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68 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe Titration des ~berschusses von ADTA mit KupfersulfatstandardlSsung bei pH 2 bis 3 gegen PAR als Indicator. Bei Anwendung yon 1-(2-Pyridylazo)-2-naphthol (PAN) waren die Resultate niedriger. Die indirekte Bestimmung yon Antimon bei pH ~ 3 ist nur in reinen LSsungen mSglich, da die Selektivit~t einer solchen Titration gering ist. Zinn, Blei, Wismut, Zink werden unter diesen Bedingungen mitbestimmt. Fiir bin~re Systeme titriert man die Summe beider Elemente in einem Aliquot bei pI{ 3, danach wird durch Aufkochen das SbHI/ADTA-Chelat zersetzt und das freigewordene ~DTA bei pH 5 oder in Gegenwart yon Weins~ure bei pit 3 mit einer KupfersulfatlSsung zuriicktitriert. Das begleRende Metallion, wio z.B. Zinn(IV), kann bei pH 2 allein indirekt bestimmt werden. Bei diesem pH ist das Sb/J~I)TA-Chelat nicht mehr stabil. Das nicht komplexierte J~DTA wird in diesem Falle mit Wismutnitrat gegen Xylenolorange zuriicktitriert. Wismut, Blei, Zink kSnnen auch direkt mit ADTA titriert werden, wenn Antimon(III) mit Weins~ure maskiert worden ist. Wismut bei pH 2,5--3 gegen PAR, Blei und Zink bei pill 9--10 gegen PAR und Methylthymolblau. Im Original sind ausftihr- liche Verfahren fiir die Analyse yon Legierungen Sb/Zn, Sb/Sn, Sb/Bi angegeben. 1. Zavodsk. Lab. 32, 1050--1053 (1966) [Russisch]. L. So~]~R Amperometrische Titration yon Vanadium(III) mit Tironliisung. I.A.TsE~KOV- ~ICKAYA u n d M. F. G~TOO~I]~V~ [1]. Im ptt-Bereich 3-- 14 bildet Vanadium(III) mit Tiron gelb-orangefarbene Komplexe, die bei pH 4 ein molares Verh~ltnis yon 1:1 aufweisen. Die Instabilit~tskonstante betr~gt 1. l0 -4. Bei 390 nm hat der Komplex einen mittleren molaren Extinktionskoeffizienten yon 5,2 102. In acetatgepufferter L6sung gibt der Vanadium(III)/Tiron-Komplex eine reversible polarographische Stufe mit E~/~ = -- 0,95 V (gegen SKE). Tiron wird unter diesen Bedingungen polarographisch nicht reduziert. Elektrophoretisch wurde der An- ionencharakter des Komplexes sichergestellt. Auf Grund des polarographischen Reduktionsstromes kann Vanadium(III) amperometrisch bei einem Arbeits- potential yon --1,1 V mit Tiron titriert werden. Die Bestimmung ist auch in Gegenwart yon Vanadium(IV) m6glich. Die Ergebnisse der polarographischen Analyse stimmen gut mit spektralphotometrisch ermittelten Werten iiberein. l. ~. Anal. Chim. 21, 1395--i398 (1966) [Russisch]. (~it engl. Zus.fass.) Shdanow- Univ., Leningrad (UdSSR). H. B~G~ Zur Bestimmung yon Vanadium(IV) schl~gt K. B. RAo [1] die Titration mit Cer(IV) in schwefelsaurer L6sung mit Methylorange vor. -- Arbeitsweise. Die Vana- dium(IV)-Probel6sung wird 0,5--i,0 M schwefelsauer gemacht, so dab ein Gesamt- volumen yon 100 ml erhalten wird. Danach ffigt man 1--2 Tr. 0,2% ige w~L~rige Methylorange]Ssung hinzu und titriert mit 0,1 ~ Cer(IV)-L6sung bis zum Farb- umschlag yon Rot nach Gelb. Der Farbumschlag vollzieht sich in 15--20 sec. 1. Chemist-Analyst 54, 104:--105 (1965). Central Lab., Hindustan Aircraft Ltd., Bangaloro (Indien). K. H~,~G Eine amperometrische Studie der Reaktion yon Vanadium(IV) mit Hexacyano- ferrat(II). D. V. REDDY und S. B. R~o [1]. Die Titrationen werden an der tropfen- den ttg-Elektrode ausgeffihrt, deren Potential auf --1,1 V eingestellt wird. Bezugs- elektrode ist die ges~Ltt. Kalomelelektrode. N~ch dem Einpipettieren eines aliquoten Teils einer 0,1 ~ Vanadylsulfatl6sungentliiftet man 15 rain mit Wasserstoff. Bei der Titration von 0,08--0,30 m~ Vanadylsulfat in 0,1 M Schwefels~ure als Leitelektro- lyt wird ffir das Verh~ltnis yon VO2+zu [Fe(CN)6] 4- 3 : 1,84 gefunden. F[ihrt man die Titration in Gegenwart yon 10 Vol-~ Athanol aus, das die L6slichkeit des w~hrend der Titration ausfallenden Vanadium(IV)/Hexacyanoferrats(II) herabsetzt, so

Amperometrische Titration von Vanadium(III) mit Tironlösung

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68 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

Titration des ~berschusses von ADTA mit KupfersulfatstandardlSsung bei pH 2 bis 3 gegen PAR als Indicator. Bei Anwendung yon 1-(2-Pyridylazo)-2-naphthol (PAN) waren die Resultate niedriger. Die indirekte Bestimmung yon Antimon bei pH ~ 3 ist nur in reinen LSsungen mSglich, da die Selektivit~t einer solchen Titration gering ist. Zinn, Blei, Wismut, Zink werden unter diesen Bedingungen mitbestimmt. Fiir bin~re Systeme titriert man die Summe beider Elemente in einem Aliquot bei pI{ 3, danach wird durch Aufkochen das SbHI/ADTA-Chelat zersetzt und das freigewordene ~DTA bei pH 5 oder in Gegenwart yon Weins~ure bei p i t 3 mit einer KupfersulfatlSsung zuriicktitriert. Das begleRende Metallion, wio z.B. Zinn(IV), kann bei pH 2 allein indirekt bestimmt werden. Bei diesem pH ist das Sb/J~I)TA-Chelat nicht mehr stabil. Das nicht komplexierte J~DTA wird in diesem Falle mit Wismutnitrat gegen Xylenolorange zuriicktitriert. Wismut, Blei, Zink kSnnen auch direkt mit ADTA titriert werden, wenn Antimon(III) mit Weins~ure maskiert worden ist. Wismut bei pH 2,5--3 gegen PAR, Blei und Zink bei pill 9--10 gegen PAR und Methylthymolblau. Im Original sind ausftihr- liche Verfahren fiir die Analyse yon Legierungen Sb/Zn, Sb/Sn, Sb/Bi angegeben. 1. Zavodsk. Lab. 32, 1050--1053 (1966) [Russisch]. L. So~]~R

Amperometrische Titration yon Vanadium(III) mit Tironliisung. I.A.TsE~KOV- ~ICKAYA und M. F. G~TOO~I]~V~ [1]. Im ptt-Bereich 3-- 14 bildet Vanadium(III) mit Tiron gelb-orangefarbene Komplexe, die bei pH 4 ein molares Verh~ltnis yon 1:1 aufweisen. Die Instabilit~tskonstante betr~gt 1. l0 -4. Bei 390 nm hat der Komplex einen mittleren molaren Extinktionskoeffizienten yon 5,2 �9 102. In acetatgepufferter L6sung gibt der Vanadium(III)/Tiron-Komplex eine reversible polarographische Stufe mit E~/~ = - - 0,95 V (gegen SKE). Tiron wird unter diesen Bedingungen polarographisch nicht reduziert. Elektrophoretisch wurde der An- ionencharakter des Komplexes sichergestellt. Auf Grund des polarographischen Reduktionsstromes kann Vanadium(III) amperometrisch bei einem Arbeits- potential yon --1,1 V mit Tiron titriert werden. Die Bestimmung ist auch in Gegenwart yon Vanadium(IV) m6glich. Die Ergebnisse der polarographischen Analyse stimmen gut mit spektralphotometrisch ermittelten Werten iiberein. l. ~. Anal. Chim. 21, 1395--i398 (1966) [Russisch]. (~it engl. Zus.fass.) Shdanow-

Univ., Leningrad (UdSSR). H. B~G~

Zur Bestimmung yon Vanadium(IV) schl~gt K. B. RAo [1] die Titration mit Cer(IV) in schwefelsaurer L6sung mit Methylorange vor. -- Arbeitsweise. Die Vana- dium(IV)-Probel6sung wird 0,5--i,0 M schwefelsauer gemacht, so dab ein Gesamt- volumen yon 100 ml erhalten wird. Danach ffigt man 1--2 Tr. 0,2% ige w~L~rige Methylorange]Ssung hinzu und titriert mit 0,1 ~ Cer(IV)-L6sung bis zum Farb- umschlag yon Rot nach Gelb. Der Farbumschlag vollzieht sich in 15--20 sec. 1. Chemist-Analyst 54, 104:--105 (1965). Central Lab., Hindustan Aircraft Ltd.,

Bangaloro (Indien). K. H ~ , ~ G

Eine amperometrische Studie der Reaktion yon Vanadium(IV) mit Hexacyano- ferrat(II). D. V. REDDY und S. B. R~o [1]. Die Titrationen werden an der tropfen- den ttg-Elektrode ausgeffihrt, deren Potential auf --1,1 V eingestellt wird. Bezugs- elektrode ist die ges~Ltt. Kalomelelektrode. N~ch dem Einpipettieren eines aliquoten Teils einer 0,1 ~ Vanadylsulfatl6sung entliiftet man 15 rain mit Wasserstoff. Bei der Titration von 0,08--0,30 m ~ Vanadylsulfat in 0,1 M Schwefels~ure als Leitelektro- lyt wird ffir das Verh~ltnis yon VO 2+ zu [Fe(CN)6] 4- 3 : 1,84 gefunden. F[ihrt man die Titration in Gegenwart yon 10 Vol-~ Athanol aus, das die L6slichkeit des w~hrend der Titration ausfallenden Vanadium(IV)/Hexacyanoferrats(II) herabsetzt, so