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„Kompetenzorientiertes Unterrichten und Bewerten“
Fortbildungseinheit für Lehrpersonen im Berufsbildungsjahr
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Ziele der FortbildungseinheitKompetenzorientiertes Unterrichten und Bewerten
Die Teilnehmenden
haben ihr persönliches Verständnis des Kompetenzbegriffs erweitert
kennen rechtliche Grundlagen und pädagogische Aspekte zum Thema „Kompetenzorientiertes Unterrichten und Bewerten“
kennen Beispiele für innovative Leistungsfeststellungen und Instrumente zur Dokumentation von Kompetenzen
testen eine kompetenzorientierte Unterrichtseinheit selbst, reflektieren ihre Erfahrungen und berichten darüber
Berufsbildungsjahr 2016/2017
FortbildungseinheitKompetenzorientiertes Unterrichten und Bewerten
Impulsnachmittag am … … … (3 Stunden)
Bearbeitungsphase (6 Stunden)
Präsentations- und Reflexionsnachmittag am … … …
(3 Stunden)
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Kurze Vorstellungsrunde und Einstieg
Name, Fach, Schule, Unterrichtserfahrung
Ich bin hier, weil ….
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Was bringen wir mit…
Gelingendes Hindernisse/Hürden Erwartungen
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Kompetenz
AspekteKompetenz
(nach Weinert)
Wissen
Verstehen
Fähigkeit
KönnenErfahrung
Handeln
Motivation
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Kompetenz?
Kompetenz ?=+ KönnenWissen
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Haltungsapere essere
disposition
Fertigkeiten/Fähigkeitensapere fare
skills
Wissen/Kenntnisse
sapereknowledge
Die Schülerin/der Schülerkann ein
Nachschlagewerk benutzen.
Die Schülerin/der Schülerkann ein
Nachschlagewerk benutzen.
Die Schülerin/derSchüler weiß, wie ein
Nachschlagewerkaufgebaut ist.
Die Schülerin/derSchüler weiß, wie ein
Nachschlagewerkaufgebaut ist.
Die Schülerin/der Schülerbenutzt ein
Nachschlagewerk, wennsie/er einen Zweifel hat.
Die Schülerin/der Schülerbenutzt ein
Nachschlagewerk, wennsie/er einen Zweifel hat.
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Kompetenzerwerb
gezielte Verarbeitung in
besonderen Situatio
nen
ZunehmendeExpertise
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Messung 1Ausgangslage
Messung 2
Messung 3
Schüler/in ASchüler/in B
AB
AB
Kompetenzentwicklung
http://www.mathe.tu-freiberg.de/~hebisch/cafe/spiralen/wendeltreppe1.html
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Kompetenzerwerb: Man kann eigentlich nicht nicht lernen…
Formales Lernen
führt zu anerkannten Abschlüssen: Diplom, Zeugnis
Nicht-formales Lernen
führt nicht unbedingt zu formalen Abschlüssen
Informelles Lernen
ist eine natürliche Begleiterscheinung des täglichen Lebens (Freizeit, Alltag, Arbeitsplatz)
70 % unserer Fähigkeiten/Kompetenzen erwerben wir außerhalb formaler Ausbildungswege
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Wie zeigen sich Kompetenzen?
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Komplexität
FachlicheKompetenzen
ÜberfachlicheKompetenzen
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Zusammenfassung
Kompetenz ist ein abstrakter Begriff und äußert sich nur im konkreten Handeln.Kompetenzen werden nicht gelehrt, sondern von den Lernenden schrittweise und selbständig aufgebaut.Kompetenzen entwickeln sich als Kontinuum, es gibt kein Anfang und kein Ende.Kompetenzen entstehen aus vielfältigen Auseinandersetzungen mit Inhalten und aus vorhandenen, sich vernetzenden Wissensbeständen, dem wiederholten Umgang mit verschiedenen Werkzeugen, Strategien, Lösungen von Problemen, Übernahme von Verantwortung.
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Berufsbildungsjahr 2016/2017
eine Aufgabe
An einem Freitagnachmittag gegen 14 Uhr bringt der
Verkehrsfunk folgende Nachricht: „Stau
zwischen den Ausfahrten Bozen Nord und Klausen
aufgrund eines Unfalls. Es besteht Stau mit teilweisem
Stillstand und erhebliche Verkehrsbehinderung durch
Schaulustige.“
Wie viele Menschen befinden sich in diesem Stau?
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Kompetenzorientiertes Lernen
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Was erwartet die Wirtschaft?
https://www.camcom.bz.it/sites/default/files/uploaded_files/IRE_ricerca_economica/Pubblicazioni/12788_WIFO_unternehmen_schule.pdf
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Quelle: WIFO, eigene Erhebung (2010 Schule und Unternehmen)
• Sprachkompetenzen: gute Zweisprachigkeit und
Fremdsprachenkenntnisse, v. a. Englisch
• Sozialkompetenz und persönliche Kompetenzen wie
Teamwork und Selbständigkeit
• EDV-Kenntnisse
• Leistungs- und Weiterbildungsbereitschaft
Grundvoraussetzungen und Schlüsselkompetenzen
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Kompetenzorientierter Unterricht
Orientierung am Ergebnis (outcome)Nicht: Was habe ich als Lehrperson alles durchgenommen?
- Sondern: Was kann der/die Schüler/in am Ende der UE?
Konzentration auf fundamentale Inhalte
Systematischer und vernetzter Aufbau von Können und Wissen (fachlich und überfachlich)
Erprobung des Wissens und Könnens in realitätsnahenAnwendungssituationen
Differenzierung: Vielfalt, Wahlmöglichkeiten, gestufteAnforderungen
Schwerpunkt auf selbständiger Schülerarbeit
Offenheit der Lösungen und Lösungswege
Fehler als Lerngelegenheit
Reflexion der Lernprozesse
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Was Lehrende tun
sie bereiten Lernen vor
sie initiieren Lernensie begleiten Lernen
sie bilanzieren Lernen
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Kompetenzorientierter Unterricht
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Die Lernerwartungen/Lernziele transparent machen
Vorerfahrungen, Vorwissen, Meinungen, Einstellungen der
Schülerinnen und Schüler erheben
Zielabstimmung vornehmen
Lernerwartungen sichtbar machen und Vorwissen erheben
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Entscheidend für den Lernerfolg sind zu 50% das Vorwissen, zu 25%
die Motivation und zu 12% die Intelligenz. D.h., dass die Lehrperson
nicht direkt auf das Lernen einwirken kann.
(Mandl/Friedrich 2006, 38-49)
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Eine professionelle Steuerung ist deutlich und klar, wo
notwendig, zurückhaltend und sensibel, wo zwingend,
eingreifend und unterstützend, wo es brennt, moderierend
und beratend, wo Lernstörungen auftauchen.
Lernbegleitungund - beratung
Berufsbildungsjahr 2016/2017
In der Lerngruppe
Erkenntniszuwachs artikulieren und verbalisieren
Kompetenzerweiterung stabilisieren und verfestigen
Lernbewusstheit der Schülerinnen und Schüler herstellen
Lernzugewinnthematisieren
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Zwischenbilanzen UND Endbilanzen
Geeignete Aufgaben
Stärkenorientierung statt Defizitorientierung
Feedback
Lernprozesse evaluieren und Lernergebnisse
überprüfen
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Die Schülerinnen und Schüler reflektieren, wo sie noch
Schwierigkeiten haben, wo ihre Stärken liegen, was ihnen
Freude bereitet, wovor sie Angst haben und überlegen
nächste Schritte.
Metareflexioneinplanen
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Kompetenzorientierung
Was sollen Schüler und
Schülerinnen können?
Wie kann man sie dabei
unterstützen, dies zu lernen?
Wie erkennt man, ob sie es
wirklich können?
Planung (RRL – Fachcurricula)
Organisation von UnterrichtLernaufgaben
Selbst- und Fremdeinschätzung
Leistungsüberprüfung:
Methoden
Leistungsaufgaben
Berufsbildungsjahr 2016/2017
beschreiben Kompetenzen, Fertigkeiten/Fähigkeiten und Kenntnisse
sind die Grundlage für die Curricula der Schulen
Bewertungsbeschluss für die Unterstufe Nr.2485 von 2009Bewertungsbeschluss für die Oberschule Nr.1020 von 2011Schüler- und Schülerinnencharta
Die rechtlichen Grundlagen für die Bewertung
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Dilemma bei der Leistungsbewertung für Lehrpersonen
jedem einzelnen Schüler und jeder einzelnen Schülerin eine optimale Lernförderung zukommen zu lassen
und?/oder?
ihre Rolle eher als Ausführende eines selektiven Schulsystems sehen und darauf achten, dass Niemand versetzt wird, der – die meist fachlichen – Lernziele bzw. Kompetenzteilbereiche nicht erreicht hat.
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Spannungsfelder
• Rechtl. Vorgaben
• Leistung
• Bezugsnorm
• Ziffernnoten
• Summative
Bewertung
• Päd. Auftrag
• Prozess
• Individualisierung
• Kompetenzen
• Formative
Bewertung
Berufsbildungsjahr 2016/2017
"Haben Sie auch mal daran gedacht, dass dieses Zeugnis ein denkbar schlechtes Licht auf Ihre pädagogische
Qualifikation wirft?" (Uli Stein, 1999)
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Thesen zur Bewertung
1. Leistungsmessung und Notengebung haben in der Schule ihren berechtigten Platz; sie dürfen jedoch nicht die einzige Form schulischer Rückmeldung sein.
2. Vieles kann gemessen werden. Manches kann nicht gemessen werden. Nicht alles darf gemessen werden.
3. Lernen bedarf der Anerkennung und Wertschätzung.
4. Die Qualität der Lernleistungen hängt eng mit der Qualität des Unterrichts zusammen.
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Neue Herausforderungen für die Leistungsbewertung
Kompetenzorientierung: andere Aufgabenstellungen, andere Formen von Leistungsfeststellungen
fachliche und überfachliche Leistungen berücksichtigen
Trend zur Methodenvielfalt
Individualisierung (Lerntempo, Lernstil, …)
Lernergebnisse und Lernprozesse berücksichtigen
zentrale staatliche Prüfungen (Kompetenztests, staatliche Abschlussprüfung)
Transparenz
Änderung der Rolle der Lehrperson
auch Umdenken auf Seite der Schüler/innen
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Wie zeigen sich Kompetenzen?
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Kompetenzen sichtbar machen
Besprechen Sie folgende Fragen in Nachbarschaftsgruppen:
In welcher Situation zeigt sich „Kompetenz“?
In welchen Fächern könnte man das Genannte lernen?
a) Das Abrufen von Wissen, z.B. Kenntnisse über Chemie bei der Millionenshow?
b) Eine neutrale und einsichtsreiche Darstellung eines Streites am Spielplatz?
c) Die Erstellung eines gesunden und schmackhaften Speiseplanes für eine Woche in der Schulcafeteria?
d) Demonstration einer Fertigkeit, z.B. Lösung von Multiplikationssaufgaben auf der Tafel?
e) Die Klärung von Spielregeln mit nicht deutschsprachigen Spieler/innen beim Kartenspiel?
Berufsbildungsjahr 2016/2017
„ Enge“ und „ weite“ Aufgaben
Ist die Aufgabe offen oder geschlossen?Welchen Vorteil hat sie?
Zusätzliche Öffnung: Und welche hättest du noch gewusst?
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Zunehmende Komplexität
Lernziel aus dem Fertigkeitsbereich „Lesen“:
Die/Schülerin, der Schüler kann aus einem kurzen, nicht bekannten Originaltext zu einem aktuellen Thema die wesentlichen Aussagen entnehmen und verstehen.
Lies den Artikel zur Jugendarbeitslosigkeit in Europa.A) Stimmst du mit dem Autor überein? Erkläre
warum/warum nicht.B) Beantworte folgende Fragen zum Text: …..C) Fasse die Hauptaussagen des Artikels zusammen. D) Markiere das Wesentliche. E) Sieht der Autor die Entwicklung eher optimistisch
oder eher pessimistisch? Begründe deine Einschätzung.
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Überprüfen, was wichtig ist, nicht was leicht zu messen ist.
4-Stufen-Modell
Reproduktion (Kennen)Reorganisation (Verstehen)
Transfer (Anwenden)Problemlösung /Bewertung
(Beurteilung)
Berufsbildungsjahr 2016/2017
AB I Wiedergeben:
Das Lösen der Aufgabe erfordert Grundwissen und das Ausführen von
Routinetätigkeiten.
AB II Zusammenhänge herstellen:
Das Lösen der Aufgabe erfordert das Erkennen und Nutzen von
Zusammenhängen.
AB III Verallgemeinern und Reflektieren:
Das Lösen der Aufgabe erfordert komplexe Tätigkeiten wie Strukturieren,
Entwickeln von Strategien, Beurteilen und Verallgemeinern.
Anforderungsbereiche
Aus: Bildungsstandards im Fach Mathematik für den Primarbereich, 2004, S. 13
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Aufgabenbeispiel Mathematik
http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2003/2003_12_04-Bildungsstandards-Mathe-Mittleren-SA.pdf
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Didaktische LeitfragenWas sind denn eigentlich „gute“ Aufgaben?
Welche Kompetenz kann man an diesem Inhalt erwerben?
Welcher Inhalt ist geeignet, um diese Kompetenz daran zu
erwerben?
Was kann ein/e Schüler/in, wenn er über diese Kompetenz
verfügt?
Was kann ein/e Schüler/in, der/die über diese Kompetenz
verfügt, wie gut?
Welche Aufgabe muss ich stellen, damit ich diese Kompetenz überprüfen kann?
Berufsbildungsjahr 2016/2017
„Gute“ Leistungsaufgaben sind das Ergebnis guten Unterrichts:
Gute Lernaufgaben sind fachspezifisch bedeutsam, bieten
einen Bezug zu den Lernenden an und regen sie an, tätig zu
werden (im Denken und Handeln).
Die Schüler/innen wissen vor der Leistungsüberprüfung Bescheid,
wie sie sich und was sie vorbereiten sollen,
was sie „leisten“ müssen, damit die Bewertung positiv ausfällt,
und nach Erhalt der bewerteten Aufgabe, was noch alles fehlt, damit eine positive Bewertung erreichbar ist.
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Aufgaben der Lehrperson
Die Leistungserhebungen werden so gestaltet, dass sie dem erteilten Unterricht entsprechen und geeignet sind, den Fortschritt der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf ihre Möglichkeiten und Ausgangslage zu beurteilen.
Beschluss zur Bewertung Nr. 1020/2011, Artikel 6,
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Kompetenzorientierte Überprüfungen
Die Lernziele und die Indikatoren/Deskriptoren für das angestrebte Ergebnis oder Verhalten sind transparent.Die Prüfungsaufgaben sind so beschaffen, dass die Schüler die Zielkompetenz unter Beweis stellen können.Auch die übergreifenden Kompetenzen, die für die Erledigung der Aufgaben eingesetzt werden, werden beobachtet und bewertet. Der Lernfortschritt wird in möglichst realitätsnahen Aufgaben überprüft.Individuelle Lösungen und Lösungswege sind möglich.Prüfungsaufgaben sind differenziert angelegt.Lern- und Leistungsphasen werden deutlich unterschieden.Die S/S werden bei der Entwicklung einer realistischen Selbsteinschätzung und Reflexionspraxis unterstützt.
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Beschluss 1020, 4. Juli 2011, Artikel 2
2. Jede Schülerin und jeder Schüler hat das Recht auf eine transparente, umgehend erfolgende und klar und deutlich mitgeteilte Bewertung. Die Bewertung erfolgt sowohl durch summative als auch formativeVerfahren und hat bildenden Wert und betrifft die Überprüfung der Erreichung von Kompetenzen.
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Summative und formative Bewertung
prozessorientiert
Fehler erlaubt
Nachbessern möglich
Ansporn
Optimierung des weiteren Lernens
Selbsteinschätzung
Lernstandserhebungen
während des Lernabschnitts
formativ
Anspannung
endgültig
Fehler unerwünscht
Endevaluation, UrteilFremdeinschätzung
ergebnisorientiert
Leistungserhebung
am Ende des Lernabschnitts
summativ
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Leistungsbeurteilung
beteiligt die Lernenden bei der bestimmung von Zielen, Aufgaben und Kriterien, Selbsteinschätzung
partezipativ
erhebt Lernstand und Lernfortschritt, steuert Lernprozess
formativ
stellt Qualität der Leistung fest
summativ
alsLernen
für Lernen
vonLernen
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Denkpause: Welche Form herrscht in meiner Praxis vor?
Zeichnen Sie ein Tortendiagramm mit den Anteilen.
Vergleichen und besprechen Sie ihr Ergebnis mit Ihren Kollegen.
Welcher Mix wäre für Sie erstrebenswert?
summativ
formativ
partezipativ
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Idealmix
partizipativ
summativ
formativ
Berufsbildungsjahr 2016/2017
4. Methoden und Instrumente der Bewertung werden so gewählt, dass sie eine gut abgestimmte Wechselwirkung zwischen Selbst- und Fremdbewertung ermöglichen.
Beschluss 1020, 4. Juli 2011, Artikel 3
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Nachdenkminute: Meine Bewertungspraxis
1. Schreiben Sie spontan auf, WAS Sie bewerten.
2. Fertigen Sie eine Rangliste an.
3. Tauschen Sie sich kurz aus.
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Gegenstand der Bewertung
Beschluss zur Bewertung Nr. 1020/2011, Artikel 4,
1. Gegenstand der Bewertung sind die Lernprozesse, die erworbenen Kompetenzen, einschließlich der übergreifenden Kompetenzen bzw. der Lernergebnisselaut den Bildungsprofilen, wie sie in den jeweiligenRahmenrichtlinien des Landes formuliert sind, dieaufgezeigten Fertigkeiten, Kenntnisse, der Lernfortschritt sowie das Verhalten der Schülerinnen und Schüler.
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Aufgaben der Lehrperson
Beschluss 1020, 4. Juli 2011, Artikel 6
1. Die Lehrpersonen bewerten während des gesamten Schuljahres die Lernprozesse, die erworbenen Kompetenzen, Fertigkeiten und Kenntnisse der Schülerinnen und Schüler in allen Fächern und allen weiteren didaktischen Tätigkeiten. Die Bewertung berücksichtigt die verschiedenen Kompetenzbereiche und Fertigkeiten, wie sie von den Rahmenrichtlinien des Landes vorgesehen sind, stützt sich auf schriftliche, grafische, mündliche und/oder praktische Leistungserhebungen und andere geeignete Bewertungselemente und nutzt geeignete Methoden und Instrumente.
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Entwicklungsfragen
FachkompetenzWie macht man Wissen, Können und Einstellungen
sichtbar?MethodenkompetenzWie kann man den Einsatz von erlernten Arbeitsmethoden
bzw. Lernmethoden in die Überprüfung integrieren?LernprozesseWie kann man Lernprozesse in den Blick nehmen?Selbst-, Sozial- und KommunikationskompetenzWie objektiv ist die Einschätzung persönlicher Kompetenzen?LernfortschrittWorauf bezieht sich der Fortschritt? Wie oft muss ich „messen“, um den Fortschritt einschätzen zu können?
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Bewertung von Lernergebnissen und Lernprozessen
Lernergebnisse Lernprozesse
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Methoden und Instrumente zur Leistungsfeststellung
WerkstückDemonstrationVersuch
Experiment
praktisch
Reflexion eigener LernzieleZeichnungen, Skizzen, MindmapFreie Aufsätze zu einem Thema Lernzielkontrolle nach Niveau und Zeit gestuftLernplakat ThemenmappeHausaufgabenversch. ArbeitsergebnissePensenbuch Selbst- und FremdeinschätzungLernnachweis MittelschuleLernnachweis mit SelbsteinschätzungFremdeinschätzung zur Plakatvorstellung
Fragestellungen bei Prüfungsgesprächen: Wissens- und VerstehensfragenEinbeziehung persönlicher Werturteile, Fragen von Lernenden und aus der KlasseRollenspiel, szenische DarstellungHausaufgabenReferat: Bewertungsraster für mündliche ReferateReferat: Sich gegenseitig beraten und einen Vortrag verbessernLernertragsresümee nach offenen Lernphasen: fachliche Kompetenzen
Lerner-
gebnis
Projekttagebuch, LerntagebuchProtokolle: Exkursionen, Projektwochen, ExperimenteWochenrückblickFotodokumentationBeobachtungen Selbsteinschätzung zur GruppenarbeitSelbsteinschätzung zur Gruppenarbeit OSSelbst- und Fremdeinschätzung zur Sozial-, Selbst-, MethodenkompetenzSelbsteinschätzungs-“Mandala“Reflexion über Lernfortschritte: Vorher-Nachher-VergleichLernertragsresümee in offenen Lernphasen zur Lernkompetenz
eigener DiskussionsbeitragBeteiligung bei Planung von Projekten, Unterrichtsgestaltung ModerationBeobachtungen Blitzfeedback: ABCD-KärtchenBlitzfeedback mit AmpelwürfelnGruppenturnier
Lern-
prozess
schriftlichmündlich
z.T. nach Thomas Stern
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Wofür dieser ganze Aufwand? Wo liegen Chancen?
Heterogenität im Klassenzimmer nimmt zu -> Differenzierung
Überdenken der Rolle der Wissensvermittlung
förderorientierte Bewertung
Beschäftigung mit neuen Erkenntnissen zum „Lernen“
Arbeitsmarktsituation für Absolventinnen und Absolventen wird brisanter
Anforderungsprofil für den Einstieg in die Arbeitswelt hat sich geändert
Fragen für jede einzelne Schule/Fachgruppe/Lehrperson:
Wo liegen Chancen für die Schulen, sich weiterzuentwickeln?
Was ist denn nun wirklich neu für uns/mich?
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Förderliche Prüfungskultur Wie kann Leistungsbewertung das Lernen unterstützen?
Für Schüler/innen
Auseinandersetzung mit den Lernergebnissen/Zielen und mit dem eigenen Lernen
Für Lehrpersonen
Einblicke in Lernstand und Lernfortschritte
Erkenntnis: Was ist zu tun? Wie gehe ich weiter vor?
innovative Ansätze bei der Leistungsfeststellung
Einbeziehung von Elementen der Selbsteinschätzung
innovative Ansätze bei der Leistungsbewertung
Ein paar Beispiele …
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Förderorientierte Leistungsaufgaben
geben einen Notenschlüssel an
verweisen auf die überprüften Kompetenzen, Fertigkeiten, Kenntnisse
sind eine gute Grundlage, um Noten für Schüler/innen, Eltern, den Klassenrat, eine Prüfungskommission ... transparent zu begründen
sind in verschiedene Bereiche/Abschnitte eingeteilt
stellen in den einzelnen Bereichen/Abschnitten unterschiedliche Anforderungen
ordnen den einzelnen Bereichen/Abschnitten Punkte zu
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Aufgaben der Lehrperson
Beschluss zur Bewertung Nr. 1020/2011, Artikel 6,
2. Die Lehrpersonen sind verpflichtet, während eines Bewertungsabschnittes eine angemessene Anzahl von Bewertungen vorzunehmen und in den einschlägigen Dokumenten der Schule zu vermerken, damit die periodische und Jahresbewertung der Schülerinnen und Schüler eindeutig begründet werden kann.
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Berufsbildungsjahr 2016/2017
„Faire“ Leistungsbewertung
• Klare Leistungserwartung: Was sollen Schülerinnen und Schüler können und wissen?
• Lernförderung: Wie soll das Ergebnis die weitere Lernentwicklung unterstützen?
• Chancengerechtigkeit: Wie können individuelle Stärken und Fortschritte erfasst werden?
• Transparenz: Sind Anforderungen, Bewertungskriterien und Konsequenzen für
alle Beteiligten einsichtig?
• Schlüssigkeit: Wie wird die Aussagekraft der Bewertung gesichert?
• Kohärenz: Wie passt das Verfahren zu den Lern- und Bildungszielen?
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Bilanz: Verstehenswabe
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Bewertung im Team
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Gemeinsame Vorstellungen
Entwicklung von gemeinsamen Beurteilungskriterien
Entwicklung von Beurteilungsrastern (incl. Selbsteinschätzung)
Formulieren von Kriterien und Deskriptoren/IndikatorenUnterscheidung von Niveaustufen (optimale-befriedigende-genügende Ausprägung)
Zu zweit beobachten und prüfen, Ergebnisse abgleichen, Raster und Verfahren optimieren
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Qualitätsmerkmale derLeistungsbewertung
1. Förderorientierung
2. Bewusster Umgang mit Bezugsnormen
3. Lern- und Leistungs-situationen entflechten
4. Alle Beteiligten einbeziehen
5. Orientierung an Lernzielen und Kompetenzen
6. TransparenteBeurteilung
7. ErweitertesLeistungsverständnis
8. Erweiterte Prüfungsformen
9. Kohärente Praxis
Aus IQES Newsletter 7, 2013
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Ziel und Sinn aller Maßnahmen
Im Mittelpunkt stehen die Schülerinnen und Schüler.
Hauptaugenmerk liegt auf den Lernfortschritten und der Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler.
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Ungerecht?
Ändern Sie die Aufgabenstellung ab, bedenken Sie dabei fachliche und überfachliche Kompetenzziele Ziele und überlegen Sie, wie Sie den individuellen Unterschieden Rechnung tragen können.
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Bearbeitungsphase mit Schwerpunkt aufKompetenzorientiertes Unterrichten und Bewerten
Erproben einer Unterrichtseinheit mit entsprechenden Aufgabenstellungen und verwendetem Unterrichtsmaterial
Schwerpunkt auf verschiedene summative und formative Bewertungselemente
Reflexion, evtl. Rückmeldung von den Schülerinnen und
Schülern (Was war neu? War etwas neu?)
Kurze Dokumentation bis 23.02.2017 an mich schicken (ca. 2 A4-Seiten)
Exzerpt am 13.03.2016 kurz darstellen
Berufsbildungsjahr 2016/2017
Der Kursblog kann unter der Adresse
http://blogs.rpi-virtuell.de/berufsbildungsjahr2016/
aufgerufen werden.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Weitere Fragen, Anregungen: [email protected]
oder an das Inspektorat…@schule.suedtirol.it
Berufsbildungsjahr 2016/2017