Rücksetzen (reset) des Rechnersystems auf einen definierten Anfangszustand und besorgt dieÜberwachung und Funktionsfähigkeit des Softwarelaufs durch eine eingebaute “watchdog-Schaltung”.
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Schaltungsbeschreibungen • 7
Die GAL 16 V 8 ist eine externe programmierbare Logik und führt hauptsächlich Adressdekodierungen durch.
Die 8-Bit D-Flipflops 74HC245 versorgen die gepufferten externen Adress- und Datenbusse.
Für den Betrieb des APC 300 mit der MCU 68332 wurde eine umfangreiche Sicherheitskonzeption erstellt, diesicherstellt, daß Hardwarefehler, Softwarefehler, externe Störeinflüsse, Zugriffsprobleme und vieles andere mehrerkannt wird, die Fehler bearbeitet, gespeichert und das Gesamtsystem in einen sicheren Zustand gebracht wird.
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Schaltungsbeschreibungen • 7
Die Pneumatik - Einheit ( 40132 - 090 )
Die Pneumatik-Einheit dient der Steuerung und Erfassung aller Größen, die das Argongas betreffen. Sie stellt imAPC 300 das Bindeglied zwischen den Argon-Vorratsflaschen und den chirurgischen Instrumenten dar.
Das Argongas ist in der Stahlflasche bei vollständig gefüllter Flasche auf einen Druck bis zu 200 bar verdichtet.Dieser Druck ist zum direkten Betrieb des APC 300 zu hoch. Er wird daher zunächst mit einem Druckminderer aufeinen maximalen Betriebsdruck von 4,5 bar herabgesetzt. Der Ausgangsdruck des Druckminderers wird aber nichtexakt konstant gehalten, sondern er stellt sich entsprechend der dynamischen Entspannungskurve desDruckminderers ein.
Die dynamische Entspannungskurve gibt den Ausgangsdruck des Druckminderers in Abhängigkeit vom Eingangs-druck ( = Flaschendruck) an. So entsteht z.B. bei einem Flaschendruck von 200 bar ein Ausgangsdruck von 2,5 barund bei einem Flaschendruck von 10 bar ein Ausgangsdruck von 4,5 bar. Zwischen diesen beiden Eckpunkten ist diedynamische Entspannungskurve linear, sodaß durch Messung des Ausgangsdrucks jederzeit auf den Flaschendruckgeschlossen werden kann.
Es schließt sich daher nach dem Druckminderer an jeder der beiden Flaschen ein Druckwandler an, der die physi-kalische Größe “Druck” in eine elektrische Spannung umwandelt, die dann im APC 300 gemessen werden kann unddadurch einen Rückschluß auf den Flaschendruck und somit auch auf den Füllungszustand der Argonflaschezuläßt.
In der Pneumatik Einheit folgt nach dem Drucksensor jeweils ein elektrisch gesteuertes Ventil (V1 bzw. V2), mitdem die beiden Argonquellen beliebig aktiviert oder abgestellt werden können.
Das nachfolgende Proportional-Ventil erlaubt über seine variable elektrische Ansteuerung eine Dosierung desGasdurchflusses ( = Gasflow).
Der Gasflow wird am Druckabfall an einer Düse gemessen. Der Differenzdruck p = p3 - p4 ist ein Maß für denGasflow (in Analogie zum Spannungsabfall an einem Widerstand im elektrischen Stromkreis, bei dem der Span-nungsabfall am Widerstand ein Maß für den fließenden Strom ist !).
Parallel zur Düse kann über Ventil V4 ein Bypaß geschaltet werden, der eine höhere Gasmenge als die Düse alleinhindurchläßt und somit den Meßbereich der Düse auf größere Flow-Werte erweitert.
Ventil V6 schaltet den Ausgang des APC 300 zum Instrument frei. Das Gas kann daraufhin zum angeschlossenenInstrument strömen.
Das Ventil V5 steuert zum Zweck des Selfchecks einen Prüfausgang an, über den gezielt Gas entweichen kann, umüber ein definiertes Leck die Funktion des Pneumatik-Blocks prüfen zu können. Diese Prüfung wird von derMikrocomputereinheit MCU 68332 durchgeführt.
Beim Einschalten der Netzversorgung und beim Anschluß einer neuen Gasflasche wird die Selfcheckfunktion ge-startet. Der Selfcheck läuft in einzelnen Testschritten ab. Die Testschritte können im Menü “Systemsicherheits-Testfunktionen” einzeln ausgeführt werden.
Wird während des Selfchecks ein Fehler erkannt, so wird über die Vakuum-Fluoreszenz-Anzeige die Meldung“Selfcheck Error” ausgegeben.
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7 • Schaltungsbeschreibungen
Innerhalb des Selfchecks wird geprüft
• ob die beiden Eingangsdrucksensoren in Ordnung sind
• ob die Ausgangsdruckmessung in Ordnung ist
• ob der Flow-Sensor und das Proportionalventil in Ordnung sind
• ob die Erweiterung des Meßbereichs durch den Bypaß funktioniert
• ob alle Ventile in Ordnung sind
• ob die beiden Gasflaschen gefüllt sind.
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7 • Schaltungsbeschreibungen
Die Vakuum- Fluoreszenz- Anzeige ( 50602 - 039 )
Die Vakuum-Fluoreszenz-Anzeige (VF-Anzeige) dient der optischen Kommunikation zwischen dem APC 300und dem Anwender. Die Anzeige ist grafikfähig.
Die grafische Oberfläche gibt dem Anwender Informationen über den Füllungsstand der Argonflaschen, die mo-mentan genutzte Flasche, das eingestellte Programm, das angeschlossene Zubehör, die eingestellten Parameter unddie Momentanwerte. Eine Menüsteuerung, die über das Grafikdisplay des APC 300 ermöglicht wird, erleichtert dieBedienung ganz erheblich.
Die Anzeige erhält ihre Daten über das Mainboard von der MCU. Die Speicherung der Anzeigedaten wird in regel-mäßigen, zeitlich kurzen Abständen aufgefrischt. Hierbei werden die Daten wiederholt von der MCU in das RAMdes Displays geschrieben.
Die VF-Anzeige ist Industriestandard. Daher erfolgt hier keine Beschreibung der Funktion der Schaltung. Die ver-wendeten Bausteine sind hochintegriert und als oberflächenmontierte Bauteile (SMD) beidseitig auf die Leiterplatteaufgebracht. Da eine Fehlersuche und Reparatur dieser Leiterplatte außerordentlich schwierig ist, empfehlen sichhier keine Fehlersuch- oder gar Reparaturversuche außerhalb des Herstellerwerkes. Bei einem Fehler, der sich aufdie VF-Anzeige zurückführen läßt, wird diese Platine in der Regel gegen eine neue, geprüfte ausgewechselt
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Schaltungsbeschreibungen • 7
Das Schaltnetzteil ( 40132 - 101 )
Das Schaltnetzteil dient der Spannungsversorgung des APC 300.
Es erzeugt geregelte Ausgangsspannungen von +12 Volt, + 5 Volt und - 12 Volt bei einem netzseitigen Eingangs-spannungsbereich von 90 Volt bis 240 Volt und einer Frequenz von 50 Hz bis 60 Hz.
Das Schaltnetzteil ist Industriestandard. Daher erfolgt hier keine Beschreibung der Funktion der Schaltung.
Achtung ! Bei geöffnetem APC 300 ist besondere Vorsicht geboten, da Teile des Schaltnetzteils auf Netzspannungs-potential liegen !
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7 • Schaltungsbeschreibungen
Die APC - Tastatur ( 30132 - 067 )
Die APC - Tastatur dient der Kommunikation zwischen dem Anwender und dem APC 300.
Über sie werden alle notwendigen Dateneingaben für den Betrieb des Argon Plasma Coagulators gemacht.
Auf der Leiterplatte befinden sich 5 Tastschalter K1 bis K5 zur Dateneingabe, 5 Kondensatoren C1 bis C5 alsAbblockkondensatoren und dem Steckverbinder J1 zur Weiterleitung der Signale an die MCU 68332.
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8 Einstellanleitung
Meßgeräte und Prüfeinrichtungen
• Flowmeßgerät (Schwebekörpergerät) 0,1 [l/min] bis 1 [l/min], Skalierung 0,1 [l].
• Flowmeßgerät (Schwebekörpergerät) 1 [l/min] bis 10 [l/min], Skalierung 0,5 [1].
• Druckmeßgerät 0 bis 10 bar, Klasse 0,2 % FS.
• Druckreduzierregler einstellbar von 2 bis 5 bar Ausgangsdruck.
• Anschlußschlauch Druckreduzierregler an das APC 300.
• APC-Prüfschlauch ca. 1 m lang mit Stecker für die Verbindung zwischen APC 300 Gasausgang und dem Flow-meßgerät: APC-Prüfschlauch Art. Nr. 20100-022
• Anschlußschlauch für die Prüfung der Dichtheit.
• Verschlußstopfen für den APC 300 Gasausgang, Prüfung der Dichtheit.
• Testbox 10 bis 120 Ω: Testbox Art. Nr. 20100-021
• Meßkabel zum Anschluß an die Testbox: Meßkabel Art. Nr. 20100-023
Codierte Ebene, Kennzahlen
Nur original ERBE Prüfeinrichtungen verwenden.WARNUNG
Wenn Sie sich in der codierten Ebene befinden, können Sie sicherheitsrelevante Einstellun-gen löschen oder verändern.
WARNUNG
Einstellanleitung • 7
Kennzahl Taste Funktion
481 ENTER, PROG, DOWN System-Setup
385 UP, PROG, PURGE Instrumenten-Maximalparam-eter
631 PURGE, PURGE, UP,DOWN
Systemsicherheit-Testfunktio-nen
48
8 • Einstellanleitung
Abgleich Instrumentenerkennung
Anleitung Abgleich1. Meßkabel in Eingang 2 des Instrumentenanschlusses stecken. Leitung für die Instrumentenerkennung in Ein-
gang 4 des Instrumentenanschlusses stecken.
2. Meßkabel und Leitung für die Instrumentenerkennung mit der Testbox R = 0...120 Ω verbinden.
3. APC einschalten und dabei beide UP-DOWN Tasten drücken.
4. Code zum Aufruf des System-Setups eingeben. Instrumentenerkennung aufrufen.
5. Mit UP-Taste R = 0 Ω einstellen. APC-Anzeige: Instrumentenerkennung [Ohm]: 0
6. Testbox R = 0 Ω einstellen.
7. APC-Anzeige: Instrument 0
8. Mit Taste Programm speichern.
9. Schritte 4 bis 6 mit Abgleich R= 10...120 Ω wiederholen.APC-Anzeige: Instrumentenerkennung [Ohm]: 10 ...120APC-Anzeige: Instrument 1...10
10. Abgleichkontrolle: Testbox R = 0...120 Ω einstellen.APC Anzeige: Instrument 0...10
Frontplatte
Eingang
Instrumentenanschluß
Draufsicht BuchseMeßkabel
Leitung
Instrumentenerkennung
Testbox, Toleranz 1 %
4
49
Einstellanleitung • 8
Abgleich Aktivierungserkennung
Anleitung Abgleich1. Meßkabel in Eingang 2 des Instrumentenanschlusses stecken. Leitung für die Aktivierungserkennung in Ein-
gang 5 des Instrumentenanschlusses stecken.
2. Meßkabel und Leitung für die Aktivierungserkennung mit der Testbox R= 0...120 Ω verbinden.
3. APC einschalten und dabei beide UP-DOWN Tasten drücken.
4. Code zum Aufruf des System-setups eingeben. Aktivierungserkennung aufrufen.
5. Mit UP-Taste R = 0 Ω einstellen. APC-Anzeige: Aktivierungserkennung [Ohm]: 0
6. Testbox R = 0 Ω einstellen.
7. APC-Anzeige: Aktiv. Nr. 0
8. Mit Taste Programm speichern.
9. Schritte 4 bis 6 mit Abgleich R = 10...120 Ω wiederholen.APC-Anzeige: Aktivierungserkennung [Ohm]: 10 ...120APC-Anzeige: Aktiv. Nr. 1...10
10. Abgleichkontrolle: Testbox R = 0...120 Ω einstellen.APC-Anzeige: Aktiv. Nr. 0...10
Frontplatte
Eingang
Instrumentenanschluß
Draufsicht BuchseMeßkabel
Leitung
Aktivierungserkennung
Testbox, Toleranz 1 %
50
8 • Einstellanleitung
Abgleich Argongasflow
Anleitung1. APC, Zubehör und Flowmeter wie abgebildet aufbauen. APC-Applikator mit APC-
Prüfschlauch zunächst an Flowmeter 1 [l] anschließen.
2. APC einschalten und dabei beide UP-DOWN Tasten drücken.
3. Code zum Aufruf des System-Setups eingeben. Abgleich Argongasflow aufrufen.
4. Mit Return-Taste Abgleich [ml] 100 einstellen.
5. Solange mit UP-DOWN Tasten abgleichen, bis das Flowmeter 100 [ml] anzeigt.
6. Mit Taste Programm speichern.
7. Schritte 4 bis 6 mit Abgleich [ml] 200...1000 wiederholen.
8. APC-Applikator mit APC-Prüfschlauch an Flowmeter 10 [1] anschließen. (Abb. 6)
9. Schritte 4 bis 6 mit Abgleich [ml] 2000...9000 wiederholen.
10. WARNUNG! Nach dem Abgleich System Setup verlassen und sämtliche Abgleich-werte im Bereich von 100 ml bis 9000 ml unter normalen Arbeitsbedingungenüberprüfen.
Argonmax. 4,5 barmax. 31 psi
(Toleranz ± 0,5 bar bei 1 [l] Flow)
alternativ: elektronischesFlowmeter
APC-Prüfschlauch
100 - 230 V
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Einstellanleitung • 8
Testfunktionen
Programmauswahl- Menü / System-Diagnoseprogramme anwählen.
Tongeneratortest durchführen
Ton 1, CUT prüfen.Ton 2, COAG prüfen.Ton 3, PURGE prüfen.
Displaytest durchführen
Tastatur prüfen
Nacheinander alle Tasten betätigen.
Aktivierungssignale prüfen.
Nacheinander CUT-Fußschalter, COAG-Fußschalter CUT-Fingerschalter und COAG-Fingerschalter aktivieren.
Prüfung der Versorgungsspannungen
Versorgungsspannung -12 V prüfen. Gültiger Anzeigebereich -12500 bis - 11500 [mV].
Prüfung der Referenzspannung
Referenzspannung +10 V prüfen. Gültiger Anzeigebereich +10000 [mV].
52
8 • Einstellanleitung
Prüfung auf Dichtigkeit
Anleitung1. APC mit dem Anschlußschlauch für die Prüfung der Dichtheit aufbauen.
2. Eingangsdruck am Druckregler auf 4,5 bar (Toleranz ± 0,1 bar) einstellen. Druck am Druckmeßgerät ablesen.
3. Verschlußstopfen an die Argonbuchse des APC 300 schrauben.
4. Programm 0, COAG-Flow 2,0 [1/min] einstellen. Instrument=0.
5. APC-COAG Fußschalter ca. 15 sek. aktivieren. Das System wird mit Argon gefüllt.
6. Nach ca. 15 sek. darf kein Flow am Flowmeter meßbar sein.
7. COAG-Flow auf 0,5 [1/min] einstellen.
8. Punkt 5 wiederholen.
Argonmax. 4,5 barmax. 31 psi
53
Einstellanleitung • 8
Prüfung der Fußschaltersignale an das Chirurgiegerät
APC 300 mit dem Fußschalterkabel an das Chirurgiegerät anschließen.Aktivierung der CUT-Funktion und der COAG-Funktion prüfen.
Gasfunktionsprüfung
Bei der Aktivierung der Gasfunktion darf sich keine Fehldosierung einstellen.
Flow l/min Flasche Instr. Nr. Aktivierung
0,1 1 0 COAG, Fuß
0,5 1 4 COAG, Finger
1,0 1 0 COAG, Fuß
5,0 1 4 COAG, Finger
9,0 1 0 COAG, Fuß
0,1 2 0 CUT, Finger
0,5 2 4 CUT, Fuß
1,0 2 0 CUT, Finger
5,0 2 4 CUT, Fuß
9,0 2 0 CUT, Fuß
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8 • Einstellanleitung
Dauertest
Dauertest
APC 300 mit Gasversorgung (Stickstoff oder Argon) Eingangsdruck 3 bar und ohne Anschlußkabel bei 1,2 facherNetzspannung und einer Umgebungstemperatur von 40 °C über einen Zeitraum von 2 Stunden betreiben.ED 25 %.Siehe Protokoll Endprüfung.
Speicherpagewerte, Initialisierung
Initialisierung Errorpage
Nach Aufruf dieses Menüpunktes können Sie sich den Inhalt (die Elemente) der Speicherseiten 1 bis 40 ansehen.Auf Page 1 befinden sich z. B. die Elemente 0 bis 15. In Zusammenarbeit mit der ERBE FUE könnte es vorkommen,daß Sie um die Angabe eines oder mehrerer Elemente gebeten werden.
ACHTUNGWenn Sie diesen Menüpunkt aufrufen, wird die Errorliste und die Error-Traceliste auf der Hauptebene des APCgelöscht. Sie können die gespeicherten Fehler der Anwender dann nicht mehr nachvollziehen.
Initialisierung Systempage
WARNUNG
Wenn Sie diesen Menüpunkt aufrufen, löschen Sie die Abgleiche für Argongas-Flow, Instumentenerkennung undAktivierungserkennung. Bevor mit dem APC gearbeitet wird, müssen Sie alle Abgleiche neu durchführen. Tun Siedies nicht, erscheint die Fehlermeldung: I. 201 Systempage nicht initialisiert.
Initialisierung Anwenderprogramme
WARNUNG
Wenn Sie diesen Menüpunkt aufrufen, löschen Sie alle Anwendereinstellungen. Sie initialisieren die Standardein-stellungen des APC. Diese sind für alle Programme gleich.
55
Einstellanleitung • 8
Standardeinstellungen
bei Initialisierung der Anwenderprogramme
Bei Initialisierung der Anwenderprogramme wird der Aktivierungston für CUT, COAG, PURGE auf eine mittlereLautstärke eingestellt.
!"
57
Einstellanleitung • 8
Standardeinstellungen im Programm Spülparameter
Inst. Nr. Spül-Flow l/min Spüldauer sec.
0 2,0 2,0
1 0,1 2,0
2 0,5 2,0
3 0,5 2,0
4 0,5 2,0
5 0,5 2,0
6 0,5 2,0
7 0,5 2,0
8 0,5 2,0
9 noch nicht belegt noch nicht belegt
10 noch nicht belegt noch nicht belegt
59
9 Fehlersuche
Grundsätzliches zur Fehlersuche im APC 300
Falls Ihr APC 300 nicht so arbeitet, wie Sie es erwarten, lesen Sie bitte zunächst nochmals die Gebrauchsanweisungzum APC 300 und ersehen Sie hieraus, wie ein Gerät bestimmungsgemäß arbeiten sollte, um dann daraus festzustel-len, was am Ihrem Gerät abweichend hiervon nicht richtig funktioniert.
Manchmal ist eine falsche Bedienung oder Einstellung die Ursache einer vermeintlichen Fehlfunktion, die durchdas Lesen der Gebrauchsanweisung aufgedeckt werden kann.
Sollten Sie trotzdem noch Probleme mit Ihrem APC 300 haben, sollen Ihnen die folgenden Abschnitte dieses Hand-buches helfen, einen Fehler zu lokalisieren und zu beheben.
Im weiteren Verlauf dieses Handbuches werden Fehlermeldungen des APC 300 über den Elektronikteil und denArgongas-Teil behandelt.
Weitergehende Informationen über die Funktionen des APC 300 können dem Abschnitt “Schaltungsbeschreibung”dieses Handbuches entnommen werden.
WARNUNG
Vorsicht beim Berühren von Teilen im Innern des geöffneten Gerätes, während das Gerät an der Netzspannungangeschlossen ist. Stecken Sie die Netzzuleitung immer aus, wenn dies möglich ist. Verschiedene Bauteile desSchaltnetzteils liegen an Netzspannung und dürfen deshalb nur bei einem von der Netzspannung getrennten Gerätberührt werden.
Für Messungen mit dem Oszilloskop oder anderen Meßgeräten ist der Meßpunkt MP 8 als Bezugsmasse vorgesehen.
VORSICHT
Die Schaltung des APC 300 enthält elektrostatisch empfindliche Bauteile. Bei Reparaturen und Messungen imGerät arbeiten Sie daher bitte an einem elektrostatisch gesicherten Arbeitsplatz und benutzen Sie zusätzlich einErdungsarmband beim Arbeiten mit elektrostatisch empfindlichen Bauteilen. Berühren Sie die Bauteile an ihrennichtleitenden Flächen und benutzen Sie antistatische Behälter zum Transport von elektrostatisch empfindlichenBauteilen und Leiterplatten.
Bei Funktionsausfällen oder sonstigen Problemen im Zusammenhang mit dem APC 300 gilt ganz allgemein:
• Falls eine Fehlermeldung auf dem Display erscheint und eventuell dort stehen bleibt, ist das APC 300 kurz aus-und nach einigen Sekunden Wartezeit wieder einzuschalten. Es wird daraufhin erneut ein “Selfcheck” vom Gerätdurchgeführt, der das APC 300 auf Fehler überprüft. Sollte sich anschließend und auch während der weiterenArbeit dieser Fehlerhinweis nicht mehr einstellen, so war dies eine kurzzeitige, einmalige Störung und dieArbeit kann mit dem APC 300 fortgesetzt werden. Der Fehler bleibt dann allerdings im Fehlerspeicher gespei-chert, sodaß der autorisierte Service bei der nächsten Routineuntersuchung reagieren kann. Sollte die Fehlermel-dung allerdings erneut erscheinen, so muß nach der Ursache gesucht werden.
• Prüfen Sie bei einem Totalausfall des APC 300 immer zuerst, ob die Netzspannungsversorgung in Ordnung ist undob die verwendete Steckdose und das Netzkabel im Zusammenhang mit einem anderen Gerät funktionieren.
• Auch die Gerätesicherungen an der Rückwand des APC 300 sollten überprüft und gegebenenfalls durch neueSicherungen ersetzt werden.
• Unterziehen Sie das APC 300 zunächst einer optischen Inspektion bei der Sie auf Beschädigungen und Verände-rungen achten.
Fehlersuche • 9
60
9 • Fehlersuche
• Achten Sie auch auf alle Umstände, die eine Fehlfunktion verursachen könnten, wie z.B. lockere oder gelösteKabelverbindungen, ungewöhnliche Geräusche, ungewöhnliche Anzeigen am Display und achten Sie auf ab-gebrochene, verbrannte oder in der Farbe veränderte Bauteile. Schauen Sie sich die Steckverbindungen darauf-hin an, ob die Stecker noch genügend weit in der Buchse stecken und die Leitungen unmittelbar an derEintrittsstelle in den Stecker noch in Ordnung sind.
• Falls nur eine ganz bestimmte Funktion ausgefallen ist, konzentrieren Sie sich auf jene Teile des APC 300,welche diese Funktion beeinflussen oder steuern. Bei einer Funktionsstörung mit ordnungsgemäß funktionieren-dem Display aber ohne Ausgabe einer Fehlermeldung auf der Anzeige kann der Fehler in defektem Zubehörbegründet sein. Es kann z.B. ein Defekt im Fußschalter oder im Instrument bzw. eine Leitungsunterbrechungvorliegen. In diesem Fall kann die Fehlerursache durch Tauschen des verwendeten Zubehörs ermittelt werden.
• Falls mehrere Funktionen gleichzeitig ausgefallen sind, achten Sie auf den Teil des APC 300, der genau dieseFunktionen gemeinsam steuert.
Das nachfolgende Troubleshooting geht davon aus, daß das APC 300 im Herstellerwerk nach der Endprüfungbereits ordnungsgemäß funktioniert hat und in der Zwischenzeit eine neue Fehlerursache entstanden ist, die eszu finden gilt.
Das Troubleshooting ist so abgefaßt, daß es dem Anwender und dem Krankenhaustechniker eine Hilfe ist,aufgetretene Fehler zu lokalisieren und möglichst selbst zu beheben. Er kann dem autorisierten Kundendienst-techniker oft durch die Resultate des Troubleshooting entscheidende Hinweise zur Lokalisierung der Fehlerursachegeben und kann dadurch die Ausfallzeit des Gerätes verkürzen.
Das Troubleshooting ist nicht für den erfahrenen Servicetechniker vorgesehen, der in einem besonders schwie-rigen Fall Hilfe sucht.
Das Troubleshooting stützt sich auf die Diagnoseroutinen des APC 300, die eine Fehlernummer und den festgestell-ten Fehler im Klartext auf dem Display ausgeben. Die Prüftiefe der Diagnoseroutinen ist so groß, daß die Fehler-ursache häufig allein schon aus der Fehlermeldung eindeutig hervorgeht.
Das Troubleshooting baut auf diesen Fehlermeldungen auf. Der sonst übliche große Umfang der Fehlerbäumekonnte daher erheblich reduziert werden.
Ein erheblicher Anteil der Fehlerursachen liegt nach unseren Erhebungen nicht im Gerät selbst begründet sondern inseinem Umfeld. Daher kann der Anwender und der Krankenhaustechniker in vielen Fällen die Fehlerursache an-hand des Troubleshooting und der Fehlermeldungen selbst finden und ohne Eingriff in das Gerät selbst beheben.
Ein technischer Service des APC 300 erfordert hingegen oft einen erheblichen meßtechnischen Aufwand mit ent-sprechend teuren und selten vorhandenen Meßmitteln. Die Arbeiten beschränken sich hierbei keinesfalls nur auf dasAuswechseln defekter Bauteile oder Baugruppen, sondern erfordern detaillierte Kenntnisse und Fähigkeiten in derFunktion und im Abgleich des Gerätes.
Wir gehen daher davon aus, daß der Anwender und Krankenhaustechniker durchaus im Stande sein kann, kleineReparaturen selbst durchzuführen. Dazu zählen z.B. das Ersetzen von defekten Sicherungen, Netzschaltern, Buch-sen, Steckdosen und Anzeigelämpchen bis hin zum Austausch der Netzteilplatine und des Displays. Weitere Repa-raturen, wie z.B. der Austausch des Mainboards und der Mikrocomputerschaltung machen einen Neuabgleich desgesamten Gerätes notwendig, zu dem ein umfangreiches Wissen mit den nötigen Meßgeräten gehört.
Das Troubleshooting unterstützt daher die genannten möglichen Arbeiten bis zum Austausch von Leiterplatten,wobei bei weitergehenden Fehlerursachen auf den notwendigen Abgleich bzw. auf die Notwendigkeit des autori-sierten Vertragsservicetechnikers verwiesen wird.
61
Fehlersuche • 9
APC 300 scheintdefekt zu sein.
KeineReaktion des Gerätes
nach demEinschalten.
Weiter bei:Keine Reaktiondes APC 300
Weiter bei:Display funktioniertFehlernummer undText wird angezeigt
Displayfunktioniert und
zeigt Fehlernummermit Text
Ja
Nein
Reaktionvorhanden, aber
keine Anzeige aufdem Display
sichtbar
Weiter bei:Reaktionen vorhan-den aber keine An-zeige auf dem Dis-
play sichtbar.
Displayzeigt
Nonsens
Interner Fehler.Techn. Service
rufen.
Ja
Ja
Ja
Nein
Nein
Nein
Ende
62
9 • Fehlersuche
Keine Reaktiondes APC 300
Netzspannungan benutzter Steck-dose in Ordnung?
Elektroinstallationprüfen
Nein
Ja
Netzkabel ein-stecken.
Nein
Sicherung im Netzteilentfernen und Spannung
über die Sicherungs-kontakte messen
APC einschalten
Gerätesicherungenoder Netzschalter
defekt.Austauschen!
Ist das Netzkabel imAPC eingesteckt?
Ist der APC Netz-schalter in Stellung
"EIN"?
Nein
Ist die Spannungetwa gleich derNetzspannung?
Nein
Sicherung im Netzteilwieder einsetzen und
Spannung an derSicherung messen
Ist die Spannung gleich 0 Volt ?
Sicherung istdefekt!
Sicherungtauschen
Nein
6-poligen Stecker amNetzteil ausstecken und
Ausgangsspannungen desNetzteils messen:
U 4-1 = +12 VU 4-2 = + 5 VU 4-6 = -12 V
Stimmen dieSpannungen?
Netzteil defekt!Netzteil tauschen.
Nein
6-poligen Stecker amNetzteil wieder einstecken
Spannungen amMainboard prüfen. Masse
= MP 8C2 + = +5V
Stimmt die + 5 VoltSpannung ?
Stimmt die + 5 VoltSpannung ?
Stecker J 6ausstecken
Nein
Display defekt:austauschen.
Ja
Mainboard defektLP tauschen
u.Neuabgleich
Leiterplatte MCU 68332ausstecken
(programmierteLeiterplatte)
Nein
Stimmt die + 5 VoltSpannung ?
Nein
MCU 68332defekt.
LP tauschenund Neuabgleich!
63
Fehlersuche • 9
Reaktionen vorhanden,aber keine Anzeige aufdem Display sichtbar.
Sind nach demEinschalten Klapper-geräusche der Ventile
hörbar ?
Display defekt!Austauschen.
Neuabgleich durchführen!(techn. Service rufen)Fehler ist gefunden
Wackelkontakt imKabel möglich.Service rufen.
Ist Anzeige aufDisplay nun sichtbar
?Nein
Ja
Nein
MCU 68332 Boardtauschen
(programmierteLeiterplatte)
Ja
64
9 • Fehlersuche
Display funktioniert.Fehlernummer u.Text wird
angezeigt.
Ist Fehlernummerzwischen 1 und 99 ?
Ist Fehlernummerzwischen 200 und 299
?
Ja
Nein
Weiter bei:Fehldosierung und
Abweichungen
Ist Fehlernummerzwischen 100 und 199
?
Weiter bei:Bedienungsfehler
Weiter beiSelfcheck-FehlerHardware-Fehler
Zubehör
Ja
Ist Fehlernummerzwischen 400 und 449
?
Ist Fehlernummerzwischen 450 und 511
?
Weiter beiPrüfsummenfehler
Weiter beiSystemfehler
Ja
Ja
Ja
Nein
Nein
Nein
MCU austauschen, daFehlernummern > 511
nicht möglich sind.
Nein
65
Fehlersuche • 9
FehldosierungAbweichungen
Unregelmäßigkeiten
Ist Fehlernummer= 10 ?
Ist Fehlernummer= 12 ?
Ja
Nein
Unterdosierungkein Flow
Ist Fehlernummer= 11 ?
Überdosierung1
(geringfügig)
Überdosierung 2
(inakzeptabel)
Ja
Ist Fehlernummer= 13 ?
KeinEingangsdruck
Ja
Ja
Nein
Nein
mögliche Ursachen:geknickte oder verstopfte Schläuche,Ausfall der Ventile V1,V2,V3 und V6Drucksensoren ( p3 - p4 ) und p5,
Elektronik des Mainboards.
mögliche Ursachen:Druckminderer an der Flasche,
Proportionalventil und Ansteuerung,Differenzdrucksensor : ( p3 - p4 ),
Düse, Ventil V4,Elektronik des Mainboards
mögliche Ursachen:Gasflasche leer oder nicht
angeschlossen, Schlauch abgeklemmtoder vom Geräteanschluß gelöst,
externer Druckregler 1 oder 2,Sensoren p1 oder p2,
Elektronik des Mainboards.
Überprüfen Sie das Zubehör(reinigen), die
Verbindungsschläuche sowiedie Gasflaschen und Ventile.
Wenn hier kein Fehlerfeststellbar, techn. Service
rufen.
Voraussetz-ungen liegen
nicht vor !
Überprüfen Sie denDruckminderer und die
Ventile.Wenn hier kein Fehler
feststellbar, techn. Servicerufen.
Überprüfen Sie dieVerbindungsschläuchesowie die Gasflaschen,
Ventile und Druckminderer.Wenn hier kein Fehler
feststellbar, techn. Servicerufen.
66
9 • Fehlersuche
Bedienungsfehler(während der
Netzeinschaltphase)
Ist Fehlernummer= 150 ?
Ist Fehlernummer= 161 ?
Ja
Nein
Taste auf derFrontplatte ist
gedrückt
Ist Fehlernummer= 160 ?
Fußschalter-Signal CUT
liegt an.
Fußschalter-Signal COAG
liegt an.
Ja
Ist Fehlernummer= 165 ?
Ist Fehlernummer= 166 ?
Fingerschalter-
Signal CUTliegt an
Fingerschalter-
Signal COAGliegt an.
Ja
Ja
Ja
Nein
Nein
Nein
BeimEinschalten
Tastenloslassen
BeimEinschaltengelbe Fuß-
schaltertasteloslassen
BeimEinschaltenBlaue Fuß-
schaltertasteloslassen
BeimEinschaltengelbe Taste
amFingerschalter
loslassen
BeimEinschaltenblaue Taste
amFingerschalter
loslassen
Falls erfolglos:Zubehörprobe-weise
ausstecken
Falls erfolglos:Zubehörprobe-weise
ausstecken
Falls erfolglos:Fußschalterprobeweise
abschrauben
Falls erfolglos:Fußschalterprobeweise
abschrauben
techn.Servicerufen!
kompletterNeuabgleicherforderlich!
Fehler in derMCU.MCU
tauschen
falls erfolglos:TastaturPlatine
tauschen.
Mainboard od.MCU defekt.
Ist Fehlerbehoben ?
Ist Fehlerbehoben ?
Ist Fehlerbehoben ?
Ist Fehlerbehoben ?
Ist Fehlerbehoben ?
Ende
Ende
Ende
Ende
Ende
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
67
Fehlersuche • 9
SelfcheckfehlerHardwarefehlerZubehörfehler
Ist dieFehlernummer
zwischen200 und 219 ?
Ja
Nein
Fehler imRechner-System
Ist dieFehlernummer
zwischen220 und 229 ?
Selfcheck-fehler derSensorik
Ja
Nein
Voraussetzungtrifft nicht zu !
technischenService rufen
Ist dieFehlernummer
zwischen230 und 240 ?
Fehler 230: -12 V def.--> NetzteilFehler 231:Ref.Spanng
--> Mainboard
Ist dieFehlernummer
zwischen250 und 299 ?
Fehler in derArgongas
Versorgung
Nein
Ja
Fehler 230:Netzteil
tauschenFehler 231:Mainboardtauschen
Nein
Jasiehe
Fehlerangabeim Klartext
Ursachebeheben laut
Displayangabe
Nein
beiPlatinentauschNeuabgleicherforderlich!
Fehlermöglich-keiten:
VentilblockMainboard(Sensoren)Schläuche
Fehler auf derMCU-Platine.
MCUtauschen
NachMainboard-
tausch:Neuabgleicherforderlich!
NachMainboard-
tausch:Neuabgleicherforderlich!
Fehler 250:Gewebe im Instrument
entfernenFehler 251:
Schläuche u. Instrumentereinigen
(Verstopfung)Fehler 262:
Flaschen tauschenFehler 263 u. 264:
entsprechende Flaschewechseln
Fehler 265: eine Flasche vollends
verbrauchen, dannFlaschen wechseln
68
9 • Fehlersuche
Prüfsummenfehlerund
Systemfehler
Ist dieFehlernummer
zwischen400 und 449 ?
Ja
Nein
Es handelt sichum einen
Prüfsummen-fehler
Ist dieFehlernummer
zwischen450 und 511 ?
Es handeltsich um einenSystemfehler
Ja
Fehler in derAbspeicherungvon Programm
oder Daten
Fehlerursachevom Anwender
nichtlokalisierbar
Voraussetzungtrifft nicht zu !
Fehler auf derMCU-Platine:
MCUtauschen
TechnischenServicerufen.
Nein
Neuabgleichdurchführen
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Fehlersuche • 9
Serviceunterstützung durch Testprogramme
Wie schon verschiedentlich erwähnt wurde, ist in das APC 300 umfangreiche Hard- und Testsoftware integriert, umGeräte- und Bedienungsfehler zu entdecken und diese dem Anwender im Klartext am Display anzuzeigen.
Beim Einschalten und nach jedem Flaschenwechsel wird vom APC 300 ein Selfcheck durchgeführt, bei dem eineVielzahl von Funktionen geprüft und ausgewertet werden. Auch während des Betriebs des APC 300 prüft dasGerät fortwährend den sicheren Betrieb und die Einhaltung von vorgegebenen Grenzwerten und zeigt Ab-weichungen von den Normalbedingungen sofort am Display an.
Auf diese Weise findet der Anwender optimale Bedingungen vor und kann sich auf seine Arbeit konzentrieren. Auchder Techniker kann bei der Gerätewartung eine gespeicherte Liste der aufgetretenen Fehler abrufen mit Hinwei-sen im Klartext der gewählten Sprache auf die möglichen Fehlerursachen.
So war es möglich, zum Troubleshooting auf diese Testroutinen zurückzugreifen, weshalb der Umfang der zurFehlersuche notwendigen Fehlerbäume stark reduziert werden konnte.
Zur Unterstützung des Servicetechnikers gibt es außer den genannten Testfunktionen noch weitere System - Dia-gnoseprogramme, welche die Fehlersuche zusätzlich erleichtern. Ein Teil dieser Diagnoseprogramme steht demAnwender und dem Krankenhaustechniker jederzeit zur Verfügung und ist aus dem Menü abrufbar, während einanderer Teil in der codierten Ebene als versteckte Menüs nur dem autorisierten Techniker zur Verfügung steht, dadurch unsachgemäße Anwendung der versteckten Programme die Justage des APC 300 geschädigt und damit dieSicherheit des Gerätes negativ beeinflußt werden kann.
Durch Drücken der “Enter-Taste” für länger als ca. 3 Sekunden gelangt man in das Programmauswahl - Menüder System - Diagnoseprogramme.
Darin befinden sich folgende Routinen:
• Anwenderprogramm konfigurieren
• ARGON-Gas Info
• Errorliste anzeigen
• Displayhelligkeit einstellen
• System Diagnoseprogramme
• Instrumenten-Spülparameter.
Durch Anwahl der Zeile “Menü verlassen” mittels der UP / DOWN - Tasten und nach Bestätigung der Eingabe mitder “RETURN - Taste” gelangt man wieder in den normalen Betriebsmodus.
Programmauswahl - Menü:
Anwenderprogramm konfigurierenverzweigt in das MenüAnwenderprogramme konfigurieren
Flow-Einstellungenermöglicht für jedes Instrument 0 bis 10 den CUT-Flow und denCOAG-Flow einzustellen.In diesem Menü kann die Programm-Nr. verstellt werden.Die Einstellungen werden unter der gewählten Programm-Nr.gespeichert.
bevorzugte FlaschennummerAuswahl der bevorzugten Flasche.Sofern die eingestellte Flasche angeschlossen ist, wird aus derbevorzugten Flasche bei der Gasaktivierung Gas entnommen.
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9 • Fehlersuche
Lautstärke - Einstellungenermöglicht für jedes Programm, die Lautstärke für CUT, COAGund PURGE einzustellen und zu speichern. Jeder eingestellteTon ist separat zu speichern.
ARGON - Gas Infoverzweigt in das Menüallg. Flascheninfo
zeigt den Inhalt [L] und den Eingangsdruck [bar] derFlasche 1 und 2 an.Die Flaschendaten,Flaschendruck [bar] und Flascheninhalt [L] für Flasche 1 u. 2, werden angezeigt.
Daten der Flasche ändernDie Flaschendaten,Flaschendruck [bar] und Flascheninhalt [L] für Flasche 1 u. 2, können geändert werden.Die geänderte Einstellung wird gespeichert.
Errorliste anzeigenverzweigt in das MenüError - Anzeigemenü
Errorliste anzeigenzeigt die Errorliste mit einer Summation der aufgetretenenFehler.Die Liste wird mit den UP/DOWN-Tasten weitergeschaltet.
Error - Tracezeigt die Error-Trace Liste, das heißt, jeden einzelnen Fehler in der Reihenfolgeseines Auftretens.Die Liste wird mit den UP/DOWN-Tasten weitergeschaltet.
Display - Helligkeitermöglicht die Einstellung der Helligkeit des Displays.Die Helligkeitseinstellung wird gespeichert.
System-Diagnose Programmeenthält für den Servicetechniker die wohl wichtigsten Routinen undverzweigt in dasSystemdiagnose - Auswahlmenü
Tongeneratortesterlaubt den Test und die Aktivierung der einzelnen Töneund der Lautstärken-Einstellung ohne Speicherung.
DisplaytestDas Display wird dabei mit allen verfügbaren Zeichenbeschrieben.
Tastatur prüfenHierbei sind die Tasten der Frontplatte prüfbar.Es wird die Nummer der gedrückten Taste ausgegeben.
Aktivierungssignale prüfenDie Funktion von Fuß- und Fingerschalter wird getestet.Am Display wird in Klartext die aktivierte Funktion angezeigt.
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Fehlersuche • 9
Anzeige Ausgangsdruckzeigt alle Meßwerte und den gemittelten Wert mit demzugeordneten Druck [mbar] an.
Flowmessung Bereich 1zeigt alle Meßwerte und den gemittelten Wert mit demzugeordneten Flow [mL] an.
Flowmessung Bereich 2 und 3zeigt alle Meßwerte und den gemittelten Wert mit demzugeordneten Flow [mL] an.
Anzeige Flaschendruck 1zeigt alle Meßwerte und den gemittelten Wert mit demzugeordneten Druck der Flasche 1 in [mbar] und dem zugeordneten Flaschen-Inhalt [L] an.
Anzeige Flaschendruck 2zeigt alle Meßwerte und den gemittelten Wert mit demzugeordneten Druck der Flasche 2 in [mbar] und dem zu-geordneten Flascheninhalt [L] an.
Instrumentenerkennungzeigt alle Meßwerte des Monitors und den daraus gemit-telten Meßwert der angeschlossenen Instrumentemit der ermittelten Adresse und dem Aktivierungszustandan.
Aktivierungserkennungzeigt alle Meßwerte des Monitors und den daraus gemit-telten Meßwert der Aktivierungsnummermit der ermittelten Aktivierung und der Instrumenten-Adresse an.
Versorgungsspannung -12 Voltzeigt alle Meßwerte des Monitors und den daraus gemit-telten Meßwert der negativen Versorgungsspannungmit der daraus ermittelten Spannung [mVolt] an.
Referenzspannung +10 Voltzeigt alle Meßwerte des Monitors und den daraus gemit-telten Meßwert der Referenzspannung +10 Voltmit der daraus ermittelten Spannung [mVolt] an.
Proportionalventil TestDer Gasflow ist mit den UP/DOWN-Tasten einstellbarund an der Ausgangsbuchse mit dem Flowmeterprüfbar.
Relais- und VentiltestDas Schalten der Ventile und der Relais ist mit diesemProgramm prüfbar.
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Mit den Tasten UP / DOWN sind folgende Zustände ein -stellbar:
- alle Relais und Ventile ausgeschaltet.- alle Ventile eingeschaltet- Ventil 1 eingeschaltet- Ventil 2 eingeschaltet- Ventil 3 eingeschaltet- Ventil 4 eingeschaltet- Ventil 5 eingeschaltet- Ventil 6 eingeschaltet- Ventil 7 eingeschaltet- Ventil 8 eingeschaltet- alle Relais und Ventile eingeschaltet- Relais 1 eingeschaltet- Relais 2 eingeschaltet- Relais 3 eingeschaltet- Relais 4 eingeschaltet.
Hieraus lassen sich Rückschlüsse ziehen, obein Ventil (Relais) noch funktionsfähig oder defektist bzw. ob die Ansteuerung auf dem Mainboardfunktionsfähig oder defekt ist.
Anmerkung: Die Ventilnummern korrespondierenmit den Möglichkeiten der Schaltung und sind nichtmit den Ventilnummern aus der Darstellung desVentilblocks identisch !
Instrumenten-Spülparameterverzweigt in das MenüInstrumenten-Spülparameter
ermöglicht für jedes Instrument 0 bis 10 den Spülflow [L/min] unddie Spüldauer [sec] einzeln einzustellen.Die Einstellungen werden gespeichert.
9 • Fehlersuche
73
10 Fehlersuche bei Undichtigkeit des Argongasteils
SICHERHEITSHINWEISE
10 Regeln für den Umgang mit Gasflaschen
Für den Umgang mit Gasflaschen gibt es viele Vorschriften und Regeln; nachstehend sind einige der wichtigstenaufgelistet.
• Nur erfahrene und geschulte Personen dürfen mit Gasen umgehen.
• GASE dürfen aus den FLASCHEN nur mittels angeschlossener mängelfreier Druckminderventile entnommenwerden.
• GASFLASCHEN dürfen nicht geworfen werden und sind gegen Umfallen oder Herabfallen zu sichern (z.B.durch Ketten, Bügel oder sonstige Verriegelungen).
• GASFLASCHEN sind vor Erwärmung durch Heizkörper oder offene Flammen zu schützen.
• Gase nie aus einer DRUCKFLASCHE in eine andere umfüllen.
• Die Ventilanschlüsse müssen sauber gehalten werden.
• FLASCHEN - Kennzeichnungen (z.B. Aufkleber) dürfen nicht beschädigt oder beseitigt werden.
• Die Ventile und Armaturen an ARGON - FLASCHEN sind öl- und fettfrei zu halten.
• GASFLASCHEN mit Schäden (z.B. Ventilschäden, Brandschäden) dürfen nicht betrieben werden. Sie sinddeutlich zu kennzeichnen und der Gaslieferant ist über die weitere Behandlung zu befragen.
• GASFLASCHEN dürfen nur mit zugelassenem Ventilschutz (z.B. Flaschenkappe) und bei ausreichender Siche-rung gegen Verrutschen oder Umherrollen transportiert werden.
WARNUNG
Fehlersuche bei Undichtigkeit des Argongasteils • 10
74
10 • Fehlersuche bei Undichtigkeit des Argongasteils
Das System hat eineGas-Undichtigkeit
Ist das Lecknur während
der Aktivierungdes APC ?
Weiter bei:Gas Leck im
Ausgangsteil desAPC 300
Weiter bei:Gas Leck im
Hochdruckteil.
Besteht das Leckweiterhin?
Ja
Nein
Ja
Nein
Öffnen Sie die Schnell-kupplung des Gasan-
schlusses an der Rück-seite des APC 300.
Weiter bei:Gas Leck im
Eingangsteil desAPC 300.
75
WARNUNG
Hörrohr aus elektrisch nicht leitenden Materialverwenden.
Fehlersuche bei Undichtigkeit des Argongasteils • 10
Gas-Leck imEingangsteil des
APC 300
Pneumatikeinheitaustauschen oderLeck reparieren.
Ist die Pneumatik-Einheit undicht ?
Ja
Nein
Benutzen Sie einenSchlauch als Hörrohr, mitdem Sie das Zischen desLecks orten können oder
benutzen SieSeifenlösung,
mit der Sie an der Leck-stelle Blasen erkennen
können.
entsprechendenSchlauch neuanschließen.
Erkennen Sieeinen gelockerten
Schlauch ?
Schlauch neubefestigen.
Ja
Nein
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WARNUNG
Hörrohr aus elektrisch nicht leitenden Materialverwenden.
10 • Fehlersuche bei Undichtigkeit des Argongasteils
Gas-Leck imAusgangsteil des
APC 300
Pneumatikeinheitaustauschen oderLeck reparieren.
Ist die Pneumatik-Einheit undicht ?
Ja
Nein
Benutzen Sie einen Schlauch als Hörrohr, mitdem Sie das Zischen desLecks orten können oder
benutzen Sie Seifenlösung,mit der Sie an der Leck-stelle Blasen erkennen
können.
entsprechendenSchlauch neuanschließen.
Erkennen Sieeinen gelockerten
Schlauch ?
Schlauch neubefestigen.
Ja
Nein
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WARNUNG
Hörrohr aus elektrisch nicht leitenden Materialverwenden.
Fehlersuche bei Undichtigkeit des Argongasteils • 10
Gas-Leck imHochdruckteildes Systems
Ersetzen Sie denDruckminderer
durch einen neuen
Ist der Druck-minderer selbst
undicht?Ja
Nein
Ziehen Sie die betreffendeSchlauchklemme stärker an
oder ersetzen Sie denSchlauch.
Haben Sie dieLeckstelle gefunden?
TechnischenServicerufen
Benutzen Sie einenSchlauch als Hörrohr, mitdem Sie das Zischen desLecks orten können oder
benutzen Sie Seifenlösung,mit der Sie an der Leck-stelle Blasen erkennen
können.
Nein
Ja
Nein
Ist eineVerschraubung
undicht ?
Versuchen Sie, dieVerschraubung
stärker anzuziehenJa
Ist dieVerschraubung jetzt
dicht?
Problemgelöst
Ja
Fügen Sie eineneue Dichtung
ein.
Nein
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Austausch von Bauteilen oder Baugruppen
Dieser Abschnitt beschreibt den Austausch einiger Bauteile und Baugruppen des APC 300. Es wird nur der Aus-tausch derjenigen Teile beschrieben, die ohne spezielles Werzeug und ohne spezielle Prüfmittel ausgetauscht wer-den können.
Nach einem Austausch von Bauteilen muß das APC 300 in jedem Fall auf seine ordnungsgemäße Funktionsfähig-keit überprüft werden. Außerdem muß der niederfrequente Leckstrom und der Schutzleiterwiderstand gemessensowie die Hochspannungsprüfung durchgeführt werden bevor das APC 300 wieder der klinischen Nutzung zuge-führt wird.
WARNUNG
Seien Sie beim Berühren von Teilen im Innern des geöffneten Gerätes, während das Gerät an der Netzspannungangeschlossen ist äußerst vorsichtig. Stecken Sie die Netzzuleitung immer aus, wenn dies möglich ist. Verschiede-ne Bauteile des Schaltnetzteils liegen an Netzspannung und dürfen deshalb nur bei einem von der Netzspannunggetrennten Gerät berührt werden. Benutzen Sie, wenn möglich, einen Trenntransformator.
Für Messungen mit dem Oszilloskop oder anderen Meßgeräten ist der Meßpunkt MP 8 als Bezugsmasse vorgese-hen.
VORSICHT
Die Schaltung des APC 300 enthält elektrostatisch empfindliche Bauteile. Bei Reparaturen und Messungen imGerät arbeiten Sie daher bitte an einem elektrostatisch gesicherten Arbeitsplatz und benutzen Sie zusätzlich einErdungsarmband beim Arbeiten mit elektrostatisch empfindlichen Bauteilen. Berühren Sie die Bauteile an ihrennichtleitenden Flächen und benutzen Sie antistatische Behälter zum Transport von elektrostatisch empfindlichenBauteilen und Leiterplatten.
Empfehlenswertes Werkzeug
Schraubendreher 2,5 mmSchraubendreher 4 mmSchraubendreher 8 mmKreuzschlitz Schraubendreher Nr. 1Steckschlüssel 5,0 mmSteckschlüssel 5,5 mm ( für M3 - Muttern ).Steckschlüssel 6,0 mmGabelschlüssel 8 mmGabelschlüssel 12 mmGabelschlüssel 14 mmelektrischer DurchgangsprüferVielfachmeßgerät
11 Austausch von Bauteilen und Baugruppen
Austausch von Bauteilen und Baugruppen • 11
80
11 • Austausch von Bauteilen und Baugruppen
Gerätesicherungen prüfen und erneuern
Dieser Abschnitt beschreibt das Prüfen der Gerätesicherung(en) an der Rückwand, deren Austausch und gibt Hin-weise zu defekten Sicherungen.
Benötigtes Werkzeug:Schraubendreher 4 mmElektrischer Durchgangsprüfer.
• Netzkabel aus den Steckdosen ausstecken (sowohl auf der Geräte- als auch auf der Netzseite !).
• Die Gerätesicherungen befinden sich im unteren Teil der Gerätesteckdose. Je nach den Vorschriften des Bestim-mungslandes sind eine oder zwei Sicherungen vorhanden.
• Unterhalb des Schutzleiterkontaktes greift man mit der Klinge des Schraubendrehers in die Aussparung derSicherungschublade und hebelt diese nach außen.
• Nun kann die Schublade mit den Sicherungen entnommen werden.
• Jede Sicherung wird auf ihren Zustand kontrolliert und mit dem Durchgangsprüfer auf Durchgang geprüft.
• Sicherungen, die keinen elektrischen Durchgang aufweisen, müssen gegen neue Sicherungen ausgetauscht wer-den. Hierbei ist darauf zu achten, daß der Nennwert der Sicherungen mit den Angaben auf dem Typschild desAPC 300 übereinstimmt ( Spannung, Nennstrom und Charakteristik ) ! Auch Sicherungen, die einen sonstigenFehler aufweisen (z.B. nicht festsitzende Kontaktkappen, gebrochenes Glas), müssen ebenfalls ausgetauschtwerden.
• Sicherungen wieder in die Schublade einstecken und Schublade in den vorgesehenen Platz mit nach oben gerich-teter Lasche einführen.
Hinweis: Meist wird die Gerätesicherung nicht ohne Grund defekt. Bei einer defekten Gerätesicherung sollte daherstets daran gedacht werden, daß ein weiterer interner Defekt vorliegen kann, der die Sicherung ausgelöst hat. Nur inseltenen Fällen löst die Sicherung durch einen kurzen Spitzenstrom aus. In einem solchen Fall ist das APC 300 nachdem Austausch der Sicherungen wieder funktionsfähig. Andernfalls muß die Ursache des Überstroms gefundenwerden. (z. B. Kurzschluß im Netzkreis, Kurzschluß im Schaltnetzteil, Überlastung des Schaltnetzteils).
81
Austausch von Bauteilen und Baugruppen • 11
Auswechseln der Gerätesteckdose mit Netzfilter
Dieser Abschnitt beschreibt den Ausbau und Wiedereinbau einer Gerätesteckdose, die mit einem Netzfilter kombi-niert ist und zeigt verschiedene zu berücksichtigende Vorsichtmaßnahmen auf.
Benötigtes Werkzeug:Kreuzschlitz-Schraubendreher Nr. 1Schraubendreher 8 mm
• Netzkabel aus den Steckdosen ausstecken (sowohl auf der Geräte- als auch auf der Netzseite !).
• APC öffnen. Hierzu werden die jeweils 2 Flachkopfschrauben auf beiden Geräteseiten und die 4 Flachkopf-schrauben im rückwärtigen Teil des Gerätedeckels entfernt.
• Am Netzfilter-Ausgang im Geräteinneren werden die Netzleitungen und der Schutzleiteranschluß abgezogen.
VORSICHT
Bitte merken oder notieren Sie sich die Farben der Anschlußleitungen und deren Position. Es ist wichtig, daßnach dem Austausch alle Leitungen wieder an ihren ursprünglichen Platz kommen. (Braune Litze in RichtungGerätemitte, blaue Litze in Richtung Seitenwand, gelb-grüne Litze in der Mitte.)
• Nun werden die beiden Kreuzschlitzschrauben von der Außenseite der Gerätesteckdose entfernt.
• Gerätesteckdose mit Netzfilter nach hinten herausziehen.
• Gerätesteckdose durch Originalteil mit Netzfilter ersetzen.
• Gerätesteckdose von der Rückseite her in die Rückwand einschieben und wieder anschrauben.
• Nun werden die Leitungen, die im Geräteinneren zum Netzschalter führen, wieder an das Netzfilter angeschlos-sen. Hierzu werden die Kabelschuhe auf die Kontakte des Netzfilters aufgesteckt. Die Leitungen sind in ihrerursprünglichen Konfiguration (gleiche Drahtfarben an gleicher Stelle) anzuschließen.
• APC 300 wieder verschließen.
• Netzsicherungen aus der alten Gerätesteckdose in die neue übertragen und dabei prüfen, ob die Nenndaten derSicherungen mit dem Typschild übereinstimmen. Gegebenenfalls sind die Sicherungen gegen vorschriftsmäßigezu wechseln.
82
11 • Austausch von Bauteilen und Baugruppen
Auswechseln des Netzschalters
Dieser Abschnitt beschreibt den Aus- und Einbau eines Netzschalters beim APC 300Benötigtes Werkzeug:Schraubendreher 8 mmSteckschlüssel 5,0 mm
• Netzkabel aus den Steckdosen ausstecken (sowohl auf der Geräte- als auch auf der Netzseite !).
• APC öffnen. Hierzu werden die jeweils 2 Flachkopfschrauben auf beiden Geräteseiten und die 4 Flachkopf-schrauben im rückwärtigen Teil des Gerätedeckels entfernt.
• Aluminium-Abschirmblech an der Innenseite des Frontrahmens entfernen durch Abschrauben der drei Sechs-kant-Gewindebolzen. Unterlagscheiben vorsichtig herausheben. Alu-Abschirmblech in Richtung Gerätemitteverschieben.
• Nun ist der Netzschalter vom Geräteinneren her zugänglich.
• Netzspannungszuführung an der Netzteilplatine ausstecken.
• Netzschalter von Hand oder mit einem Schraubendreher von der Innenseite her nach außen drücken. Netz-schalter löst sich vom Frontrahmen.
• Netzschalter vollständig aus dem Frontrahmen herausziehen, wobei die Netzschalter-Zuleitungen so lange sind,daß sich der Schalter bequem austauschen läßt.
• Merken Sie sich die farbliche Anordnung der Anschlußdrähte ( braun in Richtung Gerätemitte, blau in RichtungSeitenwand).
• Ziehen Sie die steckbaren Anschlußdrähte ab.
• Tauschen Sie den Netzschalter nur gegen einen Originaltyp aus.
• Stecken Sie die Leitungen wieder auf. (Anordnung der Drahtfarben siehe oben.)
• Drücken Sie den Netzschalter in die vorgesehene Aussparung des Frontrahmens. Auf der Netzschalterwippezeigt die rote Null nach oben !
• Stecken Sie den Stecker an der Netzteilplatine wieder ein.
• Richten Sie die Verbindungsleitung zur Gerätesteckdose wieder ein.
• Befestigen Sie die Alu-Rückwand des Frontrahmens wieder mit den vorhandenen Unterlagscheiben und Gewinde-bolzen so, daß der Spalt zwischen Alu-Rückwand und Frontrahmen möglichst klein ist.
• Verschließen Sie das APC 300, indem Sie den Gerätedeckel wieder anschrauben.
• Funktions- und Sicherheitsprüfung.
83
Austausch von Bauteilen und Baugruppen • 11
Austausch der Netzteilplatine
Dieser Abschnitt beschreibt das Austauschen der Netzteilplatine beim APC 300
Benötigtes Werkzeug:Schraubendreher 8 mmSteckschlüssel 6 mm
• Netzkabel aus den Steckdosen ausstecken (sowohl auf der Geräte- als auch auf der Netzseite !).
• APC öffnen. Hierzu werden die jeweils 2 Flachkopfschrauben auf beiden Geräteseiten und die 4 Flachkopf-schrauben im rückwärtigen Teil des Gerätedeckels entfernt.
• Die beiden Steckverbindungen der Netzteilplatine werden ausgesteckt.
• Die vier Gewindebolzen, mit denen die Platine am Chassis befestigt ist, werden abgeschraubt.
• Die Netzteilplatine kann nun herausgezogen und gegen einen Originaltyp ersetzt werden.
• Die vier Gewindebolzen wieder anschrauben.
• Die beiden Steckverbindungen wieder einstecken.
• Verschließen Sie das APC 300, indem Sie den Gerätedeckel wieder anschrauben.
• Funktions- und Sicherheitsprüfung.
VORSICHT
Die Netzteilplatine wird im Herstellerwerk abgeglichen. Die Trimmpotentiometer sind versiegelt und dürfennicht verstellt werden!
WARNUNG
Seien Sie beim Berühren von Teilen im Innern des geöffneten Gerätes, während das Gerät an der Netzspannungangeschlossen ist äußerst vorsichtig. Stecken Sie die Netzzuleitung immer aus, wenn dies möglich ist. Verschiede-ne Bauteile des Schaltnetzteils liegen an Netzspannung und dürfen deshalb nur bei einem von der Netzspannunggetrennten Gerät mit der aufzuwendenden Vorsicht berührt werden. Benutzen Sie, wenn möglich, einen Trenn-transformator.
Für Messungen mit dem Oszilloskop oder anderen Meßgeräten ist der Meßpunkt MP 8 als Bezugsmasse vorgesehen.
84
11 • Austausch von Bauteilen und Baugruppen
Austausch der Fußschalterbuchsen
Dieser Abschnitt beschreibt den Ausbau und Einbau der Fußschalterbuchsen an der Geräterückseite des APC 300.
Benötigtes WerkzeugSchraubendreher 8 mmSchraubendreher 2,5 mm
Steckschlüssel 5,5 mm (für M3-Muttern)
• Netzkabel aus den Steckdosen ausstecken (sowohl auf der Geräte- als auch auf der Netzseite !).
• APC öffnen. Hierzu werden die jeweils 2 Flachkopfschrauben auf beiden Geräteseiten und die 4 Flachkopf-schrauben im rückwärtigen Teil des Gerätedeckels entfernt.
Buchsen demontieren:
• Schauen Sie sich die Verdrahtung und den Aufbau vor dem Demontieren gründlich an.
• Stecken Sie die beiden Stecker, die zu den Fußschalterbuchsen führen, aus dem Mainboard aus. ( obere Buchse(männl.) nach J 10, Mainboard, untere Buchse (weibl.) nach J 9, Mainboard ).
• Entfernen sie mit dem Steckschlüssel 5,5 mm die beiden oberen und unteren M3 Muttern und ihre Zahnscheiben.
• Nun können Sie die Montageplatte mit beiden Fußschalterbuchsen abziehen.
• Merken Sie sich folgende Anschlußkonfiguration:
Obere Buchse: Pin 1 - schwarz , Pin 2 - blau, Pin 3 - gelb
Untere Buchse: Pin 1 - schwarz , Pin 2 - blau. Pin 3 - gelb, Schutzleiter - ge/gn.
• Entfernen Sie die Zuleitungen zu der entsprechenden Buchse mit dem 2,5 mm Schraubendreher.
• Nach Entfernen der beiden M3 Muttern mit den Zahnscheiben an der entsprechenden Fußschalterbuchse läßtsich diese nach vorne durch das Halteblech herausziehen.
• Neue Fußschalterbuchse in gleicher Weise wieder einsetzen. Mit Zahnscheiben und M3 Muttern befestigen.
Wiedereinbau:
• Der weitere Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge entsprechend der oben beschriebenen Demontage-An-leitung.
• Nach Abschluß der Arbeiten APC 300 prüfen und Gerät durch Anschrauben des Deckels wieder verschließen.
85
Austausch von Bauteilen und Baugruppen • 11
Auswechseln des Lautsprechers an der Rückwand
Dieser Abschnitt beschreibt den Austausch des Lautsprechers für die akustische Signalisation.
Benötigtes Werkzeug:Steckschlüssel 5,5 mm (für M3-Muttern)Schraubendreher 8 mm
• Netzkabel aus den Steckdosen ausstecken (sowohl auf der Geräte- als auch auf der Netzseite !).
• APC öffnen. Hierzu werden die jeweils 2 Flachkopfschrauben auf beiden Geräteseiten und die 4 Flachkopf-schrauben im rückwärtigen Teil des Gerätedeckels entfernt.
• Ziehen Sie die beiden AMP-Stecker der Lautsprecher-Zuleitung ab.
• Lösen Sie die drei M3 Befestigungsschrauben des Lautsprechers um 3 Umdrehungen.
• Entfernen Sie oberste M3 Mutter mit der Unterlagscheibe komplett.
• Nun kann der Lautsprecher herausgehoben werden.
• Setzen Sie den neuen Lautsprecher wieder ein, so daß der Flansch des Lautsprechers unter die beiden unterenUnterlagscheiben kommt.
• Setzen Sie die obere Unterlagscheibe mit der zugehörigen M3 Mutter wieder ein und schrauben Sie die Mutterauf das Gewinde.
• Nun können Sie alle drei Befestigungsschrauben gefühlvoll anziehen.
• Beide AMP-Stecker der Zuleitung wieder aufstecken.
• Erprobung des Lautsprechers.
• APC 300 mit Deckel und Schrauben wieder verschließen.
86
11 • Austausch von Bauteilen und Baugruppen
Auswechseln der Gasanschlüsse an der Rückwand
Dieser Abschnitt beschreibt den Austausch der Gasanschlüsse an der Rückwand des APC 300.
Benötigtes Werkzeug:Gabelschlüssel 8 mmGabelschlüssel 12 mmGabelschlüssel 14 mm
Schraubendreher 8 mm
• Netzkabel aus den Steckdosen ausstecken (sowohl auf der Geräte- als auch auf der Netzseite !).
• APC öffnen. Hierzu werden die jeweils 2 Flachkopfschrauben auf beiden Geräteseiten und die 4 Flachkopf-schrauben im rückwärtigen Teil des Gerätedeckels entfernt.
• Überwurfmutter mit Gabelschlüssel 12 mm lösen, anschließend von Hand herausschrauben und über den Gas-schlauch schieben.
• Gasschlauch abziehen.
• Gasbuchse mit Gabelschlüssel 14 mm lösen. Mutter abschrauben. Zahnscheibe herausnehmen.
• Gasbuchse nach außen entnehmen.
• Neue Gasbuchse von außen her einschieben.
• Zahnscheibe von der Innenseite des APC 300 aufstecken.
• Befestigungsmutter einschrauben und mit Gabelschlüssel 14 mm anziehen.
• Gasschlauch aufstecken, auf dem sich die Überwurfmutter noch lose befindet.
• Überwurfmutter von Hand einschrauben und mit Gabelschlüssel 12 mm fest anziehen.
• APC auf Gasdichtigkeit prüfen.
• APC 300 mit Deckel und Schrauben wieder verschließen.
87
Austausch von Bauteilen und Baugruppen • 11
Auswechseln der Gasanschluß-Buchse an der Frontseite
Dieser Abschnitt beschreibt den Austausch der Gasanschluß-Buchse an der Frontseite des APC 300.
Benötigtes Werkzeug:Gabelschlüssel 8 mmGabelschlüssel 12 mmGabelschlüssel 14 mm
Schraubendreher 8 mm
• Netzkabel aus den Steckdosen ausstecken (sowohl auf der Geräte- als auch auf der Netzseite !).
• APC öffnen. Hierzu werden die jeweils 2 Flachkopfschrauben auf beiden Geräteseiten und die 4 Flachkopf-schrauben im rückwärtigen Teil des Gerätedeckels entfernt.
Demontage:
• Mit Gabelschlüssel 8 mm den Gasanschluß abschrauben und Schlauch herausziehen.
• Mit Gabelschlüssel 12 mm Befestigungsmutter abschrauben
• Buchsenhülse abziehen
• Buchse auf die Vorderseite durchdrücken und entnehmen.
Montage:
• Neue Buchse von der Frontplatte einstecken.
• Von der Innenseite des APC 300 die Buchsenhülse aufstecken (Führungsnut beachten)
• M8 Mutter wieder anschrauben und mit Gabelschlüssel 12 mm anziehen.
• Gasschlauch aufstecken und mit Überwurfmutter festziehen (Gabelschlüssel 8 mm).
• APC 300 mit Deckel und Schrauben wieder verschließen.
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Argonflasche wechseln
Dieser Abschnitt beschreibt die Vorgänge, die zum Wechseln einer Argon-Gasflasche beim APC 300 notwendigsind.
Benötigtes Werkzeug: Keines
Für den Flaschenwechsel schalten Sie das APC 300 ein oder lassen es eingeschaltet.
Flasche demontieren:
• Flaschenventil schließen. Das Flaschenventil kann unter Umständen etwas schwergängig sein.
• Druckleitung vom Argon-Flaschenanschluß auf der Rückseite des APC 300 abziehen.
• Öffnung der Druckleitung auf den Ablaßbolzen auf der Rückseite des APC 300 aufsetzen und drücken. In derLeitung befindet sich noch eine kleine Menge Argongas. Dieses entweicht nun mit einem zischenden Geräusch.
• Überwurfmutter des Druckminderers per Hand im Gegensinn des Uhrzeigers abdrehen und den Druckmindererabziehen.
• Ventilschutz (Flaschenkappe) auf die leere Argonflasche schrauben.
• Abdeckung des Flaschenfachs herausziehen.
• Gasflasche entnehmen.
Flasche montieren:
• Achten Sie darauf, daß die volle Flasche unbeschädigt ist. Beschädigte Flaschen dürfen nicht betrieben werden! Achten Sie darauf, daß sich nichts anderes als ARGON in der vollen Flasche befindet, denn das APC 300 darfnur mit ARGON betrieben werden !
• Ventilschutz (Flaschenkappe) der vollen Argonflasche abschrauben.
• Flasche in das Flaschenfach hineinstellen.
• Abdeckung des Flaschenfachs wieder einsetzen.
• Überwurfmutter des Druckminderers per Hand im Uhrzeigersinn auf die neue Flasche aufdrehen.
• Druckleitung auf den freien Flaschenanschluß des APC 300 aufstecken.
• Flaschenventil öffnen.
Das APC 300 System wird nun automatisch mit Argon gespült. Sind Druckminderer und Druckleitung dicht, dürfennach dem Spülvorgang keinerlei Zischgeräusche mehr hörbar sein!
Hält das Zischen ab dem Zeitpunkt des Öffnens der Argonflasche länger als zwei Sekunden an, so liegt eine Leckst-elle vor durch die das Argon dauerhaft ausströmt. Das Flaschenventil muß daher in diesem Fall sofort wiederverschlossen werden.
Vor Benutzung des APC 300 mit dieser Flasche muß die Leckstelle gefunden und behoben sein !
Weitere beachtenswerte Einzelheiten lesen Sie bitte in der Gebrauchsanweisung (Kapitel 6) und im Abschnitt“Sicherheitshinweise : 10 Regeln für den Umgang mit Gasflaschen” nach.
11 • Austausch von Bauteilen und Baugruppen
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12 Auszug aus der Stückliste
Auszug aus der Stückliste • 12
Menge Artikel Nr. Artikel
2 51611-054 Sicherung International T1,0 A /250 V, 5x20 mm
2 51611-089 Sicherung UL T1,0 A /250 V, 5x20 mm
1 51400-012 Gerätesteckdose mit Netzfilter
1 50502-069 Netzschalter
1 40132-101 Netzplatine
1 51604-00 Fußschalterbuchse
1 51604-077 Ausgang Aktivierungssignale
1 50610-009 Lautsprecher
2 51708-043 Argon Flaschenanschlüsse Rückseite
1 30132-118 Argonbuchse auf der Frontplatte
2 20132-004 Argonflasche 5 l, International
2 20132-037 Argonflasche 7 l, UL
1 30132-021 Mainboard
1 30132-043 MCU 68332
1 30132-067 Frontpanel
1 40132-101 Schaltnetzteil
1 40132-090 Pneumatischer Steuerblock, komplett
1 50602-039 Vakuum Fluoreszenzanzeige