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Kundenmagazin der Stadtwerke Pforzheim AUSGABE 2 | 2019 aktiv SWP Pforzheim unter Strom Kommen Sie mit auf eine elektrisierende Zeitreise. Treue lohnt sich Wenn der Stromtarif jedes Jahr günstiger wird.

aktiv SWP - Stadtwerke Pforzheim...Gerät gegenüber seinem mit Kohle betrie - benen Vorgänger bald als konkurrenzlos. Ohne Ruß und Rauch Der erste Elektroherd mit Kochplatten kam

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Kundenmagazin der Stadtwerke Pforzheim

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aktivSWP

Pforzheim unter StromKommen Sie mit auf eine elektrisierende Zeitreise.

Treue lohnt sichWenn der Stromtarif jedes Jahr günstiger wird.

E D I T O R I A LI N H A L T

Herbert MarquardGeschäftsführer

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Die Wende liegt in der Luft

Wie können wir Energie ohne Öl, Gas und Kohle erzeugen? Für ihre zukunftsweisen-den Konzepte erhielten die SWP internatio- nal Anerkennung.

Die Zukunft im Blick

Erfahrene Mitarbeiter und junge Kollegen arbeiten Seite an Seite für innovative Pro-dukte und einen verlässlichen Service – heute und in Zukunft.

Volle Kraft voraus

Die ersten elektrischen Lampen und Tele-fone, die Jungfernfahrt der Straßenbahn: Entdecken Sie die Anfänge der Strom- versorgung in Pforzheim!

14Kraft der Natur

22SWP für Pforzheim

4Elektrifizierung L

iebe Leserinnen, iebe Leser,

in dieser Ausgabe nehmen wir Sie mit auf eine Zeitreise durch die letzten 125 Jahre: Als 1894 das erste Elektrizitätswerk auf dem Gaswerkgelände seine Arbeit aufnahm, gehörte Pforzheim zu den Pionieren der öffentlichen Stromversorgung. Im Jahr 1939 übernahmen die Stadtwerke diese Aufgabe und bauten die lokale Energieerzeugung im Laufe der Jahre weiter aus.

Seitdem beliefern die SWP ihre Kunden sicher mit Strom. Verantwortlich für diese Zuverlässigkeit sind seit jeher qualifizierte Mitarbeiter. Diejenigen, die in der Technik, in der Verwaltung und vor allem auch in der Beratung die Bedürfnisse der Bürger im Blick behalten und engagiert Probleme lösen. Heute sind rund 500 Mitarbeiter das Rück-grat des Unternehmens. Sie kommen von hier – und kennen die Situation vor Ort, wissen, was Bürger, Unternehmen und Vereine umtreibt. Diese Kundennähe möchten wir weiter verstärken und ausbauen. Vor allem unsere jungen Kollegen werden die Zukunft des Unternehmens prägen, deshalb ist eine solide Aus- und Weiterbildung ein Grundstein unserer Philosophie. Damit wir Pforzheim auch die nächsten 125 Jahre verlässlich mit Energie versorgen können.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen

Alles fest im Griff

Erfahren Sie, wie die Netzleitstelle der SWP mit einem starken Partner dafür sorgt, dass die Pforzheimer Bürger rund um die Uhr zuverlässig versorgt werden.

24Sicher versorgt

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Straßenbahn fährt elektrisch

Im Dezember 1911 brach die städtische Straßenbahn zu ihrer Jungfernfahrt auf. Das Elektrizitätswerk erzeugte den nötigen Strom mit Wasser-kraft.

Draußen ist es dunkel, drin-nen auf Knopfdruck hell – was heute selbstverständ-lich ist, war vor 140 Jahren

eine Sensation: 1879 präsentierte der US-Forscher Thomas Edison die erste Kohlefaden-Glühbirne und schenkte den Menschen damit das elektrische Licht.

Lampenschein aus Wasserkraft

Anfang 1882 schufteten die Arbeiter der Brückenbau-Firma der Familie Benckiser noch im trüben Licht von 1.200 flackern-den Gasflammen. Als die Männer Ende des Jahres die Halle betraten, empfing sie das strahlende Licht von sieben mit Strom betriebenen Bogenlampen. Die dafür nötige Energie wurde aus der Wasserkraft eines Pforzheimer Mühlkanals gewonnen. Ab 1920 löste das elektrische Licht die Gasbeleuchtung auf Straßen, Kreuzungen und Plätzen Stück für Stück ab.

Über Draht kommunizieren

Im Jahr 1885 wurde Pforzheim an das Telefonnetz angeschlossen. Zu den ersten Nutzern der neuen Technik gehörten die Stadtverwal-tung, das Gaswerk und das Kran-kenhaus. Bereits innerhalb des ersten Jahres verdoppelte sich die Zahl der Teilnehmer.

Volle Kraft voraus

Stille lag über dem ersten Pforzheimer Elektrizitätswerk, als Großherzog Fried-rich I. 1895 durch die Tür trat. Dann setzten sich die schweren Maschinen mit einem Mal ratternd und schnaufend in Bewegung und demonstrierten dem hohen Besuch die enorme Kraft der neuen Anlage. Das Elektrizitätswerk war schon im Oktober des Vorjahres in der Oststadt an den Start gegangen und sollte zunächst die umtriebige Schmuck-industrie der Goldstadt mit Motorstrom versorgen. Zu Beginn bestand die Beleg-schaft des Kraftwerks aus gerade einmal vier Personen: einem Elektrotechniker und Maschinenmeister, einem Maschinisten und zwei Heizern. Die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf: Im Mai 1895 belieferte das Elektrizitätswerk bereits 132 Gewer-bestätten mit Energie und versorgte 136 Kunden mit sogenanntem Lichtstrom. Pforzheim gehört damit zu den Pionie-ren der öffentlichen Stromversorgung in Deutschland.

... und es ward

Licht!Unterwegs im Auftrag des Golds

Viele Industriearbeiter nahmen Mitte des 19. Jahrhunderts täglich einen mehrstün-digen Fußmarsch auf sich, um aus den Gemeinden des Umlands in die Werk-stätten der Goldstadt Pforzheim zu gelan-gen. Ihre Ankunft blieb nie unbemerkt: An ihren Taschen klapperten mitgebrachte Tassen und Schüsseln, ihre genagelten Lederschuhe klackerten auf dem Kopf-steinpflaster – die Pforzheimer nennen sie daher noch heute liebevoll „Rassler“.

Seit 1982 erinnert ein Denkmal gegenüber

dem Redaktionsgebäude der Pforzheimer Zeitung

an die Rassler.

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S T R O M I M H A U S H A L T

Knitterfrei ans Ziel

1925 wurde das erste elektrische Bügel-eisen mit regulierbarer Temperatur und einer Leistung von 600 Watt eingeführt. Zunächst als Reisebügeleisen für knitter-freie Hemden etabliert, erwies sich das Gerät gegenüber seinem mit Kohle betrie-benen Vorgänger bald als konkurrenzlos.

Ohne Ruß und Rauch

Der erste Elektroherd mit Kochplatten kam bereits 1930 auf den Markt. Elekt-roherde setzten sich in Privathaushalten aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch. Vorerst überwogen Bedenken: Die Familien beklagten vor allem den „elektrischen“ Geschmack der Speisen aus dem Ofen und hielten an Kohle- oder Holzherden fest.

Kratzen, Rauschen, dann Musik

Mit dem Volksempfänger kam der Rund-funk 1933 in die deutschen Haushalte. Über den einfach zu bedienenden und günstigen Radioapparat ließen sich sowohl Mittel- als auch Langwelle emp-fangen – häufig allerdings in schlechter Qualität. Musiksendungen waren neben dem politischen Programm bei den Hörern besonders beliebt. Im Zuge der NS-Propaganda entwickelte sich das Gerät bald zum Verkaufsschlager.

Enzwerk wird erweitert

Um dem steigenden Strombedarf ge- recht zu werden, wurde das Enzwerk im Brötzinger Tal in den Jahren 1928 und 1929 nach Plänen des städtischen Hochbauamtes erweitert. Der Ausbau von Dampfzentrale, neuem Schalthaus und Kabelnetz kostete 2,2 Millionen Reichsmark – das sind heute circa 9 Mil-lionen Euro. Das verklinkerte Schalthaus wurde im Bauhausstil errichtet.

Geburtsstunde der SWP

Rund 10 Jahre später, am 1. Januar 1939, trat die Eigenbetriebsverordnung in Kraft: Mit der Zusammenfassung der Versorgungsdienstleister Gaswerk, Wasserwerk, Elektrizitätswerk sowie der Straßenbahn Pforzheim und der Pforzheimer Kleinbahn nach Ittersbach schlug die Geburtsstunde der Stadt-werke Pforzheim.

Um den Stromabsatz zu fördern, boten die Energieversorgungsun-ternehmen in den 1920er-Jahren so- genannte Plättzähler an. Das waren Stromzähler mit Schweranlauf, die direkt hinter dem Hauptzähler ange-bracht waren. Für den über diesen separaten Zähler gemessenen Bügel-strom existierte ein günstigerer Tarif. Bei geringen Energieströmen – zum Beispiel für die Beleuchtung – sprang der Zähler gar nicht erst an. Schum-meln war also nicht drin.

Bernhilde Starck aus Pforzheim erinnert sich an ihre Kindheit in Eutin- gen und die ersten elektrischen Haushaltsgeräte der Familie, denen sie tiefen Respekt zollte:

„In der Waschküche, die außerhalb unseres Wohnhauses lag, stand unsere elektrische Wäscheschleuder. Das war in damaligen Zeiten eine wertvolle Erleichterung für die Hausfrau. Wenn die Wäsche nicht gleichmäßig in der Schleuder verteilt war, tanzte das Gerät mit Getöse in der Waschküche herum. Dann rannte ich los, stellte mich auf ein Holzbrett und zog den Stecker mit einem trockenen Tuch in der Hand. Schon damals wusste ich, dass Feuchtigkeit den Strom leitet.

Neugierig erforschte ich auch den Stromzähler unterhalb der Sicherun-gen. Ich schaltete alle Lichter und Geräte aus, rannte in den Hausflur und kletterte mit einer Taschenlampe auf den Stuhl. Da sah ich es: Der Zähler stand still! Danach bediente ich einen Lichtschalter nach dem anderen und schaltete das Radio wieder an. Und ich erkannte, wie die Zahlen nach der Kommastelle hüpften. So gehörte Elektrizität für mich zum Alltag, indem ich sie zu nutzen lernte. Sie blieb für mich trotzdem eine unsichtbare und geheimnisvolle Macht.“

TANZTE ...

WENN DIE

WÄSCHESCHLEUDER

Bequemer kochen, bügeln, waschen

DIE ZEICHEN STEHEN AUF WACHSTUM

Ab den 1920er-Jahren hielt der Strom Einzug in deut-sche Familien – und mit ihm elektrische Haushaltsappa-

rate. Die technischen Helfer stießen bei den Hausfrauen jedoch zunächst auf Skepsis. Zeitersparnis und sin-kende Strompreise verhalfen ihnen schließlich zum Durchbruch.

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K R I E G U N D W I E D E R A U F B A U

STROM WIRD ZUM LUXUSGUT

Im Nachkriegsdeutschland zählten Strom, Gas und Wasser zu den knappsten Ressourcen: Luftan-griffe hatten viele Kraftwerke und

Leitungen zerstört. In zäher Arbeit bargen die Menschen Kabel und Schaltanlagen aus den Trümmern, um die Energieversorgung wieder aufzubauen.

Vom Schicksal gebeutelt

Am Abend des 23. Februar 1945 legten 369 Maschinen der britischen Royal Air-force Pforzheim innerhalb weniger Minu-ten in Schutt und Asche. Der Angriff traf auch den Gebäudekomplex des Elektri-zitätswerks im Rennfeld schwer, sodass die Stromversorgung in Innenstadt und Nordstadt stillgelegt war. Ein weiterer Fliegerangriff am 23. März beschädigte das Enzwerk: Mit einem Mal war die ge- samte Stadt ohne Strom.

Energie wertvoll wie nie

In der Nachkriegszeit war Energie ein kostbares Gut. Wer am Abend durch Pforzheim ging, bemerkte bald, dass die Straßenlaternen nur an Kreuzun-gen leuchteten. Privathaushalte durften Strom ausschließlich für die Beleuchtung und das Bügeleisen nutzen. Das führte mitunter zu Unfrieden: Nachbarn strit-ten häufig und heftig über den begehr-ten Haushaltsstrom und die gemeinsam genutzten Stromzähler. Wer sich nicht an die strengen staatlichen Auflagen hielt und mehr Energie in Anspruch nahm, wurde im schlimmsten Fall tageweise vom Netz genommen.

Obolus für Kühlenergie

Kühlschränke waren im ganzen Land Luxusgüter: Ab 1946 mussten Haus-halte, die ihre Lebensmittel elektrisch kühlen wollten, eine sogenannte Strom-pauschale entrichten. Das Haushaltsgerät durfte zudem nur im Sommer eingeschal-tet werden.

Stromversorgung auf wackligen Füßen

Unmittelbar nach dem offiziellen Kriegsende am 8. Mai 1945 schafften es die Arbeiter der Stadtwerke unter Einsatz all ihrer Kräfte innerhalb weniger Wochen, ein provisorisches Stromnetz einzurichten und die wenigen unzerstörten Stadtteile mit Elektrizität zu versorgen. Bereits im Sommer 1945 waren 60 Prozent der noch vorhandenen Stromabnehmer in der Goldstadt wie-der an das Netz angeschlossen. Die Versorgung stand allerdings weiterhin auf wackligen Füßen: Ganz Pforz-heim bezog seinen Strom aus dem Provisorium der 5-Kilovolt-Schaltanlage, die im Keller des beschädig-ten Schalthauses im Enzwerk stand. Erst im Jahr 1946 gaben die Besatzungskräfte Material und Einsatzkräfte zum Wiederaufbau des Schalthauses frei.

Horst Wacker, ehemaliger Leiter der Montageabteilung der Stadt-werke Pforzheim, war als Lehr-ling am Wiederaufbau des Strom-netzes beteiligt. Der 88-Jährige erzählt:

„Unsere wichtigste Aufgabe nach Kriegsende war es, die Stadt Pforz- heim wieder an die Stromversorgung anzuschließen. Da wir kein Material hatten und auch keines beschaffen konnten, mussten wir in den Trüm-mern der Häuser herumkriechen und wiederverwendbare Kabel so- wie Schaltanlagen ausbuddeln. Wir arbeiteten am Tag, in der Nacht und auch am Wochenende.“

IN DEN TRÜMMERN BUDDELN

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Wunderkiste euphorisiert

Als die deutsche Fußballnationalmannschaft am 4. Juli 1954 in Bern völlig unerwartet gegen die Elf aus Ungarn siegte, waren die Straßen der Repub-lik wie leergefegt. Dutzende Väter hatten sich mit

ihren Söhnen vor den Elektrogeschäften ihrer Heimatstädte versammelt, um das später als „Wunder von Bern“ betitelte WM-Endspiel live auf der Wunderkiste im Schaufenster zu verfolgen.

Im Sommer zuvor begeisterte das neue Heimkino die Zuschauer mit der rund elfstündigen Krönung der britischen Königin Elisa-beth II. In den sechziger Jahren etablierte sich das Fernsehen in Deutschland endgültig als Leit- und Massenmedium. In dasselbe Jahrzehnt fiel auch die Übertragung der Apollo-11-Mission: In der Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1969 erlebten weltweit circa 500 bis 600 Millionen Menschen die erste Mondlandung mit dem US-Amerikaner Neil Armstrong live an ihren TV-Bildschirmen mit.

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W I R T S C H A F T S W A C H S T U MW I R T S C H A F T S W A C H S T U M

Die Wirtschaft wächst rasant und es herrscht Vollbeschäftigung: Die 1950er- Jahre gelten in der Geschichte der Bundesrepublik als Jahrzehnt des Wirt-schaftswunders. Zwischen 1950 und 1970 legte sich fast jeder Haushalt Elektroherd, Kühlschrank und Staubsau-ger zu. Der Stromverbrauch in Familien verdreifachte sich.

TRAUM VOM GUTEN LEBEN

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W I R T S C H A F T S W A C H S T U MW I R T S C H A F T S W A C H S T U M

Strom wurde früher noch direkt an der Haustür bezahlt. Die Pforzhei-merin Bernhilde Starck berichtet aus ihrer Kindheit:

„Einmal im Monat kam unangemeldet der Stromableser und Kassierer zu uns nach Hause. Er hieß Herr Jung. Auf-grund seines Berufs nannten ihn alle ‚Licht-Jung‘. Er las den Zählerstand ab, berechnete die Kosten und kas-sierte sofort. Manchmal gab es eine unangenehme Überraschung – gerade in den Wintermonaten, wenn der Ver-brauch besonders hoch war. Einmal holten wir Kinder unsere Sparkassen heraus, damit Mutter direkt die uner-wartet hohe Rechnung zahlen konnte.“

DER „LICHT- JUNG“ KOMMT

Werner Grether leitete bei den Stadtwerken die kauf-männische Verwaltung und das Rechnungswesen. Der 71-Jährige erinnert sich an seine Kindheit zur Zeit des Wirtschaftswunders:

„Wir hatten zu Hause weder Fernseher noch Auto oder Kühl-schrank. Als ich ungefähr acht Jahre alt war, traf ich mich jeden Freitag um 16 Uhr mit vier oder fünf anderen Kindern aus der Nachbarschaft. Wir zogen durch die Straßen zur nächsten Wirt-schaft, die 800 Meter entfernt war, und schauten dort im NDR die Fernseh-Kinderstunde mit der Moderatorin Irene Koss. Dazu gab es eine Sinalco Cola. Anschließend ging es wieder nach Hause. (…) Die Wohlstandswelle erreichte meine Eltern erst ab 1958. Dann mussten wir nicht mehr über den Hof zur Toilette gehen, sondern konnten unser eigenes WC nutzen. Und wir erhielten das erste Telefon.“

FREITAGS EINE COLA

» WIR GINGEN ZUM FERNSEHEN IN DIE WIRTSCHAFT

Auch in Pforzheim wächst der Strom- verbrauch. Eine neue Anlage in der Ost- stadt erzeugt seit Anfang der 50er-Jahre elektrische und thermische Energie auf einen Rutsch: Das Heizkraftwerk ver-

brennt Kohle und erzeugt mit dem dabei entstehenden Dampf sowohl Strom

als auch Fernwärme für die umliegenden Haushalte – damit hielt die sogenannte

Kraft-Wärme-Kopplung in der Goldstadt Einzug. Noch heute trägt dieses Prinzip dank seiner Effizienz zum Klimaschutz

bei und schont die Ressourcen.

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K R A F T D E R N A T U R

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Seit Anfang der 1990er-Jahre sind in der gesamten Republik mehrere Zehn- tausend Windenergie- anlagen errichtet worden.

Die P

olitik erkennt: Deutschland

darf nicht

nur auf Öl, G

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ohle setzen. Seit

den 1990er-Jahren w

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nergien gesetzlich gefördert.

Die Ölkrise in den 1970er-Jah-ren ließ erstmals Zweifel am ungebremsten Wirtschafts-wachstum aufkommen und

machte die globale Abhängigkeit vom Erdöl spürbar. Ein Wendepunkt für die Energiepolitik – in den Folge-jahren rückten alternative Energie-formen stärker ins Bewusstsein.

Pioniergeist in Pforzheim

Als die Stadtwerke im Januar 1981 auf der Mülldeponie Hohberg weltweit das erste Mal Strom aus Deponiegas erzeugten, erhielten sie international viel Zuspruch. Die Auswirkungen der Ölkrise in den 1970er-Jahren hatten die Pforzheimer dazu veranlasst, sich damit auseinan-derzusetzen, wie Strom und Wärme auch ohne fossile Brennstoffe erzeugt werden kann. Mit ihrem Konzept der Deponiegas-verstromung bewiesen die SWP einmal mehr Pioniergeist.

Energie aus der Enz

Auch die Kraft des Wassers machten die Pforzheimer sich schon zu eigen, als noch niemand von alternativen Energien sprach. Schon die alten Mühlen sowie die Säge- und Hammerwerke der Gold-stadt waren ohne ihren Wasserantrieb nicht denkbar. Mit der Inbetriebnahme des Flusskraftwerks Auerbrücke am 3. April 1985 gelang den Stadtwerken ein weiterer Durchbruch in der Geschichte der Pforzheimer Stromversorgung: Schon bald erzeugten die beiden Kaplanturbinen Strom für die ganze Pforzheimer Innen-stadt. Im Jahr 1991 folgte das Wasser-kraftwerk Eutingen, das wie die Auer-brücke an der Enz liegt.

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1986 Nach der Reaktor-katastrophe von Tschernobyl am

26. April 1986 war nichts mehr wie

zuvor: Die Be-herrschbarkeit der

Atomenergie wurde grundsätzlich infrage

gestellt und vor allem in westlichen Indust-rienationen breit dis-kutiert. Die Umwelt-bewegung nahm in den 1980er-Jahren

deutlich an Fahrt auf.

1990 Im September 1990

riefen Bund und Län-der das sogenannte

„1.000-Dächer- Programm“ zur För- derung von Photo-voltaikanlagen ins Leben. Bis 1995

wurden knapp 2.000 Solaranlagen auf den Dächern von Ein- und

Zweifamilienhäusern installiert.

1991 Mit dem Strom-

einspeisungsgesetz von 1991 erhielten

die Erzeuger von er-neuerbaren Energien erstmals das gesetz- lich verbriefte Recht, ihre Elektrizität in die

Netze der großen Ver-sorger einzuspeisen.

Karl-Heinz Rothfuss arbeitete von 1964 bis 2006 bei den Stadtwerken und leitete ab 1992 die Betriebsab-teilung. Er hat lebhafte Erinnerun-gen an das verheerende Sturmtief Lothar, das an Weihnachten 1999 über ganz Süddeutschland wütete und insgesamt mehrere Dutzend Menschenleben forderte.

„Während des Festessens am zweiten Weihnachtsfeiertag erhielt ich den Anruf eines Kollegen: Du musst sofort kom-men, ich schaffe das nicht länger alleine! In den kommenden Stunden tobte der Sturm so stark, dass das freiliegende Netz in unseren Außenbezirken teilweise zusammenbrach. Daraufhin standen 20 Männer sofort und kommentarlos zum Einsatz bereit. Gemeinsam schafften wir es, dass bis 23 Uhr in fast allen Häusern das Licht wieder brannte. Bis alle Netze in den umliegenden Gemeinden wieder voll funktionstüchtig waren, dauerte es Tage. Wenn es darauf ankam, hielten wir immer zusammen.“

DER ORKAN KAM GEGEN MITTAG

Der ehemalige technische Leiter der SWP Roland Dupont erlebte die Aus-wirkungen des Orkans Wiebke, der in der Nacht auf den 1. März 1990 mit mehr als 200 Stundenkilometern über die Republik zog, am eigenen Leibe.

„Wiebke fegte in der Nacht zum Fa- schingsdienstag über Pforzheim und entwurzelte unzählige Bäume. Eine Freileitung, die von der Würm bis zur Käfersteige quer durch den Wald verlief, wurde komplett zerstört. Um die Pum-pen des Bergwerks Käfersteige wieder zum Laufen zu bringen, mussten wir sie an ein Notstromaggregat anschließen. Dazu hatten wir gerade einmal zwölf Stunden Zeit. Während ich mit Kolle-gen zum Bergwerk fuhr, knickten immer noch Bäume um und fielen krachend auf den Weg. Wenn eine dicke Doug-lasie umfällt, klingt es wie ein Granat-einschlag. Schließlich waren wir inmitten umgestürzter Bäume komplett einge-sperrt und die SWP Kollegen mussten uns freisägen. Trotz aller Hindernisse schafften wir es rechtzeitig zum Berg-werk und konnten die Grube retten.“

WIE EIN GRANAT-EINSCHLAG

K R A F T D E R N A T U R

Natürliche Kräfte wie Sonne, Wind und Wasser spielen bei der Erzeugung von Strom eine wichtige Rolle. Manchmal dreht Mutter Natur den Spieß allerdings auch um.

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Liberalisierung der Märkte – so lautete das Zau-berwort Ende der 1990er-Jahre. 1998 wurde der Strommarkt liberalisiert: Jetzt konnte jeder Kunde seinen Anbieter selbst wählen und Strom

ins Netz einspeisen. Dies brachte auch die dezentrale Stromerzeugung – und damit die Energiewende – einen entscheidenden Schritt voran.

Schon früh erkannten die SWP: Auf dem neuen Strommarkt konnte nur eine echte Auswahl an Tarifen punkten. Also ver-schrieb sich der Stromversorger noch mehr der Dienstleis-tung. Wer vor dem Jahr 2000 Abnehmer war, wurde nun zum Kunden, um den man sich kümmern musste – und wollte.

Ein paar Cent für die Sonne

Neben dem Wettbewerb um den Kunden wurde noch etwas anderes immer wich-tiger: Ökologie und umweltbewusstes Handeln. Schon 2001 führten die SWP deshalb den Regenbogenstrom ein. Wer sich für diesen Tarif entschied, zahlte ein paar Cent mehr pro Kilowattstunde in einen Fördertopf, aus dem die Stadt-werke eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Stadttheaters Pforz-heim finanzierten. Die Solaranlage liefert auch heute noch zuverlässig Ener-gie aus regenerativer Sonnenkraft.

Strom entsteht an vielen Orten

Mit dem neuen ökologischen Bewusst-sein schritt auch die Dezentralisierung der Stromversorgung in der Region voran. Schließlich ist ein Kerngedanke der Ener-giewende, dass die Energie nicht in weni-gen großen Kraftwerken, sondern in vie-len kleineren Anlagen möglichst nah beim Abnehmer produziert wird. Mit dem seit 1985 existierenden Flusskraftwerk Auer-brücke, das die Stadtwerke vor Kurzem modernisierten, verfolgen die SWP die-ses Ziel schon seit mehr als 30 Jahren. Die 2016 eingeweihte Fischaufstiegshilfe ist ein weiterer Aspekt des ökologischen Denkens. Für die dezentrale Versorgung steht auch das 2014 in Betrieb genom-mene Biomasse-Heizwerk im nördlichen Bereich des Hohenwart-Forums, das eine Reihe von Straßenzügen und eine Begeg-nungsstätte mit Energie versorgt. Indem sie ältere Kraftwerke modernisieren und neue errichten, entwickeln die SWP die umweltfreundliche Energieversorgung in Pforzheim stetig weiter.

Vom Versorger zum Dienst- leister

Die Liberalisierung des Strommarktes war auch für die Stadtwerke Pforzheim eine große Herausforderung. Energieversor-ger mussten sich auf eine schwer einzu-schätzende Situation einstellen, schließ-lich würde man nun gegen Anbieter aus ganz Deutschland konkurrieren.

Beratungskompetenz

Eine der Maßnahmen, um die Kunden optimal zu begleiten, war 2003 die Ein-richtung eines Energie- und Baubera-tungszentrums. Gemeinsam mit loka-len Handwerkern gegründet, bietet das Zentrum noch heute Energieberatung an und präsentiert in einer Ausstellung moderne Energietechnik. Dieser Schul-terschluss auf lokaler Ebene hatte Anfang der 2000er Pioniercharakter.

STROM WIRD GRÜN

Photovoltaik-Boom

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz von 2000 verhilft der Energieerzeugung aus Sonnenkraft zu einem ungeahnten Boom. Immer mehr Solaranlagen entstehen auf deutschen Dächern.

Intelligente Zähler für die Energiewende

Im Jahr 2010 wurden die sogenannten Smart Meter eingeführt – heute sind Neubauten europaweit mit den intelligenten Stromzählern ausgestattet. Weil heute vielerorts dezentrale Anlagen Strom erzeugen – zum Beispiel aus Sonnenkraft –, können nur digitale Zähler Verbrauch und Einspeisung korrekt erfassen.

Start der Europäischen Strombörse

Die erzeugte Menge und der Verbrauch von Strom wechseln im Lauf des Tages. Um die Risiken schwankender Preise zu minimieren, wurde 2000 die Energiebörse EEX in Frankfurt – heute in Leipzig – für die größten europäischen Strommärkte wie Deutschland, Frankreich und Italien ins Leben gerufen.

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Jeder kann frei wählen

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Auch nachdem sich die deut-schen Bürger ihren Energie-anbieter selbst aussuchen konnten, blieben 98 Prozent

der Stromkunden den Stadtwerken Pforzheim treu. Das vermeldet der SWP-Geschäftsbericht aus dem Jahr 2000. Besonders die günstige Marke „Goldstadtstrom spezial“ verzeich-nete Zuwächse. „Die Stadtwerke Pforzheim sorgen […], dafür, dass der Kunde von den teilweise extre-men Schwankungen der Strompreise unberührt bleibt und auch mittelfris-tig mit weitgehend stabilen Preisen rechnen darf“, heißt es im selben Geschäftsbericht. Dafür sorgen die SWP bis heute.

Treue lohnt sich

Wer den Stadtwerken treu bleibt, be- kommt selbst viel zurück – und zwar vom ersten Tag an. Mit den Tarifen „Goldstadt-strom Treue“ und „Goldstadtstrom Treue Regio 15 %“ erhalten Kunden für jedes Jahr Treue einen Rabatt auf den Netto-arbeitspreis. Und das ist noch nicht alles: Der Treue-Rabatt erhöht sich von Jahr zu Jahr – und zwar so lange, bis er bei 15 Prozent Rabatt angelangt ist. Obendrauf gibt es von den Stadtwerken noch eine Energiepreisgarantie. Ein Umzug steht an? Kein Problem! Das Treue-Angebot ist nicht ortsgebunden: Wer um- oder weg-zieht, kann seine bisherige Rabatthöhe einfach mitnehmen.

Treue zahlt sich aus. Deshalb bleiben die Stadtwerke nicht nur

ihren Kunden treu, sondern auch ihren Mitarbeitern und sich selbst.

So stecken hinter den SWP-Kampagnen, wie der untenstehenden,

immer echte SWPler. Egal ob Mann oder Frau, jung oder alt,

Auszubildender oder Teamleiter – die Mitarbeiter der Stadtwerke

verkörpern das Unternehmen authentisch und vielfältig und hauchen

den Angeboten und Dienstleistungen Leben ein.

D I E G E S I C H T E R D E R S T A D T W E R K E

Goldstadtstrom Treue und Goldstadtstrom Treue Regio 15 %

Das steckt drin:

n 24 Monate Energiepreisgarantie*

n 24 Monate Laufzeit

n Verrechnung des Rabatts nach 12 Monaten mit der Jahresrech-nung

n Volle Übersicht durch gleich- bleibende, monatliche Abschläge

n Einfache und bequeme Bezahlung mit dem Lastschrift-verfahren

Alle In

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*Von der Preisgarantie ausgenommen sind Änderungen staatlicher Umlagen, der Netznutzungsentgelte sowie Änderungen der Strom- und Umsatzsteuer

BESTÄNDIGE KUNDEN

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Mehr Infos: www.stadtwerke-pforzheim.de/ karriere/ausbildung

FEUER UND FLAMME FÜR

GLASFASER

Tim Stübing ist 22 Jahre alt und lernt seit 2016 bei den Stadtwerken Elektroniker für Betriebstechnik. Ein Freund hatte ihm die Ausbildung bei den SWP ans Herz gelegt – die Entscheidung hat er bis heute nicht bereut. „Nach meinem fünftägigen Praktikum im technisch-gewerb-lichen Bereich war ich ganz sicher: Das ist das, was ich beruflich machen will. Im Januar 2020 schließe ich meine Ausbildung ab und fange in meiner Wunschabteilung Glas-faser-Netze an. Darüber freue ich mich riesig. Ich liebe es, im Büro Kontakt mit den Kunden zu haben, aber auch draußen auf der Baustelle im Neubaugebiet zu sein. Zudem ist der Breitband-Ausbau ein absolutes Zukunftsthema.“

Die Zukunft im Blick

Die 20-jährige Regina Schleining macht seit September 2018 bei den SWP eine Ausbildung zur Industriekauf-frau. Sie hat sich nach dem Abitur für die Stadtwerke entschieden. „Das Auswahlverfahren bei den SWP war viel besser geplant als in anderen Betrieben. Wir mussten unter anderem eine Präsentation zur Energiewende halten und ein aktuelles poli-tisches Thema diskutieren. Besonders beeindruckend war, dass ein aktueller Azubi die Aufgaben zusammenstellte und am Auswahltag mit an der Entscheidung für seine neuen Kollegen beteiligt war. Die Ausbildungsleiterin selbst empfing uns sehr herzlich. Ich fühlte mich gleich gut aufgehoben. In den ersten sechs Wochen lernten wir die technischen Berei-che kennen, von der Zentralwerkstatt bis zum Heizkraftwerk. Wir sitzen also nicht nur am Schreibtisch.“

NICHT NUR SCHREIBTISCH-

ARBEIT

Treue hat bei den Stadtwerken viele Facetten: Zahlreiche Mitarbeiter arbeiten bereits seit Jahrzehnten bei den SWP. Gleichzeitig beginnen junge Menschen ihre berufliche Zukunft im Unternehmen und sorgen dafür, dass die Kun-

den auch in den kommenden Jahrzehnten zuverlässig mit Energie versorgt werden.

Von den knapp 500 Mitarbeitern der Stadtwerke Pforzheim befinden sich aktuell rund 30 in der Ausbildung. Von ihren Kollegen lernen die angehenden Kaufleute und Techniker alles, was sie brauchen, um künftig rundum fit für ihren Job zu sein. Die erfahrenen Mitarbeiter wissen, worauf es ankommt, kennen die Branche – und geben ihr Wissen an die Nachwuchskräfte weiter. Damit legen die Kollegen gemeinsam den Grundstein für die Zukunft des Unternehmens.

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Schnelle Hilfe

Bei Gasgeruch oder wenn eine Straße unter Wasser steht, ist in der Nacht schnelle Hilfe gefragt. Dann benach-richtigt die Feuerwehr einen SWP-Mitar-beiter im Bereitschaftsdienst, der direkt zum Störungsort fährt und das Prob-lem behebt. Damit die Disponenten der Berufsfeuerwehr komplexe Fälle richtig einschätzen, führen die Stadtwerke regel-mäßig Schulungen durch.

Gemeinsam für die Bürger

In der täglichen Arbeit profitieren beide Seiten von der Kooperation. „Wir arbeiten auch tagsüber häufig mit den Stadtwer-ken zusammen, etwa, wenn bei einem Großbrand ein Haus vom Stromnetz genommen werden muss“, berichtet Sebastian Fischer, Leitender Branddirek-tor in Pforzheim. „Da ist es von Vorteil, dass sich die Kollegen untereinander gut kennen und wissen, wer wofür zuständig ist.“ Am Ende lohnt sich die Zusammen-arbeit vor allem für die Pforzheimer Bür-ger: Sie sind rund um die Uhr zuverlässig versorgt.

Es ist 6.55 Uhr. Kurz vor Beginn seiner Schicht betritt SWP-Netzleitstellen-Chef Bernd Müller das Gebäude der Integrier-ten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungs-dienst, um sich über die Ereignisse der vergangenen Stunden zu informieren. Die Nacht war ruhig: Ein paar Anrufe wegen Stromausfällen im Hausflur, eine umgefahrene Straßenlaterne. „Seit 2007 nehmen die Kollegen von der Feuer- wehr nachts und am Wochenende die Störungsmeldungen für uns entgegen“, sagt der Chef der Netzleitstelle. „Das klappt ausgezeichnet.“

Mit gut ausgebildeten Fachkräften und moderner Technik versorgen die Stadtwerke ihre Kunden tagtäglich zuverlässig mit Energie.

Mitunter setzen sie dabei auch auf starke Partner: Seit 2007 arbeiten die SWP mit der Pforzheimer Feuerwehr zusammen.

Eine erfolgreiche Kooperation – für beide Seiten.

Der SWP-Betriebsrats-Vorsit-zende Henry Wiedemann hat früher in der Netzleitstelle der Stadtwerke gearbeitet. Noch heute erinnert er sich lebhaft an diese Zeit.

„Wenn der Strom ausfällt, ist das natürlich ärgerlich für die Betrof-fenen. Da müssen die Mitarbeiter in der Netzleitstelle sich manch-mal so einiges anhören. Wäh-rend meiner Zeit in der Netzwarte beschwerte sich einmal eine Dame bei mir, dass ihr Käsekuchen nicht gelungen sei, da mitten während des Backens der Strom ausgefal-len sei. Wenn der Strom wieder lief, haben die Menschen sich früher aber auch oft bedankt. Eine Pforzheimerin hat unsere Mon-teure sogar mal zum Kuchenessen eingeladen.“

VON STROM- AUSFÄLLEN UND KUCHEN

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S I C H E R V E R S O R G T S I C H E R V E R S O R G T

Dipl.-Ing. Sebastian Fischer Stadtbranddirektor

Henry Wiedemann SWP-Betriebsrats-Vorsitzender

Bernd Müller Leiter SWP-Netzleitstelle

ALLES FEST

IM GRIFF

WIR FEIERN MIT PFORZHEIM

1916Fertigstellung eines Dampfkraftwerks im Brötzinger Tal (Enzwerk)

1897Inbetriebnahme des neuen E-Werks im Rennfeld

1894Inbetriebnahme des ersten Elektrizitäts-werks in der Oststadt

1911Einführung der elektrischen Straßenbahn

Erneuerung Messsysteme

Ertüchtigung des Fluss-kraftwerks Eutinger Tal mit einer Fischtreppe

2015/2016Neue 110-kV-Schaltanlage UW Rennfeld und neuer 110/20-kV- Transformator und Trassenführung

Übernahme Netzgebiet Keltern mit Bau neuer 20-kV-Kabeltrassen und neuer 20-kV-Schaltanlage Dietlingen

2017Übernahme Netzgebiet Neuhausen mit neuer 20-kV-Kabeltrasse und 2 neuen 20-kV-Übergabe-Schaltanlagen Neuhausen

2012Übernahme Netzgebiet Ispringen mit Bau neuer 20-kV-Kabeltrassen und neuer 20-kV-Schaltanlage

1994Fertigstellung des Beratungszentrums der Stadtwerke im Rennfeld 1985

Fertigstellung des Flusskraftwerks Auer Brücke

1973Bau einer neuen 100/20-kV-Umspann-anlage an der Jörg-Ratgeb-Straße

1952Fertigstellung der wiederaufgebauten Wasserkraftanlage im Rennfeld

1945Zerstörung des Elektrizitätswerks im Rennfeld

1984Einweihung des neuen Verwaltungsgebäudes der Stadtwerke am Sandweg

1968Schwere Schäden an Freileitungen und Straßenbeleuchtungen durch einen Tornado

1928Erweiterung des Enzwerks

1920Anschluss an die Überlandstrom-versorgung

1919Installation der ersten elektrischen Straßenbeleuchtung in Pforzheim

1909Fertigstellung eines neuen Verwaltungs- und Betriebsgebäudes im Rennfeld

2019125 Jahre Stromversorgung in Pforzheim

1953Errichtung des Heizkraftwerksin der Oststadt. Erweiterung 1964

1998Neubau 20-kV-Umspannwerk Hohwiesenweg mit Trafoboxen und neuem Trafo

2010Neubau 110-kV-Schaltanlage und Trafoboxen UW Enzwerk 1992

Fertigstellung des Flusskraftwerks Eutinger Tal

Impressum

Redaktion Sonja Kirschner (SWP)

Grafik Werbeagentur Regelmann

Texte trurnit Stuttgart

Druck elanders GmbH, Waiblingen

Auflage 78.000 Exemplare

Bilder SWP, Jean-Claude Winkler, Patrick Werner, Unsplash, Shutterstock, Fotolia, Verlag Gebr. Metz, Getty Images

Unaufgefordert eingesandte Texte, Bilder und andere Dokumente werden nicht zurückgesandt! Bei allen Preisausschreiben ist der Rechtsweg aus-geschlossen. Alle Preise und Tarifangaben ohne Gewähr.

Die Kundenzeitung SWPaktiv ist eine Informationsschrift für alle Netz-kunden der SWP Stadtwerke Pforzheim GmbH & Co. KG.

In der letzten Ausgabe haben wir die Nennung eines Fotografen vergessen: Die Bilder des Geschäfts 'unverpackt', Seite 26, wurden von Markus Born, Photodesign, Pforzheim erstellt.

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Öffnungszeiten: Mo, Di, Mi 8.30 – 17.00 Uhr Do 8.30 – 18.00 Uhr Fr 8.30 – 12.30 Uhr

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Pillauer Straße 2, 75181 Pforzheim

Öffnungszeiten: Mo, Di, Mi 8.30 – 17.00 Uhr Do 8.30 – 18.00 Uhr Fr 8.30 – 12.30 Uhr

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Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenlos und nicht von dem Erwerb einer Ware oder Dienstleistung abhängig. Durch den Erwerb einer Ware oder Dienstleistung erhöhen sich die Gewinnchancen nicht. Unter allen Teilnehmern mit richtiger Antwort entscheidet das Los. Pro Teilnehmer ist nur ein Gewinn möglich. Eine Barauszahlung oder Übertragbarkeit des Gewinns auf andere Personen ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden von den SWP schriftlich benachrichtigt. Für die Richtigkeit der angegebenen Adresse ist der Teilnehmer verantwortlich. Mit der Teilnahme an diesem Gewinnspiel erklärt sich der Teilnehmer damit einverstanden, dass die SWP personenbezogene Daten für die Dauer und zum Zwecke der Durchführung und Abwicklung des Gewinnspiels speichern. Personen-bezogene Daten werden nur für das Gewinnspiel verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnehmer müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Es gelten die Datenschutzbestimmungen der SWP www.stadtwerke-pforzheim.de. Mitarbeiter der SWP Stadtwerke Pforzheim GmbH und Co. KG sind vom Gewinnspiel ausgeschlossen.

Super! Senden Sie ihn einfach auf einer Postkarte an: SWP Stadtwerke Pforzheim GmbH & Co. KG, Redaktion SWPaktiv, Sandweg 22, 75179 Pforzheim, oder in einer E-Mail an [email protected] und gewinnen Sie mit etwas Glück eins von zwei Pforz-heim-Monopolys. Sie haben bis zum 31.12.2019 Zeit, uns den Lösungssatz zukommen zu lassen. Wir drücken Ihnen die Daumen!

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Segel-werkeinesSchiffes

FlussdurchFlorenz

einober-gärigesBier

austra-lischerLauf-vogel

Stadt inPakistan

germa-nischesSchrift-zeichen

Liebelei,Spielerei

Sitz-polster

Fest-kleid;Fest-konzert

Zaren-name

Kante,Winkel(süd-deutsch)

Treib-,Gärungs-mittel

Abkür-zung fürsenior

Zeitab-schnittvorOstern

Modell,Bauart

dt.Bundes-präsident:... Herzog

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Raub-fisch

engli-scheGraf-schaft

geradeAuf-gekom-menes

Rahm,fetthalti-ger Teilder Milch

Begeis-terung,Ver-zückung

amerik.Autor(EdgarAllan)

Teil-zahlung

orient.Reis-brannt-wein

abge-schaltet,nicht an

durch-triebenePerson

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End-punktder Erd-achse

Kraft-fahrzeug,Wagen

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Dienst-stelle;Behörde

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www.stadtwerke-pforzheim.de

DANKE, PFORZHEIM.

Danke an unsere treuen Kunden, dass wir Sie seit 125 Jahren mit Energie versorgen dürfen. Danke an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke Pforzheim, die mit engagiertem Einsatz zuverlässige Versorgung garantieren, manchmal auch unter weniger einfachen Umständen. Danke an alle, die uns tatkräftig dabei unterstützen, technischen Fortschritt, Komfort und Sicherheit in Pforzheim zu ermöglichen.

Damals, heute und in Zukunft.