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FOREIGN LANGUAGE NEWS 030 AKTUELLE NACHRICHTEN KANAREN EXPRESS KANAREN EXPRESS www.kanarenexpress.com ZUM TOD VON DAVID BOWIE Starmans großer Auftritt im Himmel Der bahnbrechende bri- tische Künstler David Bowie starb am 10. Ja- nuar im Alter von 69 Jah- ren an Leberkrebs. David Robert Jones, so sein gebürtiger Name, wurde am 8. Januar 1947 gebo- ren. Für mehr als fünf Jahr- zehnte war er eine ein- flussreiche Persönlich- keit in der Rock- und Popmusik und gilt, vor allem aufgrund seines Schaffens in den 1970er- Jahren, weithin als einer der wegweisenden Künst- ler dieses Genres. Gebo- ren und aufgewachsen in Süd-London, entwickelte Bowie sein Interesse an Musik bereits während der Schulzeit und studierte später Kunst, Musik und Design. Seine professionelle Weltkar- riere als Musiker begann im Jahr 1963, als sein Hit „Space Oddity“ auf dem ersten Platz der britischen Single-Charts im Juli 1969 landete. Nach einer dreijährigen Experimentierphase tauchte er im Jahr 1972 während der Glam-Rock-Ära mit sei- nem extravaganten Alter Ego Ziggy Stardust wieder auf. Die Figur wurde angeführt von der einzigartigen Single „Starman“ und dem klassischen Album „The Rise and Fall of Ziggy Star- dust and the Spiders from Mars“. Im Jahr 1975 erzielte Bowie seinen ersten US-Erfolg mit dem Nummer-Eins-Hit „Fame“, den er zusammen mit John Lennon geschrieben und aufge- nommen hatte, und seinem Album „Young Americans“. Im Jahr 1977 nahm Bowie das Album „Low“ auf. Dies war die erste von drei Kooperationen mit dem Produzenten Brian Eno, die später als Berlin-Trilogie bekannt wurde. Einige Zeit später, im Jahr 1981, arbeitete Bowie mit der Band Queen zusam- men und brachte „Under Pressure“ heraus. Mit dem Album „Let’s Dance“, aus dem mehrere erfolgreiche Singles stammten, erreichte er 1983 einen neuen Höhepunkt in seiner Karriere. David Bowie war auch als Filmschauspieler erfolgreich, wenn auch seine Karriere hier nur sporadisch war. Er spielte unter anderem die Hauptrolle in Filmen wie „The Man Who Fell to Earth“ (Der Mann, der vom Himmel fiel), „Merry Christmas Mr. Lawrence“, „Labyrinth“, „The Last Temptation of Christ“ (Die letzte Versuchung Christi), „The Prestige“ und war in wei- teren Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. n Mutige Retter Fortsetzung von Seite 1 César Espino tauchte eine Stunde lang ohne Sauerstofffla- sche immer wieder zu dem Wal ab, um ihn mit einem Messer aus dem Netz zu befreien. Am Ende gelang es ihm tatsächlich, den rund 15 Meter langen Meeressäuger zu retten. Die Ret- tungsaktion wurde von Gustavo Ponce gefilmt. Ein beherzter Einsatz, der Lob verdient hat. „Die beiden haben ein großes Umweltbewusstsein und Mut bewiesen, als sie das Tier aus eigener Kraft, nur mit einem Messer befreit haben“, lobte auch Inselpräsident Marcial Morales die gelungene Rettungsaktion. Der Preis „Premio Atlántico“ wird im Namen des Biosphären- reservats an Einzelpersonen, Freiwillige und Vereine vergeben, die sich besonders für den Umweltschutz einsetzen. Wer sich den Film ansehen möchte, findet ihn auf www. youtube.com/watch?v=CYzMq-I77ZI. n David Bowie – eine wahre Legende. Fortsetzung von Seite 1 „Dieser Strand existiert seit Jahren in seiner ursprünglichen Form und soll jetzt durch ein Hotel zu etwas völlig ande- rem transformiert werden. Die Cocktailidee soll den Men- schen humorvoll zeigen, was mit unserem Küstenabschnitt passiert“, äußerte der 43-jäh- rige Künstler, der etwa 150 der Cocktails für die Protestaktion herstellte. „Es geht nicht nur um das Hotel. Kürzlich wurde hier ein neues Shoppingcenter erbaut. Diese naturbelassene Region verwandelt sich schnell in Ziegel und Mörtel. Jeder hier ist gegen den Hotelbau, aber man kann nur wenig dagegen tun, weil das Vorhaben vom Bau- amt des Gemeinderates von Gra- nadilla unterstützt wird. Behrmann betonte, er habe die Aktion vom Gemeinderat genehmigen lassen. Die Bau- herren des geplanten Hotels hat er zum Event eingeladen. Eine Antwort darauf hat er nicht bekommen. Der Künstler hofft ebenso, dass seine humorvolle Kritik den Tourismussektor davor bewahre, dieselben Fehler zu machen, wie in der Vergangen- heit. Deshalb hat er zu seiner Demonstration die Menschen dazu aufgerufen, die verschie- denen wirtschaftlichen und sozi- alen Entwicklungsmodelle für die Region bei einem Cocktail aus Schutt zu diskutieren. Der spanische Tourismusver- band Exceltur hat vor einigen Jahren eine Studie veröffent- licht, aus welcher hervorgeht, dass der Rückgang des Touris- mus in Spanien die direkte Folge des kontinuierlichen Baubooms und der starken Urbanisierung ist. Dies führte zum bestän- dig wachsenden Massentouris- mus und damit schließlich zum zunehmenden Preisverfall. Die gleiche Entwicklung könnte der Tourismus im Süden Teneriffas erleiden. Traditionelle Städte im Visier Für Umweltschützer und lokale Vereine ist es alarmie- rend, dass die Tourismusbran- che es offensichtlich auf Orte und Regionen abgesehen hat, die bekannt für ihren idyllischen kanarischen Charme und den Fachtourismus sind. Das betrifft La Tejita, die kleine Siedlung, mit seinen exklusiven Wasser- sportangeboten ebenso wie das verschlafene Fischerdörfchen El Puertito in der Gemeinde Adeje, welches sich ebenfalls mit Hotel- bau- und Expansionsplänen kon- frontiert sieht. Der Gemeinderat von Adeje plant die Errichtung eines 5-Sterne-Komplexes im wunderschönen Küstenort Arme- ñime, angeblich unter Berück- sichtigung der natürlichen Werte und der zusätzlichen Schaffung von bis zu 1000 Arbeitsplätzen. Neben dem Luxusresort sind in naher Zukunft Freizeiteinrich- tungen, Einkaufszentren und künstlich angelegte Strandbe- reiche geplant. Die örtlichen Ver- eine und Bewohner sind sicher, dass die malerische Schönheit und Vollkommenheit von El Puer- tito durch ein solches Eingreifen massiv zerstört wird. Das Verblüffende dabei ist, dass die Beschaffenheit dieser Regionen überhaupt nicht mit den Touristenerwartungen über- einstimmt. La Tejita ist ein klei- ner urtümlicher Ort. Der Küsten- abschnitt zwischen El Médano und La Tejita ist berühmt für seine ganzjährigen starken Winde, die perfekte Bedingungen für Wassersportler bieten. Bereits vor 20 Jahren hat sich in bei- den Städten hauptsächlich der Wassersporttourismus etabliert und zieht vornehmlich Kite- und Windsurfer an. El Médano ist mit seinem rauen Wind, dem unkonventionellen Ambiente und seiner bescheidenen Schönheit Schauplatz von Wassersport- wettkämpfen, wie die jährlich im Sommer stattfindende Welt- meisterschaft des Profi-Windsur- fverbandes PWA (Professional Windsurfers Association). In den stürmischen Monaten Juli und August ist ein Strandtag für Son- nenanbeter häufig ungemütlich. Das im Gegensatz zum Süden von Teneriffa eher von Spani- ern geprägte Ambiente ist ein beliebtes Ziel für Einheimische der ganzen Insel, die gern Ihre Abende und Wochenenden dort verbringen. El Médano ist quasi abgeschnitten von den Hotel- burgen des Inselsüdens und weitgehend isoliert von den touristischen Attraktionen der Gemeinden Arona und Adeje. Somit bietet es nicht den gewis- sen Anreiz, den Urlauber in ihren Ferien tatsächlich suchen. Obwohl sie gegen die Pläne der Gemeinde sind, schätzen lokale Vereine und Anwohner den touristischen Einfluss in El Médano, vertreten aber die Meinung, dass die Stadt ledig- lich eine Marktnische offeriert und Luxustourismus nicht in die einmalige Kulturlandschaft passe. Daher würden die Vor- haben sowohl der Gegebenheit der Region als auch dem von den Behörden erwarteten brei- ten Anklang der Touristen nach Luxus entgegenstehen. Nun haben öko-Aktivisten des Umweltschutzvereins Ben Magec das für den Bau des geplanten Hotels verantwortliche Unterneh- men, Viqueira Group, auf dem Festland Spaniens angeschrie- ben und vor einer „zerstöre- rischen“ Kampagne gewarnt. Ähnlich den Protestaktionen bei der Debatte um die ölboh- rungen vor den Kanaren könnte durch das Mobilisieren aus- ländischer Medien eine große Gegenreaktion in der öffentlich- keit aufgerufen werden. Der Ver- ein teilte dem Bauunternehmen mit, dass die Touristen ausblei- ben könnten, wenn sie darüber informiert würden, wie der Bau des Hotels die Natur in La Tejita zerstört. Außerdem verlangsame eine solche breit angelegte Kam- pagne den Bauprozess erheblich und führe zu Rechtsklagen, wel- che die Kosten des Gesamtpro- jekts in die Höhe schraubten. Der Brief schließt ab mit der Bitte und einem Appell an das Bauun- ternehmen, das Projekt zu stop- pen und die Schönheit Teneriffas als Aushängeschild der Insel zu erhalten. n Idylle auf dem Prüfstand Die natürliche Schönheit von El Médano wird erheblich verändert werden. Das charmante Dorf El Puertito wird sich ebenso einer touristischen Veränderung unterziehen müssen. Der Künstler Oliver Behrmann und seine Betoncocktails.

AKTueLLe nAChRiChTen FOReign LAnguAge neWS idylle auf dem ...pdf.kanarenexpress.com/238/pdf/kanaren_express_002.pdf · nem extravaganten alter ego ziggy Stardust wieder auf. Die figur

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zum tOD vOn DaviD BOwie

Starmans großer Auftritt im himmelDer bahnbrechende bri-tische Künstler David Bowie starb am 10. Ja-nuar im Alter von 69 Jah-ren an Leberkrebs. David Robert Jones, so sein gebürtiger Name, wurde am 8. Januar 1947 gebo-ren.

für mehr als fünf Jahr-zehnte war er eine ein-flussreiche Persönlich-keit in der rock- und Popmusik und gilt, vor allem aufgrund seines Schaffens in den 1970er-Jahren, weithin als einer der wegweisenden Künst-ler dieses genres. gebo-ren und aufgewachsen in Süd-london, entwickelte Bowie sein interesse an musik bereits während der Schulzeit und studierte später Kunst, musik und Design. Seine professionelle weltkar-riere als musiker begann im Jahr 1963, als sein hit „Space Oddity“ auf dem ersten Platz der britischen Single-charts im Juli 1969 landete. nach einer dreijährigen experimentierphase tauchte er im Jahr 1972 während der glam-rock-Ära mit sei-nem extravaganten alter ego ziggy Stardust wieder auf. Die figur wurde angeführt von der einzigartigen Single „Starman“ und dem klassischen album „the rise and fall of ziggy Star-dust and the Spiders from mars“. im Jahr 1975 erzielte Bowie seinen ersten uS-erfolg mit dem nummer-eins-hit „fame“, den er zusammen mit John lennon geschrieben und aufge-nommen hatte, und seinem album „Young americans“. im Jahr 1977 nahm Bowie das album „low“ auf. Dies war die erste von drei Kooperationen mit dem Produzenten Brian eno, die später als Berlin-trilogie bekannt wurde. einige zeit später, im Jahr 1981, arbeitete Bowie mit der Band Queen zusam-men und brachte „under Pressure“ heraus. mit dem album „let’s Dance“, aus dem mehrere erfolgreiche Singles stammten, erreichte er 1983 einen neuen höhepunkt in seiner Karriere. David Bowie war auch als filmschauspieler erfolgreich, wenn auch seine Karriere hier nur sporadisch war. er spielte unter anderem die hauptrolle in filmen wie „the man who fell to earth“ (Der mann, der vom himmel fiel), „merry christmas mr. lawrence“, „labyrinth“, „the last temptation of christ“ (Die letzte versuchung christi), „the Prestige“ und war in wei-teren film- und fernsehproduktionen zu sehen. n

Mutige RetterFortsetzung von Seite 1

césar espino tauchte eine Stunde lang ohne Sauerstofffla-sche immer wieder zu dem wal ab, um ihn mit einem messer aus dem netz zu befreien. am ende gelang es ihm tatsächlich, den rund 15 meter langen meeressäuger zu retten. Die ret-tungsaktion wurde von gustavo Ponce gefilmt. ein beherzter einsatz, der lob verdient hat. „Die beiden haben ein großes umweltbewusstsein und mut bewiesen, als sie das tier aus eigener Kraft, nur mit einem messer befreit haben“, lobte auch inselpräsident marcial morales die gelungene rettungsaktion. Der Preis „Premio atlántico“ wird im namen des Biosphären-reservats an einzelpersonen, freiwillige und vereine vergeben, die sich besonders für den umweltschutz einsetzen.

wer sich den film ansehen möchte, findet ihn auf www. youtube.com/watch?v=cYzmq-i77zi. n

David Bowie – eine wahre Legende.

Fortsetzung von Seite 1„Dieser Strand existiert seit

Jahren in seiner ursprünglichen form und soll jetzt durch ein hotel zu etwas völlig ande-rem transformiert werden. Die cocktailidee soll den men-schen humorvoll zeigen, was mit unserem Küstenabschnitt passiert“, äußerte der 43-jäh-rige Künstler, der etwa 150 der cocktails für die Protestaktion herstellte. „es geht nicht nur um das hotel. Kürzlich wurde hier ein neues Shoppingcenter erbaut. Diese naturbelassene region verwandelt sich schnell in ziegel und mörtel. Jeder hier ist gegen den hotelbau, aber man kann nur wenig dagegen tun, weil das vorhaben vom Bau-amt des gemeinderates von gra-nadilla unterstützt wird.

Behrmann betonte, er habe die aktion vom gemeinderat genehmigen lassen. Die Bau-herren des geplanten hotels hat er zum event eingeladen. eine antwort darauf hat er nicht bekommen. Der Künstler hofft ebenso, dass seine humorvolle Kritik den tourismussektor davor bewahre, dieselben fehler zu machen, wie in der vergangen-heit. Deshalb hat er zu seiner Demonstration die menschen dazu aufgerufen, die verschie-denen wirtschaftlichen und sozi-alen entwicklungsmodelle für die region bei einem cocktail aus Schutt zu diskutieren.

Der spanische tourismusver-band exceltur hat vor einigen Jahren eine Studie veröffent-licht, aus welcher hervorgeht, dass der rückgang des touris-mus in Spanien die direkte folge des kontinuierlichen Baubooms und der starken urbanisierung ist. Dies führte zum bestän-dig wachsenden massentouris-mus und damit schließlich zum zunehmenden Preisverfall. Die gleiche entwicklung könnte der tourismus im Süden teneriffas erleiden.

Traditionelle Städte im Visier

für umweltschützer und lokale vereine ist es alarmie-rend, dass die tourismusbran-che es offensichtlich auf Orte und regionen abgesehen hat,

die bekannt für ihren idyllischen kanarischen charme und den fachtourismus sind. Das betrifft la tejita, die kleine Siedlung, mit seinen exklusiven wasser-sportangeboten ebenso wie das verschlafene fischerdörfchen el Puertito in der gemeinde adeje, welches sich ebenfalls mit hotel-bau- und expansionsplänen kon-frontiert sieht. Der gemeinderat von adeje plant die errichtung eines 5-Sterne-Komplexes im wunderschönen Küstenort arme-ñime, angeblich unter Berück-sichtigung der natürlichen werte und der zusätzlichen Schaffung von bis zu 1000 arbeitsplätzen. neben dem luxusresort sind in naher zukunft freizeiteinrich-tungen, einkaufszentren und künstlich angelegte Strandbe-reiche geplant. Die örtlichen ver-eine und Bewohner sind sicher, dass die malerische Schönheit und vollkommenheit von el Puer-tito durch ein solches eingreifen massiv zerstört wird.

Das verblüffende dabei ist, dass die Beschaffenheit dieser regionen überhaupt nicht mit den touristenerwartungen über-einstimmt. la tejita ist ein klei-

ner urtümlicher Ort. Der Küsten-abschnitt zwischen el médano und la tejita ist berühmt für seine ganzjährigen starken winde, die perfekte Bedingungen für wassersportler bieten. Bereits vor 20 Jahren hat sich in bei-den Städten hauptsächlich der wassersporttourismus etabliert und zieht vornehmlich Kite-

und windsurfer an. el médano ist mit seinem rauen wind, dem unkonventionellen ambiente und seiner bescheidenen Schönheit Schauplatz von wassersport-wettkämpfen, wie die jährlich im Sommer stattfindende welt-meisterschaft des Profi-windsur-fverbandes Pwa (Professional windsurfers association). in den

stürmischen monaten Juli und august ist ein Strandtag für Son-nenanbeter häufig ungemütlich. Das im gegensatz zum Süden von teneriffa eher von Spani-ern geprägte ambiente ist ein beliebtes ziel für einheimische der ganzen insel, die gern ihre abende und wochenenden dort verbringen. el médano ist quasi abgeschnitten von den hotel-burgen des inselsüdens und weitgehend isoliert von den touristischen attraktionen der gemeinden arona und adeje. Somit bietet es nicht den gewis-sen anreiz, den urlauber in ihren ferien tatsächlich suchen.

Obwohl sie gegen die Pläne der gemeinde sind, schätzen lokale vereine und anwohner den touristischen einfluss in el médano, vertreten aber die meinung, dass die Stadt ledig-lich eine marktnische offeriert und luxustourismus nicht in die einmalige Kulturlandschaft passe. Daher würden die vor-haben sowohl der gegebenheit der region als auch dem von den Behörden erwarteten brei-ten anklang der touristen nach luxus entgegenstehen.

nun haben öko-aktivisten des umweltschutzvereins Ben magec das für den Bau des geplanten hotels verantwortliche unterneh-men, viqueira group, auf dem festland Spaniens angeschrie-ben und vor einer „zerstöre-rischen“ Kampagne gewarnt. Ähnlich den Protestaktionen bei der Debatte um die ölboh-rungen vor den Kanaren könnte durch das mobilisieren aus-ländischer medien eine große gegenreaktion in der öffentlich-keit aufgerufen werden. Der ver-ein teilte dem Bauunternehmen mit, dass die touristen ausblei-ben könnten, wenn sie darüber informiert würden, wie der Bau des hotels die natur in la tejita zerstört. außerdem verlangsame eine solche breit angelegte Kam-pagne den Bauprozess erheblich und führe zu rechtsklagen, wel-che die Kosten des gesamtpro-jekts in die höhe schraubten. Der Brief schließt ab mit der Bitte und einem appell an das Bauun-ternehmen, das Projekt zu stop-pen und die Schönheit teneriffas als aushängeschild der insel zu erhalten. n

idylle auf dem Prüfstand

Die natürliche Schönheit von El Médano wird erheblich verändert werden.

Das charmante Dorf El Puertito wird sich ebenso einer touristischen Veränderung unterziehen müssen.

Der Künstler Oliver Behrmann und seine Betoncocktails.