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Andreas Klug: Audiobearbeitung mit Easycut XP Version 0Andreas Klug: Audiobearbeitung mit Easycut XP Version 0.8 2 1. Vorwort Neues Kleid für die ganze Familie Die Programmfamilie

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  • Andreas Klug: Audiobearbeitung mit Easycut XP Version 0.8 2

    1. Vorwort

    Neues Kleid für die

    ganze Familie

    Die Programmfamilie rings um Cutmaster existiert seit Anfang der

    90er Jahre, wer seinerzeit mit einer der frühen Versionen zu arbeiten

    begonnen hat konnte sich bis heute von Version zu Version

    durchhangeln ohne Neues lernen zu müssen: Die Oberflächen von

    Version 1.0 bis 4.0 glichen sich wie ein Ei dem anderen, zahlreiche

    Verbesserungen kamen hinzu, aber die Oberfläche blieb. Für Manche

    hatte das den Nachteil, dass Cutmaster zuletzt etwas unmodern

    daherkam: Die Ästhetik war eher die von frühen Windows-Versionen

    und viele mittlerweile andernorts übliche Tastenkürzel oder Symbole

    waren hier ungewohnt.

    Cutmaster XP macht hier nun einen deutlichen Schnitt, die von Grund

    auf neu programmierte Software stellt einen Mix dar aus

    Altbekanntem und Neuem.

    Hier: Easycut In diesem Reader wird nur von Easycut die Rede sein, im Gegensatzzur „großen Cutmaster-Version“ ist Easycut das Mehrspur-

    Schneideprogramm, das auf handelsüblichen PC's mit üblichen

    Soundkarten läuft. Ein Update von Easycut 4.0 auf Easycut XP sollte

    wohlüberlegt sein: Easycut XP benötigt deutlich mehr Ressourcen als

    die Vorgängerversion, schon das hierfür erforderliche Windows XP

    braucht andere Hardware als etwas Windows 98, beim Parallelbetrieb

    beider Programmversionen berichten AnwenderInnen, dass

    Easycut XP langsamer starte und insgesamt „zäher“ liefe.

    Alte Arrangements Easycut XP kann Arrangements öffnen, die mit denVorgängerversionen erstellt worden sind. Der umgekehrte Weg ist

    nicht möglich.

  • Andreas Klug: Audiobearbeitung mit Easycut XP Version 0.8 3

    2. Erstes Arrangement

    Das Arrangement als

    Klammer

    Als Arrangement wird im Easycut die „Klammer“ bezeichnet, die die

    einzelnen "Bausteine" einer Produktion zusammenhält. Für Radioleute:

    Ein Arrangement entspricht einem Beitrag oder einer Sendung. Die

    einzelnen Elemente (die „Samples“) der Produktion werden im

    Arranger genannten Fenster hintereinander (auf einer Spur) oder

    übereinander (auf getrennten, parallel abgespielten Spuren) angeordnet,

    eben arrangiert.

    Ein solches Sample ist ein einzelner Baustein innerhalb eines

    Arrangements, etwa ein O-Ton-Ausschnitt in einem Gebauten Beitrag.

    Technisch ist ein Sample eine Datei, in der ein Klangereignis als

    Sammlung von Zahlenwerten gespeichert ist.

    Der Arrangement-

    Manager

    Vom Arrangement-Manager aus können neue Produktionen begonnen

    oder bereits vorhandene angehört, bearbeitet oder erweitert werden. Er

    ist ein kleines Fenster, das bei Aufruf des Programms automatisch

    erscheint. Bei laufendem Programm kann der Arrangement-Manager

    aufgerufen werden über den Menüpunkt File.

    Neues Arrangement

    anlegen

    Der Beginn einer neuen Pro-

    duktion (also eines neuen

    Arrangements) geschieht

    durch Anklicken von new.

    Im dann sichtbaren Fenster

    mit dem Titel New

    Arrangement

    Settings wird der Titel

    der Produktion vergeben, durch Klick in das Feld Filename wird im

    Standard-Arbeitsverzeichnis von Easycut nun automatisch ein

    entsprechender Dateiname sowie ein gleichnamiges Verzeichnis

    angelegt zur Aufnahme etwa der späteren Audiodaten.

    Unter Frequency wird die für das gesamte Arrangement gültige

    Sample-Frequenz von – üblicherweise – 44,1 kHz eingestellt. Nach

    Bestätigung der Eingaben mit Ok öffnet sich der Arranger.

  • Andreas Klug: Audiobearbeitung mit Easycut XP Version 0.8 4

    3. Grundeinstellungen

    Erstmalige

    Einstellungen

    Bevor der erste Beitrag begonnen wird

    sollte unter dem Menüpunkt Options

    Easycut den Erfordernissen

    entsprechend konfiguriert werden:

    • Follow Locator lässt die Dar-

    stellung zum nachfolgenden

    Arrangement-Bereich springen,

    sobald der Abtast-Strich

    („Locator“) bei laufender Wiedergabe das rechte Ende des

    Fensters erreicht hat.

    • Fix Head Scrolling läßt die Samples hinter fixiertem Locator

    hindurch wandern, abgeschaltet entsteht eine ruhigere Darstellung.

    • Time adjust following samples sorgt dafür, dass

    nachfolgende Samples vorrücken (und dadurch die Entstehung einer

    Lücke verhindert wird), wenn ein davorliegendes Sample gekürzt

    wird. Häufig sinnvoll, bei mehrspurigen Arrangements kann es

    allerdings zu unvorhergesehenen Ergebnissen kommen.

    • Show milliseconds stellt ein feineres Zeitraster auf der

    Zeitachse zur Verfügung.

    • Snap to Samples läßt Samples lücklos (aber auch ohne

    Überlagerung) aneinander andocken als seinen sie „magnetisch“,

    Snap to Marker stellt diesen Effekt gegenüber einer

    Markierung zur Verfügung. Für beide Funktionen stehen auch

    Knöpfe im oberen Bereich des Arrangers zur Verfügung.

    • Smooth Cuts verhindert, dass Easycut an Schnittstellen

    unerwünschte digitale Klicks entstehen lassen kann.

    • Im OTonMode können – etwa bei live-Produktionen – auf der

    ersten Spur liegende Samples per Tastendruck abgefahren werden;

    die Wiedergabe stoppt am Ende des jeweiligen Samples.

    • Display Waveform zeigt die Wellenformdarstellung des

    Audios auf den Samples im Arranger an.

    • Unter mpegSetup kann voreingestellt werden, welche Werte bei

    der Erzeugung datenreduzierter Dateien (Bit-Rate etwa bei der

    Erzeugung von mp3's) zum Einsatz kommen.

  • Andreas Klug: Audiobearbeitung mit Easycut XP Version 0.8 5

    4. Erste Aufnahme

    Vorbereitung

    der Aufnahme

    Die eigentliche Ton-

    Aufnahme erfolgt in beiden

    geschilderten Fällen über die

    Aufnahmetaste im Tastenfeld

    links oben in der Arranger.

    Das Aufnahmefenster

    Record öffnet sich.

    Im Feld Description

    sollte der Aufnahme ein

    Name gegeben werden, unter dem sie später im Arranger sichtbar ist.

    Durch einfachen Klick in das Feld Filename wird dieser Name auch

    als Dateiname verwendet, unter dem die Aufnahme dann im

    Arbeitsverzeichnis als Datei zu finden ist.

    Die Aussteuerung muss – vor dem Start der eigentlichen Aufnahme -

    am Zuspielgerät, am Mixerfenster des Betriebssystems bzw. dem

    Studiomischpult in jedem Fall so eingestellt werden, dass sie unterhalb

    des roten Bereichs der Aussteuerungsanzeige bleibt.

    Aufnahme und

    Ablage im Arranger

    Die Aufnahme kann über die drei entsprechenden Knöpfe gestartet,

    pausiert und fortgesetzt sowie – über den Stoppknopf – beendet

    werden. Die rechts daneben liegenden vier Knöpfe

    • erzeugen während laufender Aufnahme Markierungen, die später im

    Cutter-Fenster sichtbar sein werden

    • starten die Aufnahme automatisch, sobald ein – über Options –

    eingestellter Eingangspegel festgestellt wird

    • bieten die Möglichkeit, die aufgenommenen Audiodateien schon

    während der Aufnahme manuell...

    • ...oder automatisch zu zerteilen.

    Ist die Aufnahme gestoppt und damit beendet, kann das Record-

    Fenster mit dem OK-Knopf geschlossen werden. Das nun erzeugte

    Sample wird mit der linken Maus-Taste an einer ausreichend

    dimensionierten, freien Stelle innerhalb des Arrangements abgelegt.

    Wiedergabe und exakte Positionierung erfolgen anschließend.

  • Andreas Klug: Audiobearbeitung mit Easycut XP Version 0.8 6

    5. Arbeiten im Arranger

    Samples im Arranger

    Samples anordnen Im Arranger-Fenster werden die einzelnen Audios (Samples) einer Ge-samtproduktion angeordnet, eben arrangiert. Die wesentliche Funktion

    hierbei ist die Möglichkeit, die einzelnen Samples anzufassen und zu

    bewegen. Dies geschieht durch Anfahren des entsprechenden Sample-

    Kästchens mit dem Maus-Zeiger. Dieser verwandelt sich in eine

    angedeutete Hand: Bei permanent gedrückter rechter Maus-Taste kann

    das Sample an jede beliebigen Stelle innerhalb des Arrangements

    bewegt werden. Mehrere Samples können markiert und verschoben

    werden indem sie einzeln bei gleichzeitig gedrückter Shift-

    (Großbuchstaben-)Taste mit der rechten Maustaste markiert werden.

    Alternativ kann über die gewünschten Samples mit rechter Maustaste -

    ausgehend von einem unbelegten Spurbereich - ein Rahmen aufgezogen

    werden.

    Blenden erzeugen Werden zwei Samples ineinander geschoben entstehen Kreuzblenden:Werden sie mit Doppelklick angeklickt, kann ihr Verlauf beeinflusst

    werden.

    Zur Schaffung einfacher Ein- und Ausblenden (fades) können die

    kleinen Vierecke an den Enden der Sample-Kästchen mit der linken

    Maus-Taste

    eingeschoben

    werden.

    Wiedergabe

    Der Locator Die Wiedergabe erfolgt jeweils am Standort des grünen Abtast-Strichs(„Locator“), der über sämtliche Spuren des Arrangers hinweg zu

    sehen ist. Er stellt gewissermaßen den "Tonkopf" dar. Der Balken kann

    durch die Maus bewegt werden: Er springt bei Betätigen der linken

    Maus-Taste an den Mauszeiger, wenn dieser sich an einer unbelegten

    Stelle des Arrangements befindet; der Balken kann nun kontinuierlich -

    bei permanent gedrückter linker Maus-Taste - verschoben werden.

  • Andreas Klug: Audiobearbeitung mit Easycut XP Version 0.8 7

    Drei Möglichkeiten Die Wiedergabe kann auf unterschiedliche Weisen gestartet bzw.gestoppt werden:

    • durch Anklicken der Start- bzw. Stopp-Taste im Tastenfeld, links

    oben im Bildschirm,

    • durch Betätigen der Tastatur: Enter (Zeilenwechsel) entspricht Play,

    Space (Leerraum) entspricht der Stopp-Taste,

    • am elegantesten über die Maus: Der Positionsbalken wird bei

    permanent gedrückter linker Maus-Taste bewegt; gleichzeitig wird

    nun noch (kurz) die rechte Maus-Taste gedrückt, die Wiedergabe be-

    ginnt.

    Bildschirmdarstellung

    Tastatureingaben Sollte die Bildschirmdarstellung (der Abbildungsmaßstab) desgesamten Arrangements unbefriedigend sein, kann sie über die

    scrollbars sowie die Tasten "+" und "-" der PC-Tastatur verändert

    werden. Diese Zoom-Funktion orientiert sich immer an dem aktuellen

    Locator-Standort.

    Scrollbars Die Scrollbars zeigen den Abbildungsausschnitt innerhalb derEasyrecord-Fenster:

    • Eine kurze horizontale

    Scrollbar zeigt an, dass

    derzeit nur ein kleiner

    Ausschnitt des gesam-

    ten Arrangements dar-

    gestellt wird. Die

    Scrollbar kann – wie

    aus anderen Anwen-

    dungen bekannt - mit der Maus bewegt und damit der abgebildete

    Ausschnitt verschoben werden. Durch Bewegen des Maus-Zeigers

    an das Ende der Scrollbar verwandelt sich dieser in einen Doppel-

    Pfeil, nun kann die Länge der Scrollbar und damit der Abbildungs-

    Maßstab – wie mit den Tastatureingaben - verändert werden.

    • Die vertikale Scrollbar am rechten Bildschirmrand verändert die

    Darstellung der jeweiligen Spuren.

    Zoom-Knöpfe Mit den Knöpfen + und – im oberen Arranger-Bereich kann dieBildschirmdarstellung ebenfalls eingestellt werden.

  • Andreas Klug: Audiobearbeitung mit Easycut XP Version 0.8 8

    6. Der Cutter

    Detailarbeit im Cutter Der Cutter ist nach dem Arranger der zweite Haupt-Arbeitsbereich:Während im Arranger die Samples als Einzelbausteine einer Gesamt-

    produktion platziert werden, erfolgt im Cutter die detaillierte

    Bearbeitung innerhalb der einzelnen Samples. Der Cutter wird geöffnet

    durch Doppelklick mit der linken Maus-Taste auf das entsprechende

    Sample. Die erscheinende Wellenlinie bildet den Lautstärke-Verlauf

    (die Hüllkurve) der Aufnahme ab.

    Abbildungsmaßstab Auch im Cutter können - analog zum Arranger - Abbildungsmaßstabund -ausschnitt über die Scrollbars sowie die Tasten "+" und "-" der

    PC-Tastatur eingestellt sowie mittels des grünen Positionsbalkens die

    gewünschten Stellen in den geschilderten Weisen wiedergegeben

    werden.

    Blockmarkierung

    Um einen bestimmten Bereich des Samples zu bearbeiten muss er zuvor

    als Block markiert werden. Ein Block ist ein im Cutter (rot) markierter

    Ausschnitt eines Samples. Die Markierung erfolgt durch Überstreichen

    des entsprechenden Ausschnitts mit gedrückter rechter Maus-Taste. Die

    Größe eines Blocks kann nachträglich verändert werden: Wird der

    Maus-Zeiger an die Blockgrenzen bewegt, verwandelt er sich in einen

    Doppelpfeil: Die Blockgrenzen können nun bei festgehaltener rechter

    Maus-Taste - auch bei laufender Wiedergabe - exakt eingestellt werden.

    Mit etwas Übung kann der Kurvenverlauf der Darstellung bestimmten

    Klangereignissen zugeordnet werden.

  • Andreas Klug: Audiobearbeitung mit Easycut XP Version 0.8 9

    Vorhören Soll ein bestimmter – als Block markierter - Ausschnitt bearbeitetwerden soll er zunächst meist vorgehört werden. Hierzu stehen drei

    Wiedergabemodi zur Verfügung, zwischen denen durch mehrfaches

    Anklicken des entsprechenden Knopfes umgeschaltet werden kann:

    • normale Wiedergabe (Tastaturkürzel n)

    • Block wird stets wiederkehrend abgespielt (include,

    Tastaturkürzel i)

    • Block wird – um einen „Schnitt“ zu simulieren - übersprungen

    (exclude, Tastaturkürzel e)

    Mittels der Vorhörmodi können exakteste Schnitte nach Gehör

    vorbereitet werden.

     

  • Andreas Klug: Audiobearbeitung mit Easycut XP Version 0.8 10

    7. Samples schneiden

    Passage entfernen

    Markieren und

    vorhören

    Das Entfernen einer Passage aus einem Sample erfolgt in zwei

    Schritten.

    • Die Passage wird im Cutter exakt definiert durch Markierung eines –

    im vorangegangenen Kapitel beschriebenen - Blocks. Im exclude-

    Modus wird die Einstellung kontrolliert, der Schnitt provisorisch

    hörbar gemacht und fein eingestellt.

    Block entfernen • Durch erneutes Anklicken des (roten)Blocks mit der rechten Maus-Taste öffnet

    sich ein Menü-Fenster, das die Option

    Skip Region anbietet: Skip Region

    (überspringen) schneidet die zur Entfer-

    nung vorgesehene Passage scheinbar aus

    dem Sample hinaus. Einfacher und schneller: Die Benutzung der

    Entfernen-/Delete-Taste auf der PC-Tastatur.

    Im Gegensatz zum klassischen Bandschnitt bleibt die Passage

    allerdings im Hintergrund erhalten: Es wird eben lediglich der Befehl

    „überspringen“ eingetragen, die ungewünschte Passage nicht-destruktiv

    unhörbar gemacht. Der große Vorteil dieser Arbeitsweise:

  • Andreas Klug: Audiobearbeitung mit Easycut XP Version 0.8 11

    Schnitte rückgängig machen

    Block wiederherstellen Irrtümlich vorgenommene Schnitte können jederzeit rückgängiggemacht werden! Am einfachsten unmittelbar nach der Durchführung

    des Schnitts über das allgemein verbreitete Tastaturkürzel Strg+z.

    Zu jedem späteren Zeitpunkt kann im

    Cutter jede gewünschte Schnittstelle an-

    gefahren werden: Sie ist durch einen dün-

    nen Strich gekennzeichnet. Wird sie vom

    Maus-Zeiger berührt, verwandelt dieser

    sein Erscheinungsbild in einen Einfüge-

    Strich. Durch Klick mit der rechten Maus-

    Taste öffnet sich das Kontextmenü mit der

    Wahlmöglichkeit Unskip Region: Der scheinbar herausgeschnit-

    tene Teil erscheint wieder. Er kann nun weiter bearbeitet oder der

    Schnitt durch Verlassen des Cutters aufgehoben werden.

    Passagen umstellen

    1.

    Einzelne Samples im

    Arranger umstellen

    Bei der Bearbeitung etwa von Interviews soll häufig die Reihenfolge

    bestimmter Passagen umgestellt werden. Hierzu bieten sich mehrere

    Möglichkeiten an:

    Von Beginn an übersichtlich und außerordentlich stabil im Fall von

    Programm-Abstürzen sowie gegenüber Fehlbedienungen: Die einzelnen

    Passagen werden bereits bei der Aufnahme als separate Samples auf-

    genommen und mit sinnvollen Samplenamen versehen. Sie können nun

    komfortabel im Arranger bewegt werden.

    2.

    Blöcke im Cutter

    umstellen

    Für kleinere Korrekturen bietet der Cutter eine Möglichkeit: In einem

    ersten Schritt wird die umzustellende Passage als Block markiert. Durch

    anschließenden Klick mit der rechten Maus-Taste in den roten Block

    hinein kann - bei gleichzeitig gedrückt gehaltener Shift(Groß

    buchstaben)Taste - der Block beliebig verschoben werden.

    Durch die im vorangegangenen Kapitel erläuterte Funktion unskip

    kann die umgestellte Passage an der ursprünglichen Stelle wieder

    hörbar gemacht werden.

  • Andreas Klug: Audiobearbeitung mit Easycut XP Version 0.8 12

    3.

    Blöcke in den

    Arranger kopieren

    Wer die beiden Möglichkeiten ausprobiert wird schnell feststellen, dass

    arrangieren im Arranger komfortabler und erheblich übersichtlicher ist.

    Dieser Weg kann auch dann gewählt werden, wenn bei der Aufnahme

    versäumt wurde, separate Samples zu schaffen: Hierzu wird im Cutter

    zunächst ein Block markiert, dieser kann nun im Arranger wie eine

    neue Aufnahme an beliebiger Stelle abgelegt werden.

    Hierzu wird mit der rechten Maustaste das Kontextmenü auf dem roten

    Block aufgerufen: Bisherige Erfahrungen zeigen, dass der stabilste und

    empfehlenswerte Weg der über die Funktion merge ist: Hier wird ein

    neues physikalisches Sample auf die Festplatte geschrieben, das von

    dem PC als eigenständige, neue Aufnahme bearbeitet wird. Alternativ

    und deutlich zügiger kann mit der Funktion add region (oder den

    Tastenkürzeln für kopieren und einfügen Strg+c und Strg+v

    gearbeitet werden): Hiermit können Bereiche ebenfalls aus dem Cutter

    in den Arranger kopiert werden, allerdings sind die neuen „Samples“

    nur virtueller Natur, sie sind technisch nur eine Art „Links“ auf den

    Ausschnitt des Originalmaterials.

    Samples auftrennen Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die Möglichkeit, Samplesim Arranger am aktuellen Standort des Locators aufzutrennen, zu

    splitten: Das entsprechende Menü wird durch (rechten) Maus-Klick auf

    das Sample im Arranger geöffnet und die Funktion Split aufgerufen.

    Werden im sich öffnenden Fenster Split Sample sinnvolle

    Bezeichnungen vergeben, kann ebenfalls recht komfortabel gearbeitet

    werden.

    Samples verwalten

    File-Browser Über den File-Browser - erreichbar über den Knopf mit derangedeuteten Diskette im oberen Bereich des Arrangers - können auf

    der Festplatte liegende Samples in das aktuelle Arrangement kopiert

    (Open), vorgehört (Play) oder auch gelöscht (Delete) werden.

  • Andreas Klug: Audiobearbeitung mit Easycut XP Version 0.8 13

    8. Lautstärkeeinstellungen

    Im Cutter

    Gesamtes Sample

    verändern

    Soll ein einzelnes Sample insgesamt lauter oder leiser

    eingestellt werden, bietet sich der Lautstärke-Drehregler im

    oberen Bereich des Cutters an. Er kann mit der linken

    Maus-Taste verdreht werden.

    Veränderungen

    innerhalb eines

    Samples

    Detailliertere Einstellungen sind möglich über den Knopf mit der ange-

    deuteten Lautstärke-Kurve im oberen Bereich des Cutters. Wird sie mit

    linker Maus-Taste angeklickt, wird eine gelbe Linie

    sichtbar, detaillierte Beeinflussungen der Lautstärke

    innerhalb des Cutters erfolgen durch verbiegen dieser Linie:

    • Markierungspunkte setzen: Durch Doppelklick auf die Linie entsteht

    ein quadratisches Kästchen.

    • Das Kästchen kann mit der linken Maus-Taste bewegt werden,

    entsprechend verändert sich die Lautstärke an der entsprechenden

    Stelle und damit auch die Wellenformdarstellung des Samples.

    Optimieren Mit der Funktion Optimieren bietet Easycut eineeinfache Möglichkeit, die Lautstärke eines Samples auf

    Maximalpegel anzuheben: Hierzu kann im Arranger das

    (mit der rechten Maustaste erreichbare) Kontextmenü auf dem jewei-

    ligen Sample aufgerufen werden. Alternativ wird das bzw. werden die

    entsprechenden Samples zunächst markiert (siehe hierzu Kap. 5

    „Samples anordnen“). Über den entsprechenden Knopf im oberen

    Bereich des Arrangers wird die Lautstärke der ausgewählten Samples

    jeweils nun automatisch so weit als möglich angehoben: Maßgeblich ist

    hierbei, dass auch die lauteste Stelle noch unterhalb Maximalpegel 0 dB

    bleibt.

  • Andreas Klug: Audiobearbeitung mit Easycut XP Version 0.8 14

    Übersteuerungen Digitale Klangbearbeitung reagiert auf Lautstärke-Übersteuerungenaußerordentlich empfindlich: Was über die 0-dB-Marke

    (Vollaussteuerung) hinaus geht, erscheint schlagartig als sehr

    unangenehm verzerrter Klang. Andererseits sind derart satte, an die

    Obergrenze des Spielraumes gehende Aussteuerungen auch nicht

    erforderlich: Die Digital-Technik zeichnet sich durch hohe Dynamik

    aus, so dass niedriger als bei der Analogtechnik ausgesteuert werden

    kann.

    9. Löschen und entfernen

    Arrangements löschen Ganze Arrangements werden im Arrangement-Manager gelöscht: Erlässt sich öffnen über den Menüpunkt file. Die einzelnen Audio-

    Aufnahmen bleiben hiervon allerdings unberührt und bleiben weiterhin

    über den File-Browser einsatzfähig (vgl. Kap. 7, „Samples verwalten“).

    Samples entfernen

    oder löschen

    Einzelne Samples werden aus einem Arrangement entfernt (bleiben

    aber auf der Festplatte erhalten und können über den File-Browser

    erneut eingesetzt werden) durch die Funktion remove im

    Kontextmenü auf dem jeweiligen Sample (erreichbar mit der rechten

    Maustaste) oder alternativ mit der Taste Entfernen-/Delete auf der PC-

    Tastatur.

    Samples werden endgültig gelöscht durch die Funktion delete im

    Kontextmenü des Samples

    Platz schaffen

    auf der Festplatte

    Wer für seine/ihre Beiträge jeweils eigens Verzeichnisse erzeugt und

    sämtliche Audios in diese Verzeichnisse abgelegt kann diese nach

    Beendigung der Arbeit komplett löschen und hierdurch Platz auf der

    Festplatte schaffen. Allerdings lohnt sich anschließend noch einen Blick

    in den Papierkorb des Betriebssystems, gegebenenfalls sind dort

    Dateien entgültig zu löschen.

  • Andreas Klug: Audiobearbeitung mit Easycut XP Version 0.8 15

    Inhalt

    Kapitel Seite

    1 Vorwort

    2 Erstes Arrangement

    3 Grundeinstellungen

    4 Erste Aufnahme

    5 Arbeiten im Arranger

    6 Der Cutter

    7 Samples schneiden

    8 Lautstärke-Einstellungen

    9 Löschen und entfernen

    Der vorliegende Reader entstand im Auftrag des DGB-Bildungswerks, wurde im Rahmen des Projektes'Soundnezz' weiterentwickelt (http://www.soundnezz.de), und steht als Teil des GNU-Projektes unter Copyleft(http://www.gnu.org/copyleft/copyleft.de.html). Er steht in diversen Dateiformaten unterhttp://www.mediensyndikat.de zum Download bereit.