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Crowdlending: So besorgen Sie sich das Startkapital für Ihre Idee 4 196930 806907 58 Unternehmensgründung mit Frauenpower Mit Mini-Budget zum eigenen Unternehmen Selbständig im Franchise im Internet im Direktvertrieb mit eigenem Startup Startnext Gibt kreativen Köpfen Starthilfe DaWanda Mach es selbst aber nicht allein Für Gründer, Selbständige, Unternehmer und für alle, die ihr eigenes Ding durchziehen wollen Geschäſtsideen und Geld verdienen Geld verdienen Als Hobby, im Nebenverdienst, als Selbständiger, oder als Gründer Sofort mehr Einkommen erzielen! Zündende Geschäftsideen 2015 11. Jahrgang | Heft 58 | 02/15 | 6,90 € | 11,50 SFR | ISSN 1867-5654

Als Hobby, im Nebenverdienst, als Selbständiger, oder als Gründer verdienen · 2016-11-11 · im Franchise im Internet im Direktvertrieb mit eigenem Startup Startnext Gibt kreativen

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Crowdlending: So besorgen Sie sich das Startkapital für Ihre Idee

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Unternehmensgründung mit Frauenpower Mit Mini-Budget zum eigenen Unternehmen

Selbständigim Franchiseim Internetim Direktvertriebmit eigenem Startup

StartnextGibt kreativen KöpfenStarthilfe

DaWandaMach es selbst – abernicht allein

Für Gründer, Selbständige, Unternehmer und für alle, die ihr eigenes Ding durchziehen wollen

Geschäftsideen und Geld verdienen

Geldverdienen

Als Hobby, imNebenverdienst,als Selbständiger,oder als Gründer

Sofort mehr Einkommen erzielen!

Zündende

Geschäftsideen

201511. Jahrgang | Heft 58 | 02/15 | 6,90 € | 11,50 SFR | ISSN 1867-5654

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NETCOO MAGAZIN 02│2015 www.netcoo.com4

Inspiration

Let´s start up! ................................................ 8Mit Mini-Budget zum eigenen Unternehmen

Female Entrepreneurship – ..................... 12Unternehmensgründung mit Frauen-Power

Megamarkt Gesundheit ............................ 14Abnehmen und Geld verdienen

proWin: ............................................................ 14Feiern bis zum Abwinken

Trend

Trübe Aussichten für den deutschen Wasserhahn .................................................. 16Das Saubermann-Image muss Federn lassen

Geld verdienen

Bestlife3000: ................................................. 20Osmotic – Geld verdienen mit sauberem Wasser

Vileda Home: ................................................. 24Karriere und Geld verdienen mit Vileda Home

Karatbars: ...................................................... 28Mit Affiliate Marketing Geld verdienen

me&i: ................................................................ 30Schwedischer Style für Women & Kids

Emmi Ultrasonic GmbH: .......................... 32Mit einem strahlenden Lächeln Geld verdienen

Queensgold: .................................................. 36Das Geschäft mit dem Gold

FGXpress: ...................................................... 38Mit Pflastern Geld verdienen

Stemtech: ....................................................... 40Verdienstmöglichkeiten in einer neuen Kategorie

Geschäftsideen

Zündende Geschäftsideen 2015 ........... 42Lassen Sie sich jetzt durch einige Ideen inspirieren

Town & Country Haus: .............................. 50Existenzgründung mit Franchise

Know-how

Franchise und junge Gründer – ............. 54eine gute Kombination

Gründerstory

DaWanda: ....................................................... 58Mach es selbst – aber nicht allein!

Startnext: ....................................................... 60Crowdfunding gibt kreativen Köpfen Starthilfe

Steuern, Recht & Finanzen

Gründen mit Crowdfunding oder Crowdinvesting ................................. 62Welches ist die beste Rechtsform?

Rechtliche Aspekte desCrowdfunding und Crowdinvesting ..... 64Was ist zu beachten?

Crowdlending: .............................................. 66Kredit von der Masse – So besorgen Sie sich das Startkapital für Ihre Idee

Wenn Belege verloren gehen ................. 70Ohne Belege lassen die Finanzbehörden in der Regel keinen Kostenabzug zu

Internet, Marketing & Verkauf

Verkaufen ohne zu verkaufen ................ 72Wie man Produkte und Dienstleistungen erfolgreich über das Internet verkauft

Mit Empfehlungen verkaufen ................. 7813 Tipps, wie Sie Empfehlungen generieren

Events

Forever Living Products: .......................... 82Rekord beim FOREVER Kick-off 2015

Startet gut gelaunt ins neue Jahr: ........ 84Energetix Bingen

Fit & Gesund

Die Leistungskraft und Lebensfreude bewahren ....................................................... 86Viele beruflich stark engagierte Frauen und Männer stehen ständig unter Strom

So bleiben Sie gesund .............................. 89Gerade Selbständige und Freiberufler sollten sehr auf ihre Gesundheit achten

Tipps, Termine & Events

Buchtipps, Termine, Links ....................... 90

I N H A L T

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www.netcoo.com 9NETCOO MAGAZIN 02│2015NETCOO MAGAZIN 02│2015 www.netcoo.com8

Inspiration

Sie wollen raus aus dem traditionellen Angestelltenverhältnis, Entrepreneur sein und Ihren eigenen Weg gehen – haben aber kaum Geld, bekommen keinen Kredit oder wollen keinen? Prima, dann legen Sie Ihren Traum vom eigenen Unternehmen bloß nicht ad acta, sondern treten stattdessen ein in den immer größer werdenden Club der Mikrounternehmer!

Fühlen Sie sich willkommen in jenem Kreis von Menschen, die fast ohne Investitionen (nicht sel-

ten mit gerade mal 100 oder 200 Euro!), ohne Angestellte, ohne formellen Busi-nessplan und oft sogar ohne klare Vor-stellung darüber, was sie da eigentlich gerade tun, ein Unternehmen gründen und sich einfach nur sagen: „Versuchen wir´s doch mal und schauen, was pas-siert...“ – und sich dabei nicht nur selbst verwirklichen, sondern oft sogar richtig erfolgreich sind!

Die Basis, der Anfang ihres Erfolgs, ist also nicht großes unternehmerisches Know-how, sondern etwas anderes – etwas, das alle Mikrounternehmer ver-eint – etwas, das sie alle gelernt haben: die 3 Lektionen des Mikro-Business.Diese können auch Sie lernen und damit den 1. Schritt auf dem Weg zum Mikrounternehmer tun!

Lektion 1:Realisieren Sie, dass Sie nicht nur eine, sondern mehrere Fertigkeiten besitzen. Es verhält sich nämlich so, dass die Fähigkeiten eines Menschen im Laufe seines Lebens einen Transforma-tions-Prozess durchlaufen, welcher bis-heriges Wissen und Können auf andere Bereiche überträgt und dort anwendet, so dass weitere, neue Fertigkeiten ent-stehen. Und diese gilt es zu entdecken. Sie fragen sich, wie das gehen soll? Ganz einfach: Beobachten Sie sich und überlegen Sie, welche Dinge, die Ihnen leicht und mit stetig gutem Ergebnis von der Hand gehen, auf Ihre „Basis“-Fer-tigkeit gründen oder irgendwie mit ihr zu tun haben. Und/oder fragen Sie jemanden, der Sie gut kennt und bit-ten Sie ihn um seine Einschätzung Ihrer Fähigkeiten. Auf diesem Wege wird bei-spielsweise ein Englischlehrer feststel-len, dass er nicht nur die Fremdspra-

Let´s start up!Mit Mini-Budget zum eigenen Unternehmen

che beherrscht und unterrichten kann, sondern auch fit ist in Kommunikation, Vorbereitung als auch Durchführung komplexer Inhalte, in der Koordinierung nichthomogener Gruppen und Kon-fliktbewältigung durch Mediation. Und mit diesen Fähigkeiten lässt sich ganz sicher mehr anfangen als „nur“ Lehrer sein. Damit geht auch Unternehmer, wenn man nur will und den richtigen Anwendungsbereich für die eigenen Fähigkeiten findet (siehe auch Lektion 3).

Lektion 2:Kombinieren Sie Ihre Fähigkeiten und betrachten Sie sie als Komplex.Integrieren Sie unbedingt auch jene Fähigkeiten, in denen Sie vielleicht nicht der/die Beste, aber „gut genug“ sind. Der Erfolg vieler Mikro-Entrepreneure hat bereits bewiesen, dass es nicht darauf ankommt, in jeder der unter-nehmerisch genutzten Fertigkeiten die No.1 zu sein – sondern darauf, diese „Skills“ auf spezielle, ja möglichst ein-zigartige, produktive Weise zu kombi-nieren und zur Anwendung zu bringen.

Lektion 3:Sorgen Sie für Konvergenz. Das heißt, sorgen Sie für Übereinstim-mung zwischen

   Ihrem „Fähigkeits-Komplex“ (wel-cher sich sicherlich mit dem deckt, was Sie besonders interessiert und was Sie besonders gern, eventuell sogar leidenschaftlich gern tun) und

   jenen Dingen, für die sich viele andere Menschen interessieren.

In den meisten Fällen ergibt sich keine hundertprozentige Deckung zwischen dem, was man selbst will/kann und dem, was andere wollen und wofür diese Geld auszugeben bereit sind. Allerdings ergibt sich fast immer eine Schnittmenge – ein umgrenzter Bereich, in dem die eigene Leidenschaft und eigenes Können auf Nützlichkeit trifft – und damit jenes Terrain, auf dem ein Mikrounternehmen florieren kann. Bei-spiel: Sie kochen für Ihr Leben gern und daher auch verdammt gut – sogar auf dem Minikocher Ihres Camping-Busses zeigen Sie sich kulinarisch virtuos. Der würde auch, als rollende Imbissbude vor der Uni geparkt, optisch ordentlich

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www.netcoo.com 31NETCOO MAGAZIN 02│2015NETCOO MAGAZIN 02│2015 www.netcoo.com30

Schwedischer Style für Women & Kids

me&i-Beraterinnen sehen nicht nur schick aus, sie verdienen mit Mode auch noch Geld – Minijob sogar auf 450 Euro-Basis möglich

Kinderkleidung kann heutzutage sehr preiswert eingekauft werden. Doch was wissen wir über die Herstel-

lungsprozedur und den möglichen Schad-stoffgehalt in den Textilien? Qualitativ hoch-wertige Kleidung kostet allerdings häufig viel Geld und nicht jedes Elternteil ist bereit, so viel Geld auszugeben, wo die Kids den Sachen doch so schnell wieder entwach-sen. Wäre es nicht toll, wenn der Nach-wuchs immer modern und stilvoll gekleidet wäre und Mami mit der Mode auch noch Geld verdienen könnte?

Bei Facebook hat me&i (sprich me-and-i) schon 42.000 Freunde und täglich werden es mehr. Das schwedische Modeunterneh-men, das Kleidung mit einem einzigartigen Design und in perfekter Passform entwirft, verwendet weiche und hochwertige Mate-rialien und zudem zeigt me&i Verantwor-tung, da die Kollektionen ausschließlich in europäischen Ländern produziert werden. Kinderarbeit und Schadstoffe sind tabu; die Baby-Kollektion von me&i wird etwa fast ausschließlich aus Bio-Baumwolle her-gestellt.

Zwei Mal im Jahr bringt das Unterneh-men eine neue Kollektion für Kinder und Frauen heraus. Für die Beraterinnen ist dieses die beste Gelegenheit, die eigenen Kids und sich selbst modisch einzukleiden. Und jeder kennt es aus eigener Erfahrung: Trägt man ein stylisches Kleidungsstück, lassen Komplimente und Nachfragen nicht lange auf sich warten. Ein persönlicher Tipp (von Frau zu Frau) ist immer Gold wert und so können Frauen, die sich nicht nur um den Haushalt und die Kinder kümmern möchten, als me&i-Beraterinnen ein eige-nes kleines Unternehmen führen und Geld verdienen.

Anders als viele andere Direktvertriebs-unternehmen bietet me&i seinen Beraterin-

nen sogar die Möglichkeit des Minijobs – also auf 450 Euro-Basis – an. „90 Prozent unserer Beraterinnen wählen diese Form der Beschäftigung“, berich-tet Carina Josefsson, me&i-Verkaufslei-terin Deutschland, und erläutert auch, warum das Unternehmen diesen Weg geht: „Wir achten nicht nur bei der Modeproduktion auf Qualität, Nachhal-tigkeit und faire Arbeitsbedingungen, wir möchten auch mit unseren Bera-terinnen fair umgehen.“ So sollen die me&i-Beraterinnen nur das tun, was ihnen Spaß macht: Mode präsentieren und verkaufen. Um den Versand der Ware und um die Zahlungsabwicklung kümmert sich das Unternehmen selbst. Ein großer Vorteil, da keine Beraterin in Vorleistung treten muss.

Das schwedische Design ist unver-kennbar und Carina Josefsson verrät Details der ganz neuen Kollektion, die erst Ende Januar vorgestellt wurde: „Unsere Mode ist erneut Retro-inspiriert und viele helle Töne sind mit dabei.“

Spaßfaktor ModeDer Einstieg: Wer die me&i-Mode vorab als Gastge-ber kennenlernen möchte, aber keine Beraterin persönlich kennt, kann auf der Unternehmenswebseite ein entspre-chendes Formular ausfüllen. Gebucht werden kann die reine Erwachse-

nen-Kollektion oder kombiniert mit der Kinderbekleidung. Für Gastgeber und Gäste besteht grundsätzlich kein Kauf-zwang. Aber: Gastgeberinnen sind wichtig und daher gibt es für jeden auch ein Geschenk sowie einen Rabatt beim Kauf.

Me&i-Beraterinnen veranstalten Home-partys bei sich zu Hause oder beim Gastgeber und stellen dort die Mode vor. Damit sich die Frauen als Berate-rinnen ausprobieren können, wird die Musterkollektion im Wert von etwa 3.000 Euro für 100 Euro zur Verfügung gestellt. Jede Beraterin verfügt somit über eine große Auswahl an Muster-

stücken, die sie bei den Partys zeigen kann. Bleibt sie als Beraterin aktiv, so kauft sie die kommenden Kollektionen zum rabattierten Preis und verdient Pro-vision auf ihre Umsätze.

Mode ist immer ein lohnendes Geschäft und setzt stark auf Empfehlung. Die Kollektionen von me&i gibt es aus-schließlich bei den Beraterinnen, also ausschließlich im Direktvertrieb. Das Geschäftsmodell ist – ob auf Mini-job-Basis oder selbständig – beliebt, da es stets bei freier Zeiteinteilung und somit im Einklang mit der Familie betrie-ben werden kann. (BS)

Das Unternehmen:

Vor elf Jahren wurde me&i von Susan

Engvall und Helene Nyrell in Schweden

gegründet. Heute setzt das Unterneh-

men über 20 Milli-onen Euro um und ist in fünf Ländern

präsent. Die Kollekti-onen von me&i folgen

nicht den typischen Modetrends, sondern

bestechen durch eigenes, unver-

kennbares Design. Bequem und schick schließen sich nicht

aus.

Geld verdienen

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www.netcoo.com 71NETCOO MAGAZIN 02│2015NETCOO MAGAZIN 02│2015 www.netcoo.com70

Bei kleinen Summen zeigt sich der Fiskus großzügig: Für Zahlungen bis zu einem Gesamtbetrag von 150 Euro brutto gelten

vereinfachte Rechnungsanforderungen. Quittun-gen werden als sogenannte Kleinbetragsrech-nungen anerkannt, wenn vier zentrale Merk-male erfüllt sind: der Name und die Anschrift des Ausstellers, das Ausstellungsdatum, die Art und Menge der gelieferten Produkte oder Dienstleistungen sowie der Bruttopreis und der anzuwendende Steuersatz. Damit sind auf Quit-tungen deutlich weniger Angaben notwendig als auf Rechnungen. Nichtsdestotrotz erfordert das Ausstellen von Quittungen höchste Sorgfalt und sollte keinesfalls leichtfertig erfolgen.

Falsch ausgestellte Quittungen können zu einer tückischen Steuerfalle werden, warnt der Bun-desverband der Bilanzbuchhalter und Cont-roller e.V. (BVBC). Zwar drucken elektronische Kassen die steuerlichen Formvorgaben in der Regel automatisch auf den Kassenbon. Doch viele Unternehmen und Privatleute setzen wei-terhin auf handschriftliche Belege – mit oder ohne Quittungsblock. Dabei müssen die forma-len Vorgaben genau eingehalten werden. Feh-lerhafte Angaben auf Quittungen gefährden den

Wenn Belegeverloren gehen

Autorin

Uta-Martina Jüssen ist als selbständige Bilanzbuch-halterin und

Personalcoach tätig. Frau Jüssen ist

seit Mai 2014 Mitglied im

Präsidium des Bundesver-bandes der Bilanzbuch-

halter und Controller e.V.

(BVBC). Sie leitet den

Arbeitskreis der Selbstän-digen Bilanz-

buchhalter.

www.bvbc.de

Ohne Belege lassen die Finanzbehörden in der Regel keinen Kostenabzug zu.Doch in Ausnahmefällen dürfen Steuerzahler auf Eigenbelege zurückgreifen.

Was dabei zu beachten ist: Autor

Axel Uhrmacher ist Betriebswirt und Fachwirt. Als freiberufli-

cher Dozent und Berater beschäf-

tigt er sich seit vielen Jahren mit aktuellen betriebswirt-schaftlichen Entwicklun-

gen und ihrer praxisgerechten

Umsetzung in Unternehmen.

Seit 2006 ist er Vizepräsident des Bundes-

verbandes der Bilanzbuchhalter

und Controller e.V. (BVBC).

www.bvbc.de

SteuerfalleQuittungsblockFalsch ausgestellte Quittungen können fatal sein. Das Finanzamt kann denVorsteueranspruch streichen und Aussteller als Steuerschuldner in Regress nehmen.Was Unternehmen und Privatleute beachten sollten:

Manchmal ist es wie verhext. Es sind steu-erlich abziehbare Kosten entstanden, aber kein Beleg ist auffindbar. Entweder

hat man beim Kauf vergessen, sich eine Quittung aushändigen zu lassen, oder eine Rechnung ist im Papierwust verloren gegangen. Ohne Origi-nalbelege stehen Privatleute und Unternehmen vor einem Problem. Das Steuerrecht schreibt vor, dass berufliche oder betriebliche Aufwendungen nachgewiesen werden müssen. Ausgenommen sind allein Kostenpositionen, für die Pauscha-len gelten. In allen anderen Fällen gilt nach dem Grundsatz der ordnungsgemäßen Buchführung „Keine Buchung ohne Beleg“.

Ohne Originalbeleg ist der steuerliche Kos-tenabzug nicht zwangsläufig verbaut, betont der Bundesverband der Bilanzbuchhalter und Controller e.V. (BVBC). In Ausnahmefällen dürfen Steuerzahler ersatzweise Eigenbelege ausstellen. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten, denn es sind strenge Bedingungen zu erfüllen. Steuerzah-ler sollten Eigenbelege sehr sorgfältig ausstellen. Sie werden nur anerkannt, wenn die Ausgaben betrieblich oder beruflich notwendig und in ihrer Höhe glaubwürdig sind. Auch wenn der Fiskus für Eigenbelege keine spezielle Form vorschreibt, sollten Steuerzahler systematisch vorgehen. Aus dem Eigenbeleg sollten der Zweck der Ausgabe, der genaue Betrag, das Datum der Zahlung, der Zahlungsempfänger und das Datum der Beleger-stellung hervorgehen. Die Richtigkeit der Anga-ben ist mit eigenhändiger Unterschrift zu bestä-tigen.

Vorsteuerabzug. Schnell streichen Finanzbeamte den Erstattungsanspruch und machen Nachfor-derungen geltend. Bei einer Quittung über 150 Euro brutto beträgt der Vorsteuerabzug bei 19% Umsatzsteuer immerhin rund 24 Euro. Werden Fehler zur Methode, kommen schnell hohe Sum-men zusammen.

Das Risiko besteht nicht allein in fehlenden Anga-ben. Verhängnisvoll sind auch falsche Angaben zum Steuerbetrag. Privatleute, Kleinunternehmer oder Unternehmer mit steuerfreien Umsätzen wie etwa Ärzte dürfen auf Quittungen keinesfalls den Steuersatz angeben. Wer unberechtigt Steuern ausweist, schuldet dem Finanzamt die Umsatz-steuer. Schließlich ermöglicht der Aussteller dem Empfänger der Quittung den Vorsteuerabzug und gefährdet damit das Steueraufkommen. Um kein Risiko einzugehen, sollte auf Formularen der Zusatz „inkl. 19% MwSt“ oder „inkl. 7% MwSt“ von vorneherein gestrichen werden. So können sich Aussteller im Falle der Steuerbefreiung vor bösen Überraschungen schützen.

Tipp des BVBC: Man sollte grundsätzlich auf handschriftliche Belege verzichten und nur aktu-ell gültige Quittungsformulare verwenden. Über-alterte Vordrucke sind sicherheitshalber zu ent-sorgen. Unternehmen sollten alle Mitarbeiter, die Quittungen ausstellen, nochmal für die genaue Einhaltung der Formvorschriften sensibilisieren. Idealerweise werden Quittungen intern stichpro-benartig kontrolliert, um Folgefehler zu vermeiden.

Eigenbelege wecken naturgemäß schnell das Misstrauen der Finanzbeamten. Im Zweifels-fall sollten Steuerzahler noch zusätzliche Anga-ben machen, um den Sachverhalt zu erläutern. Andernfalls drohen zeitraubende Nachfragen der Finanzbehörden oder sogar eine Streichung der Ausgaben. Die Finanzbehörden erkennen Eigen-belege nur als Notlösung an. Je ordentlicher die Buchführung und je plausibler der Grund für das Fehlen eines Belegs ist, desto eher wird das Finanzamt den Beleg akzeptieren.

Unproblematisch sind in der Regel alle Eigen-belege für Kleinbeträge bis zu 150 Euro brutto. Dies gilt insbesondere für Zahlungen, die über ein Konto erfolgt sind. Schließlich existiert dann ein Bankauszug als Nebenbeleg. Schwieriger sind Barzahlungen. In diesen Fällen sind die Eigenbe-lege möglichst um weitere Nachweise zu ergän-zen. Fehlt etwa eine Portoquittung, kann eine Kopie des Briefes oder Pakets die entstandenen Kosten untermauern. Einige Kleinausgaben las-sen sich ohnehin nur per Eigenbeleg steuerlich geltend machen, denn dafür wird in der Regel keine Quittung ausgestellt. Dazu zählen etwa Trinkgelder oder Garderobengebühren.

Praxistipp des BVBC: Der Gesetzgeber sieht zwar keine Höchstgrenze für Eigenbelege vor, doch je höher die Summe ist, desto kritischer werden Finanzbeamte den Vorgang hinterfragen. Bei größeren Ausgaben sind Eigenbelege kaum sinnvoll. Steuerzahler sollten sich einen Ersatzbe-leg beschaffen und auf diesem den Verlust des Originalbelegs festhalten. Damit gehen sie Aus-einandersetzungen mit den Finanzbehörden aus dem Weg und erhalten einen wichtigen Beleg für den Gewährleistungsfall.

Für Unternehmen ist die Anforderung von Ersatzrechnungen besonders dringlich. Denn das Umsatzsteuerrecht fordert eine ordnungs-gemäße Rechnung mit ausgewiesener Umsatz-steuer. Mit Eigenbelegen ist grundsätzlich kein Vorsteuerabzug möglich. Schnell lassen Unter-nehmen hohe Vorsteuerbeträge liegen. Eigen-belege sollten immer nur als Notlösung in Frage kommen.

Über den BVBC:

Der BVBC ist die zentrale Interessenvertretung der Bilanzbuchhal-ter und Controller in Deutschland mit derzeit rund 5.000 Mitgliedern (www.bvbc.de). Der Verband diskutiert auf politischer und wirtschaft-licher Ebene neue Perspektiven im Finanz- und Rechnungswesen sowie Controllings und gestaltet diese maßgeblich mit. Der BVBC fordert die Einführung eines Ausbildungsberufs „Kaufmann/Kauffrau für Rechnungswesen, Finanzen und Controlling“ als Unterbau zum Bilanzbuchhalter.

www.bvbc.de

Steuern, Recht & Finanzen

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Wie man Produkte und Dienstleistungen erfolgreich über das Internet verkauft

Wir alle sind täglich tausenden von Reizen ausgesetzt. Reiz- und Informations-überflutungen führen dazu, dass wir dicht machen, abwinken, abstumpfen und uns abwenden. Die klassischen Marketing-Strategien der Massenmedien funktionieren immer weniger.

Hunderte von Werbebotschaf-ten versuchen in unseren Aufmerksamkeits-Radar und schließlich auf unseren inne-ren Bildschirm zu kommen.

Eine der vielen (Werbe-) Kommunikati-onsbotschaften müssen auch Sie absen-den und soll Ihre potenziellen Kunden erreichen, wenn Sie Ihre Produkte und Dienstleistungen erfolgreich verkaufen wollen. Wie unterscheidet sich Ihr Anlie-gen, Ihre Botschaft und Ihr Köder von all den anderen? Ist es eine lila Kuh? Eine rasierte Stachelbeere? Schreit die Wer-bebotschaft laut: „Kauf mich!“ oder „Hier billiger – sonst blöd!“? Wie dringen Sie durch? Wodurch bekommen Sie Auf-merksamkeit? Viele Webseiten verkaufen viel zu wenig, weil die entsprechenden Verkaufsprozesse nicht bekannt sind. In diesem Artikel wird eine Möglichkeit auf-gezeigt wie es richtig geht und wie man Web 2.0 und 3.0 in die eigenen Verkaufs-prozesse optimal integriert.

So kommen Besucher auf die WebseiteGrundsätzlich muss erst einmal in irgendeiner Form Werbung für die eigene Webseite betrieben werden, damit Besucher kommen. Je nach Höhe des vorhandenen Werbebud-gets und der Zielgruppe muss her-kömmliche Werbung (Radio, Flyer, Plakate, Anzeigen, Mailings, Banner, etc.) oder Online-Werbung (Suchma-schinenoptimierung, Google Adwo-rds, Facebook, Youtube, Twitter etc.) gemacht werden. Langfristig ist es am besten eine eigene E-Mail-Liste mit Zielgruppen-E-Mail-Adressen auf-zubauen. Das geht z. B. in dem man per Werbung auf einen Gratis Ratge-ber, Video oder Webinar hinweist und im Gegenzug für das Gratis-Produkt die E-Mail-Adresse des Interessenten erhält. Diese kann dann beliebig oft und kostenlos für das eigene Marke-ting eingesetzt werden.

kVerkaufen ohne zu verkaufen

Volle Aufmerksamkeit mit Webi-nar oder VideoMit wohl keinem anderen Medium kann man die volle Aufmerksamkeit seiner Zielgruppe bekommen, wie mit einem Webinar oder einem Video. Das Einzig-artige bei einem Webinar oder Video ist: Der Interessent schenkt seine Zeit und Aufmerksamkeit und erhält im Gegen-zug wertvolle Informationen, die er im Moment benötigt um eine Herausforde-rung zu lösen.

Geben ist seliger als nehmenVerkaufen ohne zu verkaufen funktio-niert nur dann, wenn man zuerst etwas gibt und zwar hochwertige und rele-vante Information für den Interessen-ten. Das ist als ob sie eine Einzahlung auf sein Konto machen. Nur ist es kein Konto bei einer Bank, sondern bei ihren Interessenten. Machen Sie in Form einer wirklich inhaltlich wertvollen (Pow-erpoint) Präsentation oder eines Videos »

Internet, Marketing & Verkauf

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www.netcoo.com 79NETCOO MAGAZIN 02│2015NETCOO MAGAZIN 02│2015 www.netcoo.com78

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Mit Empfehlungen verkaufen

Tipp 3:Vermitteln Sie Ihren Mit-arbeitern mit (und ohne) Kundenkontakt, wie wichtig zufriedene oder sogar begeisterte Kun-den, die Ihr Unternehmen weiterempfehlen, für den Erfolg Ihrer Unterneh-mung sind; außerdem, dass sie es letztlich sind, die diese Begeisterung bei den Kunden auslö-sen – durch ihr Verhalten und dadurch wie Sie den Kontakt mit den Kunden gestalten.

Tipp 4:Vermitteln Sie Ihren Mitarbeitern auch, dass der zentrale Faktor, der bei Kunden Begeis-terung auslöst, das Gefühl ist: „Ich werde als Individuum mit meinen ganz persönlichen Wünschen und Bedürfnissen wahr- und ernstgenommen. Und ich kann mich mit meinen Wünschen und Bedürfnissen die-sem Unternehmen/Verkäufer anvertrauen.“ Erarbeiten Sie mit Ihren Mitarbeitern, wie Sie dieses Gefühl Ihren Kunden im Kundenkon-takt und Verkaufsgespräch vermitteln – sei es Face-to-face oder per Mail und Telefon.

Tipp 5:Wenn Kunden zum Beispiel von einem Fachhändler begeistert sind, dann empfehlen sie diesen Freunden, Verwandten und Bekannten auch eigeninitiativ weiter – sofern diese einen entspre-chenden Bedarf haben. Sie können und sollten das Geben von Empfehlungen aber auch stimulieren. Zum Beispiel, indem Sie Kunden, nachdem sie einen größeren Einkauf in Ihrem Geschäft tätigten 2 Gutscheine á 5 Euro (nicht 1 á 10 Euro) überreichen – beispielsweise mit den Worten: „Ich würde mich freuen, wenn ich Sie in naher Zukunft wieder als Kunde bei uns begrüßen könnte. Deshalb gebe ich Ihnen 2 Gutscheine á 5 Euro. Gerne können Sie einen Gutschein einem Bekannten oder Verwandten schenken.“ Damit erreichen Sie zweierlei. Erstens: Sie arbeiten darauf hin, dass der Kunde Ihr Geschäft bald wieder besucht. Und zweitens: Sie stimulieren ihn, einen Bekannten zu motivieren, Ihr Geschäft ebenfalls aufzusuchen.

Tipp 6:Bei komplexen Produkten und Dienstleistungen speziell im B2B-Bereich ist das Generieren von Empfehlungen meist schwieriger. Ein zentraler Grund hierfür ist: Die Kunden befürchten, ihre Bekannten könnten sauer sein, wenn zum Beispiel ein von ihnen empfohlener Hand-werker beim Einbauen der Heizung oder ein von ihnen empfohlener Betrieb beim Konzipieren der Maschi-nenanlage „Mist baut“. Entsprechend vorsichtig und zögerlich sind Kunden häufig mit dem Aussprechen von Empfehlungen. Vergewissern Sie sich deshalb, bevor Sie einen Kunden um eine Empfehlung bitten, stets: Ist der Kunde zu 100 Prozent mit uns und unserer Leis-tung zufrieden? Zum Beispiel, indem Sie den Kunden zunächst direkt fragen: „Sind Sie mit unserer Leistung voll zufrieden?“ und: „Gibt es Dinge, die wir noch ver-bessern können?“ und erst nachdem der Kunde seine 100-prozentige Zufriedenheit artikuliert hat, fragen Sie ihn: „Würden Sie uns auch weiterempfehlen?“ „Ja! Das freut mich! Haben Sie schon eine Person/Organisation im Auge, die ….“

Tipp 7:Drängeln Sie zögernde Kunden nie, eine (schrift-liche) Empfehlung auszusprechen oder zu for-mulieren. Denn ihr Zögern zeigt: Sie sind noch unsicher. Fragen Sie sich vielmehr: Warum zögert der Kunde? Und: Was muss/kann ich noch tun, damit er tatsächlich von uns begeistert ist und/oder gerne eine Empfehlung gibt?

Tipp 8:Sagen Sie Kunden, wenn Sie diese um eine schrift-liche Empfehlung bitten, stets, wie Sie diese ver-wenden möchten. Möchten Sie diese zum Beispiel für jeden sichtbar auf Ihre Webseite stellen oder nur vereinzelt schriftlichen Angeboten beilegen? Je gezielter beziehungsweise selektiver Sie Empfeh-lungen einsetzen, umso bereitwilliger sind Kunden in der Regel, solche zu geben.

Tipp 1:Eine Voraussetzung für Empfehlungen ist: Der Kunde ist von Ihrem Produkt und Ihrer Leistung begeistert. Sie können jedoch nicht alle potenziellen Kunden für sich und Ihre Leistungen begeistern. Dafür sind deren Wünsche und Bedürfnisse zu verschieden. Analysieren Sie deshalb, bevor Sie ein aktives Empfehlungsmarketing betreiben: Wer sind unsere Zielkunden? Welche Personen oder Organisationen wollen wir als Kunden haben, weil …? Analysieren Sie danach, welche Bedürfnisse diese Kunden haben; außerdem, was Sie (und Ihre Mitarbeiter) tun müssen, um ihnen in ihren Augen eine Top-Leistung zu bieten.

Tipp 2:Beachten Sie dabei: Die Erwartungen Ihrer Zielkunden beziehen sich nie nur auf Ihr Produkt beziehungsweise Ihre Dienstleistung – dieses oder diese könnten die Kunden auch woanders oder dort oft sogar günstiger kaufen. Die Erwartungen der Kunden beziehen sich auch darauf, wie Sie (und Ihre Mitarbeiter) zum Beispiel den Verkaufs-prozess sowie den Kontakt mit ihnen gestalten und welchen Service Sie ihnen nach dem Kauf Ihrer Leistungen bieten. Gestalten Sie deshalb alle Prozesse in Ihrem Unternehmen so, dass sie bei Ihren Zielkunden, soweit möglich, Begeisterung auslösen.

Empfehlungen sind ein wichtiges Marketing- und Verkaufsinstrument – nicht nur um mit Neukunden in Kontakt zu kommen, sondern auch um sie davon zu überzeugen: Das ist das richtige Produkt oder der richtige Dienstleister für mich. 13 Tipps, wie Sie Empfehlungen generieren und im Verkaufs- oder Vertriebsprozess nutzen.

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