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Analytische Qualitätssicherung Baden-Württemberg Ringversuch 5/2016 TW S2 – Pharmazeutika Sulfadiazin, Sulfadimidin, Sulfamethoxazol, Sulfatethoxypyridazin, Sulfamerazin, Sulfathiazol, Sulfadoxin, Sulfamethoxypyridazin, Sulfachlorpyridazin, Sulfadimethoxin, Trimethoprim organisiert und durchgeführt von der AQS Baden-Württemberg am Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft der Universität Stuttgart Bandtäle 2, D-70569 Stuttgart-Büsnau und dem IWW Zentrum Wasser Moritzstr. 26, 45476 Mülheim an der Ruhr Stuttgart, im Dezember 2016

Analytische Qualitätssicherung Baden-Württemberg · Sulfatethoxypyridazin, Sulfamerazin, Sulfathiazol, Sulfadoxin, Sulfamethoxypyridazin, Sulfachlorpyridazin, Sulfadimethoxin und

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Analytische Qualitätssicherung

Baden-Württemberg

Ringversuch 5/2016 TW S2 – Pharmazeutika

Sulfadiazin, Sulfadimidin, Sulfamethoxazol, Sulfatethoxypyridazin,

Sulfamerazin, Sulfathiazol, Sulfadoxin, Sulfamethoxypyridazin, Sulfachlorpyridazin, Sulfadimethoxin, Trimethoprim

organisiert und durchgeführt von der

AQS Baden-Württemberg am Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und

Abfallwirtschaft der Universität Stuttgart Bandtäle 2, D-70569 Stuttgart-Büsnau

und dem IWW Zentrum Wasser

Moritzstr. 26, 45476 Mülheim an der Ruhr

Stuttgart, im Dezember 2016

Verantwortlich: Projektleiter AQS: Dr.-Ing. Dipl.-Chem. Michael Koch Ringversuchsleiter: Dr.-Ing. Frank Baumeister AQS Baden-Württemberg am Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft der Universität Stuttgart Bandtäle 2 D-70569 Stuttgart-Büsnau http://www.aqsbw.de Tel.: 0711 / 685-65446 Fax: 0711 / 685-63769 E-Mail: [email protected]

Ringversuch 5/16

Inhaltsverzeichnis

RINGVERSUCHSDESIGN ......................................................................................... 1

HERSTELLUNG DER PROBEN ............................ .................................................... 1

PROBENVERTEILUNG .................................. ........................................................... 1

ANALYSENVERFAHREN ................................. ......................................................... 1

ERGEBNISRÜCKLAUF .................................. ........................................................... 2

AUSWERTEVERFAHREN ................................. ........................................................ 2

BEWERTUNG ............................................................................................................ 3

AUSWERTUNG ......................................................................................................... 3

ERLÄUTERUNGEN ZU ANHANG A ......................... ................................................ 4

ERLÄUTERUNGEN ZU ANHANG B ......................... ................................................ 6

ERLÄUTERUNGEN ZU ANHANG C ......................... ................................................ 6

MESSUNSICHERHEIT ............................................................................................... 8

RÜCKGEFÜHRTE REFERENZWERTE .................................................................... 9

INTERNET ................................................................................................................ 10

Anhang A SULFADIAZIN ....................................... ......................................................... A-1 SULFAMIDIN ....................................... ........................................................... A-7 SULFAMETHOXAZOL .................................. ............................................... A-13 SULFAETHOXYPYRIDAZIN ............................. ........................................... A-19 SULFAMERAZIN ..................................... ..................................................... A-25 SULFATHIAZOL ..................................... ...................................................... A-31 SULFADOXIN ....................................... ........................................................ A-37 SULFAMETHOXYPYRIDAZIN ............................ ......................................... A-43 SULFACHLORYPYRIDAZIN ............................. ........................................... A-49 SULFADIMETHOXIN .................................. .................................................. A-55 TRIMETHOPRIM .......................................................................................... A-61 Anhang B Anhang C SULFADIAZIN ....................................... ......................................................... C-1 SULFAMIDIN ....................................... ......................................................... C-10 SULFAMETHOXAZOL .................................. ............................................... C-19 SULFAETHOXYPYRIDAZIN ............................. ........................................... C-28 SULFAMERAZIN ..................................... ..................................................... C-37 SULFATHIAZOL ..................................... ...................................................... C-46 SULFADOXIN ....................................... ........................................................ C-55 SULFAMETHOXYPYRIDAZIN ............................ ......................................... C-64 SULFACHLORYPYRIDAZIN ............................. ........................................... C-73 SULFADIMETHOXIN .................................. .................................................. C-82 TRIMETHOPRIM .......................................................................................... C-91

Ringversuch 5/16 Seite 1

Allgemeines

Dieser Ringversuch wurde im Rahmen der Analytischen Qualitätssicherung Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem IWW Zentrum Wasser in Mülheim an der Ruhr und in Kooperation mit dem Netzwerk „NORMAN“ (Network of reference labora-tories for monitoring of emerging environmental pollutants) durchgeführt. Das Para-meterspektrum umfasste die Analytik von Sulfadiazin, Sulfadimidin, Sulfamethoxazol, Sulfatethoxypyridazin, Sulfamerazin, Sulfathiazol, Sulfadoxin, Sulfamethoxypyridazin, Sulfachlorpyridazin, Sulfadimethoxin und Trimethoprim. Die Art und Weise der Durchführung und der Auswertung des Ringversuchs richtete sich nach der DIN 38402 - A 45.

Ringversuchsdesign Die Teilnehmer erhielten jeweils:

• 3 Proben zur Bestimmung o.g. Parameter in 1000-ml-Glasschliffflaschen. Konservierung durch Zugabe von 40 mg/l Natriumazid. Die Proben enthielten Acetonitril als Lösevermittler.

Es wurden 3 verschiedene Konzentrationsniveaus/Ansätze hergestellt. Alle Teilneh-mer erhielten die gleichen Proben.

Herstellung der Proben Die Proben zur Bestimmung der Pharmazeutika basierten auf einer realen Grund-wassermatrix, die aus dem nördlichen Ruhrgebiet stammte. Für die Herstellung der Proben wurde das Grundwasser ohne weitere Vorbehandlung verwendet. Zur Herstellung der Proben wurde die Matrix mit Standardlösungen, deren Konzen-trationen genau bekannt waren, aufgestockt. Die mit den Analyten aufgestockten Proben deckten trink- bzw. grundwasserrelevante Konzentrationsbereiche ab.

Probenverteilung

Die Proben wurden am 11. Oktober 2016 per Postexpress versandt.

Analysenverfahren Im Rahmen des Ringversuches konnten grundsätzlich alle Analysenverfahren ange-wandt werden, sofern sichergestellt war, dass folgende untere Grenzen der Arbeits-bereiche erreicht werden konnten:

Ringversuch 5/16 Seite 2

Parameter Untere Grenze des Arbeitsbereichs

• Sulfadiazin 0,05 µg/l • Sulfadimidin 0,05 µg/l • Sulfamethoxazol 0,05 µg/l • Sulfaethoxypyridazin 0,05 µg/l • Sulfamerazin 0,05 µg/l • Sulfathiazol 0,05 µg/l • Sulfadoxin 0,05 µg/l • Sulfamethoxypyridazin 0,05 µg/l • Sulfachlorpyridazin 0,05 µg/l • Sulfadimethoxin 0,05 µg/l • Trimethoprim 0,05 µg/l

Die Proben waren jeweils zweifach über das Gesamtverfahren zu analysieren. Anzu-geben war der Mittelwert aus beiden Bestimmungen in µg/l. Die Teilnehmer wurden darum gebeten, bei allen Parametern die Ergebnisse mit drei signifikanten Ziffern anzugeben. Ergebnisrücklauf Die Ergebnisse der Analysen hatten bis zum 07. November 2016 beim Veranstalter schriftlich vorzuliegen. Später eingehende Werte konnten nicht berücksichtigt wer-den. Auswerteverfahren Die statistische Auswertung dieses Ringversuchs erfolgte nach DIN 38402 - A 45 „Ringversuche zur externen Qualitätskontrolle von Laboratorien“. Dazu wurde zu-nächst aus den vorliegenden Daten für alle Parameter und für jedes Niveau mit Hilfe der Q-Methode eine Vergleichsstandardabweichung berechnet, die als Standardab-weichung zur Eignungsbeurteilung σpt verwendet wurde. Als zugewiesener Wert xpt wurde ein Referenzwert verwendet (siehe Kapitel „Rückgeführte Referenzwerte“). Aus den Standardabweichungen für die Eignungsbeurteilung σpt und den zugewie-senen Werten wurden z-Scores für jeden Teilnehmer für jedes Konzentrationsniveau nach folgender Gleichung berechnet.

( )pt

xScorez

ρptx−

=−

Die z-Scores wurden mit einem k-Faktor wie in Abschnitt 10.4.3 der Norm beschrie-ben zu zu-Scores modifiziert, um eine Schiefe der statistischen Verteilung zu berück-sichtigen. Aufgrund der Genauigkeitsanforderungen für diesen Ringversuch wurden für die Standardabweichungen für die Eignungsbeurteilung Ober- und Untergrenzen festge-legt. Waren die Standardabweichungen kleiner als die Untergrenze, wurde letztere

Ringversuch 5/16 Seite 3

zur Festlegung der Toleranzgrenzen verwendet, waren sie größer als die Obergren-ze, wurde diese verwendet. Die Toleranzgrenzen wurden durch Verdoppelung der Standardabweichung (und anschließender Korrektur zur Berücksichtigung der schie-fen Verteilung; s.o.) berechnet. Für die Berechnung der relativen Standardabweichungen wurden für diesen Ring-versuch die Unter- bzw. Obergrenzen für sämtliche Parameter folgendermaßen fest-gelegt:

• Untergrenze: 5% • Obergrenze: 25%

Bewertung Es erfolgte keine Bewertung des gesamten Ringversuchs, sondern es wurden nur einzelne Parameter bewertet. Ein Parameter war dann erfolgreich bestimmt, wenn mindestens 2 von 3 Werten innerhalb der Toleranzgrenzen des jeweiligen Parame-ters erfolgreich bestimmt waren. Entsprechend DIN 38402-A45 (2014) wurden die Einzelergebnisse wie folgt ausge-wiesen: zu≤ 2 erfolgreich 2<zu< 3 fragwürdig zu≥ 3 unzureichend Als nicht erfolgreich analysiert galten:

1) Werte, die nicht im Toleranzbereich lagen, 2) Nicht bestimmte Werte 3) Werte, die mit „kleiner (<) untere Grenze des Arbeitsbereichs“ angegeben

wurden, 4) Werte, die aus Untervergaben an ein Fremdlabor resultierten, 5) Werte, die nicht innerhalb der festgesetzten Frist beim Veranstalter eintrafen.

Auswertung Zahl der teilnehmenden Labors: 26

1 Labor gab keine Ergebnisse ab.

Zahl der abgegebenen Werte: 621

Zahl der akzeptierten Werte: 544 (87,6%) In der folgenden Graphik sind die erfolgreichen bzw. nicht erfolgreichen Laboratorien für die einzelnen Parameter dargestellt.

Ringversuch 5/16 Seite 4

Erläuterungen zu Anhang A Der Anhang A enthält für jeden Parameter

- eine tabellarische Auflistung der Auswertedaten - eine Graphik der Mittelwerte über den Einwaagewerten zur Ermittlung der

Wiederfindung und des Gehaltes in der Matrix - eine graphische Darstellung der rel. Standardabweichungen über den Kon-

zentrationen - eine graphische Darstellung der Ausschlussgrenzen im Ringversuch über den

Konzentrationen - die prozentuale Verteilung der angewandten Analysenverfahren - die methodenspezifische Auswertung - einen Vergleich von Mittel- und Referenzwerten für jedes Konzentrationsni-

veau - einen Vergleich der rel. Standardabweichungen der Gesamtdatensätze mit

den methodenspezifischen rel. Standardabweichungen - die statistischen Kenndaten der methodenspezifischen statistischen Auswer-

tung - eine tabellarische Gegenüberstellung der Gesamtmittelwerte mit den Refe-

renzwerten inklusive ihrer Unsicherheiten

Ringversuch 5/16 Seite 5

Tabellarische Auflistung der Auswertedaten

In diesen Tabellen sind für jedes Niveau folgende Kennwerte aufgeführt:

• Zugewiesener Wert • Erweiterte Unsicherheit des zugewiesenen Wertes entsprechend dem Messunsi-

cherheitsbudget der Referenzwertbestimmung (siehe Kapitel „Rückgeführte Refe-renzwerte“)

• Standardabweichung, berechnet mit robuster Statistik • Soll-Standardabweichung zur Berechnung der zU-Scores • rel. Soll-Standardabweichung • Ausschlussgrenzen oben und unten • Zulässige Abweichungen nach oben und unten in % • Anzahl der Werte in diesem Niveau • Zahl der nach unten und nach oben abweichenden Werte und deren Gesamtpro-

zentsatz Zur Ermittlung der Wiederfindungsrate

Für diesen Ringversuch wurden die von uns tatsächlich eingewogenen Mengen den aus den Ergebnissen der Laboratorien ermittelten Mittelwerte gegenübergestellt. An-schließend wurde aus diesen Werten durch gewichtete lineare Regression die Wie-derfindungsrate für die einzelnen Parameter dieses Ringversuches ermittelt (siehe graphische Darstellungen). Die Graphiken enthalten auch die erweiterten Unsicher-heiten (k=2) sowohl der Einwaagewerte als auch der verwendeten Gesamtmittelwer-te. Graphiken der Standardabweichungen und der Ausschlu ssgrenzen

Hier sind in Abhängigkeit von der Konzentration die Vergleichsstandardabweichun-gen und die Ausschlussgrenzen in Prozent dargestellt. In den Darstellungen sind für sämtliche Parameter die aus den abgegebenen Werten berechneten relativen Standardabweichungen diejenigen, bei denen die Sterne durch eine gestrichelte Linie miteinander verbunden sind. Die Quadrate, die mit einer durchgezogenen Linie miteinander verbunden sind, geben jeweils die angepasste rel. Standardabweichung an, die zur Bestimmung der Toleranzgrenzen herangezo-gen wurde. Hier wurden die vorgegebenen Ober- und Untergrenzen für die Ver-gleichsstandardabweichung mit einbezogen. Graphische Übersicht zur methodenspezifischen Auswe rtung

Zunächst wird dargestellt, welche Verfahren mit welcher Häufigkeit angewandt wur-den. Für Verfahren mit mehr als 5 % Häufigkeit, wird für jede Methode in einem zwei-ten Diagramm dargestellt, welcher Anteil der bestimmten Werte in folgende Katego-rien fiel:

Ringversuch 5/16 Seite 6

zu wenig: Werte mit einem zU-Score < -2,0 (Ausreißer nach unten) wenig: Werte im Bereich - 2,0 ≤ zU -Score < -1,0 richtig: Werte im Bereich - 1,0 ≤ zU-Score ≤ +1,0 viel: Werte im Bereich +1,0 < zU -Score ≤ +2,0 zu viel: Werte mit einem zU -Score > +2,0 (Ausreißer nach oben)

In diesen Diagrammen können die mit dem jeweiligen Verfahren ermittelten Ergeb-nisse verglichen werden. Vergleich der Mittel- und Referenzwerte für jedes K onzentrationsniveau

In diesen Diagrammen sind für jeden Parameter und jedes Niveau der Mittelwert aus den Ergebnissen der Teilnehmer (Gesamtmittelwert; siehe Kapitel „Auswerteverfah-ren“), der Referenzwert (siehe Kapitel „Rückgeführte Referenzwerte“), die Mittelwerte für jedes Verfahren sowie jeweils die erweiterten Messunsicherheiten dargestellt. Die Bestimmung der Mittelwerte für die einzelnen Verfahren erfolgte unter Anwendung des Hampel-Schätzers, sofern mehr als acht Werte innerhalb der Toleranzgrenzen lagen. Die Ergebnisse dieser statistischen Berechnungen sind dann auch in entspre-chenden Tabellen noch detailliert dargestellt. In einer tabellarischen Übersicht werden zusätzlich die Gesamtmittelwerte und ihre erweiterten Unsicherheiten den Referenzwerten und deren erweiterten Unsicherhei-ten gegenübergestellt. Erläuterungen zu Anhang B Der Anhang B enthält für jeden Parameter eine graphische Darstellung der angege-benen erweiterten Messunsicherheiten mit den Vergleichsstandardabweichungen. In diesen Diagrammen werden für jeden Parameter die von den Teilnehmern ange-gebenen Messunsicherheiten für alle Konzentrationsniveaus dargestellt. Zusätzlich werden die jeweiligen Vergleichsvariationskoeffizienten (rel. Standardabweichungen) eingezeichnet. Werte, die von diesen Vergleichsvariationskoeffizienten um mehr als den Faktor 2 nach oben oder unten abweichen, sind in der Regel nicht als realistisch einzustufen. Erläuterungen zu Anhang C Der Anhang C enthält für jedes einzelne Konzentrationsniveau aller Parameter gra-phische Darstellungen und Tabellen. Hier sind für alle Einzelniveaus die Ergebnisse aller Teilnehmer dargestellt. Die Teilnehmer sind durch die Verwendung von Labor-codes anonymisiert. Der jeweilige Laborcode wurde den Teilnehmern auf dem be-reits zugesandten Ergebnisbewertungsblatt mitgeteilt. Im Einzelnen enthält der An-hang C:

- eine tabellarische Übersicht aller Daten - graphische Darstellungen

o aller abgegebenen Analysenergebnisse o aller zU-scores o aller angegebenen erweiterten Messunsicherheiten

Ringversuch 5/16 Seite 7

o aller ζ-scores

Tabellarische Übersicht aller Daten

In der Tabelle ist zunächst der als Vorgabewert verwendete Mittelwert mit seiner er-weiterten Unsicherheit und die Toleranzgrenzen für dieses Einzelniveau dargestellt. Für alle Teilnehmer werden dann folgende Daten aufgeführt: • Laborcode • abgegebener Analysenwert • die Messunsicherheit dieses Analysenwertes (falls abgegeben) • der ζ-Score (sprich: zeta-Score) zu diesem Wert, der sich wie folgt berechnet:

22

ptxlab

pt

uu

xx

+

−=ζ , mit

ptxx − = Differenz vom Messwert zum zugewiesenen Wert

• ulab = vom Teilnehmer angegebene Standardunsicherheit des Messwerts •

ptxu = Standardunsicherheit des zugewiesenen Werts

• der zur Bewertung herangezogene zU-Score • die Bewertung dieses Einzelwertes

Bedeutung der ζ-Scores: ζ-Scores sind von der Größenordnung wie die z-Scores zu bewerten. Bei einem normalverteilten Datensatz und richtig abgeschätzten Unsicherheiten sollten die ζ-Scores mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% im Bereich zwischen -2 und +2 liegen. Da ζ-Scores wesentlich von der vom Labor angegebenen Messunsicherheit abhän-gen, sind sie in der Regel für eine Bewertung der Laborergebnisse nicht geeignet, es sei denn, es würde gleichzeitig geprüft, ob die angegebene Messunsicherheit für den vorgesehenen Zweck angemessen ist. Wir ziehen die ζ-Scores daher nicht zur Bewertung der abgegebenen Messwerte heran. Hervorragend geeignet sind die ζ-Scores jedoch für die Plausibilitätsprüfung der Messunsicherheiten: Liegt für einen Messwert der z-Score im tolerierten Bereich, und der ζ-Score außer-halb, so wurde die Messunsicherheit für die tatsächliche Abweichung zu klein ange-geben. Liegt der z-Score außerhalb des Toleranzbereiches und der Betrag des ζ-Scores ist dennoch kleiner 2, dann sind die Anforderungen des Ringversuchs strenger als die angegebene Messunsicherheit. Es sollte daher eine kleinere Messunsicherheit an-gestrebt werden. Graphische Darstellungen

Im ersten Diagramm sind unter Angabe des Laborcodes alle angegebenen Messun-sicherheiten (zusammen mit dem Vergleichsvariationskoeffizienten) und nach ihrer

Ringversuch 5/16 Seite 8

Größe sortiert dargestellt. In der zweiten Graphik sind die zugehörigen ζ-Scores auf-getragen. Messunsicherheit Von den 25 Laboratorien, die gültige Werte bei diesem Ringversuch abgaben, gaben 10 (40%) auch Werte mit Messunsicherheiten an. Damit waren insgesamt 231 (37,2%) der 621 gültigen Werte mit einer Unsicherheit versehen. Da akkreditierte Laboratorien über Verfahren zur Abschätzung der Messunsicherheit verfügen und diese auch anwenden müssen, war es interessant, inwieweit die Angaben der Messunsicherheit vom Akkreditierstatus der Laboratorien abhingen. Da einige Labo-ratorien nicht für alle hier zu bestimmenden Parameter akkreditiert waren, sind die Werte in der folgenden Tabelle auf die Einzelwerte bezogen.

Akkreditierstatus der Werte

Zahl der Werte Zahl der Werte mit Messunsicherheitsangabe

akkreditiert 339 192 (56,6%) nicht akkreditiert 66 33 (50%) keine Angabe 216 6 (2,8%)

Wie immer sei betont, dass die Angaben der Messunsicherheiten auf freiwilliger Ba-sis beruhen und letztlich nur allen Laboratorien helfen sollen, einen sachgerechten und vernünftigen Umgang mit der Messunsicherheit zu entwickeln. Bei den Diagrammen zur Darstellung der abgegebenen Messunsicherheiten fällt auf, dass die Spannweite wiederum in einigen Fällen sehr groß ist, von unrealistisch klein bis viel zu groß. Eine Plausibilitätsbetrachtung unter Nutzung der Vergleichsstan-dardabweichungen in Ringversuchen wäre hier sicher hilfreich. Wenn Messunsicherheiten zu klein geschätzt werden, hat dies zur Folge, dass Wer-te, die im Ringversuch als „erfolgreich“ bewertet werden (|z| ≤ 2), einen großen ζ-Score haben. Wenn |ζ| > 2 ist, heißt dies, dass die „eigenen“ Anforderungen an die Qualität der Werte (definiert durch die Angabe der Messunsicherheit) nicht erfüllt sind. Von den 194 Werten mit Messunsicherheiten, für die |zU| ≤ 2,0 gilt (die Anforderun-gen des Ringversuchs sind also erfüllt), haben 27 Werte (13,9%) einen ζ-score, des-sen Betrag > 2,0 ist. Die eigenen Anforderungen sind also nicht erfüllt, bzw. die Messunsicherheit ist zu klein geschätzt.

Ringversuch 5/16 Seite 9

Rückgeführte Referenzwerte Die Rückführbarkeit der Analysenwerte im Laboratorium auf nationale und internatio-nale Normale gewinnt immer mehr an Bedeutung. Dies ist bei chemischen Analysen nicht unproblematisch und kann häufig nur durch die Analytik zertifizierter Referenz-materialien gelöst werden. Die Verfügbarkeit dieser Referenzmaterialien ist aber im Wasserbereich sehr stark eingeschränkt. Da unsere Proben fast ausnahmslos aus aufgestockten, realen Wässern bestehen, können Referenzwerte für die meisten Pa-rameter aus der Summe der Aufstockung und des Matrixgehalts (falls vorhanden) ermittelt werden. Für beide Summanden müssen dabei rückgeführte Werte und de-ren Unsicherheit ermittelt werden. Vorausgesetzt wird dabei, dass keine unerkannten systematischen Abweichungen während Probenpräparation und Versand auftreten und alle Unsicherheitskomponenten als solche erkannt werden. Die Aufstockungen unserer Proben erfolgten in diesem Ringversuch gravimetrisch und volumetrisch. Diese Vorgehensweise ermöglicht uns die Aufstellung eines vollständigen Messunsi-cherheitsbudgets, dessen Zustandekommen nachfolgend aufgezeigt werden soll: Im vorliegenden Ringversuch sieht das wie folgt aus:

Dabei ist:

c Konzentration des Analyten im Ansatz in g/l mSubst die Einwaage der Substanz in die Stammlösung in g V1,ZV das in die Zwischenverdünnung pipettierte Volumen an Stammlösung in ml V1,CV das in die Chargenverdünnung pipettierte Volumen an Zwischenverdünnung in ml V1,A das in den Ansatz pipettierte Volumen an Chargenverdünnung in

ml VStlsg das Gesamtvolumen der Stammlösung in ml V2,ZV das Gesamtvolumen der Zwischenverdünnung in ml V2,CV das Gesamtvolumen der Chargenverdünnung in ml mA die Gesamtmasse des Ansatzes in g ρA die Dichte des Ansatzes in g/ml P die Reinheit der verwendeten Substanz

Alle Massen werden hier in g angegeben, die Dichte in g/l. Auf der Basis dieser Formel lässt sich das Unsicherheitsbudget aufstellen und die einzelnen Beiträge quantifizieren. Die folgende Abbildung zeigt eine typische Vertei-lung dieser Beiträge für den Parameter Trimethoprim Die vom Hersteller angegebene erweiterte Unsichereit (0,5%) der Reinheitsangabe (99,1%) sowie Unsicherheitbei-

Ringversuch 5/16 Seite 10

träge aus den Pipettierschritten liefern die Hauptbeiträge für das Messunsicherheits-budget.

Bei der Auswahl des den Proben zugrundeliegenden Grundwassers wurde darauf geachtet, ein Tiefengrundwasser zu verwenden, das frei von den zu bestimmenden Stoffen ist. Damit musste kein Matrixgrundgehalt berücksichtigt werden und die Auf- stockungen können direkt als Referenzwerte verwendet werden.

Internet Diese Auswertung ist im Internet erhältlich: http://www.aqsbw/pdf/ausw516.pdf

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