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Luxemburger Wort Montag, den 30. September 2013 SÜDEN 27 Einzigartige Retro-Veranstaltung in historischer Kulisse „Eine Goldgrube an Ideen“ Steampunk- und Vintage-Festival im Fond-de-Gras erfreut sich steigender Beliebtheit Früh übt sich, wer ein echter Anhänger des Steampunk werden will... Für die passende musikalische Unterhaltung sorgte das Quartett „Dra- chenflug“ aus Hamburg. Die Anhänger der Steampunk-Bewegung treten in Kleidern auf, die aus der viktorianischen Zeit stammen. (FOTOS: GERRY HUBERTY) Die Auswahl an Schmuck, Klei- dern, Acces- soires, techni- schen Raritäten und Sammler- stücken war recht groß. Sogar einen „Ritterschlag“ konnte man im Fond-de-Gras live miterleben. In das viktorianische Zeitalter zu- rückversetzt sahen sich Besucher des dritten Steampunk und Vintage Festivals am Wochenende in Fond- de-Gras. Die Steampunk-Strömung geht auf eine literarische Strömung der 1980er-Jahre zurück, aus der ein Kult entstanden ist. Dieser Bewegung haben sich Leute verschrieben, die vom Stil futuristischer technischer Funk- tionen mit Mitteln und Materia- lien des viktorianischen Zeital- ters fasziniert sind. Sie treten in Kleidern auf, die aus dieser Zeit stammen und statten sich mit technischen Instrumenten aus, die einen deutlichen Retro-Look verkörpern. So ist eine Subkultur entstanden, in der zur Technik auch Mode und Kultur idealisiert werden. Es ist ein Ausbruch aus dem Alltag zurück in eine „heile“ Welt. Das Festival in Fond-de-Gras ist einzigartig, dies sagte uns ge- genüber ein niederländisches Paar. Die Anhänger von Steam- punk würden kein Treffen vorfin- den, wo sie ausschließlich unter sich seien. Bei Treffen in anderen Ländern seien sie Teil von Orga- nisationen, wie beispielsweise Er- finder-Festivals. Fond-de-Gras sei eine willkommene Gelegen- heit, sich neue Ideen zu holen. Es sei wahrlich eine Goldgrube an Ideen. Auch Steve Humbert, der Ver- antwortliche für die Animation im Park Fond-de-Gras, zeigte sich sehr angetan von der Vielfalt der Teilnehmer, die gar aus München und dem Allgäu angereist seien. Das Festival sei gewachsen und erfreue sich einer steigenden Be- liebtheit, so dass es eine richtige Entscheidung gewesen sei, die Idee vor zwei Jahren aufgenom- men zu haben, so Humbert. Besucher und Teilnehmer kom- men neben den Niederlanden und der Schweiz aus den Nachbarlän- dern Belgien, Deutschland und Frankreich und nehmen gerne eine längere Anfahrt in Kauf, da das Angebot stimmt. Auf diversen Ständen des viktorianischen Marktes in und um die Paul- Wurth-Halle in ihrer auffälligen Architektur – eine Stahlkonstruk- tion ausgebaut mit Ziegeln –, die einen würdigen Rahmen für die- ses Festival gibt, war die Auswahl an Schmuck, Kleidern, Mode-Ac- cessoires und technischen Raritä- ten und Sammlerstücken recht groß. Für die passende musikalische Unterhaltung sorgte das Quartett „Drachenflug“ aus Hamburg. Pas- send waren auch die Auftritte von Solotenor Daniel Malheur mit sei- nen Chansons aus den 1930er-Jah- ren. Gut kam ebenfalls die Feuer- schau der „Bourning Dragons“ an, die bei Einbruch der Dunkelheit auftraten. Für gute Laune sorgten die Clowns Zaffi und Max. Zusätz- lich zu diesen Künstlern traten am Sonntag noch Lynn Schockmel mit Bady Painting und das Bimbo- Theater auf. Zu erwähnen bleibt, dass die Besucher während der Dauer des Festivals sowohl mit dem Train 1900 als auch mit der Grubenbahn fahren konnten. (c.g.f.) Fotos zum Event Fotos zum Event

Anno 1900 - Steampunk Convention

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Fond-de-Gras

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Page 1: Anno 1900 - Steampunk Convention

Luxemburger WortMontag, den 30. September 2013 SÜDEN 27

Einzigartige Retro-Veranstaltung in historischer Kulisse

„Eine Goldgrube an Ideen“Steampunk- und Vintage-Festival im Fond-de-Gras erfreut sich steigender Beliebtheit

Früh übt sich,wer ein echterAnhänger des

Steampunkwerden will...

Für die passendemusikalischeUnterhaltungsorgte dasQuartett „Dra-chenflug“ ausHamburg.

Die Anhänger der Steampunk-Bewegung treten in Kleidern auf, die aus der viktorianischen Zeit stammen. (FOTOS: GERRY HUBERTY)

Die Auswahl anSchmuck, Klei-dern, Acces-soires, techni-schen Raritätenund Sammler-stücken warrecht groß.

Sogar einen„Ritterschlag“

konnte man imFond-de-Gras

live miterleben.

In das viktorianische Zeitalter zu-rückversetzt sahen sich Besucherdes dritten Steampunk und VintageFestivals am Wochenende in Fond-de-Gras. Die Steampunk-Strömunggeht auf eine literarische Strömungder 1980er-Jahre zurück, aus derein Kult entstanden ist.

Dieser Bewegung haben sichLeute verschrieben, die vom Stilfuturistischer technischer Funk-tionen mit Mitteln und Materia-lien des viktorianischen Zeital-ters fasziniert sind. Sie treten inKleidern auf, die aus dieser Zeitstammen und statten sich mittechnischen Instrumenten aus,die einen deutlichen Retro-Lookverkörpern. So ist eine Subkulturentstanden, in der zur Technikauch Mode und Kultur idealisiertwerden. Es ist ein Ausbruch ausdem Alltag zurück in eine „heile“Welt.

Das Festival in Fond-de-Grasist einzigartig, dies sagte uns ge-genüber ein niederländischesPaar. Die Anhänger von Steam-punk würden kein Treffen vorfin-den, wo sie ausschließlich untersich seien. Bei Treffen in anderenLändern seien sie Teil von Orga-nisationen, wie beispielsweise Er-finder-Festivals. Fond-de-Grassei eine willkommene Gelegen-heit, sich neue Ideen zu holen. Essei wahrlich eine Goldgrube anIdeen.

Auch Steve Humbert, der Ver-antwortliche für die Animation imPark Fond-de-Gras, zeigte sichsehr angetan von der Vielfalt derTeilnehmer, die gar aus München

und dem Allgäu angereist seien.Das Festival sei gewachsen underfreue sich einer steigenden Be-liebtheit, so dass es eine richtigeEntscheidung gewesen sei, dieIdee vor zwei Jahren aufgenom-men zu haben, so Humbert.

Besucher und Teilnehmer kom-men neben den Niederlanden undder Schweiz aus den Nachbarlän-dern Belgien, Deutschland undFrankreich und nehmen gerneeine längere Anfahrt in Kauf, dadas Angebot stimmt. Auf diversen

Ständen des viktorianischenMarktes in und um die Paul-Wurth-Halle in ihrer auffälligenArchitektur – eine Stahlkonstruk-tion ausgebaut mit Ziegeln –, dieeinen würdigen Rahmen für die-ses Festival gibt, war die Auswahlan Schmuck, Kleidern, Mode-Ac-cessoires und technischen Raritä-ten und Sammlerstücken rechtgroß.

Für die passende musikalischeUnterhaltung sorgte das Quartett„Drachenflug“ aus Hamburg. Pas-

send waren auch die Auftritte vonSolotenor Daniel Malheur mit sei-nen Chansons aus den 1930er-Jah-ren. Gut kam ebenfalls die Feuer-schau der „Bourning Dragons“ an,die bei Einbruch der Dunkelheitauftraten. Für gute Laune sorgtendie Clowns Zaffi und Max. Zusätz-lich zu diesen Künstlern traten amSonntag noch Lynn Schockmel mitBady Painting und das Bimbo-Theater auf.

Zu erwähnen bleibt, dass dieBesucher während der Dauer des

Festivals sowohl mit dem Train1900 als auch mit der Grubenbahnfahren konnten. (c.g.f.)

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