An Philipp

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Poesia de Joseph Freiherr von Eichendorff (em alemão). Die Deutsche Gedichtebibliothek.

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An Philipp(Nach einer Wiener Redoutenmelodie)

Kennst du noch den Zaubersaal,
Wo s Melodien wehen,
Zwischen Sternen ohne Zahl
Frauen auf und nieder gehen?

Kennst du noch den Strom von Tnen,
Der sich durch die bunten Reihen schlang,
Von noch unbekannten Schnen
Und von fernen, blauen Bergen sang?

Sieh! die lichte Pracht erneut
Frhlich sich in allen Jahren,
Doch die Brder sind zerstreut,
Die dort froh beisammen waren.

Und der Blick wird irre schweifen,
Einsam stehst du nun in Pracht und Scherz,
Und die alten Tne greifen
Dir mit tausend Schmerzen an das Herz.

Uhren schlagen durch die Nacht,
Drein verschlafne Geigen streichen,
Aus dem Saale, berwacht,
Sich die letzten Paare schleichen.

So ist unser Fest vergangen,
Und die lust'gen Kerzen lschen aus,
Doch die Sterne drauen prangen,
Und die fhren mich und dich nach Haus.Joseph Freiherr von Eichendorff
Aus der SammlungZeitlieder