Absturz einer Potez 637 A3 am 24.03 · PDF fileFairey Battle, die er am 14.05.1940 über Sedan abgeschossen hatte. Der Pilot, der Leo Zaunbrecher über England abschoss überlebte

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  • Absturz einer Potez 637 A3 am 24.03.1940

    Am 24.03.1940 strzte bei Brenschelbach eine Potez 637 zwischen den Fronten ab. Die Maschine gehrte zur GR I/52, welche zu dieser Zeit auf dem Flugplatz von Auzainvilliers, 50 km sdlich von Nancy, stationiert war. Pilot war der Adjutant Barbier und sie hatte die Nummer 36. Die Maschine war vermutlich auf einem Erkundungsflug ber dem Westwall unterwegs, als sie von vier ME 109 des II./JG 52 gestellt wurde. Bei dem sich entwickelndem Luftkampf wurde die Potez durch Unteroffizier Leo Zaunbrecher aus nchster Nhe durchsiebt und zustzlich noch durch leichte Flak getroffen. Die Maschine strzte zwischen den Orten Brenschelbach und Ormersviller(F), auf der Grenze zwischen Deutschland und Frankreich ab. Zwei der drei Besatzungsmitglieder fanden bei diesem Absturz den Tod. Der Beobachter Sous-Lieutenant Brugerolles wurde von Wehrmachtsanghrigen vor Ort beigesetzt und nach dem Krieg berfhrt.

    Besatzungsmitglieder:Pilot: Adj. Barbier, verwundet, durch frz. Patroullie geborgen und nach Frankreich gebrachtBeobachter: S/Lt. Elie Brugerolles, beim ersten Beschuss durch Uffz. Zaunbrecher tdlich

    verwundetBordschtze: Sgt. Serge Dumas, schwer verwundet, an der Absturzstelle in deutscher Hand

    verstorben

  • Von dieser Maschine wurden ein Prototyp und 60 Serienmaschinen gebaut. Von der ganzen Potez 63 Familie hatte diese Ausfhrung aufgrund ihrer strmungsungnstigen Bauchgondel, die schlechtesten Flugeigenschaften. Der Pilot hatte offenbar versucht die Maschine notzulanden.Die Maschine hatte die Kennung C-620, war die 36. Serienmaschine und war damit die Potez 637 A3 No 36.

    Der Pilot der Potez war wie schon vorher erwhnt, Adjutant Lo Barbier. Barbier wurde am 18. August 1908 Neuilly-l'Evque im Department Haute-Marne geboren. Im Jahre 1921 geht er auf die Berufsschule von Epinal, wo er eine fundierte technische Ausbildung geniet. Am 30.09.1927 wird er fr 4 Jahre Zeitsoldat in der 1er groupe aronautique. Sein Diplom als Mechaniker macht er am 03.10.1928 und wird am 10.11.1930 zum Sergent (Unteroffizier) ernannt. Barbier wird im April 1932 Flugschler in der Flugschule Blriot in Buc und er erhlt am 02.09.1932 seinen militrischen Flugschein. Im Dezember 1932 geht er nochmal zur Flugschule in Istres und am Ende seines Fortbildungslehrganges kommt er 07.05.1933 zum 34e escadre in Dugny. Seine Befrderung zum Sergent-chef (Feldwebel) erhlt er am 01.01.1937 und ein Jahr spter wird er zum Adjutant(Hauptfeldwebel) ernannt. Zu Kriegsbeginn kann Leo Barbier eine Erfahrung von 1680 Flugstunden aufweisen. Am 23.11.1938 wird er zur 2. Staffel der Groupe de Reconnaissance I/52 versetzt. Er war am 24.03.1940 auf einer Aufklrungsmission nach Kaiserslautern unterwegs. Nach einigen Monaten im Krankenhaus kommt Barbier am 21.06.1940 zur Escadrille de chasse de nuit 5/13(Nachtjagdstaffel), die mit Potez 631 ausgerstet ist. Nachdem Waffenstillstand vom 01.09.1940 wird er beurlaubt und ging nach Algerien, wo er verschiedenen Ttigkeiten nachging. Ab Mrz 1942 wird er Prfer bei der Socit Nationale de Construction Arnautique du Nord in Sartrouville. Im September entscheidet sich Barbier fr das Freie Frankreich zu kmpfen und geht ber die Pyrenen nach Spanien. Am 27.10.1942 gelangt er ber Gibraltar nach London. Er tritt den Forces ariennes francaise libres (FAFL) bei und wird Freiwilliger bei der Groupe de chasse n3 Normandie am 09.06.1943. Bei dieser Jgereinheit flogen franzsische Freiwillige an der Seite der Russlands Einstze in russischen Maschinen. Am 15.10.1943 wird er mit seiner Yak-1M in der Gegend von Ivanovo (Russland) tdlich abgeschossen und in Ivanoka beerdigt. Im Jahre 1953 wurde seine Leiche nach Charmes a la Grande (Haute-Marne) berfhrt und dort endgltig beigesetzt. Sous-Lieutenant (Leutnant) Leo Barbier hatte bis dahin selbst 3 besttigte und 1 unbesttigter Luftsieg erzielt.

    Zu der Zeit des Absturzes war Brenschelbach, weil es in der sogenannten Roten Zone lag, evakuiert. Als die Bevlkerung wieder in ihr Dorf zurck kam lag von dem Flugzeug nur noch die Nase und ein paar kleinere Trmmer an der Absturzstelle. Auf dem Grabkreuz stand geschrieben: Hier ruht ein unbekannter franzsischer Fliegerleutnant abgeschossen am ersten Osterfeiertag 1940.

  • Unteroffizier Leo Zaunbrecher (II./JG52 ) flog zu dieser Zeit die Bf 109E Rote 14.

    Die II./JG52 war im Mrz 1940 in Speyer stationiert. Leo Zaunbrecher selbst wurde am 12.08.1940 um 12.45 Uhr mit seiner Roten 14 ber der englische Grafschaft Sussex durch ein Hawker Hurricane I von der 615. Staffel der RAF abgeschossen. Er konnte seine Maschine in einem Getreidefeld von May Fams, Selmeston bei Hastings bauchlanden. Das Leitwerk seine BF-109E1 zierten zu dieser Zeit 2 Abschussmarkierungen. Zum einen die Potez 637 in Brenschelbach und eine Fairey Battle, die er am 14.05.1940 ber Sedan abgeschossen hatte.

  • Der Pilot, der Leo Zaunbrecher ber England abschoss berlebte die Luftschlacht um England nicht. Pilot Officer J.A.P. McClintock starb im November 1940 bei einem Flugunfall.

    Quellen: http://www.cieldegloire.com/004_barbier.phphttp://www.messerschmitt-bf109.dehttp://www.flugzeugabstuerze-saarland.deJagdgeschwader 53, The Experten, Osprey Publishing, Oxford

    http://www.cieldegloire.com/004_barbier.phphttp://www.flugzeugabstuerze-saarland.de/http://www.messerschmitt-bf109.de/