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In Kooperation mit dem H eimat -e cHo Nr. 110 13. September 2017 www.wuzonline.de Tel. 040-644 24 353 www.heimatecho.de Tel. 040-609 99 - 0 Burn fat not oil Die Repair-Café-Macherin- nen aus Sasel wollen ein Las- tenrad in Eigenregie bauen, das auch für die Nachbar- schaft zum Ausleihen zur Verfügung stehen soll. Seite 3 Igitt – Spinne Der September lässt den Herbst fühlen. Kühlere Tem- peraturen und mehr Luft- feuchtigkeit locken achtbeini- ge Untermieter ins Haus. Meist sind sie nicht willkommen. Seite 4 WUZ zur Wahl Zur Bundestagswahl haben die Umweltverbände Bilanz gezo- gen. Was ist falsch gelaufen, was muss die neue Bundesre- gierung besser machen? Ganz oben steht die Agrarwende. Seite 3 Könnte schon bald zur Zempo-30-Zone werden: Der Bergstedter Ortskern mit zwei Kindergärten und einer Senioreneinrichtung. Foto: Ilka Duge Mehr Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen „Politischer Wille in Hamburg fehlt“ I m Herbst 2016 wurde vom Bundestag eine Änderung der Straßenverkehrsordnung (STVO) beschlossen, die im März auch vom Bundesrat ver- abschiedet wurde. Danach soll es u.a. einfacher werden, Tempolimits auf Hauptver- kehrsstraßen in „sensiblen Bereichen mit besonders schützenswerten Verkehrs- teilnehmern“ einführen zu können. Damit sind vor allem Schulen, Kindergärten, Seni- oren- und Pflegeeinrichtun- gen sowie Krankenhäuserge- meint. Die große Koalition in Berlin will damit den Weg frei machen, für mehr Sicherheit nicht nur vor Schulen, sondern vor allen sozi- alen Einrichtungen. Bisher wa- ren hohe Hürden zu überwin- den, um Tempo 30 auf Haupt- verkehrsstraßen zu beantragen. U.a. musste der Nachweis eines Unfallschwerpunkts erbracht werden. Paragraph 45 Abs. 9 Nr. 6 der STVO sieht jetzt vor, dass die Neuerung sogar der Regel- fall sein soll. Doch die Umset- zung in Hamburg stockt. Die rot-grüne Koalition in der Be- zirksversammlung Nord hat be- reits im Frühjahr einen Antrag auf Ausweisung neuer Tempo- 30-Zonen gestellt, jedoch von der Innenbehörde nur die Ant- wort erhalten, dass die Auswei- sung neuer 30er-Zonen geprüft werde. Offenbar scheuen sich Innen- und Wirtschaftsbehörde davor, die neue Regelung anzu- wenden, um keinen Präzedenz- fall zu schaffen, auf den sich weitere Anträge berufen könn- ten. Vor allem auf vierspurigen Hauptverkehrsstraßen, wo Au- tofahrer bislang kaum auf die Bremse treten mussten, würde die neue Regelung zu erhebli- chen Veränderungen führen. „Wenn jetzt vor allen Kitas, Krankenhäusern, Senioren- und Pflegeeinrichtungen Tempo 30 eingeführt würde, wäre bald in ganz Hamburg Tempo 30 eher die Regel als die Ausnahme“, weiß Dirk Lau, stellvertretender Vorsitzender des ADFC. Das will man in den Behörden offenbar verhindern. Dass der Senat von der neuen Regelung nicht viel hält, zeigt sich insbesondere daran, dass Anwohner jetzt zur Kasse gebe- ten werden, die einen Antrag auf Tempo 30 gestellt haben. Der ADFC Hamburg hatte schon im letzten Jahr die Bürger auf- gefordert, einen solchen Antrag zu stellen (ADFC-Kampagne für mehr Tempo 30 in Hamburg: www.hamburg.adfc.de/laeuft). Rund 340 Hamburger haben davon Gebrauch gemacht, doch die Stadt verlangt jetzt für die inhaltliche Prüfung bis zu 360 Euro. „Für uns sieht eine demo- kratische und sozial gerechte Bürgerbeteiligung anders aus“, so Jens Deye, stellvertretender Landesvorstand des ADFC Hamburg. „Nach zum Teil über neun Monaten Wartezeit ein solches Schreiben zu verschi- cken, zeigt in unseren Augen, dass die Stadt vermeiden will, dass es zur Prüfung der Anträge kommt“. In den meisten Stra- ßen, für die Anträge gestellt wurden, gibt es einen eindeu- tigen Anspruch auf verkehrs- beschränkende Maßnahmen wie z.B. Tempo 30, da die EU- Grenzwerte für Umgebungs- lärm oder Luftschadstoffe dort deutlich überschritten werden, weiß der ADFC. „Es fehlt bis- lang einzig und allein der poli- tische Wille des rotgrünen Se- nats, die Gesundheit der Be- völkerung und die Verkehrssicherheit höher zu bewerten als Tempo 50 auf Hamburgs Straßen“, ärgert sich Stefanie Miczka, Referentin für Verkehr des ADFC Hamburg. Der ADFC fordert die Stadt Hamburg auf, die Straßenver- kehrsordnung umzusetzen und Tempo 30 als Regelgeschwin- digkeit vor sozialen Einrichtun- gen anzuordnen. Fortsetzung auf Seite 4 Lärm ohne Ende? Die Bezirksversammlung hatte im Juni einen Antrag auf Un- terstützung der BUND-Petition gegen Fluglärm in den Um- weltausschuss überwiesen: Ein Glücksfall für die Bürger. Seite 2 Deutschlands größte Um- weltverbände, der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund (NABU), for- der einen grundlegenden Kurswechsel in der Agrarpoli- tik. Angesichts der gravieren- den Auswirkungen der Land- wirtschaft auf Wasser, Böden, Tierwohl und Artenvielfalt und der damit verbundenen Folgekosten für den Steuer- zahler erklärten die Verbände die jetzigen Regelungen und Subventionen aus Umwelt- sicht für gescheitert. Sie for- dern, die milliardenschweren Fördergelder künftig so zu verteilen, dass Landwirte Le- bensmittel deutlich umwelt- freundlicher und tierschutz- gerechter erzeugen können. Dies entspreche auch dem ausdrücklichen Wunsch der Verbraucher. Die Große Koalition habe es in den vergangenen vier Jah- ren versäumt, entscheidende Schritte in Richtung einer na- turfreundlicheren Landwirt- schaft zu gehen, kritisierten NABU-Präsident Olaf Tschimpke und BUND-Vorsit- zender Hubert Weiger. Dabei sei der Druck zu handeln groß: Das Insektensterben sei in vollem Gange, über 80 Pro- zent der Feldvögel stünden inzwischen auf der Roten Lis- te und vielerorts sei das Grundwasser massiv mit Nit- rat belastet. Schuld an der schlechten Umweltbilanz der Landwirtschaft sei die jetzige EU-Agrarförderung. Sie be- lohne primär Masse statt Klasse. Tschimpke und Weiger for- dern, die gesetzlichen Vorga- ben zur Massentierhaltung und das Düngerecht deutlich zu verschärfen. Auch der Auf- bau eines bundesweiten In- sektenmonitorings sowie ein Aktionsplan zur Rettung von Bienen seien dringend not- wendig. Auf EU-Ebene müsse Deutschland zudem seinen Einfluss geltend machen und sich für ein besseres Förder- system einsetzen, das Umwelt und den Bauernhöfen glei- chermaßen helfe. Derzeit wird die EU-Agrarförderung neu verhandelt, sie macht rund 40 Prozent des gesamten Haus- halts aus. Wie Deutschland seine Politik hier ausrichtet, sei mitentscheidend für die gesamte EU. (du) Umweltverbände fordern eine neue Agrarpolitik Ab 2035 kann der Verkehr in Deutschland ohne Öl aus- kommen und so einen deutli- chen Beitrag zum Klima- schutz sowie für bessere Luft leisten. Innerhalb von 18 Jah- ren kann die Bundesregie- rung Bahn- und Radverkehr sowie das Angebot gemein- sam genutzter E-Autos soweit ausbauen, dass danach alle Wege in Deutschland ohne klimaschädliche Verbren- nungsmotoren zurückgelegt werden. Dies zeigt ein kürz- lich vom Wuppertal Institut im Auftrag von Greenpeace vorgelegtes Mobilitätsszenario. „Seit Jahrzehnten versagt die Verkehrspolitik dabei, den Ausstoß von Schadstoffen zu senken“, sagt Greenpeace-Ver- kehrsexperte Benjamin Ste- phan. „Nur wenn die Bundes- regierung heute ein Datum für den Ausstieg aus dem Ver- brennungsmotor beschließt, wird der Verkehrssektor mor- gen einen Beitrag zum Klima- schutz leisten.“ Das Greenpeace-Szenario be- schreibt, wie Deutschland bis 2035 CO2-neutral werden kann. Dazu müssen sich der Anteil von Rad- und öffentli- chem Verkehr bis zum Jahr 2035 durch einen beschleu- nigten Ausbau der Infrastruk- tur verdoppeln. Das Szenario geht davon aus, dass sich die Zahl der Privatautos bis zum Jahr 2035 gegenüber 2015 mehr als halbiert. Die verblei- benden Pkw werden mit Er- neuerbaren Energien betrie- ben. Eine solche Verkehrswen- de entspricht den Wünschen der Menschen in deutschen Städten: Laut der vom Umwelt- bundesamt in Auftrag gegebe- nen Studie zum Umweltbe- wusstsein der Deutschen sind 91 Prozent der Befragten der Ansicht, dass weniger Autos in Städten die Lebensqualität verbessern. (du) Greenpeace-Studie: Deutschlands Verkehr kann ab 2035 ohne Öl auskommen SONNE HOLZ GAS REGEN LUFT BERGSTEDTER MARKT 1 · 22395 HAMBURG · FON 040 604412-91 · FAX -92 WWW.BACKHAUSSOLARTECHNIK.DE Gut vorsorgen, selbst versorgen. Spangenberg + Schneider HEIZUNGSTECHNIK SONNE HOLZ GAS www.spangenberg- schneider.de Zur Haidkoppel 1 22395 Hamburg Tel. 040-6083036 ÖL

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In Kooperation mit dem Heimat-ecHoNr. 110 • 13. September 2017www.wuzonline.de • Tel. 040-644 24 353www.heimatecho.de • Tel. 040-609 99 - 0

Burn fat not oilDie Repair-Café-Macherin-nen aus Sasel wollen ein Las-tenrad in Eigenregie bauen,das auch für die Nachbar-schaft zum Ausleihen zurVerfügung stehen soll.

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Igitt – SpinneDer September lässt denHerbst fühlen. Kühlere Tem-peraturen und mehr Luft-feuchtigkeit locken achtbeini-ge Untermieter ins Haus. Meistsind sie nicht willkommen.

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WUZ zur WahlZur Bundestagswahl haben dieUmweltverbände Bilanz gezo-gen. Was ist falsch gelaufen,was muss die neue Bundesre-gierung besser machen? Ganzoben steht die Agrarwende.

Seite3

Könnte schon bald zur Zempo-30-Zone werden: Der Bergstedter Ortskern mit zwei Kindergärten und einer Senioreneinrichtung.Foto: Ilka Duge

Mehr Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen

„Politischer Wille in Hamburg fehlt“

Im Herbst 2016 wurde vomBundestag eine Änderung

der Straßenverkehrsordnung(STVO) beschlossen, die imMärz auch vomBundesrat ver-abschiedet wurde. Danachsoll es u.a. einfacher werden,Tempolimits auf Hauptver-kehrsstraßen in „sensiblenBereichen mit besondersschützenswerten Verkehrs-teilnehmern“ einführen zukönnen. Damit sind vor allemSchulen, Kindergärten, Seni-oren- und Pflegeeinrichtun-gen sowie Krankenhäuserge-meint.Die großeKoalition in Berlinwilldamit denWeg frei machen, fürmehr Sicherheit nicht nur vorSchulen, sondern vor allen sozi-alen Einrichtungen. Bisher wa-ren hohe Hürden zu überwin-den, um Tempo 30 auf Haupt-verkehrsstraßen zu beantragen.U.a. musste der Nachweis einesUnfallschwerpunkts erbrachtwerden. Paragraph 45 Abs. 9 Nr.6 der STVO sieht jetzt vor, dass

die Neuerung sogar der Regel-fall sein soll. Doch die Umset-zung in Hamburg stockt. Dierot-grüne Koalition in der Be-zirksversammlung Nord hat be-reits im Frühjahr einen Antragauf Ausweisung neuer Tempo-30-Zonen gestellt, jedoch vonder Innenbehörde nur die Ant-wort erhalten, dass die Auswei-sung neuer 30er-Zonen geprüftwerde. Offenbar scheuen sichInnen- und Wirtschaftsbehördedavor, die neue Regelung anzu-wenden, um keinen Präzedenz-fall zu schaffen, auf den sichweitere Anträge berufen könn-ten. Vor allem auf vierspurigenHauptverkehrsstraßen, wo Au-tofahrer bislang kaum auf dieBremse treten mussten, würdedie neue Regelung zu erhebli-chen Veränderungen führen.„Wenn jetzt vor allen Kitas,Krankenhäusern, Senioren- undPflegeeinrichtungen Tempo 30eingeführt würde, wäre bald inganz Hamburg Tempo 30 eherdie Regel als die Ausnahme“,

weiß Dirk Lau, stellvertretenderVorsitzender des ADFC. Das willman in den Behörden offenbarverhindern.Dass der Senat von der neuenRegelung nicht viel hält, zeigtsich insbesondere daran, dassAnwohner jetzt zur Kasse gebe-ten werden, die einen Antragauf Tempo 30 gestellt haben.Der ADFCHamburg hatte schonim letzten Jahr die Bürger auf-gefordert, einen solchen Antragzu stellen (ADFC-Kampagne fürmehr Tempo 30 in Hamburg:www.hamburg.adfc.de/laeuft).Rund 340 Hamburger habendavon Gebrauch gemacht, dochdie Stadt verlangt jetzt für dieinhaltliche Prüfung bis zu 360Euro. „Für uns sieht eine demo-kratische und sozial gerechteBürgerbeteiligung anders aus“,so Jens Deye, stellvertretenderLandesvorstand des ADFCHamburg. „Nach zum Teil überneun Monaten Wartezeit einsolches Schreiben zu verschi-cken, zeigt in unseren Augen,

dass die Stadt vermeiden will,dass es zur Prüfung der Anträgekommt“. In den meisten Stra-ßen, für die Anträge gestelltwurden, gibt es einen eindeu-tigen Anspruch auf verkehrs-beschränkende Maßnahmenwie z.B. Tempo 30, da die EU-Grenzwerte für Umgebungs-lärm oder Luftschadstoffe dortdeutlich überschritten werden,weiß der ADFC. „Es fehlt bis-lang einzig und allein der poli-tische Wille des rotgrünen Se-nats, die Gesundheit der Be-völkerung und dieVerkehrssicherheit höher zubewerten als Tempo 50 aufHamburgs Straßen“, ärgert sichStefanie Miczka, Referentin fürVerkehr des ADFC Hamburg.Der ADFC fordert die StadtHamburg auf, die Straßenver-kehrsordnung umzusetzen undTempo 30 als Regelgeschwin-digkeit vor sozialen Einrichtun-gen anzuordnen.

Fortsetzung auf Seite 4

LärmohneEnde?Die Bezirksversammlung hatteim Juni einen Antrag auf Un-terstützung der BUND-Petitiongegen Fluglärm in den Um-weltausschuss überwiesen: EinGlücksfall für die Bürger.

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Deutschlands größte Um-weltverbände, der Bund fürUmwelt- und NaturschutzDeutschland (BUND) und derNaturschutzbund (NABU), for-der einen grundlegendenKurswechsel in der Agrarpoli-tik. Angesichts der gravieren-den Auswirkungen der Land-wirtschaft auf Wasser, Böden,Tierwohl und Artenvielfaltund der damit verbundenenFolgekosten für den Steuer-zahler erklärten die Verbändedie jetzigen Regelungen undSubventionen aus Umwelt-sicht für gescheitert. Sie for-dern, die milliardenschweren

Fördergelder künftig so zuverteilen, dass Landwirte Le-bensmittel deutlich umwelt-freundlicher und tierschutz-gerechter erzeugen können.Dies entspreche auch demausdrücklichen Wunsch derVerbraucher.Die Große Koalition habe esin den vergangenen vier Jah-ren versäumt, entscheidendeSchritte in Richtung einer na-turfreundlicheren Landwirt-schaft zu gehen, kritisiertenNABU-Präsident OlafTschimpke und BUND-Vorsit-zender Hubert Weiger. Dabeisei der Druck zu handelngroß: Das Insektensterben seiin vollemGange, über 80 Pro-zent der Feldvögel stündeninzwischen auf der Roten Lis-te und vielerorts sei dasGrundwasser massiv mit Nit-rat belastet. Schuld an derschlechten Umweltbilanz derLandwirtschaft sei die jetzigeEU-Agrarförderung. Sie be-lohne primär Masse stattKlasse.Tschimpke und Weiger for-dern, die gesetzlichen Vorga-ben zur Massentierhaltungund das Düngerecht deutlichzu verschärfen. Auch der Auf-bau eines bundesweiten In-sektenmonitorings sowie einAktionsplan zur Rettung vonBienen seien dringend not-wendig. Auf EU-Ebene müsseDeutschland zudem seinenEinfluss geltend machen undsich für ein besseres Förder-system einsetzen, das Umweltund den Bauernhöfen glei-chermaßen helfe. Derzeit wirddie EU-Agrarförderung neuverhandelt, sie macht rund 40Prozent des gesamten Haus-halts aus. Wie Deutschlandseine Politik hier ausrichtet,sei mitentscheidend fürdie gesamteEU.(du)

Umweltverbände forderneine neue Agrarpolitik

Ab 2035 kann der Verkehr inDeutschland ohne Öl aus-kommen und so einen deutli-chen Beitrag zum Klima-schutz sowie für bessere Luftleisten. Innerhalb von 18 Jah-ren kann die Bundesregie-rung Bahn- und Radverkehrsowie das Angebot gemein-sam genutzter E-Autos soweitausbauen, dass danach alleWege in Deutschland ohneklimaschädliche Verbren-nungsmotoren zurückgelegt

werden. Dies zeigt ein kürz-lich vom Wuppertal Institutim Auftrag von GreenpeacevorgelegtesMobilitätsszenario.„Seit Jahrzehnten versagt dieVerkehrspolitik dabei, denAusstoß von Schadstoffen zusenken“, sagt Greenpeace-Ver-kehrsexperte Benjamin Ste-phan. „Nur wenn die Bundes-regierung heute ein Datum fürden Ausstieg aus dem Ver-brennungsmotor beschließt,wird der Verkehrssektor mor-

gen einen Beitrag zum Klima-schutz leisten.“Das Greenpeace-Szenario be-schreibt, wie Deutschland bis2035 CO2-neutral werdenkann. Dazu müssen sich derAnteil von Rad- und öffentli-chem Verkehr bis zum Jahr2035 durch einen beschleu-nigten Ausbau der Infrastruk-tur verdoppeln. Das Szenariogeht davon aus, dass sich dieZahl der Privatautos bis zumJahr 2035 gegenüber 2015

mehr als halbiert. Die verblei-benden Pkw werden mit Er-neuerbaren Energien betrie-ben. Eine solche Verkehrswen-de entspricht den Wünschender Menschen in deutschenStädten: Laut der vomUmwelt-bundesamt in Auftrag gegebe-nen Studie zum Umweltbe-wusstsein der Deutschen sind91 Prozent der Befragten derAnsicht, dass weniger Autos inStädten die Lebensqualitätverbessern. (du)

Greenpeace-Studie:

Deutschlands Verkehr kann ab 2035 ohne Öl auskommen

S O N N E H O L Z G A S R E G E N L U F T

BERGSTEDTER MARKT 1 · 22395 HAMBURG · FON 040 604412-91 · FAX -92WWW.BACKHAUSSOLARTECHNIK.DE

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10. September 2015 | Nr. 37 Heimat ecHo Seite 3Seite 2 imHeimat ecHo 13. September 2017 | Nr. 110

Fahrräder werden immerbeliebter – auch im

Stadtverkehr. Viele Men-schen haben erkannt, dassnochmehr Autos vor allem inBallungsräumen zu immergrößeren Problemen führen:Mehr Abgase, mehr Lärm,mehr Unfälle. Fahrradfahrendagegen ist gesund und aufso mancher Route kommtman sogar schneller voran,als mit dem Auto. Doch wastun, wenn man auch Kindermitnehmen will oder auchgrößere Einkäufe ohne Autobewältigen möchte?Eine Möglichkeit bieten so ge-nannte Lastenräder, wie sieschon im alternativen Wohn-projekt Christiania in Kopen-hagen in den 1980er Jahrenentwickelt wurden. Doch soein Rad wird nicht täglich ge-braucht oder soll nur für spezi-elle Zwecke eingesetzt wer-den. In diesem Fall bieten sichLeihräder an. Doch woher neh-men? In Hamburg gibt es in-zwischen Transporträder zum

„Burn fat not oil!“

Ein Lastenfahrrad für das Alstertal

Leihen – allerdings stehen diemeist irgendwo in der Stadtund nicht in den abgelegenenWalddörfern und im Alstertal.Auf das Auto verzichten, so oft

es geht, möchten aber auchviele umweltbewusste Bürgerim Nordosten Hamburgs.Kristina Deselaers aus Sasel,die seit 2013 zusammen mit

Christin Stöckmann das RepairCafé Sasel betreibt, möchtehier helfen und den Alsterta-lern ein Lastenrad zum Auslei-hen zur Verfügung stellen.

Aber wie bei den geschicktenHandwerkern nicht anders zuerwarten, soll dieses Radselbst gebaut sein. Denn derinzwischen gegründete VereinHand+Werk veranstaltet seitgut einem Jahr auch eine offe-ne Fahrradwerkstatt. Jedenersten und dritten Freitag imMonat von 16 bis 18 Uhr gibtes in der Stadtbahnstr.30 (Hof-seite, hinter Krüper Druck) inSasel Beratung und Hilfe zurSelbsthilfe für kleinereFahrradreparaturen.Hier soll das Alstertaler Las-tenrad auch gebaut werden -vor allem als Vehikel für denWerkzeug- und Materialtrans-port des Vereins. In Zeiten, indenen die Ehrenamtlichen esnicht nutzen, soll es zum Aus-leihen für die Nachbarschaftzur Verfügung stehen. Gebautwird es von dem technisch ver-sierten Team aus demKreis derehrenamtlich Aktiven des Re-pair Café Sasel/Hand+Werke.V. und es soll schon imnächs-ten Jahr auf die Straße kom-men.Doch vorher will der Verein dieSaseler mit in das Projekt ein-beziehen. Denn das Rad soll ja

leihweise auch den Bürgernzur Verfügung stehen. Deshalbsind alle Interessierten einge-laden, sich aktiv an der Gestal-tung zu beteiligen: Wie soll dasAlstertaler Lastenrad ausse-hen? Was soll es alles können?Um zu ermitteln, was den Mo-bilitätsbedarf im Viertel ambesten deckt, gibt es am 30.September von 10 bis 12 Uhrim DRK-Treff Sasel im Redder2b einen Bürger-Workshop. ImAnschluss daran findet von 14bis 17 Uhr auch noch ein Re-pair Café im DRK-Treff statt.Hier gibt es dann wieder wiegewohnt Hilfe zur Selbsthilfebeim Reparieren von Spiel-zeug, Gartengeräten, elektri-schen Haushalts-, HiFi- undMultimedia-Geräten modernerund älterer Bauart. Wie immerbei Kaffee und Kuchen. MehrInformationen: www.repairca-fe-sasel.de. Unter dem Motto„Burn fat, not oil!“ gibt es fürLastenfahrräder eine Internet-Seite auf der die Standorte al-ler Lastenleihräder aufgeführtsind: www.velogistics.net. InHamburg gibt es außerdemdasLastenleihrad Klara: https://klara.bike/ (du)

Das erste Transportfahrrad wurde im alternativen Stadtprojekt Christiania in Kopenhagenentwickelt Foto: Ilka Duge

Dr. René Schwartz, Manfred Braasch, Axel Schmidt, Dr. Gudrun Pieroh-Joußen (von links)beantworteten die Fragen der Bürger Foto: Ilka Duge

Manchmal kann die Überwei-sung eines Antrages aus derBezirksversammlung in denUmweltausschuss auch zu ei-nem guten Ergebnis führen.Denn die Folge war eine Son-dersitzung des Ausschusseszum Fluglärm in Wandsbek,der die vom Fluglärm betrof-fenen Bürger, die Fluglärm-schutzbeauftragte, den Leiterdes Zentralbereichs Umweltam Hamburg Airport, denBUND und die Fluglärminitia-tiven zusammenbrachte. EinePremiere, die vor allem dieBetroffenen begrüßten – hat-ten sie doch die Chance, ihre

Beschwerden und Fragendirekt an die Fachleute zurichten.So war die erste Stunde derSitzung dann auch gespicktmit Fragen und Kritik an derbisherigen Praxis am Flugha-fen, die wie Initiativenspre-cher Martin Mosel es aus-drückte, Respekt und Anerken-nung für die Wünsche derBevölkerung immer wiederunbeachtet lassen. „Das führtzu keiner dauerhaften Lösung,sondern nur zu immer mehrStreit.“ „Die Einzelmaßnah-men, die bisher von der Bür-gerschaft beschlossen und

vom Flughafen initiiert wur-den, haben keine Wirkung:Weder der 16-Punkte-Plan,noch die Pünktlichkeitsoffen-sive. Nur die Durchsetzung ei-ner konsequenten Nachtruheab 22 Uhr und sonntags aucherst ab 8 Uhr und ein striktesVerbot von Flugbewegungenin der Nacht führt zum Erfolg.Davon profitieren nicht nur dieHamburger, sondern auch dieSchleswig-Holsteiner“, fasstManfred Braasch (BUND) zu-sammen. Ein Teil des Problemsist auch die Zuständigkeit vonzwei Behörden: Umwelt- undWirtschaftsbehörde, die nichtzusammen, sondern offenbargegeneinander arbeiten. DieStadt Hamburg ist Mehrheits-eigner am Flughafen, sie könn-te durchsetzten, dass dieLärmschutzmaßnahmen um-gesetzt werden, so Braasch.Die vom BUND imMärz gestar-tete Petition zur Nachtruhe ab22Uhr sei sehr erfolgreich. DieUnterschriften sollen dem-nächst der Bürgerschaft über-geben werden. Danach müs-sen sich die Abgeordneten imRathaus mit dem Thema ausei-nandersetzen.Dass 16-Punkte-Plan undPünktlichkeitsoffensive nichtwirken, musste auch AxelSchmidt, Umweltbeauftragteram Flughafen einräumen sowiedie Fluglärmbeauftragte derStadt Hamburg, Dr. GudrunPieroh-Joußen. Das größte Pro-blem seien die Umlaufzeitender Fluggesellschaften, soPieroh-Joußen. Vor allemdie sogenannten Billigflieger taktenihre Flugpläne so knapp, dassVerspätungen nicht die Aus-nahme, sondern die Regel sind:Landungen und Starts ver-schieben sich immer mehr indie Zeit zwischen 22 und 23Uhr. Da der Flughafen aber eineBetriebsgenehmigung von 6bis 23 Uhr habe, könne sie nurgegen die Flieger nach 23 Uhreinschreiten, erklärte Pieroh-Joußen. Ob eine Landung nach

23 Uhr aus einem triftigenGrundwie einemGewitter odereinfach nur auf schlechte Pla-nung zurückzuführen ist, lassesich schwer nachweisen, muss-te Pieroh-Joußen zugeben undbetonte, dass jetzt die Politikam Zug sei.Auch Umweltsenator Jens Ker-stan ist mit den Ergebnissenunzufrieden und will mehrDruck auf die Fluglinien aus-üben. „Wir haben begonnen,unsere rechtlichen Möglichkei-ten stärker auszuüben, indemwir häufiger nach 24 Uhr Starts

oder Landungen verweigernund nach 23 Uhr bei regelmä-ßig verspäteten Flügen Ord-nungswidrigkeitsverfahreneinleiten und Bußgelder erhe-ben. Wir haben in mehrerenFällen auch Gewinne und da-mit die ökonomischen Vorteileabgeschöpft, wenn es sich ausunserer Sicht um vermeidbareVerspätungen gehandelt hat. Inabsehbarer Zeit wollen wir mitweiteren neuen Regelungendafür sorgen, den gesundheits-gefährdenden Lärm nach 23Uhr zu verringern.“

„Jeder, der in einen Billigfliegereinsteigt, ist Teil des Prob-lems“, kritisierte Dr. RenéSchwartz, Sprecher der ver-schiedenen Fluglärminitia-tiven. Gerade die Flugge-sellschaften, die sich zurPünktlichkeitsoffensive zu-sammengeschlossen haben,kämen regelmäßig zu spät.Eine gute Nachricht hatteSchmidt: Easyjet wird seine Ba-sis in Hamburg nächstes Jahraufgeben, das bedeutet, dasszweidrittel der Easyjet-Flügegestrichen werden. (du)

Fluglärm ohne Ende? Umweltausschuss führte Beteiligte zusammen

Verspätungsfluglinien, die immer wieder die Nachtruhe stören Grafik: BUND Hamburg

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Bei früheren Wahlen, obfür die Bürgerschaft,

die Bezirksversammlungoder für den Bundestag, hatdie WUZ immer einen Fra-genkatalog zusammenge-stellt und die Politiker be-fragt, die für den NordostenHamburgs kandidierten. Indiesem Jahr haben wir dieAnalysen und Prüfsteine derbeiden großen Naturschutz-verbände BUND und NABUgenutzt.Die oft sehr detaillieren undumfangreichen Aussagenkönnen wir nicht in Gänzedarstellen. Sie finden sie involl Länge auf den Internet-Seiten der beiden Natur-schutzverbände. www.nabu.de und www.bund.net. So-wohl beim NABU als auch

10. September 2015 | Nr. 37 Heimat ecHo Seite 313. September 2017 | Nr. 110 imHeimat ecHo Seite 3

Umwelt und Klima kein Thema beim Bundestagswahlkampf?

Forderungen von BUND und NABU

Bei der Bundestagswahl2013 wurden direkt in den18. Deutschen Bundestaggewählt im Wahlkreis Ham-burg-Nord: Dirk Fischer, CDU(39,7 %); im Wahlkreis Ham-burg-Wandsbek: AydanÖzoğuz, SPD (40,0 %). Überdie Landeslisten kamen vonder CDU: Marcus Weinberg,Rüdiger Kruse, Herlind Gun-

delach und Jürgen Klimke inden Bundestag, bei denGRÜNEN: Anja Hajduk undManuel Sarrazin, bei DIE LIN-KE: Jan van Aken.2017 stehen u.a. im Wahl-kreis HH-Nord als Erstkandi-daten zur Wahl: DorotheeMartin (SPD), Christoph Ploß(CDU), Anja Hajduk (GRÜNE),Rainer Behrens (DIE LINKE)

und Robert Bläsing (FDP). ImWahlkreis HH-Wandsbekkandidieren Aydan Özoğuz(SPD), Eckard Graage (CDU),Dennis Paustian-Döscher(GRÜNE), Cornelia Kerth (DIELINKE) und Wieland Schin-nenburg (FDP).Zum Wahlkreis HH-Nord ge-hören u.a. die StadtteileBergstedt, Duvenstedt, Hum-

melsbüttel, Lemsahl-Mel-lingstedt, Poppenbüttel, Sa-sel, Wellingsbüttel undWohldorf-Ohlstedt. ZumWahlkreis HH-Wandsbek ge-hören u.a. die StadtteileBramfeld, Farmsen-Berne,Rahlstedt (mit Meiendorf)und Volksdorf.

Ilka Duge

WUZ-Info:

Aktuelle Nachrichten:www.wuzonline.de

Am 24. September 2017 wäh-lendieDeutscheneinenneuenBundestag.Werwissenwill,wieHamburger Bundestagskandi-daten zu Natur- und Umwelt-schutz stehen, muss dicke

Wahlprogramme wälzen. Oderer nimmt die Abkürzung überdie Wahlprüfsteine des NABUHamburg: Der NABU hat denBewerbern der Parteien vonSPD, CDU, Grüne, Linke und

FDP Fragen zu Umweltthemengestellt, die für Hamburg vonbesonderer Bedeutung sind.U.a. zum Verbandsklagerecht,zur Luftverschmutzung, zur Än-derung der Förderung für die

Landwirtschaft sowie über Ver-kehrswende und Klimaschutz.Die Antworten gibt es unter:https://hamburg.nabu.de/um-welt-und-ressourcen/aktionen-und-projekte/22990.html (du)

Ökologische Wahlprüfsteine des NABU Hamburg

Der UmweltdachverbandDeutscher Naturschutz-

ring (DNR) hat gemeinsammitdemBund für Umwelt undNa-turschutz Deutschland(BUND), dem Naturschutz-bund Deutschland (NABU),Greenpeace und WWFDeutschland eine Bilanz derUmweltpolitik in der zurück-liegenden Legislaturperiodegezogen und zentrale Forde-rungen an die künftige Bun-desregierung gestellt.Vor allem der Umbau der Land-wirtschaft, die Verkehrswendeund der Klimaschutz dürfenkeine Lippenbekenntnissebleiben, sondern müssen inkonkrete Maßnahmen über-setzt werden, fordern die Um-weltverbände.„Die Bundesregierung musssich endlich von dem Leitbildagrarindustrieller Entwick-lung verabschieden. Das der-zeitige Agrarsystem produ-ziert Billigfleisch mit hohengesellschaftlichen Kosten.Von der Massentierhaltungüber den Verlust der Arten-vielfalt bis zum Höfesterben.

Die ökologischen und wirt-schaftlichen Probleme in derLandwirtschaft sind allesamtverknüpft. Deshalb muss dienächste Bundesregierung siein der Gesamtheit angehen“,fordert der BUND-VorsitzendeHubert Weiger.Auch NABU-Präsident OlafTschimpke betont, dass ausUmwelt- und Verbrauchersichtder Kurswechsel in der Agrar-politik ganz oben auf der Prio-ritätenliste stehen müsse.„Rund die Hälfte Deutschlandswird landwirtschaftlich ge-nutzt. Auf Millionen Hektar hathier eine fehlgeleitete Subven-tionspolitik dazu geführt, dassFlächen immer intensiver ge-nutzt werden, Insekten rasendschnell verschwinden undGrundwasser verschmutztwird. Am Ende sind es auch dieBauern, die auf eine intakteNatur angewiesen sind, auf dieLeistungen der Bienen und ge-sunde Böden. Die Agrarwendemuss daher im Interesse vonLandwirten und Verbraucherngleichermaßen liegen.“Angesichts knapper werden-

der Ressourcen und umwelt-schädlicher Subventionen vonüber 57 Milliarden Euro in denvergangenen Jahren sprechensich die Verbände zudem füreine nachhaltige Finanzreformaus. Am effektivsten sei diese,wenn sich Steuern und Abga-ben am Verursacherprinzip ori-entieren. Darüber hinaus soll-ten Subventionen für fossileEnergieträger und der Steuer-vorteil für Dieselfahrzeuge zu-rückgenommen werden.„Die Klimaschutzbilanz deraktuellen Bundesregierung istverheerend: Deutschland ver-brennt mehr schmutzigeBraunkohle als jedes andereLand der Welt und unser CO2-Ausstoß ist seit 2009 nicht ge-sunken. Damit die Bundesre-gierung international glaub-würdig für den Klimaschutzkämpfen kann, muss sie end-lich auch zu Hause handeln.Deutschland braucht ein So-fortprogramm Klimaschutz2020 – mit dem Kohleausstiegim Mittelpunkt“, sagt Chris-toph Heinrich vom WWFDeutschland. Um das Klima-

ziel für das Jahr 2020 noch zuhalten, sei es nötig, endlichaus der schädlichen Kohlever-stromung auszusteigen. DerAusbau der erneuerbarenEnergien müsse vorangetrie-ben werden, ohne den Natur-schutz zu vernachlässigen.Die Verbände fordern dienächste Bundesregierung auf,die Gesundheit und Lebens-qualität der Menschen in denMittelpunkt einer Verkehrs-wende zu stellen und auch imVerkehrsbereich einen Beitragzum Klimaschutz zu leisten.„Mobilität muss künftig ohneÖl auskommen. Nur so leistendie Hersteller einen Beitragzum Klimaschutz und zu bes-serer Luft in unseren Städten“,betont Greenpeace-Ge-schäftsführerin SweelinHeuss.DNR und Greenpeace habendie Wahlprogramme von CDU/CSU, SPD, Grüne, Linke undFDP analysiert. Mehr Infos un-ter: www.dnr.de/wahl-2017/dnr-analyse-wahlprogrammeund www.greenpeace.de/wahlkompass2017. (du)

Verkehrs-, Agrar- und Klimapolitik unter Kanzlerin Merkel ohne Weitblick

Bilanz der Umweltverbände

beim BUND können sich anUmwelt- und Naturschutz In-teressierte über die Themeninformieren, die bei der Befra-gung von Bundeskanzlerin An-gela Merkel und SPD-KandidatMartin Schulz im Fernsehennicht gestellt wurden. Interes-sant ist dazu auch die Halb-zeitbilanz des BUND-Hamburgzu rot-grüner Politik in Ham-burg: www.bund-hamburg.bund.netDer Bundesverband des NABUhat außerdem Forderungenzur Bundestagswahl formu-liert und zehn Schwerpunktezum Umwelt- und Naturschutzzusammengestellt, die in dernächsten Legislaturperiodedes Deutschen Bundestagsangepackt werden sollten:Rahmen setzen für eine nach-haltige Entwicklung; GlobaleVerantwortung wahrnehmen;Natur wirksam schützen;Landnutzung ökologisierenund Neustart in der Agrarpoli-tik; Meeresschutz effektiv um-setzen; Klimaschutzziele um-setzen und Energiewende na-turverträglich gestalten;Kreislaufwirtschaft und nach-haltigen Konsum stärken; Ver-kehrswende einleiten: weni-ger Schadstoffe, weniger Flä-chenverbrauch, mehrLebensqualität; Öffentlich-keitsbeteiligung verbessern

und Bürgerschaftliches Enga-gement fördern.Auch der Bund für Umweltund Naturschutz Deutschland(BUND) hat konkrete Forde-rungen aufgestellt, was diekünftige Bundesregierung an-packen muss, um die Klimakri-se zu stoppen und dem Um-welt- und Naturschutz denStellenwert zu geben, den erverdient. Bei welcher Parteibesteht die Chance, dass die-se Anliegen Teil des zukünfti-gen Regierungshandelns wer-den? Hierzu hat der Umwelt-verband Bewertungen derWahlprogramme von CDU/CSU, SPD, der Partei Die Linke,Bündnis 90/Die Grünen undder FDP auf seiner Internetsei-te veröffentlicht. Zentral sindfür den BUND fünf Forderun-gen an die künftige Bundesre-gierung: mehr Klimaschutzund eine andere Energiepoli-tik, faires Wirtschaften unddie Ressourcenverschwen-dung stoppen, mehr Schutzvor riskanten Stoffen undTechnologien, den natürlichenLebensraum bewahren unddie Richtungsänderungen hinzu einer tier- und umweltge-rechten Landwirtschaft. DieBUND-Parteien-Analyse gibtes unter: https://www.bund.net/bundestagswahl-2017.

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Am 16. September ab 10Uhr veranstaltet das Pro-

jekt Lebendige Alster wiedereinen Aktionstag an der Alsterbeim Rodenbeker Quellental.Gemeinsam werden Ehren-amtliche, Schüler und Anglerdurch Einbau von Kies und Tot-holz der Alster zu mehr Struk-turvielfalt helfen, und so denLebensraum für Gewässerbe-wohner wie Fische und Insek-tenlarven, aufwerten.Jahrzehntelang waren Ham-burgs Gewässer weitgehend

auf ihre Entwässerungs-Funk-tion reduziert und entspre-chend verbaut worden. Wäh-rend kleinere Bäche durchBachpatenschaften und Ar-beitseinsätze schon seit Jah-ren renaturiert werden, hatteman sich zunächst gescheut,an die sehr breite und teilwei-se auch tiefe Alster Hand an-zulegen. Durch Veränderun-gen der Flusslandschaft wieUfer-Begradigungen und -Be-festigungen, Schleusen undWehre, war die Alster in frühe-ren Zeiten bis nach Stegen inSchleswig-Holstein schiffbar.Ein solcher Fluss bietet aberkaum Lebensraum für Tiereund Pflanzen. Das hat sich seitrund neun Jahren bereits ver-bessert. 2008 haben sich Akti-ve vom NABU, BUND und derAktion Fischotterschutz zumProjektteam „Lebendige Als-ter“ zusammengeschlossen,um auch die Alster wieder zueinem lebendigen Fluss zumachen. Motor für die Maß-nahmen war die im Jahr 2000von der EU erlassene Wasser-rahmenrichtlinie, nach der dieGewässer bis 2015 in einenguten Zustand kommen soll-ten. Bereits 2009 stellte sichheraus, dass das Ziel nicht um-setzbar war, so dass die Fristbis 2027 verlängert wurde.Wichtig bei allen Maßnahmenan der Alster war es, die Bevöl-kerung mit ins Boot zu holen.Es gab Workshops und immerwieder Aktionen, an denensich viele Menschen beteiligthaben. Auch die Alsteranliegerwurden in die Planungen miteinbezogen. Vorrangiges Zieldabei ist es, der Alster durchVerengungen mit Holz undFlachwasserzonen durch Kies-aufschüttungen wieder zu ei-nem natürlichen Bett zu ver-helfen. „Durch Strömungsver-änderungen und Einengungenwird der Fluss wieder attraktiv

für eine Vielzahl von Kleinle-bewesen und Insektenartensowie für die Fischbrut, die inden Zwischenräumen der ein-gebauten Kiessohle neuen Le-bensraum finden“ weiß EikeSchilling vom NABU.Die Alster ist Hamburgs zweit-größter Fluss. Die meistenkleinen Bäche münden in derAlster. Für Wanderfische wieAal und Meerforelle ist dieAlster das Bindeglied zur Elbe.„Insbesondere die Fischfaunahat von diesen Maßnahmenprofitiert“, erläutert WolframHammer vom BUND. „Wäh-rend sich die Situation an an-deren Hamburger Gewässernund sogar im Oberlauf der Als-ter teilweise verschlechterte,hat sich die Qualität der Alsterals Lebensraum für Fischezwischen Duvenstedt undFuhlsbüttel durchweg verbes-

sert.“ An einigen Stellen hatdie Alster sogar den geforder-ten „guten Zustand“ erreicht.Mit Bachneunauge, Rapfenund Mühlkoppe finden sichsogar FFH-Arten in der Alster.Auch amHaselknick zeigen sichschon Erfolge: In der neuenFlutmulde, die vor einem Jahrgeschaffen wurde (dieWUZ be-richtete), hat sich eine natürli-che Pflanzendecke gebildet,auf der sich sogar Rote-Liste-Arteneingefundenhaben.Nochsind aber viele Abschnitte derAlster in einem schlechten Zu-stand und brauchen unterstüt-zende Maßnahmen, weiß LarsPanzer vom NABU.Besondere Bedeutung kommt,als Verbindung zwischen Elbeund fließender Oberalster,den innerstädtischen Ab-schnitten der Fleet- und Ka-nalalster zu: sowohl als Wan-

derkorridor für Fische wie Aalund Meerforelle, als auch alsLebensraum für Große Fluss-muschel und Fische wie denRapfen. Zwischen Betonmau-ern und Spundwänden man-gelt es an natürlichen Struktu-ren wie Pflanzenwurzeln undTotholz, die von Tieren als Un-terstand genutzt werden kön-nen. Daher werden Struktur-elemente aus Totholz an Ket-ten verankert und mit Bojenversehen oder Strömungsun-terstände aus Beton versenkt.Zwei dieser aus Beton gefer-tigten so genannten Stromko-kons sind als deutschlandweiteinzigartige Prototypen voreinem Jahr in den Fleeten po-sitioniert worden. Sie sollenFischen einen Rückzugsraumin Strömungssituationen bie-ten. Der Wasserstand der Als-terfleete im Bereich der In-

nenstadt wird durch Schleu-sen geregelt. In der Regel wirdder Pegel der Alster tagsüberstabil gehalten und nachts ab-gesenkt. Dieser Vorgang führtin regelmäßigen Abständen zuerhöhten Strömungsge-schwindigkeiten. Um den Er-folg der Maßnahmen zu ermit-teln, wurde ein begleitendesMonitoring beauftragt. Dabeiwurde mittels Sonaruntersu-chungen festgestellt, ob Fi-sche diese künstliche Schutz-Struktur akzeptieren. Die jetztvorliegenden Ergebnisse be-stätigen dies besonders fürkleine bzw. schwimmschwä-chere Fische.Bei der Aktion am kommendenSamstag von 10 bis 15 Uhr sollwieder Holz und Kies in dieAlster eingebracht werden.Neu ist diesmal der Verbau so-genannter „Senkfaschinen“ -Holzbündel die an schwerenSteinen befestigt sind undauch in der Gewässermitte Ver-wendung finden. Für den Akti-onstag ist das Team auf die Hil-fe der Bürger angewiesen, da-mit die Populationen vonseltenen und geschützten Ar-ten wie Mühlkoppe und Bach-neunauge weiter wachsen unddie Tiere sich in Hamburg aus-breiten, sagt Lars Panzer. Mate-rial, Werkzeug sowie Getränkeund einen kleinen Imbiss stelltdas Projekt Lebendige Alsterbereit. Freiwillige Helfer jedenAlters sind eingeladen, bei die-sem Einsatz mitzumachen. Vor-kenntnisse sind nicht notwen-dig. Lediglich feste Kleidungund evtl. Regenschutz werdenempfohlen. Wer mitmachenmöchte, melde sich bei LarsPanzer: 040/697089-37, E-Mail: [email protected]. (du)

10. September 2015 | Nr. 37 Heimat ecHo Seite 3Seite 4 imHeimat ecHo 13. September 2017 | Nr. 110

WUZWalddörfer Umweltzeitung©

Auflage30.000 ExemplareVerteilung im Alstertal und in denWalddörfern

VerlagVerlagsgesellschaft Hanse mbH & Co. KGEulenkrugstraße 27 · 22359 Hamburg

040 / 609 99 + Durchwahl

GeschäftsführungHans Pirch -33

AnzeigenUlfert Cieslak -19Heidrun Ketzscher -27Bettina Kunz -28Rainer Möllers -18Kirsten Rautenburger -29Ulrike Schröder -17

RedaktionIlka Duge 040-644 24 [email protected]

Layout und GrafikStefanie Parello

Druckv. Stern‘sche Druckerei GmbH & Co. KG

Erscheinweise6 x pro Jahr

Anzeigenentwürfe des Verlages sindurheberrechtlich geschützt. Der Verlaghat die alleinigen Nutzungsrechte fürdie von ihm erstellten Anzeigen, Wort-und Bildbeiträge. Übernahme nur nachvorheriger schriftlicher Genehmigung.Keine Haftung für Übermittlungsfehlerbei telefonisch aufgegebenen Anzei-gen. Aus unaufgeforderter Zusendungvon Manuskripten entstehen wederHonorarverpflichtungen noch Haftung.©Ein Lizensprodukt derm.MEDIENPRODUKTION GmbHwww.wuzonline.dewww.heimatecho.de

Impressum

Das Team Lebendige Alster lädt jedes Jahr auch Hamburger Unternehmen ein, an und in der Alsteraktiv zu werden. Unter demMotto „Wi mook dat“ schuften sie gemeinsam für einen gemeinnützigenZweck (www.wimookdat.de) Foto: Lebendige Alster

Anpacken für eine Lebendige Alster

Erste Erfolge durch den Einbau von Kies und Holz

In diesem Jahr merkt man esbesonders deutlich: DerHerbst kommt mit großenSchritten. Sinkende Tempera-turen und steigende Luft-feuchtigkeit bringen nicht nurdie Menschen dazu, sich inihre vier Wände zurückzuzie-

hen. Das Haus oder die Woh-nung wird auch vermehrt vonSpinnen besiedelt, die nichtimmer willkommen sind. Da-bei hoffen die achtbeinigenUntermieter nur, in einer stil-len Zimmerecke mit fetterBeute, den Winter zu überste-hen.In unseren Häusern fühlensich unter anderem die Haus-winkelspinne und die Zitter-spinne wohl und befreien unsvon lästigen Insekten wieStechmücken und Stubenflie-gen. Die Hauswinkelspinne istgroß, dunkelbraun und dichtbehaart. Schaut man sich dasTier genauer an, stellt manschnell fest, dass diese Spinnefast nur aus Beinen besteht.Vergleichsweise zart gebaut

erscheint die Zitterspinne mitihren dünnen grazilen Beinenund dem kleinen Körper. Häu-fig bemerkt man sie erst, wennman zufällig ihr Netz berührt:Sie beginnt zu zittern. Öfternoch als die Spinne selbst fal-len allerdings ihre großflächi-gen Netze auf. Dieser eher zar-ten Spinne traut man gar nichtzu, dass sie sich mit großenGegnern anlegt. Dennoch istgerade sie es, die in Keller-schächten oder im Keller derHauswinkelspinne nachstellt.Der Naturschutzbund NABUbittet darum, die Spinnen nichtzu töten, sondern sie in einemGlas einzufangen und nachdraußen zu bringen.Einige andere Spinnen verirrensich eher in unsere Häuser, als

das sie diese gezielt aufsu-chen. Hierzu zählt z.B. dieKreuzspinne, deren kunstvollgesponnene Netze man jetztin Gärten und in Blumenkü-beln auf Terrassen und Balkonsbeobachten kann und die klei-ne oft an Hauswänden zu be-obachtende schwarz-weiß-ge-streifte Zebraspringspinne. Siesind nicht ans Leben in Häu-sern angepasst und sterbenspätestens, wenn man imHerbst zu heizen beginnt.Doch noch kann man - beson-ders morgens - die von Tau-tropfen schweren, unzähligenSpinnennetze im Garten be-wundern. Weitere Infos überden NABU gibt es im Internetunter www.hamburg.nabu.de.

(du)

Herbstzeit ist Spinnenzeit

„Ungeliebte Gäste lebendig vor die Tür setzen“

„Untersuchungen zeigen, dassin Tempo-30-Zonen fast 40Prozent weniger Unfälle pas-sieren als auf Straßen mit Tem-po 50. Dazu kommt: Unfällebei Tempo 30 haben durch dieVerringerung der Aufprall-

wucht weniger schwere Fol-gen“, weiß Miczka. Nicht nurdie Reaktionszeit und Brems-wege seien kürzer, es sei beireduzierten Geschwindigkei-ten auch eine bessere Kommu-nikation zwischen den Ver-

kehrsteilnehmern möglich. Ge-rade Kinder und ältereMenschen könnten mit lang-sameren Fahrzeugen besserumgehen und werden im Ge-genzugbesserwahrgenommen.

(du)

Fortsetzung von Seite 1

„Politischer Wille in Hamburg fehlt“

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Meine Stadt, mein Dorf, meine Apotheke.

Erststimme: Dorothee MartinIhre Bundestagskandidatin für den Hamburger Norden

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