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Anatomie Leseprobe – Programmüberblick Die ganze Welt der Anatomie Neue Anatomie Bücher und e-Produkte Leseprobe Lehrbuch Anatomie Leseprobe Präparieratlas

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AnatomieLeseprobe – Programmüberblick• Die ganze Welt der Anatomie• Neue Anatomie Bücher und e-Produkte• Leseprobe Lehrbuch Anatomie• Leseprobe Präparieratlas

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ANATOMIE LESEPROBE – PROGRAMMÜBERBLICK 2015

ENTDECKE DIE WELT

DER ANATOMIE

DER PERFEKTE EINSTIEG IN DIE

ANATOMIE

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ANATOMIE LESEPROBE – PROGRAMMÜBERBLICK 2015

ENTDECKE DIE WELT

DER ANATOMIE

AKTIVESVERSTEHEN +

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ANATOMIE LESEPROBE – PROGRAMMÜBERBLICK 2015

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ANATOMIE LESEPROBE – PROGRAMMÜBERBLICK 2015

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hervorgehoben.• Kompakt: In Kästen und Tabellen sind klinische und relevante Zusammenhänge

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ANATOMIE LESEPROBE – PROGRAMMÜBERBLICK 2015

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Waschke Böckers Paulsen

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bezug zur späteren Klinik her • Klinik-Kästen – weisen immer wieder

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L E S E P R O B E

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ANATOMIE LESEPROBE – PROGRAMMÜBERBLICK 2015

Optimiertes Layout angelehnt an den Atlas, Übernahme der Atlas-Bandfarben ins Lehrbuch zur Orientierung

Einleitendes Fallbeispiel aus der Klinik

Fakten zum Kompetenzerwerb in diesem Kapitel

Zusammenfassungen in übersichtlichen Tabellen

Klinische Aspekte zur Veranschaulichung eines Themas

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Klassische und zahlreiche neue Sobotta-Abbildungen

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ANATOMIE LESEPROBE – PROGRAMMÜBERBLICK 2015

5.1 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . 201

5.2 Becken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202

5.2.1 Aufbau und Form . . . . . . . . . . 202

5.2.2 Knochen des Beckens . . . . . . . 203

5.2.3 Gelenke und Band-verbindungen des Beckens . . . 204

5.2.4 Mechanik der Beckengelenke . . . . . . . . . . . . . 205

5.3 Oberschenkel . . . . . . . . . . . . . . 206

5.3.1 Oberschenkelknochen (Femur) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206

5.3.2 Hüftgelenk . . . . . . . . . . . . . . . . 208

5.3.3 Mechanik des Hüftgelenks . . . 209

5.3.4 Muskeln des Hüftgelenks . . . . 209

5.3.5 Fascia lata und Tractus iliotibilalis . . . . . . . . . . 213

5.4 Unterschenkel (Crus) . . . . . . . 213

5.4.1 Knochen des Unterschenkels . . . . . . . . . . . . 214

5.4.2 Verbindungen zwischen Tibia und Fibula . . . . . . . . . . . . 215

5.4.3 Kniegelenk (Articulatio genus) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .215

5.4.4 Mechanik des Kniegelenks . . . 218

5.4.5 Muskeln des Kniegelenks . . . . 220

5.5 Fuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222

5.5.1 Knochen des Fußes . . . . . . . . . 223

5.5.2 Gelenke des Fußes . . . . . . . . . 224

5.5.3 Mechanik der Fußgelenke . . . . 226

5.5.4 Fußgewölbe . . . . . . . . . . . . . . . 227

5.5.5 Muskulatur von Unterschenkel und Fuß . . . . . . 229

5.5.6 Hilfseinrichtungen der Muskulatur im Bereich des Unterschenkels und des Fußes . . . . . . . . . . . . . . . . . 235

5.6 Nerven der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 236

5.6.1 Gliederung des Plexus lumbosacralis . . . . . . . 236

5.6.2 N. ischiadicus . . . . . . . . . . . . . . 241

5.7 Arterien der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 243

5.7.1 A. iliaca externa . . . . . . . . . . . . 244

5.7.2 A. femoralis . . . . . . . . . . . . . . . 244

5.7.3 A. poplitea . . . . . . . . . . . . . . . . 245

5.7.4 A. tibialis anterior . . . . . . . . . . 247

5.7.5 A. tibialis posterior . . . . . . . . . 247

5.8 Venen der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 247

5.9 Lymphabfluss der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 248

5.9.1 Lymphbahnen . . . . . . . . . . . . . 248

5.9.2 Leistenlymphknoten . . . . . . . . 250

5.9.3 Beckenlymphknoten . . . . . . . . 250

5.10 Topografisch wichtige Aspekte des Beins . . . . . . . . . . 251

5.10.1 Lacuna musculorum und Lacuna vasorum . . . . . . . . . . . 251

5.10.2 Schenkeldreieck und Adduktorenkanal . . . . . . . . . . . 251

5.10.3 Gesäßregion (Regio glutealis) . . . . . . . . . . . . 252

5.10.4 Kniekehle (Fossa poplitea) . . . 253

Untere ExtremitätVolker Spindler, Jens Waschke

55.1 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . 201

5.2 Becken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202

5.2.1 Aufbau und Form . . . . . . . . . . 202

5.2.2 Knochen des Beckens . . . . . . . 203

5.2.3 Gelenke und Band-verbindungen des Beckens . . . 204

5.2.4 Mechanik der Beckengelenke . . . . . . . . . . . . . 205

5.3 Oberschenkel . . . . . . . . . . . . . . 206

5.3.1 Oberschenkelknochen (Femur) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206

5.3.2 Hüftgelenk . . . . . . . . . . . . . . . . 208

5.3.3 Mechanik des Hüftgelenks . . . 209

5.3.4 Muskeln des Hüftgelenks . . . . 209

5.3.5 Fascia lata und Tractus iliotibilalis . . . . . . . . . . 213

5.4 Unterschenkel (Crus) . . . . . . . 213

5.4.1 Knochen des Unterschenkels . . . . . . . . . . . . 214

5.4.2 Verbindungen zwischen Tibia und Fibula . . . . . . . . . . . . 215

5.4.3 Kniegelenk (Articulatio genus) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .215

5.4.4 Mechanik des Kniegelenks . . . 218

5.4.5 Muskeln des Kniegelenks . . . . 220

5.5 Fuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222

5.5.1 Knochen des Fußes . . . . . . . . . 223

5.5.2 Gelenke des Fußes . . . . . . . . . 224

5.5.3 Mechanik der Fußgelenke . . . . 226

5.5.4 Fußgewölbe . . . . . . . . . . . . . . . 227

5.5.5 Muskulatur von Unterschenkel und Fuß . . . . . . 229

5.5.6 Hilfseinrichtungen der Muskulatur im Bereich des Unterschenkels und des Fußes . . . . . . . . . . . . . . . . . 235

5.6 Nerven der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 236

5.6.1 Gliederung des Plexus lumbosacralis . . . . . . . 236

5.6.2 N. ischiadicus . . . . . . . . . . . . . . 241

5.7 Arterien der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 243

5.7.1 A. iliaca externa . . . . . . . . . . . . 244

5.7.2 A. femoralis . . . . . . . . . . . . . . . 244

5.7.3 A. poplitea . . . . . . . . . . . . . . . . 245

5.7.4 A. tibialis anterior . . . . . . . . . . 247

5.7.5 A. tibialis posterior . . . . . . . . . 247

5.8 Venen der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 247

5.9 Lymphabfluss der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 248

5.9.1 Lymphbahnen . . . . . . . . . . . . . 248

5.9.2 Leistenlymphknoten . . . . . . . . 250

5.9.3 Beckenlymphknoten . . . . . . . . 250

5.10 Topografisch wichtige Aspekte des Beins . . . . . . . . . . 251

5.10.1 Lacuna musculorum und Lacuna vasorum . . . . . . . . . . . 251

5.10.2 Schenkeldreieck und Adduktorenkanal . . . . . . . . . . . 251

5.10.3 Gesäßregion (Regio glutealis) . . . . . . . . . . . . 252

5.10.4 Kniekehle (Fossa poplitea) . . . 253

Untere ExtremitätVolker Spindler, Jens Waschke

55.1 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . 201

5.2 Becken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202

5.2.1 Aufbau und Form . . . . . . . . . . 202

5.2.2 Knochen des Beckens . . . . . . . 203

5.2.3 Gelenke und Band-verbindungen des Beckens . . . 204

5.2.4 Mechanik der Beckengelenke . . . . . . . . . . . . . 205

5.3 Oberschenkel . . . . . . . . . . . . . . 206

5.3.1 Oberschenkelknochen (Femur) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206

5.3.2 Hüftgelenk . . . . . . . . . . . . . . . . 208

5.3.3 Mechanik des Hüftgelenks . . . 209

5.3.4 Muskeln des Hüftgelenks . . . . 209

5.3.5 Fascia lata und Tractus iliotibilalis . . . . . . . . . . 213

5.4 Unterschenkel (Crus) . . . . . . . 213

5.4.1 Knochen des Unterschenkels . . . . . . . . . . . . 214

5.4.2 Verbindungen zwischen Tibia und Fibula . . . . . . . . . . . . 215

5.4.3 Kniegelenk (Articulatio genus) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .215

5.4.4 Mechanik des Kniegelenks . . . 218

5.4.5 Muskeln des Kniegelenks . . . . 220

5.5 Fuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222

5.5.1 Knochen des Fußes . . . . . . . . . 223

5.5.2 Gelenke des Fußes . . . . . . . . . 224

5.5.3 Mechanik der Fußgelenke . . . . 226

5.5.4 Fußgewölbe . . . . . . . . . . . . . . . 227

5.5.5 Muskulatur von Unterschenkel und Fuß . . . . . . 229

5.5.6 Hilfseinrichtungen der Muskulatur im Bereich des Unterschenkels und des Fußes . . . . . . . . . . . . . . . . . 235

5.6 Nerven der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 236

5.6.1 Gliederung des Plexus lumbosacralis . . . . . . . 236

5.6.2 N. ischiadicus . . . . . . . . . . . . . . 241

5.7 Arterien der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 243

5.7.1 A. iliaca externa . . . . . . . . . . . . 244

5.7.2 A. femoralis . . . . . . . . . . . . . . . 244

5.7.3 A. poplitea . . . . . . . . . . . . . . . . 245

5.7.4 A. tibialis anterior . . . . . . . . . . 247

5.7.5 A. tibialis posterior . . . . . . . . . 247

5.8 Venen der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 247

5.9 Lymphabfluss der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 248

5.9.1 Lymphbahnen . . . . . . . . . . . . . 248

5.9.2 Leistenlymphknoten . . . . . . . . 250

5.9.3 Beckenlymphknoten . . . . . . . . 250

5.10 Topografisch wichtige Aspekte des Beins . . . . . . . . . . 251

5.10.1 Lacuna musculorum und Lacuna vasorum . . . . . . . . . . . 251

5.10.2 Schenkeldreieck und Adduktorenkanal . . . . . . . . . . . 251

5.10.3 Gesäßregion (Regio glutealis) . . . . . . . . . . . . 252

5.10.4 Kniekehle (Fossa poplitea) . . . 253

Untere ExtremitätVolker Spindler, Jens Waschke

55.1 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . 201

5.2 Becken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202

5.2.1 Aufbau und Form . . . . . . . . . . 202

5.2.2 Knochen des Beckens . . . . . . . 203

5.2.3 Gelenke und Band-verbindungen des Beckens . . . 204

5.2.4 Mechanik der Beckengelenke . . . . . . . . . . . . . 205

5.3 Oberschenkel . . . . . . . . . . . . . . 206

5.3.1 Oberschenkelknochen (Femur) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206

5.3.2 Hüftgelenk . . . . . . . . . . . . . . . . 208

5.3.3 Mechanik des Hüftgelenks . . . 209

5.3.4 Muskeln des Hüftgelenks . . . . 209

5.3.5 Fascia lata und Tractus iliotibilalis . . . . . . . . . . 213

5.4 Unterschenkel (Crus) . . . . . . . 213

5.4.1 Knochen des Unterschenkels . . . . . . . . . . . . 214

5.4.2 Verbindungen zwischen Tibia und Fibula . . . . . . . . . . . . 215

5.4.3 Kniegelenk (Articulatio genus) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .215

5.4.4 Mechanik des Kniegelenks . . . 218

5.4.5 Muskeln des Kniegelenks . . . . 220

5.5 Fuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222

5.5.1 Knochen des Fußes . . . . . . . . . 223

5.5.2 Gelenke des Fußes . . . . . . . . . 224

5.5.3 Mechanik der Fußgelenke . . . . 226

5.5.4 Fußgewölbe . . . . . . . . . . . . . . . 227

5.5.5 Muskulatur von Unterschenkel und Fuß . . . . . . 229

5.5.6 Hilfseinrichtungen der Muskulatur im Bereich des Unterschenkels und des Fußes . . . . . . . . . . . . . . . . . 235

5.6 Nerven der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 236

5.6.1 Gliederung des Plexus lumbosacralis . . . . . . . 236

5.6.2 N. ischiadicus . . . . . . . . . . . . . . 241

5.7 Arterien der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 243

5.7.1 A. iliaca externa . . . . . . . . . . . . 244

5.7.2 A. femoralis . . . . . . . . . . . . . . . 244

5.7.3 A. poplitea . . . . . . . . . . . . . . . . 245

5.7.4 A. tibialis anterior . . . . . . . . . . 247

5.7.5 A. tibialis posterior . . . . . . . . . 247

5.8 Venen der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 247

5.9 Lymphabfluss der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 248

5.9.1 Lymphbahnen . . . . . . . . . . . . . 248

5.9.2 Leistenlymphknoten . . . . . . . . 250

5.9.3 Beckenlymphknoten . . . . . . . . 250

5.10 Topografisch wichtige Aspekte des Beins . . . . . . . . . . 251

5.10.1 Lacuna musculorum und Lacuna vasorum . . . . . . . . . . . 251

5.10.2 Schenkeldreieck und Adduktorenkanal . . . . . . . . . . . 251

5.10.3 Gesäßregion (Regio glutealis) . . . . . . . . . . . . 252

5.10.4 Kniekehle (Fossa poplitea) . . . 253

Untere ExtremitätVolker Spindler, Jens Waschke

55.1 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . 201

5.2 Becken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202

5.2.1 Aufbau und Form . . . . . . . . . . 202

5.2.2 Knochen des Beckens . . . . . . . 203

5.2.3 Gelenke und Band-verbindungen des Beckens . . . 204

5.2.4 Mechanik der Beckengelenke . . . . . . . . . . . . . 205

5.3 Oberschenkel . . . . . . . . . . . . . . 206

5.3.1 Oberschenkelknochen (Femur) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206

5.3.2 Hüftgelenk . . . . . . . . . . . . . . . . 208

5.3.3 Mechanik des Hüftgelenks . . . 209

5.3.4 Muskeln des Hüftgelenks . . . . 209

5.3.5 Fascia lata und Tractus iliotibilalis . . . . . . . . . . 213

5.4 Unterschenkel (Crus) . . . . . . . 213

5.4.1 Knochen des Unterschenkels . . . . . . . . . . . . 214

5.4.2 Verbindungen zwischen Tibia und Fibula . . . . . . . . . . . . 215

5.4.3 Kniegelenk (Articulatio genus) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .215

5.4.4 Mechanik des Kniegelenks . . . 218

5.4.5 Muskeln des Kniegelenks . . . . 220

5.5 Fuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222

5.5.1 Knochen des Fußes . . . . . . . . . 223

5.5.2 Gelenke des Fußes . . . . . . . . . 224

5.5.3 Mechanik der Fußgelenke . . . . 226

5.5.4 Fußgewölbe . . . . . . . . . . . . . . . 227

5.5.5 Muskulatur von Unterschenkel und Fuß . . . . . . 229

5.5.6 Hilfseinrichtungen der Muskulatur im Bereich des Unterschenkels und des Fußes . . . . . . . . . . . . . . . . . 235

5.6 Nerven der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 236

5.6.1 Gliederung des Plexus lumbosacralis . . . . . . . 236

5.6.2 N. ischiadicus . . . . . . . . . . . . . . 241

5.7 Arterien der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 243

5.7.1 A. iliaca externa . . . . . . . . . . . . 244

5.7.2 A. femoralis . . . . . . . . . . . . . . . 244

5.7.3 A. poplitea . . . . . . . . . . . . . . . . 245

5.7.4 A. tibialis anterior . . . . . . . . . . 247

5.7.5 A. tibialis posterior . . . . . . . . . 247

5.8 Venen der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 247

5.9 Lymphabfluss der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 248

5.9.1 Lymphbahnen . . . . . . . . . . . . . 248

5.9.2 Leistenlymphknoten . . . . . . . . 250

5.9.3 Beckenlymphknoten . . . . . . . . 250

5.10 Topografisch wichtige Aspekte des Beins . . . . . . . . . . 251

5.10.1 Lacuna musculorum und Lacuna vasorum . . . . . . . . . . . 251

5.10.2 Schenkeldreieck und Adduktorenkanal . . . . . . . . . . . 251

5.10.3 Gesäßregion (Regio glutealis) . . . . . . . . . . . . 252

5.10.4 Kniekehle (Fossa poplitea) . . . 253

Untere ExtremitätVolker Spindler, Jens Waschke

55.1 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . 201

5.2 Becken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202

5.2.1 Aufbau und Form . . . . . . . . . . 202

5.2.2 Knochen des Beckens . . . . . . . 203

5.2.3 Gelenke und Band-verbindungen des Beckens . . . 204

5.2.4 Mechanik der Beckengelenke . . . . . . . . . . . . . 205

5.3 Oberschenkel . . . . . . . . . . . . . . 206

5.3.1 Oberschenkelknochen (Femur) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206

5.3.2 Hüftgelenk . . . . . . . . . . . . . . . . 208

5.3.3 Mechanik des Hüftgelenks . . . 209

5.3.4 Muskeln des Hüftgelenks . . . . 209

5.3.5 Fascia lata und Tractus iliotibilalis . . . . . . . . . . 213

5.4 Unterschenkel (Crus) . . . . . . . 213

5.4.1 Knochen des Unterschenkels . . . . . . . . . . . . 214

5.4.2 Verbindungen zwischen Tibia und Fibula . . . . . . . . . . . . 215

5.4.3 Kniegelenk (Articulatio genus) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .215

5.4.4 Mechanik des Kniegelenks . . . 218

5.4.5 Muskeln des Kniegelenks . . . . 220

5.5 Fuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222

5.5.1 Knochen des Fußes . . . . . . . . . 223

5.5.2 Gelenke des Fußes . . . . . . . . . 224

5.5.3 Mechanik der Fußgelenke . . . . 226

5.5.4 Fußgewölbe . . . . . . . . . . . . . . . 227

5.5.5 Muskulatur von Unterschenkel und Fuß . . . . . . 229

5.5.6 Hilfseinrichtungen der Muskulatur im Bereich des Unterschenkels und des Fußes . . . . . . . . . . . . . . . . . 235

5.6 Nerven der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 236

5.6.1 Gliederung des Plexus lumbosacralis . . . . . . . 236

5.6.2 N. ischiadicus . . . . . . . . . . . . . . 241

5.7 Arterien der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 243

5.7.1 A. iliaca externa . . . . . . . . . . . . 244

5.7.2 A. femoralis . . . . . . . . . . . . . . . 244

5.7.3 A. poplitea . . . . . . . . . . . . . . . . 245

5.7.4 A. tibialis anterior . . . . . . . . . . 247

5.7.5 A. tibialis posterior . . . . . . . . . 247

5.8 Venen der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 247

5.9 Lymphabfluss der unteren Extremität . . . . . . . . . . . . . . . . 248

5.9.1 Lymphbahnen . . . . . . . . . . . . . 248

5.9.2 Leistenlymphknoten . . . . . . . . 250

5.9.3 Beckenlymphknoten . . . . . . . . 250

5.10 Topografisch wichtige Aspekte des Beins . . . . . . . . . . 251

5.10.1 Lacuna musculorum und Lacuna vasorum . . . . . . . . . . . 251

5.10.2 Schenkeldreieck und Adduktorenkanal . . . . . . . . . . . 251

5.10.3 Gesäßregion (Regio glutealis) . . . . . . . . . . . . 252

5.10.4 Kniekehle (Fossa poplitea) . . . 253

Untere ExtremitätVolker Spindler, Jens Waschke

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Page 10: Anatomie Leseprobe – Programmüberblick · PDF fileNetter Flashcards Anatomy 978-3-437-41761-0 Klinische Bezüge Fall-beispiele Video-datenbank Kompetenz-stärkung Interaktive Features

KLINISCHER FALL

AchillessehnenrupturAnamneseEin 56-jähriger Mann wird abends von Freunden in die Notaufnahme der Klinik gebracht. Er gibt an, wie jeden Mittwochabend mit seiner Mannschaft Volleyball gespielt zu haben. Beim kraftvollen Absprung aus der Hocke habe er plötzlich einen Schlag hinten am rechten Unterschenkel verspürt. Gleichzeitig sei ein laut schnalzendes Geräusch zu hören gewesen. Seitdem habe er starke Schmerzen und könne nur noch humpeln. Er sei sonst als passionierter Läufer regelmäßig sportlich aktiv. Er gibt an, dass er nach langen Läufen ab und zu für einige Tage Schmerzen im hinteren Bereich der Unter-schenkel hatte.

UntersuchungsbefundDer Patient ist bei vollem Bewusstsein, die Vitalparameter sind im Normbereich. Am rechten Unterschenkel ist eine Schwellung des distalen Drittels auffällig. Bei der Untersuchung lässt sich eine etwa 1 cm lange Einsenkung eine Handbreit oberhalb des Fersenbeins tasten. Der Patient kann mit dem rechten Bein nicht auf Zehenspitzen stehen. Die Untersuchung der Sprunggelenke ist unauffällig.

DiagnostikDie Ultraschalluntersuchung zeigt eine Ruptur der Achillessehne. Die Lücke zwischen den beiden gerissenen Enden der Sehne ist 8 mm breit. Ein Röntgenbild im lateralen Strahlengang ergibt keine Hinweise auf einen Ausriss eines Knochenfragments am Ansatz der Sehne am Tuber calcanei oder auf sonstige Frakturen.

DiagnoseAchillessehnenruptur rechts.

TherapieNach sorgfältiger Aufklärung wird ein konservatives Vorgehen beschlossen. Der Patient bekommt einen Therapieschuh mit 3 cm Fersenerhöhung angepasst, sodass der Fuß in 20°-Plantarflexions-stellung fixiert wird. Eine Vollbelastung des Beins ist sofort möglich. Der Patient wird mit der Instruktion entlassen, den Schuh für 12 Wochen Tag und Nacht zu tragen. Außerdem muss der Fuß plantarflektiert gehalten werden, wenn der Schuh z. B. zum Duschen abgenommen wird.

Weiterer VerlaufNach 3 Wochen wird mit Physiotherapie begonnen. Die Fersenkeile werden schrittweise auf 2 cm und 1 cm Erhöhung reduziert. Nach 12 Wochen ist der Patient ohne Therapieschuh beschwerdefrei.

Chefarztvisite – Klappe die Erste

A: 56-jähriger Patient, Z.n. Achillessehnenruptur re

Auslöser: Sprung aus Hocke beim Volleyballspielen, dabei Schlag

US hinten re und schnalzendes Geräusch bemerkt.

Anamnestisch nach längerer Belastung (Joggen)

Schmerzen im hinteren US-Bereich für einige Tage

Aufnahmebefund: Schwellung distales Drittel re US,

Einsenkung von ca. 1cm 1 Handbreit oberhalb Fersenbein,

Zehenspitzenstand re nicht möglich, Sprunggelenk unauffällig

Weitere Dx.: Sono: Ruptur der Achillessehne, Lücke von 8 mm

Rx: keine Hinweise auf Ausriss Knochenfragment oder Frakturen

Th: lokal abschwellende Maßnahmen, im Verlauf konservatives

Vorgehen mit Fixierung des Fußes in 20° Plantarflexionsstellung

KLINISCHER FALL

AchillessehnenrupturAnamneseEin 56-jähriger Mann wird abends von Freunden in die Notaufnahme der Klinik gebracht. Er gibt an, wie jeden Mittwochabend mit seiner Mannschaft Volleyball gespielt zu haben. Beim kraftvollen Absprung aus der Hocke habe er plötzlich einen Schlag hinten am rechten Unterschenkel verspürt. Gleichzeitig sei ein laut schnalzendes Geräusch zu hören gewesen. Seitdem habe er starke Schmerzen und könne nur noch humpeln. Er sei sonst als passionierter Läufer regelmäßig sportlich aktiv. Er gibt an, dass er nach langen Läufen ab und zu für einige Tage Schmerzen im hinteren Bereich der Unter-schenkel hatte.

UntersuchungsbefundDer Patient ist bei vollem Bewusstsein, die Vitalparameter sind im Normbereich. Am rechten Unterschenkel ist eine Schwellung des distalen Drittels auffällig. Bei der Untersuchung lässt sich eine etwa 1 cm lange Einsenkung eine Handbreit oberhalb des Fersenbeins tasten. Der Patient kann mit dem rechten Bein nicht auf Zehenspitzen stehen. Die Untersuchung der Sprunggelenke ist unauffällig.

DiagnostikDie Ultraschalluntersuchung zeigt eine Ruptur der Achillessehne. Die Lücke zwischen den beiden gerissenen Enden der Sehne ist 8 mm breit. Ein Röntgenbild im lateralen Strahlengang ergibt keine Hinweise auf einen Ausriss eines Knochenfragments am Ansatz der Sehne am Tuber calcanei oder auf sonstige Frakturen.

DiagnoseAchillessehnenruptur rechts.

TherapieNach sorgfältiger Aufklärung wird ein konservatives Vorgehen beschlossen. Der Patient bekommt einen Therapieschuh mit 3 cm Fersenerhöhung angepasst, sodass der Fuß in 20°-Plantarflexions-stellung fixiert wird. Eine Vollbelastung des Beins ist sofort möglich. Der Patient wird mit der Instruktion entlassen, den Schuh für 12 Wochen Tag und Nacht zu tragen. Außerdem muss der Fuß plantarflektiert gehalten werden, wenn der Schuh z. B. zum Duschen abgenommen wird.

Weiterer VerlaufNach 3 Wochen wird mit Physiotherapie begonnen. Die Fersenkeile werden schrittweise auf 2 cm und 1 cm Erhöhung reduziert. Nach 12 Wochen ist der Patient ohne Therapieschuh beschwerdefrei.

Chefarztvisite – Klappe die Erste

A: 56-jähriger Patient, Z.n. Achillessehnenruptur re

Auslöser: Sprung aus Hocke beim Volleyballspielen, dabei Schlag

US hinten re und schnalzendes Geräusch bemerkt.

Anamnestisch nach längerer Belastung (Joggen)

Schmerzen im hinteren US-Bereich für einige Tage

Aufnahmebefund: Schwellung distales Drittel re US,

Einsenkung von ca. 1cm 1 Handbreit oberhalb Fersenbein,

Zehenspitzenstand re nicht möglich, Sprunggelenk unauffällig

Weitere Dx.: Sono: Ruptur der Achillessehne, Lücke von 8 mm

Rx: keine Hinweise auf Ausriss Knochenfragment oder Frakturen

Th: lokal abschwellende Maßnahmen, im Verlauf konservatives

Vorgehen mit Fixierung des Fußes in 20° Plantarflexionsstellung

KLINISCHER FALL

AchillessehnenrupturAnamneseEin 56-jähriger Mann wird abends von Freunden in die Notaufnahme der Klinik gebracht. Er gibt an, wie jeden Mittwochabend mit seiner Mannschaft Volleyball gespielt zu haben. Beim kraftvollen Absprung aus der Hocke habe er plötzlich einen Schlag hinten am rechten Unterschenkel verspürt. Gleichzeitig sei ein laut schnalzendes Geräusch zu hören gewesen. Seitdem habe er starke Schmerzen und könne nur noch humpeln. Er sei sonst als passionierter Läufer regelmäßig sportlich aktiv. Er gibt an, dass er nach langen Läufen ab und zu für einige Tage Schmerzen im hinteren Bereich der Unter-schenkel hatte.

UntersuchungsbefundDer Patient ist bei vollem Bewusstsein, die Vitalparameter sind im Normbereich. Am rechten Unterschenkel ist eine Schwellung des distalen Drittels auffällig. Bei der Untersuchung lässt sich eine etwa 1 cm lange Einsenkung eine Handbreit oberhalb des Fersenbeins tasten. Der Patient kann mit dem rechten Bein nicht auf Zehenspitzen stehen. Die Untersuchung der Sprunggelenke ist unauffällig.

DiagnostikDie Ultraschalluntersuchung zeigt eine Ruptur der Achillessehne. Die Lücke zwischen den beiden gerissenen Enden der Sehne ist 8 mm breit. Ein Röntgenbild im lateralen Strahlengang ergibt keine Hinweise auf einen Ausriss eines Knochenfragments am Ansatz der Sehne am Tuber calcanei oder auf sonstige Frakturen.

DiagnoseAchillessehnenruptur rechts.

TherapieNach sorgfältiger Aufklärung wird ein konservatives Vorgehen beschlossen. Der Patient bekommt einen Therapieschuh mit 3 cm Fersenerhöhung angepasst, sodass der Fuß in 20°-Plantarflexions-stellung fixiert wird. Eine Vollbelastung des Beins ist sofort möglich. Der Patient wird mit der Instruktion entlassen, den Schuh für 12 Wochen Tag und Nacht zu tragen. Außerdem muss der Fuß plantarflektiert gehalten werden, wenn der Schuh z. B. zum Duschen abgenommen wird.

Weiterer VerlaufNach 3 Wochen wird mit Physiotherapie begonnen. Die Fersenkeile werden schrittweise auf 2 cm und 1 cm Erhöhung reduziert. Nach 12 Wochen ist der Patient ohne Therapieschuh beschwerdefrei.

Chefarztvisite – Klappe die Erste

A: 56-jähriger Patient, Z.n. Achillessehnenruptur re

Auslöser: Sprung aus Hocke beim Volleyballspielen, dabei Schlag

US hinten re und schnalzendes Geräusch bemerkt.

Anamnestisch nach längerer Belastung (Joggen)

Schmerzen im hinteren US-Bereich für einige Tage

Aufnahmebefund: Schwellung distales Drittel re US,

Einsenkung von ca. 1cm 1 Handbreit oberhalb Fersenbein,

Zehenspitzenstand re nicht möglich, Sprunggelenk unauffällig

Weitere Dx.: Sono: Ruptur der Achillessehne, Lücke von 8 mm

Rx: keine Hinweise auf Ausriss Knochenfragment oder Frakturen

Th: lokal abschwellende Maßnahmen, im Verlauf konservatives

Vorgehen mit Fixierung des Fußes in 20° Plantarflexionsstellung

KLINISCHER FALL

AchillessehnenrupturAnamneseEin 56-jähriger Mann wird abends von Freunden in die Notaufnahme der Klinik gebracht. Er gibt an, wie jeden Mittwochabend mit seiner Mannschaft Volleyball gespielt zu haben. Beim kraftvollen Absprung aus der Hocke habe er plötzlich einen Schlag hinten am rechten Unterschenkel verspürt. Gleichzeitig sei ein laut schnalzendes Geräusch zu hören gewesen. Seitdem habe er starke Schmerzen und könne nur noch humpeln. Er sei sonst als passionierter Läufer regelmäßig sportlich aktiv. Er gibt an, dass er nach langen Läufen ab und zu für einige Tage Schmerzen im hinteren Bereich der Unter-schenkel hatte.

UntersuchungsbefundDer Patient ist bei vollem Bewusstsein, die Vitalparameter sind im Normbereich. Am rechten Unterschenkel ist eine Schwellung des distalen Drittels auffällig. Bei der Untersuchung lässt sich eine etwa 1 cm lange Einsenkung eine Handbreit oberhalb des Fersenbeins tasten. Der Patient kann mit dem rechten Bein nicht auf Zehenspitzen stehen. Die Untersuchung der Sprunggelenke ist unauffällig.

DiagnostikDie Ultraschalluntersuchung zeigt eine Ruptur der Achillessehne. Die Lücke zwischen den beiden gerissenen Enden der Sehne ist 8 mm breit. Ein Röntgenbild im lateralen Strahlengang ergibt keine Hinweise auf einen Ausriss eines Knochenfragments am Ansatz der Sehne am Tuber calcanei oder auf sonstige Frakturen.

DiagnoseAchillessehnenruptur rechts.

TherapieNach sorgfältiger Aufklärung wird ein konservatives Vorgehen beschlossen. Der Patient bekommt einen Therapieschuh mit 3 cm Fersenerhöhung angepasst, sodass der Fuß in 20°-Plantarflexions-stellung fixiert wird. Eine Vollbelastung des Beins ist sofort möglich. Der Patient wird mit der Instruktion entlassen, den Schuh für 12 Wochen Tag und Nacht zu tragen. Außerdem muss der Fuß plantarflektiert gehalten werden, wenn der Schuh z. B. zum Duschen abgenommen wird.

Weiterer VerlaufNach 3 Wochen wird mit Physiotherapie begonnen. Die Fersenkeile werden schrittweise auf 2 cm und 1 cm Erhöhung reduziert. Nach 12 Wochen ist der Patient ohne Therapieschuh beschwerdefrei.

Chefarztvisite – Klappe die Erste

A: 56-jähriger Patient, Z.n. Achillessehnenruptur re

Auslöser: Sprung aus Hocke beim Volleyballspielen, dabei Schlag

US hinten re und schnalzendes Geräusch bemerkt.

Anamnestisch nach längerer Belastung (Joggen)

Schmerzen im hinteren US-Bereich für einige Tage

Aufnahmebefund: Schwellung distales Drittel re US,

Einsenkung von ca. 1cm 1 Handbreit oberhalb Fersenbein,

Zehenspitzenstand re nicht möglich, Sprunggelenk unauffällig

Weitere Dx.: Sono: Ruptur der Achillessehne, Lücke von 8 mm

Rx: keine Hinweise auf Ausriss Knochenfragment oder Frakturen

Th: lokal abschwellende Maßnahmen, im Verlauf konservatives

Vorgehen mit Fixierung des Fußes in 20° Plantarflexionsstellung

5.1 Überblick

201

5.1 Überblick

Die obere und die untere Extremität sind grundsätzlich ähnlich aufgebaut, weisen jedoch als Anpassung an ihre unterschiedliche Funktion verschiedene Eigenheiten in ihrem Bau auf. Der Arm ist als Greifwerkzeug auf größtmögliche Bewegungsfreiheit zur Inter-aktion mit der Umgebung ausgelegt (z. B. durch Ermöglichung von Umwendbewegungen des Unterarms oder durch hohe Beweglich-keit des Daumens). Die untere Extremität dagegen hat sich evoluti-onär beim Übergang zum aufrechten Gang an die Aufgabe als Lauf- und Stützorgan angepasst. Die zum Tragen des Körpers nö-tige Stabilität wird durch eine feste Koppelung der Hüft knochen an die Wirbelsäule und durch massivere Knochen gewährleistet. Feste Bänder stabilisieren die Gelenke und schränken die Bewegungen derart ein, dass ein ermüdungsarmes Stehen bei gleichzeitig gut erhaltener Bewegungsmöglichkeit für das Laufen ermöglicht wird. Im Gegensatz zur oberen Extremität ist die Muskulatur des Beines und besonders des Fußes mehr auf Stabilität (z. B. durch Verspan-nung des Fußgewölbes) als auf Feinmotorik ausgelegt. Trotz dieser stabilen Konstruktion sind degenerative Gelenkerkrankungen wie Arthrose und traumatische Verletzungen (z. B. Oberschenkelhals-fraktur) extrem häufi g und daher für jeden Arzt relevant.

Die untere Extremität (Membrum inferius) gliedert sich in den Be-ckengürtel (Cingulum pelvicum) und das Bein (› Abb. 5.1). Das Bein wird weiterhin in Oberschenkel (Femur), Unterschenkel (Crus) und Fuß (Pes) unterteilt. Die Längsachsen des Schaft es von Ober- und Unterschenkelknochen bilden nach lateral den Knie-außenwinkel von 174°. Das Gewicht des Körpers lastet nicht genau auf den Längsachsen der langen Beinknochen, sondern auf der Verbindungslinie zwi-schen Hüft gelenk und der Mitte des oberen Sprunggelenks (MIKULICZ-Linie) (› Abb. 5.2). Diese als Traglinie des Beins be-zeichnete Achse verläuft im Idealfall weitgehend zentriert durch das Kniegelenk. Abweichungen des Kniegelenks von dieser Linie in der Frontalebene werden als X-Bein (Genu valgum) oder O-Bein (Genu varum) bezeichnet:• Beim X-Bein befi ndet sich das Kniegelenk medial der Traglinie,

der Knieaußenwinkel verringert sich. Der Abstand zwischen rechtem und linkem Knie ist verkleinert. Beim Genu valgum ist das laterale Kompartiment des Kniegelenks stärker belastet als das mediale.

• Beim O-Bein ist es umgekehrt, das Kniegelenk befi ndet sich lateral der Traglinie, der Knieaußenwinkel wird größer und der Abstand zwischen beiden Kniegelenken ist erhöht. Beim Genu varum ist das mediale Kompartiment durch größeren Druck betroff en.

Abb. 5.1 Knochen und Gelenke der unteren Extremität, Membri-um inferius, rechts. Ansicht von ventral.

KLINISCHER FALL

AchillessehnenrupturAnamneseEin 56-jähriger Mann wird abends von Freunden in die Notaufnahme der Klinik gebracht. Er gibt an, wie jeden Mittwochabend mit seiner Mannschaft Volleyball gespielt zu haben. Beim kraftvollen Absprung aus der Hocke habe er plötzlich einen Schlag hinten am rechten Unterschenkel verspürt. Gleichzeitig sei ein laut schnalzendes Geräusch zu hören gewesen. Seitdem habe er starke Schmerzen und könne nur noch humpeln. Er sei sonst als passionierter Läufer regelmäßig sportlich aktiv. Er gibt an, dass er nach langen Läufen ab und zu für einige Tage Schmerzen im hinteren Bereich der Unter-schenkel hatte.

UntersuchungsbefundDer Patient ist bei vollem Bewusstsein, die Vitalparameter sind im Normbereich. Am rechten Unterschenkel ist eine Schwellung des distalen Drittels auffällig. Bei der Untersuchung lässt sich eine etwa 1 cm lange Einsenkung eine Handbreit oberhalb des Fersenbeins tasten. Der Patient kann mit dem rechten Bein nicht auf Zehenspitzen stehen. Die Untersuchung der Sprunggelenke ist unauffällig.

DiagnostikDie Ultraschalluntersuchung zeigt eine Ruptur der Achillessehne. Die Lücke zwischen den beiden gerissenen Enden der Sehne ist 8 mm breit. Ein Röntgenbild im lateralen Strahlengang ergibt keine Hinweise auf einen Ausriss eines Knochenfragments am Ansatz der Sehne am Tuber calcanei oder auf sonstige Frakturen.

DiagnoseAchillessehnenruptur rechts.

TherapieNach sorgfältiger Aufklärung wird ein konservatives Vorgehen beschlossen. Der Patient bekommt einen Therapieschuh mit 3 cm Fersenerhöhung angepasst, sodass der Fuß in 20°-Plantarflexions-stellung fixiert wird. Eine Vollbelastung des Beins ist sofort möglich. Der Patient wird mit der Instruktion entlassen, den Schuh für 12 Wochen Tag und Nacht zu tragen. Außerdem muss der Fuß plantarflektiert gehalten werden, wenn der Schuh z. B. zum Duschen abgenommen wird.

Weiterer VerlaufNach 3 Wochen wird mit Physiotherapie begonnen. Die Fersenkeile werden schrittweise auf 2 cm und 1 cm Erhöhung reduziert. Nach 12 Wochen ist der Patient ohne Therapieschuh beschwerdefrei.

Chefarztvisite – Klappe die Erste

A: 56-jähriger Patient, Z.n. Achillessehnenruptur re

Auslöser: Sprung aus Hocke beim Volleyballspielen, dabei Schlag

US hinten re und schnalzendes Geräusch bemerkt.

Anamnestisch nach längerer Belastung (Joggen)

Schmerzen im hinteren US-Bereich für einige Tage

Aufnahmebefund: Schwellung distales Drittel re US,

Einsenkung von ca. 1cm 1 Handbreit oberhalb Fersenbein,

Zehenspitzenstand re nicht möglich, Sprunggelenk unauffällig

Weitere Dx.: Sono: Ruptur der Achillessehne, Lücke von 8 mm

Rx: keine Hinweise auf Ausriss Knochenfragment oder Frakturen

Th: lokal abschwellende Maßnahmen, im Verlauf konservatives

Vorgehen mit Fixierung des Fußes in 20° Plantarflexionsstellung

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5.1 Überblick

201

5.1 Überblick

Die obere und die untere Extremität sind grundsätzlich ähnlich aufgebaut, weisen jedoch als Anpassung an ihre unterschiedliche Funktion verschiedene Eigenheiten in ihrem Bau auf. Der Arm ist als Greifwerkzeug auf größtmögliche Bewegungsfreiheit zur Inter-aktion mit der Umgebung ausgelegt (z. B. durch Ermöglichung von Umwendbewegungen des Unterarms oder durch hohe Beweglich-keit des Daumens). Die untere Extremität dagegen hat sich evoluti-onär beim Übergang zum aufrechten Gang an die Aufgabe als Lauf- und Stützorgan angepasst. Die zum Tragen des Körpers nö-tige Stabilität wird durch eine feste Koppelung der Hüft knochen an die Wirbelsäule und durch massivere Knochen gewährleistet. Feste Bänder stabilisieren die Gelenke und schränken die Bewegungen derart ein, dass ein ermüdungsarmes Stehen bei gleichzeitig gut erhaltener Bewegungsmöglichkeit für das Laufen ermöglicht wird. Im Gegensatz zur oberen Extremität ist die Muskulatur des Beines und besonders des Fußes mehr auf Stabilität (z. B. durch Verspan-nung des Fußgewölbes) als auf Feinmotorik ausgelegt. Trotz dieser stabilen Konstruktion sind degenerative Gelenkerkrankungen wie Arthrose und traumatische Verletzungen (z. B. Oberschenkelhals-fraktur) extrem häufi g und daher für jeden Arzt relevant.

Die untere Extremität (Membrum inferius) gliedert sich in den Be-ckengürtel (Cingulum pelvicum) und das Bein (› Abb. 5.1). Das Bein wird weiterhin in Oberschenkel (Femur), Unterschenkel (Crus) und Fuß (Pes) unterteilt. Die Längsachsen des Schaft es von Ober- und Unterschenkelknochen bilden nach lateral den Knie-außenwinkel von 174°. Das Gewicht des Körpers lastet nicht genau auf den Längsachsen der langen Beinknochen, sondern auf der Verbindungslinie zwi-schen Hüft gelenk und der Mitte des oberen Sprunggelenks (MIKULICZ-Linie) (› Abb. 5.2). Diese als Traglinie des Beins be-zeichnete Achse verläuft im Idealfall weitgehend zentriert durch das Kniegelenk. Abweichungen des Kniegelenks von dieser Linie in der Frontalebene werden als X-Bein (Genu valgum) oder O-Bein (Genu varum) bezeichnet:• Beim X-Bein befi ndet sich das Kniegelenk medial der Traglinie,

der Knieaußenwinkel verringert sich. Der Abstand zwischen rechtem und linkem Knie ist verkleinert. Beim Genu valgum ist das laterale Kompartiment des Kniegelenks stärker belastet als das mediale.

• Beim O-Bein ist es umgekehrt, das Kniegelenk befi ndet sich lateral der Traglinie, der Knieaußenwinkel wird größer und der Abstand zwischen beiden Kniegelenken ist erhöht. Beim Genu varum ist das mediale Kompartiment durch größeren Druck betroff en.

Abb. 5.1 Knochen und Gelenke der unteren Extremität, Membri-um inferius, rechts. Ansicht von ventral.

KLINISCHER FALL

AchillessehnenrupturAnamneseEin 56-jähriger Mann wird abends von Freunden in die Notaufnahme der Klinik gebracht. Er gibt an, wie jeden Mittwochabend mit seiner Mannschaft Volleyball gespielt zu haben. Beim kraftvollen Absprung aus der Hocke habe er plötzlich einen Schlag hinten am rechten Unterschenkel verspürt. Gleichzeitig sei ein laut schnalzendes Geräusch zu hören gewesen. Seitdem habe er starke Schmerzen und könne nur noch humpeln. Er sei sonst als passionierter Läufer regelmäßig sportlich aktiv. Er gibt an, dass er nach langen Läufen ab und zu für einige Tage Schmerzen im hinteren Bereich der Unter-schenkel hatte.

UntersuchungsbefundDer Patient ist bei vollem Bewusstsein, die Vitalparameter sind im Normbereich. Am rechten Unterschenkel ist eine Schwellung des distalen Drittels auffällig. Bei der Untersuchung lässt sich eine etwa 1 cm lange Einsenkung eine Handbreit oberhalb des Fersenbeins tasten. Der Patient kann mit dem rechten Bein nicht auf Zehenspitzen stehen. Die Untersuchung der Sprunggelenke ist unauffällig.

DiagnostikDie Ultraschalluntersuchung zeigt eine Ruptur der Achillessehne. Die Lücke zwischen den beiden gerissenen Enden der Sehne ist 8 mm breit. Ein Röntgenbild im lateralen Strahlengang ergibt keine Hinweise auf einen Ausriss eines Knochenfragments am Ansatz der Sehne am Tuber calcanei oder auf sonstige Frakturen.

DiagnoseAchillessehnenruptur rechts.

TherapieNach sorgfältiger Aufklärung wird ein konservatives Vorgehen beschlossen. Der Patient bekommt einen Therapieschuh mit 3 cm Fersenerhöhung angepasst, sodass der Fuß in 20°-Plantarflexions-stellung fixiert wird. Eine Vollbelastung des Beins ist sofort möglich. Der Patient wird mit der Instruktion entlassen, den Schuh für 12 Wochen Tag und Nacht zu tragen. Außerdem muss der Fuß plantarflektiert gehalten werden, wenn der Schuh z. B. zum Duschen abgenommen wird.

Weiterer VerlaufNach 3 Wochen wird mit Physiotherapie begonnen. Die Fersenkeile werden schrittweise auf 2 cm und 1 cm Erhöhung reduziert. Nach 12 Wochen ist der Patient ohne Therapieschuh beschwerdefrei.

Chefarztvisite – Klappe die Erste

A: 56-jähriger Patient, Z.n. Achillessehnenruptur re

Auslöser: Sprung aus Hocke beim Volleyballspielen, dabei Schlag

US hinten re und schnalzendes Geräusch bemerkt.

Anamnestisch nach längerer Belastung (Joggen)

Schmerzen im hinteren US-Bereich für einige Tage

Aufnahmebefund: Schwellung distales Drittel re US,

Einsenkung von ca. 1cm 1 Handbreit oberhalb Fersenbein,

Zehenspitzenstand re nicht möglich, Sprunggelenk unauffällig

Weitere Dx.: Sono: Ruptur der Achillessehne, Lücke von 8 mm

Rx: keine Hinweise auf Ausriss Knochenfragment oder Frakturen

Th: lokal abschwellende Maßnahmen, im Verlauf konservatives

Vorgehen mit Fixierung des Fußes in 20° Plantarflexionsstellung

KLINISCHER FALL

AchillessehnenrupturAnamneseEin 56-jähriger Mann wird abends von Freunden in die Notaufnahme der Klinik gebracht. Er gibt an, wie jeden Mittwochabend mit seiner Mannschaft Volleyball gespielt zu haben. Beim kraftvollen Absprung aus der Hocke habe er plötzlich einen Schlag hinten am rechten Unterschenkel verspürt. Gleichzeitig sei ein laut schnalzendes Geräusch zu hören gewesen. Seitdem habe er starke Schmerzen und könne nur noch humpeln. Er sei sonst als passionierter Läufer regelmäßig sportlich aktiv. Er gibt an, dass er nach langen Läufen ab und zu für einige Tage Schmerzen im hinteren Bereich der Unter-schenkel hatte.

UntersuchungsbefundDer Patient ist bei vollem Bewusstsein, die Vitalparameter sind im Normbereich. Am rechten Unterschenkel ist eine Schwellung des distalen Drittels auffällig. Bei der Untersuchung lässt sich eine etwa 1 cm lange Einsenkung eine Handbreit oberhalb des Fersenbeins tasten. Der Patient kann mit dem rechten Bein nicht auf Zehenspitzen stehen. Die Untersuchung der Sprunggelenke ist unauffällig.

DiagnostikDie Ultraschalluntersuchung zeigt eine Ruptur der Achillessehne. Die Lücke zwischen den beiden gerissenen Enden der Sehne ist 8 mm breit. Ein Röntgenbild im lateralen Strahlengang ergibt keine Hinweise auf einen Ausriss eines Knochenfragments am Ansatz der Sehne am Tuber calcanei oder auf sonstige Frakturen.

DiagnoseAchillessehnenruptur rechts.

TherapieNach sorgfältiger Aufklärung wird ein konservatives Vorgehen beschlossen. Der Patient bekommt einen Therapieschuh mit 3 cm Fersenerhöhung angepasst, sodass der Fuß in 20°-Plantarflexions-stellung fixiert wird. Eine Vollbelastung des Beins ist sofort möglich. Der Patient wird mit der Instruktion entlassen, den Schuh für 12 Wochen Tag und Nacht zu tragen. Außerdem muss der Fuß plantarflektiert gehalten werden, wenn der Schuh z. B. zum Duschen abgenommen wird.

Weiterer VerlaufNach 3 Wochen wird mit Physiotherapie begonnen. Die Fersenkeile werden schrittweise auf 2 cm und 1 cm Erhöhung reduziert. Nach 12 Wochen ist der Patient ohne Therapieschuh beschwerdefrei.

Chefarztvisite – Klappe die Erste

A: 56-jähriger Patient, Z.n. Achillessehnenruptur re

Auslöser: Sprung aus Hocke beim Volleyballspielen, dabei Schlag

US hinten re und schnalzendes Geräusch bemerkt.

Anamnestisch nach längerer Belastung (Joggen)

Schmerzen im hinteren US-Bereich für einige Tage

Aufnahmebefund: Schwellung distales Drittel re US,

Einsenkung von ca. 1cm 1 Handbreit oberhalb Fersenbein,

Zehenspitzenstand re nicht möglich, Sprunggelenk unauffällig

Weitere Dx.: Sono: Ruptur der Achillessehne, Lücke von 8 mm

Rx: keine Hinweise auf Ausriss Knochenfragment oder Frakturen

Th: lokal abschwellende Maßnahmen, im Verlauf konservatives

Vorgehen mit Fixierung des Fußes in 20° Plantarflexionsstellung

5.1 Überblick

201

5.1 Überblick

Die obere und die untere Extremität sind grundsätzlich ähnlich aufgebaut, weisen jedoch als Anpassung an ihre unterschiedliche Funktion verschiedene Eigenheiten in ihrem Bau auf. Der Arm ist als Greifwerkzeug auf größtmögliche Bewegungsfreiheit zur Inter-aktion mit der Umgebung ausgelegt (z. B. durch Ermöglichung von Umwendbewegungen des Unterarms oder durch hohe Beweglich-keit des Daumens). Die untere Extremität dagegen hat sich evoluti-onär beim Übergang zum aufrechten Gang an die Aufgabe als Lauf- und Stützorgan angepasst. Die zum Tragen des Körpers nö-tige Stabilität wird durch eine feste Koppelung der Hüft knochen an die Wirbelsäule und durch massivere Knochen gewährleistet. Feste Bänder stabilisieren die Gelenke und schränken die Bewegungen derart ein, dass ein ermüdungsarmes Stehen bei gleichzeitig gut erhaltener Bewegungsmöglichkeit für das Laufen ermöglicht wird. Im Gegensatz zur oberen Extremität ist die Muskulatur des Beines und besonders des Fußes mehr auf Stabilität (z. B. durch Verspan-nung des Fußgewölbes) als auf Feinmotorik ausgelegt. Trotz dieser stabilen Konstruktion sind degenerative Gelenkerkrankungen wie Arthrose und traumatische Verletzungen (z. B. Oberschenkelhals-fraktur) extrem häufi g und daher für jeden Arzt relevant.

Die untere Extremität (Membrum inferius) gliedert sich in den Be-ckengürtel (Cingulum pelvicum) und das Bein (› Abb. 5.1). Das Bein wird weiterhin in Oberschenkel (Femur), Unterschenkel (Crus) und Fuß (Pes) unterteilt. Die Längsachsen des Schaft es von Ober- und Unterschenkelknochen bilden nach lateral den Knie-außenwinkel von 174°. Das Gewicht des Körpers lastet nicht genau auf den Längsachsen der langen Beinknochen, sondern auf der Verbindungslinie zwi-schen Hüft gelenk und der Mitte des oberen Sprunggelenks (MIKULICZ-Linie) (› Abb. 5.2). Diese als Traglinie des Beins be-zeichnete Achse verläuft im Idealfall weitgehend zentriert durch das Kniegelenk. Abweichungen des Kniegelenks von dieser Linie in der Frontalebene werden als X-Bein (Genu valgum) oder O-Bein (Genu varum) bezeichnet:• Beim X-Bein befi ndet sich das Kniegelenk medial der Traglinie,

der Knieaußenwinkel verringert sich. Der Abstand zwischen rechtem und linkem Knie ist verkleinert. Beim Genu valgum ist das laterale Kompartiment des Kniegelenks stärker belastet als das mediale.

• Beim O-Bein ist es umgekehrt, das Kniegelenk befi ndet sich lateral der Traglinie, der Knieaußenwinkel wird größer und der Abstand zwischen beiden Kniegelenken ist erhöht. Beim Genu varum ist das mediale Kompartiment durch größeren Druck betroff en.

Abb. 5.1 Knochen und Gelenke der unteren Extremität, Membri-um inferius, rechts. Ansicht von ventral.

KLINISCHER FALL

AchillessehnenrupturAnamneseEin 56-jähriger Mann wird abends von Freunden in die Notaufnahme der Klinik gebracht. Er gibt an, wie jeden Mittwochabend mit seiner Mannschaft Volleyball gespielt zu haben. Beim kraftvollen Absprung aus der Hocke habe er plötzlich einen Schlag hinten am rechten Unterschenkel verspürt. Gleichzeitig sei ein laut schnalzendes Geräusch zu hören gewesen. Seitdem habe er starke Schmerzen und könne nur noch humpeln. Er sei sonst als passionierter Läufer regelmäßig sportlich aktiv. Er gibt an, dass er nach langen Läufen ab und zu für einige Tage Schmerzen im hinteren Bereich der Unter-schenkel hatte.

UntersuchungsbefundDer Patient ist bei vollem Bewusstsein, die Vitalparameter sind im Normbereich. Am rechten Unterschenkel ist eine Schwellung des distalen Drittels auffällig. Bei der Untersuchung lässt sich eine etwa 1 cm lange Einsenkung eine Handbreit oberhalb des Fersenbeins tasten. Der Patient kann mit dem rechten Bein nicht auf Zehenspitzen stehen. Die Untersuchung der Sprunggelenke ist unauffällig.

DiagnostikDie Ultraschalluntersuchung zeigt eine Ruptur der Achillessehne. Die Lücke zwischen den beiden gerissenen Enden der Sehne ist 8 mm breit. Ein Röntgenbild im lateralen Strahlengang ergibt keine Hinweise auf einen Ausriss eines Knochenfragments am Ansatz der Sehne am Tuber calcanei oder auf sonstige Frakturen.

DiagnoseAchillessehnenruptur rechts.

TherapieNach sorgfältiger Aufklärung wird ein konservatives Vorgehen beschlossen. Der Patient bekommt einen Therapieschuh mit 3 cm Fersenerhöhung angepasst, sodass der Fuß in 20°-Plantarflexions-stellung fixiert wird. Eine Vollbelastung des Beins ist sofort möglich. Der Patient wird mit der Instruktion entlassen, den Schuh für 12 Wochen Tag und Nacht zu tragen. Außerdem muss der Fuß plantarflektiert gehalten werden, wenn der Schuh z. B. zum Duschen abgenommen wird.

Weiterer VerlaufNach 3 Wochen wird mit Physiotherapie begonnen. Die Fersenkeile werden schrittweise auf 2 cm und 1 cm Erhöhung reduziert. Nach 12 Wochen ist der Patient ohne Therapieschuh beschwerdefrei.

Chefarztvisite – Klappe die Erste

A: 56-jähriger Patient, Z.n. Achillessehnenruptur re

Auslöser: Sprung aus Hocke beim Volleyballspielen, dabei Schlag

US hinten re und schnalzendes Geräusch bemerkt.

Anamnestisch nach längerer Belastung (Joggen)

Schmerzen im hinteren US-Bereich für einige Tage

Aufnahmebefund: Schwellung distales Drittel re US,

Einsenkung von ca. 1cm 1 Handbreit oberhalb Fersenbein,

Zehenspitzenstand re nicht möglich, Sprunggelenk unauffällig

Weitere Dx.: Sono: Ruptur der Achillessehne, Lücke von 8 mm

Rx: keine Hinweise auf Ausriss Knochenfragment oder Frakturen

Th: lokal abschwellende Maßnahmen, im Verlauf konservatives

Vorgehen mit Fixierung des Fußes in 20° Plantarflexionsstellung

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202

5 Untere Extremität

Tab. 5.1 Innere weibliche Beckenmaße (› Abb. 5.4a).

Name Verlauf Größe

Diameter vera Rückseite der Symphyse bis Promontorium 11 cm

Diameter anatomica Oberrand der Symphyse bis Promontorium 11,5 cm

Diameter diagonalis Unterrand der Symphyse bis Promontorium 12,5 cm

Diameter transversa Größter querer Durchmesser zwischen den beiden Lineae terminales

13,5 cm

Wenn die Traglinie mittig durch das Kniegelenk verläuft , werden die rechte und linke Seite des Kniegelenks gleichmäßig belastet (durch Pfeile in › Abb. 5.2 dargestellt).

Klinik Abweichungen des Kniegelenks von der Traglinie sind sehr häufig und gerade während des Wachstums nicht unnormal. So findet sich bei Säuglingen physiologisch ein Genu varum, das häufig nach einigen Jahren in ein Genu valgum übergeht. In der Regel „verwachsen“ sich diese Fehlstellungen innerhalb der ersten Dekade. Starke Fehlstellungen im Erwachsenenalter kön-nen jedoch aufgrund der andauernden Fehlbelastungen der Kniegelenksflächen und der Menisken zur Arthrose des Kniege-lenks (Gonarthrose) führen. Bei schweren Fehlstellungen kann zur Korrektur während des Wachstums ein Teil der Wachstums-fuge, z. B. des Femurs, verklammert werden (temporäre Epiphy-seodese, verhindert das Wachstum des lateralen oder medialen Knochenendes). Beim Erwachsenen kann unter Umständen eine bessere Zentrierung der Traglinie durch Entfernung eines Knochenkeils erreicht werden (Umstellungsosteotomie).

5.2 Becken

Kompetenzen Nach Bearbeitung dieses Lehrbuchkapitels sollten Sie in der Lage sein:• den Aufbau und die wesentlichen Strukturen des knöcher-

nen Beckens zu zeigen sowie die Unterschiede zwischen männlichem und weiblichem Becken zu erläutern

• die Verbindungen der Beckenknochen untereinander sowie zur Wirbelsäule darzulegen und hierbei den Verlauf und die Funktion der beteiligten Bänder zu erläutern

• die Funktion des Beckenrings für die Stabilität des aufrech-ten Gangs zu erklären

5.2.1 Aufbau und Form

Das Becken (Syn.: Beckengürtel , Cingulum pelvicum) bildet die Verbindung von Bein und Rumpf. Es ist aus rechtem und linkem Hüft bein (Os coxae) sowie aus dem Kreuzbein (Os sacrum) aufge-baut (› Abb. 5.3). Ventral sind die beiden Ossa coxae über eine Synarthrose, die Schambeinfuge (Symphysis pubica), verbunden. Dorsal vereinigen sich rechtes und linkes Hüft bein mit dem Kreuz-bein über je eine Amphiarthrose, das Sakroiliakalgelenk (Articula-tio sacroiliaca). Somit entsteht ein stabiler knöcherner Ring, der aber noch eine gewisse Flexibilität besitzt.Man unterscheidet kranial das große Becken (Pelvis major) vom kleinen Becken (Pelvis minor) kaudal. Der Übergang von großem zu kleinem Becken ist die Linea terminalis . Diese verläuft von der Sym-physis pubica über den Pecten ossis pubis und der Linea arcuata zum Promontorium des Kreuzbeins. Das kleine Becken bildet einen knöchernen „Kanal“ mit einer oberen Öff nung, Apertura pelvis su-perior , und einer unteren Öff nung, Apertura pelvis inferior . Männliches und weibliches Becken unterscheiden sich in ihrer Form. Bei der Frau ist der größte Durchmesser der Beckenein-

Abb. 5.2 Traglinie des Beins (MIKULICZ-Linie). Ansicht von ventral. Nor-males Kniegelenk (links), Genu valgum (Mitte) und Genu varum (rechts).

Abb. 5.3 Becken (Pelvis). Ansicht von ventral kranial.

Apertura pelvis inferiorSymphysis pubica

Lineaterminalis

Promontorium

Apertura pelvissuperior

5.2 Becken

203

gangsebene horizontal gestellt (› Abb. 5.4a), beim Mann dagegen sagittal (› Abb. 5.4b). Beim Mann ist die Öff nung daher leicht herzförmig, bei der Frau queroval. Beim Mann treff en sich die unte-ren Schambeinäste an der Symphyse in einem relativ spitzen Winkel (Angulus subpubicus). Bei der Frau ist dieser Winkel dagegen fl a-cher und wird daher als Arcus pubicus bezeichnet. Auch sind bei der Frau die Beckenschaufeln größer und weiter ausladend. Die inneren Beckenmaße geben Aufschluss über die Weite des kleinen Beckens (› Abb. 5.4a). Dies ist bei der Frau wichtig zur Beurteilung, ob eine normale Geburt möglich ist. Dabei können die in › Tab. 5.1 genannten Maße angegeben werden.

Klinik Bei der normalen vaginalen Geburt durchquert das Kind das kleine Becken, das die engste Stelle des Geburtskanals darstellt. Ein Missverhältnis zwischen Größe des Kindes (relevant ist hier-bei der Kopfdurchmesser) und den Beckenmaßen kann eine nor-male Geburt unmöglich machen. Entscheidend ist hierbei primär die Diameter vera (klinisch Conjugata vera genannt), da diese den engsten Abstand der Wände des kleinen Beckens darstellt. Während der Schwangerschaft werden Sakroiliakalgelenk und Symphysis pubica durch Hormone gelockert (z. B. Relaxin). Dies führt zur Verlängerung der Diameter vera um etwa 1 cm.Bei Verdacht auf ein Missverhältnis zwischen Becken und Kopf des Kindes können vor der Geburt die Beckenmaße mittels MRT bestimmt werden. Ist wegen mangelnden Geburtsfort-schritts ein Kaiserschnitt (Sectio caesarea) nötig, kann wäh-rend der OP das Becken direkt ausgemessen werden. Somit kann bei einer erneuten Schwangerschaft rechtzeitig entschie-den werden, ob eine vaginale Geburt möglich oder ein geplan-ter Kaiserschnitt sinnvoller ist.

5.2.2 Knochen des Beckens

Das Becken ist aus dem Kreuzbein (Os sacrum, › Kap. 3.3.2) und 2 Hüft beinen (Ossae coxae) aufgebaut. Das Hüft bein (Os coxae) ist aus 3 Knochenanteilen aufgebaut (› Abb. 5.5, › Abb. 5.6):• Darmbein (Os ilium): bildet den kranialen Teil des Os coxae• Sitzbein (Os ischii): liegt kaudal dorsal• Schambein (Os pubis): befi ndet sich kaudal ventralDie anfangs vorhandenen Knorpelfugen zwischen den einzelnen Knochen verknöchern zwischen dem 13. und 18. Lebensjahr.

Os iliumDas Os ilium bildet die Darmbeinschaufel (Ala ossis ilii). Diese ist nach medial hin konkav geformt (› Abb. 5.5). Der vordere Ab-schnitt der Medialseite wird durch die Fossa iliaca eingesenkt, die den Ursprung des M. iliacus bildet. Dorsal der Fossa iliaca befi ndet sich die Facies sacropelvica, an der sich mit der Facies auricularis die Gelenkfl äche zum Kreuzbein befi ndet. Die Tuberositas iliaca ist ein wichtiger Befestigungspunkt für den Bandapparat des Sak-roiliakalgelenks (Articulatio sacroiliaca). Das kraniale Ende des Darmbeins ist die Crista iliaca. An ihrem Labium internum, der Linea intermedia und dem Labium externum befestigen sich je-weils Bauchmuskeln. Vorne bzw. hinten läuft die Crista iliaca in die Spina iliaca anterior superior und Spina iliaca posterior superi-or aus. Entsprechend befi ndet sich kaudal dieser beiden Strukturen jeweils ein weiterer Vorsprung, die Spina iliaca anterior inferior und Spina iliaca posterior inferior. Unter der Spina iliaca posteri-or inferior kerbt sich die Incisura ischiadica major ein. Auf der La-teralseite (Facies glutea) der Darmbeinschaufel sind mit der Linea glutea anterior, Linea glutea inferior und Linea glutea posterior

Abb. 5.5 Hüftbein, Os coxae, rechts. Ansicht von ventral.

Crista iliaca

Spina iliacaanterior superior

Spina iliacaanterior inferior

Acetabulum

Facies auricularis

Pecten ossis pubis

Facies symphysialis

Foramen obturatum

Tuber ischiadicum

Abb. 5.4 Becken, Pelvis. a Becken einer Frau. b Becken eines Mannes.

a b

202

5 Untere Extremität

Tab. 5.1 Innere weibliche Beckenmaße (› Abb. 5.4a).

Name Verlauf Größe

Diameter vera Rückseite der Symphyse bis Promontorium 11 cm

Diameter anatomica Oberrand der Symphyse bis Promontorium 11,5 cm

Diameter diagonalis Unterrand der Symphyse bis Promontorium 12,5 cm

Diameter transversa Größter querer Durchmesser zwischen den beiden Lineae terminales

13,5 cm

Wenn die Traglinie mittig durch das Kniegelenk verläuft , werden die rechte und linke Seite des Kniegelenks gleichmäßig belastet (durch Pfeile in › Abb. 5.2 dargestellt).

Klinik Abweichungen des Kniegelenks von der Traglinie sind sehr häufig und gerade während des Wachstums nicht unnormal. So findet sich bei Säuglingen physiologisch ein Genu varum, das häufig nach einigen Jahren in ein Genu valgum übergeht. In der Regel „verwachsen“ sich diese Fehlstellungen innerhalb der ersten Dekade. Starke Fehlstellungen im Erwachsenenalter kön-nen jedoch aufgrund der andauernden Fehlbelastungen der Kniegelenksflächen und der Menisken zur Arthrose des Kniege-lenks (Gonarthrose) führen. Bei schweren Fehlstellungen kann zur Korrektur während des Wachstums ein Teil der Wachstums-fuge, z. B. des Femurs, verklammert werden (temporäre Epiphy-seodese, verhindert das Wachstum des lateralen oder medialen Knochenendes). Beim Erwachsenen kann unter Umständen eine bessere Zentrierung der Traglinie durch Entfernung eines Knochenkeils erreicht werden (Umstellungsosteotomie).

5.2 Becken

Kompetenzen Nach Bearbeitung dieses Lehrbuchkapitels sollten Sie in der Lage sein:• den Aufbau und die wesentlichen Strukturen des knöcher-

nen Beckens zu zeigen sowie die Unterschiede zwischen männlichem und weiblichem Becken zu erläutern

• die Verbindungen der Beckenknochen untereinander sowie zur Wirbelsäule darzulegen und hierbei den Verlauf und die Funktion der beteiligten Bänder zu erläutern

• die Funktion des Beckenrings für die Stabilität des aufrech-ten Gangs zu erklären

5.2.1 Aufbau und Form

Das Becken (Syn.: Beckengürtel , Cingulum pelvicum) bildet die Verbindung von Bein und Rumpf. Es ist aus rechtem und linkem Hüft bein (Os coxae) sowie aus dem Kreuzbein (Os sacrum) aufge-baut (› Abb. 5.3). Ventral sind die beiden Ossa coxae über eine Synarthrose, die Schambeinfuge (Symphysis pubica), verbunden. Dorsal vereinigen sich rechtes und linkes Hüft bein mit dem Kreuz-bein über je eine Amphiarthrose, das Sakroiliakalgelenk (Articula-tio sacroiliaca). Somit entsteht ein stabiler knöcherner Ring, der aber noch eine gewisse Flexibilität besitzt.Man unterscheidet kranial das große Becken (Pelvis major) vom kleinen Becken (Pelvis minor) kaudal. Der Übergang von großem zu kleinem Becken ist die Linea terminalis . Diese verläuft von der Sym-physis pubica über den Pecten ossis pubis und der Linea arcuata zum Promontorium des Kreuzbeins. Das kleine Becken bildet einen knöchernen „Kanal“ mit einer oberen Öff nung, Apertura pelvis su-perior , und einer unteren Öff nung, Apertura pelvis inferior . Männliches und weibliches Becken unterscheiden sich in ihrer Form. Bei der Frau ist der größte Durchmesser der Beckenein-

Abb. 5.2 Traglinie des Beins (MIKULICZ-Linie). Ansicht von ventral. Nor-males Kniegelenk (links), Genu valgum (Mitte) und Genu varum (rechts).

Abb. 5.3 Becken (Pelvis). Ansicht von ventral kranial.

Apertura pelvis inferiorSymphysis pubica

Lineaterminalis

Promontorium

Apertura pelvissuperior

Page 13: Anatomie Leseprobe – Programmüberblick · PDF fileNetter Flashcards Anatomy 978-3-437-41761-0 Klinische Bezüge Fall-beispiele Video-datenbank Kompetenz-stärkung Interaktive Features

5.2 Becken

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gangsebene horizontal gestellt (› Abb. 5.4a), beim Mann dagegen sagittal (› Abb. 5.4b). Beim Mann ist die Öff nung daher leicht herzförmig, bei der Frau queroval. Beim Mann treff en sich die unte-ren Schambeinäste an der Symphyse in einem relativ spitzen Winkel (Angulus subpubicus). Bei der Frau ist dieser Winkel dagegen fl a-cher und wird daher als Arcus pubicus bezeichnet. Auch sind bei der Frau die Beckenschaufeln größer und weiter ausladend. Die inneren Beckenmaße geben Aufschluss über die Weite des kleinen Beckens (› Abb. 5.4a). Dies ist bei der Frau wichtig zur Beurteilung, ob eine normale Geburt möglich ist. Dabei können die in › Tab. 5.1 genannten Maße angegeben werden.

Klinik Bei der normalen vaginalen Geburt durchquert das Kind das kleine Becken, das die engste Stelle des Geburtskanals darstellt. Ein Missverhältnis zwischen Größe des Kindes (relevant ist hier-bei der Kopfdurchmesser) und den Beckenmaßen kann eine nor-male Geburt unmöglich machen. Entscheidend ist hierbei primär die Diameter vera (klinisch Conjugata vera genannt), da diese den engsten Abstand der Wände des kleinen Beckens darstellt. Während der Schwangerschaft werden Sakroiliakalgelenk und Symphysis pubica durch Hormone gelockert (z. B. Relaxin). Dies führt zur Verlängerung der Diameter vera um etwa 1 cm.Bei Verdacht auf ein Missverhältnis zwischen Becken und Kopf des Kindes können vor der Geburt die Beckenmaße mittels MRT bestimmt werden. Ist wegen mangelnden Geburtsfort-schritts ein Kaiserschnitt (Sectio caesarea) nötig, kann wäh-rend der OP das Becken direkt ausgemessen werden. Somit kann bei einer erneuten Schwangerschaft rechtzeitig entschie-den werden, ob eine vaginale Geburt möglich oder ein geplan-ter Kaiserschnitt sinnvoller ist.

5.2.2 Knochen des Beckens

Das Becken ist aus dem Kreuzbein (Os sacrum, › Kap. 3.3.2) und 2 Hüft beinen (Ossae coxae) aufgebaut. Das Hüft bein (Os coxae) ist aus 3 Knochenanteilen aufgebaut (› Abb. 5.5, › Abb. 5.6):• Darmbein (Os ilium): bildet den kranialen Teil des Os coxae• Sitzbein (Os ischii): liegt kaudal dorsal• Schambein (Os pubis): befi ndet sich kaudal ventralDie anfangs vorhandenen Knorpelfugen zwischen den einzelnen Knochen verknöchern zwischen dem 13. und 18. Lebensjahr.

Os iliumDas Os ilium bildet die Darmbeinschaufel (Ala ossis ilii). Diese ist nach medial hin konkav geformt (› Abb. 5.5). Der vordere Ab-schnitt der Medialseite wird durch die Fossa iliaca eingesenkt, die den Ursprung des M. iliacus bildet. Dorsal der Fossa iliaca befi ndet sich die Facies sacropelvica, an der sich mit der Facies auricularis die Gelenkfl äche zum Kreuzbein befi ndet. Die Tuberositas iliaca ist ein wichtiger Befestigungspunkt für den Bandapparat des Sak-roiliakalgelenks (Articulatio sacroiliaca). Das kraniale Ende des Darmbeins ist die Crista iliaca. An ihrem Labium internum, der Linea intermedia und dem Labium externum befestigen sich je-weils Bauchmuskeln. Vorne bzw. hinten läuft die Crista iliaca in die Spina iliaca anterior superior und Spina iliaca posterior superi-or aus. Entsprechend befi ndet sich kaudal dieser beiden Strukturen jeweils ein weiterer Vorsprung, die Spina iliaca anterior inferior und Spina iliaca posterior inferior. Unter der Spina iliaca posteri-or inferior kerbt sich die Incisura ischiadica major ein. Auf der La-teralseite (Facies glutea) der Darmbeinschaufel sind mit der Linea glutea anterior, Linea glutea inferior und Linea glutea posterior

Abb. 5.5 Hüftbein, Os coxae, rechts. Ansicht von ventral.

Crista iliaca

Spina iliacaanterior superior

Spina iliacaanterior inferior

Acetabulum

Facies auricularis

Pecten ossis pubis

Facies symphysialis

Foramen obturatum

Tuber ischiadicum

Abb. 5.4 Becken, Pelvis. a Becken einer Frau. b Becken eines Mannes.

a b

5.2 Becken

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gangsebene horizontal gestellt (› Abb. 5.4a), beim Mann dagegen sagittal (› Abb. 5.4b). Beim Mann ist die Öff nung daher leicht herzförmig, bei der Frau queroval. Beim Mann treff en sich die unte-ren Schambeinäste an der Symphyse in einem relativ spitzen Winkel (Angulus subpubicus). Bei der Frau ist dieser Winkel dagegen fl a-cher und wird daher als Arcus pubicus bezeichnet. Auch sind bei der Frau die Beckenschaufeln größer und weiter ausladend. Die inneren Beckenmaße geben Aufschluss über die Weite des kleinen Beckens (› Abb. 5.4a). Dies ist bei der Frau wichtig zur Beurteilung, ob eine normale Geburt möglich ist. Dabei können die in › Tab. 5.1 genannten Maße angegeben werden.

Klinik Bei der normalen vaginalen Geburt durchquert das Kind das kleine Becken, das die engste Stelle des Geburtskanals darstellt. Ein Missverhältnis zwischen Größe des Kindes (relevant ist hier-bei der Kopfdurchmesser) und den Beckenmaßen kann eine nor-male Geburt unmöglich machen. Entscheidend ist hierbei primär die Diameter vera (klinisch Conjugata vera genannt), da diese den engsten Abstand der Wände des kleinen Beckens darstellt. Während der Schwangerschaft werden Sakroiliakalgelenk und Symphysis pubica durch Hormone gelockert (z. B. Relaxin). Dies führt zur Verlängerung der Diameter vera um etwa 1 cm.Bei Verdacht auf ein Missverhältnis zwischen Becken und Kopf des Kindes können vor der Geburt die Beckenmaße mittels MRT bestimmt werden. Ist wegen mangelnden Geburtsfort-schritts ein Kaiserschnitt (Sectio caesarea) nötig, kann wäh-rend der OP das Becken direkt ausgemessen werden. Somit kann bei einer erneuten Schwangerschaft rechtzeitig entschie-den werden, ob eine vaginale Geburt möglich oder ein geplan-ter Kaiserschnitt sinnvoller ist.

5.2.2 Knochen des Beckens

Das Becken ist aus dem Kreuzbein (Os sacrum, › Kap. 3.3.2) und 2 Hüft beinen (Ossae coxae) aufgebaut. Das Hüft bein (Os coxae) ist aus 3 Knochenanteilen aufgebaut (› Abb. 5.5, › Abb. 5.6):• Darmbein (Os ilium): bildet den kranialen Teil des Os coxae• Sitzbein (Os ischii): liegt kaudal dorsal• Schambein (Os pubis): befi ndet sich kaudal ventralDie anfangs vorhandenen Knorpelfugen zwischen den einzelnen Knochen verknöchern zwischen dem 13. und 18. Lebensjahr.

Os iliumDas Os ilium bildet die Darmbeinschaufel (Ala ossis ilii). Diese ist nach medial hin konkav geformt (› Abb. 5.5). Der vordere Ab-schnitt der Medialseite wird durch die Fossa iliaca eingesenkt, die den Ursprung des M. iliacus bildet. Dorsal der Fossa iliaca befi ndet sich die Facies sacropelvica, an der sich mit der Facies auricularis die Gelenkfl äche zum Kreuzbein befi ndet. Die Tuberositas iliaca ist ein wichtiger Befestigungspunkt für den Bandapparat des Sak-roiliakalgelenks (Articulatio sacroiliaca). Das kraniale Ende des Darmbeins ist die Crista iliaca. An ihrem Labium internum, der Linea intermedia und dem Labium externum befestigen sich je-weils Bauchmuskeln. Vorne bzw. hinten läuft die Crista iliaca in die Spina iliaca anterior superior und Spina iliaca posterior superi-or aus. Entsprechend befi ndet sich kaudal dieser beiden Strukturen jeweils ein weiterer Vorsprung, die Spina iliaca anterior inferior und Spina iliaca posterior inferior. Unter der Spina iliaca posteri-or inferior kerbt sich die Incisura ischiadica major ein. Auf der La-teralseite (Facies glutea) der Darmbeinschaufel sind mit der Linea glutea anterior, Linea glutea inferior und Linea glutea posterior

Abb. 5.5 Hüftbein, Os coxae, rechts. Ansicht von ventral.

Crista iliaca

Spina iliacaanterior superior

Spina iliacaanterior inferior

Acetabulum

Facies auricularis

Pecten ossis pubis

Facies symphysialis

Foramen obturatum

Tuber ischiadicum

Abb. 5.4 Becken, Pelvis. a Becken einer Frau. b Becken eines Mannes.

a b

202

5 Untere Extremität

Tab. 5.1 Innere weibliche Beckenmaße (› Abb. 5.4a).

Name Verlauf Größe

Diameter vera Rückseite der Symphyse bis Promontorium 11 cm

Diameter anatomica Oberrand der Symphyse bis Promontorium 11,5 cm

Diameter diagonalis Unterrand der Symphyse bis Promontorium 12,5 cm

Diameter transversa Größter querer Durchmesser zwischen den beiden Lineae terminales

13,5 cm

Wenn die Traglinie mittig durch das Kniegelenk verläuft , werden die rechte und linke Seite des Kniegelenks gleichmäßig belastet (durch Pfeile in › Abb. 5.2 dargestellt).

Klinik Abweichungen des Kniegelenks von der Traglinie sind sehr häufig und gerade während des Wachstums nicht unnormal. So findet sich bei Säuglingen physiologisch ein Genu varum, das häufig nach einigen Jahren in ein Genu valgum übergeht. In der Regel „verwachsen“ sich diese Fehlstellungen innerhalb der ersten Dekade. Starke Fehlstellungen im Erwachsenenalter kön-nen jedoch aufgrund der andauernden Fehlbelastungen der Kniegelenksflächen und der Menisken zur Arthrose des Kniege-lenks (Gonarthrose) führen. Bei schweren Fehlstellungen kann zur Korrektur während des Wachstums ein Teil der Wachstums-fuge, z. B. des Femurs, verklammert werden (temporäre Epiphy-seodese, verhindert das Wachstum des lateralen oder medialen Knochenendes). Beim Erwachsenen kann unter Umständen eine bessere Zentrierung der Traglinie durch Entfernung eines Knochenkeils erreicht werden (Umstellungsosteotomie).

5.2 Becken

Kompetenzen Nach Bearbeitung dieses Lehrbuchkapitels sollten Sie in der Lage sein:• den Aufbau und die wesentlichen Strukturen des knöcher-

nen Beckens zu zeigen sowie die Unterschiede zwischen männlichem und weiblichem Becken zu erläutern

• die Verbindungen der Beckenknochen untereinander sowie zur Wirbelsäule darzulegen und hierbei den Verlauf und die Funktion der beteiligten Bänder zu erläutern

• die Funktion des Beckenrings für die Stabilität des aufrech-ten Gangs zu erklären

5.2.1 Aufbau und Form

Das Becken (Syn.: Beckengürtel , Cingulum pelvicum) bildet die Verbindung von Bein und Rumpf. Es ist aus rechtem und linkem Hüft bein (Os coxae) sowie aus dem Kreuzbein (Os sacrum) aufge-baut (› Abb. 5.3). Ventral sind die beiden Ossa coxae über eine Synarthrose, die Schambeinfuge (Symphysis pubica), verbunden. Dorsal vereinigen sich rechtes und linkes Hüft bein mit dem Kreuz-bein über je eine Amphiarthrose, das Sakroiliakalgelenk (Articula-tio sacroiliaca). Somit entsteht ein stabiler knöcherner Ring, der aber noch eine gewisse Flexibilität besitzt.Man unterscheidet kranial das große Becken (Pelvis major) vom kleinen Becken (Pelvis minor) kaudal. Der Übergang von großem zu kleinem Becken ist die Linea terminalis . Diese verläuft von der Sym-physis pubica über den Pecten ossis pubis und der Linea arcuata zum Promontorium des Kreuzbeins. Das kleine Becken bildet einen knöchernen „Kanal“ mit einer oberen Öff nung, Apertura pelvis su-perior , und einer unteren Öff nung, Apertura pelvis inferior . Männliches und weibliches Becken unterscheiden sich in ihrer Form. Bei der Frau ist der größte Durchmesser der Beckenein-

Abb. 5.2 Traglinie des Beins (MIKULICZ-Linie). Ansicht von ventral. Nor-males Kniegelenk (links), Genu valgum (Mitte) und Genu varum (rechts).

Abb. 5.3 Becken (Pelvis). Ansicht von ventral kranial.

Apertura pelvis inferiorSymphysis pubica

Lineaterminalis

Promontorium

Apertura pelvissuperior

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204

5 Untere Extremität

wichtige Ursprünge für die dorsolateralen Hüft muskeln ausgeprägt (› Abb. 5.6).

Os ischiiDas Os ischii trägt den Sitzbeinhöcker (Tuber ischiadicum). Nach kranial läuft der Körper des Sitzbeins (Corpus ossis ischii) in der Spina ischiadica aus, kaudal verbindet sich der Ramus ossis ischii mit dem Os pubis. Unter der Spina ischiadica befi ndet sich die In-cisura ischiadica minor (› Abb. 5.6).

Os pubisDas Os pubis gliedert sich in Corpus, Ramus inferior und Ramus superior und bildet mit der Facies symphysialis die Verbindung zur Gegenseite. Nahe dieser Gelenkfl äche dient das Tuberculum pubicum als Ansatz für das Leistenband (Lig. inguinale), das als Bindegewebsstrang mit Ursprung von der Spina iliaca anterior su-perior präparatorisch darstellbar ist (› Abb. 5.7). Das Leistenband ist daher kein Band im eigentlichen Sinne, sondern entsteht durch Vereinigung der Ansatzaponeurose des M. obliquus externus ab-dominis mit der Faszie des M. iliopsoas. Es ist eine wichtige Be-grenzung für 2 Durchtrittsstellen von Leitungsbahnen:• Boden des Leistenkanals (Canalis inguinalis): Durchtritt von der

Bauchhöhle zum äußeren Genitale (› Kap. 3.1.4)• Dach der Lacuna musculorum und Lacuna vasorum

(› Kap. 5.10.1)Auf dem R. superior ist ein Knochenkamm, der Pecten ossis pu-bis, ausgeprägt, der sich als Linea arcuata in Richtung Sakroiliakal-gelenk fortsetzt.Das Acetabulum ist die Gelenkpfanne des Hüft gelenks und nimmt den Kopf des Oberschenkelknochens auf. Sie wird aus Anteilen al-ler 3 Knochen des Hüft beins gebildet. Die Einsenkung (Fossa ace-tabuli) wird durch eine sichelförmige Fläche, die Facies lunata, fast vollständig umschlossen. Diese ist nur an der Incisura acetabuli nach kaudal unterbrochen. Im Limbus acetabuli ist das Acetabu-lum nach außen ringförmig aufgeworfen.Kaudal der Fossa acetabuli bilden Ramus und Corpus des Os ischii sowie Ramus superior und Ramus inferior des Os pubis einen knö-chernen Ring um die größte Öff nung im Beckenknochen, das Fo-ramen obturatum. Dieses ist von einer Bindegewebsplatte (Mem-brana obturatoria) ausgefüllt, die auf der Innen- und Außenseite

den gleichnamigen Muskeln (Mm. obturatorii internus et exter-nus) als Ursprung dient. Eine Öff nung (Canalis obturatorius) dient als Austritt von Leitungsbahnen (A./V. obturatoria, N. obturatori-us) aus dem kleinen Becken zum Bein (› Kap. 5.10.2).

Klinik Die Crista iliaca ist auch bei adipösen Menschen meist gut zu tasten, da sie nahe unter der Hautoberfläche gelegen ist. Da dort auch beim älteren Menschen noch blutbildendes, rotes Knochenmark vorhanden ist, wird bei Störung der Blutbildung oder Verdacht auf Erkrankungen der Blutzellreihen des Kno-chenmarks (z. B. bei Leukämien) eine Stanzbiopsie aus dem Beckenkamm gewonnen (Knochenmarkpunktion). Das so ge-wonnene Knochenmark wird histologisch aufgearbeitet und dann von einem Pathologen begutachtet.

5.2.3 Gelenke und Bandverbindungen des Beckens

Drei Gelenke lassen aus den Knochen des Beckens einen stabilen Ring werden (› Abb. 5.7):• Articulatio sacroiliaca dorsal jeweils rechts und links• Symphysis pubica ventralBei den Articulationes sacroiliacae handelt es sich um Diarthrosen, die Symphysis pubica dagegen ist eine Synarthrose. Bei der Articulatio sacroiliaca verbinden sich die Facies auricula-res des Hüft beins mit der Facies auricularis des Kreuzbeins. Die bogenförmigen Gelenkfl ächen sind durch Bänder straff verspannt und das Gelenk ist im Sinne einer Amphiarthrose nur sehr gering beweglich.Die Symphysis pubica wird durch die beiden Facies symphysiales der beiden Hüft beine (genauer: der Schambeine) gebildet. Beide Knochen sind durch den Discus interpubicus verbunden, der aus Faserknorpel besteht.Folgende Bänder sichern die Articulatio sacroiliaca:• Lig. sacroiliacum anterius, überbrückt den Gelenkspalt ventral• Lig. sacroiliacum interosseum

Abb. 5.6 Hüftbein, Os coxae, rechts. Ansicht von lateral.

Facies glutea

Incisura ischiadica major

Limbus acetabuli

Spina ischiadica

Incisura ischiadica minor

Tuber ischiadicum

Crista iliaca

5.2 Becken

205

• Lig. sacroiliacum posterius, verläuft wie das Lig. sacroiliacum interosseum dorsal des Gelenkspalts zwischen Tuberositas iliaca und dem Kreuzbein

Während die vorderen Bänder den Gelenkspalt ventral überbrü-cken, bilden die interossären und hinteren Bänder einen mächti-gen Bandapparat dorsal des Gelenks (› Abb. 5.8). Zusätzlich verbindet das Lig. iliolumbale die Procc. costales der beiden unteren Lendenwirbel mit der Crista iliaca und lagert sich in Teilen dem Lig. sacroiliacum anterius an.Kaudal des Sakroiliakalgelenks befi nden sich 2 weitere starke Bän-der:• Lig. sacrotuberale: Das sakrotuberale Band zieht von der Dor-

salseite des Kreuzbeins absteigend zum Tuber ischiadicum und zum Ramus inferior des Schambeins.

• Lig. sacrospinale: Dieses Band verläuft von der Dorsalseite des Kreuzbeins horizontal zur Spina ischiadica und unterteilt die Öff nung zwischen Hüft knochen (Incisurae ischiadicae major et minor), Kreuzbein und Lig. sacrotuberale in ein kraniales Fora-men ischiadicum majus und ein kaudales Foramen ischiadicum minus (› Abb. 5.9).

Die Symphysis pubica wird durch 2 Bänder verklammert:• Das Lig. pubicum superius verbindet auf der Oberseite des Ge-

lenks die beiden Schambeinknochen.• Das Lig. pubicum inferius befi ndet sich auf der Unterseite

(› Abb. 5.7).

5.2.4 Mechanik der Beckengelenke

Das Becken mit seinen 3 Knochen bildet einen Ring, der durch die Gelenke und Bänder so verbunden ist, dass einerseits Stabilität für die Übertragung des Körpergewichts auf die Beine sichergestellt wird, andererseits aber auch eine gewisse federnde Beweglichkeit gewährleistet ist. Dies ist vor allem bei dynamischen Bewegungen wie beim Laufen oder beim Sprung wichtig, um die auft retenden Kraft spitzen zu dämpfen.Das Sakroiliakalgelenk muss die komplette Last der oberen Kör-perhälft e auf die Hüft knochen übertragen. Hierzu wird es durch den starken Bandapparat zu einer Amphiarthrose , sodass nur ge-ringe Bewegungen möglich sind. Diese leichten Bewegungen (max. 10°) dienen der Abschwächung starker auf das Gelenk einwirken-der Lastspitzen. Wie an der V-förmigen Stellung vor allem der An-teile des mächtigen Bandapparats des Lig. sacroiliacum posterius ersichtlich wird (› Abb. 5.8), ist das Kreuzbein zwischen rechter und linker Facies sacropelvica eingehängt. Das Kreuzbein drückt also nicht durch das Körpergewicht auf die Hüft knochen, sondern ist mittels des Bandapparats „aufgehängt“. Dies führt zu einer Ver-teilung der Kräft e über die gesamte Tuberositas sacroiliaca, die hier überwiegend auf Zug belastet wird. Durch diese Zugbelastung wer-den gleichzeitig die Hüft knochen an das Kreuzbein gepresst, was zusammen mit den Bändern ein Abrutschen des Kreuzbeins nach kaudal verhindert.

Abb. 5.7 Gelenke und Bänder des Beckens. Ansicht von vent-ral.

Ligg. sacroiliaca anteriora

Lig. pubicum superius

Canalis obturatorius

Articulatio sacroiliaca

Membrana obturatoria

Symphysis pubica,Lig.pubicuminferius

Lig. iliolumbale

Abb. 5.8 Gelenke und Bänder des Beckens. Ansicht von dor-sal.

Lig. sacrotuberale

Ligg. sacroiliacainterossea

Ligg. sacroiliacaposteriora

Lig. sacrospinale

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5 Untere Extremität

wichtige Ursprünge für die dorsolateralen Hüft muskeln ausgeprägt (› Abb. 5.6).

Os ischiiDas Os ischii trägt den Sitzbeinhöcker (Tuber ischiadicum). Nach kranial läuft der Körper des Sitzbeins (Corpus ossis ischii) in der Spina ischiadica aus, kaudal verbindet sich der Ramus ossis ischii mit dem Os pubis. Unter der Spina ischiadica befi ndet sich die In-cisura ischiadica minor (› Abb. 5.6).

Os pubisDas Os pubis gliedert sich in Corpus, Ramus inferior und Ramus superior und bildet mit der Facies symphysialis die Verbindung zur Gegenseite. Nahe dieser Gelenkfl äche dient das Tuberculum pubicum als Ansatz für das Leistenband (Lig. inguinale), das als Bindegewebsstrang mit Ursprung von der Spina iliaca anterior su-perior präparatorisch darstellbar ist (› Abb. 5.7). Das Leistenband ist daher kein Band im eigentlichen Sinne, sondern entsteht durch Vereinigung der Ansatzaponeurose des M. obliquus externus ab-dominis mit der Faszie des M. iliopsoas. Es ist eine wichtige Be-grenzung für 2 Durchtrittsstellen von Leitungsbahnen:• Boden des Leistenkanals (Canalis inguinalis): Durchtritt von der

Bauchhöhle zum äußeren Genitale (› Kap. 3.1.4)• Dach der Lacuna musculorum und Lacuna vasorum

(› Kap. 5.10.1)Auf dem R. superior ist ein Knochenkamm, der Pecten ossis pu-bis, ausgeprägt, der sich als Linea arcuata in Richtung Sakroiliakal-gelenk fortsetzt.Das Acetabulum ist die Gelenkpfanne des Hüft gelenks und nimmt den Kopf des Oberschenkelknochens auf. Sie wird aus Anteilen al-ler 3 Knochen des Hüft beins gebildet. Die Einsenkung (Fossa ace-tabuli) wird durch eine sichelförmige Fläche, die Facies lunata, fast vollständig umschlossen. Diese ist nur an der Incisura acetabuli nach kaudal unterbrochen. Im Limbus acetabuli ist das Acetabu-lum nach außen ringförmig aufgeworfen.Kaudal der Fossa acetabuli bilden Ramus und Corpus des Os ischii sowie Ramus superior und Ramus inferior des Os pubis einen knö-chernen Ring um die größte Öff nung im Beckenknochen, das Fo-ramen obturatum. Dieses ist von einer Bindegewebsplatte (Mem-brana obturatoria) ausgefüllt, die auf der Innen- und Außenseite

den gleichnamigen Muskeln (Mm. obturatorii internus et exter-nus) als Ursprung dient. Eine Öff nung (Canalis obturatorius) dient als Austritt von Leitungsbahnen (A./V. obturatoria, N. obturatori-us) aus dem kleinen Becken zum Bein (› Kap. 5.10.2).

Klinik Die Crista iliaca ist auch bei adipösen Menschen meist gut zu tasten, da sie nahe unter der Hautoberfläche gelegen ist. Da dort auch beim älteren Menschen noch blutbildendes, rotes Knochenmark vorhanden ist, wird bei Störung der Blutbildung oder Verdacht auf Erkrankungen der Blutzellreihen des Kno-chenmarks (z. B. bei Leukämien) eine Stanzbiopsie aus dem Beckenkamm gewonnen (Knochenmarkpunktion). Das so ge-wonnene Knochenmark wird histologisch aufgearbeitet und dann von einem Pathologen begutachtet.

5.2.3 Gelenke und Bandverbindungen des Beckens

Drei Gelenke lassen aus den Knochen des Beckens einen stabilen Ring werden (› Abb. 5.7):• Articulatio sacroiliaca dorsal jeweils rechts und links• Symphysis pubica ventralBei den Articulationes sacroiliacae handelt es sich um Diarthrosen, die Symphysis pubica dagegen ist eine Synarthrose. Bei der Articulatio sacroiliaca verbinden sich die Facies auricula-res des Hüft beins mit der Facies auricularis des Kreuzbeins. Die bogenförmigen Gelenkfl ächen sind durch Bänder straff verspannt und das Gelenk ist im Sinne einer Amphiarthrose nur sehr gering beweglich.Die Symphysis pubica wird durch die beiden Facies symphysiales der beiden Hüft beine (genauer: der Schambeine) gebildet. Beide Knochen sind durch den Discus interpubicus verbunden, der aus Faserknorpel besteht.Folgende Bänder sichern die Articulatio sacroiliaca:• Lig. sacroiliacum anterius, überbrückt den Gelenkspalt ventral• Lig. sacroiliacum interosseum

Abb. 5.6 Hüftbein, Os coxae, rechts. Ansicht von lateral.

Facies glutea

Incisura ischiadica major

Limbus acetabuli

Spina ischiadica

Incisura ischiadica minor

Tuber ischiadicum

Crista iliaca

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5.2 Becken

205

• Lig. sacroiliacum posterius, verläuft wie das Lig. sacroiliacum interosseum dorsal des Gelenkspalts zwischen Tuberositas iliaca und dem Kreuzbein

Während die vorderen Bänder den Gelenkspalt ventral überbrü-cken, bilden die interossären und hinteren Bänder einen mächti-gen Bandapparat dorsal des Gelenks (› Abb. 5.8). Zusätzlich verbindet das Lig. iliolumbale die Procc. costales der beiden unteren Lendenwirbel mit der Crista iliaca und lagert sich in Teilen dem Lig. sacroiliacum anterius an.Kaudal des Sakroiliakalgelenks befi nden sich 2 weitere starke Bän-der:• Lig. sacrotuberale: Das sakrotuberale Band zieht von der Dor-

salseite des Kreuzbeins absteigend zum Tuber ischiadicum und zum Ramus inferior des Schambeins.

• Lig. sacrospinale: Dieses Band verläuft von der Dorsalseite des Kreuzbeins horizontal zur Spina ischiadica und unterteilt die Öff nung zwischen Hüft knochen (Incisurae ischiadicae major et minor), Kreuzbein und Lig. sacrotuberale in ein kraniales Fora-men ischiadicum majus und ein kaudales Foramen ischiadicum minus (› Abb. 5.9).

Die Symphysis pubica wird durch 2 Bänder verklammert:• Das Lig. pubicum superius verbindet auf der Oberseite des Ge-

lenks die beiden Schambeinknochen.• Das Lig. pubicum inferius befi ndet sich auf der Unterseite

(› Abb. 5.7).

5.2.4 Mechanik der Beckengelenke

Das Becken mit seinen 3 Knochen bildet einen Ring, der durch die Gelenke und Bänder so verbunden ist, dass einerseits Stabilität für die Übertragung des Körpergewichts auf die Beine sichergestellt wird, andererseits aber auch eine gewisse federnde Beweglichkeit gewährleistet ist. Dies ist vor allem bei dynamischen Bewegungen wie beim Laufen oder beim Sprung wichtig, um die auft retenden Kraft spitzen zu dämpfen.Das Sakroiliakalgelenk muss die komplette Last der oberen Kör-perhälft e auf die Hüft knochen übertragen. Hierzu wird es durch den starken Bandapparat zu einer Amphiarthrose , sodass nur ge-ringe Bewegungen möglich sind. Diese leichten Bewegungen (max. 10°) dienen der Abschwächung starker auf das Gelenk einwirken-der Lastspitzen. Wie an der V-förmigen Stellung vor allem der An-teile des mächtigen Bandapparats des Lig. sacroiliacum posterius ersichtlich wird (› Abb. 5.8), ist das Kreuzbein zwischen rechter und linker Facies sacropelvica eingehängt. Das Kreuzbein drückt also nicht durch das Körpergewicht auf die Hüft knochen, sondern ist mittels des Bandapparats „aufgehängt“. Dies führt zu einer Ver-teilung der Kräft e über die gesamte Tuberositas sacroiliaca, die hier überwiegend auf Zug belastet wird. Durch diese Zugbelastung wer-den gleichzeitig die Hüft knochen an das Kreuzbein gepresst, was zusammen mit den Bändern ein Abrutschen des Kreuzbeins nach kaudal verhindert.

Abb. 5.7 Gelenke und Bänder des Beckens. Ansicht von vent-ral.

Ligg. sacroiliaca anteriora

Lig. pubicum superius

Canalis obturatorius

Articulatio sacroiliaca

Membrana obturatoria

Symphysis pubica,Lig.pubicuminferius

Lig. iliolumbale

Abb. 5.8 Gelenke und Bänder des Beckens. Ansicht von dor-sal.

Lig. sacrotuberale

Ligg. sacroiliacainterossea

Ligg. sacroiliacaposteriora

Lig. sacrospinale

5.2 Becken

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• Lig. sacroiliacum posterius, verläuft wie das Lig. sacroiliacum interosseum dorsal des Gelenkspalts zwischen Tuberositas iliaca und dem Kreuzbein

Während die vorderen Bänder den Gelenkspalt ventral überbrü-cken, bilden die interossären und hinteren Bänder einen mächti-gen Bandapparat dorsal des Gelenks (› Abb. 5.8). Zusätzlich verbindet das Lig. iliolumbale die Procc. costales der beiden unteren Lendenwirbel mit der Crista iliaca und lagert sich in Teilen dem Lig. sacroiliacum anterius an.Kaudal des Sakroiliakalgelenks befi nden sich 2 weitere starke Bän-der:• Lig. sacrotuberale: Das sakrotuberale Band zieht von der Dor-

salseite des Kreuzbeins absteigend zum Tuber ischiadicum und zum Ramus inferior des Schambeins.

• Lig. sacrospinale: Dieses Band verläuft von der Dorsalseite des Kreuzbeins horizontal zur Spina ischiadica und unterteilt die Öff nung zwischen Hüft knochen (Incisurae ischiadicae major et minor), Kreuzbein und Lig. sacrotuberale in ein kraniales Fora-men ischiadicum majus und ein kaudales Foramen ischiadicum minus (› Abb. 5.9).

Die Symphysis pubica wird durch 2 Bänder verklammert:• Das Lig. pubicum superius verbindet auf der Oberseite des Ge-

lenks die beiden Schambeinknochen.• Das Lig. pubicum inferius befi ndet sich auf der Unterseite

(› Abb. 5.7).

5.2.4 Mechanik der Beckengelenke

Das Becken mit seinen 3 Knochen bildet einen Ring, der durch die Gelenke und Bänder so verbunden ist, dass einerseits Stabilität für die Übertragung des Körpergewichts auf die Beine sichergestellt wird, andererseits aber auch eine gewisse federnde Beweglichkeit gewährleistet ist. Dies ist vor allem bei dynamischen Bewegungen wie beim Laufen oder beim Sprung wichtig, um die auft retenden Kraft spitzen zu dämpfen.Das Sakroiliakalgelenk muss die komplette Last der oberen Kör-perhälft e auf die Hüft knochen übertragen. Hierzu wird es durch den starken Bandapparat zu einer Amphiarthrose , sodass nur ge-ringe Bewegungen möglich sind. Diese leichten Bewegungen (max. 10°) dienen der Abschwächung starker auf das Gelenk einwirken-der Lastspitzen. Wie an der V-förmigen Stellung vor allem der An-teile des mächtigen Bandapparats des Lig. sacroiliacum posterius ersichtlich wird (› Abb. 5.8), ist das Kreuzbein zwischen rechter und linker Facies sacropelvica eingehängt. Das Kreuzbein drückt also nicht durch das Körpergewicht auf die Hüft knochen, sondern ist mittels des Bandapparats „aufgehängt“. Dies führt zu einer Ver-teilung der Kräft e über die gesamte Tuberositas sacroiliaca, die hier überwiegend auf Zug belastet wird. Durch diese Zugbelastung wer-den gleichzeitig die Hüft knochen an das Kreuzbein gepresst, was zusammen mit den Bändern ein Abrutschen des Kreuzbeins nach kaudal verhindert.

Abb. 5.7 Gelenke und Bänder des Beckens. Ansicht von vent-ral.

Ligg. sacroiliaca anteriora

Lig. pubicum superius

Canalis obturatorius

Articulatio sacroiliaca

Membrana obturatoria

Symphysis pubica,Lig.pubicuminferius

Lig. iliolumbale

Abb. 5.8 Gelenke und Bänder des Beckens. Ansicht von dor-sal.

Lig. sacrotuberale

Ligg. sacroiliacainterossea

Ligg. sacroiliacaposteriora

Lig. sacrospinale

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5 Untere Extremität

wichtige Ursprünge für die dorsolateralen Hüft muskeln ausgeprägt (› Abb. 5.6).

Os ischiiDas Os ischii trägt den Sitzbeinhöcker (Tuber ischiadicum). Nach kranial läuft der Körper des Sitzbeins (Corpus ossis ischii) in der Spina ischiadica aus, kaudal verbindet sich der Ramus ossis ischii mit dem Os pubis. Unter der Spina ischiadica befi ndet sich die In-cisura ischiadica minor (› Abb. 5.6).

Os pubisDas Os pubis gliedert sich in Corpus, Ramus inferior und Ramus superior und bildet mit der Facies symphysialis die Verbindung zur Gegenseite. Nahe dieser Gelenkfl äche dient das Tuberculum pubicum als Ansatz für das Leistenband (Lig. inguinale), das als Bindegewebsstrang mit Ursprung von der Spina iliaca anterior su-perior präparatorisch darstellbar ist (› Abb. 5.7). Das Leistenband ist daher kein Band im eigentlichen Sinne, sondern entsteht durch Vereinigung der Ansatzaponeurose des M. obliquus externus ab-dominis mit der Faszie des M. iliopsoas. Es ist eine wichtige Be-grenzung für 2 Durchtrittsstellen von Leitungsbahnen:• Boden des Leistenkanals (Canalis inguinalis): Durchtritt von der

Bauchhöhle zum äußeren Genitale (› Kap. 3.1.4)• Dach der Lacuna musculorum und Lacuna vasorum

(› Kap. 5.10.1)Auf dem R. superior ist ein Knochenkamm, der Pecten ossis pu-bis, ausgeprägt, der sich als Linea arcuata in Richtung Sakroiliakal-gelenk fortsetzt.Das Acetabulum ist die Gelenkpfanne des Hüft gelenks und nimmt den Kopf des Oberschenkelknochens auf. Sie wird aus Anteilen al-ler 3 Knochen des Hüft beins gebildet. Die Einsenkung (Fossa ace-tabuli) wird durch eine sichelförmige Fläche, die Facies lunata, fast vollständig umschlossen. Diese ist nur an der Incisura acetabuli nach kaudal unterbrochen. Im Limbus acetabuli ist das Acetabu-lum nach außen ringförmig aufgeworfen.Kaudal der Fossa acetabuli bilden Ramus und Corpus des Os ischii sowie Ramus superior und Ramus inferior des Os pubis einen knö-chernen Ring um die größte Öff nung im Beckenknochen, das Fo-ramen obturatum. Dieses ist von einer Bindegewebsplatte (Mem-brana obturatoria) ausgefüllt, die auf der Innen- und Außenseite

den gleichnamigen Muskeln (Mm. obturatorii internus et exter-nus) als Ursprung dient. Eine Öff nung (Canalis obturatorius) dient als Austritt von Leitungsbahnen (A./V. obturatoria, N. obturatori-us) aus dem kleinen Becken zum Bein (› Kap. 5.10.2).

Klinik Die Crista iliaca ist auch bei adipösen Menschen meist gut zu tasten, da sie nahe unter der Hautoberfläche gelegen ist. Da dort auch beim älteren Menschen noch blutbildendes, rotes Knochenmark vorhanden ist, wird bei Störung der Blutbildung oder Verdacht auf Erkrankungen der Blutzellreihen des Kno-chenmarks (z. B. bei Leukämien) eine Stanzbiopsie aus dem Beckenkamm gewonnen (Knochenmarkpunktion). Das so ge-wonnene Knochenmark wird histologisch aufgearbeitet und dann von einem Pathologen begutachtet.

5.2.3 Gelenke und Bandverbindungen des Beckens

Drei Gelenke lassen aus den Knochen des Beckens einen stabilen Ring werden (› Abb. 5.7):• Articulatio sacroiliaca dorsal jeweils rechts und links• Symphysis pubica ventralBei den Articulationes sacroiliacae handelt es sich um Diarthrosen, die Symphysis pubica dagegen ist eine Synarthrose. Bei der Articulatio sacroiliaca verbinden sich die Facies auricula-res des Hüft beins mit der Facies auricularis des Kreuzbeins. Die bogenförmigen Gelenkfl ächen sind durch Bänder straff verspannt und das Gelenk ist im Sinne einer Amphiarthrose nur sehr gering beweglich.Die Symphysis pubica wird durch die beiden Facies symphysiales der beiden Hüft beine (genauer: der Schambeine) gebildet. Beide Knochen sind durch den Discus interpubicus verbunden, der aus Faserknorpel besteht.Folgende Bänder sichern die Articulatio sacroiliaca:• Lig. sacroiliacum anterius, überbrückt den Gelenkspalt ventral• Lig. sacroiliacum interosseum

Abb. 5.6 Hüftbein, Os coxae, rechts. Ansicht von lateral.

Facies glutea

Incisura ischiadica major

Limbus acetabuli

Spina ischiadica

Incisura ischiadica minor

Tuber ischiadicum

Crista iliaca

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206

5 Untere Extremität

Eine Belastung des Os sacrum und des Sakroiliakalgelenks führt zu Zugkräft en an der Symphysis pubica. Ein Auseinanderweichen im Bereich des Faserknorpels wird durch die transversal verlaufenden Ligg. pubica verhindert. Die gleiche Funktion übt das Lig. iliolum-bale für das Sakroiliakalgelenk aus.Im Stand befi ndet sich der Schwerpunkt des Körpers ventral des Sakroiliakalgelenks. Dies würde zur Rotation des Kreuzbeins um eine transversale Achse führen, sodass die Kreuzbeinspitze nach dorsal oben ausgelenkt und der Rumpf nach ventral kippen würde (› Abb. 5.9, gestrichelte Pfeile). Diese Rotation wird durch das

Lig. sacrospinale und das Lig. sacrotuberale verhindert. Die Ligg. sacroiliaca sind wegen ihres geringen Hebelarms hierfür al-leine nicht ausreichend.

M E R K EDie Ligg. sacroiliaca verhindern das Abrutschen des Kreuzbeins nach kaudal, während die Ligg. sacrospinalia und sacrotuberalia eine Rotation um die Transversalachse unterbinden.

5.3 Oberschenkel

Kompetenzen Nach Bearbeitung dieses Lehrbuchkapitels sollten Sie in der Lage sein:• den Aufbau des Femurs und seine Blutversorgung, insbe-

sondere von Femurhals und -kopf, zu erläutern• den Aufbau und die Funktion des Hüftgelenks sowie den

Verlauf und die Funktion der Hüftgelenksbänder zu erklären und am Skelett zu zeigen

• alle Hüftmuskeln mit Ursprung, Ansatz und Funktion zu kennen und ihren Verlauf am Skelett bzw. Präparat zu demonstrieren

5.3.1 Oberschenkelknochen (Femur)

Der Oberschenkelknochen (Femur) ist der größte Knochen des menschlichen Körpers (› Abb. 5.10). Er gliedert sich in einen Kopf (Caput), einen Hals (Collum) und einen Schaft (Corpus).Eine kleine Einsenkung am Kopf, die Fovea capitis femoris, dient der Befestigung des Lig. capitis femoris. Der Kopf verjüngt sich

Lig. sacrotuberale

Foramen ischiadicum minus

Lig. sacro-spinale

Foramen ischia-dicum majus

RotationsachseKörperlast

Abb. 5.9 Gelenke und Bänder des Beckens im Mediansagittal-schnitt. Ansicht von medial.

Abb. 5.10 Oberschenkelkno-chen, Femur, rechts. a Ansicht von ventral, b Ansicht von dor-sal.

Trochanter major

Collum femoris

Caput femoris

Trochanter minor

Corpusfemoris

Epicondylusmedialis

Epicondyluslateralis

Caput femoris

Collum femoris

Trochanter minor

Condylusmedialis

Trochanter major

Linea aspera

Epicondyluslateralis

Condylus lateralis

a b

206

5 Untere Extremität

Eine Belastung des Os sacrum und des Sakroiliakalgelenks führt zu Zugkräft en an der Symphysis pubica. Ein Auseinanderweichen im Bereich des Faserknorpels wird durch die transversal verlaufenden Ligg. pubica verhindert. Die gleiche Funktion übt das Lig. iliolum-bale für das Sakroiliakalgelenk aus.Im Stand befi ndet sich der Schwerpunkt des Körpers ventral des Sakroiliakalgelenks. Dies würde zur Rotation des Kreuzbeins um eine transversale Achse führen, sodass die Kreuzbeinspitze nach dorsal oben ausgelenkt und der Rumpf nach ventral kippen würde (› Abb. 5.9, gestrichelte Pfeile). Diese Rotation wird durch das

Lig. sacrospinale und das Lig. sacrotuberale verhindert. Die Ligg. sacroiliaca sind wegen ihres geringen Hebelarms hierfür al-leine nicht ausreichend.

M E R K EDie Ligg. sacroiliaca verhindern das Abrutschen des Kreuzbeins nach kaudal, während die Ligg. sacrospinalia und sacrotuberalia eine Rotation um die Transversalachse unterbinden.

5.3 Oberschenkel

Kompetenzen Nach Bearbeitung dieses Lehrbuchkapitels sollten Sie in der Lage sein:• den Aufbau des Femurs und seine Blutversorgung, insbe-

sondere von Femurhals und -kopf, zu erläutern• den Aufbau und die Funktion des Hüftgelenks sowie den

Verlauf und die Funktion der Hüftgelenksbänder zu erklären und am Skelett zu zeigen

• alle Hüftmuskeln mit Ursprung, Ansatz und Funktion zu kennen und ihren Verlauf am Skelett bzw. Präparat zu demonstrieren

5.3.1 Oberschenkelknochen (Femur)

Der Oberschenkelknochen (Femur) ist der größte Knochen des menschlichen Körpers (› Abb. 5.10). Er gliedert sich in einen Kopf (Caput), einen Hals (Collum) und einen Schaft (Corpus).Eine kleine Einsenkung am Kopf, die Fovea capitis femoris, dient der Befestigung des Lig. capitis femoris. Der Kopf verjüngt sich

Lig. sacrotuberale

Foramen ischiadicum minus

Lig. sacro-spinale

Foramen ischia-dicum majus

RotationsachseKörperlast

Abb. 5.9 Gelenke und Bänder des Beckens im Mediansagittal-schnitt. Ansicht von medial.

Abb. 5.10 Oberschenkelkno-chen, Femur, rechts. a Ansicht von ventral, b Ansicht von dor-sal.

Trochanter major

Collum femoris

Caput femoris

Trochanter minor

Corpusfemoris

Epicondylusmedialis

Epicondyluslateralis

Caput femoris

Collum femoris

Trochanter minor

Condylusmedialis

Trochanter major

Linea aspera

Epicondyluslateralis

Condylus lateralis

a b

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17

ANATOMIE LESEPROBE – PROGRAMMÜBERBLICK 2015

1. Auflage herausgegeben von F. Paulsen und J. Waschke

SobottaPräparieratlas

206

5 Untere Extremität

Eine Belastung des Os sacrum und des Sakroiliakalgelenks führt zu Zugkräft en an der Symphysis pubica. Ein Auseinanderweichen im Bereich des Faserknorpels wird durch die transversal verlaufenden Ligg. pubica verhindert. Die gleiche Funktion übt das Lig. iliolum-bale für das Sakroiliakalgelenk aus.Im Stand befi ndet sich der Schwerpunkt des Körpers ventral des Sakroiliakalgelenks. Dies würde zur Rotation des Kreuzbeins um eine transversale Achse führen, sodass die Kreuzbeinspitze nach dorsal oben ausgelenkt und der Rumpf nach ventral kippen würde (› Abb. 5.9, gestrichelte Pfeile). Diese Rotation wird durch das

Lig. sacrospinale und das Lig. sacrotuberale verhindert. Die Ligg. sacroiliaca sind wegen ihres geringen Hebelarms hierfür al-leine nicht ausreichend.

M E R K EDie Ligg. sacroiliaca verhindern das Abrutschen des Kreuzbeins nach kaudal, während die Ligg. sacrospinalia und sacrotuberalia eine Rotation um die Transversalachse unterbinden.

5.3 Oberschenkel

Kompetenzen Nach Bearbeitung dieses Lehrbuchkapitels sollten Sie in der Lage sein:• den Aufbau des Femurs und seine Blutversorgung, insbe-

sondere von Femurhals und -kopf, zu erläutern• den Aufbau und die Funktion des Hüftgelenks sowie den

Verlauf und die Funktion der Hüftgelenksbänder zu erklären und am Skelett zu zeigen

• alle Hüftmuskeln mit Ursprung, Ansatz und Funktion zu kennen und ihren Verlauf am Skelett bzw. Präparat zu demonstrieren

5.3.1 Oberschenkelknochen (Femur)

Der Oberschenkelknochen (Femur) ist der größte Knochen des menschlichen Körpers (› Abb. 5.10). Er gliedert sich in einen Kopf (Caput), einen Hals (Collum) und einen Schaft (Corpus).Eine kleine Einsenkung am Kopf, die Fovea capitis femoris, dient der Befestigung des Lig. capitis femoris. Der Kopf verjüngt sich

Lig. sacrotuberale

Foramen ischiadicum minus

Lig. sacro-spinale

Foramen ischia-dicum majus

RotationsachseKörperlast

Abb. 5.9 Gelenke und Bänder des Beckens im Mediansagittal-schnitt. Ansicht von medial.

Abb. 5.10 Oberschenkelkno-chen, Femur, rechts. a Ansicht von ventral, b Ansicht von dor-sal.

Trochanter major

Collum femoris

Caput femoris

Trochanter minor

Corpusfemoris

Epicondylusmedialis

Epicondyluslateralis

Caput femoris

Collum femoris

Trochanter minor

Condylusmedialis

Trochanter major

Linea aspera

Epicondyluslateralis

Condylus lateralis

a b

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Arbeit an der Leiche erfordert • Besonders detailliert wo nötig und

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50

3 Obere Extremität

Gefäße und Nerven des Oberarms

N. cutaneusantebrachiimedialis

M. triceps brachii, Caput mediale

N. suprascapularis

M. teres major

A. circumflexahumeri posterior

A. circumflexa humeri anterior

Fasciculus lateralis

A. axillaris

M. coracobrachialis

M. pectoralis major

N. musculocutaneus

Caput longum

Caput breve

N. musculocutaneus

A. brachialis

N. subscapularis

Fasciculus medialis

Fasciculus posterior

M. subscapularis

A. subscapularis

N. thoracodorsalis

M. latissimus dorsi

N. cutaneus brachii medialis M. triceps brachii,Caput longum

N. medianus

N. radialis

A. profunda brachii

N. ulnaris

Septum intermusculare brachii mediale

M. biceps brachii

Abb. 3.11 [Abb. 3.148] Gefäße und Nerven der Achselhöhle, Fossa axillaris, und der medialen Seite des Oberarms, Regio brachii anterior, rechts; Ansicht von ventral medial.

50

3 Obere Extremität

Gefäße und Nerven des Oberarms

N. cutaneusantebrachiimedialis

M. triceps brachii, Caput mediale

N. suprascapularis

M. teres major

A. circumflexahumeri posterior

A. circumflexa humeri anterior

Fasciculus lateralis

A. axillaris

M. coracobrachialis

M. pectoralis major

N. musculocutaneus

Caput longum

Caput breve

N. musculocutaneus

A. brachialis

N. subscapularis

Fasciculus medialis

Fasciculus posterior

M. subscapularis

A. subscapularis

N. thoracodorsalis

M. latissimus dorsi

N. cutaneus brachii medialis M. triceps brachii,Caput longum

N. medianus

N. radialis

A. profunda brachii

N. ulnaris

Septum intermusculare brachii mediale

M. biceps brachii

Abb. 3.11 [Abb. 3.148] Gefäße und Nerven der Achselhöhle, Fossa axillaris, und der medialen Seite des Oberarms, Regio brachii anterior, rechts; Ansicht von ventral medial.

51

Obere Extremität 3

Achselhöhle

Abb. 3.12 Achselhöhle, Fossa axillaris, rechts; Ansicht von lateral kaudal.

N. o

ccip

italis

min

or

A. c

arot

is c

omm

unis

A. c

ervi

calis

asc

end

ens

Ans

a ce

rvic

alis

M. s

cale

nus

ante

rior

M. s

tern

ocle

idom

asto

ideu

s

N. v

agus

[X]

Trun

cus

thyr

ocer

vica

lis

N. p

hren

icus

mit

Neb

enp

hren

icus

V. s

ubcl

avia

A. s

ubcl

avia

M. p

ecto

ralis

maj

or

M. s

ubcl

aviu

s

N. s

ubcl

aviu

s

A. t

hora

cica

sup

erio

r

A. a

xilla

ris

M. p

ecto

ralis

min

or

N. p

ecto

ralis

late

ralis

N. p

ecto

ralis

med

ialis

Nn.

inte

rcos

tale

s, R

r. cu

tane

i lat

eral

es

N. t

hora

cicu

s lo

ngus

M. s

erra

tus

ante

rior

Nn.

inte

rcos

tob

rach

iale

sM

. sub

scap

ular

is

M. l

atis

sim

us d

orsi

A.;

N. t

hora

cod

orsa

lis

A. c

ircum

flexa

sca

pul

ae

A. s

ubsc

apul

aris

A. a

xilla

ris

N. c

utan

eus

bra

chii

med

ialis

N. c

utan

eus

ante

bra

chii

med

ialis

N. u

lnar

is

A. b

rach

ialis

N. m

edia

nus

M. c

orac

obra

chia

lis

N. r

adia

lis

A. p

rofu

nda

bra

chii

N. m

uscu

locu

tane

us

A. c

ircum

flexa

hum

eri a

nter

ior

A. c

ircum

flexa

hum

eri p

oste

rior

N. a

xilla

risNn.

sub

scap

ular

es

A. t

hora

cica

late

ralis

A.;

N. s

upra

scap

ular

is

A. t

hora

coac

rom

ialis

A. t

rans

vers

a co

lli (R

. sup

erfic

ialis

)

N. d

orsa

lis s

cap

ulae

Ple

xus

cerv

ical

is, R

. mus

cula

ris

N. a

cces

soriu

s

50

3 Obere Extremität

Gefäße und Nerven des Oberarms

N. cutaneusantebrachiimedialis

M. triceps brachii, Caput mediale

N. suprascapularis

M. teres major

A. circumflexahumeri posterior

A. circumflexa humeri anterior

Fasciculus lateralis

A. axillaris

M. coracobrachialis

M. pectoralis major

N. musculocutaneus

Caput longum

Caput breve

N. musculocutaneus

A. brachialis

N. subscapularis

Fasciculus medialis

Fasciculus posterior

M. subscapularis

A. subscapularis

N. thoracodorsalis

M. latissimus dorsi

N. cutaneus brachii medialis M. triceps brachii,Caput longum

N. medianus

N. radialis

A. profunda brachii

N. ulnaris

Septum intermusculare brachii mediale

M. biceps brachii

Abb. 3.11 [Abb. 3.148] Gefäße und Nerven der Achselhöhle, Fossa axillaris, und der medialen Seite des Oberarms, Regio brachii anterior, rechts; Ansicht von ventral medial.

50

3 Obere Extremität

Gefäße und Nerven des Oberarms

N. cutaneusantebrachiimedialis

M. triceps brachii, Caput mediale

N. suprascapularis

M. teres major

A. circumflexahumeri posterior

A. circumflexa humeri anterior

Fasciculus lateralis

A. axillaris

M. coracobrachialis

M. pectoralis major

N. musculocutaneus

Caput longum

Caput breve

N. musculocutaneus

A. brachialis

N. subscapularis

Fasciculus medialis

Fasciculus posterior

M. subscapularis

A. subscapularis

N. thoracodorsalis

M. latissimus dorsi

N. cutaneus brachii medialis M. triceps brachii,Caput longum

N. medianus

N. radialis

A. profunda brachii

N. ulnaris

Septum intermusculare brachii mediale

M. biceps brachii

Abb. 3.11 [Abb. 3.148] Gefäße und Nerven der Achselhöhle, Fossa axillaris, und der medialen Seite des Oberarms, Regio brachii anterior, rechts; Ansicht von ventral medial.

51

Obere Extremität 3

Achselhöhle

Abb. 3.12 Achselhöhle, Fossa axillaris, rechts; Ansicht von lateral kaudal.

N. o

ccip

italis

min

or

A. c

arot

is c

omm

unis

A. c

ervi

calis

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Ans

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[X]

Trun

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V. s

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avia

A. s

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M. p

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ralis

maj

or

M. s

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N. s

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A. t

hora

cica

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A. a

xilla

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M. p

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N. p

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A.;

N. t

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A. a

xilla

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N. c

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chii

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ialis

N. c

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bra

chii

med

ialis

N. u

lnar

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A. b

rach

ialis

N. m

edia

nus

M. c

orac

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chia

lis

N. r

adia

lis

A. p

rofu

nda

bra

chii

N. m

uscu

locu

tane

us

A. c

ircum

flexa

hum

eri a

nter

ior

A. c

ircum

flexa

hum

eri p

oste

rior

N. a

xilla

risNn.

sub

scap

ular

es

A. t

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cica

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A.;

N. s

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A. t

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ulae

Ple

xus

cerv

ical

is, R

. mus

cula

ris

N. a

cces

soriu

s

51

Obere Extremität 3

Achselhöhle

Abb. 3.12 Achselhöhle, Fossa axillaris, rechts; Ansicht von lateral kaudal.

N. o

ccip

italis

min

or

A. c

arot

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omm

unis

A. c

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avia

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M. l

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A.;

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A. a

xilla

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N. c

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N. c

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chii

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A. c

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N. a

xilla

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N. d

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cap

ulae

Ple

xus

cerv

ical

is, R

. mus

cula

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N. a

cces

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s

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51

Obere Extremität 3

Achselhöhle

Abb. 3.12 Achselhöhle, Fossa axillaris, rechts; Ansicht von lateral kaudal.

N. o

ccip

italis

min

or

A. c

arot

is c

omm

unis

A. c

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Ans

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M. s

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idom

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N. v

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[X]

Trun

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N. p

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V. s

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avia

A. s

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M. p

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ralis

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M. s

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N. s

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cica

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M. p

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N. p

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N. p

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ialis

Nn.

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rcos

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M. l

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A. a

xilla

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N. c

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chii

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N. c

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chii

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ialis

N. u

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M. c

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N. r

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A. p

rofu

nda

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chii

N. m

uscu

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A. c

ircum

flexa

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eri a

nter

ior

A. c

ircum

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hum

eri p

oste

rior

N. a

xilla

risNn.

sub

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A. t

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ralis

A.;

N. s

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A. t

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coac

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ialis

A. t

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a co

lli (R

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erfic

ialis

)

N. d

orsa

lis s

cap

ulae

Ple

xus

cerv

ical

is, R

. mus

cula

ris

N. a

cces

soriu

s

50

3 Obere Extremität

Gefäße und Nerven des Oberarms

N. cutaneusantebrachiimedialis

M. triceps brachii, Caput mediale

N. suprascapularis

M. teres major

A. circumflexahumeri posterior

A. circumflexa humeri anterior

Fasciculus lateralis

A. axillaris

M. coracobrachialis

M. pectoralis major

N. musculocutaneus

Caput longum

Caput breve

N. musculocutaneus

A. brachialis

N. subscapularis

Fasciculus medialis

Fasciculus posterior

M. subscapularis

A. subscapularis

N. thoracodorsalis

M. latissimus dorsi

N. cutaneus brachii medialis M. triceps brachii,Caput longum

N. medianus

N. radialis

A. profunda brachii

N. ulnaris

Septum intermusculare brachii mediale

M. biceps brachii

Abb. 3.11 [Abb. 3.148] Gefäße und Nerven der Achselhöhle, Fossa axillaris, und der medialen Seite des Oberarms, Regio brachii anterior, rechts; Ansicht von ventral medial.

51

Obere Extremität 3

Achselhöhle

Abb. 3.12 Achselhöhle, Fossa axillaris, rechts; Ansicht von lateral kaudal.

N. o

ccip

italis

min

or

A. c

arot

is c

omm

unis

A. c

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calis

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Ans

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idom

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N. v

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[X]

Trun

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N. p

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Neb

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avia

A. s

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M. p

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erio

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xilla

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M. p

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ralis

min

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N. p

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ralis

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ralis

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ialis

Nn.

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s, R

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i lat

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N. t

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cicu

s lo

ngus

M. s

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tus

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rior

Nn.

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. sub

scap

ular

is

M. l

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lis

A. c

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flexa

sca

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A. a

xilla

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chii

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N. d

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cap

ulae

Ple

xus

cerv

ical

is, R

. mus

cula

ris

N. a

cces

soriu

s

51

Obere Extremität 3

Achselhöhle

Abb. 3.12 Achselhöhle, Fossa axillaris, rechts; Ansicht von lateral kaudal.

N. o

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min

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A. c

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unis

A. c

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ens

Ans

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M. s

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M. s

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ocle

idom

asto

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s

N. v

agus

[X]

Trun

cus

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N. p

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Neb

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s

50

3 Obere Extremität

Gefäße und Nerven des Oberarms

N. cutaneusantebrachiimedialis

M. triceps brachii, Caput mediale

N. suprascapularis

M. teres major

A. circumflexahumeri posterior

A. circumflexa humeri anterior

Fasciculus lateralis

A. axillaris

M. coracobrachialis

M. pectoralis major

N. musculocutaneus

Caput longum

Caput breve

N. musculocutaneus

A. brachialis

N. subscapularis

Fasciculus medialis

Fasciculus posterior

M. subscapularis

A. subscapularis

N. thoracodorsalis

M. latissimus dorsi

N. cutaneus brachii medialis M. triceps brachii,Caput longum

N. medianus

N. radialis

A. profunda brachii

N. ulnaris

Septum intermusculare brachii mediale

M. biceps brachii

Abb. 3.11 [Abb. 3.148] Gefäße und Nerven der Achselhöhle, Fossa axillaris, und der medialen Seite des Oberarms, Regio brachii anterior, rechts; Ansicht von ventral medial.

51

Obere Extremität 3

Achselhöhle

Abb. 3.12 Achselhöhle, Fossa axillaris, rechts; Ansicht von lateral kaudal.

N. o

ccip

italis

min

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A. c

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Abb. 3.12 Achselhöhle, Fossa axillaris, rechts; Ansicht von lateral kaudal.

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